Ein Dialog mit dem Islam ist sinnlos, so lange die islamische Welt das Tabu der Islamkritik nicht aufgibt. Der Islam ist jedoch strukturell so angelegt, dass er Kritik prinzipiell nicht zulassen kann. Eine Religionsideologie wie der Islam, die sich selbst als perfekte, einzig legitime Gesellschaftsordnung definiert, gäbe ihren universellen Wahrheits- und Herrschaftsanspruch auf, würde eine Hinterfragung des Islam zugelassen. Ablehnung und Unfähigkeit zur kritischen Selbstreflexion durchdringen die gesamte islamische Gesellschaft – vom Individuum über islamische Organisationen, islamische Staaten bis in theokratische Instanzen.
Kritik am Propheten wird tabuisiert
Religionen sind grundsätzlich Wirkungsfaktoren im Sozialisationsprozess der Individuen einer Gesellschaft. Die im Sozialisationsprozess vermittelten Normen bestimmen den Handlungsspielraum der Individuen innerhalb einer Gesellschaft.
Der Islam vermittelt die Norm, dass jegliche Kritik am Islam, dem Koran und dem Propheten nicht nur tabuisiert sind, sondern auch verfolgt werden müssen. Morddrohungen gegen Islamkritiker sind darum aus islamischer Sicht eine Selbstverständlichkeit. Sie gehen zurück auf das Vorbild des Propheten. Hierzu zwei Fallbeispiele:
Abu Afak, ein Mann sehr hohen Alters, wurde umgebracht, weil er Anekdoten über Muhammad verfasst hatte. Salem ibn Omayr tötete ihn auf Geheiß des Propheten, der zuvor die Frage gestellt hatte: „Wer wird für mich mit diesem Schurken fertig?“ Die Ermordung eines so betagten Mannes bewegte Asma bint Marwan dazu, respektlose Worte über den Propheten zu äussern. Dafür wurde auch sie mit dem Tode bestraft. (Ali Dashti: 23 Jahre “ Die Karriere des Propheten Muhammadas Seite 161, Verlag Alibri, Aschaffenburg 2003)
Und:
Ibn Chatal besass zwei Singsklavinnen, Fartana und ihre Freundin, die über den Propheten Spottlieder sangen. Mohammed ordnete deshalb an, diese beiden zusammen mit Ibn Chatal zu töten. (aus: Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten , Tübingen/Basel 1976, S. 218 / Zur Information: Der Autor ist – neben Ibn Hisham – DER klassische Biograph des „Propheten“, geboren 808 in Mekka, gestorben 873 in Bagdad)
Intoleranz gegenüber Islamkritik ist untrennbar verbunden mit der in der gesamten islamischen Welt unbestrittenen Vorbildrolle des Propheten Mohammed, dessen Verhalten im Konsens als „perfekt“ verehrt wird. Folglich ist in allen islamischen Ländern Kritik am Propheten und dem Islam ein Straftatbestand. Lediglich die Strafmaße variieren.
Morddrohungen gegen Islamkritiker
Morde und Morddrohungen gegen Islamkritiker im Westen sind darum eine unausweichliche Folge der Ausbreitung des Islam in Europa. Jüngstes Beispiel sind die Morddrohungen gegen Mitglieder des Zentralrates der Ex-Muslime.
Eine intolerante Haltung gegenüber Islamkritik sowie der mangelnde Wille, selbst den Islam kritisch zu hinterfragen, wird im islamischen Sozialisationsprozess normativ verankert. Das trifft auch auf in Deutschland lebende Moslems in erschreckend hohem Maße zu. Bereits 1997 ergab eine Befragung von insgesamt 1221 Jugendlichen türkischer Herkunft im Alter zwischen 15 und 21 Jahren folgendes:
«Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige einzusetzen» oder: «Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, andere zu erniedrigen» oder: «Gewalt ist gerechtfertigt, wenn es um die Durchsetzung des islamischen Glaubens geht» und schliesslich: «Wenn jemand gegen den Islam kämpft, muss man ihn töten». Die Anteile der Zustimmung zu den aufgeführten Items des Fragebogens liegen (…) zwischen 32,2 Prozent für die zuletzt genannte und 35,7 Prozent für die erste Position
Inzwischen ist die islamische Indoktrination in Deutschland enorm vorangeschritten und mit ihr die Vermittlung und Verinnerlichung islamischer Intoleranz. Neue Studien zu dieser brisanten Thematik werden vom pro-islamischen Establishment jedoch gar nicht erst durchgeführt (oder publiziert), um sich nicht selbst die Legitimation für pro-islamische Politik zu verbauen.
Unkritische Solidarität
Islamische Sozialisation verbleibt jedoch nicht „nur“ auf der religiös-ideologischen Ebene. Sie wirkt als Grundmuster auf das gesamte Zusammenleben in islamisch geprägten Gemeinschaften. Sie wirkt übersteigert gemeinschaftsbindend und solidarisierend gegenüber Mitgliedern der eigenen Gemeinschaft gegenüber Personen ausserhalb der eigenen Bezugsgruppe, und insbesondere gegenüber Nicht-Moslems. Folglich findet sich fast immer eine unkritische Solidarität, wenn Mitglieder der Eigengruppe Aggression nach außen zeigen. Etwa wenn Mitglieder islamisch sozialisierter und sozialisierender Familien kriminell werden:
Die Sache mit dem Messer passierte auf einem Straßenfest. „Wir sind verdächtigt worden zu klauen, aber da war nichts“, sagt einer aus Tareks Straßengang. „Sie haben uns festgehalten, die wollten die Polizei holen, wir haben uns gewehrt und uns mit denen geprügelt.“ Dann sind sie abgehauen, nur Tarek konnte sich dem Griff seines Gegners nicht entziehen und zog sein Messer, „jeder von uns ist bewaffnet, das ist doch ganz normal“. Der andere ließ nicht locker, Tarek stach zu und verschwand. Zwei Wochen später stand die Polizei vor der Tür, den Eltern hatte er nichts gesagt, nur der älteste Bruder wusste es, hatte aber geschwiegen: „Mein Bruder ist ohnehin für mich zuständig in der Familie“, sagt Tarek. Er kam vier Wochen in Jugendarrest. Als die Mutter ihn einmal besuchte, der Vater kam nie, sagte sie: „Schon gut, das war Notwehr.“
Das Wertesystem des Islam unterscheidet sich tiefgreifend vom christlich-aufgeklärten Verhaltenskodex.
Aus islamischer Sicht ist alles gut, was dem Islam beim Machterhalt und der Expansion nützt. Mohammed brach einen Friedensvertrag mit seinen Feinden in Mekka, er überfiel Karawanen auch in den Monaten, in denen es bis dahin im Konsens aller arabischen Stämme tabuisiert war. Mohammeds Herrschaft basierte zu einem wesentlichen Anteil darauf, seine Anhänger durch die Aussicht auf Kriegs- und Raubbeute zu bereichern. Das schließt Menschen als Sklaven-Beute ausdrücklich mit ein. Beispiel 1, die Eroberung der Festung Khaibar, Beispiel 2, das Judenmassaker von Medina.
Gewaltgeschichte des Islam
Westliche Fürsprecher des Islam verweisen an dieser Stelle zumeist auf vergleichbare Verbrechen christlicher Eroberer und Kleriker. Sie verkennen jedoch, oder unterschlagen gezielt und bewusst, dass im heutigen Westen z.B. gegenüber den Kreuzzügen und der Inquisition eine sehr kritisch-ablehnende Haltung eingenommen wird. Ganz anders hingegen ist das Verhältnis zur Gewaltgeschichte des Islam in dessen Hemisphäre.
So tut sich die angeblich so moderne westliche Türkei, Beitrittswunschkandidat linker Parteien in Europa, überaus schwer damit, den Genozid an den Armeniern als Verbrechen einzugestehen. Diese Haltung entspricht der islamisch begründeten Tradition, die eigene Eroberungs-, Kriegs- und Verbrechenshistorie ausschließlich zu glorifizieren. Gibt es in der Türkei nur sehr wenige Stimmen, die den Genozid an den Armeniern verurteilen, so findet sich eine kritische Betrachtung der Vernichtung von Konstantinopel durch islamisch-osmanische Heere überhaupt nicht mehr statt. Im Gegenteil. Auch in Deutschland wird an den Vernichter Konstantinopels, Fatih (Eroberer) Sultan Mehmet I, durch die Namensgebung zahlreicher „Fatih-Moscheen“ erinnert.
Auch „progressive Moslems“ wie Bassam Tibi verschonen den Islam vor Kritik
Unvorstellbar wäre im Westen, Kirchen nach den größten Eroberern und Schlächtern im Zeichen des Christentums zu benennen. Ebenso fehlt im Kontrast zum Westen in der islamischen Welt jegliche Erinnerungs- und Gedenkkultur gegenüber den Opfern des Islam. Egal ob es sich hierbei um die im Islam äusserst negativ dargestellten Ungläubigen oder Moslems handelt. Eine selbstkritische Haltung wie im Westen gegenüber den Kreuzzügen ist im Islam vollkommen unbekannt – und auch undenkbar. Denn sie stünde im Gegensatz zu den vorgelebten Verhaltensweisen des Propheten, und somit zur Kernbotschaft des Islam.
Leider zeigt z.B. auch ein sehr progressiver Moslem wie Bassam Tibi, dem man viel zu verdanken hat bei der kritischen Analyse des modernen Islam und seiner Expansionsstrategie, den Wunsch nach Kritikverschonung des Islam in seinen zentralen Aussagen:
Das, was Hirsi Ali über den Islam sagt, ist sowohl für Islam-Kenner als auch für Muslime schlicht eine Zumutung. Wenn sie etwa behauptet, dass unser Prophet und unser heiliges Buch, der Koran, eine Fiktion seien, beleidigt sie jeden Muslim und bringt jeden Islam-Historiker zum Schmunzeln.
Islam-Analyse, zumal eine kritische, als „Beleidigung“ zu empfinden, zeigt eine unreflektierte, tief verinnerlichte Grundhaltung sehr vieler Moslems. Hier soll eine Tabuzone der Kritik errichtet werden, denn beleidigen gilt als willkürlicher, aggressiver Akt der Böswilligkeit. Jedoch entsteht die „Beleidigung“ erst im Kopf desjenigen, der eine bestimmte Aussage als beleidigend interpretiert. Das gefährliche daran ist, dass der verbale Angriff der „Beleidigung“ zugleich eine gewisse Gegenaggression rechtfertigt. Wir sehen anhand des Prophetenvorbildes, wie „Beleidigungen“ des Islam und des Propheten geahndet wurden, und zu ahnden sind!
Gewalt an Frauen im Islam
Einige Moslems haben sich dennoch westliche Werte angeeignet. Sie lehnen z.B. die im Islam und im Koran gerechtfertigte Gewalt zur Willensbrechung der Frau ab. Wissen (oder tun so) allerdings nicht, dass der Koran explizit diese Gewalt in Sure 4,34 nicht nur gestattet, sondern sogar dazu aufruft.
Man kann Gewalt an Frauen nicht mit dem Koran rechtfertigen, denn der sieht kein Recht auf körperliche Übergriffe vor
meint die PDS-Abgeordnete Dagdelen, und die im jüngsten Koran-Skandal-Urteil scheidungswillige Frau meint ebenfalls:
“Das Allerschlimmste ist, dass die Richterin den Islam falsch interpretiert hat. Unser Prophet hat Frauen bestimmt nicht geschlagen. Der Prophet hat Frauen Rechte gegeben und sie als etwas Besonderes behandelt, nicht wie ein Stück Dreck. Aber die Richterin sieht das offenbar anders.“
Diese Haltungen sind typisch für islamisch sozialisierte Moslems, die selbst dann noch die Fakten bestreiten, wenn sie im Koran im Klartext vorliegen, und in der gesamten islamischen Welt auch so verstanden und umgesetzt werden.
In der Tat hat der Prophet im heiligen Koran festgelegt, dass Frauen zwar nicht wie Dreck, aber wie ein Acker zu betrachten sind. Sure 2,223:
Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt.
Einige Moslems haben sich ein idealisiertes Wunschbild vom Islam geschaffen, das ähnlichen Prinzipien der Menschlichkeit folgt wie das Christentum und von der Idee her vereinbar wäre mit den Menschenrechten. Leider hat dieser persönliche Islam nichts mit dem Islam zu tun, wie er im Koran steht und vom Prophetenvorbild umgesetzt wurde.
Systemkritische Auseinandersetzung mit dem Islam fehlt
Eine unkritische Identifikation mit einer Weltanschauung, die gegen die eigenen Interessen gerichtet ist, ist keineswegs auf den Islam beschränkt. Auffällig aber ist, dass die islamische Kultur nur so wenig Opposition gegen sich selbst hervorbringt bzw. zuläßt, während im Vergleich dazu eine systemkritische Auseinandersetzung im Westen alltäglich ist.
Islamische Organisationen hingegen zeigen im Fall des „Koran-Urteils“ die übliche Haltung der Taqiyya, die gezielte Täuschung der Ungläubigen in einer Position der Schwäche, um das Endziel der Etablierung islamischer Herrschaft nicht zu gefährden. Sure 3,29:
Ihr mögt geheimhalten, was ihr in eurem Innern hegt, oder es kundtun, Allah weiß es.
So bekennt sich z.B. der Zentralrat der Muslime nicht offen zum Koran, den er für die unverfälschte Botschaft Allahs hält, sondern man windet sich – wie üblich – wortreich um eine klare Aussage herum:
Falls die Richterin auf den einen Koranvers eingehen wollte, wo ein vermeintliches Schlagen gegenüber Frauen das Wort geredet wird, so meint die Sprecherin für Islamische Frauenforschung heute in Köln: „Betrachtet man diese Stelle historisch-wissenschaftlich, bedeutet sie nicht, dass Männer gegenüber Frauen Gewalt anwenden dürfen, sondern das Gegenteil. Sie drückt aus, dass Mann und Frau miteinander sprechen, und, falls keine Einigung erzielt wird, eine Distanz zwischen sich legen sollen, verschiedene Wege einschlagen sollen“. Das arabische Wort für „schlagen“ habe fünf Bedeutungsebenen.
Besonders im arabischen Raum, wo der Koran ohne Übersetzungsprobleme authentisch konsumiert wird, zeigt sich ein ausgeprägter Hang zur Diskriminierung der Frau, innerfamiliärer Gewalt und nachdrücklicher Intoleranz und politischer Unfreiheit. Klares Indiz dafür, dass über das Verständnis des Koran und der islamischen Gesellschaftsordnung breiter Konsens herrscht. Die Argumentation des ZdM hat das Ziel, uns „Ungläubigen“ Sand in die Augen zu streuen. Uns einzureden, der Islam sei in Wirklichkeit human, was im krassen Widerspruch zu Mohammeds Verhalten und seinen Aussagen im Koran steht.
Regulativ der „ungläubigen Gesellschaft“ soll geschwächt werden
Ferner ist die Darstellung des Verständnisses der „Prügelsure“ 4,34 gemäß des ZdM nur eine Möglichkeit, und zwar die unwahrscheinlichste, weil komplizierteste. Die zudem jede „Interpretation“ des Klartextes unangetastet läßt. Und genau darum geht es dem ZdM. Die Prügelsure 4,34 soll weiter in Umlauf bleiben, und spätestens dann ihre Wirksamkeit entfalten können, wenn das Regulativ der ungläubigen Gesellschaft geschwächt oder überwunden ist. (Anmerkung: Islamische Verbände werden immer dann auffällig aktiv für unsere westlichen Ohren den Koran „richtig“ zu interpretieren, wenn die inhumanen Aspekte des Koran und des Islam wieder einmal für öffentliche Diskussion sorgen. In die Richtung der islamischen Welt, wo der Islam seine inhumanen Schattenseiten zeigt, sind diese selbsternannten „Koranversteher“ erstaunlich schweigsam).
Selbst im angenommenen Idealfall, dass der Islam tatsächlich Gewalt zur Brechung der „weiblichen Widerspenstigkeit“ gemäß Sure 4,34 …
Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist Erhaben und Groß.
… gar nicht so meint, hätte der Islam als Gesellschaftsmodell, innerfamiliäre Gewalt zu unterbinden, seit seiner Entstehung total versagt.
Doch in keiner Richtung wird der Islam kritisiert in der islamischen Welt. Also weder als inhuman, noch als untauglich seine angeblichen (humanen) Ideale auch umzusetzen. Nicht versagt hat der Islam jedoch bei der Etablierung einer äußerst intoleranten, repressiven Gesellschaftsform, die unvereinbar ist mit den Menschenrechten. Folgt man der Argumentation der Verfechter eines „humanen“ Islam, wäre der Islam praktisch seit seiner Entstehung, sogar durch den Propheten selbst, völlig falsch interpretiert worden. Eine solche Schlussfolgerung wird jedoch von den Vertretern eines „humanen“ Islam weder verlautbart, noch wird gegenüber der islamischen Welt die Islamauffassung seit Mohammed als Irrweg benannt. Doch das wäre die logische Konsequenz, wäre das Argument, das der Islam „eigentlich“ human ist, ernst gemeint. So wie es aktuell verwendet wird dient es der Täuschung der „Ungläubigen“ über die tatsächliche Inhumanität des Islam der Weigerung human orientierter Moslems, ihre islamische Sozialisationskultur kritisch zu hinterfragen. Denn die Anerkennung der Fakten bedeutet für einen humanistisch eingestellten Moslem praktisch die logische Konsequenz, sich vom Islam loszusagen, weil persönliche Ideale unvereinbar mit den Prinzipien des Islam sind.
Besonders widersinnig ist es, sich auf den Propheten als Wohltäter der Frauen zu berufen:
Die im 7. Jahrhundert offenbarten Verse müssen in ihrem jeweiligen Kontext betrachtet werden. Zur Auslegung der Verse sind historische, linguistische und koraninterne Analysen zu machen. Für den zitierten Koranvers 4:34 führt diese Analyse dazu, dass das arabische Wort „daraba“ im Fall einer ehelichen Krisensituation nicht mit „Schlagen“ übersetzt werden darf. Denn das Schlagen der Frau widerspricht eindeutig dem Anlass dieser Offenbarung wie auch dem Verhalten des Propheten Muhammad. Und es steht im Gegensatz zu anderen Koranversen, die sich mit dem Verhältnis von Mann und Frau beschäftigen. Selbst traditionelle Auslegungen des Verses 4:34 kommen zu dem Ergebnis, dass es sich beim Schlagen der Frau allenfalls um einen „leichten Klaps“ handeln dürfe.
Zutreffend an dieser Aussage ist lediglich, dass Prügel vom Propheten gegen Frauen nicht überliefert ist. Jedoch hielt sich Mohammed Sklavinnen. Ob die wohl alle freiwillig mit ihm Sex haben wollten?
Hier das Fallbeispiel der jüdischen „Beutefrau“ Raihana:
Der frühzeitliche, und in der islamischen Welt anerkannte Mohammed-Biograph Ibn Ishaq berichtet (S. 181): „Eine der gefangenen Frauen, Raihana bint Amr, behielt der Prophet für sich selbst (Anmerkung: die anderen Frauen von seinem Beuteanteil verkaufte er). Sie blieb in seinem Besitz, bis er starb. Als er ihr vorschlug, sie zu heiraten und sie aufforderte, den Schleier zu tragen, bat sie ihn, er möge sie lieber als Sklavin in seinem Besitz behalten, da dies für beide einfacher sei. Bei ihrer Gefangennahme zeigte sie ihre Abneigung gegenüber dem Islam und hielt am Judentum fest“.
Zuvor hatte Mohammed im Rahmen des Judenmassakers von Medina Raihanas Mann und ihrem Vater den Kopf abschlagen lassen. Welche Frau auf der Welt möchte wohl gerne Sex mit jemand, der ihr und deren Angehörigen am selben Tag ein solch grausames Leid zugefügt hat?
Dieses Fallbeispiel zeigt, wie absurd die These vom „Frauenfreund Mohammed“ ist. Wie willkürlich islamische Organisationen behaupten, der Prophet hätte die Lage der Frauen verbessert, wo er sie zugleich sexuell versklavt hat. Und darüber hinaus in vielfältiger Weise juristisch benachteiligt und diskriminiert. Etwa im Eherecht, Erbrecht und Zeugenstand vor Gericht, wo eine Aussage der Frau nur die Hälfte der des Mannes gilt, oder dem Verhüllungszwang.
Die Unfähigkeit zur Selbstkritik im Islam ist tief verankert
Die heutige islamische Welt ist nicht nur völlig unkritisch gegenüber ihren historischen Verbrechen, sondern auch gegenüber Missständen in der Gegenwart. Nirgendwo in der islamischen Welt gibt es „Friedensdemos“ wegen der fortlaufenden Massaker in Darfur, der tausende Ehrenmorde jährlich, der Verfolgung und Ermordung Ungläubiger, dem Mangel an individueller Freiheit. Während man im Westen US-Präsident Bush auf das heftigste kritisiert und als „World terrorist No.1“ diffamiert, findet sich nichts Vergleichbares gegen Mullahs, Imame oder sonstige Herrscher und Beherrscher in der islamischen Welt.
Wenn islamische Verbände in Deutschland Ablehnung gegen islamisches Verhalten wie Ehrenmorde und Zwangsehen zeigen, so geschieht dies nur zum Zweck der Täuschung der „Ungläubigen“ – nicht aber aus Eigeninitiative und einer menschenrechtlichen Motivation heraus. Denn sonst wären diese Verbände in einer Weise aktiv wie der Zentralrat der Ex-Muslime, Necla Kelek oder Hirsi Ali.
Westen hat Verpflichtung, seine humanistischen Standards zu verteidigen
So lange der Islam sich nicht in gleicher Weise mit seiner Geschichte und seinen kulturellen Inhalten kritisch befasst wie der heutige Westen, macht ein Dialog nur dann Sinn, wenn der Westen genau diese Selbstkritik einfordert. Auf der anderen Seite hat der Westen die moralische Verpflichtung, seine humanistischen Standards zu verteidigen und der islamischen Welt einen Ausweg aus der geistig-kulturellen Gefangenschaft der islamischen Selbstbeschränkung des Denkens aufzuzeigen.
Religionskritik ermöglichte beim Christentum erst das Erlöschen der Scheiterhaufen. Religionskritik beim Islam bedeutet jedoch, den Islam in seinem Fundament zu erschüttern. Gewaltherrschaft ist eine Abweichung der christlichen Lehre. Beim Islam ist Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung jedoch zentraler Bestandteil der religiösen Lehre mit dem Ziel, weltliche, politische und juristische Macht zu etablieren und zu erhalten. Doch anders als in einer direkten Konfrontation mit diesen Fakten und den Mitteln der Aufklärung lassen sich elementare Menschenrechte wie Meingungsfreiheit, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung usw. nicht verteidigen – und für die islamische Welt erschließen.
Die islamische Welt ist aufgrund ihrer Selbstkritik tabuisierenden Sozialisationsstruktur nahezu unfähig, sich selbst aus den Fesseln des Islam zu befreien. Nur sehr wenigen Individuen gelingt dies. Für den Westen bedeutet es im Umkehrschluss, dass jegliche pro-islamische Haltung die Abschirmung der Moslems von ihren elementarsten Menschenrechten aufrecht erhält – und somit eine kontraproduktive Haltung zu Grund- und Menschenrechten impliziert.