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Bat Ye’or: „Europa ist fest in Dhimmi-Hand“

Bat Ye'orDie Historikerin und islamkritische Buchautorin Bat Ye’or [1] traf sich heute beim 3. Internationalen Kongress „Zeit, vom Schlafe aufzustehen“ [2] von Kirche in Not zum Gespräch mit PI-Autorin Christine Dietrich. Bat Ye’or hat den Weg nach Augsburg gefunden, um die Christen wachzurütteln. „Wenn wir nicht endlich gegensteuern, wird unsere Appeasement-Haltung unser Untergang bedeuten“, so ihre Mahnung.

PI: Vielen Dank, Bat Ye’or, dass Sie sich Zeit nehmen, mit PI zu sprechen. Wir sind ein etwas anderes Medium, als die Zeitungen und Medien, mit denen Sie üblicherweise reden. Was halten Sie von Weblogs gegen den Mainstream?

Bat Ye’or: Die Mainstream-Medien sind allesamt kontrolliert und unterliegen der Maxime der politischen Korrektheit. Aus dieser Korrektheit spricht auch die politische Kontrolle der Supermacht EU über die Medien. Einer Supermacht, die die Meinungsfreiheit einschränken will und kein Vetorecht zulässt. Angesichts dieser Lage, ist es unbedingt wichtig, das es Blogs wie PI gibt. Ich kenne PI gut. Durch Blogs wie Ihre gibt es wenigstens ein gewisses Maß an freier Meinungsäußerung im Netz. Doch wer seine Meinung frei äußert und die Wahrheit sagt, muss fürchten, von der Übermacht der politisch Korrekten mundtot gemacht zu werden.

PI: Wenn man seine Meinung politisch inkorrekt äußert und Kritik am Islam übt, gerät man schnell unter Rassismusverdacht, obwohl der Islam ja keine Rasse ist, sondern eine Religion. Wie kann man dem begegnen?

Bat Ye’or: Ja, das ist die Lüge, die immer wieder vorgebracht wird. Doch die wahren Rassisten, sind genau diejenigen, die diesen Rassismusvorwurf äußern. Sie sind in Wahrheit antieuropäisch und antiamerikanisch und das ist wirklich rassistisch. Es ist antisemitisch, antijüdisch, antiamerikanisch, antiisraelisch und auch antichristlich.

PI: Ist der Antizionismus der Linken eine neue Form des alten Antisemitismus?

Bat Ye’or: Nein, es ist keine neue Form, sondern eine alte, die wieder neu erwacht ist. Der Holocaust, der Genozid an den Juden, die Schoah wurden zugelassen und durch das Schweigen begünstigt, auch wenn nicht alle Europäer Nazis waren. Die Nazis arbeiteten damals mit dem Mufti von Jerusalem zusammen, um die Juden zu vernichten. Die heutige Zusammenarbeit Europas mit den Palästinensern ist eine Fortsetzung dieser Beziehungen.

PI: Hat die antiisraelische Haltung der Europäer auch etwas mit Schuldgefühlen zu tun? Wenn man die Israelis als die bösen hinstellt, muss man sich selbst weniger schuldig fühlen.

Bat Ye’or: Die Schuld wird verdrängt. Dass meine Arbeit häufig abgelehnt wird, hat auch damit zu tun. Man will auf Schuld und Gefahren nicht aufmerksam gemacht werden. Darum verkauft sich mein Buch bei diesem Kongress auch überhaupt nicht. Die Leute hier könnten verstehen, was ich sagen will, aber sie wollen es nicht hören. Schon früher waren nicht alle Europäer Nazis. Die Menschen wurden durch kriminelle Propaganda und falsche Informationen fehlgeleitet. Heute sind die alten Kräfte wiedererwacht: Die Machthabenden verbergen ihre kriminellen Interessen und verschleiern ihre wahren Absichten – die Medien helfen ihnen dabei. Palästina ist selbst ein europäisches Produkt, eine Erfindung in den Köpfen der Europäer, die es eigentlich gar nicht gibt. Das korrupte palästinensische System, das alle Gelder in die Vernichtung Israels investiert und die eigenen Kinder zum Hass erzieht, wird finanziert. Israel dagegen wird als „Nazistaat“ dargestellt.

PI: Die Gefährdung der Juden leuchtet manchen noch eher ein als die Gefährdung der Christen. Ist auch das Christentum in Gefahr?

Bat Ye’or: Das Christentum ist auf jeden Fall in Gefahr – ganz Europa. Es gibt keine Hoffnung mehr für Europa, solange die politischen Anführer auf dieselbe Art und Weise fortfahren wie bisher.

PI: Wie wird das Ende Europas kommen. Durch Über-Islamisierung? Wird es Bürgerkriege geben?

Bat Ye’or: Beides ist möglich oder sogar beides gleichzeitig wahrscheinlich. Der Terrorismus ist eine sehr große Gefahr, wie die nukleare Aufrüstung. Ebenso aber auch die Gehirnwäsche, die an der Bevölkerung betrieben wird. Das freie Denken der Menschen wird unterdrückt zugunsten krimineller Zwecke.

PI: Für wie gefährlich halten Sie den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad?

Bat Ye’or: Der Iran ist eine Gefahr, weil Europa sich nicht wehrt. Europa wehrt sich nicht bloß nicht, Europa bietet sich als Geschenk auf dem Silbertablett an und Amerika wird uns diesmal nicht retten.

PI: Einer der es gewagt hat, etwas über den Islam auszusagen, ist der Niederländer Geert Wilders mit seinem Film Fitna. Was halten Sie von dem Film?

Bat Ye’or: Wilders ist sehr mutig, weil er mit diesem Film nicht nur sein Leben aufs Spiel setzt, sondern sein Land kritisiert, weil er es retten möchte. Entgegen den Feiglingen, die sich nicht trauen, die Wahrheiten über den Islam auszusprechen, zeigt er Dinge, die wahr sind – Realitäten. Der Koran ist wirklich so. Da gibt es nichts zu beschönigen.

PI: Sie haben erwähnt, dass uns Amerika diesmal nicht retten wird. Wie kommen Sie darauf? Kann Amerika nicht oder wollen uns die USA nicht mehr retten?

Bat Ye’or: Ganz einfach: Amerika hat die Nase gestrichen voll von Europa. Amerika hat so viele Leben geopfert, um Europa zu retten, hat Europa so viel geholfen und gegeben und die Europäer haben sich mit Antiamerikanismus bedankt. Der Antiamerikanismus ist in den USA bekannt. Die Amerikaner wollen ihr Leben nicht mehr riskieren, um die Europäer zu retten; diesmal nicht – nicht mehr. Die Amerikaner können den europäischen Antiamerikanismus einfach nicht mehr ertragen.

PI: Wie bewerten Sie in dem Zusammenhang den Irakkrieg?

Bat Ye’or: Der Krieg im Irak ist ein Teil des Kriegs gegen den Terror, der ein Krieg gegen den Dschihad ist. Als Kampf gegen den Dschihad ist der Irakkrieg eine Notwendigkeit. Die USA sind der einzige Staat, der offen anspricht, dass es im Irak Juden- und Christenverfolgung gibt. Die Christen des Ostens selbst wehren sich indessen zu wenig, so wie sich auch die europäischen Christen zuwenig wehren. Wenn sich hier nichts ändert, wird es in Europa bald wie im Irak unter Saddam Hussein sein. Und niemand wird kommen, um Europa zu retten.

PI: Was halten Sie von den aktuellen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Obama, Clinton und McCain? Wie wird die Zukunft Amerikas aussehen?

Bat Ye’or: Obama würde als Präsident der europäischen Politik folgen und letztlich die Selbstzerstörung der USA herbeiführen. Über Hillary Clinton weiß ich zu wenig. John McCain hat Kriegserfahrung, er war selber Kriegsgefangener und weiß, was in der gegenwärtigen Situation zu tun ist. Wer auch immer die Wahl gewinnt, wird mit den Problemen der Globalisierung und der nuklearen Bedrohung der Welt konfrontiert werden. Es gibt immer mehr Atommächte wie China, Nordkorea, Pakistan, Iran… Die nukleare Gefahr ist größer geworden. Je mehr Atommächte es gibt, desto weniger ist die Situation unter Kontrolle.

PI: Warum sind die Europäer dermaßen antiamerikanisch?

Bat Ye’or: Die Europäer hassen die USA, weil Amerika zugibt, eine jüdisch-christliche Gesellschaft zu sein. Der europäische Antiamerikanismus ist letztendlich ein Selbsthass der Europäer: Sie hassen sich selbst und ihre jüdischen Wurzeln. Statt sich gegen den Islam zu stellen sind die europäischen politischen Führer in ihrer Dhimmitude verfangen. Europa ist fest in selbstzerstörerischer, pro-islamischer Dhimmi-Hand. Einer politischen Führung, die dauernd Appeasement betreibt, statt sich für die eigenen Werte und die eigene Gesellschaft zur Wehr zu setzen.

PI: Wir kommen jetzt ans Ende unseres Gesprächs. Gibt es etwas, das Sie unseren Lesern unbedingt mit auf den Weg geben möchten?

Bat Ye’or: Die jüdisch-christliche Gesellschaft und alles, was sie repräsentiert, ist in höchster Gefahr: Respekt, Mitgefühl, Friedensliebe, Großzügigkeit, Bescheidenheit, die Fähigkeit Fehler einzugestehen und dafür um Vergebung zu bitten sowie biblische, jüdisch-christliche Spiritualität. All diese Werte und Eigenschaften sind in Gefahr, verloren zu gehen. Diese Werte existieren weder im Islam, noch im Buddhismus, noch im Hinduismus – es sind jüdisch-christliche Werte, die von der Welt verschwinden könnten, wenn es keine jüdisch-christliche Gesellschaft mehr gibt. Unsere Vorfahren haben für die Freiheiten gekämpft, die wir heute genießen. Dafür, dass wir alle vor dem Gesetz gleich sind. Wir könnten alles, was sie für uns erkämpft haben, wieder verlieren. Wenn wir zu egoistisch sind, haben wir nicht verdient, was unsere Vorgänger aufgebaut haben. Dann sind wir selbst schuld an unserem Untergang.

PI: Bat Ye’or, ich danke Ihnen sehr herzlich für dieses offene Gespräch.

» Websites von Bat Ye’or: dhimmitude.org [3] und dhimmi.org [4]

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Endlich Widerstand in Britannien

geschrieben von PI am in Evangelische Kirche,Großbritannien,Zivilcourage | 69 Kommentare

Alison Ruoff (Foto), Mitglied der Generalsynode der anglikanischen Kirche von England [5] (Church of England), verlangt Baustopp für Moscheen in Großbritannien, solange bis die Christenverfolgung in muslimischen Ländern beendet wird. Idea [6] berichtet über die ungewöhnliche Nachricht von der Insel. Erstaunlich in zweierlei Hinsicht: Zum einen, weil sich viele staatlich anerkannte evangelische Kirchen sonst eher durch übermäßige Toleranz gegenüber dem Islam „auszeichnen“ – zum anderen, weil gerade die Briten mit ihrer „anything-goes Haltung“ für besondere Islamfreundlichkeit bekannt sind. Doch auch hier regt sich Widerstand.

Ruoff findet,

das Geld für den Bau von Moscheen komme zu großen Teilen aus Ölstaaten, in denen Christen diskriminiert werden. In Großbritannien lebten schätzungsweise 3,5 Millionen bis 4 Millionen Muslime. Für sie gebe es genügend Moscheen, so Frau Ruoff. Nach Angaben von Premier Christian Radio gibt es im Land rund 1.600 Moscheen. Frau Ruoff befürchtet eine Islamisierung Großbritanniens. Wenn immer mehr Moscheen gebaut würden, könnte tatsächlich die Aufnahme des islamischen Religionsgesetzes, der Scharia, in Teilen des britischen Zivilrechts unvermeidbar werden. Diese Ansicht hatte das geistliche Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Rowan Williams [7] (London), vor kurzem in einer umstrittenen Rede vertreten. Wenn in einer Stadt eine Moschee gebaut werde, so Frau Ruoff, zögen immer mehr Muslime in die Nachbarschaft; die Läden und Einrichtungen würden islamisch, und bald werde das Viertel zu einer Tabuzone für Nicht-Muslime [8].

Ein Sprecher des Muslimischen Rats in Großbritannien bezeichnete Ruoffs Bemerkungen „heuchlerisch“ und „fremdenfeindlich“ – allerdings fragt es sich, ob dies nicht die Muslime selbst sind, auf die der Vorwurf viel eher zutrifft [9].

Das Moscheebauthema ist im Augenblick in England topaktuell, denn in London wird um die Errichtung einer Mega-Moschee [10] mit Platz für 12.000 Personen gestritten. Sie soll noch vor den Olympischen Spielen 2012 fertig werden.

» Kontakt zur Londoner Diözese der Church of England: communications@london.anglican.org [11]

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Religionsfeindliches Kinderbuch ungefährlich?

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Christentum,Deutschland,Islam | Kommentare sind deaktiviert

rabbibi.jpgReligionskritik ist das eine, Religionsfeindlichkeit noch mal was anderes. Ist es denn so ganz ungefährlich kleine Kinder zur Religionsverachtung erziehen zu wollen? Das umstrittene Kinderbuch „Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel [12]“ macht in Bild und Text alle Weltreligionen schlecht. Ganz besonders natürlich wieder einmal das Judentum. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland findet das Buch sei „ekelhaft und gefährlich“. Die Bundesprüfstelle stuft das hetzerische Kinderbuch aber nicht als jugendgefährdend ein.

Wie die Netzeitung [13] heute berichtet, entschied die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften am Donnerstag in Bonn, das Kinderbuch nicht auf den „Index“ zu nehmen.

Zur Begründung hieß es, dass in dem Buch Religionskritik geübt werde und dessen Inhalt möglicherweise das religiöse Empfinden der Gläubigen verletze, stelle keinen Tatbestand der Jugendgefährdung dar.

Antrag auf Prüfung des im Aschaffenburger Alibri-Verlag [14] erschienenen Kinderbuches hatte das Bundesfamilienministerium gestellt.

Der ultralinke Alibri-Verlag, der sich selbst als der breiten Masse ethisch, moralisch und intellektuell überlegener Denkladen sieht, über sein eigenes Verlagskonzept:

“Kritik ist überall, zumal in Deutschland notwendig”

meinte vor über 200 Jahren der Aufklärer Friedrich Nicolai. Recht hatte er, meinen wir, Kritik ist immer, zumal in Kriegszeiten, wo die Propaganda zum vorherrschenden Diskurs wird, notwendig. Wir sehen uns in einer Tradition kritischer, diesseitsorientierter Aufklärung, die auf die Emanzipation des Menschen abzielt.

Unsere Bücher richten sich an alle, die sich die Skepsis gegen Medienmächtige und Meinungsmacher, Heilige und Heilsbringer bewahrt und die Utopie noch nicht aufgegeben haben, daß es anders kommen wird, als von Nostradamus oder dem ZDF-Polit-Barometer vorhergesagt. Ins Visier der Kritik nehmen wir die Scheinwelten, die von Massenmedien, Esoterik und herkömmlichen Religionen aufgebaut werden; dagegen setzen wir die Versuche, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, Behauptungen zu überprüfen, Widersprüche aufzudecken, Manipulation zu entlarven.

In der Assoziation Linker Verlage (aLiVe) arbeiten wir mit sieben anderen kleinen Verlagen zusammen, um linke Kommunikationsstrukturen zu stärken und Gegenöffentlichkeit herzustellen.

Der Verleger Gunnar Schedel äußerte sich erleichtert über die Entscheidung der Bundesprüfstelle.

Die Netzeitung dazu weiter:

Der Verlag habe gute Argumente in dem Verfahren angeführt. Schon vor der öffentlichen Auseinandersetzung sei das Kinderbuch ein Erfolg gewesen, sagte Schedel. Bisher seien mehr als 12.000 Exemplare verkauft worden, so der Verleger, der eine vierte Auflage ankündigte.

Die Entscheidung, ob der 40-Seiten-Band auf den Index gesetzt wird, lag bei einem Gremium, dem auch Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Jugendhilfe und Autoren angehören. Das Buch ist nach Auffassung der Prüfstelle nicht als antisemitisch einzustufen, da alle drei Religionen gleichermaßen angegriffen würden. Das Bundesfamilienministerium hatte „antisemitische Tendenzen“ gerügt. Gerade der jüdische Glaube werde durch die bildliche Darstellung und Charakterisierung des Rabbiners verächtlich gemacht.

Was oft übersehen wird und immer wieder gesagt werden muss: Es gibt auch linken Antisemitismus. Rassismus ist kein rein rechtes Phänomen. Gerade unter den betont aufgeklärten, sich moralisch und intellektuell überlegen fühlenden Linken gibt es ziemlich starke generell religionsfeindliche und im Speziellen antijüdische Tendenzen.

Nur ein kleines Beispiel: Der Staat, der auf Platz eins des aktuellen Christenverfolgungsindexes [15] steht, ist Nord-Korea. Ein kommunistisches Regime, in dem man sich jeglicher Religion überlegen fühlt, so sehr, dass man die „dummen“ Gläubigen gleich umbringt. Sapere aude? Ja, unbedingt! Aber blanker Hass hat nichts mit sapere zu tun.

(Spürnase: Denker)

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Bau von Minaretten ein „Grundrecht“?

geschrieben von PI am in Dhimmitude,DiaLÜG,Islamisierung Europas,Saudi-Arabien,Schweiz,Weltanschauung | Kommentare sind deaktiviert

minarette.jpgWenn der Bau von Moscheen schon bald ins Grundgesetz gehört, müssen wir uns vielleicht überlegen, einen unserer Grundsätze zu hinterfragen. Ekmeleddin Ihsanoglu, der Generalsekretär der Organisation islamischer Staaten (OIC) findet, der Bau von Minaretten sei ein „Grundrecht, das niemandem verwehrt werden sollte“.

Der Türke Ihsanoglu, seit 2005 Generalsekretär der OIC, die ihren Sitz im saudischen Jidda hat, ist Professor für Wissenschaftsgeschichte. Er erwartet vom Schweizer Bundesrat, dass er Stellung gegen die umstrittene Minarett-Initiative (Bild: Wahlplakat SVP) bezieht. Ein Volksbegehren, das den Bau von Minaretten, nicht einmal der Moscheen selbst untersagen will. Aber der Generalsekretär findet, nach Bericht von 20 Minuten [16], man könne den Bau von Minaretten gar nicht verbieten.

Immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit islamische Staaten glauben, im Westen ihre Meinung als Gesetz einführen zu können, meistens verpackt mit einer Drohung:

„Es werde sehr wichtig sein, welche Position die Regierung einnehme“,

sagte Ihsanoglu.

Seine Organisation erwarte, dass der Bundesrat die Bevölkerung darüber aufkläre, meinte Ihsanoglu in einem in der Printausgabe des Tages-Anzeigers vom 1. März erschienen Interview.

Hier daraus einige Auszüge:

Weshalb hat Ihre Organisation dieses Thema aufgegriffen?

Wir wurden von Muslimen angegangen, die in der Schweiz leben und von diesem Verbot betroffen wären. Sie haben das Gefühl, ihr Recht der Glaubensausübung werde verletzt. Auch wir sind der Auffassung, dass diese Frage Grundrechte der Muslime in der Schweiz berührt. Die Charta der OIC verpflichtet uns, bei solchen Problemen zu reagieren. In einer Welt, in der das Interesse am Dialog der Zivilisationen steigt, muss man sich mit der Frage zu befassen, warum diesen Menschen ein solch fundamentales Recht genommen werden soll. Das ist wirklich schwierig zu verstehen.

Die OIC hatte im Januar den Schweizer Botschafter nach Riad zitiert, um Auskunft über die Initiative zu verlangen, nachdem sich in der Schweiz lebende Muslime an sie gewendet hatten.

Welche Schritte haben Sie unternommen?

Wir haben die Schweizer Botschaft in Riad kontaktiert und eine sehr gute Antwort bekommen. Dann hatte ich auch ein Treffen mit Außenministerin Micheline Calmy-Rey im Januar in Madrid. Das war ein fruchtbarer Meinungsaustausch, und nun verstehen wir einander besser.

Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man die Politik von Islamversteherin Camly-Rey kennt, die von Anfang an gegen das Minarettbau-Verbot war.

Ein Teil der Befürworter eines Minarett-Verbots argumentiert damit, dass zum Beispiel in Saudi-Arabien, wo rund eine Million Christen leben, die öffentliche Ausübung anderer Religionen als des Islam überhaupt verboten ist und keine Kirchen gebaut werden dürfen. Was geben Sie ihnen zur Antwort?

Das ist nicht eine Frage der Analogie. Es ist eine Frage, ob die Grundfreiheiten gewährt werden oder nicht. Saudi-Arabien ist aber ein Spezialfall, mit seinen heiligen Stätten ist es wie der Vatikan der muslimischen Welt. In der Nähe des Petersdoms könnte man wahrscheinlich auch keine Moschee bauen. Aber in andern muslimischen Ländern, beispielsweise in Ägypten oder der Türkei, gibt es viele Kirchen. In Istanbul, wo ich lebe, bin ich umgeben vom Geläut der Kirchenglocken. In der Nähe gibt es auch eine Synagoge. Gläubige kommen und gehen, und niemand stört sie.

Eine interessante Verdrehung der Tatsachen. Man beachte dazu beispielsweise den Christenverfolgungsindex [17].

Was heißt für Sie denn Meinungsfreiheit?

Niemand ist gegen Meinungsfreiheit. Aber sie war nie gleichbedeutend damit, andere beleidigen zu dürfen. Wir können nicht verstehen, dass Regierungen in europäischen Ländern sagen, sie hätten keine Macht einzugreifen. Es sollte einen Verhaltenskodex geben. Wenn Intellektuelle, gebildete Leute und Künstler keinen Respekt haben und diese unzivilisierten Aktionen unterstützen – was soll man denn von Ungebildeten in anderen Teilen der Welt erwarten? Auf beiden Seiten der Welt sollten wir uns nicht von Radikalen als Geiseln nehmen lassen.

Das bedeutet, Meinungen sind frei, solange sie dem Islam nicht widersprechen.

(Spürnase: SchweizerEidgenosse)

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Turnschuh sein oder lahmer Socken bleiben?

geschrieben von PI am in Christentum,Islam,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

Gestern Abend lud die „Chiläolten“ (Schweiz) zum „Talk About“ ins Hotel Arte unter dem Motto „Christen sind wie ausgelatschte Turnschuhe?! [18]“ mit einem Gastreferenten des Hilfswerks Opendoors [19] und Nationalrat Christian Waber [20] EDU (Eidgenössisch- Demokratische Union). Was wollen Christen heute? Sich die Turnschuhe anziehen, auch wenn sie ausgelatscht sind, und aktiv etwas tun angesichts der Bedrohungssituation bei uns und der Christenverfolgung weltweit? Oder lieber die bequemen Socken anbehalten und es sich mit Fernseher, Sofa und einem angenehmen Leben gut gehen lassen? PI war vor Ort.

Samuel Hess von der Kirche Olten führte mit seinem Turnschuhvergleich in ein Thema ein, das wir gerne vergessen oder nicht sehen. Christen sind die momentan weltweit am massivsten verfolgte Religionsgemeinschaft. Nicht für alle Menschen ist Christ-Sein eine Frage der Bequemlichkeit. In vielen Ländern ist Christ-Sein im Gegenteil äusserst unbequem. Wer sich nicht der Mehrheit anpasst (meistens dem Islam) wird geschlagen, gefoltert, eingepfercht oder getötet, nicht besser als während der Christenverfolgungen der Antike. Am 18. April 2007 wurden in der Türkei mehrere Menschen auf brutalste Weise umgebracht [21]. Erst am 29. Januar 2008 wurde in Ägypten ein Urteil bestätigt, dass es unmöglich sei, den Islam zu verlassen.

Um die verfolgten, rechtlosen, gefolterten Christen kümmert sich weltweit das Hilfswerk Opendoors, aufbauend auf einem Vers aus der Johannesoffenbarung 3,8:

Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand schließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.

D. M. von Opendoors schilderte anhand von eindrücklichen Bildern und Videoaufnahmen aus verschiedensten Ländern Lebenssituationen von Christen, die wir uns hier kaum vorstellen können.

Auf dem neusten Verfolgungsindex des Hilfswerks sind die schlimmsten Christenverfolgerstaaten aufgeführt, hier die Top-Ten:

1. Nordkorea
2. Saudi-Arabien
3. Iran
4. Malediven
5. Bhutan
6. Jemen
7. Afghanistan
8. Laos
9. Usbekistan
10. China

Von den Top-20-Christenverfolgerstaaten sind zwölf Staaten islamisch.

Schwerpunkte der Opendoors-Arbeit in den Verfolgungsländern liegen beim Einschmuggeln von verbotenen Büchern wie Bibeln, beim Aufbau von Schulen, auf denen die Menschen lesen und schreiben lernen sollen, außerdem bei praktischer Projektarbeit, Stärkung von Frauen, Unterstützung von Kindern, Betreuung und Befreiung von Gefangenen.

Unter den Chistenverfolgern selber lassen sich einzelne Gruppen festmachen:

1. Militärisch-religiöse Gruppen:
Dazu gehören beispielsweise die Taliban, welche die Komplettverschleierung und strikt islamisches Leben ohne Fernsehen, Radio und dergleichen auch von Christen fordern und die palästinensische Hamas.

2. Regierungen
Militärregimes wie Nordkorea oder Länder, wie Pakistan, wo es ein Blasphemie-Gesetz gibt, nach dem ein „Ungläubiger“, der in irgendeiner Form den Koran oder Propheten beleidigt hat, auf bloßen Verdacht eines Muslims hin hingerichtet werden kann. Dazu gehört aber auch Eritrea, wo einzelne christliche Gruppen in metallenen Lagercontainern auf engstem Raum ohne sanitäre Anlagen eingepfercht werden – mitten in der sengenden Hitze.

3. Gesellschaft und Kultur
In vielen Gesellschaften gibt es Zwangsislamisierungen. Da kommt zum Beispiel ein elfjähriges christliches Mädchens einfach nicht mehr nach Hause und niemand will den Eltern beim Suchen helfen, weil es ein Mädchen ist und nicht einmal Muslimin. Später stellt sich heraus, dass das Kind auf dem Pass jetzt schon 18 ist, zum Islam zwangskonvertiert und an irgendeinen Scheich zwangsverheiratet wurde.

Zur gesellschaftlichen Verfolgung gehört auch der Dhimmistatus in Ägypten, so heißt es in Sure 9,29:

„Kämpft gegen diejenigen, die die Schrift erhalten haben, aber nicht der wahren Religion angehören, bis sie kleinlaut ihren Tribut entrichten.“

Das bedeutet: Zahlt extra hohe Steuern, werdet Muslime oder sterbt!

4. Familie und Verwandtschaft
Die schlimmsten Feinde eines abgefallenen Muslims sind nicht selten seine Verwandten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Muslim Background Believers“. Auch eine Umschreibung für Menschen, die vogelfrei sind, nur weil sie nicht mehr dem Islam angehören wollen.

D.M.s abschließendes Statement:

Einer der Hauptunterschiede zwischen Christentum und Islam besteht darin, dass die Christen auf einen Gott vertrauen, der die Menschen liebt und ihnen in all ihrer Fehlerhaftigkeit gnädig ist. Im Islam gibt es nur das Heil über den Dschihad.

Auch Nationalrat Christian Weber von der EDU setzt sich als überzeugter Christ mit persönlichem Einsatz für verfolgte Christen ein, so für die Familie eines syrisch-orthodoxen Christen, der auch selber zu der Veranstaltung erschienen ist. Die syrischen Christen, deren Kirche so alt ist, wie das Christentum selbst, können in ihrer eigenen Heimat nicht studieren, sind vom politischen Leben ausgeschlossen und finden keine vernünftige Arbeit. Sie gelten in ihrer Heimat als Menschen zweiter Klasse und als Verbündete der Kreuzfahrer (USA). Als Flüchtlinge will man sie bei uns meist auch nicht haben, weil ihre Herkunftsländer keine „Kriegsgebiete“ sind. Für solche Menschen gilt es sich nach Waber einzusetzen, denn er ist überzeugt, die Christen können den Herausforderungen entgegenstehen, wenn sie zusammenhalten und sich auf ihre eigenen Stärken besinnen. Die größte Gefahr droht dem Christentum nicht von außen, sondern von innen.

Von den Muslimen bei uns sollte nach Waber ein Mindestmaß an Anstand verlangt werden dürfen. Nicht alle Missstände können einfach so unter den Teppich gekehrt werden. Waber hat Muslimen gegenüber als Begründung auch schon direkt gesagt:

„Ich als Christ möchte dich auch lieben können.“

Christian Waber gehört zu den Hauptverfechtern der sogenannten „Minarettinitiative“. Waber über Moscheen und Minarette:

Es geht nicht um darum Moscheen zu verbieten, sondern Minarette. Es ist auch ein Unsinn Minarette zulassen zu wollen und die Muezzine zu verbieten. Da hat schon in Frankreich nicht funktioniert. Außerdem wäre das dann wirklich ein Eingriff in die Religionsfreiheit. Beim Minarettverbot geht es hingegen um Religionsfrieden, der gewahrt werden soll auch für Nichtmuslime.

Ein Problem, das im Westen oft unterschätzt wird, erklärt der Gast aus Syrien: Viele Muslime sind Schweizern gegenüber nur vorn herum freundlich. Hinten rum – auf arabisch- bezeichnen sie sie als „Kafferschweizer“, was ein ganz übles Schimpfwort ist. Das Gastland wird allzu oft verhöhnt und seine Strukturen ausgenutzt.

In der Diskussionsrunde zum Abschluss ging es insbesondere um die Frage, ist Islam Frieden?

Das Fazit: Der Islam ist weniger eine Religion als ein totalitäres Regime, nach dem Andersdenkende allzu leicht getötet werden können. Der Islam ist deswegen für Europa so gefährlich, weil wir ihm den tolerant- roten Teppich ausrollen. Und plötzlich geht es, dass die Scharia höher gilt als unsere Gesetze. Dinge, die man anderen Religionsgemeinschaften niemals gestatten würde, sind für den Islam plötzlich erlaubt, weil man gewalttätige Reaktionen der Muslime fürchtet. Diesen Entwicklungen, die eine Kriegserklärung gegen unsere Lebensweise sind, gilt es jetzt entgegenzustehen.

Aus christlicher Sicht ist der Koran nichts weiter als „eine falsche Kopie der Bibel“. Doch die Entscheidung gilt uns „Ungläubigen“ allen, nicht nur denen, die sich selbst als Christen bezeichnen, was wir sein wollen: Socke oder Turnschuh?

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Die „islamische Charta“ in Deutschland

geschrieben von PI am in Deutschland,DiaLÜG,Islam ist Frieden™ | Kommentare sind deaktiviert

koran.jpgIm Februar „feiern“ wir das 6jährige Bestehen eines Vertrags zwischen „den Muslimen“ und Deutschland – der „Islamischen Charta“, die der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) am 3. Februar 2002 verabschiedet hat. Sie wollte damals eine muslimische „Grundsatzerklärung zum deutschen Staat und zur hiesigen Gesellschaft“ sein.

Die Charta ist eine Art „Vertrag“ mit uns „Ungläubigen“, der jedoch nichts über die wirklich heiklen Punkte, wie die Stellung der Frau oder die Christenverfolgung in der islamischen Welt aussagt – so hat sich denn auch bezüglich dieser Grundsatzprobleme bis heute nichts geändert.

Michael Molthagen bringt in einem Kommentar zur Charta [22] deren Wortlaut, den wir hier wiedergeben:

Dr. Nadeem Elyas Berlin, 20. Februar 2002, Vorsitzender

ISLAMISCHE CHARTA – GRUNDSATZERKLÄRUNG DES ZENTRALRATS DER
MUSLIME IN DEUTSCHLAND (ZMD) ZUR BEZIEHUNG DER MUSLIME ZUM
STAAT UND ZUR GESELLSCHAFT

1. Der Islam ist die Religion des Friedens.

,Islam‘ bedeutet gleichzeitig Friede und Hingabe. Der Islam sieht sich als Religion, in welcher der Mensch seinen Frieden mit sich und der Welt durch freiwillige Hingabe an Gott findet. Im historischen Sinne ist der Islam neben Judentum und Christentum eine der drei im Nahen Osten entstandenen monotheistischen Weltreligionen und hat als Fortsetzung der göttlichen Offenbarungsreihe mit diesen viel gemein.

2. Wir glauben an den barmherzigen Gott.

Die Muslime glauben an Gott, den sie wie arabische Christen ,Allah‘ nennen. Er, der Gott Abrahams und aller Propheten, der Eine und Einzige, außerhalb von Zeit und Raum aus Sich selbst existierende, über jede Definition erhabene, transzendente und immanente, gerechte und barmherzige Gott hat in Seiner Allmacht die Welt erschaffen und wird sie bis zum Jüngsten Tag, dem Tag des Gerichts, erhalten.

3. Der Koran ist die verbale Offenbarung Gottes.

Die Muslime glauben, dass sich Gott über Propheten wiederholt geoffenbart hat, zuletzt im 7. Jahrhundert westlicher Zeitrechnung gegenüber Muhammad, dem ,Siegel der Propheten‘. Diese Offenbarung findet sich als unverfälschtes Wort Gottes im Koran (Qur´an), welcher von Muhammad erläutert wurde. Seine Aussagen und Verhaltensweisen sind in der so genannten Sunna überliefert. Beide zusammen bilden die Grundlage des islamischen Glaubens, des islamischen Rechts und der islamischen Lebensweise.

4. Wir glauben an die Propheten des Einen Gottes.

Die Muslime verehren sämtliche Muhammad vorausgegangenen Propheten, darunter Moses und Jesus. Sie glauben, dass der Koran die ursprüngliche Wahrheit, den reinen Monotheismus nicht nur Abrahams, sondern aller Gesandten Gottes wiederhergestellt und bestätigt hat.

5. Der Mensch muss am Jüngsten Tag Rechenschaft ablegen.

Die Muslime glauben, dass der Mensch, soweit er freien Willen besitzt, für sein Verhalten allein verantwortlich ist und dafür am Jüngsten Tag Rechenschaft ablegen muss.

6. Der Muslim und die Muslima haben die gleiche Lebensaufgabe.

Der Muslim und die Muslima sehen es als ihre Lebensaufgabe, Gott zu erkennen, Ihm zu dienen und Seinen Geboten zu folgen. Dies dient auch der Erlangung von Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Wohlstand.

7. Die fünf Säulen des Islam Hauptpflichten der Muslime sind die fünf Säulen des Islam:

das Glaubensbekenntnis, das täglich fünfmalige Gebet, das Fasten im Monat Ramadan, die Pflichtabgabe (Zakat) und die Pilgerfahrt nach Mekka.

8. Daher ist der Islam Glaube, Ethik, soziale Ordnung und Lebensweise zugleich.

Der Islam ist weder eine weltverneinende noch eine rein diesseits-bezogene Lehre, sondern ein Mittelweg zwischen beidem. Als auf Gott ausgerichtet ist der Muslim und die Muslima zwar theozentrisch; doch gesucht wird das Beste beider Welten. Daher ist der Islam Glaube, Ethik, soziale Ordnung und Lebensweise zugleich. Wo auch immer, sind Muslime dazu aufgerufen, im täglichen Leben aktiv dem Gemeinwohl zu dienen und mit Glaubensbrüdern und -schwestern in aller Welt solidarisch zu sein.

9. Dem Islam geht es nicht um Abschaffung von Reichtum.

Dem Islam geht es nicht um Abschaffung von Reichtum, sondern um Beseitigung von Armut. Er schützt das der Gemeinschaft und auch der Umwelt verpflichtete Privateigentum und fördert unternehmerische Initiative und Verantwortung.

10. Das Islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora.

Muslime dürfen sich in jedem beliebigen Land aufhalten, solange sie ihren religiösen Hauptpflichten nachkommen können. Das islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora, sich grundsätzlich an die lokale Rechtsordnung zu halten. In diesem Sinne gelten Visumserteilung, Aufenthaltsgenehmigung und Einbürgerung als Verträge, die von der muslimischen Minderheit einzuhalten sind.

11. Muslime bejahen die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung.

Ob deutsche Staatsbürger oder nicht, bejahen die im Zentralrat vertretenen Muslime daher die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland, einschließlich des Parteienpluralismus, des aktiven und passiven Wahlrechts der Frau sowie der Religionsfreiheit. Daher akzeptieren sie auch das Recht, die Religion zu wechseln, eine andere oder gar keine Religion zu haben. Der Koran untersagt jede Gewaltausübung und jeden Zwang in Angelegenheiten des
Glaubens.

12. Wir zielen nicht auf Herstellung eines klerikalen ,Gottesstaates‘ ab.

Wir zielen nicht auf Herstellung eines klerikalen ,Gottesstaates‘ ab. Vielmehr begrüßen wir das System der Bundesrepublik Deutschland, in dem Staat und Religion harmonisch aufeinander bezogen sind.

13. Es besteht kein Widerspruch zwischen der islamischen Lehre und dem Kernbestand der Menschenrechte.

Zwischen den im Koran verankerten, von Gott gewährten Individualrechten und dem Kernbestand der westlichen Menschenrechtserklärung besteht kein Widerspruch. Der beabsichtigte Schutz des Individuums vor dem Missbrauch staatlicher Gewalt wird auch von uns unterstützt. Das islamische Recht gebietet, Gleiches gleich zu behandeln, und erlaubt, Ungleiches ungleich zu behandeln. Das Gebot des islamischen Rechts, die jeweilige lokale Rechtsordnung anzuerkennen, schließt die Anerkennung des deutschen Ehe-, Erb- und Prozessrechts ein.

14. Vom jüdisch-christlich-islamischen Erbe und der Aufklärung geprägt.

Die europäische Kultur ist vom klassisch griechisch-römischen sowie jüdisch-christlich-islamischen Erbe und der Aufklärung geprägt. Sie ist ganz wesentlich von der islamischen Philosophie und Zivilisation beeinflusst. Auch im heutigen Übergang von der Moderne zur Postmoderne wollen Muslime einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung von Krisen leisten. Dazu zählen u.a. die Ablehnung jeder Form von Rassismus und Chauvinismus sowie die gesunde Lebensweise einer Gemeinschaft, die jede Art von Süchtigkeit ablehnt.

15. Die Herausbildung einer eigenen muslimischen Identität in Europa ist notwendig.

Der Koran fordert den Menschen immer wieder dazu auf, von seiner Vernunft und Beobachtungsgabe Gebrauch zu machen. In diesem Sinne ist die islamische Lehre aufklärerisch und blieb von ernsthaften Konflikten zwischen Religion und Naturwissenschaft verschont. Im Einklang damit fördern wir ein zeitgenössisches Verständnis der islamischen Quellen, welches dem Hintergrund der neuzeitlichen Lebensproblematik und der Herausbildung einer eigenen muslimischen Identität in Europa Rechnung trägt.

16. Deutschland ist Mittelpunkt unseres Interesses und unserer Aktivität.

Der Zentralrat befasst sich hauptsächlich mit Angelegenheiten des Islam und der Muslime im deutschen Raum, sowie mit Angelegenheiten der deutschen Gesellschaft. Ohne die Verbindungen mit der Islamischen Welt zu vernachlässigen, soll Deutschland für die hiesige muslimische Bevölkerung nicht nur Lebensmittelpunkt, sondern auch Mittelpunkt ihres Interesses und ihrer Aktivität sein.

17. Abbau von Vorurteilen durch Transparenz, Öffnung und Dialog.

Eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht der Zentralrat darin, eine Vertrauensbasis zu schaffen, die ein konstruktives Zusammenleben der Muslime mit der Mehrheitsgesellschaft und allen anderen Minderheiten ermöglicht. Dazu gehören der Abbau von Vorurteilen durch Aufklärung und Transparenz ebenso wie Öffnung und Dialog.

18. Wir sind der gesamten Gesellschaft verpflichtet.

Der Zentralrat fühlt sich der gesamten Gesellschaft verpflichtet und ist bemüht, in Zusammenarbeit mit allen anderen gesellschaftlichen Gruppierungen einen wesentlichen Beitrag zu Toleranz und Ethik, sowie zu Umwelt und Tierschutz zu leisten. Er verurteilt Menschenrechtsverletzungen überall in der Welt und bietet sich hier als Partner im Kampf gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und Gewalt an.

19. Integration unter Bewahrung der islamischen Identität.

Der Zentralrat setzt sich für die Integration der muslimischen Bevölkerung in die Gesellschaft ein, unter Bewahrung ihrer islamischen Identität, und unterstützt alle Bemühungen, die in Richtung Sprachförderung und Einbürgerung gehen.

20. Eine würdige Lebensweise mitten in der Gesellschaft.

Darüber hinaus sieht der Zentralrat seine Aufgabe darin, den in Deutschland lebenden Muslimen in Kooperation mit allen anderen islamischen Institutionen eine würdige muslimische Lebensweise im Rahmen des Grundgesetzes und des geltenden Rechts zu ermöglichen. Dazu gehören u. a.: Einführung eines deutschsprachigen islamischen Religionsunterrichts, die Einrichtung von Lehrstühlen zur akademischen Ausbildung islamischer Religionslehrer und Vorbeter (Imame), die Genehmigung des Baus innerstädtischer Moscheen, die Erlaubnis des lautsprechverstärkten Gebetsrufs, die Respektierung islamischer Bekleidungsvorschriften in Schulen und Behörden, die Beteiligung von Muslimen an den Aufsichtsgremien der Medien, der Vollzug des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Schächten, die Beschäftigung muslimischer Militärbetreuer, die muslimische Betreuung in medizinischen und sozialen Einrichtungen, der staatliche Schutz der beiden islamischen Feiertage, die Einrichtung muslimischer Friedhöfe und Grabfelder.

21. Parteipolitisch neutral.

Der Zentralrat ist parteipolitisch neutral. Die wahlberechtigten Muslime werden für diejenigen Kandidaten stimmen, welche sich für ihre Rechte und Ziele am stärksten einsetzen und für den Islam das größte Verständnis zeigen.

Michael Molthagen erschien das Papier schon vor bald sechs Jahren „problematisch“, die heikelsten Punkte sind und bleiben bis heute:

• Die geringe Mitgliederbasis des ZMD.
• Sind die genannten Verpflichtungen der Muslime auch dann noch gültig, wenn der Islam aus der Diasporasituation hinauswächst?
• Wichtige Themen wie die Stellung der Frau, die Rechte der Minderheiten, die Verfolgung von Apostaten, der Jihad, die Beurteilung muslimischer Selbstmordattentate oder die Christenverfolgung in der islamischen Welt werden nicht thematisiert.
• Zwar wurde dem »klerikalen Gottesstaat« eine Absage erteilt, nicht jedoch dem Wunsch nach Aufrichtung der Scharia in Deutschland.
• Der Begriff »Friede« wird eng mit dem Islam und der Hingabe an Allah verknüpft. Es wird impliziert, dass durch den Islam der Friede kommt und es außerhalb des Islam keinen Frieden gibt. Dadurch wird der Islam als »ideale« Ordnung präsentiert und allen anderen Religionen übergeordnet.
• Die Beziehung zu den christlichen Kirchen, denen 2/3 aller Deutschen angehören, wird gar nicht behandelt, die Kirchen nirgends als Dialogpartner anerkannt.

Folgende Punkte hätten im Text der »Charta« auch behandelt werden können und müssen:

• Die Art und Weise, wie ein christlich-islamischer Dialog konkret geführt werden kann.
• Die Frage, wie sich das gleichberechtigte Zusammenleben von Christen und Muslimen konkret gestalten kann.
• Den Hinweis auf die besondere Problematik bi-religiöser Eheschließungen zwischen Christen und Muslimen und deren Kindererziehung.
• Die Zusicherung der Bemühung für eine nicht abwertende Darstellung des christlichen Glaubens im islamischen Religionsunterricht sowie in islamischen Publikationen.
• Ein Kommentar zu Aussagen der Scharia über die Christen und Konvertiten zum Christentum.
• Wege und Möglichkeiten, wie sich Muslime in Deutschland aktiv für die Verbesserung der Situation der Christen in islamischen Ländern einsetzen können.

(Spürnase: Bernd)

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Christophobie in der Türkei

geschrieben von PI am in Christentum,Evangelische Kirche,Islam ist Frieden™,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

christenverfolgung.jpgAls im April 2007 in Malatya drei Christen in der Türkei ermordet wurden, stand der deutsche Pastor Wolfgang Häde (49) als Nächster auf der Liste der Täter. Seitdem begleitet ihn ein Leibwächter auf Schritt und Tritt. Kurz vor der Fortsetzung des Prozesses gegen die Christenmörder ist jetzt ein weiterer christlicher Geistlicher bedroht worden.

Die Kieler Nachrichten [23] berichten heute aus dem Alltag von Pastor Wolfgang Häde – ein Leben unter ständiger Überwachung:

Zum Mittagessen gehen der Pastor und sein Leibwächter gerne in eine Garküche an der Hauptstraße. Die Kassiererin im Kopftuch lächelt den beiden Stammgästen schon entgegen. Über Fleischbällchen und Gemüse spricht Wolfgang Häde ein kurzes Gebet, mit Rücksicht auf seinen Tischgenossen auf Türkisch, bevor beide Männer zur Gabel greifen. Seit neun Monaten leben der Protestant und der Polizist so zusammen. Der deutsche Missionar wird bei seiner Arbeit vom türkischen Staat geschützt.

Der Rückweg zur Kirche führt die beiden durch die engen Gassen des Cukurbag-Stadtviertels. Aus einem Friseurladen tritt der Barbier heraus, um die Männer mit Handschlag zu begrüßen. „Der hat zu Wolfgang jetzt immer einen zweiten Kunden dazu“, scherzt der Leibwächter, der hier Mehmet heißen soll, und der Barbier nickt und strahlt.

Nicht alle Nachbarn nehmen die Kirche so entspannt: Maschendraht vor den Fenstern des Gemeindehauses soll das Gebäude vor Steinen und Molotowcocktails schützen. Seit den Morden von Malatya ist auch eine Sicherheitskamera angebracht.

Hädes ohnehin winzige Gemeinde ist seit dem Massaker von Malatya noch weiter geschrumpft. Von den 20 bis 30 Gemeindemitgliedern sind etliche seither weggeblieben. Ob sie sich mehr vor ultranationalistischen Mörderbanden fürchten, vor den Nachbarn oder vor dem Staat, ist schwer zu sagen, aber wahrscheinlich spielt alles mit hinein: Vom Zerfall des Osmanischen Reiches ist weiten Teilen der türkischen Gesellschaft bis heute die Wahnvorstellung geblieben, dass es sich bei den Christen im Land um die U-Boote eines feindlichen Auslands handele, die die Türkei unterwandern und zerstören wollten.

Besonders die evangelischen Christen haben in der Türkei einen schweren Stand, weil die meisten von ihnen – im Gegensatz zu den alteingesessenen ostkirchlichen orthodoxen Christen – in der Regel vom Islam übergetretene „Abgefallene“ sind, denen nach islamischem Recht die Todesstrafe droht. Trotz allen Widrigkeiten hat Häde das Gefühl,

„dass Gott mich so geführt hat.“

Zurück im Gemeindehaus schaltet Wolfgang Häde den Bildschirm ein, der die Aufnahmen der Sicherheitskamera zeigt. Mehmet wacht im Foyer. Oft kommt Hädes Ehefrau Janet im Gemeindehaus vorbei. Sie ist eine treibende Kraft der Gemeinde, eine tiefgläubige Christin. Den Glauben braucht sie in diesen Tagen mehr denn je: Ihre Schwester Semse Aydin ist die Witwe von Necati Aydin, dem protestantischen Pastor von Malatya, der im Frühjahr ermordet wurde. Auf Hädes Bildschirm geraten die grauen Schatten plötzlich in Bewegung – ein später Besucher, der fortgeschickt wird. Brandanschläge, Steine durch die Fenster, Drohbriefe und Psycho-Terror sind auch der Gemeinde in Izmit nicht fremd; mindestens ein halbes Dutzend solcher Angriffe auf die Kirche hat es in den vergangenen drei Jahren gegeben.

Nichts von alledem liess jedoch ahnen, welches Grauen in Malatya wartete. Die fünf Täter hatten sich dort in die christliche Gemeinde eingeschlichen, indem sie Interesse am Christentum bekundeten. Beim Bibelgesprächskreis zogen die Männer dann plötzlich ihre Messer und metzelten die anwesenden Christen hin. Wolfgang Häde wäre das nächste Opfer gewesen.

Trotzdem beschwören die in wichtigen Positionen sitzenden türkischen Nationalisten die Gefahr für das Land, die von den christlichen „Missionaren“ ausgehe. Warum geht da kein Aufschrei durch Europa? Warum spricht niemand von militanter Christophobie? Alles nur bedauerliche Einzelfälle? Kaum.

In den vergangenen Jahren sind schon viele Christen in der Türkei von militanten Nationalisten getötet worden. Auch die jüngsten Morddrohungen gegen Pastor Orhan Picaklar, von denen das Abendblatt [24] berichtet, sind nicht ganz ohne. Er erhielt von einem 17Jährigen telefonische Morddrohungen.

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Islamische Welt: Zentrum der Christenverfolgung

geschrieben von PI am in Christentum,Islam ist Frieden™ | Kommentare sind deaktiviert

Christen werden fast überall auf der Welt verfolgt. Nach Expertenschätzungen sind „75 Prozent der aus religiösen Gründen Verfolgten und 80 Prozent der aus religiösen Gründen Ermordeten Christen.“ Das Zentrum der Verfolgung [25] von Christen ist die Religion des Friedens, welche sich bekanntlich die „Freiheit im Glauben“ auf die Fahnen schreibt. Der Beitrag „Hass und Gewalt gegen die Botschaft der Nächstenliebe“ kann hier [26] in der Berliner Morgenpost gelesen werden.

(Spürnase: Christof H.)

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Priester in der Türkei niedergestochen

geschrieben von PI am in Christentum,Islam ist Frieden™,Katholische Kirche,Menschenrechte,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

In der Türkei wurde, wie AFP [27], BaZ [28] und SpOn [29] berichten, schon wieder ein christlicher Geistlicher niedergestochen – dritter Advent auf türkisch: Priester Adriano Francini (Foto), Leiter der Kirche der Jungfrau Maria in Ephesus, wurde in der westtürkischen Hafenstadt Izmir von einem einzelnen Angreifer überfallen und mit einem Messer verletzt. Der italienische Kapuzinerpater wurde mit Stichverletzungen im Bauch ins Krankenhaus eingeliefert, soll aber außer Lebensgefahr sein, wie der italienische Konsul in Izmir, Simon Carla, mitteilte.

Die Hintergründe des Angriffs scheinen unklar. Nach von Seiten der Polizei mittlerweile bestätigten Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu ist der Angreifer bereits festgenommen worden. Der mutmaßliche Täter ist ein 19-jähriger muslimischer Mann.

In einem Bericht des Fernsehsenders Habertürk hieß es nach Angaben von SpOn, der Attentäter habe sich nach der Messe dem katholischen Geistlichen genähert und nach Informationen über das Christentum gefragt. Dabei sei es zum Streit gekommen und der Attentäter habe den Priester mit einem Messer in den Bauch gestochen.

Der Angriff auf den Priester ist bei Weitem kein Einzelfall, sondern nur ein Vorfall in einer ganzen Serie von Angriffen in den letzten Jahren auf Christen in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Türkei:

Erst im November wurde ein assyrischer Geistlicher entführt, der inzwischen von Sicherheitskräften im Südosten der Türkei befreit wurde. Im April waren bei einem Überfall auf einen evangelischen Verlag für christliche Schriften in der osttürkischen Stadt Malatya drei Menschen ermordet worden, unter ihnen ein Deutscher. Wegen dieser Tat stehen gegenwärtig mehrere junge Männer vor Gericht. Auch dort hatte nach BaZ-Angaben der mutmaßliche Anführer Interesse am Christentum vorgegeben, um sich Vertrauen zu erschleichen. Über die Täter von Malatya ist mittlerweile bekannt geworden, dass sie bereits vor der Bluttat intensiv mit der türkischen Polizei in Kontakt gestanden sind. Die Welt [30] schreibt:

Die mutmaßlichen Mörder von drei Christen im osttürkischen Malatya hatten vor der Tat offenbar Kontakt zu hochrangigen Beamten im türkischen Polizei- und Justizapparat. Wie türkische Zeitungen übereinstimmend berichteten, geht dies aus den Ermittlungsakten hervor. Am 18. April waren der Pastor der protestantischen Gemeinde von Malatya und zwei Gemeindemitglieder, darunter ein Deutscher, zu Tode gefoltert worden.

Die Auswertung der Telefonkontakte der mutmaßlichen Täter ergab, dass diese in den Wochen vor der Tat vom Hauptquartier der polizeilichen Spezialeinheiten in Ankara angerufen wurden. Sowohl mit einem Soldaten in Malatya als auch mit einem Parlamentskandidaten telefonierten die Tatverdächtigen wiederholt. Mit einem Staatsanwalt tauschten sie Kurzmitteilungen per Mobiltelefon aus. Dabei tauschten die mutmaßlichen Täter immer wieder ihre Handys; insgesamt benutzten die fünf Männer 106 verschiedene Telefonnummern.

Die Anwälte der Hinterbliebenen beklagen schon länger, dass die wahren Hintergründe der Tat bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft unbeleuchtet blieben.

Während der weltweiten muslimischen Proteste gegen Karikaturen über den Propheten Mohammed in europäischen Zeitungen wurde im Februar 2006 ein italienischer Priester, der in seiner Kirche betete, in der Schwarzmeer-Stadt Trabzon von einem 16-jährigen erschossen. Nach diesem Anschlag wurde schon einmal ein katholischer Priester in Izmir angegriffen und ein weiterer in der Schwarzmeerstadt Samsun niedergestochen.

Ob es da irgend jemanden weiterbringt, wenn Joachim Kardinal Meisner aus Köln nach Angaben von Idea [31] vorschlägt, die Türkei solle als Zeichen der Religionsfreiheit und „Beitrag zur Entspannung“ ein christliches Pilgerzentrum mit einer kleinen Kirche im südtürkischen Tarsus erlauben?

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Türkei schon lange wegen ihrer Benachteiligung der christlichen Minderheit. So werden zum Beispiel in der Türkei keine Genehmigungen zum Bau von neuen Kirchen erteilt. Die zahlreichen tätlichen Angriffe und Mordanschläge auf Christen, vor allem auf kirchliche Mitarbeiter, werfen erst recht dringende Fragen auf, ob die türkischen Behörden den Schutz der christlichen Minderheit überhaupt noch garantieren können (oder wollen).

Weltweit sind die Christen heute die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft überhaupt.

Die Top10 Christenverfolgungstaaten sind:
1. Nordkorea
2. Saudi-Arabien
3. Iran
4. Somalia
5. Malediven
6. Jemen
7. Bhutan
8. Vietnam
9. Laos
10. Afghanistan

Den vollständigen Weltverfolgungsindex 2007 von Opendoors finden Sie hier [32].

(Spürnasen: hm, hardi, Urs G., td, Bernd, eymannwoistmeinacc, candide, Ludwig, Bastian H., Stephan, DTFM und Klaus)

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Zum Tag der Menschenrechte

geschrieben von PI am in Christentum,Israel,Menschenrechte,UNO,USA | Kommentare sind deaktiviert

un.gifHeute, am 10. Dezember, ist der internationale Tag der Menschenrechte [33]. Dieser Tag soll dazu dienen, dass wir die Verfolgten nicht vergessen und uns für ihre Rechte einsetzen.

Nur leider wird immer den gleichen Verfolgten gedacht: Den Verfolgten Migranten, den Palästinensern etc. Darum an dieser Stelle ein Votum für die Menschenrechte derer, die zum 10. Dezember meist nicht oder als negatives Beispiel genannt werden.

Auch die Israelis, welche die Hamas, die Hisbollah und die Iraner nach eigenen Angaben von der Landkarte tilgen wollen, sind Menschen – auch die „bösen“ Amerikaner sind Menschen, selbst die, welche in bewaffneten Kämpfen irgendwo auf dieser Welt ihr Leben riskieren. Auch die verfolgten Christen sind Menschen.

Den verfolgten Christen gedenkt heute zum Menschenrechtstag gemäß Livenet.ch [34] die EKD, besonders den Hunderten misshandelten und gefolterten in Eritrea und Äthiopien.

Mit Sorge beobachte die EKD die Zunahme repressiver Gewalt und Verletzungen der Menschenwürde etwa in Eritrea und Äthiopien, erklärte Auslandsbischof Martin Schindehütte zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember). Er appellierte an die Bundesregierung und die EU-Kommission, sich für den Schutz der Menschenrechte einzusetzen und das Engagement der Kirchen und anderer Gruppen zu fördern.

Für die Rechte Israels kann sich indes zum Menschenrechtstag kaum jemand begeistern, höchstens Blogs, wie der pro-israelische protect-israel.ch [35]. Dort mahnt man nach der gestrigen Rüge gegen Micheline Calmy-Rey [36]an die humanistischen Grundwerte der Schweiz:

Die Schweiz muss sich wieder zu ihrer “alten” Neutralität zurück besinnen. Unserem Land bringt es nichts, nur die Neutralität als Deckmäntelchen für einfachere Verhandlungen zu benutzen. Unsere Neutralität wurde über Jahre hinweg zu unserem Staatsfundament gefestigt. Mit viel Einsatz, weltpolitischen Finessen und Zurückhaltung wurden wir, was wir jetzt sind. Ein vom Krieg verschonter, humanistischer Staat. Jedoch arbeiten viele Kräfte daran, dieses Gleichgewicht zu stören. Mit unserem Einverständnis für einen UNO-Beitritt haben wir bereits ein Stück unserer Neutralität eingebüßt. Zunehmend schalten sich nun auch Politiker in weltpolitische Konflikte mit ein. Dies schadet nicht nur unserer Neutralität sondern auch unserem Ansehen in der Welt.

Für die USA mag sich heute, am Tag der Menschenrechte, erst recht keiner stark machen. Die „bösen“ Amis werden im Gegenteil vielerorts als Haupt-Menschenrechtssünder ins Feld geführt. Dass in den USA auch Dinge im Argen sind, soll hier gar nicht bestritten werden. Aber wo nicht? Ist denn nicht ein Hauptziel der ach so gern verschrienen Yankees, der Welt Frieden und Freiheit zu bringen – für die Menschenrechte einzutreten? Wenn uns die Menschenrechte so sehr wichtig sind, sollten wir auch das nicht vergessen, selbst wenn uns die Vorgehensweise nicht immer gefällt.

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Post am Ende des Ramadans

geschrieben von PI am in Islam | Kommentare sind deaktiviert

postzustellung.jpgMan hat einen Brief geschrieben [37], der, unterschrieben von 138 Gelehrten jeglicher moslemischer Glaubensrichtung heute an die Vertreter des Christentums übergeben werden soll. Benedikt XVI ist ebenso wie der Erzbischof von Canterbury auf der Empfängerliste. Was steht nun in diesem offensichtlich wichtigen Brief? Kurz gefasst: Es geht um das Weiterbestehen der Welt. Sollten die Moslems und die Christen, die ja gemeinsam über 55 Prozent der Weltbevölkerung darstellen, nicht ihre ‘momentanen Spannungen überwinden, stehe das Schicksal der Welt auf dem Spiel.

“Als Moslems sagen wir den Christen, dass wir und der Islam nicht gegen sie sind – so lange sie keinen Krieg aufgrund ihrer Religion gegen uns beginnen, Moslems unterdrücken und sie aus ihren Häusern vertreiben.”

Warum nur fallen uns hier die Christenverfolgungen im Gaza [38] und anderswo [39] in der moslemischen Welt ein? Weiter im Brief:

‘Berücksichtigt man die schrecklichen Waffen der modernen Welt, das Mosleme und Christen überall und wie noch niemals zuvor im Streit liegen, sollte man erkennen, dass keine Seite einen Konflikt unter mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung einseitig gewinnen kann. Deshalb steht unsere gemeinsame Zukunft auf dem Spiel, vielleicht das eigentliche Fortbestehen der Welt. Und an diejenigen die trotzdem Freude am Konflikt und der Zerstörung haben, dies zum eigenen Vorteil oder weil sie glauben, etwas gewinnen zu können sagen wir, dass unsere ewigen Seelen auf dem Spiel stehen, wenn wir nicht jegliche Anstrengung unternehmen, um Frieden miteinander zu machen und gemeinsam in Harmonie zu leben.”

Der Bischof von Rochester, Dr Michael Nazir-Ali, war einer der ersten, der zu diesem Brief Stellung nahm. Geboren in Pakistan, ist er ein führender Islam Experte innerhalb der anglikanischen Kirche. Er begrüsste die Bereitschaft der moslemischen Führer zum Dialog. Allerdings wies er daraufhin, dass

“ein Dialog unter Partnern im vollständigen Verständnis des jeweils anderen Glaubens geführt werden sollte. Es kann nicht sein, dass einer der Partner die Regeln des Dialoges diktieren würde. Dieser Brief sei haarscharf an der Grenze.”

Dr Nazir-Ali weist darauf hin, dass wir als Christen an den dreieinigen Gott glauben – während der Brief vom moslemischen Bild Gottes ausgeht. In weiten Teilen des Briefes werden Koranverse zitiert, die den Christen eben diese ‘Abkehr vom wahren Glauben’ vorwerfen. Aus dem Brief ginge hervor, dass diese Formulierungen ganz bewusst gewählt worden waren.

‘Wenn man alles was in diesem Brief steht akzeptieren würde, wären wir alle Moslems. Ich begrüsse es, wenn Moslems mir gegenüber Zeugnis über ihren Glauben ablegen wollen. Dies darf allerdings keine Einbahnstrasse sein.”

Der gesamte Brief basiere allerdings auf Sure 3:64 des Korans:

‘Sprich: „O Volk der Schrift (Bibel), kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch: daß wir keinen anbeten denn Allah und daß wir Ihm keinen Nebenbuhler zur Seite stellen und daß nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah.“ Doch wenn sie sich abkehren, dann sprecht: „Bezeugt, daß wir uns (Gott) ergeben haben.“

Vorausgesetzt wird also in diesem Brief, dass wir Christen das moslemische Gottesbild akzeptieren. Dann allerdings würde sich jeglicher Dialog zwischen den Religionen erübrigen und wir wären alle Moslems. Wir denken ebenfalls, dass die moslemischen Gelehrten zuerst, mit all ihrer Autorität die Fanatiker in ihren eigenen Reihen, innerhalb des Islams zurechtweisen sollten. Dann hätten wir – rein rechnerisch [40] – seit dem 11. September 2001 um die 10000 tödliche Terroranschläge weniger gehabt.

Der Brief im Wortlaut [41]

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