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Oma Gesine (76) will’s mit „Enkel“ Kevin (29) machen

Gesine ist so eine Oma wie bei Ratiopharm, die plötzlich wieder springt, wenn sie die richtige („erhebliche“) Unterstützung bekommt. Wenn die gegeben ist, sagt die 76-jährige Alte, dann könnte sie auch noch mal richtig so was von Parteichef werden wie andere vor ihr, bei einer gefühlten Halbwertszeit von einem halben bis zwei Jahren also. Gesine, „der Schwan“, bescheiden: [1]

„Wenn die Bitte an mich herangetragen würde und wenn die auch eine erhebliche Unterstützung hätte“, würde sie dies tun, sagte Schwan im Deutschlandfunk. Auch eine Doppelspitze mit Juso-Chef Kevin Kühnert könne sie sich vorstellen. […]

Diesen habe sie immer „fair und nachdenklich-argumentativ“ erlebt. Allerdings habe sie mit Kühnert noch nicht darüber gesprochen und sie glaube auch nicht, dass er jetzt Parteichef werden wolle.

Ach wie schade, da hatten wir uns doch just so auf die rührige Oma gefreut und dann will der Kevin gar nicht. Warum sagt die Gesine das dann überhaupt?

Ach ja, sie will eine These untermauern, von der „Malu“. Malu meint nämlich, „der nun anstehende „Wettbewerb der besten Köpfe und der besten Ideen“ werde eine gute Zeit für die SPD.“ Quod erat demonstrandum:

Einer der besten Köpfe war demnach gerade eben Oma Gesine, ein weiterer Kevin Kühnert. Olaf Scholz hingegen oder die „Malu“ Dreyer oder die Manuela Schwesig gehören dann entsprechend nicht dazu, weil sie sich den Vorsitz allesamt nicht vorstellen können. Also keine besten Köpfe. Aber: Was machen die Herrschaften dann doch gleich in der Bundesrepublik …?

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Al Steinar

geschrieben von PI am in Deutschland,Humor,Kampf gegen Rechts™ | Kommentare sind deaktiviert

turk-flecktarn [2]Die Bekleidungsmarke Thor Steinar ist in letzter Zeit auch Bürgern bekannt geworden, die nicht unbedingt zu den Liebhabern militanter Strickwaren gehören. Grund dafür waren spektakuläre Werbeaktionen von Linksextremisten, die die Marke als irgendwie rechts einordneten, und dementsprechend mit Gewalt gegen Personen und Sachen Vermieter erpressten, die Mietverträge für die Ladenlokale der Firma zu kündigen, was dann als Erfolg der Demokratie zu loben war. Der Einstieg eines arabischen Investors [3] verstört jetzt Freunde und Feinde der gemeingefährlichen Erzeugnisse.

Während Linksextremisten nun überlegen, ob denn ein rechtsextremer Pullover noch rechtsextrem sein kann, wenn er von einem Araber gestrickt wird, die Rechtsextremisten genau dieselben Sorgen plagen und ein PI-Autor nachsinnt, wie man den neuesten Schwank aus Absurdistan in passende Worte kleidet, erreicht uns die Rettung aus der Misere in Form einer Zuschrift von PI-Leser „Wir“, der das Unfassbare auf den Punkt bringt:

Die politische Gesinnung ist eben doch ein Kreis: Wer weit genug nach rechts läuft, kommt links wieder an.

Wie sonst könnte man erklären, dass die, von den Linken in Deutschland als rechtsextrem gestempelte Marke „Thor Steinar“ bzw. deren Produzenten Mediatex einen neuen Eigentümer hat: einen arabischen Großinvestor!

Wenn man den Linken auch sonst keine Kompetenzen zugestehen möchte, so muss man doch in diesem Fall vor ihnen den Hut ziehen: Eine Bekleidungsfirma durch öffentliche Demontage soweit nach rechts zu schieben, dass sich sogar ein arabischer Großinvestor dafür begeistern kann, ist ein wahrliches Meisterstück! Hut…. ähh.. ich meine natürlich Kapuze ab!

Gänzlich unverdächtig, einer extremistischen Weltanschauung zu frönen und für alle Gelegenheiten passend angezogen ist, wer sich auch im Kleidungsstil dem muslimischen Mainstream unserer Städte anschließt. Zur Zeit besonders gefragt: Dezentes Flecktarn in grün und braun, wie das Modell „Friedenskämpfer“, das ein Teilnehmer einer Friedensdemonstration der Grauen Wölfe auf unserem Foto vor dem Kölner Dom vorführt.

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Schwan: Vereinigung von SPD und Linke möglich

geschrieben von PI am in Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

SEDGesine Schwan, die SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, hält eine Vereinigung von SPD und Ex-SED [4] für möglich. Sie drückt es zwar noch taktisch nebulös aus, aber die Intention ist offensichtlich: „Es wird möglicherweise irgendwann eine Annäherung geben. Das wird aber noch Jahre dauern, denn im Moment sind die grundsätzlichen Unterschiede in vielen zentralen Fragen zu groß“.

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Kurt Beck ist ein „Dumpfbeutel“

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann (Foto) spricht gerne ab und zu mal Tacheles [5]. So jetzt über die Linkspartei und Vertreter der SPD: Kurt Beck sei ein „Dumpfbeutel“, Gesine Schwan ein „Suppenhuhn“. Die Welt berichtet [6] über den Lyriker, der kein Blatt vor den Mund nimmt. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk zur Kandidatur Schwans für die Bundespräsidentenwahl meinte Biermann, er hoffe, dass sie scheitert:

„Ihr zuliebe und den Deutschen zuliebe“. Es wäre „wirklich ein Schaden“, wenn sie Bundespräsidentin würde.

Dass sie sogar auf die Stimmen der Linken spekuliere, sei „grauenhaft“.

Als er Schwan vor einigen Jahren kennenlernte, so Biermann, habe er sie als „kluge, frische, sympathische Frau“ erlebt. „Aber jetzt, wo sie sich von der SPD missbrauchen lässt (…), krieg ich doch einen Schreck.“ Er könne die Gründe für Schwans Entscheidung nicht ermessen. Es könne sich um „Geltungsgier oder Naivität“ handeln.

Kommt Schwan als „Suppenhuhn“ in den SPD-Eintopf, reicht es Beck gerade noch zum „Dumpfbeutel“:

„Wenn ich solche Spottlieder noch schreiben würde, würde ich ein Spottlied darüber schreiben, dass sich diese kluge und schöne Frau Schwan rupfen lässt von diesem Dumpfbeutel Beck und zu einem Suppenhuhn machen lässt und in den SPD-Topf hauen lässt“.

Die Linkspartei wiederum ist eine „totalitäre Erbenpartei“ aus „Mumien“ und ihr Lafontaine ein „Brutalpopulist“:

Bei der Linken handele es sich um „ehemalige Spitzel des DDR-Regimes“ … „Das sind diese Lichtgestalten, IM Notar und IM Bienert und wie sie alle heißen, und diese Trauergestalt des Populismus‘ Lafontaine“. Als „IM Notar“ soll der heutige Linken-Fraktionschef Gregor Gysi zu DDR-Zeiten für die Staatssicherheit gearbeitet haben. Unter dem Decknamen „IM Bienert“ war Parteichef Lothar Bisky bei der Stasi registriert.

Das Ziel der Linken:

„Sie möchten gerne als Erben der DDR-Diktatur in der Demokratie akzeptiert werden. Und dafür werden die alles machen.“

Die Linken Parteien können nur durch ein Umdenken gerettet werden, denn die Sozialdemokraten, die Geschichtsbewusstsein hätten, dächten „nicht so lässig“ über „die Liaison Dangereuse„.

» Das ganze Gespräch mit Wolf Biermann können Sie hier [7] anhören.

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Gesine Schwan bei Ostdeutschen unbeliebt

geschrieben von PI am in Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Gesine Schwan, Kurt BeckDas hatte sich Kurt Beck sicherlich ganz anders vorgestellt, als er vor kurzem Gesine Schwan als SPD-Kandidatin für die Wahl des Bundespräsidenten aus dem Hut zauberte. Die aus dem Westen stammende Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) wird von einer Mehrheit der Ostdeutschen klar abgelehnt. [8]

Laut einer am Dienstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Zeitschrift «Super Illu» würde Schwan bei einer Direktwahl des Staatsoberhauptes in den neuen Ländern nur 21 Prozent der Stimmen bekommen. Den amtierenden Bundespräsidenten Horst Köhler würden dagegen 62 Prozent wählen. Elf Prozent halten weder Schwan noch Köhler für geeignet, sechs Prozent machten keine Angaben.

Alles, was Beck derzeit anpackt, geht in die Hose…

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Eine Präsidentin für die Feinde Israels?

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Um sich gegenüber dem großen Koalitionspartner zu profilieren – und wohl nur deshalb – stellt die SPD mit Gesine Schwan eine eigene Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl auf. Gewählt werden kann diese aber nur mit Unterstützung der vom Verfassungsschutz beobachteten Linkspartei [9]. Sollte der Coup gelingen, gäbe es erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik eine Präsidentin, die mit den Stimmen zahlreicher Feinde Israels an die Macht gekommen wäre.

Genau über diesen Aspekt macht sich das Hamburger Abendblatt [10] Gedanken:

In diesem Sinne ist die Frage erlaubt, ob Gesine Schwan, die Präsidentschaftskandidatin der SPD, für die „Linke“ die Rolle einer „nützliche Idiotin“ spielen will. Denn sie hat, als sie ihre Kandidatur erklärte, einen gefährlichen Satz gesagt: „Wer mich von den Linken wählt, hat sich entschieden für eine konstruktive Politik und für Demokratie.“

Das heißt: Wer auch immer von der Linkspartei Gesine Schwan zur Bundespräsidentin wählt, erhält von ihr dafür das Gütesiegel „konstruktiver Demokrat“.

Damit könnte Gesine Schwan für Die Linke der größte Glücksfall werden, der ihr im Vorfeld der Bundestagswahl passieren kann. Eine Partei mit dem Schwan-Gütesiegel, die darf doch nicht vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Eine Partei mit dem Schwan-Gütesiegel ist für die SPD doch ein „demokratisch-konstruktiver“ Bündnispartner. Und das gilt für jeden einzelnen Politiker der Linkspartei, der Gesine Schwan wählt. Gesine Schwan würde Sahra Wagenknecht, die unverbesserliche Kommunistin, genauso zum „konstruktiven Demokraten“ diplomieren wie Norman Paech, einen unverbesserlichen Feind Israels. Die beiden müssen sie nur zur Präsidentin wählen. So wäscht die Waschmaschine Gesine Schwan. Schwanenweiß.

Gerade mit Norman Paech, dem Bundestagsabgeordneten aus Hamburg und außenpolitischen Sprecher der „Linken“, lohnt sich eine nähere Beschäftigung. Er hält Israel für eine „Militärdemokratie“, Er erklärte 2006, im Nahen Osten gebe es keinen Antisemitismus, nur Widerstand. Er bezeichnete die Raketenangriffe der Terrororganisation Hamas, die in Israel mehr als 20 Todesopfer und 700 Verletzte forderten, als „Neujahrsraketen“. Und er sagte: „Israel muss sich fragen, ob seine Palästina-Politik nicht einem latenten Antisemitismus in Deutschland Nahrung gibt.“ Damit belebt Paech eine alte antisemitische Hetzformel wieder, wonach die Juden doch am Antisemitismus und ihrer Verfolgung selbst schuld seien.

Oder die linke Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke. Ihr Credo: „Ich halte es für legitim, gegen Zionismus zu sein.“ Bei einer Demonstration während des israelischen Libanon-Krieges sagte sie vor den Fahnen der Hisbollah, die Israel von der Landkarte tilgen will: „Wer angesichts dieser Massaker und angesichts der sinnlosen Zerstörungswut noch einen Hauch von Verständnis für israelische Politik aufbringt, macht sich zum Mittäter, zum Komplizen von Mord und Terror.“ Eine andere PDS-Politikerin bezeichnete die Terrortruppe Hamas als „Volksbefreiungsbewegung“. Und Parteichef Oskar Lafontaine plädiert immerhin für eine deutsche Neutralität zwischen Israel und Hisbollah. „Das Gift hat eine neue Plattform“ – so die Analyse des Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann.

Und solche Leute werden zu „konstruktiven Demokraten“, wenn sie Frau Schwan wählen?

In der „Linken“ trifft sich der unselige Antizionismus des SED-Regimes mit der israelfeindlichen und einseitig palästinenserfreundlichen Haltung der westdeutschen Linken. Fraktionschef Gregor Gysi sieht deshalb zu Recht „Klärungsbedarf“ bei der Haltung der „Linken“ zu Israel. Erfreulich klar sagte er: „Antizionismus kann für Linke insgesamt, für die Partei Die Linke im Besonderen, keine vertretbare Position mehr sein.“ Und noch klarer: Die Solidarität mit Israel gehöre zur „deutschen Staatsräson“. Mit dieser Haltung allerdings steht Gysi im Gegensatz zu weiten Teilen seiner Partei.

Das alles weiß eine so kluge Frau wie Gesine Schwan. Sie sollte deshalb weniger um die Stimmen der Linken werben, sondern klar sagen, von wem sie bei den „Linken“ auf keinen Fall gewählt werden will. Ihr fataler Satz darf so nicht stehen bleiben.

Einen Anfang hat sie jetzt gemacht, indem sie Oskar Lafontaine einen Demagogen nannte und sagte, auf die Stimme Sahra Wagenknechts zähle sie nicht. Wenn sie dies konsequent weiterbetreibt, dann wird sie zwar nicht Bundespräsidentin, behält aber ihre Ehre.

(Spürnase: Sucher)

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„Persepolis“ – Animationsfilm von Marjane Satrapi

geschrieben von PI am in Iran,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

PersepolisAlle Welt redet von Fitna, dem islamkritischen Film von Geert Wilders. In Vergessenheit geraten dabei andere Filmprojekte, die sich ebenfalls kritisch mit den Begleitumständen des Islam auseinander setzen. Einer dieser Filme ist „Persepolis“, ein autobiographischer Animationsfilm von Marjane Satrapi. Die gebürtige Iranerin gilt seit ihren Bucherfolgen im Westen als weibliche Galionsfigur für einen modernen, toleranten, aufgeschlossenen Iran.

Es war (nicht nur) einmal, sondern

„überall auf der Welt sind kleine Mädchen manchmal etwas größenwahnsinnig und möchten gern die Welt neu erfinden.“

Schrieb im September das Magazin des Tagesanzeigers [11] über den Film, der schon am 22. November 2007 in deutschen Kinos anlief, den aber im deutschsprachigen Raum trotzdem kaum jemand kennt. Marjane Satrapi war ein solches Mädchen, und erzählt auf humorvolle Art im autobiografischen Trickfilm Persepolis [12] ihre Kindheit und Jugend im Teheran der Siebziger- und Achtzigerjahre: „Ein Pubertätsdrama, das zugleich exotisch und völlig vertraut wirkt.“

Neben den Dramen des Teenager-Daseins schildert Satrap jedoch Dinge, die niemand im hiesigen Publikum aus eigener Erfahrung kennt:

die Revolution der Mullahs, den mörderischen Krieg zwischen dem Irak und dem Iran, die Alltagsdiktatur des islamistischen Regimes. Sie schildert Folter, Verfolgung und Exekutionen.

Schon mit der Veröffentlichung des ersten Bandes ihrer Comic-Tetralogie «Persepolis» hat Satrapi im Jahr 2000 internationales Aufsehen erregt. Seither sind sechs Alben erschienen und wurden auch auf Deutsch übersetzt. Die Zeichentrickversion von «Persepolis» … hat nicht nur in Cannes den Preis der Kritik gewonnen, sondern ist in Frankreich auch ein riesiger Publikumserfolg geworden.

Die Autorin selbst über ihren Film:

„Letztlich sind es nur die ganz persönlichen Erlebnisse, die auf ein universelles Interesse stoßen.“

«Ich interessiere mich nicht für politische Kunst, für Werke mit einer Botschaft, wo man Missstände denunziert, Wimpel schwenkt, Ideale kolportiert. Was ich erzähle, die iranische Revolution, den Krieg, die Unterdrückung durch die Mullahs – darüber wusste die Welt schon vorher Bescheid. Ich mache keine Enthüllungen. Wichtig ist für mich die Erinnerung, die präzise Schilderung, wie es gewesen ist. Ich stelle keine politischen oder moralischen Forderungen auf, es sei denn die allergrundsätzlichsten. Aber dass Krieg und Unterdrückung eine schreckliche Sache sind, das wissen die Leute auch, ohne dass sie meinen Film gesehen haben.»

Satrapi schildert zum Beispiel, wie stolz es sie machte, als damals ihr Onkel Anusch aus neunjähriger Haft frei kam.

Er schenkt Marjane einen kleinen Schwan aus Brotteig, den er in seiner Zelle modelliert hat. Er redet über schwere Folterungen. Marjane kann jetzt mit ihrem Heldenonkel angeben auf dem Spielplatz, und sie spielt so eifrig «foltern» mit den anderen Kindern, dass ihr die entsetzte Mutter Hausarrest verpasst. Doch dann wird Onkel Anusch, der wie alle Kommunisten auch nach der siegreichen islamischen Revolution schnell wieder als Regimegegner gilt, verhaftet. Marjane besucht ihn im Gefängnis, und er schenkt ihr einen zweiten Schwan aus Brotteig. Am nächsten Tag wird er exekutiert.

Die Iranerin schaut mit einem Außenblick auf die westliche Alltagskultur:

Als Teenager hat sie sich Kim-Wilde-Kassetten auf dem Schwarzmarkt gekauft, und wegen eines Michael-Jackson-Stickers wurde sie einmal fast von den Revolutionswächterinnen verhaftet. Es entsteht der Eindruck, als habe sie eine beinahe «westliche» Kindheit erlebt, nur dass das alles in schrillere Farben getaucht ist, dass jeder Konflikt existenzieller und alle Begeisterung echter wirkt.

Satrapi, eine Urenkelin des drittletzten Schahs, meint:

„Im Iran war nur die Oberschicht gebildet und für fortschrittliche Ideen empfänglich. In den Zwanzigerjahren war der Fortschritt eben der Kommunismus.“

„Ich glaube nicht so ganz an Ideen, für die man zu sterben bereit sein soll. Ich bin Helden gegenüber immer ein bisschen misstrauisch, deshalb bemühe ich mich, auch die Figuren in meinem Film als Menschen mit all ihren Macken und nicht als Helden erscheinen zu lassen. Es gab schon so viele Revolutionen in der Menschheitsgeschichte. Die Erde müsste ein Paradies sein, wenn das alles wirklich zu etwas nütze wäre.“

Wie kann es sein, dass der Iran seit fast dreißig Jahren von Diktatur beherrscht wird?

Die Autorin erklärt:

„Der Schlüssel zu allem ist die patriarchalische Kultur. Wenn die Väter uneingeschränkt über ihre Familien herrschen, haben die Mullahs einfaches Spiel, als uneingeschränkte Herrscher über die Nation akzeptiert zu werden.“

Die islamistische Revolution hatte im Iran besonders einfaches Spiel:

„Nirgendwo auf der Welt sind je kürzere Miniröcke getragen worden als im Teheran der Siebzigerjahre. Man glaubte, die Frauen seien emanzipiert, weil sie freizügig die Beine zeigten. Zugleich blieb es aber unerlässlich für iranische Mädchen, bis zur Ehe Jungfrau zu bleiben, auch in der sogenannt aufgeklärten Oberschicht. Der Bodensatz der Kultur blieb völlig patriarchalisch. Als Khomeini an die Macht kam, konnte er in sechs Monaten den Schleierzwang einführen, und der Widerstand war erstaunlich gering. Unsere Mütter sind damals auf die Strasse gegangen, die Ehemänner eher weniger. Der Minirock erfüllt nur dann seine emanzipatorische Funktion, wenn er mit einer sexuellen Revolution einhergeht, so, wie das in der westlichen Welt in den Sechzigerjahren eben der Fall gewesen ist. Im Iran war das leider eine andere Geschichte.“

„Ich glaube nicht mehr an sehr viele politische Ideale, es sei denn an die Macht der Bildung.“

(Spürnase: ScareMonger)

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Die Burka-Räuber

geschrieben von PI am in Großbritannien,Islam | Kommentare sind deaktiviert

burkarauber.jpgEine Burka, die ist praktisch, eine Burka die ist gut: Darunter versteckt sich so Manches. Oder wann haben sie zuletzt eine Trägerin einer solchen Tracht sagen hören: „Lässt diese Burka mich fett aussehen?“ oder „Welche Burka steht mir besser? Die schwarze oder die schwarze?“ Warum nicht auch ein wenig Raubgut unter einer Burka bunkern? Der moderne Räuber geht mit der Zeit.

In Großbritannien fällt eine Burka ja nicht weiter auf, aber mit einer etwas sehr groß geratenen Burka (Foto), die ins Juweliergeschäft kam, stimmte definitiv etwas nicht. Sie hatte einen Kinderwagen dabei, den sie mit hinein nehmen durfte. Die Tür wurde für sie extra aufgemacht. In dem Moment stürmten vier mit Hämmern bewaffnete Männer in den Laden und schlugen die Glasvitrinen auf.

Sie erbeuteten, wie Daily Mail [13] berichtet, Goldschmuck im Wert von 200.000 englischen Pfund und entflohen gemeinsam mit der (männlichen) Burka-Komplizin und ihrem Fluchtkinderwagen.

Die Mutter des Ladenbesitzers wollte die Burka erst nicht reinlassen, fand eigentlich auch, sie sei zu groß für eine Frau, aber weil sie den Kinderwagen dabei hatte, wurde eine Ausnahme gemacht. Als sie die Tür für den Kinderwagen aufmachte, rannten die Männer von hinten herein und hämmerten auf die Glasscheiben und zum Teil auch auf die Mitarbeiter, die wie angewurzelt stehen blieben, weil sie Angst hatten, die Einbrecher hätten Schusswaffen dabei.

Die Räuber waren, wie vermutet wird, alle britisch Neusprech „Asiaten“, also Muslime.

Keith Davies von der örtlichen Polizei meinte:

„Das wirft eine Menge Fragen auf, wie wir mit Verbrechen umgehen. Ich würde den Gedanken verabscheuen, dass es jetzt Befragungen von Frauen in den Straßen geben könnte, die mit Burkas rumlaufen.“

Räuber, Burka und Kinderwagen verschwanden schließlich in einem Audi und einem silberneren Mini mit schwarzem Dach.

(Spürnase: Bernd)

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Verschleierung und Rückkehr der Rachitis

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Im Sommer dieses Jahres veröffentlichten wi [14]r einen Gastbeitrag zum Thema Risiken und Nebenwirkungen des Islam jenseits von Zwangsehen, Steinigungen, Bombenanschlägen und dem Abhacken von Körperteilen. Genau genommen ging es um die durch Zwangsverhüllung hervorgerufene Rückkehr der Rachitis.

Jetzt berichtet der Blog Western Resistance [15] unter Berufung auf einen Beitrag [16] im Citizen über 56 Fälle der Vitamin-D-Mangelkrankheit in Großbritannien. PI-Leser Thomas H. hat den Artikel für PI übersetzt.

Die Zeitung “The Citizen” aus dem britischen Blackburn (bekannt für eine Moslemdemo deren Yourtube-Mitschnitt auch auf PI war) berichtet:

In der Stadt wurden 56 Rachitisfälle entdeckt, weshalb die Gesundheitsbehörden ab Anfang 2008 an Kinder und Schwangere Vitamin D Praeparate verteilen werden.

Rachitis – Knochenerweichung, verursacht durch Vitamin D Mangel – wurde bisher im Wesentlichen auf Armut zurückgeführt.

Neu ist, dass die 56 zwischen 2003 und 2005 in Blackburn aufgetauchten Rachitisfälle sich nahezu ausschliesslich auf die südasiatische Community – also Muslime aus Pakistan und Bangladesh – beschränken.

Experten sind der Ansicht, dass Rachitis, verursacht durch Vitamin-D Mangel, welches wiederum im menschlichen Körper durch Sonneneinstrahlung produziert wird, (Zitat) “eine bei asiatischen Migranten relativ weit verbreitete Krankheit ist, verusacht durch eine dunklere Haut und islamische Kleidungsvorschriften welche ein Bedecken der Gliedmassen fordern.”

Bis vor zehn Jahren wurden im Rahmen eines staatlichen Programmes Vitamin-D Präparate an Einwanderer vom indischen Subkontinent ausgegeben, wobei zu diesem Zeitpunkt jedoch entschieden worden ist, dass dies nicht mehr notwendig sei. Aus diesem Grund hatte auch Blackburn dieses Programm eingestellt, wohingegen drei andere Gemeinden damit weitergemacht haben. Dadurch wurde unbeabsichtigt eine Art medizinischer Versuch initiiert, denn in diesen Gemeinden sind im gleichen Zeitraum nur 14 Fälle aufgetaucht.

Die Gesundheitsbehoerden betonen, dass bei den in Blackburn aufgetauchten Fällen nicht Armut, sondern die schon genannten kulturellen Faktoren als Ursachen zu nennen sind. Bei möglichen “weißen”, nicht muslimischen Vergleichsgruppen traten in Blackburn keine vergleichbaren Erkrankungen auf.

Diese Erfahrungen werden durch Studien aus Australien, Saudi-Arabien, Afghanistan, Daenemark, Indien und dem Gaza-Streifen ausdruecklich bestätigt. Laut Westernresistance ist die landesweite Zunahme an Rachitisfällen in einem deutlichen Zusammenhang mit der Ausbreitung muslimischer Kleidungsvorschriften bei Frauen, insbesondere der Burka,zu sehen.

Um die Rachitis zu bekämpfen, wird der staatliche Gesundheitsdienst in Blackburn nun Vitamin-D an die betroffenen Risikogruppen, also schwangere Frauen und kleine Kinder muslimischer Herkunft, verteilen.

Dies soll entsprechend durch die Asian Councillors der Gemeinden und die Imame flankiert werden. Parallel dazu soll ein gesunderer Lebenstil vermittelt werden, welcher schlicht und einfach darin bestehen wuerde, auf Burka oder aehnliches zu verzichten oder seine Haut regelmaäßig der Sonne auszusetzen!

Der Koran schweigt zu diesen Risiken und Nebenwirkungen. Bitte fragen Sie Ihren Scheich oder Ihren Imam.

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Ehrlich währt am längsten

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

betrug_400.jpg

Gestern konnte sich PI über ehrlich erarbeitete 5 Millionen Besucher [17] freuen. Aber nicht alle haben in diesen Tagen Grund zum jubeln. Google deckte einen großangelegten Betrug auf, mit dem unseriöse Internetangebote ihr Ranking verbesserten, um an Einfluß und Geld zu kommen. Unter den Ertappten finden sich zahlreiche Saubermänner des Internet. Die Liste ist eine Art „Who is Who“ derer, die sich gerne als seriöse Journalisten bezeichnen.

Eigentlich sollte die Idee des „Google Ranking“ dazu beitragen, die Plazierung von Internetseiten in der weltgrößten Suchmaschine gerechter zu machen. Die gute Idee: Je öfter eine Seite von anderen verlinkt wird, desto angesehener ist sie in der Internetgemeinde und umso höher ist ihre Bedeutung zu bewerten. Mit der Anzahl der Links steigt eine Seite im Ranking und verbessert sich ihre Positionierung in der Suchmaschine. Soweit die Theorie.

Was die Google-Techniker nicht bedacht haben: Die Welt ist schlecht und die Menschen korrupt. Besonders, wenn sie von der Wichtigkeit ihrer Botschaft überzeugt sind. So ist es nicht verwunderlich, dass besonders viele politisch Linkskorrekte auf die Idee kamen, über den freundschaftlichen Austausch hinaus einen blühenden Handel mit verkaufsfördernden Links zu betreiben. Das Geschäft ähnelt der perfekten Geldmaschine: Je mehr Links ein Seitenbetreiber zusammenbekommt, desto höher das erreichte Google Ranking. Und damit erhöht sich wiederrum der Preis, zu dem man eigene Links auf fremde Seiten auf dem Markt der Eitlen verkaufen kann. Laut Heise [18] kostet ein Link einer Seite mit Page Rank (PR) 6 ab 30 Euro, PR7 ab 200 Euro aufwärts, PR 8 bringt dagenen schon mehrere tausend Euro. Pro Link! Heise weiter:

Jetzt holte Google zum Schlag gegen Linkhändler aus und verringerte in einer drastischen Aktion weltweit den Pagerank [19] vieler Seiten. Dies dürfte den betroffenen Betreibern doppelt weh tun: Zum einen müssen sie auf die unmittelbaren Einnahmen des Linkhandels verzichten, und zum anderen bricht der Traffic, der dank guter Suchergebnis-Platzierungen auf die Seiten geleitet wird, massiv ein – und damit auch die Werbeerlöse.

Viele hat es erwischt: Der Online-Auftritt der Wochenzeitung Die Zeit etwa wurde von ihrem erstklassigen Pagerank 8 auf 5 heruntergestuft. Ähnlich erging es auch anderen Medienseiten wie Chip.de (von 7 auf 4), Brigitte.de (von 6 auf 4), Geo.de (von 6 auf 4) und Telepolis (von 7 auf 5). Am heftigsten hat Google natürlich die Linkhändler abgestraft. Deren mühsam aufgebaute Pageranks wurden teilweise auf 1 herabgestuft, die Seiten damit beim Pagerank in die Bedeutungslosigkeit katapultiert.

Die Reaktionen waren hektisch bis panisch, auf den meisten Seiten findet man wenige Stunden nach der Umstellung keine Spur der gekauften Links mehr.

Heise muss es wissen, denn auch wenn sie den eigenen Namen aus Bescheidenheit nicht erwähnen, sind sie laut einer unvollständigen Liste [20] der erwischten Betrüger auch selbst betroffen. Neben einigen anderen guten Bekannten, die sich immer wieder gerne als die Sittenpolizei des Internet wichtig tun, wenn es darum geht, menschenrechtlich aktive Seiten zu diffamieren. Hier ein kleiner Ausschnitt:

(Quelle der Liste: blog.dynamicdrive.de)

washingtonpost.com: 7 -> 5
forbes.com: 7 -> 5
suntimes.com: 7 -> 5
zeit.de 8 -> 5
finanznachrichten.de 7 -> 4
golem.de 6 -> 4
netzzeitung.de 6 -> 4
taz.de 6 -> 4
brigitte.de 6 -> 4
impulse.de 6 -> 4
heise.de/tp/ 7 -> 5
internetworld.de 6 -> 4
macwelt.de 7 -> 4
chip.de 7 -> 4
pcwelt.de ? 7 -> 5

Noch einer wunderte sich schon vor einiger Zeit, wieso seine hochwertigen journalistischen Beiträge über Nacht in Googles Suchmaschine im Nirvana versenkt wurden. Abenteuerliche Verschwörungstheorien [21] machten schnell die Runde, als „Medienjournalist“ und Fachmann fürs Internet Stefan Niggemeier („Bildblog„) in einem Forum mit zugelassenen Leserkommentaren [22], das er aushilfsweise moderieren durfte, fragte:

rausgegoogelt?
Vielleicht kann ich den Luxus, vertretungsweise über ein Blog mit Kommentarfunktion (!) zu verfügen, mal nutzen, um auf die Kompetenz der wirres-Leserschaft zurückzugreifen:

Seit ganz kurzem taucht BILDblog nicht mehr unter den ersten Treffern auf, wenn man nach „Bild“ googelt. Vorgestern noch waren wir der zweite Treffer (gleich nach „Bild“ selbst), im Moment tauchen wir nicht mal unter den ersten 100 Treffern auf (weiter habe ich nicht gesucht). Unser Pagerank ist, soweit ich das erkennen kann, unverändert. Was ist da passiert?

Was so nicht ganz zu stimmen scheint. PI-Leser „infomat“ berichtet von einer Rückstufung des Bildblog vom PR7 nach PR5. Neben dem Absturz der Schwarzmarktpreise für linke Links (PR7 bringt über 200 Euro, PR5 unter 30 Euro pro Link) sind mit der Rückstufung des Google Rankings auch immer drastische Rückgänge der Besucherzahlen verbunden. Aktuelle Zahlen zu den Besuchern deutscher Blogs finden sich auf der Seite Schwanzvergleich [23]. Auf dieser Messlatte der Tagespopularität war Niggemeiers Bildblog gewöhnlich auf den höchsten Rängen zu finden. Inzwischen ist er auch dort entfernt worden.

Übrigens: Wenn Sie eine Internetseite betreiben oder kennen, von der Sie meinen, dass sie auf Deutschlands größten und erfolgreichsten politischen Blog Politically Incorrect verlinkt werden sollte, lassen Sie es uns wissen! Wir sehen uns das dann an, und wenn wir finden, die vorgeschlagene Seite unseren Lesern empfehlen zu können, werden wir einen entsprechenden Link setzen. Bei uns ist das selbstverständlich kostenlos und nicht von Gegenleistungen abhängig. Denn ehrlich währt am längsten.

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LG Stuttgart: Ehrenmord am Flughafen

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

fluglinien_200.jpgHeute am 25. Oktober bin ich im Saal 6 des Langerichts Stuttgart. Es gibt scharfe Sicherheitskontrollen vor dem Eingang. Nicht ohne Grund werden Racheaktionen befürchtet. Es geht um einen eher ungewöhnlichen Ehrenmord: Der Angeklagte, der Kosovo-Albaner Abdyl L., hat seine Frau im Terminal 3 des Stuttgarter Flughafens inmitten von hunderten Passagieren und unter Beobachtung von Video-Kameras mit mindestens sieben Schüssen getötet.

Ca. 40 interessierte Personen, Journalisten, Sachverständige und Dolmetscher sind am zweiten Verhandlungstag im Saal. Auch auffallend viele Frauen und Mädchen, einige davon mit „Migrationshintergrund“, sind im Saal.

Ein junger kräftiger hochgewachsener junger Mann, gefesselt an Händen und Füßen, wird vorgeführt. Kurze militärische Frisur, kräftige Arme und Hals, niedrige Stirn, so könnte auch ein ehemaliger UCK-Kämpfer aussehen. Er bleibt die ganze Verhandlung stumm und unbewegt, weicht aber den verängstigten Blicken der vorwiegend weiblichen Zeugen nicht aus.

Am ersten Tag des Prozesses hat der Mörder sein Geständnis abgelegt, was eigentlich überflüssig war, da er einwandfrei identifiziert wurde. Ein Polizist, den die später getötete Susanna L. am Flughafen angesprochen und um Hilfe gebeten hatte, sagte aus, dass er die Brenzligkeit der Situation unterschätzt hätte.

Am zweiten Verhandlungstag sind Sachverständige, Anwälte und Zeugen an der Reihe. Sie schildern, wie der Mörder die Frau an den Haaren zog, in den Schwitzkasten nahm, die tödlichen Schüsse abfeuerte und auf die am Boden Liegende weiter schoss. 7 Projektile und 8 Hülsen des Kalibers 7,65, die er aus einer russischen Pistole abfeuerte, wurden sichergestellt. Ein Zeuge bekam einen Streifschuss. Der Sachverständige sagte: „Mir ist in meinen 18 Jahren Berufszeit noch nicht vorgekommen, dass sechs Schüsse auf den Kopf und Hals des Opfers abgegeben wurden. Ich bescheinige einen absoluten Vernichtungswillen. Das Opfer sollte unbedingt tot sein.“

Der Rechtsanwalt des Angeklagten fragte daraufhin, ob der Sachverständige einen Fall aus Heilbronn nicht kenne, wo ein Türke seine Ehefrau mit fünf Schüssen umgebracht habe und nur wegen Totschlags verurteilt wurde.

Die traumatisierten Passagiere des Flugs nach Pristina und Mitarbeiter des Flughafens schildern die grauenhafte Ereignisse des frühen Morgens des 31. März: lauter Knall, weitere Schüsse, Angst um ihre Kinder und Kollegen, das ausgebrochene Chaos, die Versuche des Täters wegzulaufen.

Auch die Frauen aus dem Frauenhaus, wo Susanna L. Schutz vor ihrem schlagenden Ehemann gesucht hatte, schildern ihre Begegnungen mit der Getöteten. Sie hätte Deutsch gelernt, sich bemüht, sich weiterzubilden, hätte eine Arbeitstelle und eine Wohnung in Aussicht gehabt. Ihre zwei Töchter, Valentina und Violetta, wurden ihr mit Gewalt vom Ehemann weggenommen und in den Kosovo entführt. Ein deutsches Gericht hat eine Besuchserlaubnis erwirkt. Aber dazu kam es nicht mehr.

Auch die Rechtsanwältin des Opfers, die sie in der Familiensache vertrat, schildert sie als eine Person, die sich in dieser schweren Zeit sehr entwickelt habe. Früher hätte sie nie allein ausgehen können, wäre zuhause mit der Schwiegermutter eingesperrt worden, sogar telefonisch hätte sie nie mit ihrer Familie sprechen dürfen. Der Ehemann hätte ständig angerufen, um festzustellen, ob die Ehefrau wagt, den Hörer abzunehmen. Dazu gab es regelmäßig Schläge, auch während sie schwanger war. Sie hätte bei Schlägen ihren Bauch geschützt, da sie schon zwei Fehlgeburten erlitten hätte. Auch Vergewaltigung in der Ehe war an der Tagesordnung.

Die Zeugen sagen, dass Susanne L. mehrmals berichtet habe, dass ihr Ehemann eine Pistole in der Wohnung unter der Matratze hätte und ihr damit gedroht habe. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Aschaffenburg und Heilbronn interessierten sich nicht besonders für eine ungesetzliche Waffe oder glaubten dem zukünftigen Mordopfer nicht.

Die Rechtsanwältin des Opfer sagte: „Im Nachhinein mache ich mir Vorwürfe: Warum habe ich nicht mehr insistiert, dass die Polizei eine Durchsuchung durchführt. Aber ich wollte deeskalierend wirken. Ich als Familienanwältin wollte in erster Linie die Kinder zurückbekommen und keine neuen Anzeigen verursachen. Das ist unsere übliche Linie.“

Der Staatsanwalt fragte verwundert, dass er über die übliche Praxis wisse, dass die Frauen aus dem Frauenhaus zum Flughafen mit der Polizei begleitet würden. Daraufhin die Rechtsanwältin: „Wir konnten uns so was in Deutschland nicht vorstellen. Wir haben uns aber große Sorgen um ihr Leben im Kosovo gemacht.“

Einige Zeugen fragten: „Warum hat die Justiz und die Polizei ihr nicht geholfen, obwohl man gewußt hat, dass der Mörder eine unangemeldete Pistole hatte und gedroht hat, sie umzubringen?!“

Die Zuschauer im Saal reagieren mit Unverständnis und Empörung. Ich frage eine zierliche Frau, die neben mir sitzt, warum sie sich für diese Sache interessiert. Kamile P. aus der Türkei gibt mir eine Fotokopie des Artikels aus der Stuttgarter Zeitung, der ihre Leidensgeschichte schildert. Mit Zwangsheirat fing alles an. Sie ist geschieden, hat aber immer noch Angst vor ihrem prügelnden Ex-Ehemann. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich den PI-Lesern in voller Länge nicht vorenthalten möchte.

Der Prozess geht weiter.

(Gastbeitrag von Marquis)

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