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Die Nationalmannschaft – oder wie ein Ehrenamt pervertierte

Von EUGEN PRINZ | Um einst Zeuge großer Momente der DEUTSCHEN Nationalmannschaft zu werden, musste man nicht unbedingt ein Fußballfan sein, Patriot genügte auch schon. Da war das „Wunder von Bern“, der erste Weltmeistertitel 1954. Dann das Endspiel zwischen Deutschland und England 1966 mit dem berühmtesten Tor der Fußballgeschichte [1].

Unvergessen ist der WM Sieg 1974 mit Franz Beckenbauer als Kapitän der DEUTSCHEN Nationalmannschaft. 16 Jahre später dann die Szene, als Kaiser Franz als Bundestrainer nach dem Gewinn des Endspiels am Zenit seiner Karriere einsam und tief in Gedanken versunken langsam über das Spielfeld schlenderte. Das waren Momente, die graben sich ins Gedächtnis ein, die lassen einen in Ehrfurcht vor dem großen Moment zurück. Da rannten, schwitzten und kämpften DEUTSCHE Spieler, die ihre Staatsangehörigkeit im Herzen trugen und nicht nur im Reisepass. Sie rannten, schwitzten und kämpften für die Ehre und den Erfolg ihres Landes und seiner Staatsbürger. Und sie taten das, verglichen mit den heutigen Tarifen, für ein Butterbrot [2] und trotzdem mit Begeisterung.

Der patriotische Fußball ist endgültig tot

All´ das gehört nun der Vergangenheit an, weil zuerst der Kommerz und nun auch noch die Ideologie Einzug gehalten haben in diesen einst großartigen Sport. Jetzt leben wir in einer Zeit, in der man die Nationalspieler beim Einsteigen in das Flugzeug sieht und sich die Frage stellt, ob das jetzt die „Mannschaft“ beim Abflug zur WM oder ein Abschiebeflug nach Afghanistan ist. Die Anzahl der Passagiere und der Teint eines Teils der Spieler läßt jede der beiden Schlußfolgerungen zu.

Unpatriotisch, kommerzorientiert und systemkonform

Zugegeben, das war jetzt böse und unter der Gürtellinie, aber durch ihr Auftreten provozieren jene, die eigentlich den deutschen Fußball würdig gegen die besten der Welt vertreten sollten, eine solche Spitze. Die Nationalspieler legen bei der WM inzwischen die selbe Söldner-Attitüde an den Tag, wie sie es das ganze Jahr bei dem Verein tun, in dessen Auftrag sie für Teuergeld gerade dem Ball nachlaufen. In Interviews leiern sie lust- und geistlos Textbausteine und Worthülsen herunter, die Nationalhymne vor dem Spiel wird ausgesessen, bestenfalls brummt noch der eine oder andere widerwillig mit. Deutschland geht den einen am Allerwertesten vorbei, die anderen sehen sich innerlich gar nicht als Bürger dieses Landes. Erschwerend kommt hinzu, dass sie nicht einmal die notwendige spielerische Leistung bringen müssen, weil der Nationaltrainer bei der Mannschaftsaufstellung zum Teil ideologischen Gesichtspunkten den Vorzug vor dem sportlichen Können gibt.

So wundert es nicht, dass sich inzwischen viele von der deutschen Nationalmannschaft, pardon, „der Mannschaft“, abgestoßen fühlen und ihr sogar die Niederlage wünschen. Und die meisten davon sind bestimmt keine Rassisten. Es ist ihnen sicherlich egal, ob ein Deutscher schwarz, braun, rot, gelb oder grün ist. Er muss sich nur als Deutscher fühlen und das bei passender Gelegenheit auch offen zum Ausdruck bringen. Egal ob er weiß, oder schwarz ist, oder Özil heißt. Aus voller Brust die Nationalhymne mitzusingen gehört einfach dazu, wenn man sein Land in der Nationalmannschaft vertritt. Nach dem was Özil von sich gegeben hat, täte gut daran, seinen deutschen Pass zurückzugeben und sein weiteres Leben als „stolzer Türke“ zu führen. Walk the talk, Mr. Özil! (Sie haben doch sicherlich in Manchester schon ein paar Brocken Englisch gelernt!).

Auch den anderen Spielern ist offenbar nicht ausreichend bewußt, dass sie mit der Teilnahme an der WM ihr Land nach außen vertreten und Millionen von Augen auf sie gerichtet sind. Oder es ist ihnen egal, wer weiß. Sie sehen die Teilnahme an der WM als ein Geschäft an, für das sie bezahlt werden und das ihren Marktwert steigert.

Obszöne Prämien als Ersatzmotivation für verloren gegangenen Nationalstolz

Um diese These zu untermauern, muss man sich nur die Prämie für die Weltmeister von 2014 ansehen: Jeder Spieler war nach dem Gewinn der WM Titel um 300.000 Euro [3] reicher. Hätte es die „Mannschaft“ auch heuer wieder geschafft, wären es sogar 350.000 Euro geworden. Aber auch ohne den WM –  Titel hätte es einen Haufen Geld gegeben, wenn der multikulturelle Söldnerhaufen in der ersten Runde nicht gleich so sang- und klanglos untergegangen wäre: Bei Erreichen des Viertelfinales 75.000 Euro, für den Halbfinaleinzug 125.000 Euro, für den 3. Platz 150.000 Euro und 200.000 Euro für die Endspielteilnahme. Angesichts dieser Summen ist es kein Wunder, wenn man eine Weltmeisterschaft nicht anders sieht als das Tagesgeschäft bei seinem aktuellen Verein.

Warum der DFB diese Prämien bezahlt

Und warum zahlt der DFB solche hohen Prämien? Ganz einfach: Weil die Fußballbosse ihre Pappenheimer kennen und genau wissen, dass diese keinen Bock zum Laufen haben, wenn man ihnen nicht mit der Silikonspritze ein Vermögen in den Allerwertesten pumpt.

Hätte der Autor das Sagen, würden den Nationalspielern bei den entsprechenden Turnieren nur die Auslagen erstattet. Die Spieler verdienen das ganze übrige Jahr bei ihrem jeweiligen Verein ein Vermögen. Da könnte man eigentlich schon erwarten, dass sie sich dem Land, das ihnen diese beispiellose Karriere ermöglicht hat und ihnen zu Ruhm und Reichtum verhalf, bei entsprechenden Anlässen unentgeltlich zur Verfügung stellen. Und man könnte erwarten, dass sie bei solche Spielen aus Patriotismus Laufen und Kämpfen bis ihnen die Zunge heraushängt, auch wenn es außer Ehre und Ansehen nichts zu lukrieren gibt. Übrigens, genau das war früher einmal der Wettkampfgedanke im Sport.

Wäre die WM ein unbezahltes Ehrenamt, würden nur noch Kreisliga – Kicker spielen

Leider funktioniert das aber nicht bei den heutigen jungen Männern, denen jeder Nationalstolz aberzogen wurde und die wie knallharte Geschäftsleute ticken. Und auch nicht bei Migranten, denen man den deutschen Pass nachgeworfen hat und die mit dem Herzen allein ihrem Herkunftsland fest verbunden sind und dies auch immer bleiben werden.

Würde der Deutsche Fußballbund den Vorschlag des Autors aufgreifen, sähen wir beim nächsten Länderspiel lauter Kreisliga – Kicker auf dem Rasen. Von den höheren Chargen würden nur ärztliche Atteste und andere Ausreden in die Büros des DFB flattern.

Aus diesen Gründen ist für den Autor der Fußball schon lange gestorben. Und wenn jetzt jemand einwendet, dass es bei anderen Sportarten und in den anderen Ländern auch nicht anders ist, so kann man nur entgegnen: Ja, leider!

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