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Madsack-Verlag: BAMF-Untersuchungsausschuss ist perfide

Von PLUTO | Vielleicht liegt es an der Hitzeglocke über Deutschland, vielleicht sehen es 80 Prozent der Deutschen, die dem BAMF mittlerweile misstrauen, auch einfach nur falsch. Dieter Wonka vom Madsack-Konzern behält auf jeden Fall den Durchblick.

Wer einen BAMF-Untersuchungsausschuss fordert, lässt der Chefkorrespondent der zentralen Redaktion der Madsack Mediengruppe im Leitartikel der Donnerstagausgabe der Hannoverschen Allgemeinen durchblicken, handelt perfide und setzt auf Zerrüttung.

Madsack ist fest in SPD-Hand und beschallt den Raum zwischen Leipzig-Hannover-Lübeck-Rostock. Damit ist klar, woher der Wind weht, wenn einer wie Wonka sich politisch Bedrohliches von der Seele kommentiert. Aber muss er sich wirklich gleich zum journalistischen Affen machen?

Erstaunlich ist bereits, dass er einen Erkenntnisgewinn aus der BAMF-Sondersitzung des Innenausschusses gezogen hat. Welchen und woher – das wissen die Götter, denn aus dem nichtöffentlichen Kreis des Gremiums drang bisher nichts als gefilterte laue Luft.

Die Madsack-Edelfeder  muss aber direkt neben Seehofer gesessen haben, wenn er schreibt [1] (sein kompletter Kommentar hier [2]):

Dabei haben der Bundesinnenminister und die Chefin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Bundestags-Innenausschuss stundenlang ihr Bestes gegeben, um mit Fakten die teils hysterische Dramatik zu bremsen.

Logisch, dass bei so viel Regierungs-Transparenz den Befürwortern des Untersuchungsausschusses, AfD und FDP, nur noch „Sturheit“ zu unterstellen ist in der „Bremer BAMF-Manipulationsaffäre“. Was immer er mit seiner verniedlichenden Wortschöpfung meint, bleibt rätselhaft, andere sprechen schlicht vom handfesten Skandal.

Dann unterstreicht der Madsack-Schreiber, dass er während des Studiums beim Marxistischen Studentenbund Spartakus gelernt hat. Alles, was nicht passt, wird passend gebogen, ohne Rücksicht offenbar auf den eigenen intellektuellen Anspruch und die Leser: Liberale und die „Pseudo-Volksversteher“ von der AfD „haben ein starkes Interesse daran, den Flüchtlings-Furor lang aufrecht zu erhalten. Sie spekulieren auf Mitnahmeeffekte in einer Republik mit der Neigung zur Schnappatmung.“

Ein echtes Lösungsangebot ist mit einem Untersuchungsausschuss für Wonka nicht verbunden. Deshalb sei es „perfide, nur auf Zerrüttung zu setzen, um noch wahrgenommen zu werden.“ Hatte nicht der von Wonka hochgelobte Horst Seehofer von der „Herrschaft des Unrechts“ gesprochen? Und jetzt soll es „perfide“ und „zerrüttend“ sein, diesem Vorwurf bis auf den Grund mittels Untersuchungsausschuss nachzugehen?

Nun muss man Dieter Wonka nicht ganz ernst nehmen. Die Achse des Guten [3] hat sich schon einmal augenzwinkernd über seine (Un)Fähigkeit ausgelassen, selbst größte Widersprüche konsensfähig zu machen. Aber vielleicht hilft dem Chefkorrespondenten des Redaktionsnetzwerkes Deutschland ein Blick zur Konkurrenz.

91 Prozent der WeLT-User [4] sprechen sich in einer aktuellen Leser-Umfrage für einen Untersuchungsausschuss aus.

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