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ARD-Jubel über das schlechte Abschneiden der AfD

Stellen wir uns kurz vor: Präsidentenwahl in Russland, die ersten Hochrechnungen werden im Fernsehen verkündet, Putins Wunschkandidat liegt mit absoluter Mehrheit vorne, Jubel im Fernsehsender, während der Sprecher das vorträgt. Wie käme das bei uns an?

Präsidentenwahl in der Türkei, die ersten Hochrechnungen werden im Fernsehen verkündet, Erdogan liegt mit absoluter Mehrheit vorne, ein kurdischer Gegenkandidat abgeschlagen – Jubel im Fernsehsender, während der Sprecher das vorträgt. Wie käme das bei an?

Verluste für die CDU bei der Hamburger Bürgerschaftswahl, Jubel im Studio, während der Sprecher die Prognose verliest, heftige Beschwerden der Christdemokraten wären die Folge.

Dann dies gestern Abend: Wiedereinzug der AfD in die Bürgerschaft nicht gelungen, Jubel im ARD-Studio [1] (bei min. 31:38), als Sprecher Jörg Schönenborn das verkündet.

Es waren keine Zuschauer, die dort jubelten, solche waren gar nicht anwesend. Es war der Mitarbeiterstab der ARD, der seiner einseitigen politischen Einstellung lautstark Ausdruck verlieh. Anschließend wurde mit wohlwollender Miene ein tobender Mob von SPD und Grünen gezeigt, wie sie frenetisch ihre Hetze verbreiteten und die AfD aufs Übelste beleidigten. Das war der Auftakt zum Hamburger Wahlsonntag.

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Hamburg-Wahl: AfD erneut in der Bürgerschaft – FDP nun doch draußen?

geschrieben von libero am in Alternative für Deutschland (AfD),Wahlen | 845 Kommentare

So hatte es am Wahlabend um 18 Uhr laut Prognose ausgesehen: Die SPD bleibt in Hamburg mit 38 Prozent klar stärkste Kraft. Die Grünen verbessern sich und kommen auf Platz 2. Für die CDU gehts mit elf Prozent deutlich bergab, das historisch schlechteste Ergebnis. Die FDP muss mit derzeit 5,0 Prozent bangen, die AfD ist mit 4,7 Prozent klar draußen.

Update: Die auch nach der ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF nicht in der Bürgerschaft vertretene AfD kommt nach der Hochrechnung des Landeswahlamts auf 5,6 Prozent – und wäre damit doch im Parlament (Quelle: BILD [2]). Das ist fast ein Prozentpunkt Unterschied zur Kalkulation der ÖR-Sender. Es wird spannend, was der Abend in dieser Hinsicht noch bringen wird.

Update 21.30 Uhr:
Einer neuen Hochrechnung der ARD zufolge liegt die AfD jetzt bei 5,1%, das ZDF sieht die Alternative bei 5,0%.

Zuvor hatte es bereits Verwirrung gegeben, weil eine Hochrechnung des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein – einer neutralen Behörde – um 20:02 Uhr für die AfD einen Stimmenanteil von 5,6% ausgewiesen hatte. Sollten sich im Laufe des Abends die Hochrechnungen der ÖR-Sender immer weiter diesen Wert annähern, steht der Manipulationsverdacht im Raum.

[3]

 

Update 21.40 Uhr:

Liebe Leser, hier [4] können Sie den Fortschritt der Auszählung der Stimmen in Echtzeit mitverfolgen. Die AfD liegt jetzt bei 5.3%, die FDP ist mit 4.9% draußen. Ausgezählt sind derzeit 1.801 von 1.884 Stimmbezirken.

Update 22.20 Uhr:

Die AfD kann jetzt aufatmen, sie bleibt in der Hamburger Bürgerschaft. Für die FDP geht das Zittern weiter. Hier die aktuelle Hochrechnung der ÖR:

[5]

Und hier im Vergleich dazu das Endergebnis (Landesliste) des Statistischen Amtes von 22.13 Uhr:

[6]

Update 22.20 Uhr:

Laut der vereinfachten Auszählung der für die Parteien auf den Landeslisten abgegebenen Stimmen kommt die SPD bei der Bürgerschaftswahl auf 39,0 Prozent. Die Grünen kommen als zweitstärkste Kraft auf 24,2 Prozent – mehr als doppelt so viel wie bei der vorhergehenden Wahl und das zweitbeste Ergebnis bei einer Landtagswahl überhaupt. Die CDU holt 11,2 Prozent. Sie hat in der Hansestadt noch nie so schlecht abgeschnitten. Die Linke kommt auf 9,1 Prozent.

AfD und FDP haben mit 5,3 beziehungsweise 5,0 Prozent den Wiedereinzug in das Hamburger Landesparlament geschafft. Ein vorläufiges amtliches Endergebnis wird erst für Montagabend erwartet.

Erste Prognosen hatten der AfD ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde in Aussicht gestellt. Auf den Wahlpartys von SPD und Grünen skandierten die Parteimitglieder daraufhin lautstark „Nazis raus“.

„Zu früh gefreut, hat oft gereut“, weiß der deutsche Volksmund. Ein gutes Schlusswort für unsere Berichterstattung zur Wahlnacht.

Jetzt ist doch noch was Brandheißes hereingekommen:

Update 05.35 Uhr: Eine mögliche Verwechslung [7] bei der Stimmerfassung im Wahlbezirk Langenhorn stellt den knappen Wiedereinzug der FDP in die Bürgerschaft jetzt doch noch infrage: In einem Wahllokal kamen die Liberalen nach der vereinfachten Auszählung am Sonntagabend auf 22,4 Prozent, die Grünen hingegen nur auf 5,1 Prozent. Landesweit war das Ergebnis umgekehrt ausgefallen. Es könnte sein, dass hier versehentlich die Stimmanteile für die beiden Parteien „vertauscht“ wurden. Falls dies zutrifft (das wird heute geprüft) ist die FDP doch noch draußen.

Weitere Beiträge zum Ergebnis und vor allem zur Prognose/zu den ersten Hochrechnungen der öffentlich-rechtlichen Sender folgen im Laufe des heutigen Tages.

Hier noch ein Interview des YouTubers Oliver Flesch im Auftrag des Deutschland Kuriers mit dem Spitzenkandidaten der Hamburger AfD, Dirk Nockemann:

 

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