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Hamburg: Kinderbuchstreit schwelt weiter

pixi-buch [1]In Hamburg hat die gesamte Politik seit mehreren Wochen nichts besseres zu tun, als sich über den Inhalt eines Kinderbuches nicht einig zu werden. Es geht um das neue Pixi, eine Zusammenarbeit der Bürgerschaft mit dem Carlsen-Verlag. Das Heftchen soll Kindern Politik und die Demokratie näher bringen. Problem allerdings, es muss erst richtig „durchgegendert“ werden, weil zu wenig Mehmet, Ayse und Behinderte vorkommen. Kranker geht’s nicht!

Der ganze Streit ist mittlerweile an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Selbst Spiegel TV [2] hat dem Thema jetzt einen Beitrag gewidmet, dem nichts mehr hinzuzufügen ist.

Zurücklehnen, Herztabletten einschmeißen und genießen:

» Pixi-Buch beschäftigt Hamburgs Politiker [3]

(Danke allen Spürnasen)

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Yale University Press, gar nicht mutig

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Dänemark,Islam | Kommentare sind deaktiviert

180px-Logo_Yale_University_Press [4]Vor dreieinhalb Jahren wurden durch eine dänische Zeitung 12 Karikaturen des Propheten Mohammed (meeidhs) veröffentlicht. Von einigen mutigen Zeitungen wurden diese dann nachgedruckt. Dänischen Imamen gelang es, die moslemische Welt über die Existenz Dänemarks und im folgenden über diese Karikaturen zu informieren. Die Folgen sind bekannt: dänische Produkte wurden boykottiert, dänische Fahnen wurden von wütenden Demonstranten verbrannt und dänische Botschaften zerstört.

Die dänische Autorin Jytte Klaussen hat jetzt bei Yale University Press ein Buch mit dem Titel „ The Cartoons That Shook the World“ [5] veröffentlicht. Man sollte annehmen, dass dieses Buch zumindest die im Titel erwähnten Karikaturen enthalten würden. Weit gefehlt. Yale University Press hatte im Vorfeld um die zwei Dutzend Islamgelehrter und Diplomaten um Rat gefragt und diesen erhalten: man sollte die Karikaturen nicht abdrucken. So wurde es dann auch gehandhabt.

Und weil man grad so schön bei der Sache war, hat man ebenfalls auf das Abdrucken von weitaus älteren Abbildungen des Propheten (meeidhs) verzichtet – eine Zeichnung aus einem Kinderbuch, einen Druck aus dem Ottomanischen Reich, eine Darstellung des Künstlers Gustave Doré über die Höllenqualen des Mohammeds aus dem 19. Jahrhundert, einer Episode aus Dante’s “Inferno” die schon von Botticelli, Blake, Rodin und Dalí dargestellt worden. Man hat bei Yale University Press so richtig schön eingeknickt. Freiheit der Wissenschaft? Abgeschafft. Meinungsfreiheit? Freiheit der Kunst? Gab es mal.

John Donatich, der Direktor von Yale University Press, sprach von einer schwierigen Entscheidung und von seinem Mut, andere kontroverse Bücher zu veröffentlichen. So hätte er erst letztens das Buch „The king never smiles“ über den momentanen thailändischen König veröffentlicht. Vor die Wahl gestellt zwischen diesem Mut und Blut an den Händen würde sich die Entscheidung allerdings von selbst ergeben – zumal die Karikaturen ja eh frei im Internet verfügbar seien.

Yale University Press. Ein weiteres Buch aus dem gleichen Verlag sei dem John Donatich empfohlen: Sin and Censorship: The Catholic Church and the Motion Picture Industry [6]

Der Einfluss der katholischen Zensur auf das Hollywood der 30er und 40er Jahre. Allerdings brauchte man bei dieser Veröffentlichung keine brennenden Botschaften und Tote zu fürchten – gegen die katholische Kirche lässt es sich leicht mutig sein.

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Pixi-Buch beschäftigt Hamburgs Politiker

geschrieben von PI am in Deutschland,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

[7]Politiker sind kluge und hoch qualifizierte Leute, die sich voller Weisheit für das Geld des Steuerzahlers um die wirklich wichtigen Belange des Staatsvolkes kümmern. Diese bedeutende Aufgabe nimmt man in der Hamburger Bürgerschaft sehr ernst und schreibt jetzt ein Pixi-Buch [8], durchgegendert und politisch korrekt mit Migrantenkindern und Quoten-Behinderten. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Probleme hat Hamburg eigentlich genug: Die Stadt steckt tief im Schuldensumpf, Job-Angst geht um, die HSH Nordbank konnte nur mit einem Milliarden-Rettungspaket gerettet werden.

Und jetzt kommt noch ein Problem der ganz besonderen Art hinzu – die Bürgerschaft streitet darüber, ob das Mädchen von Seite 5 im neuen Pixi-Kinderbuch ein rosa T-Shirt tragen darf. Comic-Zoff im Parlament!

In der jüngsten Sitzung des Ältestenrats ging’s um das neue Pixi-Buch. Eine Zusammenarbeit der Hamburger Bürgerschaft mit dem Carlsen-Verlag, das Hamburgs Kindern Politik und Demokratie näher bringen soll.

Ob dem Heftchen nicht ein wenig mehr Weiblichkeit gut stehen würde, sinnierte plötzlich SPD-Fraktionschef Michael Neumann. Außerdem vermisste er auch eine Aische oder einen kleinen Ahmet, Kinder mit Migrationshintergrund.

Wasser auf die Mühlen der GAL! Die Abgeordnete Antje Möller forderte, wie schon zuvor ihre Kollegin Nebahat Güclü im Präsidium, dass das Buch grundsätzlich mal „durchgegendert“ (auf Deutsch: gucken, ob Männer und Frauen gleich gut wegkommen) werden müsste. Dann müssten aber auch Behinderte und Patchwork-Familien abgebildet werden, fand wiederum der CDU-Abgeordnete Wolfhard Ploog. Nur Linken-Vertreter Wolfgang Joithe fasste sich an den Kopf…

Was folgte, war eine längere Debatte, die in die Überlegung mündete, einen Ausschuss zum politisch korrekten Pixi zu bilden.

Ergebnis: Die zweite Auflage, die in ein paar Wochen erscheint, soll überarbeitet werden. Ein Junge namens Bruno fliegt raus, wird ersetzt durch eine Aydan. Ein Junge im Rollstuhl wird auf einer Abbildung in die Schülergruppe integriert. Das Mädchen von Seite 5 bekommt ein blaues statt ein rosa T-Shirt. Ins Parlament zieht ein Afro-Amerikaner ein, und das Rednerpult heißt künftig „Redepult“, damit die Frauen nicht benachteiligt werden.

Alle Fraktionen wurden von Bürgerschaftspräsident Berndt Röder angeschrieben, können jetzt weitere Änderungswünsche vortragen. Einer kursiert schon als Witz im Rathaus: Willkommen in der Hamburger Bürgerinnenschaft!

Ist es nicht beruhigend, die Probleme der Hansestadt in so kompetenter Hand zu wissen? Obwohl – fehlt bei den HauptdarstellerInnen nicht ein Kopftuchmädchen? Hat man keine(n) MigratitionsbauftragtIn in die Beratungen einbezogen? Unverantwortlich! Das Buch muss neu geschrieben werden.

(Spürnase: Lothar)

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Vorzeigemuslima soll Gelder veruntreut haben

geschrieben von PI am in Islam | Kommentare sind deaktiviert

Deutschlands Vorzeigemuslima, gemäßigte Islamkunde-Lehrerin [9], Kinderbuchautorin [10] und Mitwirkende im islamischen Wort [11] zum Freitag beim ZDF, Lamya Kaddor (Foto), hat Probleme mit der Justiz [12]. Der ehemals am Centrum für religiöse Studien angestellten Wissenschaftlerin wird laut Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer vorgeworfen, Forschungsgelder in Höhe von bis zu 100.000 Euro veruntreut zu haben. Natürlich ist das Ganze laut Kaddor eine „perfide Strategie“, um ihr zu schaden. Wer und warum man ihr schaden wolle, verrät sie nicht.

(Spürnase: Rüdiger W.)

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Ein muslimisches Malbuch und noch mehr…

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

Früh übt sich, was sich später mal in Europa zurechtfinden und ein richtiger Moslem werden will. Zu diesem Zweck wurde ein Malbuch (Foto) entwickelt, das bereits den Kleinsten die fünf Säulen des Islam beibringen und sie damit auf die „wahre Religion“ eintrimmen will. Außerdem sind im gleichen Haus noch zahlreiche andere interessante Schriften erschienen. Die offizielle Beschreibung des Malbuchs aus dem Uysal-Verlag von Asim Uysal [13]:

Das Kindermalbuch zum Thema „Die fünf Säulen des Islam“ beinhaltet auf jeder Seite sowohl farbige Bilder, als auch Schwarzweißbilder zum ausmahlen. Dazu gibt es einen kleinen Text, die die Bilder und damit die rituelle Handlungen erklären. Somit können die Kinder malerisch und bildlich nicht nur die fünf Säulen im Islam, sondern auch ein paar andere alltägliche Handlungen erlernen.

Die Hauptschwerpunkte des Verlages sind offenbar [14] Märchen- und Moscheepuzzles, sowie islamische Kinderbücher. Darunter zum Beispiel „Erste Religionskenntnisse für Kinder [15]„, wobei schnell ganz klar wird, dass es nur um eine Religion geht:

Das Buch eignet sich für Kinder zwischen zwei bis fünf Jahren. Mit zahlreichen bunten Bildern sowie kurze Erläuterungen und Definitionen wird den Kindern der Islam nahe gebracht.

Zum Programm gehört aber ebenso eine Einführung in den Islam [16], die offenbar auf Konvertiten ausgerichtet ist:

Diese Einführung soll Verständnis wecken für eine Religion, die wie kaum ein andere den Gang der Geschichte bestimmt hat und noch bestimmt. Das Buch beinhaltet in kurzer und übersichtlicher Form die Kernaussagen des Islams sowie das Wesentliche über die Lebensordnung der Muslime. Weiterhin findet man Definitionen über die verwendeten islamischen Termini.

Außerdem eine kleine islamische Sexualkunde [17]:

Dieses Buch, das von Religions- und Medizinwissenschaftlern verfasst wurde, ist ein Leitfaden für jeden, der Harmonie in der Ehe sucht und nach einem erfüllten Sexualleben trachtet. Es ist für verheiratete und ledige, männliche und weibliche Leser gleichermaßen geeignet.

Themen wie islamische Ethik, Partnerwahl, Verlobung und Heirat, Selbstbefriedigung, Menstruation, Orgasmus, sexuelle Störüngen, verbotene sexuelle Handlungen, Ehebruch, Empfängnisverhütung, Geburt, Scheidung, Bedeckung der Frau, rituelle Waschung sind nur einige der Themen, die in diesem Buch angesprochen werden.

Darüber hinaus beinhaltet das Buch neben zahlreichen, sich auf das jeweilige Thema beziehenden Koranversen und Hadithen des Propheten Muhammad (Friede über ihn) auch einen praktischen Teil mit Fragen und Antworten aus dem Bereich der Religion und der Medizin.

Also alles, was man fürs Leben in Europa so braucht…

(Spürnase: M.S.)

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Religionsfeindliches Kinderbuch ungefährlich?

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Christentum,Deutschland,Islam | Kommentare sind deaktiviert

rabbibi.jpgReligionskritik ist das eine, Religionsfeindlichkeit noch mal was anderes. Ist es denn so ganz ungefährlich kleine Kinder zur Religionsverachtung erziehen zu wollen? Das umstrittene Kinderbuch „Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel [18]“ macht in Bild und Text alle Weltreligionen schlecht. Ganz besonders natürlich wieder einmal das Judentum. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland findet das Buch sei „ekelhaft und gefährlich“. Die Bundesprüfstelle stuft das hetzerische Kinderbuch aber nicht als jugendgefährdend ein.

Wie die Netzeitung [19] heute berichtet, entschied die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften am Donnerstag in Bonn, das Kinderbuch nicht auf den „Index“ zu nehmen.

Zur Begründung hieß es, dass in dem Buch Religionskritik geübt werde und dessen Inhalt möglicherweise das religiöse Empfinden der Gläubigen verletze, stelle keinen Tatbestand der Jugendgefährdung dar.

Antrag auf Prüfung des im Aschaffenburger Alibri-Verlag [20] erschienenen Kinderbuches hatte das Bundesfamilienministerium gestellt.

Der ultralinke Alibri-Verlag, der sich selbst als der breiten Masse ethisch, moralisch und intellektuell überlegener Denkladen sieht, über sein eigenes Verlagskonzept:

“Kritik ist überall, zumal in Deutschland notwendig”

meinte vor über 200 Jahren der Aufklärer Friedrich Nicolai. Recht hatte er, meinen wir, Kritik ist immer, zumal in Kriegszeiten, wo die Propaganda zum vorherrschenden Diskurs wird, notwendig. Wir sehen uns in einer Tradition kritischer, diesseitsorientierter Aufklärung, die auf die Emanzipation des Menschen abzielt.

Unsere Bücher richten sich an alle, die sich die Skepsis gegen Medienmächtige und Meinungsmacher, Heilige und Heilsbringer bewahrt und die Utopie noch nicht aufgegeben haben, daß es anders kommen wird, als von Nostradamus oder dem ZDF-Polit-Barometer vorhergesagt. Ins Visier der Kritik nehmen wir die Scheinwelten, die von Massenmedien, Esoterik und herkömmlichen Religionen aufgebaut werden; dagegen setzen wir die Versuche, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, Behauptungen zu überprüfen, Widersprüche aufzudecken, Manipulation zu entlarven.

In der Assoziation Linker Verlage (aLiVe) arbeiten wir mit sieben anderen kleinen Verlagen zusammen, um linke Kommunikationsstrukturen zu stärken und Gegenöffentlichkeit herzustellen.

Der Verleger Gunnar Schedel äußerte sich erleichtert über die Entscheidung der Bundesprüfstelle.

Die Netzeitung dazu weiter:

Der Verlag habe gute Argumente in dem Verfahren angeführt. Schon vor der öffentlichen Auseinandersetzung sei das Kinderbuch ein Erfolg gewesen, sagte Schedel. Bisher seien mehr als 12.000 Exemplare verkauft worden, so der Verleger, der eine vierte Auflage ankündigte.

Die Entscheidung, ob der 40-Seiten-Band auf den Index gesetzt wird, lag bei einem Gremium, dem auch Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Jugendhilfe und Autoren angehören. Das Buch ist nach Auffassung der Prüfstelle nicht als antisemitisch einzustufen, da alle drei Religionen gleichermaßen angegriffen würden. Das Bundesfamilienministerium hatte „antisemitische Tendenzen“ gerügt. Gerade der jüdische Glaube werde durch die bildliche Darstellung und Charakterisierung des Rabbiners verächtlich gemacht.

Was oft übersehen wird und immer wieder gesagt werden muss: Es gibt auch linken Antisemitismus. Rassismus ist kein rein rechtes Phänomen. Gerade unter den betont aufgeklärten, sich moralisch und intellektuell überlegen fühlenden Linken gibt es ziemlich starke generell religionsfeindliche und im Speziellen antijüdische Tendenzen.

Nur ein kleines Beispiel: Der Staat, der auf Platz eins des aktuellen Christenverfolgungsindexes [21] steht, ist Nord-Korea. Ein kommunistisches Regime, in dem man sich jeglicher Religion überlegen fühlt, so sehr, dass man die „dummen“ Gläubigen gleich umbringt. Sapere aude? Ja, unbedingt! Aber blanker Hass hat nichts mit sapere zu tun.

(Spürnase: Denker)

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Vorurteilsfreie Annäherung an türkische Kultur

geschrieben von PI am in Deutschland,Dhimmitude | Kommentare sind deaktiviert

Türkische Literatur in deutscher Übersetzung. Das ist ja wohl das Mindeste, um Kindern „eine vorurteilsfreie Annäherung an die türkische Kultur und Lebenswelt zu ermöglichen“. Das findet [22] jedenfalls die bundesweit aktive „Stiftung Lesen [23]„.

Und weil man deutschen Kinderbuchautoren grundsätzlich nicht zutraut, diese wertvolle Annäherung leisten zu können, stellt man in vorbildlicher Demutsgestik Schülern ab der 8. Klasse kostenlos moderne türkische Literatur in deutscher Übersetzung zur Verfügung.

Aus der Reihe „Die Türkische Bibliothek“ des Unionsverlags in Zürich seien elf Bücher ausgewählt worden. Die Initiative soll laut Stiftung deutschen Schülern eine vorurteilsfreie Annäherung an die türkische Kultur und Lebenswelt ermöglichen. Überdies bietet die Stiftung für Büchereien und Kultureinrichtungen eine Wanderausstellung zur „Türkischen Bibliothek“ an.

Und wenn die lieben Kleinen sich vorschriftmäßig vorurteilsfrei in die türkische Kultur integriert haben, gehen sie bestens vorbereitet zum Casting bei Muhabbet [24] in die Philharmonie. So einfach kann multikulturelles Leben sein …

(Spürnase: Mathias H.)

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Mohammed Maulwurf heißt jetzt Morgan

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Großbritannien,Gutmenschen,Islam | Kommentare sind deaktiviert

mohammed.gifEin britischer Kinder- buchautor, der einen Maulwurf Mohammed genannt hatte, um das Multikulti zu propagieren, hat seine Figur jetzt in Morgan umbenannt aus Angst, er könnte Muslime beleidigen.

Kes Gray, ein ehemaliger Werbefachmann, entschied sich, wie Timesonlin [25]e [25] berichtet, ursprünglich für seine Geste der überkulturellen Solidarität, nachdem er Muslimen in Ägypten begegnet war. Die Figur, Mohammed der Maulwurf, erschein in “Who’s Poorly Too [26]” einem Bilderbuch für Kinder, in dem auch Dipak Dalamtiner und Pedro Pinguin vorkommen, weil man „inklusiv“ sein will.

Dieses Wochenende entschied Gray, eine Neuauflage des Buches zu verschieben und die Figur in Morgan den Maulwurf umzubenennen, obwohl es darüber Beschwerden gab.

“Ich wusste nicht, wie heikel der Name Mohammed ist, bis ich den Fall im Sudan sah”, sagte Gray. „Sobald ich die Nachricht sah, dachte ich, du meine Güte, Ich habe einen Maulwurf erschaffen, der Mohammed heißt, das ist nicht gut.”

Gray fügte hinzu:

“Es tut mir unglaublich leid für diese Lehrerin. Zum Glück bin ich in einer Position, in der ich Derartiges vermeiden kann.“

Also ein Angstentscheid??? Sein Buch verkaufte sich seit 1999 40’000 mal in Großbritannien und im Ausland. Gray sagte er hätte sich

“wirklich bemüht, andere Kulturen einzubinden. Ich hatte keine Ahnung, dass es nach Hinten losgehen könnte. Ich war dieses Jahr in Ägypten und dort hiess jeder Mohammed. Ich dachte, das sei ein geläufiger Name.”

Viele britische Muslime benennen Tiere nach Propheten. Erst dieses Wochenende geschah es, dass 10’000 britische Muslime Teddy-Bären kauften, die nach einem muslimischen Propheten benannt wurden, um Geld für muslimische Flüchtlinge im Sudan zu sammeln. Die Spielzeuge kamen als Adam, der muslimische Gebetsbär, auf den Markt. Benannt nach Adam, dem ersten Menschen der Schöpfung, der den Muslimen als Prophet gilt. Die Bären zitieren den arabischen Gruß:

“Assalamu alaikum” (Friede sei mit dir),

wenn man auf ihre Pfoten drückt und andere Sätze wie:

“Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen, des Gütigen”.

baer.jpgAuch andere Teddymotive sind durchaus, beliebt, wie dieser kürzlich bei Ebay aufgetauchte Märtyrerteddy (Foto).

Zudem werden mehrere Mohammed Ebay-Teddys [27] als Protestaktion gegen die Verhaftung der Lehrerin im Sudan zum Verkauf angeboten.

(Spürnase: Tarsuin)

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Kunstklo von Tomi Ungerer verletzt religiöse Gefühle

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

KunstkloEin riesiger Hintern auf einem öffentlichen Toilettenhäuschen [28] im schwäbischen Plochingen wird nicht gebaut. Grund: Moslems fühlen sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt. Der vom elsässischen Künstler Tomi Ungerer [29] konzipierte Bau erinnere an eine Moschee, deren gewölbte Kuppel dann von einem Riesen-Po gebildet würde. Ulkig eigentlich, wo sie den doch normalerweise auch ihrem Allah ständig entgegenrecken.

Der elsässsische Karikaturist, Zeichner und Kinderbuchautor Tomi Ungerer muss auf sein jüngstes provokanes Projekt verzichten – ein öffentliches WC mit einer Kuppel in Form von riesigen Pobacken, das im schwäbischen Städtchen Plochingen gebaut werden sollte. Nach langem Hin und Her sei das Vorhaben abgeblasen worden, berichtete Ungerer in Straßburg der Nachrichtenagentur AFP. „Dabei hätte der größte Arsch der Welt der Stadt einen Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde verschafft“.

Das Modell für sein ungewöhnliches WC hatte der Elsässer, der auch mit 75 Jahren noch Sinn für deftige Späßchen und Provokationen hat, Ende November gemeinsam mit dem Plochinger Bürgermeister Eugen Beck der Presse vorgestellt. Nach seinen Angaben stieß das Vorhaben zunächst bei der muslimischen Gemeinde des Städtchens auf Widerstand. Das geplante Toilettenhäuschen erinnerte nämlich an eine Moschee, über der sich statt der traditionellen Kuppel ein – bei Nacht angestrahltes – rosafarbenes Hinterteil wölben sollte.

Er habe anschließend einen zweiten Entwurf vorgeschlagen, sagte Ungerer – ein wolkenförmiges Gebäude mit einem po-förmigen Dach darüber. Doch auch diese Idee sei auf Kritik gestoßen, vor allem wegen des geplanten Standorts auf einem Platz mitten in der Gemeinde, gegenüber einer Kirche. Der Bürgermeister habe ihn vergangene Woche um einen völlig neuen Entwurf gebeten, ohne die anrüchige Kuppel – „vielleicht mit Wolken und einer Sonne darüber“. Damit sei aber das „zentrale Element“ seines Entwurfs vom Tisch, bedauerte Ungerer. Er respektiere aber „alle Religionen“ und habe daher Verständnis für die Einwände. Die Stadt Plochingen wollte zu dem umstrittenen Vorhaben nicht Stellung nehmen. Die Planungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin.

(Spürnase: hojojutsu)

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Hoffnung für im Iran verurteilte Todeskandidatin Nazanin Fatehi

geschrieben von PI am in Iran,Islam | Kommentare sind deaktiviert

Vor einem Jahr berichteten wir [30] über die damals 17-jährige Nazanin Fatehi [31], die im Iran zum Tode verurteilt wurde, weil sie in Notwehr einen Mann tötete, der versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Nun erfahren [32] wir von Anna Reimann im Spiegel, dass Hoffnung bestünde, das Todesurteil könne aufgehoben werden. Die Art, in der sie das tut, vermittelt den Eindruck, der Iran sei auf dem Weg zum Rechtsstaat.

Ein Jahr lang sitzt Nazanin Fatehi nun schon in der Todeszelle. Drei Männer hatten 2005 die damals 17-Jährige und ihre 16-jährige Nichte in einem Park in einem Teheraner Vorort verfolgt – und versucht, sie zu vergewaltigen. Nazanin wehrte sich. Und verletzte einen der Männer tödlich. Im Frühjahr 2005 wurde sie festgenommen – und Anfang 2006 von einem Gericht in Teheran zum Tode verurteilt.

„Ein Exempel, damit keine Frau es mehr wagt, ihre Hand gegen einen Mann zu erheben“, verkündeten die iranischen Richter laut einem Bericht der iranischen Zeitung „Etemad“.

Nazanins Fall ging um die Welt. Menschenrechtsorganisationen machten auf die geplante Hinrichtung aufmerksam. Mina Ahadi, Vorsitzende des Internationalen Komitees gegen die Todesstrafe, hat zusammen mit Nazanin Afshin-Jam die Kampagne „helpnazanin“gestartet. Afshin-Jam ist Sängerin, ehemalige Miss Kanada und Namensvetterin der zum Tode Verurteilten. Die zwei Frauen, die beide selbst aus Iran stammen, haben mehr als 200.000 Unterschriften gegen die Hinrichtung des iranischen Mädchens gesammelt, Petitionen beim Uno-Menschenrechtsrat eingereicht, die EU informiert, Demonstrationen gegen die Todesstrafe in Iran organisiert.

Das ist jetzt interessant, denn als PI den Fall im Januar letzten Jahres [30] aufgriff, waren – zumindest in Deutschland – nur schwer Informationen zu bekommen, von einer „weltweiten“ Kampagne oder gar Demonstrationen im Iran gar nichts zu bemerken. Und im Gegensatz zu dem in den USA zum Tode verurteilten „Kinderbuchautor“ und Mehrfachmörder Tookie Williams, dessen Name und Schicksal in aller Munde war, blieb Nazanins Elend der Öffentlichkeit weitgehend verborgen. Wir aber bekommen jetzt den Eindruck, im Iran könne man einfach so demonstrieren und etwas bewirken, denn

Heute hat das Teheraner Gericht den Fall der jungen Frau erneut verhandelt. Vertreter ausländischer Medien seien dabei gewesen, sagt die Menschenrechtlerin Mina Ahadi direkt nach Ende des Gerichtstermins zu SPIEGEL ONLINE. „Und die Richter haben entschieden, dass das Mädchen nicht absichtlich getötet hat, sondern dass es Notwehr war. Außerdem bekräftigten die Richter, dass das vorherige Urteil nicht angemessen war, weil vier angebliche Zeugen falsch ausgesagt haben.“

Hoffnung für Nazanin keimt auf. „Zwar wurde heute nicht formuliert, dass die Todesstrafe aufgehoben ist – und wir haben noch nichts schriftlich. Aber die Verhandlung ist sehr positiv verlaufen“, sagt Ahadi, die in Kontakt mit Nazanins Anwälten steht. Es könne sein, dass die junge Frau nun ein bis zwei Jahre im Gefängnis bleiben müsse. Möglich sei aber auch, dass sie in Kürze freikommt.

Ohne jede Missbilligung wird erwähnt, dass die junge Frau vielleicht noch ein oder zwei Jahre im Gefängnis sitzen muss – was ist das schon? Da fragt man sich unwillkürlich, warum um den zotteligen Murat Kurnaz so ein Theater gemacht wird. Was sind schon ein paar Jahre Knast? – Obwohl, Guatanamo ist natürlich ungleich schlimmer als ein Gefägnis im Iran.

Und im Iran gibt es sogar noch Hoffnung, wenn das Todesurteil nicht aufgehoben wird:

Aber selbst wenn das Todesurteil nicht offiziell aufgehoben wird, bestehe die Möglichkeit, dass Nazanin am Leben bleibt, sagt Jüttner. „In einem ähnlichen Fall, in dem eine Frau ihren Vergewaltiger aus Notwehr getötet hat, wurde in einem neu aufgerollten Verfahren die Todesstrafe nicht aufgehoben. Stattdessen haben die Justizbehörden Einfluss auf die Familie des Opfers genommen und sie dazu gebracht, Blutgeld anstelle der Hinrichtung zu akzeptieren.“ Damit habe das Gericht sein Gesicht wahren können und das Urteil nicht öffentlich aufheben müssen. Auch damals habe internationaler Druck bewirkt, dass die Todesstrafe nicht vollzogen wurde.

Immerhin erwähnt Reimann, dass im Iran noch mehr Kinder und Jugendliche in Todeszellen sitzen, und „viele“ Frauen sich dort in rechtlosen Positionen befinden, wir dachten allerdings, es wären alle!

Aber im Gegensatz zu den vielen namenlosen Opfern hat Nazanin international Unterstützung gefunden, wenn auch diese von der Öffentlichkeit weitgehend nicht wahrgenommen werden konnte, weil es im Gegensatz zu den amerikanischen „Opfern staatlich sanktionierter Gewalt“ keinen Aufschrei der Medien und der gutmenschlich engagierten Politiker gab. Immerhin zeigt der Fall aber, dass Unterstützung vielleicht doch etwas bewirken kann, selbst in der Hölle Iran, und dass es daher sinnvoll ist, möglichst vielen Todeskandidaten in islamischen und anderen Diktaturen ein Gesicht und einen Namen zu geben. Nicht wahr, Frau Roth? Sie wären nämlich ungleich glaubwürdiger, würden Sie sich gegen die „finalste aller Menschenrechtsverletzungen [33]“ nicht nur im Fall von Massenmörden wie Hussein oder Gewaltverbrechern in den USA von Herzen engagieren.

Wer möchte, kann eine Online-Petition hier [34] unterschreiben.

PI-Leser FreeSpeech [35] macht darauf aufmerksam, dass es vor allem ein Verdienst der Blogger war, wenn der Fall Nazanin ein gutes Ende nimmt. Er schreibt:

Blogs bewirken nichts, Zeitungen bewirken nichts, der Westen bewirkt nichts. Oder doch? Denn der Blick (CH) berichtet [36] von einem Fall, der durch die Blogs gezogen wurde und nun ein halbwegs gutes Ende fand: Den Fall von Nazanin Fatehi in Teheran. (…) Sie wurde sie zum Tod verurteilt wurde, ist ja klar. Wo kommen die Mullahs denn hin, wenn eine Frau sich wehrt? Das ist geradezu Widerstand gegen die Staatsgewalt, Landfriedensbruch, Beleidigung des Propheten. Aber die Blogger waren aktiv. (Man google bloss nach dem Vornamen, Nazanin [37]) – mit Wirkung, Ende gut, soweit, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass sie der Familie des Getöteten ein «Blutgeld» zahlen muss. Damit sie das nächste Mal weiss, was eine Vergewaltigung kostet und sich besser überlegt, ob sie sich wehren will. Wo kommen die Mullahs sonst hin?

Aber eines zeigt der Fall dem Westen: Die Mullahs wissen genau, was sie tun. Die Scharia gilt nur voll und ganz, solange der Westen schweigt. Bei Protest ducken sich Mullahs genauso wie das die Nazis taten, bei lautem Protest, und wie das die Sowjetkommunisten taten, bei lautem Protest. Es lohnt sich also, den Mullahs und Konsorten auf die Finger zu klopfen und konkret auf echte Menschenrechte zu pochen.

(Spürnase: Webwraith)

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