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JF-TV-Interview: Marion Maréchal will Frankreich aufmischen

In einem Inteview mit JF-Chefredakteur Dieter Stein geht die französische Abgeordnete Marion Maréchal mit der deutschen Regierung hart ins Gericht. „Sie wollen die französische Atomkraft zerstören [1] und sind an vorderster Front bei einer strafenden Umweltpolitik, die negativ für die industrielle Entwicklung Frankreichs ist“, betonte die 33 Jahre alte Politikerin der von Eric Zemmour gegründeten Rechtspartei Reconquête gegenüber der JUNGEN FREIHEIT bei der Konferenz CPAC in Budapest [2].

Bis heute habe ihr Land mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, wenn es um die Energieversorgung gehe. Dafür mache sie die deutsche Regierung zu großen Teilen verantwortlich. Das Gleiche gelte auch beim Thema Migration. Ihre verfehlte Migrationspolitik habe die Bundesregierung ohne Absprache innerhalb der EU umgesetzt, kritisiert Maréchal.

„Wir erinnern uns an diese große Köln-Affäre (Anm. d. Red.: die Kölner Silvesternacht) oder manchmal an die Vereinbarungen, die hinter dem Rücken anderer Europäer mit der Türkei getroffen wurden“, rief die Nichte von Marine Le Pen ins Gedächtnis. „Es stimmt also, daß wir heute das Gefühl haben, daß die Bundesregierung nicht dazu beiträgt, die europäische Zivilisation, ihre Integrität und ihren Wohlstand zu verteidigen, sondern offensichtlich mehr Zeit damit verbringt, potenzielle Partner in Schwierigkeiten zu bringen.“ Ihre Kritik gelte nicht dem deutschen Volk, lediglich der Regierung, stellte Maréchal klar.

Maréchal: Mit der AfD könnte es Gemeinsamkeiten geben

Ungarn bündle Interessen hingegen in der Viségrad-Gruppe gemeinsam mit anderen Ländern. „Auf diese Weise lassen sich gemeinsame Probleme erkennen, um sie besser auf europäischer Ebene gegen andere Interessen durchzusetzen“, lobte sie. Frankreich teile innerhalb Europas besonders die Positionen zur Migration.

Ob die AfD ein möglicher Partner für ihre Reconquête sei, könne sie noch nicht sagen. Aktuell wisse sie zu wenig über die deutsche Oppositionspartei, zu der sie nur sehr wenige Kontakt habe. Sie nehme sie momentan vor allem als Mitstreiter der ID-Fraktion auf europäischer Ebene war, fühle sich selbst aber eher den Konservativen verbunden. „Aber vielleicht – oder sogar sicher – wird es ja bei den nächsten Europawahlen Gemeinsamkeiten geben“, resümierte sie mit Blick auf die Zukunft. (Quelle: JF)

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JF-Petition: Bereits 120.000 Unterzeichner gegen den Staatsfunk

geschrieben von PI am in Deutschland | 33 Kommentare

Das einseitige MDR-Sommerinterview mit dem thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke (PI-NEWS berichtete) [3] hat es mal wieder gezeigt: Die Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten werden ihrem ursprünglichen Auftrag einer unabhängigen und fairen Berichterstattung seit langem nicht mehr gerecht. Deshalb haben bislang 120.000 Menschen (Stand: 19. August, 17 Uhr) die vor einer Woche gestartete Petition „GEZ-Zwangsgebühren sofort abschaffen“ [4] unterschrieben.

„Die Wut über die unfassbare Verschwendung von Geldern, üppige Pensionen, unverschämt hohe Intendantengehälter, wuchernde Bürokratie ist nur die eine Seite. Noch mehr empört die Bürger jedoch die totale politische Einseitigkeit der Öffentlich-Rechtlichen und die bewußte Weigerung, allen politischen Strömungen annähernd repräsentativ Raum zu geben“, erklärt Dieter Stein, Chefredakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit und Initiator der Petition.

Die wichtigsten Forderungen der Petition:

„Wir fordern die für die Sender verantwortlichen Landesregierungen und alle Politiker der in den Parlamenten vertretenen Parteien auf: Schaffen Sie die per Zwang erhobenen Rundfunkbeiträge ab! An die Stelle muss ein neues und vereinfachtes Finanzierungsmodell treten. Reduzieren Sie den Etat von ARD und ZDF auf ein Minimum. Schaffen Sie endlich unsinnige Doppelstrukturen ab. Wir fordern darüber hinaus eine Demokratisierung der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung und fairen, unideologischen Journalismus, der endlich alle gesellschaftlichen Gruppen und Parteien repräsentativ berücksichtigt und Schluss macht mit links-grün-roter Indoktrination.“

Nach Ablauf der Petition am 31. August 2022 wollen die Initiatoren alle Namen der Unterzeichner in einer Liste mit dem Aufruf an die Landesregierungen und Landtagsfraktionen überreichen, um dem Appell Nachdruck zu verleihen. Darüber hinaus wird die Eingabe des Aufrufs beim Petitionsausschuß des Bundestages erwogen.

Mehr Informationen zur Petition „GEZ-Zwangsgebühren sofort abschaffen“, und zur aktuellen Zahl der Unterzeichner, finden Sie hier. [5]

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„Wir müssen die Klima-Hysterie stoppen!“

geschrieben von PI am in Klimaschwindel | 88 Kommentare

Von DIETER STEIN (JF-Chefredakteur) | Ist das nicht völlig irrsinnig: Das EU-Parlament beschließt Ende November den „Klima-Notstand“ für Europa! Ist diese Hysterie überhaupt noch zu steigern?

Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündet fast zeitgleich, die EU solle bis 2030 drei Billionen Euro in die „Klima-Rettung“ stecken. Drei Billionen Euro! Sind unsere Politiker von allen guten Geistern verlassen? Wann ruft bei diesem Thema endlich jemand: „Der Kaiser ist nackt!“

Seit knapp einem Jahr hat das Thema „Klima-Krise“ alle anderen Themen verdrängt und dominiert permanent alle Nachrichten. Geht das mit rechten Dingen zu?

Noch vor einem Jahr war es völlig anders, da bestimmte das Thema illegale Massenmigration die Schlagzeilen: Im Sommer 2018 eskalierte der Streit zwischen Merkel und Seehofer um eine „Obergrenze“ bei Flüchtlingen und sprengte fast die Regierung. Im Herbst dann die Riesendebatte um den UNMigrationspakt, der westliche Regierungen zur Billigung von Massenmigration verpflichten soll.

Plötzlich ein blitzartiger Agenda-Wechsel: Seit einem Jahr erleben wir eine von links-grünen Lobbygruppen und maßgeblichen Medien begeistert orchestrierte Mega-Kampagne, eine regelrechte „Klima-Hysterie“, die mit der Panik vor einem angeblich durch CO2 verursachten bevorstehenden Weltuntergang alle anderen Fragen verdrängt.

Die Hysterie um den angeblich menschengemachten Klimawandel erreicht immer neue und groteske Höhepunkte. Nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen – Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Medien, etablierte Parteien – haben vor dem Klimawahn kapituliert. Als panisch Getriebene agiert vor allem die Merkel-Regierung, die soeben erst hektisch ein absurdes „Klima-Paket“ verabschiedete, das Bürger mit gigantischen Milliardenbelastungen zu „klimafreundlicherem“ Verhalten zwingen soll.

Die Mobilisierung der „Fridays for Future“-Kampagne ist gigantisch. Es ist eine der erfolgreichsten PR-Kampagnen aller Zeiten – soviel steht fest. Die Indoktrination von Kindern und Jugendlichen ist beispiellos. Innerhalb nur eines Jahres wurde das heute 16jährige Mädchen Greta Thunberg, das von ehrgeizigen Eltern und einem professionellen PR-Team von Anfang an ununterbrochen begleitet wird, zur Ikone eines „spontanen Jugendaufstandes“ aufgebaut. Quer durch Deutschland kapitulierten Schulleitungen und Kultusbehörden und duldeten, daß in Serie an Freitagen die Schule geschwänzt wird, um „für das Klima“ auf die Straße zu gehen.

Meine Kinder nehmen nicht an den „Klimastreiks“ teil, wenn in Berlin Zehntausende Schüler schwänzen und zu den Demonstrationen von „Fridays for Future“ gehen. Sie gehören zu einer Minderheit, die den Mut hat, sich dem hysterischen Massenwahn nicht zu beugen und in der Schule zu bleiben. Besonders in Großstädten wird ein fast totalitärer Gruppendruck erzeugt, dem sich nur noch mutige und selbstbewußte Jugendliche zu entziehen wagen.

Zur Klarstellung: Es ist zweifellos notwendig und eine urkonservative Forderung, Verschwendung natürlicher Ressourcen zu stoppen, Raubbau an der Natur zu bremsen und Alternativen zu fossilen Treibstoffen zu entwickeln. Letztlich weil es vernünftig ist. Das apokalyptische Gerede aber vom nahenden Untergang der Welt, drohendem Massenaussterben, alternativlosen Lösungen und monokausalen Erklärungen hat das Terrain seriöser Wissenschaft jedoch schon lange verlassen und die Ebene eines irrationalen Glaubenskrieges erreicht, den links-grüne Ideologen im Interesse einer politischen Agenda führen, über deren Ziele sie nicht mit offenen Karten spielen.

Wer steht hinter Greta Thunberg und Luisa Neubauer?

[6]JF-Reporter Hinrich Rohbohm hat intensiv recherchiert, um Licht ins Dunkel dieser gespenstischen Massenmobilisierung von „Fridays for Future“ zu bringen. Und er ist auf ein erschreckend professionell organisiertes Netzwerk gestoßen, das weit in die linksradikal-extremistische Szene reicht.

Bei den Klimaführern wie Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Carla Reemtsma oder Jakob Blasel handelt es sich nämlich keineswegs um Wunderkinder. Vielmehr ziehen hinter ihnen erwachsene Vertreter einer Klima-Lobby sowie zumeist die eigenen Eltern die Strippen, die die Ideologie der angeblich von Schülern ins Leben gerufenen „Fridays for Future“-Bewegung maßgeblich anschieben und für die notwendige organisatorische Unterstützung sorgen.

Haben Sie sich auch schon gefragt: Wieso stehen eigentlich „zufällig“ junge Frauen an der Spitze der „Fridays for Future“-Bewegung? Wer sind die PR-Profis, die diese jungen Frauen nach vorne geschoben haben und dafür sorgten, daß diese „Bewegung“ Hunderttausende Schüler zum Schulschwänzen verleitet und zu generalstabsmäßig organisierten Massendemonstrationen mobilisiert?

JF-Recherche belegt: Hinter den Klima-Protesten steckt ein grünlinksradikales Netzwerk

Unser Reporter Hinrich Rohbohm hat wochenlang recherchiert, welches wohlorganisierte linksradikal-grüne Netzwerk hinter den „spontan“ entstandenen Protesten steckt. In einer Serie haben wir die Ergebnisse seiner Recherchen bekannt gemacht und in einem kostengünstigen 20seitigen Dossier „JF Spezial“ zusammengefaßt, um noch mehr Menschen aufzuklären.

Schulen und Elternvertreter hetzen die Kinder systematisch auf In den Schulen indoktrinieren nämlich Elternvertreter und Lehrer ihre Schüler und deren Erziehungsberechtigte. Weltanschauliche Neutralität der Schule und Wissensvermittlung vor Meinungsindoktrination – das war einmal. Wer wollte auch mit so kleinlichen Einwänden kommen, wo es doch gilt, mal wieder die Welt zu retten.

Mit „Wissenschaft“ hat das alles nichts mehr zu tun. Es geht um Glaubensfragen; aber nicht im Sinne eines „Jeder nach seiner Façon“, sondern nach der Parole „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“. Wer es wagt, „Klimamodelle“ zu hinterfragen, die globale Durchschnittstemperaturen in fünfzig oder hundert Jahren prognostizieren wollen, wo doch nicht einmal das Wetter in drei Tagen zuverlässig vorausgesagt werden kann, wer Skepsis äußert, wie es durch politische Entscheidungen möglich sein soll, die in einigen Jahrzehnten herrschenden Klimaverhältnisse zu beeinflussen, der ist ein „Klimaleugner“ und verfällt der sozialen Ächtung.

„Klimaschutz“-Welle hat eine Hysterie wie bei Endzeit-Sekten erreicht

Die „Klimaschutz“-Welle hat einen Grad an Hysterie erreicht, der an Endzeit-Sekten erinnert. Das verbissene Eiferertum und die fanatische Unbedingtheit der Protagonisten legt davon beredtes Zeugnis ab. Wer ihren Maximalforderungen widerspricht, dem wird unterstellt, mindestens den Weltuntergang oder doch die Vernichtung der Menschheit billigend in Kauf zu nehmen. Eine Abwägung von Fakten und eine nüchterne Auseinandersetzung mit den Grenzen des Machbaren ist auf dieser Grundlage gar nicht mehr möglich.

[7]Wie bei jeder totalitären Weltanschauung, die nur Gut oder Böse, Freund oder Feind, Gefolgschaft oder Ketzerei kennt, bilden Jugendliche die Speerspitze der Bewegung. Junge Menschen sind im positiven wie im negativen Sinne leicht zu begeistern, zu manipulieren oder zu indoktrinieren, besonders wenn man ihnen schon im Schulunterricht Wissen vorenthält, woraus sie sich eine eigene Meinung bilden könnten, und sie gleich mit Ideologie und Propaganda füttert.

Die einfältige Ergebenheit, mit der Medienleute und Politiker ergriffen den unausgegorenen Maximalforderungen frühverhärmter Jungaktivisten – von „Kohleausstieg sofort“ bis „alle Autos verbieten“ – lauschen, zeigt letztlich nur, wie dünn der Firnis der Aufklärung ist und wie nah der totalitäre Ungeist samt der Versuchung, ihm wieder zu erliegen.

Der Kult um das Klima bedeutet freilich nicht, daß dahinter nicht handfeste Interessen stecken. Das gilt nicht nur für militante Linksextremisten, denen auch diese Strömung als Vehikel für vulgärmarxistisch gerechtfertigten Straßenterror gerade recht kommt und sogar der systematischen Zerstörung des automobilen Eigentums anderer die willkommene moralische Rechtfertigung liefert. Für die etablierte Politik lautet das Destillat aus der Klima-Hysterie: Steuern erhöhen und den in Panik versetzten Bürgern noch mehr Geld abpressen und Verbote und Beschränkungen auferlegen; Ablaßzahlungen eintreiben, die jetzt sofort ausgegeben werden können, ohne daß der Beweis für die versprochene Wirkung jemals angetreten werden muß.

Schon wieder soll am deutschen Wesen die Welt genesen – jetzt beim Klima

Zum deutschen Wesen, an dem immer wieder mal die Welt genesen soll – unterhalb der „Menschheitsaufgabe“ und der „Rettung des Planeten“ geben sich weder Merkel noch die Grünen zufrieden –, gehört leider auch die Unart, Irrwege rechthaberisch bis zum bitteren Ende zu gehen und den angerichteten Schaden zu maximieren.

So weit muß es aber nicht kommen. Umfragen deuten darauf hin, daß die Bereitschaft der Deutschen, im Namen oktroyierter höherer Ziele vorsätzlich zu verarmen, sich denn doch in Grenzen hält. Die massiven Verluste von CDU und SPD bei den jüngsten Landtagswahlen und die Zugewinne der AfD sind ein Anzeichen dafür. Auch scheint der Höhenflug der Grünen inzwischen vielerorts gebrochen.

Wer wagt es in den Medien überhaupt noch, diese Hysterie, diese propagandistische Mobilisierung der Bevölkerung zu hinterfragen? Wer sich hier kritisch äußert, wird sofort zum „Klimaleugner“ abgestempelt und verdammt.

Wir bei der „Jungen Freiheit“ lassen uns nicht einschüchtern von dieser Hysterie. Wir sehen es als unsere zentrale Aufgabe an, kritische Fragen zu stellen. Weil dies der Job unabhängiger Journalisten ist. Auch wenn wir uns dabei stets gegen eine Übermacht bei den öffentlich-rechtlichen Sendern und bei den etablierten großen Presseverlagen stellen.

In den letzten Wochen haben wir die unglaublichen Hintergründe über das linksradikale Netzwerk um „Fridays for Future“ recherchiert. Das Echo ist gewaltig. Riesenempörung bei den Linken, große Begeisterung bei unseren Lesern. Das Dossier „Die Akte Greta“ mit allen drei Teilen der Reportage von Hinrich Rohbohm wurde bereits massenhaft nachbestellt.

Die brisante große JF-TV-Dokumentation zum „Mythos Klimakatastrophe“

Wir haben uns gemeinsam mit dem Filmemacher Marco Pino entschlossen, eine offensive Gegenaufklärung mit dem Medium Film zu starten: Soeben haben wir mit dem JF-TV-Team die bislang aufwendigste und umfassendste Filmdokumentation produziert, die jetzt ausgeliefert wird: „Mythos Klimakatastrophe – Manipulation, Desinformation, Panikmache“ [8]. In 90 packenden Minuten präsentieren wir solide Fakten, die den verbreiteten Thesen zur „Klimakatastrophe“ widersprechen. Es kommen viele hochkarätige Experten zu Wort.

Sichern Sie sich jetzt dieses wichtige Werk der Gegenaufklärung! Bestellen Sie jetzt die brisante, packende JF-TV-Dokumentation „Mythos Klimakatastrophe“ [7] für nur 12,99 Euro – am besten auch für Freunde und Verwandte zum Verschenken. Und bestellen Sie den Sonderdruck JF-Spezial „Die Akte Greta“ [6] für nur 1,50 Euro – ideal zum Verteilen.

» Hier [9] kann man das JF-Klima-Paket bestellen


(Dieser Text ist im Original erschienen bei der Jungen Freiheit)

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Die FAZ sorgt sich um die rechte Pressevielfalt

geschrieben von PI am in Altmedien,Blogosphäre,Kampf gegen Rechts™ | 125 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Es konnte ja nur eine Frage der Zeit sein, bis sich Justus Bender, FAZ-Chefermittler gegen die AfD und alles irgendwie Patriotische im Land, an der Kontroverse um Dieter Steins Attacke auf Björn Höcke in der „Jungen Freiheit erlaben würde. Auf der Medienseite der FAZ-Ausgabe vom 12. März 2019 hat Bender nun in gleich sechs Spalten den von Stein ausgelösten Streit auf seine Weise dargestellt und behandelt – Überschrift: „Kritik aus dem eigenen Lager gilt als ‚Sabotage‘ an der Partei“ [10].

Als (noch) gutbezahlter Lohnschreiber einer Zeitung mit schwindender Auflage, aber der Funktion eines faktischen Zentralorgans des herrschenden Machtblocks, lässt sich Bender erst einmal viertelironisch aus über die alternativen rechten Publikationen, wozu er auch die russischen Medien „RT Deutsch“ und „Sputnik News“ rechnet. Er zählt etliche dieser Publikationen auf, darunter neben der als „rechtsnational“ bezeichneten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ auch „Politically Incorrect“, „Compact“ und „Sezession“.

In diesem Zusammenhang muss er zugestehen, dass die etablierten Zeitungen starke Auflagenverluste haben, beruhigt sich aber mit der nur knapp 30.000 Exemplare umfassenden Auflage der „Jungen Freiheit“. Dann kommt eine zentrale Feststellung in Benders Text: „Die ‚alternativen Medien‘ sind ein Mikrokosmos, in dem die Akteure sich kennen und die Grenzen zwischen Journalismus und Aktivismus zerfließen.“

Das ist selbstverständlich kritisch gemeint, liest sich aber überaus amüsant im Wissen darum, wie zutiefst vernetzt und verbandelt die linientreu politisch korrekten Journalisten der etablierten Medien mit den Altparteien und deren Personal sind. Betrachten wir diese Feststellung also als einen Fall unbeabsichtigter Selbsterkenntnis. Nach langen Mutmaßungen über die rechte Meinungsvielfalt respektive Meinungseinfalt kommt Bender in der vierten Spalte endlich zur Sache: Stein gegen Höcke.

Der FAZ-Journalist zitiert einige Passagen aus Steins Polemik [11], die geprägt ist von deutlicher Feindschaft gegen den Thüringer AfD-Politiker und Spitzenkandidat für die Landtagswahl in diesem Herbst. Anschließend schreibt Bender: „Im medialen Höcke-Lager herrschte Fassungslosigkeit.“ Zu dem „Höcke-Lager“ wird offensichtlich auch „Politically Incorrect“ gezählt, denn ungewohnt ausführlich wird aus einem dort veröffentlichten Text von Robert Anders [12] zitiert, der sich kritisch mit Steins Attacke auseinandersetzt, ohne sich allerdings bedingungslos auf die Seite von Höcke zu stellen. Doch warum sollten solche Feinheiten den FAZ-Chefermittler stören. Immerhin wissen wir spätestens jetzt, dass Bender sehr aufmerksam „Politically Incorrect“ studiert – und das hat ja noch selten geschadet.

Nachdem „Politically Incorrect“ ausreichend gewürdigt ist, wendet sich Bender den kritischen Reaktionen von „Compact“, „Philosophia Perennis“ und dem „Höcke-Duzfreund Götz Kubitschek“ [13] in der „Sezession“ zu. Dabei wird der Eindruck erweckt, allen ginge es nur um die Abwehr von Angriffen auf die AfD und die patriotische Bewegung in Deutschland. Dass es selbst unter diesen vier Publikationen teilweise erhebliche politische Unterschiede in den veröffentlichten Texten gibt, wird von Bender unterschlagen. Und diese Unterschiede sind längst größer als die zwischen FAZ, „Süddeutsche Zeitung“ und „Welt“. Doch wie soll Bender das wissen, wo er sich tagaus, tagein durch rechte Verschwörungspropaganda quälen muss?

Am Ende darf endlich Dieter Stein, der alles in Gang gebracht hat, zu Wort kommen: „Für mich geht es hier um Inhalte, nicht um Macht und Einfluss“, sagt er der FAZ. Daraus schließen wir auf ein Gespräch oder Telefonat Benders mit Stein. Als sicherlich völlig überlasteter Chefermittler hat der FAZ-Schreiber leider nicht die Zeit gefunden, sich auch mit Höcke, Kubitschek oder Jürgen Elsässer über den Konflikt zu unterhalten. Aber man soll es mit den journalistischen Sorgfaltspflichten ja auch nicht übertreiben im Merkel-Land.

Stein darf am Ende des Textes noch über eine angebliche „Schweigespirale in der eigenen Echokammer“ spekulieren. Der Ausdruck „Schweigespirale“ sollte Bender besonders gefallen haben, denn in solchen Spiralen kennen sich Hochlohnschreiber der etablierten Medien immer noch unvergleichlich besser aus als die von Bender unter rechten Konformismusverdacht gesetzten notorischen Tieflohnschreiber der alternativen Medien. Auf jeden Fall ist es ein gutes Gefühl, dass sich die FAZ jetzt schon so bemüht um die Meinungsvielfalt im rechten Lager sorgt. So unbedeutend kann selbiges also nicht mehr sein. Bender, nur weiter so!


Wolfgang Hübner. [14]
Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [15] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [16] erreichbar.

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Stein attackiert Höcke

geschrieben von PI am in Deutschland | 365 Kommentare

Von ROBERT ANDERS | Dieter Stein, hochverdienter Herausgeber und Chefredakteur der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, hat nie einen Hehl aus seiner tiefen Abneigung gegenüber dem AfD-Politiker Björn Höcke gemacht. Man mag das richtig oder falsch halten, legitim ist es allemal. Denn auch prominente AfD-Politiker stehen, wie alle anderen Politiker, unter kritischer Beobachtung der Öffentlichkeit. Wenn allerdings die führende Person einer Zeitung, die der AfD politisch näher steht als alle anderen Medien in Deutschland, eine solche Attacke [11] auf den AfD-Spitzenkandidaten und Fraktionsvorsitzenden in Thüringen unternimmt, dann stellen sich unangenehme Fragen.

Die ersten Fragen drängen sich förmlich auf: Wem nutzt das? Wem nutzt diese Generalabrechnung Steins mit Höcke nur wenige Monate vor der Landtagswahl in Thüringen, wo die AfD laut bisherigen Umfragen mit einem sehr guten Ergebnis rechnen kann? Warum hat Stein das von ihm heftig zerrissene Interviewbuch mit dem Titel „Nie zweimal in denselben Fluss“ [17] nicht vor der Nominierung Höckes gelesen und das Ergebnis dieser Lektüre öffentlich gemacht [18]? Ein politischer Journalist, wie Stein es zweifellos zu sein beansprucht, muss wissen, dass eine Attacke zum jetzigen Zeitpunkt nur den überaus zahlreichen politischen Feinden Höckes in Thüringen und Deutschland von Nutzen sein kann.

Da Stein das wissen muss, kann er nur ganz bewusst so gehandelt haben, wie er es jetzt getan hat. Folglich will der JF-Herausgeber gezielt der Thüringer AfD, dem Politiker Höcke, aber auch der gesamten AfD Schaden zufügen. Denn so lange Höcke nicht nur hervorgehobenes Mitglied in der AfD ist, sondern auch bei vielen Mitgliedern dieser Partei hohe Popularität genießt, in der Politik bekanntlich keine Schande, so lange also trifft jede Attacke gegen Höcke auch die gesamte Partei.

Wenn es Steins Kalkulation sein sollte, Höcke in der AfD in finalen Verruf zu bringen und ihn gar zum Abschuss frei zu geben, hat Stein den wirklich allerschlechtesten Zeitpunkt gewählt. Denn welche Partei ist so selbstmörderisch, ihren besonders aussichtsreichen Spitzenkandidaten kurz vor der Wahl bloß zu stellen, weil ein sich in den deutschen Medien immer noch nicht hinreichend anerkannt fühlender Journalist sein liebstes Feindbild auf so hassvolle Weise zur Unzeit pflegt?

Dieter Stein hat, was die AfD betrifft, schon in der Vergangenheit oft genug aufs falsche politische Pferd gesetzt, wofür die Namen Lucke und Petry stehen. Doch aus Erfahrung wird mancher nicht immer klüger. Die Attacke gegen Höcke wird schon deshalb verpuffen, weil gerade dieser sich nach dem fälligen Abgang von André Poggenburg ins sektiererische Abseits, vehement gegen jegliche Spaltung der AfD ausgesprochen hat und leidenschaftlich für den Zusammenhalt der verschiedenen Flügel und Tendenzen in der AfD plädiert. Und wenn Dieter Stein tatsächlich glauben sollte, dass seine Denunziation Höckes in der JF ihn endlich im etablierten Politik- und Medienbetrieb gesellschaftsfähig machen könnte, dann jagt er einer Illusion nach: Einmal „Nazi“, immer „Nazi“!

Selbstverständlich kann, ja muss sogar manche fragwürdige oder törichte Äußerung von Höcke kritisiert werden. Das ist in der Vergangenheit auch schon oft genug geschehen, übrigens nicht ohne Erfolg und Einsicht bei dem Kritisierten. Aber Kritik in einer AfD-nahen Wochenzeitung muss sich eindeutig unterscheiden von publizistischen Vernichtungsattacken im Stil von FAZ-Bender oder anderen Lohnschreibern des Machtblocks [19]. Dieter Stein hat das nicht beachtet, sondern seinem offensichtlich auch schon irrationalen Hass gegen Björn Höcke freie Bahn gegeben. Das ist nicht nur ein Fehler, sondern übel und schäbig. Deshalb wird der Schaden letztlich für Steins Ansehen größer sein als der für Höckes Zukunft.

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