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Döpfner: „Islamisten missbrauchen Religion für terroristische Ziele“

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlages, hat im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung viele Themen richtig, aber in Bezug auf den Islam alles falsch beurteilt. Nach dem Motto: Damit die Integration von Moslems gelinge, dürfe man sie nicht verschrecken. Dazu ist es nach Meinung von Döpfner – konform mit dem Mainstream des politischen und journalistischen Establishments – offensichtlich notwendig, den Islam möglichst positiv darzustellen und alles Negative in den Kunstbegriff „Islamismus“ hineinzupacken. Eine beispiellose Selbsttäuschung, die nur in der Katastrophe enden kann. Wer Appeasement vor totalitären Ideologien betreibt, setzt seine eigene Existenz aufs Spiel, das haben in der Geschichte Persönlichkeiten wie Chamberlain & Co bereits leidvoll erleben müssen.

Abgesehen davon äußert Mathias Döpfner in diesem langen Interview sehr viel Wahres: So bestreitet er, dass Claas Relotius ein „Einzelfall“ war, sondern seine Betrügereien hätten „etwas Systemisches“, was mit der Ausrichtung des Spiegel-Magazins zu tun habe. In der Branche laufe etwas schief. Relotius habe die Ideologie eines „intellektuellen Milieus“ bedient, oft amerika-kritisch, wenn nicht anti-amerikanisch und auf dem Prinzip der Willkommenskultur basierend.

Döpfner stellt richtig fest, dass zwei Drittel der Journalisten dem linksliberalen Meinungsspektrum zuzuordnen sind, was er 1998 als Chefredakteur bei der „Welt“ selbst erlebt habe. Sie würden das Denken ihrer eigenen Branche bedienen, anstatt die Dinge von mehreren Seiten zu beleuchten. Dies führe zu einer Einheitsberichterstattung und zu immer mehr Intoleranz gegenüber Freidenkern. Viele dieser Haltungsjournalisten würden versuchen, die Welt nach ihrem eigenen Gusto zu verbessern.

Wenn Medien versuchen würden, mit ihrer Berichterstattung die AfD zu verhindern, seien sie schon auf dem Holzweg. Sie würden damit vor allem eine Stärkung der Partei erreichen. Auf die Frage, ob die Medien am Aufkommen des „Rechtspopulismus“ mitschuld seien, antwortet er:

„Natürlich. Wenn Donald Trump nur noch als Clown dargestellt wird, dann denken sich die Menschen: Ganz so clownesk kann er wohl nicht sein. Und wenn die Journalisten ihn so geschlossen in die Tonne treten, gibt es vielleicht gute Gründe, das schon mal aus Prinzip anders zu sehen.“

Auch zur immer stärker werdenden Politischen Korrektheit hat Döpfner gute Ansichten:

„Das Diktat der Political Correctness wird immer strenger. Es gibt Formen von Tugendterror und Tugendzwang, die nicht mehr menschlich sind. Wir brauchen wieder mehr Freiheit, um auch unkonventionelle und unbequeme Gedanken zu ertragen.“

Die „Advokaten der Willkommenskultur“ würden „immer verklemmter werden“:

Wer die Nationalität eines Straftäters benennen will, wird von manchen schon als Nazi beschimpft – als könnte man so die Menschen zu Ausländerfreundlichkeit erziehen. Das wird nicht funktionieren. Denn die Leute kriegen ja mit, dass es auch kriminelle Migranten gibt, sie kriegen es mit, wie in bestimmten Milieus und Quartieren Straftaten zunehmen. Die einen radikalisieren also ihre Ressentiments, die anderen radikalisieren ihre Political Correctness.

In seiner Parteien-Analyse bezeichnet Döpfner die SPD als „steil abstürzend“, als „Partei der Hartz-IV-Empfänger“, nicht mehr „Schutzmacht des Arbeitnehmers“, sondern „Grüne light“. Die CDU sei auch „im Sinkflug“ und überzeuge in ihrer „sozialdemokratisierten Form“ viele Bürger nicht mehr. Davon hätten die AfD und die Grünen profitiert, die er als „die zwei neuen Volksparteien“ ansieht: Erstere als die Partei für die „bösen, zornigen Modernisierungsverlierer“ und letztere für die „privilegierte Modernisierungsgewinner“. Es seien die zwei „erfolgreichsten Zeitgeistbewegungen der Gegenwart“.

So weit, so gut. Aber als im Gespräch das Thema Islam auftaucht, bewegt sich Döpfner selbst zu 100% auf der politisch korrekten Ebene und liegt damit in jedem Punkt seiner Ausführungen faktisch völlig falsch. Auf die Frage, ob es in Deutschland eine übertriebene Rücksichtnahme auf den Islam gebe, antwortet er allen Ernstes:

Es wird in Deutschland immer noch zu wenig unterschieden zwischen Islam und Islamismus. Islamisten missbrauchen ihre Religion für ihre freiheitsfeindlichen und terroristischen Ziele. Dass es dafür nur den Hauch von Verständnis gibt, verstehe ich nicht. Es ist mir auch ein Rätsel, wieso wir tolerant gegenüber Wertesystemen sein sollen, in denen Homosexuelle verfolgt oder Frauen systematisch diskriminiert und wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt werden. Es gibt zu viel Verständnis für Islamisten in Deutschland.

Es gibt keinen „Islamismus“, das ist ein erfundener Kunstbegriff, um nicht das heiße Thema Islam anfassen zu müssen. Folglich gibt es auch keine „Islamisten“, die die Religion „missbrauchen“, sondern sie gebrauchen sie exakt nach „göttlichem“ Befehl. Es handelt sich um strenggläubige, fundamentale Moslems, die das ausführen, was im Koran steht und das exakt nachahmen, was ihr „Prophet“ Mohammed vorexerzierte. Wie der Islamische Staat, der völlig korankonform zu 100% den puren Islam ausführt.

Aber diese Tatsachen dürfen in der öffentlichen Diskussion nicht geäußert werden, denn das würde das Anfassen eines ganz heißen Eisens bedeuten. Daran traut sich außer der AfD keine Parteien heran, ebenso wie alle Mainstream-Medien nicht. Und so fragt die Neue Zürcher Zeitung nach, ob man „die Frustration gemässigter Muslime“ geradezu fördere, wenn man den Islam und den „Islamismus“ nicht klar auseinanderhielte. Döpfners entlarvende Antwort:

Ja, und wenn wir zu Recht fordern, dass Muslime sich vom Extremismus distanzieren, dann müssen wir auch anerkennen, dass viele Muslime mit den Fehlentwicklungen nichts zu tun haben. Eine Religionsgruppe darf nie pauschal ausgegrenzt werden. Es geht um Integration.

Diese Vogel-Strauß-Politik des Kopf-in-den-Sand-steckens um des lieben Friedens willen führt schnurstracks in den eigenen Untergang. Es dürfen zwar Menschen nicht pauschal ausgegrenzt werden, aber eine „Religion“ darf man jederzeit vollumfänglich kritisieren, vor allem, wenn sie äußerst gefährliche Bestandteile besitzt.

All die Moslems, die derzeit noch nicht negativ auffallen, kümmern sich entweder (noch) nicht um ihre Religion oder halten derzeit noch still, da die Zeit der Machtübernahme noch nicht gekommen ist. Es sind keine „Fehlentwicklungen“, wenn Moslems Terroranschläge verüben, sich homophob verhalten, aggressiv gegenüber unverhüllten Frauen auftreten, ihre eigene(n) Ehefrau(en) schlagen oder Gewalt gegen „Ungläubige“ verüben. Es sind allesamt Ausführungen der klaren Bestimmungen des Islams.

Solange man davor die Augen verschließt, werden uns die Probleme nach und nach über den Kopf wachsen. Der Islam muss jetzt ohne Tabus auf den Seziertisch der öffentlichen kritischen Diskussion. Und dann hat er sich von all dem zu trennen, was gefährlich und verfassungsfeindlich ist. Immer mehr Parteien fassen dies unter dem Begriff des „Politischen Islams“ zusammen. Eine Lösung muss in jedem Fall gefunden werden, sonst droht langfristig das Ende unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

In Bezug auf Integrationsbestimmungen vertritt Döpfner eine konsequente Linie:

„Es gibt eine falsch verstandene Toleranz, die dazu führt, dass radikalisierte Milieus zu verständnisvoll behandelt werden. Ein Grundgebot muss sein, frei nach Popper: Nulltoleranz gegen Intoleranz. Jeder soll nach seiner Fasson selig werden, jeder soll glauben, was er will. Wer aber bei uns lebt, muss sich an unsere Gesetze und Grundwerte halten.“

Als Vorbild verweist er auf die USA:

„Und eigentlich wäre es einfach: Wir können es doch den Amerikanern nachmachen. Fremde sollen sich auf der Basis unserer Verfassung und unserer Werte integrieren. Wenn bei uns aber einer kommt und sagt: Ich habe in der Schule gelernt, dass das Existenzrecht Israels nicht besteht und der Judenstaat wegmuss – dann zucken hier viele nur mit den Schultern. Für Antisemitismus darf es aber in keinem Land Verständnis geben, und in Deutschland am allerwenigsten.“

Auch den immer größer werdenden Hass auf Juden ordnet Döpfner richtig ein, auch wenn er wieder fälschlicherweise von „islamistischem“ Antisemitismus spricht. Es ist vielmehr der original islamische:

„Der Antisemitismus ist wesentlich älter als der Nationalsozialismus. Er hat immer existiert, aber er lebt im Moment in einer Art und Weise wieder auf in Deutschland, die mir allergrösste Sorgen macht. Wir hatten immer schon rechten Antisemitismus. Den gab es, den kennt man, der nimmt wieder zu. Es gibt aber auch den linken Antisemitismus, und auch dieser reicht bis in die Gegenwart, wo es wieder heisst: Kauft keine israelischen Produkte, kauft nicht bei den Juden. Die dritte Form ist der islamistische Antisemitismus: Das ist die vielleicht aggressivste und bedrohlichste Form im Moment. Diese Form ist durch Flüchtlingsbewegungen in Deutschland stärker geworden und artikuliert sich auf den Strassen. In allen Fällen ist der Rechtsstaat gefragt, klarer Grenzen zu setzen. Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei. In meinem Freundeskreis denken viele Juden darüber nach, auszuwandern. Dass sie sich hier nicht mehr sicher fühlen, ist eine Schande für Deutschland.“

Wenn Döpfner appelliert, dass die Zeit der Sonntagsreden vorbei ist, dann sollte er anfangen, Klartext zum Islam zu sprechen. Das ist existentiell notwendig. Und nicht verharmlosen, beschönigen und vertuschen wie in diesem Interview [1] mit der Neuen Zürcher Zeitung.

Kontakt zu Mathias Döpfner über den Axel Springer Verlag:

» information@axelspringer.de [2]


Michael Stürzenberger
Michael Stürzenberger

PI-NEWS-Autor Michael Stürzenberger [3] arbeitete als Journalist u.a. für das Bayern Journal, dessen Chef Ralph Burkei beim islamischen Terroranschlag in Mumbai starb. 2003/2004 war er Pressesprecher der CSU München bei der Franz Josef Strauß-Tochter Monika Hohlmeier und von 2014 bis 2016 Bundesvorsitzender der Partei „Die Freiheit“. Seine fundamentale Islamkritik muss er seit 2013 in vielen Prozessen vor Gericht verteidigen. Unterstützung hierfür ist über diese Bankverbindung möglich: Michael Stürzenberger, IBAN: CZ5406000000000216176056, BIC: AGBACZPP. Oder bei Patreon. [4]

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Wollen wir warten, bis sie die Atombombe haben?

geschrieben von PI am in Antiamerikanismus,Antisemitismus,Freiheit,Iran,Islam | Kommentare sind deaktiviert

DöpfnerDem Chef des Axel Springer-Verlags Mathias Döpfner (Foto) ist in New York für seinen publizistischen Einsatz gegen die terroristische Bedrohung die Leo-Baeck-Medaille verliehen worden. In seiner Dankesrede ging Döpfner auf den großen Konflikt unserer Zeit ein: dem Zusammenprall des modernen, westlichen Modells einer freien Gesellschaft mit einem vormodernen, kollektivistischen Modells im Orient.

Hier ein Auszug seiner bemerkenswerten Rede [5]:

So wie die jüdisch-christliche Zivilisation für die Freiheit des Individuums steht, so steht der islamische Fundamentalismus und mit ihm jede Form des Radikalismus für die Intoleranz. Seine Geisteshaltung ist antiindividualistisch, antikapitalistisch, antiamerikanisch und antisemitisch. Da gibt es nicht viel zu debattieren: Entweder man will gleiche Rechte für Männer und Frauen oder nicht; entweder man will Demokratie oder man will sie nicht; entweder man ist Antisemit oder nicht. Wie man die Wurzel dieses Konflikts auch immer beschreiben mag, Israel liegt in seiner Mitte. Das heißt nicht, dass der Konflikt, dass die Aggression sich auf Israel beschränkten. Im Gegenteil. Wenn Ahmadinedschad sein Ziel erreichen würde, Israel zu vernichten, wäre dies nur der erste Schritt. Er würde sich ermutigt fühlen. Es wäre eine Einladung zum Tanz.

Denn der wahre Feind dieses Denkens ist der Westen, ist unsere Art zu leben, ist jene „Verantwortung, in der Freiheit an Freiheit sich wendet“. Darum sieht die gesamte westliche Welt sich der Herausforderung gegenüber, eine Meinung zu Israel, dem Nahen Osten und der Frage zu formulieren, wie bedroht die Freiheit wirklich ist. Wir müssen uns selbst erklären. Und das bedeutet zunächst einmal auf der politischen Ebene das Bekenntnis zu einer gemeinsamen israelisch-amerikanisch-europäischen Partnerschaft – kurz gesagt: einem echten westlichen Bündnis. Dieses Bündnis hat ein klares Ziel: größtmöglichen Druck zugunsten der Rechtsstaatlichkeit auszuüben und jede Art des Terrorismus zu bekämpfen, ob es sich nun um palästinensischen oder iranischen, um die Hamas oder die Hisbollah handelt.

(Spürnasen: Werner Stenzig, no brother)

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