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Das „Erdgas-Harakiri“ der Bundesregierung

Mit welchen Methoden bringen die USA unsere angeblichen „Entscheider“ in EU und Deutschland dazu, ein ökonomisches Harakiri zum Wohle der USA zu begehen?

Von DR. RAINER ROTHFUß | Seit zwei Jahren wird uns fortwährend erklärt, wieso wir kein Gas oder Öl von Russland beziehen sollten. Dabei wird einerseits auf emotional untermalte Argumente zurückgegriffen, andererseits immer betont, dass man nicht die russischen Kriegskassen füllen wolle. Eine Reihe von Sachen ist faul an dieser Argumentation, unabhängig davon, was man sonst von dem Konflikt in der Ukraine hält. Dies wird jetzt noch durch eine Antwort der Bundesregierung erhärtet.

Zum einen kann Russland, indem es sein Gas nicht zum vereinbarten günstigen Lieferpreis an Deutschland ausliefern muss, nun sein Gas für ein Vielfaches auf Tagespreis-Märkten verkaufen. Russlands Kriegskassen werden also noch stärker gefüllt als mit deutscher Abnahme.

Es ist auch selbst bei Konsumenten des Mainstream-Narrativs kein Geheimnis mehr, dass es der russischen Wirtschaft sehr gut geht und die Sanktionen ein (unabsichtlicher?) Bumerang waren.  In Summe: Ein komplettes Schwachsinns-Argument. Zum anderen wird mit emotionalen Schauergeschichten eine moralische Notwendigkeit für Deutschlands energiepolitischen Selbstmord heraufbeschworen, die bei genauerer Betrachtung der Faktenlage als auch durch Lesen neutraler Presse außerhalb des Westens, sich mindestens als emotionale Irreführung der eigenen Bevölkerung darstellen.

Nun wird dieser begründete Verdacht durch eine Antwort der Bundesregierung erhärtet – zumindest macht diese sehr stutzig. Wir fragten die Bundesregierung, ob sie eine Opportunitätskostenanalyse zum russischen Gas gemacht habe. Das heißt, ob sie die Mehrkosten durch den Kauf des Gases aus anderen Quellen, auf andere Art oder über andere Kanäle im Vergleich zum günstigen russischen Gas, das uns über die langfristigen Lieferverträge zustünde, berechnet hat.

Jeder Kioskbesitzer würde so etwas machen, der kluge, bevor er den Lieferanten wechselt, der dumme, zumindest danach – einfach schon, um herauszufinden, wieviel er mehr oder weniger zahlt durch seine anderen Bezugsquellen. Die Antwort überrascht: Die Bundesregierung sagt, sie habe so etwas seit 2022 nicht gemacht. Man muss also entweder himmelschreiende Dummheit vermuten oder einen anderen Grund. Der andere Grund wäre simpel: Es ist nicht erwünscht, dass die astronomischen Mehrkosten – berechnet durch die Bundesregierung selbst – durchsickern und sie sich damit letztendlich selbst unter Druck setzt.

Interessant ist auch der zweite Teil der Antwort. Hier versucht die Bundesregierung durch die Wortwahl zu suggerieren, dass unser alternativer Gas-Bezug am Russen läge, obwohl sie die exakte Formulierung dessen vermeiden, denn ein direktes Belügen des Parlaments mit nachweislich falschen Aussagen wäre justitiabel. So schreibt die Bundesregierung (auf Seite 10 der Drucksache 20/10458) [1]:

„Vom 1. März bis zum 30. August 2022 wurden 104.869 Gigawattstunden Erdgas aus Russland importiert. Eine Opportunitätskostenanalyse im Sinne der Frage ist insofern nicht zielführend, da Russland bereits vor der Zerstörung der Nord-Stream-1-Pipeline die Belieferung mit Erdgas über die Nord-Stream-1-Pipeline reduziert und letztlich eingestellt sowie bestehende Alternativen wie das ukrainische Gastransitsystem und die Jamal-Pipeline über Polen für den Gastransport nach Deutschland nicht genutzt hat.“

Erstens war 2022 die Turbine beschädigt und kanadische Firmen weigerten sich sanktionsbedingt, diese im Sommer 2022 zu reparieren und wieder an Russland zurück zu liefern. Zweitens bietet Russland auch jetzt noch an, seinen Verpflichtungen nachzukommen und Gas über die eine verbleibende und unbeschädigte Nord Stream-Pipeline zu pumpen. Drittens steht die Jamal-Pipeline durch Polen nicht für einen Ost-West-Transport zur Verfügung, weil die Polen Gazprom bereits vor Februar 2022 mehrfach gängelten und Deutschland die Pipeline absichtlich für einen West-Ost-Transport nach Polen nutzte. Hier also zu suggerieren, dass Russland nicht liefern würde, ist mindestens irreführend. Es ist aber immer noch einfacher als zu erklären, wieso wir uns zum Wohle der USA – unserem „Freund“ – selbst zerstören.

Letztendlich wird durch diese Maßnahmen die deutsche Bevölkerung ausgeplündert und der Wirtschaftsstandort Deutschland auf Raten massakriert. Von Letzterem profitieren insbesondere die USA, die uns nun günstig unsere Industrie abluchsen kann, da sie dorthin flieht. Dass dies Ziel der USA ist, schwant informierten Kreisen bereits seit einigen Jahren, denn die Krise um 2008 verdeutlichte den USA, dass sie ihr zu starkes „Outsourcen“ der Produktion nach China und ihre eigene Deindustrialisierung übertrieben haben, was zu kurzfristigem Gewinnstreben geschuldet war.

Doch es ist eben einfacherer, einem Partnerland die Industrie abzuluchsen, als eine eigene selbst wieder aufzubauen. Zudem können die USA so unmerklich einen ökonomischen Konkurrenten ausschalten. Auch wirkten beide Weltkriege des 20. Jahrhunderts als regelrechte Wunder zum Aufbau der US-Industrie, dem Abfluss von Kapital aus Europa in die USA und zugleich zur Schuldenreduktion der USA.

Der Sanktions-Unsinn hat wirklich Methode: Nachdem beispielsweise ursprünglich die USA mit einem Öl-(Abnahme)-Embargo gegen Russland 2022 voranschritt und die EU zum Nachziehen aufforderte, was diese dann auch tat, machten die USA plötzlich einen Rückzieher vom Embargo – in Summe also eine Art Baerbock’scher 360-Grad-Akt. Für die USA war etwas plötzlich kein russisches Öl mehr, wenn dieses Öl zwischenzeitlich in einem anderen Land weiterverarbeitet wurde.

Als die EU gefragt wurde, warum sie das ineffektive Öl-(Abnahme)-Embargo aufrechterhält, sprach man von „technischen Gründen“. Letztendlich kaufen auch wir zum Teil immer noch russisches Öl, doch über andere Länder, nur eben mit satten Preisaufschlägen. Die EU, insbesondere Deutschland, spielen hier finanziell die Rolle des größten Dummkopfs am Ende der Kette. Doch all die möglichen rationalen Fragen in der Causa werden mit dummen oder wortfälschenden Termen wie „Solidarität“ emotional beerdigt.

Es bleibt die Frage nach dem Warum. Nun, wie gesagt, die USA und deren Eliten sind große Profiteure der EU-Selbstvernichtung (und des Ukraine-Kriegs), doch sie sind ja unser „Freund“. Sie steuern auch weitgehend unsere Medien. Daher werden sie Antworten auf diese Frage vergeblich beim Zeitungskiosk um die Ecke oder bei der Bundesregierung finden.

Und Letzteres drängt abschließend die entscheidende Gretchen-Frage auf: Mit welchen Methoden bringen die USA unsere angeblichen „Entscheider“ in EU und Deutschland dazu, ein ökonomisches Harakiri zum Wohle der USA zu begehen? Denn das ist bisher das einzig klar erkennbare kohärente Ergebnis des ganzen Sanktions-Unsinns. Letztendlich wird in diesem Kontext auch Deutschlands sonstiger energiepolitischer Selbstmord zwischen Windmühlen, Kernkraftbann und Kohle-Aus voll verständlich.

Da allerdings Minister einen Eid schwören, auf das Wohl des deutschen Volkes hinzuwirken und Ministerialbeamte durch ihren Staatsvertrag ebenso angehalten sind – alles andere wäre ja auch unsinnig im Sinne eines „Staatsdieners“ – könnte ihr Verhalten noch weitereichende Konsequenzen für sie ganz persönlich haben. Mit der üblichen Dummheit wie bei der Covid-Show, „sie hätten ja nix gewusst“, kann man böswilliges oder perfides Handeln gegen das eigene Volk und die eigene Wirtschaft nicht immer wieder tarnen, weder die Politiker, noch die Beamten in den Ministerien. Mutige Pioniere im Ausstieg aus der kollektiven bundesrepublikanischen und EU-nvernunft werden dringend gesucht.


Rainer Rothfuß.
Dr. Rainer Rothfuß.

Dr. Rainer Rothfuß wurde am 19. April 1971 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren und studierte Geographie der Entwicklungsländer, Politikwissenschaft und Raumordnung und Entwicklungsplanung an den Universitäten von Tübingen, Stuttgart und Mérida (Venezuela). Nach Berufstätigkeit in Industrie und europäischer Programmverwaltung war er seit 2004 als selbständiger Berater für transnationales Projektmanagement und als Geopolitik-Analyst tätig. Am 2. März 2023 rückte Rothfuß als Abgeordneter der AfD für die verstorbene Corinna Miazga in den Bundestag nach.

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Die Wasserstoffwirtschaft, die es nie geben wird

geschrieben von PI am in Deutschland,Energie | 57 Kommentare
Während alle Welt zur Energiegewinnung durch Kernenergie zurück kehrt, setzt die hochgebildete Ampel-Regierung auf Wasserstoff als Brückentechnologie zur "klimaneutralen" Volkswirtschaft.

Von JONNY CHILL | Die Ampel-Regierung setzt auf Wasserstoff als Brückentechnologie [2] zur „klimaneutralen“ Volkswirtschaft. Bis 2030 soll im großen Umfang Wasserstoff importiert und ein 1800 Kilometer langes Leitungsnetz verlegt werden.

Die Grundidee dabei ist, aus Wind- und Sonnenenergie durch Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen, der dann wieder in Strom umgewandelt oder zur Hitzeerzeugung verbrannt wird. So entstünde weder bei der Herstellung noch beim Verbrauch CO2.

Für einen Grünen ohne Schulabschluss klingt das sicherlich nach einer brillanten Idee. Allerdings sollte man auch ohne Schulabschluss auf die offensichtlichste aller Fragen kommen: Wenn Wasserstoff bereits im Jahr 1766 entdeckt wurde und die Wasserstofferzeugung mit Elektrolyse im Jahr 1800, warum hat das in den letzten 200 Jahren niemand gemacht?

Die Gründe, warum Wasserstoff bisher nicht als Energieträger eingesetzt wurde, sind vielfältig. Obwohl Wasserstoff ein hochreaktives Gas ist, hat es aufgrund seiner geringen Energiedichte unkomprimiert kaum einen Wert als Energieträger. Ein modernes Kraftfahrzeug fährt zum Beispiel durchschnittlich mit einem Liter Benzin (32 Megajoule/Liter) 14,3 Kilometer, mit einem Liter Erdgas (0,036 MJ/L) 16 Meter und mit einem Liter Wasserstoff (0,003 MJ) 1,3 Meter.

Daher verdichtet man Methan auf 250 bis 300 bar und Wasserstoff sogar auf 700 bar, um beide sinnvoll nutzen zu können. In diesem Zustand hat Methan eine ähnliche Energiedichte wie Benzin und Wasserstoff mit 10,8 MJ/L immer noch nur ein Drittel davon. Für das Beispiel Kraftfahrzeug wirft dies das offensichtliche Problem auf, dass man voluminöse Druckbehälter im Fahrzeug mitführen muss. Ein Tankschiff, das Wasserstoff transportieren würde, könnte bei gleichem Volumen nur ein Drittel der Energiemenge transportieren, die es mit Methan liefern könnte.

Die geringe Energiedichte ist aber bei weitem nicht das einzige Problem von Wasserstoff als Energieträger. Wasserstoff gewinnt man entweder aus der Umwandlung von Erdgas oder durch Elektrolyse. Bei der Umwandlung von Erdgas verliert man zwischen 15 bis 30 Prozent der aufgewendeten Energie, bei der Elektrolyse 20 bis 40 Prozent. Weitere zehn Prozent Energieverlust erleidet man bei der Kompression. Wandelt man den Wasserstoff wieder in Strom um, verliert man je nach Art der Wasserstoffzelle 30 bis 60 Prozent der Energiemenge. Im Durchschnitt hat man bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff, der Kompression und der Rückwandlung einen Verlust von 68,5 Prozent der ursprünglichen Energiemenge.

Im August 2022 unterzeichnete [3] Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck einen Vertrag mit der kanadischen Regierung zur Lieferung von grünem Wasserstoff ab 2025 an Deutschland. Da Kanada allerdings auf der anderen Seite des Atlantiks liegt, muss der Wasserstoff mit Tankschiffen transportiert werden. Wasserstoff kann aufgrund seines Volumens nur schwer in Tankschiffen transportiert werden, daher wird er für den Transport in Ammoniak umgewandelt. Bei der Umwandlung zu Ammoniak gehen ca. 30 bis 40 Prozent der Energie verloren und bei der Rückumwandlung in Wasserstoff erneut 15 bis 30 Prozent.

Um Strom von Kanadas Windmühlen in ein deutsches Wasserstoffelektroauto zu bringen, findet also Folgendes statt: Elektrolyse zu Wasserstoff, Kompression für den Transport, Dekompression und Umwandlung in Ammoniak, Transport über den Atlantik, Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff, Kompression, Transport durch Pipelines, Umwandlung von Wasserstoff in Elektrizität.

Vom kanadischen Windmühlenstrom kommen höchstens noch zehn Prozent der ursprünglichen Energie im Elektromotor des Fahrzeuges an. Berücksichtigt man, dass die gesamte Infrastruktur für den oben dargestellten Prozess weder in Kanada noch in Deutschland vorhanden ist, erst entwickelt und gebaut werden muss und zusätzlich die Verarbeitungs- und Transportkosten gezahlt werden müssen, bekommt man eine Vorstellung davon, wie teuer eine einzige Tankfüllung mit grünem Wasserstoff aus Kanada werden würde.

Bis zum Jahr 2030 soll in Deutschland zusätzlich die Kapazität geschaffen werden, zehn Gigawatt (GWh) Wasserstoff pro Jahr als Energieträger zu erzeugen. Der jährliche Benzinverbrauch in Deutschland entspricht 425.000 GWh, der jährliche Dieselverbrauch 170.000 GWh, Erdgas 880.000 GWh, Heizöl 190.000 GWh und Strom 480.000 GWh.

Die von Habeck bis 2030 in Deutschland angestrebte Wasserstoffproduktion von zehn Gigawatt entsprechen also der Energiemenge, die Deutschland für Treibstoff und Heizstoff jede drei Minuten benötigt. Bei dem Import von „grünem Wasserstoff“ aus Kanada gehen 90 Prozent der Energie verloren und die gesamte Infrastruktur müsste in beiden Ländern erst gebaut werden.

Das sind die Gründe, warum es in Deutschland keine Wasserstoffwirtschaft geben wird.

Siehe auch:

» Prabels Blog: Die Wasserstoffwirtschaft ist die Armee Wenck der Grünen [4]

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dm-Magazin rät Leserinnen: „Öfter mal kalt duschen“

geschrieben von PI am in Klimaschwindel | 89 Kommentare
Selbst Drogeriemagazine machen schon Verzichts-Propaganda.

Das dm-Magazin „alverde“, für seine politische Erziehung schon länger bekannt, gibt in der aktuellen November-Ausgabe [5] den Leserinnen Tipps, wie sie als brave Konsumentinnen Energie sparen können, um das Versagen der Ampel-Regierung nicht so deutlich werden zu lassen. Das geht, weil „Klimaschutz“ drüber steht.

Dabei ist die politische PR im Sinne der Regierung in Stuttgart und Berlin erstaunlich offen: Winfried „Waschlappen“ Kretschmann wird interviewt und darf seine für Schwaben sinnlose Aufforderung, die Heizung herunterzuschalten, wiederholen.

Dann folgt eine Doppelseite mit Energiespar-Tipps vom Kaliber des „Waschlappens“. Hier die schönsten Stilblüten der alverde-Redaktion:

„Dabei laufen durch einen herkömmlichen Duschkopf 15 bis 25 Liter erhitztes Wasser pro Minute durch[sic]. Nach zehn Minuten hat man also eine Wanne voll. Was da hilft? Wasser abdrehen beim Einschäumen.“

Nein, wer hätte es gedacht. Nun, wenn ich eine Brause von oben habe, muß ich sowieso abschalten, weil das Duschgel sonst sofort weggespült wird. Habe ich eine Handbrause, muß ich abschalten, um beide Hände frei zu haben.

„Öfter mal kalt duschen.“

Macht Habeck, der es zuerst empfahl, selber? Da es nicht überprüfbar ist – eher nicht. Der Mann ist über 50 und hat seine „harte“ 20er Phase hinter sich.

„Am besten morgens duschen, wenn Sie unter Zeitdruck stehen.“

Und wenn ein Handwerker, z.B. ein Sanitärinstallateur, abends müffelt? Nun gut, alverde ist eine Frauenzeitschrift. Aber es gibt auch Krankenschwestern, die nach der Schicht eine warme Dusche gebrauchen können – dummerweise aber nicht so gut verdienen wie ein Redakteur.

„Schauen wir mal auf unsere Waschmaschine. Die wenigsten von uns waschen bei 20°, dabei können wir das bei normal verschmutzter Wäsche bedenkenlos.“

20°? Meine Maschine fängt bei 30° an. Oder sie meinen Raumtemperatur – ob aber das Leitungswasser im Winter tatsächlich so warm ist, darf bezweifelt werden. Die Enzyme im Waschmittel brauchen zwischen 30 und 60°, um zu funktionieren. Ein Kollege berichtete in dem Zusammenhang einmal, daß er eine befreundete Familie nur ungern besuche, weil diese ihre Wäsche stets sparsam bei 40° oder weniger wasche. Ergebnis: Die Handtücher im Bad und Klo muffeln. Dieses Problem geben die Autoren sogar zu:

„Sollte die Maschine mal müffeln, legen Sie für Bettwäsche oder Handtücher einen 60°-Waschgang ein. Wußten Sie, daß ein Wäschetrockner doppelt bis dreifach so viel Strom wie eine 60°-Wäsche verbrauchen kann? Das Trocknen an der frischen Luft spart enorm Strom.“

Daß elektrische Heizungen besonders viel brauchen, ist eine Binsenweisheit. Halten die Redakteure ihre Leserinnen für unbedarfte Kinder?

„Lüften Sie Stoß, statt Fenster dauerhaft zu kippen.“

Heizung auf und Fenster kippen? Wer, derdie selber zahlt, würde das tun?

„Und halten Sie die Türen zwischen beheizten und unbeheizten Zimmern geschlossen.“

Kein Kommentar.

Die restlichen Tipps sind ähnlich banal – man hat den Eindruck, die Redaktion bekam den Auftrag, irgendwas zum grünen Weltretten per Verzicht zu schreiben, und saugte sich dann etwas aus den Fingern, egal, ob die meisten vernünftigen Gebührenzahler es sowieso machen. Man wartet am Ende nur noch auf die „zwei Pullover“ von Wolfgang Schäuble, der zudem empfahl, nicht laufend nach Galapagos zu fliegen (Waren Sie schon einmal da? Unwahrscheinlich, das Archipel ist ein wissenschaftliches Juwel und darf nicht so einfach betreten werden.).

Die tatsächliche Botschaft des Artikels lautet also: Die grüne Regierung hat Recht, wir müssen das Klima und die Umwelt, oder so, retten. Daher ist die Leistung von Habeck und Scholz nicht miserabel – sie tun das Notwendige. Die Probleme sind nicht künstlich gemacht, sondern eine logische Folge des bisherigen luxuriösen Lebens. Die Verteuerung ist nicht die Schuld der wahnwitzigen Politik Merkels. Sie und die Ampel können nichts für die Wohlstandsverluste und Sparzwänge, die wir hinnehmen müssen, um nicht ruiniert zu werden.

Gerd Held formuliert es so bei der Achse: [6]

So ist in diesem Herbst 2022 im Grunde nur eine Negativ-Botschaft geblieben: Die Bürger sollen drastische Einschnitte bei ihrem Lebensstandard, bei ihren kulturellen Aktivitäten und bei ihrer Sicherheit hinnehmen. Deutschland soll zu einem Land des kollektiven Verzichtens werden.

Man fragt sich dann nur, wieso private Produktmagazine von Drogerien diese PR mitmachen. Vielleicht liegt es daran, daß die Leserinnen so viel Strom und Gas sparen sollen, damit sie noch Geld haben, die teuren Öko-Kosmetikprodukte der Kette zu kaufen. Genau dafür ist so ein Magazin nämlich da –  als Journalismus getarnt Reklame für Lippenstift und Cremes machen.


(Dieser Beitrag ist im Original erschienen auf eike-klima-energie.eu [7])

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Energiekrise? Nein: Energiewendekrise!

geschrieben von PI am in Energie | 54 Kommentare
Angela Merkel hat ihre 16 Jahre bekanntlich ausgiebig genutzt, in Deutschland massenhaft Kraftwerke stillzulegen, ohne aber im Inland eine gleichermaßen zuverlässige Ersatzversorgung bereit zu stellen.

Von M. SATTLER | Wir sollten uns davor hüten, in der aktuellen Energiewendekrise die staatliche Propagandasprache zu übernehmen: Wir haben ja keine „Energiekrise“, sondern eine „Energiewendekrise“. Energie gibt es genug. Es gibt keinen Mangel an Gas, Kohle oder Kernkraft – wenn man diese Energien denn nutzen wollte. Dass wir in diesem Winter – und in den nächsten 30 Wintern – frieren müssen, liegt nur daran, dass unsere eigenen Politiker die Nutzung dieser Energien verboten haben, zugleich aber unfähig waren, uns andere Energien als Ersatz zur Verfügung zu stellen.

Der irreführende Begriff „Energiekrise“, obwohl es ja genug Energie gäbe, hat einen erkennbar propagandistischen Grund: Wieder einmal versucht man, uns durch den Einsatz von Propagandasprache politisch zu manipulieren. Wer das Wort „Energiekrise“ hört, denkt unwillkürlich entweder an einen Mangel an Energie oder eine durch die Energie ausgelöste Störung: Die Energie ist entweder der Verursacher der Krise (wie die sogenannten „Flüchtlinge“ in der „Flüchtlingskrise“) oder selbst von einer Störung betroffen (wie der Euro in der „Euro-Krise). Beide Sichtweisen aber sind sachlich falsch: Weder mangelt es an Energie noch ist die Energie in irgendeiner Weise gestört.

Wie die sogenannte „Flüchtlingskrise“, die in Wahrheit eine Grenzschutzkrise war, ist daher auch das Wort „Energiekrise“ ein reiner Propagandabegriff, der nur ablenken soll von den tatsächlichen Zusammenhängen. Was wir in diesem Winter erleben werden, sind die direkten Folgen der berüchtigten „Energiewende“ der größten Kanzlerin aller Zeiten. Angela Merkel hat ihre 16 Jahre bekanntlich ausgiebig genutzt, in Deutschland massenhaft Kraftwerke stillzulegen, ohne aber im Inland eine gleichermaßen zuverlässige Ersatzversorgung bereit zu stellen.

Merkel war bekanntlich immer radikal – das Kind mit dem Bade auszuschütten und uns diese Radikalität dann mit Hilfe von Pressekampagnen als „alternativlos“ zu verkaufen, war 16 Jahre lang ihre Masche. Hätten wir in den vergangenen Jahren einen Kanzler gehabt, der behutsamer, umsichtiger und rationaler regiert hätte, hätten wir heute sicher mehr Kraftwerke und bräuchten unsere eigenen Sanktionen gegen Russland nicht zu fürchten.

Also: Die Katastrophe dieser Tage, die wir in wenigen Wochen am eigenen Leibe spüren werden, hat nichts mit der Energie selbst zu tun, sondern ist ausschließlich das Ergebnis von Angela Merkels berüchtigter „Energiewende“.

Achten wir daher auf unsere Sprache! Lassen wir es nicht zu, dass uns der Staat mit seiner Propaganda manipuliert, um von seinen eigenen Fehlern und Versäumnissen abzulenken.
Wir haben keine „Energiekrise“, sondern eine „Energiewendekrise“ – und das sollten wir auch deutlich sagen.

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Bundesumweltamt gegen Innovationen bei Kraftstoffversorgung

geschrieben von PI am in Energie | 25 Kommentare
In Darchau (Landkreis Lüneburg) geht am Dienstag eine kompakte Bio-Flüssiggas-Anlage in Betrieb. Das Bundesumweltamt stellt den Sinn von mit Flüssiggas betriebenen Lastwagen grundsätzlich in Frage.

„Not macht erfinderisch“, sagt ein deutsches Sprichwort. Und findige deutsche Köpfe haben immer wieder einen Nachteil unseres Landes, den Mangel an Rohstoffen, durch kluge Ideen ausgeglichen. Erinnert sei nur an Duroplast, den Stoff, der einen Teil des Metalls von Autokarosserien beim Trabant ersetzte und ihm den Spitznamen „Pappe“ einbrachte.

Eines unserer Probleme ist die Abhängigkeit vom Erdöl und ein weiters Problem, dass eine mögliche Lösung kaum diskutiert, vielmehr eher hintertrieben wird.

Es gibt schwere Maschinen in der Industrie und in der Landwirtschaft, die man nicht mit Solarmodulen auf dem Dach fortbewegen kann wie kleine Seifenkisten. Trecker, Erntemaschinen, Lastkraftwagen sind essentiell für das Überleben unserer Wirtschaft. Für sie muss auf lange, unabsehbare Zeit Diesel oder vergleichbarer Kraftstoff zur Verfügung stehen. Und den gibt es, wie der NDR [8] berichtet:

Im Landkreis Lüneburg ist eine in dieser Form bundesweit einzigartige kompakte Biogas-Anlage in Betrieb gegangen. Aus Gülle und Mist wird klimaneutrales Flüssiggas für Lkw und Busse gewonnen.

Die Anlage in Darchau kann dem Betreiber zufolge aufs Jahr gerechnet 1,3 Millionen Liter Diesel ersetzen und so bis zu 7.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Allein Lkw verursachten bis zu 30 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland, so der Betreiber Ruhe Biogas Service. […]

Die in Darchau genutzt Technik ist noch relativ neu. Neben Ruhe Biogas planen auch Unternehmen wie Shell ähnliche Anlagen. Der Verband „Zukunft Gas“ sieht in Bio-LNG großes Potenzial. Der Umstieg bei Fahrzeugen von konventionellem Flüssiggas auf Bio-LNG sei technisch schnell umzusetzen.

Keine neue Idee ohne Unkenrufe oder wirre Ideologien:

– Friedrich Dinkelacker vom Institut für technische Verbrennung der Leibniz Universität Hannover, sagt, dass dies nur Teil einer Lösung sein kann. Ihm zufolge ist schlichtweg nicht ausreichend Biomasse vorhanden, um für alle Lkw Bio-LNG herzustellen.

– Und grundsätzlich infrage stellt das Bundesumweltamt den Sinn von Flüssiggas für Lastwagen. Laut einer vor zwei Jahren veröffentlichten Studie der Behörde sei der Beitrag zum Klimaschutz „sehr begrenzt“.

Bitte merken, Herr Prof. Dr. Dirk Messner (Vorsitzender Umweltbundesamt, Mitglied der grünen Heinrich-Böll-Stiftung): Erst wenn der letzte Trecker nicht mehr zur Aussaat fährt, der letzte Mähdrescher seinen Dienst eingestellt hat und die letzten LKW nicht mehr Mehl und Brot ausliefern, werden Sie lernen, dass man Klimaschutz nicht essen kann.

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JF-TV: Preisschock Energiekrise – „Es muß eine Lösung her!“

geschrieben von PI am in Video | 34 Kommentare

Der Krieg in der Ukraine führt zu immer krasser steigenden Energiepreisen, zum Beispiel bei Erdgas, das Deutschland vor allem aus Russland bezieht. Doch der Krieg ist zwar Brandbeschleuniger, nicht aber Ursache für die Energiekrise.

Denn der rapide Preisanstieg setzte hierzulande schon vorher ein, war im Zuge der sogenannten Energiewende wohl auch so beabsichtigt, mutmaßt der Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) [9], Michael Limburg, in der aktuellen Ausgabe von JF-TV THEMA.

Wie sich die steigenden Preise auf Deutschlands Unternehmen auswirken, schildert der Trigema-Chef Wolfgang Grupp im Interview in JF-Ausgabe 14/22. Um das Achtfache habe sich der Preis für Erdgas erhöht, so Grupp, der selbst einen Stillstand seiner Produktion in Deutschland nicht mehr ausschließen kann.

Und fordert: „Es muß eine Lösung her!“ Wie es überhaupt dazu kam, welche Fehler, aber auch welche Ideologien dahinterstehen und wie eine solche Lösung aussehen könnte, erklärt Energieexperte Limburg im Gespräch mit JF-Moderator Marco Pino.

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NDR schreibt KKW-Abschaltungen schön

geschrieben von PI am in Energie | 62 Kommentare

Zum Jahreswechsel gingen mehrere Kernkraftwerke in Deutschland vom Netz. Grund genug für den NDR, die witterungsmäßig günstige Lage im Januar für einen Lobartikel auf diese Politik [10] zu nutzen:

Um 20 Uhr am Silvestertag begann die Leistung des Atomkraftwerks in Brokdorf kontinuierlich zu fallen. Dreieinhalb Stunden dauerte es, bis es vom Netz gegangen war. Fast synchron dazu lief die Abschaltung an den Reaktoren Emsland, Grohnde und Grundremmingen. Über Nacht verlor Schleswig-Holstein 1,4 Gigawatt (GW) an Stromerzeugung, ohne dass Verbraucher davon etwas merkten.

Im Norden wehte gerade eine kräftige Brise: Um Mitternacht zum Jahreswechsel speisten Windkraftanlagen bundesweit mehr als 31 GW ins Netz ein. Deutschland exportierte große Mengen an Strom. Und das änderte sich auch nicht nach der Atomkraft-Abschaltung, wie die Energy-Charts des Fraunhofer Instituts ISE zeigen.

Grundaussage des NDR-Artikels:

„Deutschland exportierte große Mengen an Strom.“ Das hört sich gut an. Allerdings auch nur so lange, wie vom NDR verschwiegen wird, dass unserem Land dadurch keine Einnahmen, sondern Kosten entstehen. Exportierter, bei uns nicht benötigter Strom wird gegen Bezahlung für die Abnahme an unsere Nachbarn abgegeben, wir zahlen beim Export noch drauf. Diese zunehmende Entwicklung nannten SPD-Politiker in lichten Momenten (vor über zehn Jahren) noch „Irrsinn“. [11]

Umgekehrt entstehen nicht erst Probleme, wenn es bewölkt ist oder kein Lüftchen weht und also weder Solaranlagen noch Windräder zu ausreichender Leistung auflaufen können. Etwas kleinlaut räumt der NDR ein, dass der Wind nicht immer so verlässlich weht, wie im Januar, als Brokdorf und andere Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, und dass es „knapp“ werden kann:

Nicht immer sind Wind und Sonne verfügbar. Selbst an stürmischen und sonnigen Tagen schaffen es die erneuerbaren Energien beim jetzigen Ausbaustand nur knapp, den gesamten Strombedarf in solchen Momenten abzudecken. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert, dass deshalb kurzfristig fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas für abgeschaltete Atomkraftwerke, also auch für Brokdorf, einspringen müssen. […]

Ein weiterer Weg mögliche Dunkelflauten aufzufangen oder günstigen Strom ins Netz zu bekommen ist der Stromimport.

Der NDR rechnet auch diesen Import schön, indem er darauf verweist, dass der importierte Strom aus norwegischer Wasserkraft stammt. Dass von uns benötigte Strom-Importe auch aus Frankreich und Polen kommen, aus Atom- und Kohlekraftwerken, verschweigt des Sängers Höflichkeit. Die linken Pharisäer in Deutschland laden mit der importierten (oder eigener Kohle- oder Gas-) Energie ihre Elektroautos und fahren sie öffentlich zur Schau.

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JF-TV: Die Abrechnung mit der Energiewende (Folge 4)

geschrieben von PI am in Energie,Klimaschwindel,Video | 89 Kommentare

Strom ist nicht gleich Strom, das haben wir in den ersten drei Folgen von Mythos Energiewende gezeigt. Wir haben gesehen, wie in konventionellen Kraftwerken zuverlässig präziser Strom erzeugt wird. Wir haben gesehen, dass die sogenannten „Erneuerbaren“, die man besser „Volatile“ nennen sollte, das so nicht können – und dass eine großvolumige Speicherlösung bis heute nicht zur Verfügung steht.

Und wir haben gesehen, dass mit der Kernenergie eine sinnvolle, CO2-freie Alternative existiert, deren Nutzung ausgerechnet Deutschland kategorisch ausschließt – und damit auch die Forschung an neuen, sichereren Kraftwerkstypen aus dem Land gedrängt wird. Sind wir also durch mit dem Thema?

Nein. Noch lange nicht. Das Schlimmste kommt erst noch. Denn tatsächlich haben wir bislang nur einen Teil dessen betrachtet, was mit der Energiewende einhergeht, nämlich die Stromerzeugung. Mit der Umstellung des Verkehrs auf E-Mobilität sollen zukünftig aber auch Fahrzeuge ihre Energie aus Kraftwerken beziehen. Dieser Bedarf kommt also noch dazu.

Dasselbe gilt für die Wärmeerzeugung, die bis dato zum Teil dezentral in Heizungsanlagen erfolgt, zum Teil aber auch in jenen Heiz- und Großkraftwerken, die im Zuge der Energiewende abgeschaltet werden sollen. Der tatsächliche Endenergiebedarf, der also zukünftig über „Erneuerbare“ gedeckt werden müsste, um die sogenannten „Klimaziele“ der Bundesregierung zu erreichen, ist also noch viel größer – und umso größer sind damit auch die Probleme, vor denen die Energiewende steht.

Ungeachtet dessen werden die Forderungen der Energiewendebefürworter immer lauter. Autos sollen schnellstmöglich verbannt, Kohlekraftwerke am besten ebenfalls sofort ausgestellt werden, so die Forderung grüner Aktivisten. Dass ein sofortiger Kohleausstieg gleichbedeutend wäre mit dem sofortigen Ende einer stabilen Energieversorgung, wird von diesen Gruppen offenbar ignoriert. Oder ist der damit einhergehende Zivilisationsbruch gar gewollt?

In der letzten Folge von Mythos Energiewende besucht das JF-TV-Team das rheinische Braunkohlerevier, macht sich ein Bild von einem Tagebau, wirft einen genaueren Blick auf ökoradikale Gruppen wie Ende Gelände und stellt abschließend die alles entscheidende Frage: was soll das eigentlich alles kosten, wie soll das eines Tages aussehen, was soll das überhaupt werden, wenn es fertig ist? Zeit für eine Abrechnung mit der Energiewende – und ihren Befürwortern.

» Teil 1: Stromversorgung in Gefahr? [12]
» Teil 2: Warum Strom [13] immer teurer wird
» Teil 3: Irrweg Atomausstieg [14]

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Video: „Blackout“ – Onlinedialog mit Nadine Hoffmann und Björn Höcke

geschrieben von PI am in Energie,Video,Web-Tipp | 62 Kommentare

Die Experten warnen: Noch nie war die Gefahr eines flächendeckenden Stromausfalls so groß wie heute. Was bedeutet das für uns? Lässt sich die Katastrophe noch abwenden? Wie kann sich jeder Einzelne vorbereiten? Dazu findet heute um 18 Uhr ein LIVE-Onlinedialog mit dem thüringischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke und der Sprecherin der AfD-Fraktion in Thüringen für Umwelt, Natur- und Tierschutz und Jugendpolitik (und PI-NEWS-Gastautorin) [15] Nadine Hoffmann statt. Schalten Sie ein und stellen Sie Ihre Fragen – hier [16] geht es ab 18 Uhr zur Veranstaltung.

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Nun droht die Diktatur der Vogelkiller

geschrieben von PI am in Deutschland,Energie | 98 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Die logische Konsequenz aus der zu erwartenden Beibehaltung der irrsinnigen deutschen Energie- und Klimapolitik ist der massive Ausbau der gigantischen Windräder im ganzen Land. Diese besonders von den Grünen vorangetriebene Entwicklung kann zwar das Energieproblem in Deutschland nicht lösen. Doch aus ideologischen, politischen und auch profitwirtschaftlichen Gründen will die kommende Regierung alle hemmenden rechtlichen Hindernisse für die Vogelkiller und Landschaftsverschandler so weit wie nur irgend möglich beseitigen. Es geht also darum,  Widerstände von Bürgern und Organisationen gegen den Windkraftausbau zu brechen, ja zu verunmöglichen.

Im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP [17] heißt es: „Wir machen es zu unserer gemeinsamen Mission, den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch zu beschleunigen und alle Hürden und Hemmnisse aus dem Weg zu räumen. Dazu werden wir Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen.“ Die drei Parteien haben sich ferner darauf verständigt, zwei Prozent der Fläche in Deutschland für Windkraftanlagen auszuweisen. Falls dieses Ziel realisiert wird, werden die vielfältigen deutschen Landschaften ein radikal anderes Gesicht bekommen, das bestimmt weder schön noch harmonisch sein kann.

Leiden dürften aber nicht nur naturästhetische Bedürfnisse von Menschen, sondern Vögel, Fledermäuse und Insekten, die in noch viel größerer Zahl als jetzt von den mächtigen Rotorblättern vernichtet und dezimiert werden. Und selbstverständlich sind auch brutale Einschläge in bislang noch wenig berührte Waldgebiete programmiert. Für die Errichtung und den Zugang zu einer Windradanlage müssen nämlich in erheblichem Maße Bäume gerodet und Böden versiegelt werden. Für das ohnehin unerreichbare Ziel einer fantasierten „Klimaneutralität“ soll also ein Umweltfrevel in ganz neuen Dimensionen stattfinden.

Das alles kann allerdings nur dann gelingen, wenn der bereits herrschende und der zu erwartende Widerstand der Bürger gegen den massiven Ausbau der Windkraftanlagen mit rechtlichen, aber gewiss auch repressiven staatlichen Mitteln gebrochen werden kann. Diesem Versuch steht nicht nur die geltende Rechtslage in Deutschland, sondern auch ernsthafte Hindernisse im Recht der Europäischen Union und sogar im Völkerrecht entgegen. Das größte Hindernis für die drohende Diktatur der Vogelkiller und Landschaftszerstörer stellen jedoch die vielen Bürgerinitiativen gegen den Bau von Windkraftanlagen dar. Sie zu unterstützen, muss unbedingtes Anliegen jeder wirklichen Opposition im Bundestag und in den Bundesländern sein.


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [18] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [19] und seinen neuen Telegram-Kanal [20] erreichbar.

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Energiekrise: Das entscheidende politische Thema

geschrieben von PI am in Energie,Video | 51 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Ohne ausreichende konsumierbare und bezahlbare Energie gibt es keine modernen lebensfähigen Gesellschaften. Wer das bezweifeln sollte, mag sich erst vom drohenden großen Blackout eines Besseren belehren lassen. Drohend deshalb, weil in Deutschland das im wahrsten Sinne lebensgefährliche Experiment gewagt wird, alle international vorrangig genutzten Quellen von Energie auszusortieren und ausschließlich auf regenerative Energiequellen zu setzen. Im einzigen Staat auf der ganzen Welt ist das nicht nur der Plan von irgendwelchen energiepolitischen Träumern, sondern mit dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 24. März 2021 höchstrichterlich und damit politisch verbindlich festgeklopft.

Wie dramatisch und folgenreich diese Karlsruher Entscheidung unter dem Vorsitz des Merkel-Karrieristen Stephan Harbarth bereits ist und erst recht noch werden wird, ist nur wenige Monate später bereits zu beobachten: Die deutsche Politik läuft mit offenen Augen in eine Energiekrise mit bereits spürbaren, demnächst schon unabsehbaren Konsequenzen. Die voraussichtliche Beteiligung der Grünen an der kommenden Bundesregierung wird diese bedrohliche Situation noch verschärfen. Denn die Grünen können nur mit völligem Gesichts- und ruinösem Vertrauensverlust die unbedingt notwendigen Maßnahmen und Kursänderungen mittragen, die anstehen, um eine Fehlentwicklung mit einschneidenden ökonomischen und sozialen Folgen zu verhindern.

Diese Maßnahmen hat ein überparteiliches Bündnis von Fachleuten und Experten (Video oben: Livestream-Pressekonferenz vom 19. Oktober in Berlin) in einem Papier mit dem Titel „Forderungen an die Klima- und Energiepolitik der nächsten Bundesregierung“ festgehalten, das Achgut.com am Mittwoch [21] veröffentlicht hat.

Natürlich ist zu erwarten, dass diese Forderungen in den Koalitionsverhandlungen der drei Parteien weitgehend oder sogar völlig unbeachtet bleiben. Denn die Grünen müssten bei aller Wendigkeit und Heißhunger auf Ministerposten aus dem politischen Spiel aussteigen, käme es anders. Das ändert überhaupt nichts an der Richtigkeit, Dringlichkeit und Notwendigkeit dieser Forderungen. Denn ihre Ignorierung wird unweigerlich zu  vielfältigen Verwerfungen führen, die eine Staatskrise zur Folge haben können und auch dürften.

Die einzige wirkliche Opposition im Bundestag hat geradezu eine Erfolgsgarantie, wenn sie das Energieproblem zum Hauptthema macht. Kein anderes der nicht wenigen deutschen Probleme ist für viele Millionen Menschen so konkret erfahrbar und ihre Existenz berührend wie Energiekonsum und seine Kosten – ob für die Heizung, für Mobilität, für den Haushalt, für Unterhaltung und Kommunikation. Deshalb ist das Energiethema besser als alle anderen Themen für eine Massenmobilisierung gegen die irrsinnige Fehlentwicklung geeignet.


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [18] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [19] und seinen neuen Telegram-Kanal [20] erreichbar.

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