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Schleswig-Holstein: Polizei geht gegen besorgte Eltern vor

Von L.S.GABRIEL | Gerade in Zeiten, in denen immer öfter mal Kinder auf dem Schulweg abgezogen und angegriffen werden, oder gar ganz verschwinden gehen in einigen Gemeinden Schleswig Holsteins nun Polizei, Ordnungsamt, Schulvertreter und Politik gegen Eltern vor, die aus Angst um die Sicherheit ihrer Kinder diese zur Schule bringen und sie wieder abholen. Das geschieht in vielen Fällen mit dem Auto, u.a. auch deshalb weil man die Kinder morgens auf dem Weg zur Arbeit absetzt.

Im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein wird nun zum Kampf gegen die Eltern gerüstet, denn diese „Elterntaxis“ seien ein Problem, heißt es. So wurde nun zum Beispiel vor der Klaus-Groth-Schule in Bad Oldesloe geamtshandelt und Kontrollen durchgeführt. Künftig könnte es auch Strafzettel geben, berichtet das Abendblatt [1].

Nicht weniger als sechs Polizisten und drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes brachten sich am Mittwoch rund um das Schulgelände in Stellung, um diese Phobie geplagten Eltern abzufangen.

Wie in anderen Bereichen, wo das Handeln der Bürger das gewünschte Sicherheitsbild dieses Landes gefährdet, wird den Beteiligten auch hier ihre durchaus begründete Sorge schlicht abgesprochen, als unrealistisch abgetan, ja fast schon ins Lächerliche gezogen.

Wahrnehmung eines einzelnen Polizisten als Beweis für Phobie der Eltern 

Dem Bericht zufolge habe ein Beamter sich auf die Aussage eines Vaters, er fahre sein Kind zur Schule, weil er Angst habe, es könnte überfallen werden, dahingehend geäußert, dass er diese Begründung nicht das erste Mal höre und eben viele Eltern Angst hätten, ihrem Kind könnte etwas passieren. Sei es durch Unfälle oder Kriminelle: „Immer wieder machen Geschichten von Mitschnackern die Runde, an denen aber eigentlich nie etwas dran ist“, so der Polizist. Begründung: Er könne sich an keine Entführung hier erinnern!

Viel mehr bereitet den Verantwortlichen für diesen Irrwitz offenbar Sorge, dass Meldungen zu Unfällen oder Übergriffen auf Kinder etwa durch WhatsApp-Gruppen schnell die Runde machen würden. Zumindest der an der Aktion beteiligte Bürgermeister Jörg Lembke ist darüber besorgt. Die Eltern seien ein „Leidwesen für Fußgänger und Radfahrer“, so Lemke.

Das geht gar nicht sind diese Gruppen doch auf den Straßen der grünen Zukunft die einzig erwünschten Verkehrsteilnehmer. Für eine ausreichende Begründung angeblicher Behinderungen und Vergehen der „mitschnackernden“ Eltern hielten aber nicht genügend von ihnen im Halteverbot.

Da muss die Gemeinde dann wohl noch nachbessern – mehr Halteverbote vor den Schulen, um Mütter und Väter besser kriminalisieren zu können werden wohl folgen müssen.

Offenbar sind Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern und entsprechende Sorgfaltspflicht walten lassen für die deutsche Demokratur eine größere Gefahr als importiere Nachwuchsschläger, Kinderschänder und sonstige Verbrecher.

Glaub dem verlogenen System oder wir strafen Dich

BM Lembke möchte jedenfalls erreichen, „dass Eltern auf Hol- und Bringdienst verzichten.“ Darum besuchten Polizei und Ordnungsamt auch schon die Stadtschule Barsbüttel, um die störenden, angstkranken Eltern zu verscheuchen. Die Sprecherin der Oldesloer Stadtverwaltung, Agnes Heesch, bedauert aber, dass sich dort die Aktion schon vorher herumgesprochen habe – vermutlich durch eine der furchtbaren WhatsApp-Gruppen vernetzter Eltern. Aber es sei ohnehin nur der Auftakt gewesen. „Weitere Aktionen und Kontrollen durch das Ordnungsamt“ würden folgen und dann „ohne Ankündigung“, frohlockt sie.

Auch an anderen Schulen im Kreis sind die „Probleme“ mit fürsorglichen Eltern ein Thema. Derartige Aktionen werden dann wohl bald auch in anderen Bezirken und Ländern angedacht werden.

Bis vor einigen Jahren konnte man zumindest in Landgemeinden oder in nicht durch Kriminalität schwer belasteten Stadtviertel sein Kind meist ohne Bedenken allein auf den Schulweg schicken. Heute ist das leider nicht mehr so.

Eltern, die ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen sind in Deutschland offenkundig auch schon ein Feindbild des Systems. Viel lieber werden jene betreut, unterstützt und gepampert, die ihren Nachwuchs entweder aufwachsen lassen wie die sprichwörtlichen Rüben oder ihnen ihre radikale deutschenfeindliche Gesinnung anstatt des Pausenbrotes mit auf den Schulweg geben. Ein Weg der für deutsche Kinder immer öfter zur manchmal sogar tödlichen Gefahr wird.

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