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Verbände wollen Islamkonferenz boykottieren

[1]
Die islamischen Verbände erwägen einen Boykott der Islamkonferenz, weil erstens der Innenminister beschlossen hat, wegen der laufenden staatsanwaltschaftllichen Ermittlungen gegen diverse Mitglieder, den Islamrat von der Teilnahme auszuschließen und weil sie sich in typisch moslemischem Selbstmitleid gegenüber Einzelpersonen unterrepräsentiert fühlen.

Außerdem fehlten wichtig Themen, wie zum Beispiel die immer weiter um sich greifende „Islamophobie“.

Yahoo.news berichtet [2]:

Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) könnte nach einem Pressebericht am Ausstieg der vier eingeladenen muslimischen Verbände scheitern. Nach Vorgesprächen im Bundesinnenministerium sei „völlig offen, ob und in welcher Form die islamischen Dachorganisationen teilnehmen“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Ayyub Axel Köhler, der „Frankfurter Rundschau“.

Der Zentralrat stehe sowohl den von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) angekündigten Themen und Zielen als auch der Zusammensetzung des Plenums skeptisch gegenüber. Die religiösen Vereine fühlten sich „gegenüber zehn allein durch das Innenministerium legitimierten Einzelpersonen eindeutig unterrepräsentiert“, sagte Köhler.

Zudem fehlen auf der Tagesordnung der zweiten Runde der DIK Themen wie Islamophobie und Diskriminierung, wozu auch deutsche Kopftuchverbote zählten, sagte Köhler. Der Zentralrat hatte 2007 mit den anderen Verbandsteilnehmern der DIK – der Türkisch-Islamischen Union, dem Verband Islamischer Kulturzentren, der Alevitischen Gemeinde sowie dem Islamrat für Deutschland – den „Koordinierungsrat der Muslime“ gebildet. Nachdem de Maizière den Islamrat wegen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen viele Mitglieder ausschloss, müsse sich der gesamte Koordinierungsrat fragen, „ob wir in der Islamkonferenz fehl am Platz sind“, sagte Köhler. Eine Entscheidung solle am Freitag fallen.

Das Innenministerium habe gelassen reagiert. „Die eingeladenen Verbände haben die Neuausrichtung der Islamkonferenz mit Zustimmung aufgenommen“, sagte eine Sprecherin. „Darin sehen wir eine gute Grundlage für die Fortsetzung.“

Super! Dann wäre endlich Schluss mit dem vom Steuerzahler finanzierten Palaver.

Übrigens: Wenn die Einzelpersonen „nur vom Innenminister legitimiert“ sind, wieviele Prozent der hier lebenden Moslems vertreten denn die Verbände?

(Spürnase: AlterQuerulant)

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TV-Tipp: Tabu Islamkritik? Ein neuer Kulturkampf

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Islam,Meinungsfreiheit,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

[3]„Tabu Islamkritik? Ein neuer Kulturkampf“, lautet um 0.30 Uhr in der Nacht von heute auf Montag das Thema in Volker Panzers ZDF-nachtstudio. Über den richtigen Umgang mit dem Islam streiten der Berliner Publizist Henryk M. Broder, der Politikwissenschaftler und Ex-Moslem Hamed Abdel-Samad, Claudius Seidl [4], Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und die Autorin Lamya Kaddor (Fotos v.l.n.r.).

In der Vorankündigung [5] zur Sendung heißt es:

Islamkritiker wie die Autoren Necla Kelek, Henryk M. Broder und Seyran Ates werden seit Wochen in der Presse als „Hassprediger“, „Heilige Krieger“ oder „Liberale Rassisten“ tituliert, deren einziges Ansinnen es sei, den Islam zum Feindbild abzustempeln. Im Gegenzug werfen diese ihren Gegnern, darunter die Feuilleton-Redakteure Thomas Steinfeld und Claudius Seidl vor, sie würden angesichts einer gewalttätigen und kriegerischen Religion bei Themen wie „Zwangsehe“, „Ehrenmord“ und „Fatwa“ feige wegschauen und vor dem Unrecht kapitulieren

Es scheint, als sei Samuel Huntingtons These vom Kampf der Kulturen endgültig in Deutschland angekommen, ein neuer Kalter Krieg, der ausgeht von den Redaktionsstuben führender deutscher Zeitungen. Im Kern des Disputs steht die Frage: Was ist schlimmer, den Islam zu verharmlosen oder ihn zu verteufeln?

Unversöhnliche Fronten

Dabei stehen sich die Fronten unversöhnlich gegenüber: Die Kritiker sehen im Islam eine Bedrohung der westlichen Werte. Die universell gültigen Menschenrechte, eine der wichtigsten Errungenschaften der Aufklärung, müssten mit aller Entschiedenheit verteidigt werden.

Anders die Gegenseite: Sie vermutet hinter dieser Sichtweise einen Aufklärungsfundamenatlismus und eine latente Islamophobie, die den Eindruck zu erwecken versucht, Muslime überschreiten andauernd die Grenzen des für uns Hinnehmbaren. Der Historiker Wolfgang Benz vergleicht die ablehnende Angst der Islamgegner sogar mit dem Antisemitismus des 19. Jahrhunderts.

Chancen zum Dialog?

Bedroht der Islam unsere Gesellschaft oder wird die Angst vor dem Fremden von Einzelnen geschürt? Gibt es Grenzen der Toleranz oder kapitulieren wir vor einem sich immer weiter ausbreitenden Islamismus? Gibt es Chancen zu einem Dialog, ist der Islam doch reformierbar, findet er seinen Platz in einer säkularen Welt? Welche Rolle spielt dabei die Stellung der Frau. Was bedeutet es, dass mehrheitlich Frauen zu Islamkritikerinnen geworden sind.

» ZDF-Teaser zur Sendung [6]
» nachtstudio@zdf.de [7]
» nachtstudio: Forum zur Sendung [8]

(Spürnase: penck)

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Lammert will mehr Migranten einbürgern

geschrieben von PI am in Deutschenfeindlichkeit,Gutmenschen,Islamisierung Europas,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

[9]Auch der Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert (Foto, CDU) wirbt jetzt fleißig bei Migranten um deren Einbürgerung: „Unser Problem in Deutschland ist nicht eine zu hohe Zuwanderung, sondern die zu geringe Einbürgerung.“

Die Berliner Morgenpost [10] berichtet:

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wirbt bei Migranten für eine verstärkte Bereitschaft zur Einbürgerung. „Unser Problem in Deutschland ist nicht eine zu hohe Zuwanderung, sondern die zu geringe Einbürgerung“, sagte Lammert. Außerdem könne Integration nur gelingen, wenn sowohl die Migranten als auch die Bundesbürger dies wollten. Dieser „durch nichts zu ersetzende Wille auf beiden Seiten“ sei „allerdings nicht immer in der notwendigen Weise vorhanden“.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte die in Deutschland lebenden Muslime zu einem „ehrlichen Dialog“ auf. Ziel sollte ein Abbau der „emotionalen Vorbehalte vieler Bürger gegenüber stärker werdenden islamischen Einflüssen“ sein. Man müsse diese Sorgen und Ängste ernst nehmen. Der CSU-Politiker fügte hinzu: „Islamkritik pauschal als ‚Phobie‘ zu diffamieren, führt nicht weiter.“

Auch Lammert kritisierte die jüngsten Warnungen vor einer Islamophobie in Deutschland. Hierbei handele es sich um eine „unnötige Dramatisierung“. Richtig sei aber, „dass viele Bürger mit Sorge und auch mit wachsender Nervosität auf die jahrelange Vernachlässigung oder Verharmlosung der Probleme reagieren, die es bei der Vermeidung oder Verdrängung der notwendigen Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken von Multikulturalität zweifellos gegeben hat“.

Jetzt wird bestimmt alles gut…

(Spürnase BePe)

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Kolat: Migranten wollen Nestwärme fühlen

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

[11]
Kenan Kolat, Chef der Türkischen Gemeinde in Deutschland, findet, dass die Migranten so viel zur Integration geleistet hätten, dass jetzt mal die Deutschen dran sind. Die Kanzlerin solle sich gefälligst persönlich einbringen und ein Willkommensfest für Zuwanderer organisieren.

Angesichts zunehmender Fälle von Migrantengewalt auf unseren Straßen, tun wir nichts lieber, als die moslemischen Zuwanderer und ihre Kinder bei uns herzlich willkommen zu heißen. Herr Kauder hatte dies ja bereits auch von uns gefordert [12].

Der Newsticker schreibt [13]:

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verstärkte Anstrengungen in der Integrationspolitik. Vor allem jungen Migranten müsse mehr als bisher ein «Zugehörigkeitsgefühl» vermittelt werden, sagte Kolat am Sonntag der Nachrichtenagentur ddp. Auch der Islamrats-Vorsitzende Ali Kizilkaya hält ein größeres Engagement von Merkel für notwendig.

Kolat bot der Kanzlerin an, gemeinsam eine große Veranstaltung für Migranten zu organisieren. Dies habe er bereits vor zwei Jahren nach dem umjubelten Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln vorgeschlagen. Bislang sei daraus aber leider nichts geworden.

Kolat mahnte: «Die Menschen wollen Nestwärme – und sich aufgenommen fühlen.» Erdogan sei «als Kümmerer» gekommen und habe den türkischen Migranten gesagt, dass er für sie da sei. Der Vorwurf, dies sei eine Einmischung in deutsche Angelegenheiten gewesen, treffe nicht zu. Vielmehr habe der Erfolg der Kölner Kundgebung vom 10. Februar 2008 die «Schwäche der Integrationspolitik in Deutschland» gezeigt.

Ganz wichtig ist für Kolat, dass gegen „Islamophobie“ vorgegangen wird und dass Islamkritiker aus der Islamkonferenz verschwinden:

«Ich hätte mir gewünscht, dass die Bundeskanzlerin damals so eine Veranstaltung gemacht hätte.» Auch aktuell gebe es weiter Handlungsbedarf. So müsse etwas gegen die «zunehmende Islamophobie» in Deutschland unternommen werden. Hierbei seien auch die Kirchen und Gewerkschaften gefordert.

Kolat berichtete: «Wenn ich die Kommentare in Internet-Foren zu Äußerungen von mir oder anderen Migranten lesen, dann wird darin manchmal eine Wut deutlich, die mir Angst macht.» Es müsse «alles für ein friedliches Zusammenleben getan werden».
(…)
Kizilkaya mahnte zugleich mit Blick auf die Mitglieder der Islamkonferenz: «Personen, die die Zukunft der Muslime in Deutschland mitgestalten, sollten ein Mindestmaß an Legitimation durch die muslimische Bevölkerung vorweisen können.» Dagegen werde der Erfolg der Beratungen gefährdet, wenn der Staat einseitig einige unabhängige Leute einfach zu den Vertretern sogenannter nicht-organisierter Muslime ernenne. Schließlich müssten die Vertretenen auf die Ergebnisse der Islamkonferenz auch Einfluss nehmen und sich mit diesen «identifizieren» können.

Na, dann fasst er sich am besten an die eigene Nase und entfernt sich aus der Islamkonferenz. Denn mal ehrlich: Wieviel Prozent der Moslems vertritt Kolat?

(Spürnase: AlterQuerulant)

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„Es geht nicht um Ängste, sondern um Sorgen“

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Islam | Kommentare sind deaktiviert

[14]Wenn sich Philosophen zu Wort melden, geht man davon aus, dass sich jemand profunde Gedanken gemacht hat, diese schonungslos der Wahrheit verpflichtet sind und dabei ein brennendes Problem akzentuieren. Alle drei Punkte finden sich in der fulminanten Philippika des Philosophen Daniele Dell’Agli, der in WELT-Online vom 4.2.2010 seinen Versuch einer Frontbereinigung in der aktuellen Debatte um die Grenze der Toleranz unter die Überschrift „Die Islamkritik hat gerade erst begonnen“ [15] stellt.

Hauptpunkte:

· Die Annahme, es gäbe so etwas wie eine ernst zu nehmende Kritik an der Islamkritik sieht sich gleich mehrfach widerlegt.

· Die interessierte Öffentlichkeit muss zum wiederholten Male aus der „SZ“ erfahren, sie liefe Gefahr, von „Hasspredigern“ à la Broder aufgehetzt zu werden.

· Die öffentliche Meinungsbildung wird in fahrlässiger Weise von dem seit geraumer Zeit kursierenden Kampfbegriff der „Islamophobie“ irregeführt, dem Wilhelm Heitmeyer mit Hilfe eines dubiosen Fragenkatalogs zu soziologischen Ehren verholfen hat (Stichwort „Pathologisierung des Gegners“).

· Das „denunziatorische Geschwätz“ von der Islamophobie insinuiert eine zeitgenössische Form des Rassismus bzw. der Fremdenfeindlichkeit, obwohl der Islam keine Rasse ist.

Der Rassismusvorwurf soll Islamkritik in die Nähe nationalsozialistischer Gesinnung rücken – so etwas nennt man schlicht Demagogie.

Nein, es geht nicht um Ängste,

schreibt Dell’Agli

sondern um Sorgen, um begründete Sorgen. Wenn fünf Prozent der Bevölkerung [Mohammedaner] 20 Prozent der Schlagzeilen verursachen und die Öffentlichkeit permanent zwingen, sich mit den Problemen von vorgestern zu beschäftigen; wenn Migranten, getrieben von politischer Verfolgung oder ökonomischer Not, nach Europa kommen und nichts Besseres zu tun haben, als just die unwürdigen Zustände zu reproduzieren, denen sie entflohen sind

dann haben wir allen Grund, von ihnen die Schnauze voll zu haben und sie in das Land, wo der Pfeffer wächst zu wünschen.

Angst, so können wir resümieren, haben offenbar jene, die solche Probleme bagatellisieren, weil sie ahnen, dass deren schonungslose Analyse den Zorn der Gemeinten wecken könnte.

(Foto oben: Merkez-Moschee in Duisburg Marxloh mit 34 Meter hohem Minarett)

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Artikel von Hans-Jürgen Irmer im ‚Wetzlar Kurier‘

geschrieben von PI am in Altmedien,Altparteien,Deutschland,Islamisierung Europas,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

[16]Über den Artikel des hessischen Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer in der Januar-Ausgabe des Wetzlar Kuriers, der ihn wahlweise zum „Rechtsaußen [17]“ oder zum „Hassprediger“ [18] machte, wird derzeit öffentlich heftig diskutiert (wir berichteten) [19]. Da es den vollständigen Text bislang nirgendwo im Internet zu lesen gibt, veröffentlicht PI ihn nachfolgend in voller Länge. So kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, was Irmer denn so Schlimmes gesagt haben soll.

Hier der Text im Wortlaut:

Danke, Schweiz

Minarette sind politische Symbole

Christenverfolgung in islamischen Ländern die Regel

von Hans-Jürgen Irmer, MdL

In der Schweiz, wo Volksabstimmungen zur Gestaltung des politischen Alltages traditionell einen hohen Stellenwert haben, gab es jetzt eine Volksabstimmung, initiiert von der konservativen schweizerischen Volkspartei SVP, die sich dafür ausgesprochen hatte, den Bau neuer Minarette zu verbieten. Das, aus Sicht vieler Beobachter, überraschende Ergebnis, sage und schreibe 57,5 % der Schweizer haben sich in geheimer Wahl gegen den besagten Bau neuer Minarette ausgesprochen. Und das bei einer hohen Wahlbeteiligung von 54%. Hoch auch deshalb, weil durchschnittlich in der Schweiz bei Volksabstimmungen nur 44 % der Bürger zur Urne gehen.

Kritik der „Gutmenschen“

Kaum war das Ergebnis bekannt, meldeten sich, man muss fast sagen europaweit, sogenannte Gutmenschen, die die Volksabstimmung scharf kritisierten. Die Hochkommissarin für Menschrechte bei der UNO Frau Pillay, sonst bei der Verurteilung von Diktaturen bisher kaum in Erscheinung getreten, erklärte, dass das demokratische Votum „diskriminierend“ und „fremdenfeindlich“ sei. Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül sagte: das Ergebnis sei eine „Schande“. Der türkische Premierminister Erdogan erklärte, dass das Minarettverbot ein Ausdruck von „Faschismus“ sowie „Islamophobie“ sei. Sein Europaminister Bagis forderte alle Muslime auf, ihr Geld aus der Schweiz abzuziehen und in der Türkei anzulegen. Und der türkische Außenminister Davutoglu sah gar die Gefahr eines „Religionskrieges“. Der Chef der türkischen Menschenrechtsorganisation Türkdogan erklärte, dass die Wähler in der Schweiz einen „Diskurs des Hasses und der Fremdenfreindlichkeit bejaht“ hätten. Und der Vorsitzende der Organisation der islamischen Länder (OIC) Ihsanoglu sprach von einem Signal „wachsender, antiislamischer Hetze in Europa durch extremistische, fremden- und einwanderungsfeindliche, rassistische Panik machende, ultrarechte Politiker“.

Aber natürlich gab es auch Stimmen in Deutschland: Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Axel Ayub Köhler, sieht ebenfalls eine wachsende Islamfeindlichkeit in Deutschland. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Deutschlands, Scholz, erklärte, dass die Entscheidung „ein falsches Signal“ sei und Muslime müssten Moscheen bauen können, so Scholz, dazu gehöre auch ein Minarett, so wie der Kirchturm zur Kirche.

In der Debatte des Hessischen Landtages zu dieser Thematik am 10.12.09, erklärte der SPD-Abgeordnete Gerhard Merz, dass das Ergebnis der Schweizer Volksabstimmung „schändlich“ sei und in einem von CDU und FDP abgelehnten Antrag der SPD Hessen forderte die SPD, dass der Landtag Initiativen von islamisch religiösen Vereinigungen begrüßen solle, durch den Bau von Moscheen ihre Bereitschaft zur dauerhaften Eingliederung in die Gesellschaft der Bundesrepublik zur demonstrieren. Letzteres kann man nur noch als hoffnungslos naiv bezeichnen.

Kelek: Minarett als politisches Symbol

Die Sozialwissenschaftlerin Necla Kelek, selbst Muslima, hat in einem Interview mit der Zeitung Cicero schon 2007 zum Thema Moschee und Minarettbau ausgeführt, dass das Vorbild für den Kuppelbau und die Minarette, die Hagia Sophia in Istanbul sei, die von den Osmanen eroberte größte christliche Kirche ihrer Zeit. Und wenn die von der türkischen Regierung abhängige Ditib also die Türkisch-Islamische Union in Deutschland, in Köln eine große Moschee baue, so sei dies nicht nur eine ästhetische Frage, sondern es solle ein Zeichen gesetzt werden: „seht her, wir sind jetzt hier, und uns hat keiner rein zu reden. Architektur ist Zeichensprache wie das Kopftuch oder der Tschador.“ Und Frau Kelek führte weiter aus, dass die liberalen Westler denken würden eine Moschee sei im Prinzip das Gleiche wie eine Kirche oder eine Synagoge, dies sei allerdings nicht der Fall, denn Islam bedeute „Unterwerfung“. Es gebe keine kritische Selbstreflektion der muslimischen Gemeinschaften, man lerne in der Moschee nicht Nächstenliebe und einer guter Mensch zu sein, sondern sich zu unterwerfen. Dies gelte auch und gerade für Koranschulen. Das, was der Iman dort sage, sei Gesetz, dort würden keine Bürger erzogen sondern Untertanen. Man stellt sich oft die Frage warum sich die Imane nicht um Zwangsverheiratete Mädchen, um geschlagene oder vergewaltigte Kinder kümmern würden.

Hirsi Ali: Minarett ein Zeichen der Vorherrschaft

Auch Ayaan Hirsi Ali, gebürtige Somalierin, ehemalige Abgeordnete des Niederländischen Parlamentes, Muslima, die heute an einem geheimen Ort in den Niederlanden leben muss, hat Ähnliches ausgeführt. Ein Minarett, eine Mondsichel mit einem Stern in der Mitte, in der Regel auf der Spitze des Minarettes, sei ein Symbol für die kollektivistische politische Überlegenheit des Islam. Der Islam, so Ali, regele das Verhältnis des Individuums zum Staat, nämlich das Verhältnis von Mann und Frau, den Umgang von Gläubigen mit Ungläubigen. Er regelt die Durchsetzung dieser Regeln und begründet warum eine islamische Regierung besser ist als eine, die sich auf anderen Ideen gründet. Diese politischen Ideen des Islam, so in der WELT am Sonntag nachzulesen, benötigten Symbole, dies seien nun einmal vor allen Dingen das Minarett, die Mondsichel, das Kopftuch und das Schwert. Das Minarett sei daher ein Symbol islamischer Überlegenheit, ein Zeichen der Vorherrschaft. Zur Ausübung der Religion ist es nicht notwendig, denn es wurde erst Jahrzehnte nach der Gründung des Islam eingeführt. Alles, so Ali, was ein Moslem brauche, um seine Gebetspflicht zur erfüllen, sei ein Kompass, der ihm anzeige in welcher Richtung Mekka liege, Wasser zur Waschung, eine saubere Gebetsmatte, sowie eine Möglichkeit die Uhrzeit zu bestimmen, so dass er fünf mal am Tag zur rechten Zeit beten kann.

Über den Bau großer Moscheen werde immer erst dann nachgedacht, wenn es einen erheblichen muslimischen Bevölkerungsanteil gebe. Die Moschee entwickle sich dann vom Gebetshaus zum politischen Zentrum, in dem man die Ablehnung des Lebensstils von Nicht-Muslimen predigen könne. Hinzu komme, so Kelek, dass durch die muslimischen Geschäfte rund um die Moschee zum Ausdruck komme, dass hier „helale“ Geschäfte – also „reine“ Geschäfte vorhanden seien.Anders ausgedrückt: kauft bei Muslimen. Und Ali fügt hinzu, dass in den Moscheen Männer und Frauen bis heute getrennt sind, Schwule, Abtrünnige und Juden würden offen verdammt. Vielfach werden Formen der Scharia, also des islamischen Rechts, eingefordert. Diesen Trend habe man mittlerweile in Europa erreicht.

Sorge vor schleichender Islamisierung

Wenn es in der Überschrift heißt: Danke, Schweiz. So deshalb, weil damit, im Übrigen wie bei dem Interview mit Herrn Sarrazin, eine Debatte angestoßen wird, die viele Menschen bewegt. Es gibt eine große Anzahl von Menschen in diesem Lande, nicht nur in Deutschland, die sich Sorgen um die weitere Entwicklung Deutschlands machen, die einfach Sorge vor einer Islamisierung haben. Die sich aber nicht trauen ihre Meinung öffentlich zu vertreten, da man sofort als islamfeindlich, islamophob, rassistisch, fremdenfeindlich… bezeichnet wird. Würde man in Deutschland eine ähnliche Frage zur Abstimmung stellen, wäre die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass ein ähnliches Ergebnis herauskommt. Die Frage aber ist doch warum.

Berlins Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) hat dazu in der Zeitung DIE WELT öffentlich erklärt: „ich habe 200 Intensivtäter hier in Neukölln, davon seien etwa 100 immer im Knast, bleiben 100, die hier herumlaufen und Schutzgeld erpressen, Schüler abzocken, in Bahnen und Bussen Leute terrorisieren, Frauen an der Ampel anmachen, das schürt Hass. Wir müssen mehr darauf bestehen, dass Regeln eingehalten werden.“ Wenn man darüber hinaus über den Islam in Deutschland spricht, fallen einem Begriffe wie Ehrenmorde, Zwangsehen, Rolle der Frau, genitale Verstümmelung, teilweise fehlender Respekt vor staatlichen Institutionen ein und man kann es ergänzen durch fehlende Religionsfreiheit in islamischen Ländern, durch fehlende Meinungsfreiheit, durch Christenverfolgung in fast allen Islamstaaten dieser Welt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nur verständlich, sondern geradezu verantwortungsbewußt deutlich zu machen, dass man das Thema Islamisierung nicht von der politischen Agenda herunternehmen kann. Für die Bundestagsfraktion der CDU hat Wolfgang Bosbach deshalb auch die Volksabstimmung als Ausdruck einer auch in Deutschland verbreiteten Angst vor Islamisierung bezeichnet, die man Ernst nehmen müsse.

Auch der FDP Innenexperte Hartfrid Wolff erklärte dazu, das Bedenken der Bevölkerung nicht einfach als „islamfeindlich“ abgetan werden dürften. So richtig es sei, dass es einen Anspruch auf öffentliche Religionsausübung gebe, würde dies aber keine Bauten erfordern, die als „Machtanspruch“ oder politische Demonstration empfunden werden könnten.

Dialog ja, aber keine Selbstaufgabe

So richtig es ohne jeden Zweifel ist, den Dialog auch in Deutschland unter den Religionen zu fördern, sich zusammenzusetzen, um miteinander zu reden und nicht übereinander. So richtig der Versuch einer Islamkonferenz auf Bundesebene ist, so richtig ist es auch gleichzeitig deutlich zu machen, dass man in Deutschland ist und von denen, die hier her kommen erwarten kann, dass sie deutsche Gesetze respektieren und unsere Gesellschaftsordnung anerkennen, wozu das Christentum ausdrücklich gehört. Dies heißt nicht von Ausländern zu erwarten, dass sie ihre kulturelle oder religiöse Identität aufgeben. Was aber in der Vergangenheit gefehlt hat ist eine klare Aussage, was man von Zugewanderten erwartet. So wie viele andere Staaten um uns herum Anpassung und Akzeptanz erwarten, die Bereitschaft zur Integration, die Bereitschaft zum Erlernen der jeweiligen Landessprache, die Bereitschaft zur Arbeit, um den Lebensunterhalt selbst zu verdienen, die Akzeptanz der Gesellschaftsordnung der aufnehmenden Gesellschaft, so muss auch das in Deutschland künftig stärker und deutlicher formuliert werden.

Christenverfolgung

Manche Sorge wäre sicherlich kleiner, wenn in allen islamischen Staaten dieser Welt die Freiheiten gewährt würden, die Muslime in Deutschland zu Recht für sich beanspruchen und dazu zählen Glaubensfreiheit, Religionsfreiheit, Menschenrechte, Demokratie, die Gleichberechtigung von Mann und Frau und vieles Andere mehr. Schaut man sich allerdings die Realität in muslimischen Ländern an, so wird deutlich, dass die Sorge vor dem Erstarken des Islam nicht ganz unbegründet ist.

Saudi-Arabien

In Saudi-Arabien, dem Heimatland Mohammeds, das sich als Gralshüter der rechten islamischen Lehre versteht ist das öffentliche Tragen von Kreuzen oder das Lesen in der Bibel ein strafbewehrtes Verbrechen, Gottesdienste sind verboten, die Konversion zum Christentum wird mit dem Tode bedroht, christliche Kirchen gibt es nicht und eine Religionspolizei, die, wie WELT am Sonntag schrieb, auch vor Foltermethoden nicht zurück schreckt, überwacht die Aktivitäten anderer Religionen. Recht wird nach den Grundsätzen der Scharia gesprochen, Religionsfreiheit gibt es nicht.

Indonesien

Zwar garantiert die indonesische Verfassung Religionsfreiheit, aber seit Jahren ist bedauerlicherweise festzustellen, dass dort Christen und Buddhisten von der stark zunehmenden muslimischen Gemeinde verstärkt unterdrückt werden. In den vergangenen vier Jahren wurden über 1000 Kirchen in Brand gesteckt und christliche Dörfer von Muslim-Milizen terrorisiert.

Ägypten

Die Religionsfreiheit hat auch Ägypten formal in seiner Verfassung stehen, gleichzeitig ist aber die Scharia, also das islamische Recht als Grundlage der Rechtsprechung eingeführt worden, dies bedeutet in Ägypten eine massive Benachteiligung der rund 12 Millionen christlichen Kopten, denen beispielsweise Zugang zu höheren Berufen, wie Rechtsanwalt oder Arzt verwehrt ist. Selbst in Dörfern, die überwiegend von Christen bewohnt sind, muss der Bürgermeister ein Muslim sein. Kirchen dürfen nicht gebaut werden.

Türkei

So gibt es bis heute in der Türkei das staatliche Verbot Pfarrer und Religionslehrer auszubilden, die Renovierung alter Kirchen ist durch juristische Schikanen faktisch unmöglich, Enteignungen von Kirchengütern sind noch immer die Praxis. Bibeln und religiöse Schriften dürfen auf den Straßen nicht verteilt werden, Prozessionen und christliche Straßenfeste sind verboten, die Behörden erteilen christlichen Rundfunksendern grundsätzlich keine Lizenz und so wundert es nicht, dass der Anteil der Christen in der Türkei heute bei 0.3 % liegt. Vor 100 Jahren lag der Anteil noch bei 20 %. Hinzufügen muss man in diesem Zusammenhang, dass die Vertreibung und Ermordung Hunderttausender Armenier und die gewaltsame Umsiedlung orthodoxer Griechen aus Anatolien bis heute staatlicherseits geleugnet werden.

Distanzierung muslimischer Verbände

Man könnte die Aufzählung der wenigen Beispiele leider ohne Schwierigkeiten noch erweitern, das würde jetzt den Rahmen sprengen. Es gibt in Deutschland viele muslimische Verbände, von denen man zu mindest teilweise gelegentlich den Eindruck hat, dass es ihnen mehr darum geht muslimische Interessen in Deutschland durchzusetzen, als einen echten Beitrag zur Integration zu leisten, so dass einem doch immer wieder Zweifel kommen welche wirklichen Absichten hinter den Dialog-Beteuerungen stehen. Glaubwürdiger wäre das Ganze, wenn die muslimischen Verbände sich nicht nur von der Christenverfolgung in islamischen Ländern distanzieren würden, sondern gleichzeitig immer wieder öffentlich und deutlich die Regierungen dieser Länder auffordern würden endlich das einzulösen, was man selbst in Deutschland und Europa fordert, nämlich die Achtung der Menschenrechte, die Einrichtung demokratischer Institutionen, die Gewährung von Religions- und Glaubensfreiheit, die Möglichkeit ohne Sanktionen die Religion wechseln zu können, die Ächtung der Zwangs- und Kinderehen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau…. und solches überzeugendes und überzeugtes öffentliches Auftreten könnte manch eine Sorge vor einer schleichenden Islamisierung zumindest etwas reduzieren.

» hj.irmer@t-online.de [20]

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„Der Islam ist durch den Westen bedrohter…

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Dhimmitude,Gutmenschen,Islam ist Frieden™,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

Stefan Weidner [21]…als der Westen durch den Islam“, sagt der Islamwissenschaftler Stefan Weidner [22] in einem hart und investigativ geführten 3sat-Interview zur Situation des Islam in der Welt und in Deutschland. Gewohnt kontrovers führt die Moderatorin Andrea Meier das Gespräch an Weidners gewagte Thesen heran. Seine Herleitung ist so simpel wie überzeugend – nun, vielleicht nicht wirklich überzeugend, aber auf jeden Fall simpel.

Die meisten Kriegshandlungen finden in islamischen Ländern statt, woran auschließlich der Westen schuld ist und an der man die Bedrohung des Islam ganz einfach ablesen kann. Ganz nebenbei entdeckt er noch, dass es keine Polticall Correctness gibt und Islamkritiker nur keine anderen Lebensentwürfe zulassen möchten. Leider war die Sendezeit zu knapp, um darzulegen, gegenüber welchen alternativen Lebensentwürfen der Islam offen ist.

Desweiteren plädiert Weidner dafür, Diskussionen doch bitte in den Sprachen des Islam zu führen, da sonst nur die Deutschen ihre (man ahnte es) Vorurteile gegenüber dem Islam pflegen. Trotz dieser Aufforderung bleibt der Kommentarbereich bei PI auch weiterhin Deutsch.

Hier [23] das Weidner-Interview:

» 3sat-Kulturzeit: Die neuen Hassprediger – Islamophobie in den Feuilletons [24]

(Gefunden auf der Achse [25])

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Wie man Islamkritikern einen Maulkorb verpasst

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

Wie man Islamkritikern einen Maulkorb verpasst [26]Im Zuge der Islamkritiker-Debatte in der FAS [4], der Süddeutschen [27] und im Spiegel [28] meldet sich jetzt auch die WELT [29] zu Wort. Der Ägypter Hamed Abdel-Samad, Autor des Buches „Mein Abschied vom Himmel“ und PI-Lesern bestens bekannt, gibt in seinem exzellenten Essay eine Art Gebrauchsanweisung, wie man nichtmuslimischen (leicht) und muslimischen (schwer) Islamkritikern einen Maulkorb verpasst.

Abdel-Samad schreibt:

Wie verpasst man eigentlich einem Islamkritiker einen Maulkorb? Falls Sie gegen Islamkritik allergisch sind und aus beruflichen oder ideologischen Gründen oder vielleicht einfach aus intellektueller Trägheit zur Verteidigung des Islam neigen, werden diese Gebrauchsanweisungen für Sie äußerst hilfreich sein: Wenn der Kritiker ein Nichtmuslim ist, haben Sie ein leichtes Spiel.

Zermürbungstaktik ist angesagt: Sie werfen ihm Mangel an Kenntnis des Islam vor, reden über die Heterogenität und Vielschichtigkeit der jüngsten abrahamitischen Religion und fragen ihn, von welchem Islam er denn nun rede. Bald verliert er die Übersicht im Labyrinth der islamischen Rechtsschulen und Strömungen, und die Debatte verläuft im Sande. Der Vorwurf der Islamophobie sollte nicht lange auf sich warten lassen.

Gebrauchsanweisung für Verteidiger des Islam

Sie sollten zwar das Wort „Rassismus“ nicht in den Mund nehmen, aber lassen Sie den Islamkritiker spüren, dass das genau das ist, was sie ihm unterstellen. Reden Sie über Stimmungsmache, den Applaus von der falschen Seite und das Wasser auf der Mühle der Fremdenfeindlichkeit. Und bevor er Ihnen widerspricht, erinnern Sie ihn an die schrecklichen Ereignisse vor 70 Jahren in Deutschland. Damals warnten die Antisemiten vor der Judaisierung Europas, genauso wie die Islamophoben heute vor der Islamisierung des Abendlandes warnen. Das Wort „Holocaust“ sollten Sie aber lieber nicht aussprechen.

Eine Erwähnung des Kalten Kriegs gehört ebenfalls zum Programm. Denn schließlich sei nach der „roten“ und der „gelben“ Gefahr nun das Feindbild Islam an der Reihe, um die Angstlust der Europäer zu stillen und die Konturen der europäischen Identität zu schärfen. Kaum einer wird merken, dass Ihre Argumentation verbohrt ist und dass sie die falschen Vergleiche ziehen, weil sie Ihre Gegner mit ihren eigenen Traumata die ganze Zeit beschäftigen und nie über das reden, worum es geht.

Bei islamischen Islamkritiker sind härtere Bandagen erforderlich

Diese Taktik funktioniert fast immer, es sei denn, der Islamkritiker ist selber ein Muslim und weiß, wovon er redet. Da haut der Vorwurf des Rassismus und des Mangels an Islamkenntnis natürlich nicht hin. Deshalb muss mit harten Bandagen gekämpft werden. Greifen Sie ihn in seiner Integrität an. Er muss ein pathologischer Selbsthasser sein, der durch seine Kritik am Islam eine Abrechnung mit seiner Kultur anstrebt. Stöbern Sie in seiner Biografie, ein Schandfleck lässt sich immer finden. Und wenn er eine Frau ist, dann ist sie natürlich emotional, sprunghaft und unsachlich.

Nach dem Minarettverbot der Schweizer und dem vereitelten Attentat auf Kurt Westergaard hatte ich die Hoffnung, dass endlich eine unverkrampfte Streitkultur entstehen würde, wo über die Themen Islam und Migration eine tiefgründige Debatte geführt werden könnte. Meine Hoffnung wurde durch einige Medienbeiträge in der islamischen Welt beflügelt, die diesmal nicht versuchten, die Wutindustrie anzukurbeln, sondern Besinnung und Zurückhaltung anmahnten. Die ägyptische Wochenzeitung „al-Youm al-Sabea“ fragte sogar in einem kritischen Bericht nach den Sünden der Muslime weltweit, die diese ablehnende Haltung gegenüber dem Islam in Europa verursacht hätten. Sogar die Beiträge eines „Häretikers“ wie mir wurden veröffentlicht. Dort hat die Islamkritik scheinbar Früchte getragen und einen Denkprozess unter Muslimen über die eigenen Versäumnisse ausgelöst.

Europa ist eine feste Burg für Islamversteher

Und in Europa? Zwar wurden einige äußerst seltene islamkritische Beiträge in den Mainstream-Medien veröffentlicht, doch bald hatte sich meine Befürchtung bestätigt: In Europa wird ein Maulkorb schneller gefertigt als jedes Gegenargument.

Allein am 14. Januar veröffentlichten die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) und der Berliner „Tagesspiegel“ zwei Beiträge, die von der gleichen Person hätten stammen können. In dem SZ-Beitrag mit dem Titel „Unsere Hassprediger“ vergleicht Thomas Steinfeld Islamkritiker wie Henryk Broder und Necla Kelek mit den von ihnen kritisierten islamischen Fundamentalisten. Der ganze Text scheint – zumindest im Tenor – eine Kopie des Beitrags von Claudius Seidl in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) vom 10. Januar zu sein. Dort waren die Hassprediger sogar „heilige Krieger“. Besonders Seidls Schlusswort fand ich amüsant. In Anlehnung an ein Zitat von Voltaire schreibt er: „Ich mag Ihr Kopftuch nicht, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sich kleiden dürfen, wie Sie wollen.“ So resümiert er sein verkürztes Verständnis von Freiheit.

„Kopftuchmärtyrer“ in deutschen Zeitungen

Mit seiner eigenen Logik darf man Seidl eigentlich „Kopftuchmärtyrer“ nennen. Aber sonst würde er sein Leben ganz sicherlich nicht dafür opfern, damit eine muslimische Frau in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben jenseits der strengen Moralvorstellung der muslimischen Communities führen kann. Er würde niemals über sie in der FAS einen Artikel schreiben, falls sie vom eigenen Bruder im Namen der Ehre ermordet würde, denn diese „orientalischen Verhältnisse“ sind seines feuilletonistischen Dschihads nicht würdig.

Im „Tagesspiegel“ vom 14. Januar wundert sich Andreas Pflitsch über die scharfe Islamkritik, die aus den muslimischen Reihen kommt, und nennt diese den „kalten Krieg der Aufgeklärten“. Die Beiträge einiger Islamkritiker wie des in den USA lebenden Islamwissenschaftlers Ibn Warraq, der Vorsitzenden des Zentralrats der Ex-Muslime, Mina Ahadi, und des Verfassers dieses Beitrags, sieht Pflitsch als „plumpes Aufwärmen alter Ressentiments“, das mit dem Programm der Aufklärung nicht zu verwechseln sei. Was Herr Pflitsch zwischen den Zeilen sagen wollte, ist meines Erachtens: „Was Kritik und was Aufklärung ist, das bestimmen immer noch wir. Muslime, die sich artikulieren können und das Heft in die Hand nehmen, gibt es nicht und darf es nicht geben, deshalb müssen wir Deutsche dies übernehmen, um Muslime vor sich selbst zu beschützen.“ Nein, danke, Herr Pflitsch, ich heile mich selbst!

Beiträge aus dem Nobelturm des schlechten Gewissens

Solche Beiträge mögen zwar gut gemeint sein, weil sie aus dem Nobelturm einer Kultur des schlechten Gewissens und nicht aus der Praxis stammen. Sie helfen uns aber weder, zu einer ehrlichen Debatte zu gelangen, noch helfen sie Muslimen, aus der eigenen Lethargie herauszukommen. Im Gegenteil, diese Vorwürfe bestätigen die hartnäckigen Verschwörungstheorien und zementieren die Opferhaltung vieler Muslime.

Man mag manche Islamkritik für überzogen oder provokativ halten. Ich persönlich bin nicht mit allem einverstanden, was Frau Kelek und Herr Broder sagen. Doch deren Islamkritik halte ich nicht für das Hauptproblem des Islam, sondern für einen Spiegel dieses Problems. Der Islam hat ein Problem mit sich selbst, mit seinen Ansprüchen und Weltbildern. Und ihm läuft die Zeit davon. Relativismus und Wundenlecken sind da die falschen Rezepte.

Relativismus und Wundenlecken sind da die falschen Rezepte

Ein altägyptisches Sprichwort sagt: „Der wahre Freund bringt mich zum Weinen und weint mit mir. Er ist aber kein Freund, der mich zum Lachen bringt und innerlich über mich lacht.“ Wer Muslime tatsächlich ernst nimmt, muss Islamkritik üben. Wer mit ihnen auf gleicher Augenhöhe reden will, sollte mit ihnen ehrlich sein, statt sie als Menschen mit Mobilitätsstörungen zu behandeln. Schlimm genug ist es, wenn jemand Menschen für Behinderte hält, die keine sind. Noch schlimmer ist es, wenn er anfängt, vor ihnen zu hinken, um eine Behinderung vorzutäuschen, in der Illusion, sich mit ihnen dadurch zu solidarisieren.

Hamed Abdel-SamadHamed Abdel-Samad wird 1972 in einem ägyptischen Dorf geboren, erlebt als Moslem Gewalt und Missbrauch, studiert erst Englisch und Französisch in Kairo, später Politikwissenschaft in Augsburg. Heute lehrt und forscht er als Kulturwissenschaftler am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München.

» Email an Abdel-Samad: abdel-samad@gei.de [30]

(Karikatur: Wiedenroth [31])

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Kopftuch: Nur bei Musliminnen schlecht

geschrieben von PI am in Altmedien,Einzelfall™,Gutmenschen,Islam,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

[32]Heute gibt die Presse [33] einer Ingrid Thurner (Foto) viel Raum, um dem Leser zu erklären, dass das islamische Kopftuch doch nur ein Stück Stoff sei, vergleichbar etwa mit dem Kopftuch, dass die Köchin trägt, damit kein Haar in die Suppe fällt, oder die Krankenschwester aus hygienischen Gründen. Und außerdem würde das christliche Kopftuch doch viel älter sein.

Meist wird demnach das Kopftuch freiwillig getragen, Zwänge von Ehemännern oder Vätern seien ebensolche Einzelfälle™ wie Zwangsheiraten und Ehrenmorde. Aha.

So schreibt sie etwa:

Die Muslimin, das arme Opfer von Männermacht – so wird sie medial stilisiert, so wird sie von einer breiten Öffentlichkeit imaginiert. Denn wie jedermann zu wissen glaubt (es steht ja so gut wie täglich in Zeitungen zu lesen): Die Frauen werden von Männern, von Vätern, Brüdern, Ehemännern, Söhnen geknechtet, genötigt, gezwungen. Sie werden zwangsverhüllt, zwangsbeschnitten, zwangsverheiratet, ehrengemordet – anders kommen Musliminnen im veröffentlichten Diskurs heutzutage nicht mehr vor. Sie werden als Kopftuchmächen verunglimpft, als Schleier und Leid Tragende bedauert oder höchstens noch als sogenannte Fundamentalistin stigmatisiert. Denn die Frauen, die ihre Körper, ihre Haare, ihre Knie, selbst das Gesicht freiwillig verbergen, was könnten sie anderes sein als Radikale? Als solche werden sie gar in einen Kontext mit dem Ku-Klux-Klan gestellt. Das ist entweder blanker Zynismus oder eine Verdrehung der Opfer/Täter-Rollen.

Selbst wenn es Zwangsverhüllungen und Zwangsverheiratungen kaum geben würde, so wäre jedes einzelne Mädchen, dem dergleichen wiederfährt, zu bedauern und nicht zu verhöhnen. Aber in islamischen Ländern sind diese Dinge Regel, nicht Ausnahme! Wir glauben nicht, dass Thurner in Saudi-Arabien leben möchte. Zwangsverhüllt und mit einem Mann verheiratet, den ihr Vater ausgesucht hat.

Und der Begriff „Kopftuchmädchen“ diskriminiert nicht die kleinen Trägerinnen. Die entscheiden kaum bereits im Kleinkindalter, dass sie unbedingt ein Kopftuch tragen wollen, sondern deren Eltern. Ihn in diesem Kontext zu nennen, soll einzig den Kritiker dieser Zustände diffamieren. „Sehr her, der geht sogar auf Kinder los“.

Die Ablehnung des Kopftuchs in westlichen Gesellschaften ist zur Metapher der Islamophobie geworden. Daraus folgt in logischer Ableitung, dass das Kopftuch selbst als Symbol für den Islam schlechthin herhalten muss. Das ist mindestens fragwürdig, wenn nichtfalsch. Denn zunächst einmal ist das Kopftuch nichts weiter als ein Stück Stoff

Soso. Mit dem freiwillig getragene Kopftuch, das ja laut Verfasserin die Regel sein soll, grenzt sich die Trägerin bewusst von der Mehrheitsgesellschaft aus. „Ich bin eine reine Muslimin, ihr dagegen ungläubige Schlampen.“

Dann geht sie sich ausführlich darauf ein, dass das christliche Kopftuch älter sei, viele Omas eins tragen und es bei manchen – etwa Nonnen – zur Berufsbekleidung gehört. Aus dieser Aufzählung nimmt sie noch nicht mal die heraus, die aus hygienischen Gründen eins tragen.

Aber Musliminnen sind durchaus nicht nur die armen Unterdrückten. Und sie bedürfen nicht beständig jenes Mitgefühls, das sie hierzulande bekommen. Tragisch ist, dass ein historisch und sozialwissenschaftlich schlecht informierter europäischer Feminismus ausgerechnet gemeinsam mit manchen Medien zur Verteidigung der muslimischen Schwestern antritt, die diese Verteidigung weder wollen noch brauchen.

Denn Musliminnen sind auch selbstbewusste Frauen, die ihr Kopftuch aus Überzeugung tragen, aus religiösen Gründen, aus Gründen der Überlieferung, sie zeigen damit, dass sie gemäß den Regeln ihrer Religion leben möchten, dass sie nicht belästigt werden wollen.

Schlimm genug, wenn frau nur dann nicht belästigt wird, wenn sie eins trägt. Dass alle anderen Freiwild [34] sind, ist offenbar deren Schuld.

Frauenrechtsaktivistinnen und andere Verteidiger der Rechte Unterjochter – mögen sie im guten Glauben handeln, dann sind sie naiv. Denn wenn sie vorgeblich für die Rechte der muslimischen Schwestern kämpfen, rechtfertigen sie tatsächlich die eigene Position, indem sie behaupten, dass die anderen schlechter dran sind. Man erhöht die eigene Stellung, indem man die fremde erniedrigt, man demonstriert an der fremden Unterlegenheit die eigene Superiorität – ein seit der Antike erprobtes Instrument der Unterdrückung. Sie erreichen damit das Gegenteil dessen, was sie vorgeblich wollen, nämlich machen sich zu Handlangern der Mächtigen, kaschieren nicht den eigenen Rassismus, sondern zeigen ihn offen vor, dienen in Wirklichkeit nationalistischen Interessen.

Ach so, wir bilden uns nur ein, dass unser System besser ist als eins, dass zwangsverheiratete Frauen ins Haus sperrt, ihnen grundlegende Menschenrechte, wie das Recht auf Selbstbestimmung, vorenthält, und sie zu Menschen zweiter Klasse macht.

Man zieht Einzelfälle heran, stilisiert sie medial hoch, reiht sie aneinander, man erklärt die islamische Kultur zur Kultur der Gewalt und nimmt sich so das Recht, die Religion als Ganzes zu diffamieren; einige irregeleitete Ausprägungen à la Taliban sind vorzüglich geeignet, solche Standpunkte zu erhärten. Man zeigt, wie schlecht die Muslime sind, und hat so allen Grund, ihnen den Eintritt nach Europa zu verwehren.

Dazu fällt uns nur Betsy Udinks Buch „Allah und Eva [35]“ ein, in dem sie sagt:

Die Menschen hier gehen miteinander um wie die Bestien. Sie stehen nicht einmal am Anfang der Zivilisation

Zum Schluss tröstet Thurner uns damit, dass es ja in manchen Ländern weniger schlimm sei. Man solle doch mal die Musliminnen selbst frage. OK, Necla Kelek hat sich dazu geäußert [36]. Schließlich wollen doch die Frauen nur nicht belästigt werden, von lüsternen, dauergeilen, gläubigen Männern. Vielleicht sollte man denen besser die Augen verbinden…

(Spürnase: Mister Chaos)

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Broder: Muslime sind nicht die Juden von heute

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Islam ist Frieden™,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

Broder: Moslems sind nicht die Juden von heute [37]Die Behauptung, die Muslime seien die Juden von heute, ist sehr beliebt, aber falsch, erklärt der Publizist Henryk M. Broder in der aktuellen Weltwoche [38]. Die Angst vor dem Islam ist so begründet wie die Angst vor Naturkatastrophen. Auch wenn man in der Theorie einen Wasserrohrbruch mit einem Tsunami, eine Hühnerfarm mit einem KZ, den libyschen Staatschef mit einer beleidigten Leberwurst und den Antisemitismus mit der „Islamophobie“ vergleichen kann, beinhalten solche Nebeneinandersellungen eine verharmlosende Relativierung. Der Hass auf Juden wird ab-, die Furcht vor dem Islam aufgewertet.

Im Hintergrund solcher Fragen gärt ein Argument, das täglich an Beliebtheit zunimmt. Die Muslime seien die Juden von heute, die „Islamophobie“ sei der Antisemitismus des 21. Jahrhunderts. Nun kann man grundsätzlich alles mit allem vergleichen: einen Wasserrohrbruch mit einem Tsunami, eine Hühnerfarm mit einem KZ und den libyschen Staatschef mit einer beleidigten Leberwurst. Deswegen haben die „Vorurteilsforscher“, allen voran das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung, die „Islamophobie“ als Forschungsgegenstand entdeckt und setzen sie fröhlich in Relation zum Antisemitismus, wobei sie treuherzig versichern, vergleichen bedeute nicht gleichstellen.

Nein, das bedeutet es nicht. Es bedeutet nur, dass man relativiert, den einen Gegenstand auf- und den anderen abwertet. …

So verhält es sich auch mit Antisemitismus und „Islamophobie“. Der Antisemitismus wird ab-, die „Islamophobie“ aufgewertet. Der Antisemitismus ist ein „Gerücht über die Juden“ (Stephen Eric Bronner), das sich im Laufe von 2000 Jahren selbständig gemacht hat. Das ist der Vorwurf des Gottesmordes, das sind die Ritualmordlegenden und Verschwörungstheorien, die „Protokolle der Weisen von Zion“ und die Pogrome im zaristischen Russland; das sind Thomas von Aquin, Martin Luther und Henry Ford. Das sind die Dreyfus-Affäre in Frankreich und die Möllemann-Affäre in Deutschland. Das sind Nazis, die in den dreißiger Jahren „Juden raus nach Palästina“ gerufen haben, und das sind Antiimperialisten, die heute „Zionisten raus aus Palästina“ schreien. Der Antisemit reagiert nicht auf das Verhalten der Juden, er regt sich nur darüber auf, dass es Juden gibt.

„Islamophobie“ dagegen ist kein Vorurteil und kein Ressentiment, es ist die Angst vor dem Islam, die so begründet ist wie die Angst vor Naturkatastrophen, nicht unbedingt durch eigene Erfahrung, aber durch den Augenschein. Es sind die Bilder von 9/11, von Madrid, London, Bali und Djerba. Es sind die Reden von Ajatollah Chomeini und die Auftritte von Machmud Achmadinedschad, die Programme der Hamas, der Hisbollah und der Muslimbruderschaft, die Videos der Selbstmordattentäter, die Steinigung von Frauen und das Aufhängen von Homosexuellen. Es ist die Fatwa gegen Salman Rushdie, und es sind die Proteste gegen die Mohammed-Karikaturen, es ist die Behauptung, Islam bedeute „Frieden“ und Dschihad „innere Anstrengung“, während Islamisten und Dschihadisten das Gegenteil bezeugen.

Das Fazit: Während der Hass auf Juden auf einem irrationalen Ressentiment beruht, stützt sich die Furcht vor dem Islam auf empirische Wahrnehmung.

Dabei spielt es keine Rolle, dass nur eine Minderheit der Muslime den Islam in Verruf bringt, solange die friedliche Mehrheit nicht imstande ist, die Minderheit zu bändigen, weil sie vor den Folgen einer Auseinandersetzung Angst hat.
Auch das ist praktizierte Islamophobie.

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Auf wessen Seite steht Stephan J. Kramer?

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam ist Frieden™ | Kommentare sind deaktiviert

Auf wessen Seite steht Stephan J. Kramer? [39]Stephan J. Kramer ist Generalsekretär des Zentralrats der Juden Deutschlands. Seine Aufgabe ist es unter anderem, die Juden zu vertreten und sie gegen ihre Widersacher zu schützen. Doch bislang ist Kramer eher dadurch aufgefallen, dass er den Islam gegen seine Kritiker vehement verteidigt und Islamkritiker pauschal verunglimpft – womit er eher die Rolle eines Generalsekretärs des Zentralrats der Muslime erfüllt.

(Kramer attackiert in einem Briefwechsel mit Michael Mannheimer die Orientalisten Hans-Peter Raddatz und Bernard Lewis als „Fundamentalisten“)

Nun liegt PI ein brisanter Briefwechsel zwischen Kramer und dem deutschen Journalisten und Islamkritiker Michael Mannheimer vor, in welchem Kramer jedwede Kritik an Muslimen als „fundamentalistisch“ diskreditiert und abqualifiziert. Namentlich bezeichnet Kramer darin den bekannten Orientalisten und einen der Autoren in der „Encyklopädie des Islam“, des internationalen Standardwerkes der Orientalistik, Dr. Hans-Peter Raddatz sowie den weltweit anerkannten britischen Orient-Historiker, den 90-jährigen Prof. Bernard Lewis, als „fundamentalistisch“, was deren kritische Position zum Islam anbelangt.

Anlass für diesen Briefwechsel war nach Auskunft Mannheimers die unkritische Haltung Kramers zum Islam, der in den Augen Mannheimers den historischen und im Koran und der Hadith verbrieften Antisemitismus und Judenhass des Islam weder diskutiert noch thematisiert. Dieser Umstand veranlasste Mannheimer zu einem privaten Schreiben an Charlotte Knobloch, der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden. Wörtlich schreibt Mannheimer in seiner Mail vom 3. Dezember 2009 an Knobloch:

Mit Entsetzen habe ich die Reaktion Ihres Generalsekretärs Stephan Kramer gegenüber den weitestgehend richtigen Behauptungen von Sarrazin zum Problem der deutschen Metropolen mit Muslimen gelesen. Einen Menschen wie Sarazzin in die Ecke des Nationalsozialismus zu setzen, ihn gar mit Goebbels und Hitler zu vergleichen: das kenne ich als Hetzkampagne vom Islam, ist mir aber von Seiten des Judentums völlig neu. Sie wissen vmtl. selbst, dass Stephan Kramer damit dem Ansehen des dt. Zentralrats der Juden schweren Schaden zugefügt hat. Kramer hat sich nun mit seinen despektierlichen Äußerungen zur Schweizer Volksabstimmung endgültig in eine demokratiefeindliche Ecke manövriert und ist in meinen Augen als Ansprechpartner Ihres Zentralrats nicht mehr tragbar.

Ob Knobloch dieses Schreiben gelesen hat, ist der PI-Redaktion nicht bekannt. Anstelle einer Antwort der Präsidentin erhielt Mannheimer jedoch – für ihn überraschend, wie er uns mitteilte – ein Antwortschreiben von Kramer. In diesem schreibt Kramer wörtlich:

Ich bin der Ansicht, dass der Zentralrat schweren Schaden erleiden würde, wenn er sich populistischen Positionen wie der Ihren (PI: gemeint ist Mannheimer) anschließen würde und sich von Menschen instrumentalisieren ließe, die auf geradezu hysterische und fanatische Weise generalisierend das Bild eines gewalttätigen, mittelalterlichen, christen- und judenfeindlichen Islam an die Wand malen, der angeblich nur darauf aus ist, das jüdisch-christlich geprägte Abendland zu unterwandern. Dieses Bild ist hetzerisch und polarisierend und führt keinesfalls zu einer fruchtbaren Diskussion mit den hier lebenden Muslimen, sondern verstärkt und vertieft die Gräben nur. Hieran werde ich mich nicht beteiligen.

Mannheimer weist in seinem Antwortschreiben Kramers Vorwürfe an ihn zurück und betont, dass er sich in seinen Artikeln und Essays stets an Fakten und nicht an Spekulationen halte. Wörtlich schreibt Mannheimer:

Ich weise mit Entschiedenheit ihren Vorwurf zurück, dass ich mich „hysterisch“ und „hetzerisch“ gegen den Islam betätige. Ähnliche Vorwürfe haben sich auch die ersten Warner vor dem Nationalsozialismus Anfang des letzten Jahrhunderts anhören müssen, und zwar von derselben Seite wie es heute stattfindet: seitens Intellektueller, die es hätten besser wissen müssen. Ihre Ausführungen zum Islam sind interessant – vor allem im Hinblick auf Ihre Ahnungslosigkeit zu jenem theokratischen Totalitarismus (der sich seit 1400 Jahren so erfolgreich als Religion tarnt). Ihre Unwissenheit teilen Sie jedoch mit dem Gros der westlichen Intellektuellen. Ich will mich hier inhaltlich nicht weiter damit befassen. Sollten Sie einen Einblick in die „Friedfertigkeit“ des Islam gewinnen wollen, empfehle ich Ihnen, sich mit den Schriften von Hans-Peter Raddatz, Bernhard Lewis oder Magdi Allam zu beschäftigen.

Der Koran hat im Gegensatz zu allen anderen religiösen Texten über 200 Stellen, in denen die Muslime zu direktem Töten „Ungläubiger“ aufgerufen werden – und in der Hadith kommen weitere 1800 Stellen hinzu. Die Stellen der Bibel (AT), wo man solches ebenfalls lesen kann, haben im Gegensatz zum Koran keinen appellativen, sondern narrativen Charakter – und unterscheiden sich dadurch elementar und genealogisch von der allahschen Verbalinspiration Koran, die Wort für Wort Geltung hat. Bibel, Pali-Texte etc. sind im Gegensatz zum Koran keine göttliche Verbalinspiration, sondern Menschenwerk. Was dies für die unterschiedliche Rezeption der genannten Werke bedeutet, will und kann ich hier nicht weiter ausführen. Aber informieren Sie sich doch unter dem Stichwort „Verbalinspiration“.

Da Ihr Bild eines friedlichen Islams jedoch nicht privater Natur ist, sondern in Ihrer Funktion als Generalsekretär der Juden Deutschlands besonderes Gewicht hat, möchte ich Ihnen ein Zitat des Nazijägers Simon Wiesenthal anführen, der auf die Frage, was die größte Gefahr der Juden im Dritten Reich war, nicht erwartungsgemäß mit „Hitler“ geantwortet hat, sondern mit der Blindheit und Gutmütigkeit der Millionen Juden angesichts des angekündigten Holocausts durch die Nationalsozialismus. Die Juden wollten nicht glauben, was so offensichtlich war – und diese Haltung führte zu jener Opfermentalität, mit der sich Millionen Juden wie Schlachtvieh in die Gaskammer führen ließen, anstelle den gebotenen Widerstand zu organisieren. Wie gesagt: nicht mein Zitat, sondern das von Wiesenthal (mit dem ich allerdings darin voll übereinstimme). Auch Sie als konvertierter Jude wollen nicht wahrhaben, dass der Koran (wissenschaftlich erwiesen) doppelt so viel judenfeindliche Stellen hat wie Hitlers Mein Kampf…und dass die Juden spätestens durch den medinensischen Mohammed zum Hauptfeind aller Muslime erklärt wurden. Ihre Ahnungslosigkeit als Generalsekretär ist erschütternd und eine ähnliche Gefahr für Ihre jüdischen Glaubensbrüder in Deutschland und aller Welt wie diejenige Ihrer Glaubensvorgänger in den 20er und 30er Jahren gegenüber den Nazis. Damit sind Sie leider selbst zur Gefahr geworden, wenngleich nicht bewusst (das betone ich hier ausdrücklich), sondern strukturell. Sie werden jedenfalls in meinem in Kürze auf den Markt kommenden Buch von mir erwähnt werden im Kapitel: „Das Versagen der westlichen Eliten gegenüber dem Islam“.

Der Briefwechsel zwischen Kramer und Mannheimer endet mit der folgenden Antwort Kramers:

Ihr neuerliches Schreiben hat mich erreicht und meine Beurteilung Ihrer Position leider völlig bestätigt. Ich möchte jetzt ebenso wenig auf den überheblichen und besserwisserischen Ton eingehen, den Sie sich anmaßen wie auf die ungeheuerlichen Unterstellungen in Ihrem Schreiben. Ihre aus meiner Sicht bestenfalls als fundamentalistisch zu bezeichnende Position ist mir auch aus den Publikationen der von Ihnen zitierten Autoren bestens bekannt. Dass ich diese Positionen nicht teile, wird Sie nicht überraschen. Was dem Fass aber den Boden ausschlägt, ist die von Ihnen gezogene Analogie zwischen der Bedrohungssituation der Juden in der Weimarer Republik sowie darauffolgend im Nationalsozialismus und der Situation in der Bundesrepublik heute. Letztlich kann ich daraus nur den Schluss ziehen, dass Sie „die Muslime“ für die Nazis von Morgen halten – im beiderseitigen Interesse möchte ich mich zu dieser geradezu hanebüchenen Argumentation nicht weiter äußern. Damit diskreditieren Sie sich selbst. Sehr geehrter Herr Mannheimer, es ist eine hinlänglich auch öffentlich diskutierte These, dass „der Islam“ im Gegensatz zum Judentum und Christentum eine „Aufklärung“ ähnlich wie in den Epochen der europäischen Aufklärung noch vor sich habe. Dies ist eine These, die auch unter den Muslimen selbst aktiv und öffentlich diskutiert wird. Dieser Prozess ist aus meiner Sicht auch notwendig und sollte unsere Unterstützung finden. Statt dessen sprechen Sie aber „dem Islam“ nicht nur grundsätzlich jede Vereinbarkeit von Aufklärung und Religion, jeden inneren Wandel, jede Reformfähigkeit rundheraus ab, sondern entwerfen vielmehr ein Bild, wonach „der Islam“ die Bedrohung westlicher Zivilisation, des Christentums und des Judentums schlechthin darstellt. Damit sprechen Sie zugleich Millionen Muslimen in Deutschland und Europa die Fähigkeit zur Integration ab – eine Fähigkeit die sie in ihrer überwältigenden Mehrheit längst bewiesen haben, und die auch Sie mit Ihrer polarisierenden Argumentation nicht rückgängig machen können werden. Statt sich Ihrer akribischen Suche nach Unvereinbarkeiten zu widmen, sollten Sie lieber Brücken bauen und den kritischen Dialog mit denjenigen Muslimen in der Mitte unserer Gesellschaft suchen, die bereit und offen sind für einen Islam, der weder etwas mit der Auslegung extremistischer Islamisten zu tun hat, noch mit dem von Ihnen skizzierten geradezu mittelalterlichen Islam.

Wir wollen dies absichtlich nicht kommentieren. Es bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob so viel Ignoranz, wie sie beim Generalsekretär bezüglich des Islams (und scheinbar auch über seine neue Religion Judentum) vorhanden ist, echt – oder aus uns unerfindlichen taktischen Gründen nur vorgespielt ist. Darüber haben jedoch nicht wir zu befinden. Dies muss die Aufgabe der Juden Deutschlands und der Welt sein, die mehr Kenntnis über die systematische Judenverfolgung durch den Islam haben. Kramer jedenfalls scheint ein Problem mit Fakten zu haben – und vieles deutet darauf hin, dass er sich weitaus mehr für den Islam einsetzt als für sein Judentum. Kein Wort von Kramer zu den diversen Attacken von Muslimen gegen Juden in Deutschland, Holland, Dänemark, Italien und nahezu allen anderen Ländern der Welt, kein Wort darüber, dass Muslime in Dänemark, Afghanistan, Pakistan, Palästina Kopfgelder für jeden getöteten Juden ausgelobt haben, kein Wort zum Massaker gegen den jüdischen Stamm der Banu Kureiza (627 n.Chr.) veranlasst auf Befehl Mohammeds als Reaktion auf die Weigerung der Juden, zum Islam zu konvertieren. Dabei wurden 700-1000 jüdische Männer enthauptet, alle Frauen und Kinder in die Sklaverei geschickt. Kein Wort zu Artikel 7 der Charta der Hamas, in der die Ausrottung de Juden zum Ziel erklärt wird – wobei ausdrücklich auf die Gebote des Koran (Dschihad) und die judenvernichtenden Äußerungen Mohammeds Bezug genommen wird. Hier ein Auszug:

Artikel 7 der Hamas-Charta: „Weil Muslime, die die Sache der Hamas verfolgen und für ihren Sieg kämpfen (…), überall auf der Erde verbreitet sind, ist die Islamistische Widerstandsbewegung eine universelle Bewegung. (…) Hamas ist eines der Glieder in der Kette des Djihad, die sich der zionistischen Invasion entgegenstellt. (…) Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!“ (…)

Kein Wort des Generalsekretärs zu Erdogan, der als Mitverfasser eines Parteimanifests 1997 die Vernichtung aller Juden und den Kampf gegen den Westen empfahl. Kein Wort über den judenfeindlichen Charakter des Koran:

Koran und Tradition vergleichen Juden – teilweise auch Christen – mit „Schweinen“ und „Affen“, ein biologisches Ordnungsdenken, das höchsten Autoritäten des Islam zufolge bis heute gilt. Die Enthumanisierung der „Ungläubigen“ hat diese einem Dauerdruck ausgesetzt, der – siehe Sudan – ungebrochen fortlebt. Nach wie vor gelten sie als „Bindeglied zwischen Mensch und Tier“, die man als „Sklaven der Gläubigen“ nutzen oder anderweitig entsorgen muss. Ohne diese Regel „politischer Korrektheit“ sind Karrieren in den „modernen“ arabischen Medien kaum denkbar. (Hans-Peter Raddatz: „Der ewige Hass des Islam“)

Und kein Wort von Kramer über die Judenfeindlichkeit von Mohammed, der wörtlich sagte:

„Eines Tages wird zwischen den Muslimen und den Juden ein großer Krieg ausbrechen. Der Jüngste Tag wird erst dann anbrechen, wenn auch der letzte Jude von der Bildfläche verschwunden ist.“

und der weiter erklärte:

„Es verderben das Gebet eines Muslims: der Hund, das Schwein, der Jude und die Frau.“

Kein Kommentar über die judenfeindlichen Stellen des Koran – der absoluten Bezugsquelle jeglichen muslimischen Handelns und Denkens – in welchem Freundschaften zu Juden ausdrücklich verboten werden („O Gläubige! Nehmt weder Juden noch Christen zu Freunden!“ Sure5:52). Kein Wort Kramers zu sonstigen judenfeindlichen Äußerungen hoher islamischer Kleriker wie Ayatholla Khomeini, der wörtlich sagte:

„Juden und Christen sind den Schweißgestank von Kamelen und Dreckfressern gleichzusetzen und gehören zum Unreinsten der Welt…alle nicht-muslimischen Regierungen sind Schöpfungen Satans, die vernichtet werden müssen!“

Kein Wort zu Ahmadinejad, der erklärte, dass Israel von der Landkarte getilgt werden müsse. Im Gegenteil: Kramer wendet sich gegen jene, die auf eben diese Gefahren hinweisen und kritisiert sie als Phantasten, die

ein Bild entwerfen, wonach „der Islam“ die Bedrohung westlicher Zivilisation, des Christentums und des Judentums schlechthin darstellt

und Populisten,

die auf geradezu hysterische und fanatische Weise generalisierend das Bild eines gewalttätigen, mittelalterlichen, christen- und judenfeindlichen Islam an die Wand malen, der angeblich nur darauf aus ist, das jüdisch-christlich geprägte Abendland zu unterwandern. Dieses Bild ist hetzerisch und polarisierend. (Wortlaut der Email an Mannheimer)

Dafür aber tritt Kramer sofort in Aktion, wenn es darum geht, den Islam vor Kritik in Schutz zu nehmen, mag sie auch noch so berechtigt sein. In bester Erinnerung ist Kramers jüngste Denunzierung Thilo Sarrazins, den er mit Göring, Goebbels und Hitler verglich (PI berichtete) [40]. Die Aussagen Sarrazins zum Problem Berlins und Deutschlands mit dem Islam – die, wie wir heute wissen, inhaltlich richtig waren – bezeichnete Kramer als „perfide, infam und volksverhetzend“ und erinnere ihn an die Untermenschen-Terminologie der Nazis. Jüdische Intellektuelle in Deutschland waren ob dieser Aussagen Kramers entsetzt [41]. Kramer hat jedoch nicht nur Probleme mit Einzelaussagen wie denen von Sarrazin, sondern offenbar mehr noch mit dem Wählervotum einer der ältesten Demokratien der Welt. Das eindeutige Abstimmungsergebnis der Schweizer gegen den Bau von Minaretten passt Kramer absolut nicht in den Kram und wird von ihm genauso kritisiert wie es jeder Generalsekretär muslimischer Verbände tun würde. Das Schweizer Votum sei “Ausdruck von tiefgreifenden Ressentiments gegen Muslime”, so Kramer, und lasse sich “weder schön reden noch uminterpretieren“.

Spricht hier wirklich der Generalsekretär des Zentralrates der Juden? Auch hier kein Wort Kramers zu den islamischen Parallelgesellschaften in allen westlichen Ländern mit einer islamischen Diaspora. Kein Wort zum Integrationsverbot für Muslime des Koran, zu Massenvergewaltigungen und Migranten-Kriminalität in den europäischen Ländern, die jährlich zu neuen Höchstständen führen. Im Gegenteil. Kramer wird nicht müde, den Islam als angeblich friedfertige Religion zu verteidigen. Doch mittlerweile wissen immer mehr Menschen um den Weltherrschaftsanspruch des Islam und um die Tatsache, dass der Islam die einzige unter den Weltreligionen ist, die an über 2000 Stellen (aus Koran und Hadith) zur Ermordung von Nicht-Muslimen aufruft.

Kramers Einstellung zum Islam zeugt von so ungeheuerlicher Unkenntnis über den christen- und judenfeindlichen Charakter des Islam, dass man sich fragen muss, ob er tatsächlich in der Lage ist, seine jüdischen Glaubensbrüder gegenüber der aktuell größten Gefährdung des Judentums wirkungsvoll zu vertreten. Nun hat der Generalsekretär in seiner Blindheit gegenüber den Feinden seiner Religion noch eins draufgesetzt.. Auf der Website des Zentralrats der Juden ist neuerdings zu lesen [42], dass es zu einer seltsamen Allianz zwischen Muslimen und Juden gekommen ist. Offenbar auf Initiative des Generalsekretärs will ein europaweites Forschungszentrum Daten über Antisemitismus und Islamophobie sammeln, analysieren und Strategien zu ihrer Bekämpfung erarbeiten. Kramer lässt sich darin – passend zu seinen oben angeführten Äußerungen an Mannheimer – folgendermaßen zitieren:

Die Ursachen von Antisemitismus und Islamophobie sind weitgehend die gleichen, deshalb soll das geplante Forschungszentrum die grundsätzlichen Mechanismen erforschen, um aus den Ergebnissen konkrete Handlungsschlüsse zu ziehen und Konzepte zu entwickeln, wie wir diese vor Ort wirksam bekämpfen können.

» info@zentralratdjuden.de [43]

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