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Zum Tag der Menschenrechte

un.gifHeute, am 10. Dezember, ist der internationale Tag der Menschenrechte [1]. Dieser Tag soll dazu dienen, dass wir die Verfolgten nicht vergessen und uns für ihre Rechte einsetzen.

Nur leider wird immer den gleichen Verfolgten gedacht: Den Verfolgten Migranten, den Palästinensern etc. Darum an dieser Stelle ein Votum für die Menschenrechte derer, die zum 10. Dezember meist nicht oder als negatives Beispiel genannt werden.

Auch die Israelis, welche die Hamas, die Hisbollah und die Iraner nach eigenen Angaben von der Landkarte tilgen wollen, sind Menschen – auch die „bösen“ Amerikaner sind Menschen, selbst die, welche in bewaffneten Kämpfen irgendwo auf dieser Welt ihr Leben riskieren. Auch die verfolgten Christen sind Menschen.

Den verfolgten Christen gedenkt heute zum Menschenrechtstag gemäß Livenet.ch [2] die EKD, besonders den Hunderten misshandelten und gefolterten in Eritrea und Äthiopien.

Mit Sorge beobachte die EKD die Zunahme repressiver Gewalt und Verletzungen der Menschenwürde etwa in Eritrea und Äthiopien, erklärte Auslandsbischof Martin Schindehütte zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember). Er appellierte an die Bundesregierung und die EU-Kommission, sich für den Schutz der Menschenrechte einzusetzen und das Engagement der Kirchen und anderer Gruppen zu fördern.

Für die Rechte Israels kann sich indes zum Menschenrechtstag kaum jemand begeistern, höchstens Blogs, wie der pro-israelische protect-israel.ch [3]. Dort mahnt man nach der gestrigen Rüge gegen Micheline Calmy-Rey [4]an die humanistischen Grundwerte der Schweiz:

Die Schweiz muss sich wieder zu ihrer “alten” Neutralität zurück besinnen. Unserem Land bringt es nichts, nur die Neutralität als Deckmäntelchen für einfachere Verhandlungen zu benutzen. Unsere Neutralität wurde über Jahre hinweg zu unserem Staatsfundament gefestigt. Mit viel Einsatz, weltpolitischen Finessen und Zurückhaltung wurden wir, was wir jetzt sind. Ein vom Krieg verschonter, humanistischer Staat. Jedoch arbeiten viele Kräfte daran, dieses Gleichgewicht zu stören. Mit unserem Einverständnis für einen UNO-Beitritt haben wir bereits ein Stück unserer Neutralität eingebüßt. Zunehmend schalten sich nun auch Politiker in weltpolitische Konflikte mit ein. Dies schadet nicht nur unserer Neutralität sondern auch unserem Ansehen in der Welt.

Für die USA mag sich heute, am Tag der Menschenrechte, erst recht keiner stark machen. Die „bösen“ Amis werden im Gegenteil vielerorts als Haupt-Menschenrechtssünder ins Feld geführt. Dass in den USA auch Dinge im Argen sind, soll hier gar nicht bestritten werden. Aber wo nicht? Ist denn nicht ein Hauptziel der ach so gern verschrienen Yankees, der Welt Frieden und Freiheit zu bringen – für die Menschenrechte einzutreten? Wenn uns die Menschenrechte so sehr wichtig sind, sollten wir auch das nicht vergessen, selbst wenn uns die Vorgehensweise nicht immer gefällt.

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Die ungläubigen Helfer der Islamisten

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Als Ergänzung zu unserem gestrigen Beitrag „Taz gegen Menschenrechtler und EKD [5]“ können wir uns den Hinweis auf einen Artikel mit dem Titel „Herabwürdigende Ausführungen [6]“ erschienen in der Islamischen Zeitung, nicht verkneifen. Der jüdische Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik ist auch an diesem Kommentar beteiligt, in dem man sich um die Herabwürdigung der Friedensreligion ausgerechnet in einer Zeitung sorgt, deren Herausgeber, der Antisemit Bakr Rieger, gerade von seinem Amt als Vizevorsitzender des Islamrat zurücktreten mußte, weil er in einem kürzlich veröffentlichten Video bedauerte, dass die Deutschen den Holocaust nicht vollendet [7] haben.

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Taz gegen Menschenrechtler und EKD

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In der heutigen taz [8] befasst sich Micha Brumlik [9] (Foto) ausführlich und vorwurfsvoll mit den Leitlinien der evangelischen Kirche [10] zum Umgang mit den Islam (Klarheit und gute Nachbarschaft – Christen und Muslime in Deutschland [11]) im besonderen und den „islamfeindlichen“ Stimmungsmachern im allgemeinen, wobei PI in einem Atemzug mit Henryk Broder, Ralph Giordano und Necla Kelek genannt wird.

Wichtig ist, alle Islamkritiker zunächst über einen Kamm zu scheren und sie unter den düsteren Verdacht von Rassismus und Rechtsextremismus zu stellen, wobei man sich unwillkürlich fragt, wie der Islam eine Rasse sein kann.

Dumpfer Rassismus, verständliche Ängste und populistische Stimmungsmache überlagern sich hier wechselseitig.

Rumms – schlägt die Keule zu. Die verständlichen Ängste wohl flankiert zwischen Rassismus – noch dazu „dumpfem“, das klingt noch gruseliger – und populistischer Stimmungsmache. Da weiß man dann gleich, in welche Richtung der Hase läuft.

Dass eine skeptische Haltung gegenüber dem Islam aus Sorge um die Menschenrechte begründet ist, dass sie aus Solidarität mit den Opfern des Islam geschieht, das unterschlägt Brumlik natürlich. Statt dessen diffamiert und dämonisiert er, um auszugrenzen und durch rufschädigende Einschüchterung mundtot zu machen. Indem Brumlik Menschenrechtsaktivisten diffamiert, stellt er sich zugleich gegen deren Anliegen – die Wahrung der Menschenrechte.

Unter der islamisch motivierten und legitimierten Missachtung der Menschenrechte haben insbesondere Moslems zu leiden. Es ist der Islam, der diesen Menschen durch direkte Zwänge als auch durch Indoktrination oftmals die elementarsten Grundrechte verweigert. Diese Missstände prangert Brumlik nicht an und? benennt darin auch keine Form einer Unterdrückung – dafür attackiert er die Personen, die diese aufzeigen. Brumlik überführt sich dadurch selbst: Es geht ihm um die Durchsetzung islamischer Expansion. Jede Skepsis gegenüber dieser Entwicklung hängt er den Ruch des zutiefst Unmoralischen an. Er sieht den Islam ausschließlich als Opfer der bösen Moscheebaugegner und Menschenrechtsaktivisten. Ignoriert aber (zumindest im taz-Beitrag) Intoleranz und Repression durch den Islam.

Die Brumlik-Definition (und ähnlich Denkender) von „Gut und Böse“ lautet: Für den Islam zu sein ist „gut“, dagegen zu sein ist – „rechts“. Mit dem Fingerzeig „rechts“ definiert man heute in der Tradition der Inquisition die neuzeitlichen Ketzer, in der Tradition der Nazis „den Vaterlandsverräter“, der Tradition des Sozialismus den „Klassenfeind“. Stets zielt die Stigmatisierung darauf ab auszugrenzen und massivst abzuwerten. Wenn eine Person den Volksmassen als „böse = rechts“ normativ eingeimpft ist, wird man ihr nicht mehr zuhören. Das will Brumlik mit seinen Diffamierungen erreichen. Denn die Ziele der Islam-Lobbyisten sind nur durchsetzbar durch Verschleierung der normativen Unterschiede einer menschenrechtlichen und einer islamischen Gesellschaft.

Doch

der Schein trügt: Hinter und mit dem rechtspopulistischen Aufbegehren formiert sich ein bisher noch vornehm zurückhaltender bildungsbürgerlicher Aufstand, dessen Protagonisten von Henryk Broder zu Necla Kelek, von Seyran Ates zu Ralph Giordano, von der „Theo-van-Gogh-Gesellschaft“ zu den Webseiten „Politically incorrect“ und den Kreuzrittern von „Deus vult“ reichen, ein Potenzial, das, wenn es sich irgendwann politisch organisiert, der Union im parlamentarischen Raum erfolgreich Konkurrenz machen könnte

Es ist in Wirklichkeit noch schlimmer! Neben den „dumpfen Rassisten“ lauern die Bildungsbürger, die noch viel gefährlicher sind, weil man ihre Bösartigkeit nicht gleich bemerkt.

Die bewährte Taktik der linken Islamfürsprecher, alle Islamgegner ins rechte Lage zu schieben, wird natürlich auch hier weiter konsequent angewendet. Denn nachdem nun einige Islamkritiker aufgezählt wurden, die unterschiedlicher nicht sein können, der Union aber Konkurrenz machen könnten, sollten sie sich jemals zusammenschließen, geht der Autor nahtlos zur NPD über. Das muss sein, damit der Leser die Grundlinie nicht verliert: Islamkritik = Rechtsradikalismus.

Neben der als gegeben vorausgesetzten „rassistischen“ Einstellung aller Islamkritiker, würden diese vor allem in der Ansicht einig sein, Islam wäre dasselbe wie Islamismus. Eine Vorstellung, die Brumlik völlig absurd findet. Er würde hier wohl gerne eine scharfe Trennung ziehen, was eine ähnliche Logik aufweist, wie die Vorstellung Terror und Terrorismus trennen zu wollen.

Natürlich lässt Brumlik (wie alle Islambegeisterten) völlig offen, was am Islam islamisch, und was am Islamismus nicht islamisch ist. Hat nicht schon der Prophet Kriege geführt, Morde in Auftrag gegeben, Juden und Polytheisten massakriert? War Mohammed nun Moslem oder Islamist? Und wenn islamische Gewalttäter vom Bombenleger bis zu Ahmadinedschad sich auf den Propheten berufen können als Vorbild, repräsentieren sie dann den Islam oder den Islamismus? Hierzu liefern weder Brumlik noch ähnlich Denkende leider keinerlei Differenzierung.

Brumlik will den Islam verharmlosen. Legitim und löblich ist sein Anliegen, Vorurteile gegenüber Moslems nicht aufkommen zu lassen. Doch die undifferenzierte Abtrennung des „Islamismus“ vom Islam dient lediglich dem anvisierten Generalfreispruch für den Islam insgesamt. Ohne auch nur im Ansatz auf die Komplexität des Islam als sich religiös legitimierendes, juristisch fundiertes, gesellschaftspolitisches Gesamtgebilde einzugehen.

Neben den rechten Tendenzen aller Islamgegner von Necla Kelek bis Ralph Giordano hat Brumlik noch den christlichen Fundamentalismus geortet, eine gefährliche Strömung. Er wirft der evangelischen Kirche allen Ernstes vor, das Trennende zwischen dem christlichen und dem islamischen Glauben hervorzuheben. Sie wage die Selbsterständlichkeit, den eigenen Glauben als den wahren anzupreisen, anstatt wie es heutzutage zu sein hat, eine interreligiöse Gemeinschaftsbrühe mit viel Islam und einer Prise Christentum anzurühren und auszulöffeln. Damit würde die evangelische Kirche andere Religionen abwerten.

Bei aller Anerkennung dieser insgesamt moderaten Stellungnahme, die – wenn die Moscheefeinde von Köln und Frankfurt-Hausen sie nur akzeptieren würden – zu einer erheblichen Entschärfung der Lage beitragen könnte, bleibt daher ein Unbehagen. Es rührt daher, dass sogar eine so aufgeklärte religiöse Organisation wie die EKD in einem wenn auch letzten Rückzugswinkel nicht umhinkann, eine große andere Religion in einigen Hinsichten abzuwerten. Zu behaupten, es ginge dabei nur um das ehrliche Herausarbeiten von Differenzen, wird dem theologischen Duktus der Handreichung nicht gerecht. Bei aller Toleranz im zivilen Umgang klammert sie sich krampfhaft an einen absoluten Wahrheitsanspruch.

Kein Wort von Brumlik dagegen zum absoluten Wahrheits- und Herrschaftsanspruch des Islam. Brumlik beklagt bei christlichen Kirchen, was er dem Islam stillschweigend zubilligt: Dass sie von ihrer Lehre überzeugt sind. Brumlik erwähnt natürlich nicht, dass vom „Wahrheitsanspruch“ des säkularisierten Christentums keine totalitäre Gefahr mehr ausgeht. Kein Wort darüber, dass das Christentum mit Jesus einen Pazifisten als Identifikationsfigur vorweist, während der Islam mit Mohammed den diametralen Gegenentwurf darstellt.

Brumlik geht es darum, die christliche Position einseitig zu schwächen, indem er ihr das Mandat ihren Glauben für „Wahrheit“ zu halten, abspricht. Da er dies einseitig tut, verschafft er dem Islam durch seine Argumentation einen moralischen Vorteil durch Abwertung der Konkurrenzreligion.

Während Kritiker des Islam und Menschenrechtsaktivisten vielfach um ihr Leben fürchten müssen, kann Brumlik sicher sein, dass ihm kein „Kreuzritter“ nach dem Leben trachtet. In Ländern, wo das heutige Christentum verbreitet ist, bestehen Freiheiten und Rechte, die man nirgendwo in der islamischen Welt, weder in Staaten noch in Enklaven, auch nur im Ansatz vorfindet. Wenn nun christliche Kirchen ihren Glauben als „Wahrheit“ vertreten, so ist das deren Sache. Doch sie zwingen niemand ihre Sichtweise auf, und es resultiert keine Bedrohung daraus für Andersdenkende.

Brumlik sollte nun so fair sein, auch dem Islam den „Wahrheitsanspruch“ abzusprechen. In einem islamischen Land natürlich. Speziell dort, wo dieser Wahrheitsanspruch auch umgesetzt wird in juristischer Form. Wenn Brumlik dies unterlässt und in der hier gezeigten Einseitigkeit verharrt, so kann man diese diskriminierende Haltung nur als kulturspezifischen Rassismus werten. Quasi als „rechtsextrem“. Brumlik hat sich mit seinen Auslassungen selbst überführt als die Person, vor der er meint warnen zu müssen.

» Kontakt: m.brumlik@em.uni-frankfurt.de [12]

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Kirchen erschaffen interkulturellen Bundesadler

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[13]Wenn – so scheinen sich die Kirchen zu sagen – wir unsere Gläubigen zur Unterstützung von Moscheebauten [14] aufrufen und Gebete mit Koransuren [15] eröffnen, dann sollten wir neben unserem Glauben konsequenterweise auch weltliche Symbole der Beliebigkeit preisgeben. Und so wird die „Interkulturelle Woche [16]„, eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie, mit einem Bundesadler beworben, der wechselweise Fes oder Sombrero trägt.

Kontakt:

Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche / Woche der ausländischen Mitbürger
Postfach 16 06 46
60069 Frankfurt am Main
Ruf 069 / 23 06 05
Fax 069 / 23 06 50
eMail: info@interkulturellewoche.de [17]

(Spürnase: Politikstube [18])

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CDU-Abgeordneter gegen Moscheebau-Kritik

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Hermann GröheDie Dhimmies in der Union werden immer mehr. Einer von ihnen ist der nordrhein-westfälische CDU-Abgeordnete Hermann Gröhe [19] (Foto), der sich bei einer Veranstaltung in Berlin vehement gegen jede Kritik an Moscheebauten gewandt hat. „Die in Deutschland lebenden Muslime haben einen Anspruch auf die Achtung ihrer Religionsfreiheit“, so Gröhe, der neben seiner parlamentarischen Tätigkeit noch EKD-Ratsmitglied ist.

Das christliche Nachrichtenportal Idea [20] berichtet:

Wem die christliche Prägung Deutschlands am Herzen liege, der solle sich nicht um einige volle Moscheen, sondern um zu viele fast leere Kirchen Sorgen machen, so Gröhe weiter. Die Achtung der Religionsfreiheit könne auch nicht vom Verhalten der Herkunftsländer der hier lebenden Muslime abhängig gemacht werden. Hinsichtlich der Diskussion über den islamischen Terrorismus wies Gröhe darauf hin, dass die meisten Opfer Muslime seien. Er forderte zu einer differenzierten Sicht auf: „Auch wenn die allermeisten Terroristen Muslime sind, sind die allermeisten Muslime keine Terroristen.“ Auf die derzeitigen Entwicklungen sollten Christen „weder blauäugig noch angstgetrieben“ reagieren. Gröhe: „Als Christen glauben wir, dass nicht bin Laden, sondern Gott im Regiment ist!“

» Kontakt: Hermann Gröhe, Mitglied des Deutschen Bundestages, Platz der Republik 1, Büro: Unter den Linden 71, Zi. 318, 11011 Berlin, Tel.: (0 30) 22 7 -7 73 21, Fax: (0 30) 22 7 -7 62 49, hermann.groehe@bundestag.de [21]

(Spürnase: Roger Bückert)

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„Kirche muss Fels in der Brandung sein“

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Auf Bestrebungen aus Kreisen der evangelischen Kirche, die Verfassungsklage der türkischen Verbände gegen das Zuwanderungsgesetz unterstützen zu wollen [22], reagieren viele Christen irritiert bis empört. Wir veröffentlichen stellvertretend das Schreiben von PI-Leser Dr. Peter S. an den Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU, Prälat Stephan Reimers (Foto), und den Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche, Bischof Huber.

Sehr geehrter Herr Prälat Reimers, sehr geehrter Bischof Huber,

wie ich der Presse entnehmen mußte, denken Sie, Herr Prälat Reimers, laut darüber nach, die EKD eine mögliche Verfassungsklage der Türkischen Verbände gegen das Zuwanderungsgesetz unterstützen zu lassen.

Das Zuwanderungsgesetz ist von dem demokratisch gewählten Parlament der Bundesrepublik Deutschland mit großer Mehrheit verabschiedet worden. Durch das Ultimatum einiger Verbände der türkischen Zuwanderer wollten diese Druck auf die Regierung ausüben, das demokratisch entstandene und verabschiedete Gesetz wieder zu kassieren. Es wurde sogar der Bundespräsident aufgefordert, die Unterschrift zu verweigern. Dieses Verhalten wirft ein aufschlußreiches Schlaglicht auf das Demokratieverständnis dieser Verbände, das besonders dadurch brisant wird, daß sie zum großen Teil von der staatlichen türkischen Religionsbehörde und deren Ablegern in der Türkei gesteuert werden.

Das Gesetz ist in dieser Form nicht ohne Grund verabschiedet worden. Sie und ich wissen, daß es mit Japanern und Amerikanern sicherlich keine derartigen Inegrationsprobleme gibt wie mit Zuwanderern aus moslemischen Ländern, weshalb für solche Länder auch die Visumspflicht gilt und für die anderen nicht (darüber regt sich interessanterweise (noch) keiner auf). Das Gesetz ist ein Gesetz zum Schutze der Frau und zur Integrationsförderung und ich denke, das wissen Sie auch. Da die evangelische Kirche in der jüngeren Vergangenheit nicht durch Frauen- oder Integrationsfeindlichkeit aufgefallen ist, nehme ich an, Ihre Äußerungen entspringen schierem Populismus.

Lassen Sie mich Ihnen daher schreiben, daß Sie sich irren, wenn Sie meinen, daß solche Äußerungen unter den Anhängern der evangelischen Kirche populär wären. Sie wissen ebenso gut wie ich, daß gerade die Anhänger der Kirchen es in diesem Lande mit einer zunehmenden Intoleranz nicht integrierter Moslems zu tun haben. Man wird heute als Christ gerne mal mit Schimpfwörtern bedacht, von denen „Ungläubiger“ noch das harmloseste ist. Und das, so sind viele Christen überzeugt, ist erst der Anfang. Gerade für uns Christen ist es überlebenswichtig, daß sich moslemische Zuwanderer, deren Zahl stetig steigt, in diese Gesellschaft wenigstens soweit integrieren, daß sie uns mit Toleranz begegnen. Dieses Gesetz soll dafür einen Grundstein legen und ist daher gerade von den Kirchen sehr zu begrüßen.

Wir Christen sind es, die in diesem Land überprüfen müssen, wie weit unsere Toleranz gehen kann, bis sie zur Selbstaufgabe führt. Dabei müssen wir wissen, das zu viel Toleranz in anderen Kulturkreisen als Schwäche ausgelegt wird, der man dann entsprechend begegnet.

Meine Familie und ich sind gerne Christen und wir möchten es in UNSEREM Land auch bleiben können, ohne dafür von anderen Religionsgruppen verachtet oder beschimpft zu werden. Denn, Herr Prälat, am Ende des Tages ist dieses Land ein christlich geprägtes und ich möchte auch mitBlick auf den Niedergang des Christentums in allen islamischen Staaten, daß das so bleibt.

Sie als Vertreter meiner Religion haben die Pflicht, sich dafür aktiv einzusetzen. Wir Christen erwarten, daß unsere Kirche ein Fels in der Brandung ist, und keine Nußschale, die der Sturm vor sich hertreibt. Das sollten Sie niemals vergessen.

Hochachtungsvoll,

Dr. Peter S.

»FAZ: Zu viel Verständnis [23]

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Prälat Reimers: Verständnis für Türkenverbände

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Stephan ReimersAuf die Gutmenschen in der evangelischen Kirche ist Verlass: Prälat Stephan Reimers [24] (Foto) äußerte heute in einem Interview mit dem Südwestfunk [25] Verständnis für den Boykott der türkischen Verbände am Integrationsgipfel. Der Bevollmächtigte des Rates der EKD teilt deren Kritik am Zuwanderungsgesetz und schließt auch nicht aus, eine Verfassungsklage der Türkenverbände zu unterstützen.

» Email an Stephan Reimers: ekd@ekd-berlin.de [26]

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Ev. Kirchentag: Stefan Herre trifft Bischof Huber

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Stefan Herre und Bischof Huber [27]Heute war Promi-Auflauf auf dem 31. Evangelischen Kirchentag in Köln. Angela Merkel und Horst Köhler diskutierten zum Thema „Weltwirtschaft“ und Bischof Wolfgang Huber (Foto r.) machte einen Rundgang durch die Messehallen. PI nahm die Gelegenheit wahr und bedankte sich bei Huber für seine Entschlossenheit im Streitgespräch mit Ayyub Köhler [28] am vorigen Donnerstag.

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Kirchentag: Pfiffe von den „lieben Geschwistern“

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koehler_200.jpg [29]Das hatten sich Ayyub Köhler (Bild) und Bekir Alboga anders vorgestellt: Statt der auf deutschen Kirchenveranstaltungen üblichen Unterwerfungsgesten und erleichtertem Beifall für gern geglaubte Takiyalügen gab es bei der Auftaktveranstaltung des evangelischen Kirchentages Buhrufe und Pfiffe für die Vertreter der Religion des Friedens von mehr als 3.000 „lieben Geschwistern im Glauben“ (Köhler).

Das bedeutet noch nicht, dass eine Mehrheit der protestantischen Aktivisten bereit wäre, ihren Glauben aktiv gegen die zu verteidigen, für die sie Ungläubige sind und bleiben. Tatsächlich setzt die Leitung des Kirchentages weiter auf Dialüg. Aber die Auftaktveranstaltung zeigte: Wer, wie Bischof Huber, Mut zur Wahrheit wagt, findet auch die Unterstützung der Gläubigen.

Der Kölner Stadtanzeiger [30] berichtet schweren Herzens:

Köln – Auf dem Kirchentag in Köln haben sich der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und der Vertreter der Muslime Ayyub Köhler heftige Wortgefechte geliefert.

Dieser inhaltliche Auftakt beim Evangelischen Kirchentag brachte Herzen, Köpfe und Gemüter in Wallung. „Wie hältst du’s mit der Religionsfreiheit?“ Mehr als 3000 Menschen klatschten, stritten, buhten und ereiferten sich, als der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ayyub Köhler, und Bekir Alboga von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion, „Ditib“, ihre Sicht der Dinge darlegten. Eines blieb nach zwei Stunden klar: Die „lieben Geschwister im Glauben“ – mit diesen Worten wandte sich Köhler an Christen, Muslime und Juden im allgemeinen und an das Publikum im speziellen – sind so harmonisch weiß Gott nicht verbunden. Im Gegenteil drängte sich der Eindruck auf, die Religionsgemeinschaften reagierten durchaus gereizt aufeinander.

Aktueller Hintergrund und Höhepunkt der Irritationen, die sich in den vergangenen Monaten aufgetürmt hatten, war ein Gespräch hinter verschlossenen Türen zwischen Muslimen und evangelischen Christen gewesen, zu dem der Koordinationsrat der Muslime in der vorigen Woche eingeladen hatte. Das Treffen wurde als „offen“ geschildert. Im Klartext heißt das, dass es heftige Kontroversen gab, vor allem über die so genannte EKD-Handreichung „Klarheit und gute Nachbarschaft“. Das im November veröffentlichte Papier zur Verständigung zwischen Christen und Muslimen betont den christlichen Missionsgedanken und war bei den Muslimen auf heftige Kritik gestoßen. Der Koordinationsrat sah darin ein Dokument der Abgrenzung und sprach von unzulässigen Verallgemeinerungen bei der Beschreibung des Islam.

Als nun am Donnerstag in Köln sowohl Köhler („So können wir die Handreichung nicht akzeptieren“) als auch Alboga („zunehmende Islamophobie“) das EKD-Papier noch einmal als wenig hilfreich im christlich-muslimischen Dialog abqualifizierten, wurde der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber heftig: Zu behaupten, die „Handreichung“ stelle Muslime unter Generalverdacht, sei schlicht falsch. „Mir soll einer mal nachweisen, Jürgen Schmude wisse nicht zu differenzieren“, rief ein sichtlich aufgewühlter Huber. Der frühere Bundesjustizminister Schmude (SPD), der auch im Plenum saß, gehört mit zu den Verfassern der „Handreichung“. Huber mahnte einen „fairen Streit um die Wahrheit“ an. Toleranz dürfe nicht in Beliebigkeit enden, sondern müsse auch die eigene Stärke betonen.

Trotz der deutlichen Differenzen – es wurde immer wieder von allen Diskutanten betont, wie streitlustig Kirchentage nun einmal seien – gab es durchaus versöhnliche Signale. Köhler verwies in einem Eingangsreferat darauf, dass der Zentralrat der Muslime die Religions- und die Gewissensfreiheit als Menschenrechte ansehe. „Muslime stehen in der ersten Reihe derjenigen, die diese Rechte entschieden verteidigen.“ Und für den Zentralrat der Muslime sei das Recht auf den Religionswechsel „nicht nur ein Lippenbekenntnis“. Der EKD bescheinigte er trotz aller Vorbehalte an der „Handreichung“, sie sei „im Lernprozess“.

Allerdings dürfte Bischof Huber spätestens nach diesem etwas gönnerhaften Zugeständnis von heiligem Zorn ergriffen gewesen sein. Sein Vortrag war jedenfalls durchaus bissig, wenig pastoral. „Ja“ zur Religionsfreiheit, meinte Huber – aber für alle und an allen Orten. Und unter tosendem Beifall präzisierte er „für Muslime in Deutschland und für Christen in der Türkei.“ Huber spielte damit auch auf drei vor kurzem in der Türkei ermordete Christen an. Im übrigen sei die Freiheit zur Religion genauso wichtig wie die Freiheit von Religion. Hingegen müssten sich in islamischen Staaten Muslime zunehmend fürchten, wenn sie ihre Religion wechseln wollten. „Das muss sich ändern“, sagte Huber und verzichtete vollends auf jede Höflichkeitsattitüde, als er sagte: „Appeasement an dieser Stelle wäre nur Verrat an der Religion.“

Weniger mutig zeigte sich die Generalsekretärin des Kirchentages Ellen Ueberschär, die sich beeilte, sich von Huber und dem Rat der EKD zu distanzieren. Die evangelische Laienbewegung werde weiterhin am Dialog festhalten. Damit fällt Frau Uberschär nicht nur ihrem Bischof Huber in den Rücken, sondern auch integrationswilligen muslimischen Migranten, die sich keineswegs durch die stockkonservativen Funktionäre vertreten fühlen. Auf die frechen Lügen von Köhler: „eines der obersten Anliegen der koranischen Botschaft ist die Gleichberechtigung“ und „Unser Prophet hat nie eine Frau geschlagen“ musste ausgerechnet ein alevitischer Moslem die Herren in die Schranken weisen:

Ihm entgegnete der Vertreter der Aleviten in Deutschland, Ali Ertan Toprak: „Ich würde mir wünschen, dass die Herren Köhler und Alboga sich auch in islamischen Ländern so für die Frauen einsetzen.“ Und auch Bischof Huber wollte denn zum Schluss noch Antwort auf eine Frage: „Erklären Sie die Sitzordnung in einer Moschee!“ Dort sitzen Männer und Frauen getrennt.

Hier zeigt der Stadtanzeiger wieder einmal seine typische Unkenntnis über die einfachsten Tatsachen des vehement verteidigten Islam. Denn die Muslime sitzen keineswegs getrennt in den DITIB Moscheen, wie es früher auch in christlichen Kirchen üblich war, sondern sie stehen getrennt: Die Männer im eigentlichen Gebetsraum beim Imam und die Frauen in einem Kellerraum, wohin der Ton der Predigten und Gebete per Lautsprecher übertragen wird.

Die Antwort auf die interessante Frage blieben die muslimischen lieben großen Brüder den evangelischen Christen schuldig. Aber manche Dinge erklären sich auch von selber.

UPDATE: Wenn man den Bericht des Berliner Tagesspiegels [31] zum selben Ereignis liest, scheint es bei der Veranstaltung höher hergegangen zu sein, als der Kölner Stadtanzeiger berichten möchte. In dem tendenziell islamfreundlichen Bericht heißt es:

Bei einer Veranstaltung in den Messehallen zum Thema Religionsfreiheit entlud sie sich am Donnerstag in tausendfachen Buhrufen gegen muslimische Verbandsvertreter. Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, wurde hingegen mit frenetischem Applaus empfangen. Statt Dialog gab es zwei Stunden Konfrontation.

Nach Darstellung des Tagesspiegels spielte auch der geplante Bau der Großmoschee eine wesentliche Rolle für den sich entladenden Volkszorn in Köln.

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Sind Christen und Moslems Segen füreinander?

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„Christen und Muslime können einander ein Segen sein“, dieser Satz ist in der Tat gefallen, gesprochen von Pfarrer Ernst Raunig [32] zum heutigen ZDF-Fernsehgottesdienst [33] aus der evangelischen Kreuzeskirche in Duisburg-Marxloh.

Dort wird die größte Moschee Deutschlands gebaut, mit dem Segen der Kirche. Begeistert erzählt der Pfarrer davon, wie seine Gemeinde schon seit Jahren den Dialog praktiziert. Christliche Frauen treffen sich mit muslimischen Frauen, essen und feiern zusammen (Wetten ohne Männer und mit Essen halal?). Schließlich „holte man damals Arbeiter, aber es kamen Menschen“ und man brauche einen „Dialog auf gleicher Augenhöhe“. Wer angesichts dieser gutmenschlichen Phrasen Übelkeit verspürt, dem sei versichert, es kommt noch besser! „Das Wunder von Duisburg-Marxloh“ [34] ist ein vom DiTiB gebauter riesiger Moscheekomplex, eine Begegnungsstätte, wo alle miteinander glücklich werden. Man erfährt, dass „Menschen in der Gesellschaft nicht ankommen können, wenn sie ihre Wurzeln vergessen“. Und deshalb freut sich die Kirche ganz wahnsinnig über die neue Moschee, die – man höre und staune – mit ihren Kuppeln und Minaretten für ein „tolerantes und weltoffenes Duisburg“ stehen wird, offen für alle, eine Art Gemeindehaus in der Umma. Ja, spätestens jetzt bleibt es nicht mehr beim Würgen. Der Gottesdienst wurde – entgegen den Leitlinien [11] der evangelischen Kirche – zusammen mit Muslimen gestaltet [35]. Der Bundsverband der Bürgerbewegungen für Demokratie, Heimat und Menschenrechte [36] (BDB) schrieb dem dialogverliebten Pfarrer folgenden Brief:

Sehr geehrter Herr Pastor Raunig,

zu Ihrem Gottesdienst im ZDF heute morgen in der Kreuzeskirche in Duisburg Marxloh möchten wir anmerken:

1.) Es ist u.E. sehr zweifelhaft, einen Muslim in einer Kirche seinen Koran rezitieren zu lassen. Ein Christ dürfte niemals aus der Bibel in einer Moschee vorlesen. Ganz zu schweigen von der Unterdrückung der Christen in muslimischen Ländern.

2.) Die im Bau befindliche Merkez-Moschee hat ihren Namen von dem arabischen Wort Markaz, was Zentrum bedeutet. Wollen Sie, das die Moschee anstelle der Kirche das Zentrum von Marxloh wird? Viele Moscheen heißen Fatih-Moschee, das heißt Eroberer-Moschee. Das entspricht der Koran-Ideologie (Sure 2:191, 9:111 u.v.a.). Es gibt keine einzige Moschee, die Versöhnungs-Moschee, Friedens-Moschee oder Salam-Moschee heißen würde.

3.) Die große Mehrheit der einheimischen Bevölkerung möchte die Moschee nicht haben. Ein Symbol einer fremden Macht. Die Leserinnen in Ihrem Gottesdienst hatten eine unsichere Intonation und eine Leserin stockte bei dem Wort „Ditib-Gemeinde“, – da liegt der (Angst-)Hase im Pfeffer.

4.) Die „Meilensteine“, die die Muslime in Ihrer Kirche aufgerichtet haben, sind von zweifelhafter Zweideutigkeit. Das Buch des Ägypters Sayyed Qutb, eines der wichtigsten Vordenker des islamischen Terrors, heißt eben „Meilensteine“.

5.) Der (im übrigen fehlerhaft vorgelesene) Vers 49:13 ist eines der wenigen Beispiele für friedliche Passagen des Koran. Auf weiten Strecken atmet das „heilige Buch“ Koran den Geist der Gewalt. (Siehe Anhang [37]).

6.) Die Grundstückpreise in der Nähe von Moscheen sinken um bis zu 75% (im Gegensatz zu Kirchen). Das ist u.a. der Tatsache geschuldet, dass Moscheen auch als Treffpunkte von jugendlichen Kriminellen dienen (wie auch Jugendzentren).

7.) Es gibt Bestrebungen, den Islam als „neue“ Religion in Europa zu etablieren (Stichwort Eurabia), weil das Christentum sozusagen ausgedient habe. Wollen Sie sich als Steigbügelhalter dieser Tendenzen verstehen?

Gut finde ich, dass Sie die Broschüre in „Klarheit und guter Nachbarschaft“ erwähnt haben, in der Bischof Huber doch deutlich sagt, dass wir nicht zu dem gleichen Gott beten.

(Spürnase: Ute H.)

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Muslime greifen Bischof Huber an

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Bischof HuberIm Februar stellte die EKD unter Bischof Huber (Foto) mit ihren Leitlinien „Klarheit und gute Nachbarschaft – Christen und Muslime in Deutschland“ [11] klar, dass bei allem Bemühen um gute Verständigung gewisse Grenzen nicht überschritten werden dürfen. Dazu gehören gemeinsame Gottesdienste und die Erkenntnis, dass man schwerlich einen gemeinsamen Gott anbeten würde. Außerdem empfahl die Kirche den Muslimen, ihr Verhältnis zur Gewalt [10] zu überdenken. Die schäumten vor Wut [38] und brachen die Gespräche ab. Nun haben die Moslems sich freundlicherweise für eine Fortsetzung des als Dialog bezeichneten Gutmenschengelabers ausgesprochen. Sie haben wohl gemerkt, dass sie mit ihrer Bockigkeit nicht weiter gekommen sind, und die Kirche nicht ein Stück von ihrer Position abgerückt ist. Daher keilen sie mit einer Mischung aus Selbstmitleid, Beleidigtsein und versteckter Drohung noch einmal kräftig in Richtung Kirche aus [39].

Der Anfang Februar jäh unterbrochene Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Vertretern moslemischer Organisationen geht am 30. Mai in Mannheim weiter – der Koordinationsrat der Muslime (KRM) beschuldigt jedoch die EKD, vor allem deren Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber, mit der Schrift „Klarheit und gute Nachbarschaft“ vom November 2006 das Vertrauen schwer erschüttert zu haben. Die Vorwürfe gipfeln in der Aussage, die EKD suche sich mit „unzulässigen Verallgemeinerungen“, wie sie besonders in evangelikalen Kreisen über den Islam verbreitet würden, auf Kosten der Moslems zu profilieren. Sie betreibe „reine Angstmacherei“ und wolle aus Furcht vor einem Verlust bestehender Privilegien ein „Stufenverhältnis“ zwischen den christlichen und moslemischen Religionsgemeinschaften herstellen.

Am meisten ärgern sich die Moslems über die Betonung des Missionierungsgedankens der Kirche. Ausgerechnet sie, die jeden Konvertiten wie ein Beutestück präsentieren! Nur missioniert die Kirche heutzutage mit Worten und Überzeugung und nicht mit dem Schwert, was eine gewisse Überlegenheit demonstriert und die Minderwertigkeitskomplexe der Muslime noch verstärkt. Deshalb behaupten die Muslime dreist, die Kirche würde erst dort mit dem Dialog beginnen, wo die Missionierung aufhört. Und überhaupt würde die Kirche ja nur die Muslime missionieren wollen, nicht aber die Juden.

„Müssen demnach nun Muslime, die am Dialog teilnehmen, befürchten, dass sie bestenfalls nur Gegenstand christlicher Betreuung sind, nicht jedoch als in ihrer Eigenständigkeit ernst genommene mündige Partner wahrgenommen werden?“ (…) Ziel des Dialogs könne es nicht sein, sich gegenseitig Glaubenswahrheiten entgegenzuhalten. Man müsse vielmehr bereit sein, die „Lösungen“ des Anderen auf „gleicher Augenhöhe“ wahrzunehmen.

Die Muslime selbst beharren ständig auf ihren „Glaubenswahrheiten“, auf die wir gefälligst Rücksicht zu nehmen und die wir zu respektieren haben. Allerdings sind sie es sichtlich nicht gewöhnt, dass andere einmal auch auf ihre Grundsätze bestehen und diese nicht einem vermeintlich besseren Miteinander opfern. Sehr verärgert sind die Moslems auch über Hubers Verknüpfung des Islam mit Gewalt, die es natürlich nicht gibt. Da sie unfähig zur Selbstkritik [40] sind, wird hier auch nicht reflektiert, sondern sofort „Verleumdung“ geschrieen und eine Bedienung von Vorurteilen beklagt.

Der Text schließt mit der Warnung, dass durch „den neuerlichen Schritt, den Dialog zu diskreditieren“ die „Scharfmacher auf beiden Seiten“ gestärkt würden. „Denn auch auf muslimischer Seite macht sich eine zwar kleine, aber nicht unwesentliche Gruppe auf, ständig das Trennende zu formulieren, um so eigenes Profil zu entwickeln.“

Soll heißen: Passt bloß auf, wir können auch anders! PI-Leser Argonnenveteran meint: „Fantastisch! Das Sinnvollste was die Muslime in Deutschland seit langem getan haben: Den (dort weit verbreiteten) Gutmenschen in der evangelischen Kirche endlich mal den letzten Rest an Illusion rauspusten und das wahre Gesicht des Islam zeigen.“

Wir werden sehen, ob es was nützt oder ob die guten Kirchenleute betroffen Reue zeigen und Besserung geloben.

(Spürnasen: Argonnenveteran, Jeremy, Scaramouch, Godzilla und Redlabour [41])

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