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JU Ehrenfeld: Feigheit oder List?

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Gespensterjagd [1] ist schwieriger, als es sich der Laie vorstellt. Denn bekanntlich sind die Geister unsichtbar, wie man auf dem obigen Foto vom Barthoniaforum in Köln-Ehrenfeld, kurz nach 18 Uhr, erkennen kann. Gähnende Leere? Nicht ganz.

Ein Grüppchen von Pro-Köln und eines von den Jusos hatte sich zum Empfang der jungen CDU-ler eingefunden, die dort nach eigener Vorankündigung gegen den von der Mutterpartei CDU im Rat beförderten Bau der Ehrenfelder Großmoschee Protest anmelden wollten. Zu sehen war nichts, Freunde und Gegner schauten in geteilter Ratlosigkeit fast schon solidarisch auf den leeren Platz.

Besonders professionell handhabte Pro-Köln das unerwartete Ausbleiben der Gastgeber. Schnell ein Schild mit „Nein zur Großmoschee“ fürs Familienfoto in die Kameras gehalten und schon nach einer Viertelstunde zog man von dannen. Etwas länger hielt sich die Handvoll Jusos, die die mitgebrachten Spruchbänder mangels Gegnern erst gar nicht entfalten mussten. Erst nach einer freundschaftlichen Unterhaltung mit dem plötzlich auftauchenden Hans-Peter („HP“) Bröhl zog man gegen 18:30 Uhr zufrieden ab.

Es wäre also unwahr zu behaupten, dass niemand von der Jungen Union erschienen wäre. HP Bröhl ist immerhin Vorsitzender der Jungen Union Köln [2] und – als karrierebewusster Nachwuchspolitiker – entschiedener Befürworter des Moscheebaus. PI-Leser kennen ihn als Interviewpartner aus unserem Film über den Israeltag [3] in Köln, wo er sich recht kreativ im Erfinden von Entschuldigungen für die Abwesenheit von OB Fritz Schramma erwies.

Thorsten Uckermann, Vorsitzender der JU-Ehrenfeld [4], berichtet dagegen in einer ersten Stellungnahme von großen Erfolgen der von ihm mitgetragenen Aktion. Nur habe man sich nicht wie angekündigt um 18 Uhr am Barthoniaforum, sondern bereits um 16 Uhr, und zwar überhaupt nicht in Ehrenfeld, sondern im benachbarten Köln-Bickendorf getroffen. Dort habe man unter großem Zuspruch der Bevölkerung über 1.000 Flyer verteilt und der Jungen Union neue Mitglieder geworben. 23 junge Christdemokraten hätten sich, so Uckermann weiter, an der Verteilaktion, die sich später bis auf die Venloer Straße erstreckte, beteiligt. Zur Zeit feiert man eine Party in Ehrenfeld und will die Aktion am nächsten Wochenende wiederholen.

Feigheit oder List? Thorsten Uckermann hat uns für morgen einen ausführlichen Bericht der Ereignisse versprochen, den wir, sobald wir ihn erhalten, als Gastbeitrag unseren Lesern weitergeben werden.

UPDATE: Thorsten Uckermann hat uns vorab zwei Korrekturen unseres Vorberichts mitgeteilt:

  1. Wir haben zwar in Bickendorf angefangen, unsere Aktion erstreckte sich allerdings auf die gesamte Venloer Str – bis hinunter nach Ehrenfeld;
  2. Die Angriffe der türkischen Jugendlichen waren wohl doch nur verbaler Natur, ich habe gestern Abend mit dem Betroffenen nochmals gesprochen

Thorsten hofft, uns den kompletten Bericht noch im Laufe des Sonntag zuschicken zu können.

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Samstag 18 Uhr: Geisterstunde in Ehrenfeld

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

ju_phantom.jpgZu ungewöhnlicher Stunde, nämlich bereits um 18 Uhr, geht am heutigen Samstag ein Gespenst um in Köln-Ehrenfeld. Eine geheimnisvolle Personengruppe, die sich selbst „JU Ehrenfeld“ nennt, wird Flugblätter gegen den Bau der Großmoschee verteilen oder es wenigstens versuchen. Der Kreisgeschäftsführer einer nicht minder rätselhaften Organisation, die sich den ganz ähnlich klingenden Namen „JU-Kreisverband Köln“ gibt, fordert PI auf, den entsprechenden Hinweis auf unserem Blog zu entfernen, da es sich bei der „JU-Ehrenfeld“ nicht um die gleichnamige Organisation „Ju-Ehrenfeld“ handele. Außerdem handelt es sich bei der Flugblattaktion offenbar nicht um eine Flugblattaktion, sondern um eine „sog. Flugblattaktion“.

Wir sind, um es einmal dem Anlass entsprechend orientalisch auszudrücken, verwundert bis an die Grenzen der Verwunderung. Denn die Information über die Aktion [5], einschließlich des Flyertextes, erhielten wir von einer nicht ganz unbekannten Person aus der „JU-Ehrenfeld“. Oder dem, was wir bis heute dafür hielten. Jetzt lässt uns Christian Petzoldt vom JU-Kreisverband [2] wissen:

hiermit teile ich Ihnen mit, dass es sich bei der sog. Flugblattaktion der JU-Ehrenfeld am 25.07.2007 weder um eine Aktion des Kölner JU-Kreisverbandes oder des Ehrenfelder JU-Stadtbezirksverbandes noch einer anderen Gliederung der JU-Köln oder JU NRW handelt.

Ich bitte Sie daher den entsprechenden Artikel unverzüglich von Ihrer Internetseite politicallyincorrect.de [6] zu entfernen.

Ehrlich gesagt hätte es uns auch gewundert, wenn die Großmoscheebaupartei CDU sich plötzlich darum schert, dass 60% der Kölner den Prunkbau ablehnen. Für Wählerstimmen interessiert man sich erst wieder 2009, wenn es an die Wahlurnen geht. „Et hät noch immer jot jejange“, wie der Kölner sagt.

Immerhin, die geheimnisvolle Aktion, heute um 18 Uhr in Ehrenfeld, Barthoniaforum an der Venloer Strasse, wird dadurch erst recht interessant. Wer sind die geheimnisvollen Gespenster? Und werden sie womöglich weiße Kapuzen über den Köpfen tragen? Wer das wissen will, sollte es sich nicht nehmen lassen, persönlich vorbeizuschauen.

Möglicherweise sprechen wir aber auch von zwei ganz verschiedenen Veranstaltungen. Denn nach unserem Kalender ist heute bereits der 28. Juli und nicht der 25., von dem Christian Petzoldt spricht. Das wäre irgendwie schade.

» CDU-Politik.de: Zwillinge zum Zweiten: JU Köln [7]

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Flugblatt-Aktion der JU in Köln-Ehrenfeld

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Venloer Str. [8]Wie bereits angekündigt, wird die Junge Union am kommenden Samstag, 28. Juli, in Köln-Ehrenfeld mit einer Flugblattaktion gegen den Neubau der Großmoschee Stellung beziehen. Der Text des Flyers (Download) [9] setzt sich ausführlich mit verbreiteten Argumenten der Befürworter eines Moscheebaus auseinander, verzichtet aber auf eine grundsätzliche Kritik an der islamischen Ideologie.

Wer die jungen Christdemokraten unterstützen möchte oder mit ihnen über das Bauvorhaben der DITIB und die Rolle der Kölner CDU diskutieren will, ist herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Barthoniaforum an der Venloer Straße (Post, 4711-Haus). Die Kölner JUSOS haben bereits eine Gegenveranstaltung angekündigt.

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Ein Forscher in Trizonesien

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

trizonesier.jpg„Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“, sangen die Kölner nach dem Krieg in Anspielung auf die drei Westzonen. Ein Ethnologieprofessor der Kölner Universität nahm sie beim Wort, erforschte den ihm rätselhaften Stamm und kann uns jetzt endlich im Kölner Stadtanzeiger [10] erklären, was die Trizonesier gegen den Bau der größten europäischen Moschee in Ehrenfeld haben. Darauf haben wir noch gewartet.

Die Strapazen des Sommersemesters sind überstanden. Da musste Professor Dr. Erwin Orywal [11] jede Woche ran und immer dienstags von 10.15 bis 11.30 Uhr die Studenten der Völkerkunde in seiner einzigen Lehrveranstaltung des Semesters über „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im World Wide Web“ informieren. Trotzdem hat er noch die Zeit gefunden, sich Gedanken zu machen, warum die Kölner die schöne Großmoschee nicht haben wollen und teilt seine Erkenntnisse jetzt über den Kölner Stadtanzeiger der staunenden Welt mit.

Der Stadtanzeiger gibt die passende Vorlage für die wissenschaftliche Expertise, indem er die Ergebnisse der eigenen Umfrage, derzufolge Zweidrittel der Kölner die Großmoschee ablehnen, ins Gegenteil verkehrt. Mit diesen Zahlen kann der seriöse Gelehrte gut arbeiten:

Unabhängig vom Standort ist – einer Umfrage im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zufolge – die generelle Zustimmung der Bürgerschaft zum Bau einer Moschee hoch, wenn es auch Einwände gegen die konkrete Planung gibt.

ORYWAL: Die überwiegend positive Einstellung in der repräsentativen Befragung deckt sich mit den Ergebnissen unserer qualitativen Studien. Die Gründe für eine Ablehnung sind übrigens über die Jahre immer die gleichen geblieben: der Ruf des Muezzins, Parkplatzprobleme, Verkehrsbehinderungen durch die vielen Besucher des Freitagsgebets. Auch über die bauliche Gestalt der Moschee wurde bereits in früheren Jahren diskutiert. Allerdings haben wir damals eine relativ große Aufgeschlossenheit für die traditionelle Formgebung mit Kuppel und Minarett festgestellt, ohne dass damals schon über die Höhen gesprochen worden wäre.

Die Bedenken machen sich also eher an der Infrastruktur generell fest als am konkreten Standort?

ORYWAL: Genau.

Für wie verbreitet halten Sie eine Einstellung, die Ängste vor einer fremden Kultur oder Religion hinter der Sorge um genügend Parkplätze verbirgt?

ORYWAL: Ich glaube schon, dass es dieses Phänomen bei einer erheblichen Anzahl von Bürgern gibt. Da spielen die fast täglichen Nachrichten und Bilder von Gewalttaten radikaler Muslime eine fatale Rolle. Das führt dazu, dass sich Stereotype und Vorurteile gegenüber den Muslimen umso leichter verfestigen, obwohl die allermeisten der in Deutschland lebenden Muslime mit gewaltbereiten Islamisten nichts zu tun haben. Umso notwendiger sind beharrliche Information und Diskussion.

Wer also immer noch gegen die Moschee ist, weiß einfach zu wenig über den Islam. Es sind eben die Bilder der muslimischen Gewalttaten, nicht etwa die Taten selbst, die zu unserer fatalen Fehleinschätzung der „Religion des Friedens“ führen. Wahre Bildung äußert sich erst im Bekenntnis fast aller Moscheebefürworter, wie der Kölner Sozialdezernentin Bredehorst, die bekanntlich ihre flammende Werberede für Großmoschee und mehr Islam in Köln mit den philosophischen Worten einleitete: „Ich kenne nicht so viel vom Islam“ [12].

Wer aber, wie Professor Dr. Orywal über professorale Bildung verfügt, kommt zu Einsichten zum Wesen der Integration, über die die dummen Eingeborenen, die er untersucht, nur staunen können:

ORYWAL: Integration ist ein wechselseitiger Prozess, ein Geben und Nehmen. Das haben beide Seiten – die Zuwanderer, aber vor allem auch die Mehrheitsgesellschaft – sträflich vernachlässigt. Wir haben uns viel zu lange zurückgelehnt und selbstzufrieden gesagt, die Zuwanderer müssten sich rundum glücklich schätzen, all die Errungenschaften unserer wunderbaren Zivilgesellschaft genießen zu können. Wir haben dabei die Brüche und Rückwärtsbewegungen unterschätzt, zu denen es bei den Zuwanderern kommen kann, weil sie ihre Herkunftskultur nicht einfach ablegen wie ein altes Hemd. Und viele von uns mögen vielleicht in der Türkei Urlaub machen, wechseln dabei aber doch nur die Tapete ihres „inneren Wohnzimmers“. Das heißt: Eine echte Auseinandersetzung mit dieser uns nicht so vertrauten Kultur findet zu wenig statt.

Wer jetzt einsieht, dass er die Großmoschee nur ablehnt, weil er einfach zuwenig weiß, wende sich mit den noch offenen Fragen vertrauensvoll an den Kölner Volkskundler. Der wird Ihnen die Sache mit den Parkplätzen, den schädlichen Bildern und der Schuld der Eingeborenen von Trizonesien sicher geduldig erklären.

» Kontakt: orywal@uni-koeln.de [13]

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Kölner Bürger sehen Moscheebau eher negativ

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Schramma-DhimmiKölner Islamversteher in Medien und Politik (Foto: OB Fritz Schramma) suggerieren gerne, das der Großteil der Kölner Bürger eigentlich gar nichts gegen den Bau der neuen Mega-Moschee in Ehrenfeld hat. Vielmehr komme der Widerstand nur von wenigen rechtspopulistischen Gruppen etc. pp… Dem ist bei weitem nicht so, wie eine Auswertung der Leserbriefseiten der zwei größten Kölner Zeitungen beweist.

Insgesamt wurden zum Thema „Ehrenfelder Moschee“ in den Monaten Mai bis Ende Juni 36 veröffentlichte Leserbriefe im linksliberalen Kölner Stadt-Anzeiger und in der Kölnischen Rundschau gezählt.

– 6 % (2) zeigten sich unentschieden
– 25% (9) befürworteten die Moscheebaupläne (teilweise mit Einschränkungen)
– 69% (25) lehnten die Moscheebaupläne entschieden ab.

Berücksichtigt man das grundsätzliche Wohlwollen der Kölner Medien für das geplante riesige Islamzentrum der DITIB, dürfte dieses Ergebnis den mehrheitlichen Widerstand der Kölnerinnen und Kölner gegen die Moschee unterstreichen.

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Die verwunschene Moschee

geschrieben von PI am in Islam | Kommentare sind deaktiviert

moschee_fahnen.jpgDer Bau neuer Moscheen ist derzeit in Köln ein Politikum. Keiner weiß das besser, als die DITIB, die mit ihren überzogenen Plänen einer Großmoschee in Ehrenfeld einen Streit auslöste, der inzwischen weltweit beachtet [14] wird. Ungeachtet der Empfindlichkeiten der Kölner hat die türkische Organisation im Windschatten der Auseinandersetzungen in Ehrenfeld in aller Stille eine neue Moschee im Kölner Norden errichtet.

Der Stadtteil Feldkassel ist selbst vielen Kölnern unbekannt. Zwischen Fühlinger See und Rhein im hohen Norden der Domstadt gelegen, sieht es hier aus wie auf dem flachen Land. Eine bäuerliche Idylle mit Kühen und Pferden auf ihren Weiden lässt kaum ahnen, dass man sich nur zwei Kilometer von der Gropiusbausünde Köln-Chorweiler, jenseits des Sees, befindet. In einem kleinen Gewerbegebiet zwischen Feldern und Wiesen hat die DITIB hier eine neue Moschee errichtet. Weder die Bürger noch ihre gewählten Bezirksvertreter waren von dem Bauvorhaben unterrichtet. Die heimliche Moschee fügt sich unauffällig zwischen die Gewerbehallen. Hier kommt man ganz ohne Kuppel und Minarette aus.

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Dass überhaupt etwas von der Existenz der neuen Moschee an die Öffentlichkeit gelangte, ist dem Übereifer einer Muslima zu verdanken, die den Blick von der Frauenempore in den Gebetssaal der Männer filmte, bei Youtube veröffentlichte, und ausgerechnet im Forum des radikal-schiitischen Muslimmarktes, wo sich die glühenden Anhänger des iranischen Steinigerstaates treffen, die Schönheit des Baus unter Hinweis auf ihre Bilder lobte.

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Die Indiskretion löste hektische Betriebsamkeit unter denen aus, die den Bau lieber geheim gehalten hätten. Anscheinend wird das Forum der Radikalen von zahlreichen DITIB Mitgliedern besucht. Schnellstens wurde das Video bei Youtube gelöscht [15], aber nicht schnell genug. Der heimliche Coup kam ans Licht.

Leider überlässt es die Kölner CDU, die sich neuerdings in Ehrenfeld moscheekritisch zu geben versucht, auch diesmal wieder den Rechtspopulisten von Pro Köln, als einzige den politischen Umständen des merkwürdigen Vorgangs nachzugehen. Mit einer Anfrage in der zuständigen Bezirksvertretung sollen jetzt die Verwicklungen der Verwaltung in das geheimnisvolle Bauvorhaben untersucht werden.

UPDATE: PI-Leser Koltschak hat den Text aus dem Muslimmarkt-Forum gesichert, und im Kommentarbereich dieses Beitrages wiedergegeben! (Kommentar #2)

UPDATE 2: Was wir nicht haben, haben unsere Leser! LJSilver hat die eilig gelöschten Videos aus dem Innenraum der Moschee gespeichert und zeigt sie uns hier [16] und hier [17]! Außerdem hat er Informationen zu der indiskreten „Muslima“, die in Wirklichkeit ein Mann sein soll. Da hatten wir uns wohl durch den „Blick von der Frauentribüne“ irreführen lassen. (Kommentar #35)

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Wallraff-Vorschlag „notwendige Provokation“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Satanische Verse [18]Wie bekannt hat Günter Wallraff vorgeschlagen, in der geplanten Moschee in Köln-Ehrenfeld Rushdies Satanische Verse zu lesen [19]. Die SpOn-Redaktion fragte [20] bei 40 Intellektuellen, Schriftstellern, Künstlern und Politikern an, ob sie Wallraff beim Lesen zur Seite stehen würden. Drei Viertel der immerhin meist an Auftritte in Talkshows gewohnten Befragten zogen es vor, die Frage nicht zu beantworten.

Claus Christian Malzahn schreibt dazu [21]:

Viele hatten Angst. Rushdie? Moschee? Selbst Harald Schmidt meidet Witze über den Islam. Also lässt man diesen Kelch besser an sich vorübergehen.

Das allerdings ist kein gutes Zeichen. Wenn die selbsternannte Supermacht der Dichter und Denker schon bei dem Gedanken an eine Lesung der „Satanischen Verse“ in die Knie geht und sich die intellektuellen Protagonisten angesichts einer – durchaus heiklen – Frage lieber in die Büsche schlägt: Was passiert dann eigentlich, wenn es mal ernst wird?

Malzahn bezeichnet die vorgeschlagene Lesung als notwendige Provokation. In einer zivilen Gesellschaft müsse man auch Äußerungen aushalten, die dem eigenen Denken zuwider seien. Wir müssen uns darauf verlassen können, „das sagen zu dürfen, was wir sagen wollen – ohne um Leib und Leben fürchten zu müssen.“ Es gebe „Das Leben des Brian“.

Aber wo bitte können wir uns „The Life of Murad“ ausleihen? Kann man sich die Szene, wo Brian einen Schuh verliert und seine Anhänger verzückt „Ein Zeichen! Ein Zeichen!“ rufen auch auf Islamisch vorstellen? Wo auf diesem Planeten gibt es einen Produzenten, einen Drehbuchautor, einen Regisseur und ein paar Schauspieler, die über so einen Film auch nur nachdächten?

Wie bitte? Sie haben Frau und Kinder? Okay, okay, war nur so eine Idee.

(Spürnasen: Urs Schmidlin, Dieter B., Milan und Petra W.)

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Architekten: Debatte um Moscheebau beenden!

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Kölner MoscheeDie Bezirksgruppe Köln des Bundes Deutscher Architekten (BDA) hat jetzt gefordert, die Debatte um den Moscheebau in Köln-Ehrenfeld schleunigst zu beenden. Der Kölner Architekt Stefan Schmitz [22], der Mitglied im Vorstand des BDA ist, äußerte sich gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger [23]: „Diese Diskussion ist überflüssig wie ein Kropf“.

„Sache von Architekt und Bauherr, den einmal eingeschlagenen Weg ohne Abstriche weiterzugehen“, meint der Kölner BDA-Vorsitzende Christian Schaller [24]. Vor allem an den Dimensionen der geplanten Moschee soll, so der BDA, nicht mehr gerüttelt werden. „Masse und Höhenentwicklung erscheinen in sich ausgewogen“, sagt Schaller. Deshalb lehne der BDA „mit aller Entschiedenheit“ Bestrebungen ab, „populistischen Forderungen“ nach Verkleinerung nachzugeben. „Wir sehen darin den Versuch politisch motivierter Einschüchterung.“ Zudem fürchtet der Architektenverband „Nostalgietendenzen“ in der Bevölkerung.

Der im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens (unter Beteiligung des BDA) gefundene Entwurf des Kölner Architekten Paul Böhm sei ein „architektonischer Gewinn für Köln“, meint Stefan Schmitz – wenn er nicht durch zu viel Gerede verwässert werde. „Mit einem Gebäude, das der Mehrheit gefällt, tut sich die Stadt keinen Gefallen.“ Denn, so Schmitz: „Architektonische Highlights entstehen nicht durch Mehrheitsentscheidungen.“

Zum Glück gibt der Kölner Stadt-Anzeiger den Dhimmi-Architekten die richtige Antwort [25] selbst.

» Offener Brief des BDA Köln – Neubau der DITIB-Zentralmoschee in Köln [26]
» Email an Christian Schaller: christian.schaller@bda-koeln.de [27]
» Email an Stefan Schmitz: info@stefan-schmitz-architekten.de [28]

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Kölner CDU „taktisch“ sauer auf DITIB

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Walter ReinarzDas Fernbleiben der DITIB vom gestrigen Integrationsgipfel hat den Kölner CDU-Chef Walter Reinarz (Foto) dazu bewogen, in einem Fax an DITIB-Vertreter Bekir Alboga vorsichtige Kritik an diesem Verhalten zu üben. Doch das Schreiben bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Es ist ganz offensichtlich, dass sich die Kölner Parteiführung aus taktischen Gründen auf die Moscheegegner zu bewegt.

Tatsächlich bleibt es bei der offiziellen Unterstützung der CDU-Spitze für die Moschee – komme, was wolle! Außerdem: Im Winter stehen in der CDU Köln Wahlen an und Reinarz hat anscheinend große Angst vor der Basis…

Hier nun das Schreiben von Reinarz an Alboga im Wortlaut:

Köln, 12. Juli 2007

Absage der DITIB an Integrationsgipfel

Sehr geehrter Herr Alboga,

mit großer Enttäuschung und Unverständnis haben wir heute den Medien entnommen, dass die DITIB dem zweiten Integrationsgipfel fernbleiben wird. Mit Ihrer Absage dieses Spitzentreffens, bei dem es um Fragen der Integration und damit der Verbesserung der Lebensbedingungen der in Deutschland lebenden Zuwanderer geht, vergeben Sie eine große Chance wirklichen Integrationswillen zu zeigen und Vertrauen in der deutschen Bevölkerung auch gegenüber der DITIB aufzubauen. Gerade auch vor dem Hintergrund Ihrer Pläne, in Köln-Ehrenfeld eine repräsentative Moschee zu bauen, bedarf es positiver Signale an die Bürgerinnen und Bürger, dass Sie den Dialog nicht nur fordern und dann einseitig aufkündigen, sondern, dass Sie ihn ernst meinen.
Der Boykott des Integrationsgipfels und die von DITIB verfolgte Salamitaktik hinsichtlich der Offenlegung Ihrer Pläne zum Bau der Moschee in Ehrenfeld sind unserer Meinung nach die falschen Mittel der Kommunikation, um insbesondere das in Köln in Teilen der Bevölkerung herrschende Klima der Furcht und Unsicherheit abzubauen. Gleichwohl werden wir von unserer Seite den Dialog weiter aufrechterhalten, weil nur im gemeinsamen Gespräch Probleme ausgeräumt werden können.

Uns ist daher sehr daran gelegen, dass Sie den von uns begonnenen Dialog weiter aufrechterhalten. Unter anderem die Höhe von Kuppel und Minarett des vorliegenden Moschee-Entwurfs sowie die vorgesehene Einzelhandelsfläche werden von den Kölnerinnen und Kölnern mehrheitlich abgelehnt. Ich möchte Sie daher an dieser Stelle nochmals ausdrücklich auffordern, gehen Sie bitte auf die Kölnerinnen und Kölner zu und reduzieren Sie die Ausmaße der Moschee und der Einzelhandelsflächen. Nehmen Sie den Menschen die berechtigten Sorgen. Andernfalls sehe ich eine in dieser wichtigen Integrationsfrage gespaltene Gesellschaft auf uns zukommen. In Erwartung unseres für den 21. August 2007 terminierten weiteren Gesprächs verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Walter
Reinarz
Parteivorsitzender

» Email an Walter Reinarz: partei@cdu-koeln.de [29]

(Fotoquelle: koelnermedienfabrik, Stadt Köln)

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„Ditib trägt in Köln islamo-faschistische Züge“

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Dhimmi SchrammaDie Ditib (Türkisch Islamische Union) [30] wird – wie wir des öfteren berichteten – bei ihrem Bauvorhaben einer Großmoschee in Köln-Ehrenfeld von der Kölner CDU und Oberbürgermeister Fritz Schramma (Foto r. mit Ditib-Führern) mit allen erdenklichen Mitteln unterstützt. Nun äußerte sich die renommierte Turkologin Ursula Spuler-Stegemann [31] in einem Interview mit der Südwest-Presse [32] zur Kölner Ditib.

Auszüge:

SPULER-STEGEMANN: Ditib gilt zwar als die mit unseren Gesetzen am kompatibelste islamische Organisation. Doch der semi-säkulare Verbund ist vom türkischen Staat abhängig. In der Kölner Ecke trägt er sogar islamo-faschistische Züge durch seine Kontakte zu der rechtsextremen, anti-jüdischen, anti-kurdischen MHP, der Partei der nationalistischen Bewegung, besser bekannt als „Graue Wölfe“. Ich spreche hier nicht von Einzelfällen, sondern von einer Tendenz. Gleichzeitig ist Ditib Teil des neuen Koordinierungsrates der Muslime, in dem auch die hochproblematischen Muslimbrüder vertreten sind.

Dennoch gilt Ditib als gemäßigt.

SPULER-STEGEMANN: Das hatte ich auch einmal geglaubt; doch jetzt weiß ich nicht, wohin das Schiff steuert. Denn die Union vertritt Interessen der islamischen Regierung in der Türkei. Um die Eingliederung von Migranten in Deutschland geht es nur ganz begrenzt. Und diese Blickrichtung ist falsch.

Sagen Sie damit, dass Ditib mit ihrer Boykottdrohung Migranten als Spielball nutzt, um türkische Interessen bezüglich der deutschen Einwanderungspolitik durchzusetzen?

SPULER-STEGEMANN: Diese Sorge habe ich. Denn Ditib müsste doch zu einem guten Teil die gerade beschlossenen Einwanderungsgesetze begrüßen. Das erhöhte Nachzugsalter müsste ihr gefallen. Denn das ist eine Maßnahme zum Schutz der Importbräute.

Möglicherweise sind es nicht einzelne inhaltliche Punkte, die stören, sondern das Gefühl immer neuen Forderungen ausgesetzt zu sein.

SPULER-STEGEMANN: Natürlich ist es schlimm, dass sich der Ton verschärft – auch auf unserer Seite. Aber es bringt nichts zu drohen.

Stehen wir trotz symbolhaften Gipfel vor einer neuen Abgrenzung statt einem neuen Miteinander?

SPULER-STEGEMANN: Ich würde sagen, wir sind endlich an einem Punkt angelangt, wo wir offen miteinander umgehen, so dass wir gerade erst lernen, auf welcher Seite jeder steht. Das ist eine positive Entwicklung.

Ob die Kölner CDU wirklich weiß, mit wem sie sich da einlässt?

» Email an Fritz Schramma: oberbuergermeister@stadt-koeln.de [33]

(Spürnase: GrundGesetzWatch)

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Al-Ehrenfeld 2050, oder schon eher …

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

markt.jpg [34]Nach und nach packen die Jungs von der DITIB immer mehr aus, wie sie sich Köln-Ehrenfeld in Zukunft vorstellen: türkisch. Heute wurde bekannt [35], dass man nicht nur eine Moschee plant, sondern ein eigenes, türkisches Viertel um diese herum.

So werden neben dem Ditib-Deutschlandsitz und einem Basar mit bis zu 30 Geschäften auch die Ansiedlung von Arzt- und Rechtsanwaltspraxen, Gästeappartements, Bankfiliale, Bibliothek, Apotheke, Bäckerei, einem Juwelier, Frisör und Restaurant sowie eines Kindergartens und Fernsehstudios geplant.

Ob wir als Deutsche dann auch noch nach Ehrenfeld dürfen und wenn ja, werden wir uns dann auf deutsch verständlich machen können? Weil, Intergration wie von unseren Guties geplant und befürwortet, findet in Al-Ehrenfeld wohl dann eher weniger statt.

(Spürnasen: Udo M. und maexmed.)

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