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Der „böse“ Boris, die SZ und das „Monster“ Israel

[1]
Dass Boris Johnson in London die Wahl gewonnen hat [2], erfreut nicht jeden. Am allerwenigsten die britischen Muslime. Sie versuchen jetzt Johnson mit der dunklen Seite des Bösen in Verbindung zu bringen, indem Sie behaupten, er genieße die Sympathien der BNP (British National Party) und der „rechtsextremen“ Israelis, gegen die sich auch eine deutsche Zeitung mit einem unerfreulichen „Geburtstagsständchen“ auslässt.

Als Beweis [3] für die Verwerflichkeit des ähm dunklen (?) Lords bringt das Muslim Public Affairs Committee (MACUK) Bilder, die Bo-Jo mit Israelis zeigen. Auf dem einen (Foto oben) sitzt Boris mit israelischen Soldatinnen auf einer Treppe – die Original muslimische Bildunterschrift dazu:

„Boris, fröhlich posierend mit israelischen Soldaten, denselben Soldaten, die die illegale Besetzung der palästinensischen Gebiete durchsetzen.“

Ein zweites Foto [4]zeigt Bo-Jo mit Bibi (Benjamin) Netanyahu, der als „rechtsextremer“ Ex-Premierminister Israels vorgestellt wird.

Dass die Muslime so etwas behaupten, ist indessen nicht weiter verwunderlich. Zu tiefst bedenklich ist hingegen, dass die Süddeutsche Zeitung zur 60-Jahrfeier Israels anscheinend nichts besseres weiß [5], als genau in dasselbe antisemitische antiisraelische Horn zu blasen. Sie meint zum Geburtstagsfest Israels, der Staat sei auf den Ruinen des palästinensischen Volkes errichtet worden und gibt großzügig einem Herrn Fuad Hamdan das Wort, der behauptet:

Der Staat Israel konnte nur entstehen, indem die Palästinenser für Verbrechen bezahlten, die sie nicht begangen hatten.

Unter diesem Motte lesen wir auch Sätze wie:

Der ewige europäisch-christliche Antisemitismus war auch der Grund für die Entstehung des Zionismus, der jüdischen Nationalbewegung im Europa des 19. Jahrhunderts, der schließlich politisch und militärisch die Gründung des jüdischen Staates gegen den Willen der einheimischen arabischen Bevölkerung Palästinas erzwang.

Nein, das stammt nicht von der iranischen anti-Israel Konferenz, sondern aus der Süddeutschen Zeitung.

Im Gegensatz zu Großbritannien, Frankreich und anderen Staaten, die früher Kolonialismus in anderen Teilen der Welt betrieben, ging es den Zionisten nicht um die Ausbeutung von Bodenschätzen und anderen Ressourcen. Sondern sie sahen es auf den Grund und Boden der Einheimischen ab. Die jüdische Landnahme zielte darauf, den Boden Palästinas zu judaisieren.

Sätze wie dieser postulieren, es hätte jemals so etwas wie einen „Boden Palästinas“ gegeben, was historisch schlicht weg falsch ist. Es gab nie ein „Palästina“, sondern nur ein britisches Protektorat und zuvor Südsyrien und Südlibanon. Der Boden, auf dem Israel steht, ist der Boden der früher Israel war, die jüdische Heimat und die Wiege des Christentums. Dies vergessen zu machen, versuchen auch „Ausgrabungen“, die antike jüdische Kulturgüter gezielt verschwinden lassen und beispielsweise dann behaupten, so etwas wie einen jüdischen Tempel hätte es nie gegeben. Geschichtsfälschung und Verdrehung der Wahrheit auf Palästinensisch eben, aber mit Schützenhilfe einer deutschen Zeitung.

Die Süddeutsche geht sogar soweit, Israel als Monster darstellen zu lassen:

Heute noch glaubt eine große Mehrheit in Europa und Nordamerika, der Staat Israel sei schwach und werde von seinen arabischen Nachbarn bedroht. Die Legende vom kleinen David, Israel, das sich permanent im Kampf gegen den großen Goliath, die Araber, zu behaupten habe – diese Legende hat sich in vielen Köpfen verfestigt. Fakt ist: Dieser Staat ist mit Abstand die stärkste und zugleich aggressivste Militärmacht in der Region. Der kleine David hat sich längst zu einem atomaren Monster entwickelt.

Natürlich dürfen bei der palästinensischen Wahrheitsverleugnung auch die üblichen Apartheidsvorwürfe nicht fehlen.

Die israelische Politik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung erinnert stark an das Apartheidsystem, das die weiße Minderheit nach dem Zweiten Weltkrieg für fast ein halbes Jahrhundert in Südafrika errichtete. Heute gibt es viele Parallelen zwischen dem jüdischen Staat und dem Apartheidregime in Südafrika. Um sich dies vor Augen zu führen, muss man einfach „Weiß“ durch „Jüdisch“ beziehungsweise Hautfarbe durch Religion ersetzen.

Nach dem Motto: Wenn man eine Lüge lange genug erzählt, werden die Leute es schon irgendwann glauben und dann wird „Wahrheit“ draus. Zum Glück gibt es auch in Europa noch Politiker, die auf diese „Wahrheit“ nicht hereinfallen. Vielleicht heißt ja einer von ihnen Boris Johnson.

(Spürnasen: Zvi_Greengold und JoWi)

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Jubiläumsabend in Berlin: 60 Jahre Israel

geschrieben von PI am in Christentum,Deutschland,Israel | Kommentare sind deaktiviert

Dom Berlin [6]Zu einem besonderen Jubiläumsabend „60 Jahre Israel – 4 Jahre Knessetausschuss für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ lädt die ICEJ [7] heute Abend (19.30 Uhr) in die Kirche am Südstern [6] in Berlin-Kreuzberg ein. Ehrengäste des Abends sind die beiden Knesset-Mitglieder Rabbiner Benyamin Elon und Shai Hermesh sowie Josh Reinstein, Direktor des „Knesset Christian Allies Caucus“, und Dimitri Radischewski, Leiter des Jerusalem Summits.

Der vor vier Jahren gegründete Knesset Christian Allies Caucus repräsentiert einen historischen Meilenstein in Sachen Jüdisch-Christlicher Beziehungen. Die 12 Mitglieder aus sieben Knessetparteien haben gemeinsam mit Christlichen Partnerorganisationen zahlreiche aufsehenerregende Projekte in Israel durchgeführt. Neben einem aktuellen Situationsbericht „Israel an seinem 60. Geburtstag“ wird es um die Beziehungen Israels zu Deutschland und zur Christlichen Welt gehen.

Für eine musikalische Umrahmung sorgen Thomas und Barbara Toppel (Staatsorchester Hannover) mit einer Auswahl aus ihrem Israelrepertoire.

Der Eintritt zu diesem besonderen Abend ist frei. Es wird jedoch ein besonderes Opfer für Israel erhoben.

(Spürnase: Jörg H.)

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Petition gegen Berliner „Wall on Wall“

geschrieben von PI am in Deutschland,Linksfaschismus,Nahost,Terrorismus,Weltanschauung | Kommentare sind deaktiviert

Schon einige Schlaumeier haben die Schutzmauer zwischen Israel und Palästina, die einzig und allein gebaut wurde, um den florierenden palästinensischen Terrorismus einzuschränken, mit der Berliner Mauer verglichen. Dies zu behaupten ist nicht nur beliebt und politisch korrekt, es ist jetzt auch noch Kunst: Das Projekt „Wall on Wall“ des deutschen Fotografen Kai Wiedenhöfer ist genehmigt worden.

Geplant ist offenbar [8], im Herbst an der Berliner East-Side-Gallery Panoramafotos von den Grenzen dieser Welt auszustellen. Unter anderem von der Mauer zwischen Israel und Palästina, dem Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko sowie der ‚Peaceline‘ in Belfast.

Auf Petitiononline [9] ist ein offener Brief erschienen mit dem auch Sie gegen dieses „Kunstprojekt“ demonstrieren können. Den deutschen Text lesen Sie hier (Quelle HaGalil [10]):

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat im Februar 2008 beschlossen, die Ausstellung „Wall on Wall“ – Mauer auf Mauer – auf der spreeseitigen East-Side-Gallery zu zeigen, dem längsten erhaltenen Stück der ehemaligen Berliner Mauer. Diese Mauer war sichtbarster Ausdruck des diktatorischen Einparteiensystems der DDR.

Zum wiederholten Mal wurde jedoch der endgültige Beschluss über diese Open Air-Ausstellung verschoben und soll jetzt am 23. April 2008 in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg gefasst werden. Zuvor diskutiert der Kulturausschusses der BVV auf seiner Sitzung am 16. April 2008 das Projekt. Bisher haben sich die Fraktion der SPD sowie der Landesarbeitskreis Shalom Berlin der Linksjugend [`solid] der Partei Die Linke und weitere Abgeordnete öffentlich vom Projekt „Wall on Wall“ distanziert.

Selbstverständlich ist jede Kritik an Abschottung, Mauern (zumal in den Köpfen), Rassismus und der Weigerung, Menschen in Not Schutz zu bieten, elementarer Bestandteil jeder Demokratie. Viele Gruppen, Organisationen, Politiker und Engagierte aus allen Teilen der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland sind insbesondere seit Anfang der 1990er Jahre deshalb im Bereich Flüchtlingspolitik und Antirassismus aktiv, da die Angriffe und Morde von Neonazis an Flüchtlingen und Migranten seit 1990 bis dahin ungekannte Ausmaße angenommen haben. Mehr als 100 Menschen, welche von Nazis als ›undeutsch‹ definiert wurden, sind seitdem ermordet worden.

Was jedoch ist der Sinn dieses hier in Frage stehenden Projekts „Wall on Wall“? Es sollen für einige Wochen Bilder des Fotografen Kai Wiedenhöfer auf die Mauerstücke der East Side Gallery angebracht werden. Wiedenhöfer ist Initiator dieses Projektes, 2007 publizierte er einen Bildband mit Fotografien des Antiterrorschutzwalls in Israel bzw. den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Zwischen dem 29.09.2000 und dem 1.12.2004 wurden in Israel 919 Israelis von palästinensischen Terroristen ermordet. 6123 Israelis wurden verletzt. Insgesamt gab es in dieser Periode 20.416 Terrorattacken.

Die tagtäglichen terroristischen Angriffe und Mordanschläge wie jüngst vor wenigen Tagen im Treibstofflager Nahal Oz, wo zwei Juden ermordet wurden – einer der beiden Ermordeten hinterlässt seine Ex-Frau sowie eine Tochter in Deutschland – sollen durch den Antiterrorschutzwall, der zum überwiegenden Teil ein Zaun ist, verhindert werden.

In dem Bildband von Wiedenhöfer sind 50 doppelseitige, im Panoramastil aufgenommene Bilder dieses Antiterrorschutzwalls in Israel zu sehen. Die Bilder wurden zwischen 2003 und 2006 aufgenommen und zeigen ohne Kontext unterschiedliche Perspektiven auf diesen Schutzwall. Harmlose Pferde, kleine Kinder und arabische Frauen mit Kopftuch stehen israelischen Soldaten und eben diesem Zaun/dieser Mauer gegenüber. Täter sind für Wiedenhöfer nur die Juden, Palästinenser ausschließlich die Opfer. Er zeigt kein einziges Bild eines von einem islamisch-arabischen Selbstmordattentäter zerfetzten Juden. Kein einziger fanatischer, von der Terrororganisation Hamas oder Predigern in den Moscheen im Westjordanland aufgehetzter Jihadist wird gezeigt. Seit Jahren benutzen jene die eigene Zivilbevölkerung als Schutzschilde oder Bombenschmuggler. Gegen all diese Terroristen richtet sich jedoch dieser Zaun. Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Mehr als eine Million ihrer Staatsbürger ist arabisch. Der israelische Minister für Wissenschaft und Sport ist ein Araber. Diese Araber ziehen es vor, in Israel zu leben anstatt in einem der es umgebenden undemokratischen, islamisch-arabischen Regimes.

Wer die Berliner Mauer, Ausdruck einer Diktatur und Abwehr westlich-liberaler Lebenseinstellung, mit dem israelischen Zaun gegen die Mordanschläge von palästinensischen und sonstigen antisemitischen Terroristen vergleicht, handelt verantwortungslos und antisemitisch. Es ist Kennzeichen des neuen Antisemitismus, dass Israel mit Diktaturen verglichen oder gleichgesetzt wird. Das zeigt sich in einer der Fotografien in dem 2007 publizierten Fotoband von Wiedenhöfer: Dort ist auf Seite 92/93 ein Foto des Schutzwalles abgebildet, welcher von Antisemiten wie folgt beschmiert wurde: »Warsaw 1943«, daneben Hakenkreuze und ein Davidstern, daneben »American Money – Israeli Apartheid«. Die Gleichsetzung des Warschauer Ghettos mit der Situation der Palästinenser heute in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde ist ein typischer und besonders infamer Fall von Judenhass. Juden werden mit ihren Mördern, den Deutschen Nationalsozialisten, gleichgesetzt.

Die Arbeitsdefinition der Europäischen Union zu Antisemitismus sowie die internationale Antisemitismusforschung haben dies ebenso als Judenhass analysiert.
Auch die jetzt geplante Erweiterung um Bilder der Grenzanlagen in USA/Mexiko, der Südwestgrenze Europas oder Nordirlands ändert nichts an der Grundausrichtung dieser skandalösen Ausstellung.

Wir können uns nicht vorstellen, dass zumal Mitglieder der Fraktion der Grünen, der größten Fraktion in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg, eine solche Ausstellung unterstützen wollen, da doch Teile dieser Partei, das ehemalige Bündnis 90, ehemals Oppositionelle in der DDR waren und kein Interesse an der grotesken Verharmlosung der Berlin Mauer haben dürften.

Wer sich gegen den Antiterrorzaun wendet, der eine reine Abwehrmaßnahme Israels darstellt, verschließt die Augen davor, dass ohne den Zaun Menschen täglich in Todesangst mit dem Bus in Tel Aviv oder Jerusalem zur Arbeit fahren.

Sollte sich die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg für die geplante antijüdische Fotoausstellung „Wall on Wall“ aussprechen, sehen wir das als Zeichen, dass sie nichts aus der Geschichte gelernt hat und Judenhass sowie Antiamerikanismus und eine Verharmlosung der menschenfeindlichen Berliner Mauer der DDR unterstützt.

Wir fordern von der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin:

– kein Platz für die antiisraelische Ausstellung „Wall on Wall“ an der Berliner Mauer
– keine Verniedlichung der diktatorischen SED-Herrschaft und dem Gefängnis DDR
– keine Gleichsetzung von Demokratien (Israel, Europa, Nordirland, USA) mit einer Diktatur (DDR)

Zudem fordern wir von der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg:

– Kein Platz für antisemitische Weltverschwörungstheorien, wie sie Teil der von Kai Wiedenhöfer geplanten Ausstellung sind (Israel-Nazis-USA-Geld-Israels »Apartheid«)
– Den Aufbau einer Städtepartnerschaft mit der täglich von Raketen aus dem Gazastreifen bedrohten israelischen Stadt Sderot, analog zur Städtepartnerschaft des Bezirks Tempelhof-Schöneberg mit der israelischen Stadt Nahariya
– Solidarität mit dem Staat Israel und ein Glückwunschtelegramm zum 60. Geburtstag!



» Bisherige Unterschriften [11]

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Neukölln: Bombe an Mohammeds Geburtstag

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschenfeindlichkeit,Deutschland,Kampf gegen Rechts™ | Kommentare sind deaktiviert

Unsere Überschrift ist zwar sachlich richtig, lenkt aber das Denken in eine unerwünschte Richtung. Deswegen noch einmal politisch korrekt: „Rudow: Brandbombe an Hitlers Geburtstag“. Klingt doch gleich viel besser, zumal eine „Brandbombe in einem türkischen Haus explodierte“. Naja, nicht wirklich im Haus, sondern in einem Partyzelt auf der Terrasse.

Trotzdem hätte die Feuerwehr einiges zu tun gehabt, wenn das Feuer nicht schon von einem Eimer Wasser ausgegangen wäre, den die Bewohner vorschnell ausgekippt haben. Man sieht, Qualitätsjournalismus ist nicht einfach, deswegen zitieren wir lieber die Welt [12]:

Brandbombe explodiert in türkischem Haus

Bisher unbekannte Täter haben gegen ein Einfamilienhaus in Rudow einen Brandanschlag verübt. Der türkische Besitzer vermutet einem rechtsradikalen Hintergrund. Bezeichnend sei für ihn das Datum der Attacke – der Geburtstag von Adolf Hitler. Der Staatsschutz ermittelt.
Unbekannte haben am frühen Sonntagmorgen einen Brandsatz an einem Einfamilienhaus in Rudow gezündet. Dabei geriet ein auf der Terrasse aufgebautes Partyzelt in Brand, auch die Fassade nahm Schaden. Ein Taxifahrer bemerkte gegen 3.30 Uhr die Flammen im Orchideenweg und informierte die Feuerwehr. Der türkischstämmige Hausbesitzer konnte zwischenzeitlich den Brand aus eigenen Kräften löschen. Da ein politischer Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen werden kann, hat der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes (LKA) die Ermittlungen übernommen.
„Es hat plötzlich geknallt, und wir haben eine meterhohe Stichflamme auf dem Balkon gesehen“, sagte ein noch immer unter Schock stehender Bayram Yildirim (46) gestern. Er und seine Frau Fadima (42) sind nach dem Knall geistesgegenwärtig aus dem Bett gesprungen und hatten den Brand mit einem Eimer Wasser aus dem Bad gelöscht.
„Ich vermute, die Täter haben den Brandsatz auf dem Balkon abgestellt und mit einer Art Zeitzünder zur Explosion gebracht“, so Yildirim, der das Haus vor fünf Jahren gebaut hatte. Bei einem zweiten Molotowcocktail, der von den Tätern ebenfalls auf der Terrasse abgestellt wurde, habe offenbar der Zünder versagt.
„Ich vermute einen politischen Hintergrund des Anschlags“, sagte der Vater von drei Kindern. Bezeichnend sei für ihn das Datum der Attacke – der Geburtstag von Adolf Hitler. „Außerdem ist bekannt, dass die Rechtsextremisten in Rudow sehr aktiv sind“, so das Brandopfer.

Bei soviel Vorarbeit des Hausbesitzers kann man diesmal vielleicht sogar auf die Hinzuziehung weiterer türkischer Brandexperten verzichten. Welt-Leser „Anderethese“ will die Notwendigkeit einer Lichterkette noch nicht einsehen und argumentiert:

Der 20. April ist nicht nur „Führergeburtstag“, sondern auch der Geburtstag des Propheten Mohammed [13]. Also könnte der Anschlag auch einen islamischen Hintergrund haben. Vielleicht betet der Türke nicht genug….

Und Rudow, was so schön nach braunem Ostdeutschland klingt, ist ein Ortsteil des Berliner Bezirks Neukölln.

(Spürnase: Tito)

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Happy Birthday, Pope Benedict XVI.!

geschrieben von PI am in Papst,USA | Kommentare sind deaktiviert

Papst Benedikt George Bush [14]Gestern ist Papst Benedikt XVI. zu seinem ersten Besuch seit Beginn seiner Amtszeit in den USA eingetroffen. Er wurde von US-Präsident George W. Bush, seiner Frau Laura und Tochter Jenna auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe Washington empfangen (FoxNews-Video) [15]. Heute feiert Benedikt XVI. seinen 81. Geburtstag im Garten des Weißen Hauses, wo 12.000 Geladene erwartet werden. Die USA-Reise des Papstes ist auch das Top-Thema bei SpiegelOnline – wie nicht anders zu erwarten, kommen in „Hirte trifft Cowboy“ [16] von Alexander Schwabe weder Bush noch Benedikt gut weg.

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Happy Birthday, Ralph Giordano!

geschrieben von PI am in Deutschland,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

giordano-85.jpgRalph Giordano vollendet heute sein 85. Lebensjahr. Aber Zeit, sich seinem Hobby, dem Sammeln von Dampfmaschinen zu widmen, wird er auch im 86. kaum finden. Statt dessen macht er lieber selber Dampf. In der besten Tradition unserer größten Dichter hat Giordano auf die Schmeicheleien der Mächtigen und ihrer Herolde gepfiffen, sich auf die Seite des Volkes gestellt und denen seine Stimme gegeben, die nicht gehört werden sollten.

Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Die unbequeme Diskussion über das Wesen des Islam und seine Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen in Deutschland lässt sich nicht länger als Hirngespinst islamophober Rechtsradikaler aus dem öffentlichen Diskurs fernhalten. Unwillig müssen sich die „xenophilen einäugigen Beschwichtigungsdogmatiker [17]“ (Giordano), die die Sorgen vieler Deutscher bereits für nicht diskussionswürdig erklärt hatten, den Argumenten und dem Wissen ihrer Kritiker stellen. Dabei machen sie keine gute Figur, und so ist der Hass groß, der dem mutigen Schriftsteller entgegen gebracht wird. Von den ängstlichen Journalisten [18], die hofften, sich rechtzeitig auf die Seite der vermuteten Sieger gestellt zu haben wie von den feigen anonymen Morddrohern [19], deren „Allah u akbar“ Giordano, wie er zugibt, durch Mark und Bein geht.

Das Volk aber liebt seinen Dichter, wenn er den Mächtigen vom Kölner Oberbürgermeister [20] bis zum Bundesinnenminister [21] schonungslos die Leviten liest [22] oder in Fernsehdiskussionen – und das traut sich nur Giordano – die Lügner Lügner nennt [23] und ihnen dabei ins Gesicht schaut.

PI hatte schon vielfach die Ehre, Gutes über Ralph Giordano zu berichten. Angefangen bei der Veröffentlichung seiner „ungehaltenen Rede“ [24] vor dem Kölner Dom, die Verleihung des Heinrich Heine Preises [25] in Düsseldorf, zu deren Anlass Stefan Herre ihm die PI-Dokumentation der Bürgerdemonstration [26] am 11. September 2007 in Brüssel überreichen konnte bis zu seinem glänzenden Auftritt in der Kölner Universität [27]. Zahlreiche Berichte über Giordanos offene Briefe, Interviews und Fernsehauftritte wurden immer wieder begeistert von unseren Lesern aufgenommen, denen das Beispiel des prominenten Dichters Mut gibt, in ihrem persönlichen Umfeld für die Errungenschaften und Werte unserer Verfassung und der abendländischen Kultur einzutreten, die denen, die sie in vorderster Front zu schützen hätten, bereits gleichgültig geworden sind.

Wir wünschen Ralph Giordano zum 85. Geburtstag alles Gute! Mögen seine roten Schuhe ihn zu unserer Freude noch auf viele Podien tragen! Unsere Leser sind herzlich eingeladen, sich den Glückwünschen im Kommentarbereich anzuschließen. Wir werden dann alles zusammen dem Jubilar zukommen lassen.

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Nahostkorrespondent André Marty im Gespräch

geschrieben von PI am in Hamas,Israel,Nahost,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

p3030017.JPGAndré Marty (Foto), Nahostkorrespondent des Schweizer Fernsehens (SF) in Tel Aviv, war heute Abend Gast bei der Gesellschaft Schweiz-Israel [28] und beantwortete schwierige Fragen zu heiklen Themen. Marty, ein echter Schweizer und Journalist alter Schule versuchte in allen Fragen objektiv und neutral zu bleiben. Dennoch ließ er durchblicken welche Fragen für ihr schwierig sind, und wo er gerne auch mehr sagen würde. PI war vor Ort.

André Marty will sich nicht positionieren, ist bewusst neutral, wie das auch die Firmenpolitik des Schweizer Fernsehens vorschreibt, will berichten, nicht kommentieren. Doch ist das in einem Konflikt, der so Emotionsgeladen ist, wie der Nahostkonflikt überhaupt möglich?

Marty klagt darüber, dass es in den Diskussionen immer zu wenig um die Inhalte gehe als um Meinungen, Positionen, Emotionen, Geschichte, Religion. Die Konflikte werden immer wieder vermischt. Das man in der Israel-Palästinafrage Partei ergreift, sei „typisch“, weil es in der Frage keine Grauzonen gebe, sondern nur schwarz-weiß. Politik werde in Klassenzimmern und von den Medien gemacht – ein Propagandakrieg, oft ohne offene Diskussionskultur. Entsprechend seinem Neutralitätsgrundsatz versucht Marty denn auch vor der Gesellschaft Schweiz-Israel, die natürlich auch Partei ist für Israel, stets die Gegenseite zu betonen – auch die Palästinenser etc. Auch die jüdischen Siedler können „sehr spezielle Zeitgenossen“ sein, die auch gern mal ein Nachrichtenteam beschimpfen, genauso wie palästinensische Kinder Kamerateams mit Steinen bewerfen.

Die arabische Welt wirft dem Westen gerne „Double Standards“ vor. 9/11 ist für sie ein Symbol für eine Niederlage,, weil damit der Krieg gegen den Terror begonnen hat. Eine Terminologie, die Israel von den Amerikanern übernommen hat. Doch dass Amerika heute nicht mehr die Einflussmacht im Nahen Osten ist, wie das früher der Fall war, ist heute deutlich negativ spürbar. Ehemals US-freundliche Gebiete wie Bahrain, sind gar nicht mehr so erfreut, eine US-Basis auf eigenem Grund und Boden zu haben. Israel ist längst nicht mehr auf Geld und Waffen aus den USA angewiesen. In der ganzen Gegend klafft ein Machtvakuum, das bei den arabischen Staaten durch eine neue Macht gefüllt wird – den Iran, mit seinem Drohgehabe. Der nicht zuletzt auf israelisch-diplomatischen Vorstoß hin jetzt selbst unter Druck steht.

Das Hauptproblem im nahen Osten sieht Marty selbst in der Propaganda, wobei er auch dort schön beide Seiten und Unabhängigkeit betont. Marty gibt aber auch zu, das unterschiedliche Medienunternehmen aus der gleichen Agenturmeldung ganz unterschiedliche Berichte machen können, so berichtet eine ARD oder eine Al Jazeera anders als ein Schweizer Fernsehen und das wieder anders als beispielsweise FOX oder CNN. Da kann der italienische Journalist mit Armani-Anzug und Krawatte, neben dem locker-flockigen Deutschen mit Schal und daneben ein Russe mit Helm und Schutzweste stehen – alles Journalisten – doch unterschiedliche Firmenpolitik. Alle interessieren sich aber viel mehr für Israel als beispielsweise für Darfour. „Africa? Who cares – Jews are News!“

Gegenüber Juden gelten bis heute andere Maßstäbe als gegenüber anderen Menschen, das ist auch Marty schon aufgefallen. Sie werden beispielsweise in der Öffentlichkeit von Nichtjuden viel häufiger zurechtgewiesen als andere Leute.

So kommt es auch zu leiser Kritik an der Newspolitik des Fernsehens. News aus dem Nahen Osten sind immer nur „Bad News“. Man sieht immer nur den Konflikt, als ob es in Israel nichts als Konflikte und Krieg gäbe, dabei ist auch ganz normales Leben möglich. Durch die Art wie heute News gemach werden ist Hintergrundberichterstattung oft und in der kurzen Redezeit fast unmöglich, worauf es bei der Redaktion von SF (zu Recht) böse E-Mails hagelt, warum beispielsweise über den Beschuss von Sderot oder Ashkelon nicht oder zu wenig berichtet wird. Werner van Gent hat früher in seine Berichterstattung Hintergrundinfos und Kommentare einfließen lassen – er heute auch nicht mehr für SF. Anders als anderen Sendern geht, es SF nicht darum, möglichst viele Leichen zu zeigen (ein ethischer Grundsatz) oder die Lage in die eine oder andere Richtung zu kommentieren. Man versucht gut-schweizerisch, sich an den Neutralitätsgrundsatz zu halten. Doch ist bei den Medien selbst auch viel Unwissenheit im Spiel. So können Produzenten allen Ernstes Fragen stellen wie:

„Wer sind jetzt schon wieder die Guten und wer die Bösen?“

Die israelischen Medien sind immer sofort vor Ort, mit viel Tempo und Aktualität.

Was die persönliche Lage angeht, fühlt sich Marty in Israel allgemein und speziell auch in seinem Wohnort Tel Aviv sicher. Man kann in Israel als normales Mensch normal leben. Die Säkularen zieht es allerdings immer mehr Richtung Tel Aviv – die „Religiösen“ eher Richtung Jerusalem. Die Verkehrswege sind auch gut, die Informationen sind frei zugänglich – Zensur gibt es von israelischer Seite kaum. Es gab Militärzensur während dem Libanonkrieg, die Atomzensur ist bekannt und es gibt eine Zensur bei Todesfällen – die Angehörigen sollen nicht aus den Nachrichten vom Tod ihrer Familienmitglieder erfahren. In den Palästinensergebieten ist es da viel schwieriger. Die westlichen Journalisten trauen sich da gar nicht mehr rein oder höchstens mit Schutzweste. Erst kürzlich wurde ein französisches Nachrichtenteam beschossen.

Marty wird in Israel über seine Religionszugehörigkeit als Christ definiert, egal ob er seinen Glauben praktiziert oder nicht. Als Schweizer hatte er früher weniger Probleme als heute, weil die die Schweiz für Neutralität und „kulturelle Umgangsformen“ bekannt war. Seit den Mohammed-Karikaturen ist das anders geworden, da wird die Schweizer Fahne gerne mit der Dänischen verwechselt, mit allen Konsequenzen.

In den Palästinensergebieten ist die Lage heute so radikalisiert, dass die Schahedin (Selbstmordattentäter) Schlange stehen, um als Märtyrer sterben zu dürfen. Dörfer werden zum Teil danach eingeordnet, wie viele Schahedin sie schon hatten. Doch Marty betont immer wieder, dass er sich trotz allem nicht zu persönlichen Kommentaren hinreißen lassen will.

Etwas deutlicher ersichtlich wird seine Meinung aus dem privaten Weblog, den Marty betreibt: www.andremarty.com [29]

Ein Auszug aus dem neusten Bericht auf der Website:

Sechs und acht Jahre jung sind sie. Zwei Kids, unschuldig, Opfer, fürs Leben verunstaltet. Im Tel Hashomer Spital in der Nähe von Tel Aviv liegen sie auf dem selben Gang in der Kinderabteilung: Yakoub Natil, ein sechsjähriger Junge aus Gaza, und Osher Twito, ein achtjähriger Junge aus Sderot. Sie wissen nichts voneinander, und haben doch soviel gemeinsam.

Yakoub wurde in Gaza bei einem israelischen Militärangriff verletzt, als seine Familie an einer Hochzeitsfeier teilnahm. Osher war im israelischen Städtchen Sderot unterwegs, um ein Geburtstagsgeschenk für seinen Vater zu kaufen; dann kam die palästinensische Qassam-Rakete. Jetzt liegen sie da, zwei Kinder an der Beatmungsmaschine, ihre jungen Körper voller Splitterteile. Möglicherweise werden beide je ein Bein verlieren. Yakoub und Osher, die beide von einer Fußballer-Karriere geträumt hatten.

Martys Schlusssatz:

„Reisen Sie nach Israel und sehen Sie es sich selbst an, öffnen Sie sich diesem Konflikt, vergessen Sie die Leute nicht.“

Es geht um die Menschen, die ernst genommen werden müssen.

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„Ich bring Dich um, Du rassistisches Schwein“

geschrieben von PI am in Deutschenfeindlichkeit,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

Wie nett und kultiviert es an duch Zuwanderung bereicherten Schulen zugeht, darüber kann man sich inzwischen nicht nur in Großstädten ein Bild machen. Die Hannoversche Allgemeine berichtet [30] von türkischen Jugendbanden und einem Vater, der den Schuleiter seines Sohnes als „rassistsches Schwein“ bezeichnete und ihm drohte, ihn umzubringen, falls dieser von der Schule fliegt.

Einen Tag vor der außerordentlichen Jahrgangskonferenz Anfang Juli 2007 rief der Vater laut Anklageschrift abends den Lehrer zu Hause an und bedrohte ihn. Sein Sohn und fünf weitere türkischstämmige IGS-Schüler waren nach Aussage des Lehrers als die Täter ermittelt worden, die Mitschülern die sogenannte „Geburtstagsprügel“ verabreicht hatten – ein Begriff, der im Herbst 2002 bundesweit Schlagzeilen machte. Damals hatten Jugendliche in Stadthagen (Kreis Schaumburg) Mitschüler brutal misshandelt, wenn diese Geburtstag hatten.

Der Leiter der IGS Garbsen, Günther Herweg, bestätigte ähnliche Übergriffe an seiner Schule. Sie sollen sich zwischen Winter 2006 und Frühjahr 2007 im 8. Jahrgang zugetragen haben. Zwei Schüler seien deshalb rausgeworfen, zwei weiteren der Verweis angedroht worden. Auch in Hannover habe es solche Vorfälle gegeben, sagte Herweg.

Als der 15-jährige Sohn des Angeklagten im vorigen Sommer einen Mitschüler am Mund verletzte, war die Geduld der IGS-Leitung erschöpft. „Wenn mein Sohn von der Schule fliegt, dann bringe ich Dich um, Du rassistisches Schwein. Du bist erledigt!“, sagte der Vater nach Auskunft des Lehrers am Telefon. „Ich habe die Stimme erkannt“, erklärte der 56-Jährige vor Gericht.

Der bisher „unbescholtene“ und „fleißige“ Vater erhielt für seine Morddrohung, die in „Beleidigung und versuchte Nötigung“ umgedeutet wurde, eine verständnisvolle Geldstrafe. Wahrscheinlich war angesichts des „postfaschistischen [31]“ und „spießigen“ Lehrers mit seiner ewigen Gängelei [32] einfach eine Sicherung durchgebrannt …

(Spürnase: Atze S.)

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Club of Rome: Welterfolg mit Fehlprognosen

geschrieben von PI am in Weltanschauung | Kommentare sind deaktiviert

[33]„Der Club of Rome, der jetzt nach Zürich umzieht, hat einen glanzvollen Ruf. Seine Aktivitäten sind jedoch ziemlich unbekannt. Was will der Club, was treiben seine Mitglieder und wie ist er entstanden? Eine Bilanz zum 40. Geburtstag.“ Dieser hochinteressante Artikel von Michael Miersch kann auf der Achse des Guten in voller Länge [34] gelesen werden.

(Foto: Hajo Walckenhorst [33], Spürnase: Werner St.)

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Derwische Ekstase in einer Kirche

geschrieben von PI am in Gutmenschen,Islam,Katholische Kirche,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

derwisch.jpgAm Mittwochabend tanzten Derwische eine“Mevlevi Sema Zeremonie“ in der bekannten Wiener Votivkirche, anlässlich des 800. Geburtstages von Mevlâna Celâleddin-i Rûmi (genannt „Rumi“), dem Gründer des „Derwisch-Ordens“. Zur Veranstaltung eingeladen hatte das Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei sowie deren Botschaft. Rund 300 Gäste sind der Einladung gefolgt. Der türkische Botschafter in Wien, Selim Yenel, hielt die Begrüßungsrede. Er nannte das Ereignis „ganz speziell“. Besonders würdigte er „dieses Umfeld“. Vor allem kath.net [35] und kreuz.net [36] berichten über den Anlass.

Für den verantwortlichen Pfarrer Martin Rupprecht Pfarrer war die Feier ein Ausdruck von Hoffnung und Einigkeit:

„Es ist schön zu sehen, dass Muslime in einer katholischen Kirche Spiritualität erleben können.“

Es war für ihn etwas „ganz Besonderes“, den muslimischen Orden in seiner Kirche begrüßen zu dürfen. Der Priester ist für sein interreligiöses Engagement bekannt. Er hat auch ein Jahr in der Türkei studiert.

„Sufi“ oder „Derwisch“ (vom persischen Wort „Darvish“: Bettler) bezeichnete ursprünglich eine muslimisch asketisch-religiöse Ordensgemeinschaft, die sich durch ein Leben in extremer Armut und Strenge auszeichnet und deren Ziel es ist, „Gott so nahe wie möglich zu kommen.“ Der von Rumi in Konya gegründete Mevlevi-Derwischorden wurde berühmt durch seinen ganz speziellen „Tanz“.

Die Anhänger versuchen dabei durch kreisende Bewegungen, die bis zu 45 Minuten dauern können, in Trance zu gelangen. Zu Beginn stehen die Derwische auf einem roten Fell, das „den Mittelpunkt der Erde“ symbolisiert. Sie drehen sich im Kreis, wobei die rechte Hand nach oben gestreckt wird, um den Segen Gottes zu empfangen. Die linke zeigt nach unten, um den empfangenen Segen in der Welt zu verteilen.

Der „Tanz“ ist eigentlich ein ekstatisches Gebet, der zentrale Ausdruck des Glaubens der Derwische, um „Gott näher zu kommen“. Jede Zeremonie wird von einem Scheich geleitet.

Genauer betrachtet hingegen, ist der Sufismus [37] so etwas wie eine islamische Form der Esoterik. Ein vergeistigte Suche des Heils in sich selbst, die vermutlich einem gewissen Bedürfnis unserer Zeit entspricht. Es geht letztlich nicht nur um die Nähe zu Gott, sondern darüber hinaus darum, eine Einheit mit Gott zu erreichen, selbst etwas wie ein Gott zu sein.

Der Weg der Sufi-Lehre folgt 4 Stufen, die mit dem christlichen Glauben an persönliche Erlösung durch Gott und an das Angenommen-Sein von Gott nicht vereinbar sind:

1. Auslöschen der sinnlichen Wahrnehmung
2. Aufgabe des Verhaftet-Seins an individuelle Eigenschaften
3. Sterben des Ichs
4. Auflösung in das all-göttliche Prinzip

Der Sufismus ist nicht per se toleranter als der Islam der Rechtsschulen oder der schiitischen Richtungen.

Beispielsweise schreibt der deutsche Orientalist Tilman Nagel [38]:

„Die Annahme, einem rigiden, unduldsamen ‚Gesetzesislam‘ stehe eine ‚tolerante‘ sufische Strömung entgegen, gehört zu den Fiktionen der europäischen Islamschwärmerei und wird durch die historischen Fakten tausendfach widerlegt.“

Hat man sich im Vorfeld der Sufiveranstaltung in der Wiener Kirche über diese Problematik wohl irgendeinen Gedanken gemacht?

(Spürnasen: Wolfi und Andrea N.)

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Steinmeier und die Nazitürken

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Deutschland,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

h-gruss_200.jpgSag mir, mit wem du gehst … das Sprichwort gilt für Außenminister Steinmeier ebenso wie für seinen Freund, den Gossensänger Muhabbet. Waren die Berater des Ministeriums wirklich überfordert mit der Aufgabe, sich auf der Homepage des umstrittenen Sängers [39] ein Bild vom Umfeld des neuen Freundes zu machen, mit dem Steinmeier seinen werbeträchtigen PR-Coup plante? Fest steht: Von Muhabbets Myspace Seite ist man nur einen Mausklick vom übelsten Sumpf an Kriminalität, Sexismus, Rassismus und Judenhass entfernt, den das deutschsprachige Internet zu bieten hat.

Die Rede ist von Muhabbets Homepage bei dem bei Jugendlichen besonders beliebten Anbieter Myspace. Ein kleines Netz im Netz, das durch gegenseitiges Verlinken einzelner Seiten entsteht. Was im „großen“ Internet die Linklisten sind, heißt hier „Freundeslisten“, was durchaus Sinn ergibt. Denn anders als beim herkömmlichen Link im Internet, der beliebig gesetzt werden kann, wodurch niemand Einfluss darauf hat, von wem seine Seite verlinkt wird, geht es bei Myspace um echte Freundschaften. Wer eine Verbindung, also Aufnahme in die Friendsliste eines anderen wünscht, kontaktiert den Wunschfreund per Formular. Der Angesprochene sieht sich die Seite (Pofil) des anderen an und entscheidet, ob er mit diesem befreundet sein möchte oder nicht. Erst nach persönlicher Genehmigung (Bild unten) erscheinen beide wechselseitig auf ihren jeweiligen Freundeslisten. Da gibt es nichts zu deuteln: Bei Myspace ist ein Freund ein Freund.

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Grund genug, sich einmal im Umfeld des Vorzeigemigranten umzusehen, der schon in jungen Jahren ein so schlechtes Gedächtnis hat, dass er sich weder an die eigenen Gewalttexte [40] der Vergangenheit, noch an seine Folterforderungen [41] gegen den ermordeten Theo van Gogh erinnern kann. Im Freundeskreis des Sängers wimmelt es nur so von Verbrechertypen der übelsten Art:

Graue Wölfe etwa, wie Epsade Aka Akser [42] aus der besten Gegend Neuköllns, der mit den drei Halbmonden der faschistischen Terrororganisation posiert, wie Bozkurt (=grauer Wolf)-Krieger [43], der maskiert mit Pistole auftritt oder die sympathischen Killah-Türken [44] , Mustof [45] mit den drei Halbmonden oder der Kölner Rapperkollege Eko Fresh [46], der stets mit einer Schutzschlägertruppe Gremberger Migranten in der Öffentlichkeit auftritt. Nicht wenige davon verzieren ihre Bomberjacken mit Symbolen der Wölfe. Unmissverständlich auch King Kaan [47] mit seinem klaren Bekenntnis zu den grauen Wölfen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ein besonders übler Freund des Freundes des Vizekanzlers ist zweifellos dieser: Karub854 [48]. Neben dem üblichen Rapperdreck hat sich Muhabbets akzeptierter Freund und Rapperkollege besonders auf Hetze gegen Juden spezialisiert. In seinem Titel „Bosporus Jungs“ (Nr 3. der Playlist) träumt „der letzte Osman“ und Graue Wolf davon, Wien zu erobern und Juden zu vergasen (2:15). Im folgenden Titel „Ich zieh mein Ding“ zeigt er sich im Bild mit einem braunen Kameraden, der uns bekannt vorkommt. Der Freund des Freundes des Freundes des Ministers ähnelt frappierend dem jungen Moslem, der anlässlich Mohammeds Geburtstagsfeier in der Köln Arena, veranstaltet von DITIB, Milli Görüs u.a., am 10. April 2007 den Hitlergruß zeigte (Foto oben).

Ist es zuviel verlangt von den Mitarbeitern des Außenministeriums, solche offensichtlichen Zusammenhänge zu recherchieren, bevor sich der Minister in schlechte Gesellschaft begibt? Oder wollte man, ähnlich wie die sich ahnungslos gebenden Qualitätsjournalisten, wieder einmal nicht sehen, was nicht sein darf?

» SpiegelTV-Video: Die mit den grauen Wölfen heulen – Rechtsextreme türkische Jugendkultur [49]
» American Thinker: French and German foreign ministers sing along with an Islamofascist [50]

UPDATE: PI-Leser „ampulsderzeit“ steuerte noch diese besonders eklige Seite aus dem schier unerschöpflichen Freundeskreis von Muhabbet bei: efetrkteyment48 [51]

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