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Roland Preuß: Gut austeilen, schlecht einstecken

Roland Preuß (SZ) [1]Am 30. August erschien in der Süddeutschen Zeitung ein „Islamophobic – and proud of it“ [2] die aufstachelnde Headline „Islamfeind – und stolz darauf“ [3] machte. Preuß ist aber nicht nur ein stümperhafter schlechter Übersetzer (phobia = Angst), sondern reagiert auch recht dünnhäutig, wenn er mit Lesern konfrontiert wird, die des selbstständigen Denkens mächtig sind.

So geschehen, als ihm PI-Leser Axel Bavaria folgenden Leserbrief zum obigen Artikel schickte:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als langjähriger Nutzer des Internets – seit bald zehn Jahren – bin ich immer wieder schockiert über die offenbar vollkommene Ahnungslosigkeit von gestandenen Journalisten, was dieses gar nicht mehr so neue Medium anbelangt. Man kann es noch nicht einmal Halbwissen nennen, was im Übrigen genauso unangemessen für eine große Tageszeitung mit dem Anspruch der „Süddeutschen“ wäre, wenn in einem Artikel über ein politisches Blog (Titel: „Islamfeind – und stolz darauf“) Autoren und Kommentatoren verwechselt werden – das Äquivalent bei der SZ wäre es, die Redaktion für den Inhalt der Leserbriefe (einschließlich der nicht publizierten!) verantwortlich zu machen und diese Briefeschreiber als SZ-Journalisten zu bezeichnen. Dieser Vergleich hinkt nur insofern, als die SZ bei den Leserbriefen zweifellos eine inhaltliche Auswahl betreibt, während es in der Philosophie eines jeden gutgemachten Blogs liegt, jeden Kommentar stehen zu lassen, der nicht gegen geltendes Recht verstößt. Dabei sind Artikel und Kommentare aber unmissverständlich und auf den ersten Blick erkennbar voneinander getrennt, redaktioneller Inhalt und Kommentare der Leser kann man, sofern man des Lesens mächtig ist, eigentlich gar nicht verwechseln, zumal die Trennung auch stets eine formale ist: Oben der Artikel, darunter abgesetzt die Kommentare der Besucher des Blogs. Es bedarf schon einer gehörigen Portion schlechten Willens, die Autoren eines Blogs mit ihren Besuchern gleichzusetzen und ihnen sodann anhand ausgewählter Kommentare einen Strick aus der praktizierten Meinungsfreiheit drehen zu wollen. Eine solche Praxis sollte jedenfalls unter der Würde der SZ liegen, möchte man meinen, da sie das journalistische Ethos zutiefst verletzt. Wider meinen – wahrscheinlich treffenderen – Verdacht unterstelle ich dem Autor des Artikels, Herrn Preuß, mal schlichte Inkompetenz, und hoffe, dass er und seine Kollegen, bevor sie in Zukunft wieder etwas zum Thema Blogs schreiben, sich gründlich über die Natur dieses Mediums informieren oder wahlweise einen Kollegen aus dem Computerressort, vielleicht auch einen Systemadministrator o.ä. des SZ-Verlages zu Rate ziehen.

Mit freundlichen Grüßen,

ein langjähriger (mittlerweile Ex-)Abonnent.

PS: Mein ca. 20-jähriges Abonnement habe ich vor ein paar Jahren gekündigt, da sich solche Fälle von schockierender Inkompetenz zunehmend häuften – von einer großen Tageszeitung darf man schließlich mehr als „BILD“-Niveau erwarten.

Am 4.10. antwortete Roland „ich-dulde-keine-Kritik“ Preuß:

Sehr geehrter Herr Bavaria,

zu Ihrem polemischen Leserbrief nur folgende Anmerkungen:

1. In dem Artikel wird an jeder Stelle zwischen Betreiber und Kommentatoren unterschieden, der Punkt aber ist, dass die Betreiber bereits mit ihren Leitlinien und Artikeln eine polemische Anti-Islam-Atmosphäre schaffen, erwähnte Beleidigungen und Hassparolen auf ihrem Forum stehen lassen und sogar Verständnis dafür zeigen; diese Argumentation lässt sich auch mit geringen hermeneutischen Fähigkeiten erkennen

2. Die auf PI praktizierte „Meinungsfreiheit“ ist nichts anderes als Propaganda gegen Muslime, zu der andere, wir zum Beispiel, eben auch unsere Meinung haben; auf PI werden viele angegriffen, ihe Mail aber zeigt, wie empfindlich PI-Fans reagieren, wenn es einmal umgekehrt läuft.

3. Man merkt dem Brief Schwieirgkeiten an, sich an einen sachlichen Stil zu halten, was durch den Konsum kruderer Medien bedingt sein könnte. Vielleicht versuchen Sie es doch mal wieder mit der SZ :-)?

rp

» Kontakt: sz.preuss@web.de [4]

(Karikaturbearbeitung: Ysodeja)

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Leon de Winter zum Fall Hirsi Ali

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Auf SpOn äußert sich Leon der Winter (Foto) in einem sehr lesenswerten Kommentar [5] zu den skandalösen Vorgängen um Hirsi Ali, denen wir in Kürze auf PI auch einen ausführlichen Beitrag widmen werden.

(Vielen Dank an die zahlreichen Spürnasen)

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Email aus der Schweiz

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

In einer Email beklagt sich PI-Leser und Islam-Konvertit Fabrice W. aus Bern, dass wir seine Kommentare nie freischalten würden: „Dass sie meine Kritik nicht drucken ist ne frechheit….“ Uns ist nichts davon bekannt, dass die Kommentare von Fabrice von uns extra nicht veröffentlicht wurden. Wie auch immer – nachfolgend bieten wir ihm für seine Ausführungen einen prominenten Platz auf PI.

sehr geehrter Herr Herre

Ich , Fabrice W., aus Bern, seit 3 Jahren Muslime, lese sehr oft Ihren Blog und werde jedesmal von neuem überrascht wie sehr sie und Ihre Leute mit Hass gefüllt sind, gegen eine Religion, welche Sie gar nicht kennen. Wenn Sie sie kennen würden, würden Sie nicht solche Sachen publizieren. Klar gibt es Muslime, welche Schlecht über das Christentum oder den Westen im allgemeinen Reden, oder Schlechte Taten (terror) verbreiten, aber nur wegen diesem kleinen Prozent der Gesamten Muslime darf man doch nicht die ganze Religion in den Schmutz ziehen. Wir muslime müssen das Christentum und Judentum respektiern, es gibt sogar eine Sura im Koran dazu….(sie werden jetzt bestimmt sagen, dass es da einige Verse gibt, die sagen, dass wir sie abschlachten sollten, die juden und christen, aber dies ist nicht dem…man muss den Koran richtig lesen…und nicht Verse aus dem Gesamten nehmen. Auch Versteht man den koran nicht sehr einfach, deshalb sollte man mit einem Erfahrenen Muslimen den Koran lernen, am besten mit einem Imam.)

Die Religion ist eine Sache, was die Leute machen eine andere!!! Im Christentum gibt es auch Priester und Pfärrer die Kinder sexuell missbrauchen, deshalb ist das Christentum nicht schlecht, sondern der Mensch….

Sie schreiben auch oft, dass der Islam jeden tag hunderte von opfern fordert…..
Die Amerikanische Armee, die übrigens immer Angreift und hat schon 100 tausende von Leuten in Irak, Afghanistan und sonst wo ermordet…klar waren alles terroristen;-)….es gibt keine Arme aus einem Islamischen Land, das je die USA, Deutschland oder sonst ein Land in Europa im letzen Jahrhundert -gut die meisten Länder gibt es erst seit dem letzten Jahrundert….übrigens sind die meisten Länder, sowie auch in Afrika, von Europa und Amerika gebildet worden, oft mit Gewalt…zb. Sklaverei in Afrika (oder wollen sie das etwa leugnen???)-angegriffen hat….!!!!
Übrigens war auch das Osmanische Reich nicht mit Gewalt vergrössert worden….sondern mit Mund zu Mund Werbung…(Händler die nach Europa kamen), klar gab es auch Kriege, aber die wurden immer von europäern angefangen, und die muslime verteidigten sich. Aber das glauben sie mir nun eh nicht….weil es in unseren Geschichtsbüchern anders steht…(schreiben kann man viel)

Ich könnte noch viele solche beispiele bringen um den Islam zu verteidigen, aber momentan habe ich keine Lust…habe auch ein bisschen Kopfweh…tut mir übrigens leid für die schreibfehler…bin grad am arbeiten, und momentan ist es mir egal ob ich klein oder gross schreibe, hauptsache sie verstehen es…

Übrigens….Ihr liebling Israel (ich selber hab nichts gegen Juden, nur gegen Zionisten ) unterstützt das Regim von Myanmar/Burma mit waffen ….leider finde ich den Link nun nicht mehr…aber egal…sie glaubens wahrscheinlich so oder so nicht…denn Ihrer Meinung nach macht Israel nie was falsches…es ist ja die perfekte nation….hat noch nie was falsches gemacht…sicher…tut mir leid dass ich das in frage stelle!!!

Anyway…finde ich es übriengs diskriminierend, dass sie meine comments fast nie abrucken, und ich mich irgendwie nicht mehr einloggen kann….naja vielleicht hab ich auch den Log namen vergessen (wäre also nicht ihre schuld), aber dass sie meine Kritik nicht drucken ist ne frechheit….ich hab nie was diskriminierendes und rassistisches geschrieben…..!!!!!

Ich rate ihnen eins an….studieren sie mal ein bisschen besser den Koran…reden sie mit richtigen Muslimen, und sie merken, dass das ganz nette Leute sind…wie sie und auch andere. Wären alle Muslime terroristen, hätten wir mehr Probleme in Europa…überlegen sie sich mal das!!!! Oder sind sie etwa ein Rassist???

Es grüsst sie aus der Schweiz

Fabrice

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PI überreicht Brüssel-Exposé an Ralph Giordano

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Herre Giordano [6]Gestern Abend wurde dem Kölner Schriftsteller Ralph Giordano in Düsseldorf die „Auszeichnung für Zivilcourage“ des Freundeskreises Heinrich Heine [7] verliehen. PI nahm die Gelegenheit wahr und überreichte Giordano nach der Verleihung die Dokumentation „Protest aus der Mitte – der 11. September 2007 in Brüssel“ [8].

Giordano bedankte sich für das Exposé und versprach, es sich genau durchzulesen. Freudig nahm er zur Kenntnis, dass auch seine geplante Kölner Rede, die er wegen der kurzfristigen Absage der Demonstration nicht halten konnte, darin enthalten ist. Stefan Herre (Foto l.) berichtete ihm von den Brüsseler Ereignissen und dem unverhältnismäßig harten Eingreifen der Polizei. Giordano war fassungslos.

Herre Giordano [9]Der 84-Jährige wurde in Düsseldorf für sein gesellschaftspolitisches Engagement, seine Werke und Veröffentlichungen sowie kritische Reden und Kommentare ausgezeichnet, erklärte der Heine-Kreis-Vorsitzende Karl-Heinz Theisen. Er habe in zahllosen Fällen demonstriert, dass er im Sinne von Heinrich Heine „konstruktive Unruhe“ bewirkt. Der Preisträger erhielt eine Bronze-Skulptur, die das Thema Zivilcourage symbolisiert. Sie wurde von dem im Mai verstorbenen Künstler Jörg Immendorff für diesen Anlass gestaltet. Erster Preisträger war im vergangenen Jahr der Schriftsteller Walter Kempowski.

Die Laudatio hielt die Publizistin Lea Rosh [10] (Fotos unten). Hier Auszüge ihrer Rede:

Auch in Köln, der Stadt, in der Giordano lebt, soll nun eine Moschee gebaut werden. Nicht irgend eine, sondern eine Großmoschee: Kuppel 34,5 Meter, 2 Minarette je 55 Meter. Auch in diese Diskussion hat er sich eingemischt, hat ausgerufen: „Stoppt den Bau dieser Moschee“ und sich nicht davon irritieren lassen, dass im Integrationsrat der Stadt Köln die großen Ratsfraktionen für den Bau gestimmt hatten. Nur in der CDU gab und gibt es Diskussionen.

Kernsätze aus Giordanos Argumentation aus einem Streitgespräch „Es gibt kein Grundrecht auf den Bau einer zentralen Großmoschee“ „Es gibt in Köln ohnehin 50 – 60 Gebetshäuser“ „Ich will auf deutschen Straßen keiner Burkaverhüllten begegnen“ „Das, was Sie Ehrenmorde nennen, kommt (dagegen) aus der Tiefe Ihrer Kultur“ „Seit 45 Jahren sind Muslime hier und die Integration ist gescheitert“ Das Ergebnis ist: „die Anwesenheit von Millionen Menschen aus einer gänzlich anderen Kultur, viele von ihnen ohne jede Qualifikation und nur bedingt integrationsfähig und -willig`:

In den „Erinnerungen eines Davongekommenen“ schlussfolgert er, dass es Deutschlands großzügiges Ausländerrecht und seine bereitwillige Sozialhilfe gewesen ist, die es zum bequemen Aufenthaltsort für Terroristen gemacht habe. Und: „Wie die Dinge liegen, werden erkennbar islamische Bauten eher zu weiterer Abkapselung beitragen als Integrationseffekte auslösen… “

Lea Rosh [11]„Ich will weder Burka-Vermummte noch Tschador-Verhüllte auf den Straßen…“ „Und wenn auf dem Bildschirm kaltblütig behauptet wird, die Scharia, das Gesetz des Islam, sei vereinbar mit Demokratie und Menschenrechten, dann fühle ich mich zum Narren gehalten. Man belehre mich nicht, dass Hinrichtung bei Gotteslästerung, Steinigung der Frau bei Ehebruch, Handabhacken bei Diebstahl und Todesstrafe für Homosexuelle keine integralen Bestandteile der Scharia sind…“ „Der Islam steht auf dem Prüfstand der Geschichte: Gleichstellung der Geschlechter; Trennung von Staat und Religion; Meinungs- und Pressefreiheit; das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Öffnung für die historisch-kritische Methode – darum geht es“.

Natürlich sind diese Sätze nicht einfach dahingeschrieben. Natürlich sind sie, wir hattens nicht mit Giordano zu tun, das Ergebnis gründlicher jahrelanger Denkprozesse. Man muss nur ein bisschen graben, in seinen unzähligen Veröffentlichungen, und siehe da, man wird fündig.

Bereits im Jahr 2002 hielt Giordano deutschen Intellektuellen eine Philippika. Die Abrechnung trägt den Titel: „Der Export des islamistischen Terrorismus“ und nimmt Argumentationen aus dem linken Spektrum nach dem 11. September 2001 aufs Korn. Codewort: Twin Towers. Adressaten: Die Linken in Deutschland.

,Die Ermittlung“, schreibt Giordano, „offenbart einen Geistes- und Moralzustand, dessen verworrene Argumentation an die Grenzen des Perversen stößt: Eigentlich Schuldige an der pyromanischen Zerstörung der beiden Symbole des Kapitalismus und der Globalisierung seien nicht die Massenmörder der Al Quaida, sondern der Westen und seine Vormacht USA, die Hersteller von Hamburgers und McDonalds, die Filmemacher von Hollywood und alle, die auf der nördlichen Halbkugel Ritterschokolade und Chiquita-Bananen verzehren, während in der Dritten Welt täglich Tausende an Hunger stürben. So die Logik dieser Bedenkenträger, nachzulesen bei Eugen Drewermann und Günter Grass über Peter Sloderdijk und Klaus Staeck bis zu Hans Küng und Jürgen Möllemann.

Und weiter geht’s, unerschrocken, mit Namensnennungen von: Klaus Teweleit, Karl Heinz Stockhausen, Johanno Strasser, Durs Grünbein, Udo Steinbach, Oskar Negt, Theodor Ebett… Allen schlägt er um die Ohren, dass ihre Argumentation, dass nämlich die Armut der Dritten Welt, die großen Ungerechtigkeiten einer falschen Weltwirtschaftsordnung, die Zustände in den Slums zwischen Mexiko-City und Lagos, Karthum und Bangkok der Nährboden, der wahre Grund für die Anschläge gewesen seien, lächerlich, falsch und verlogen ist, reine Alibiberufungen der Massenmörder von New York, Washington und Pennsylvania. Über die Armut in der Welt verbittet er sich Belehrungen:

„Ich weiß…, welche endogenen, also eigenen, selbst verursachten Übel, Missstände und Schlimmeres zu diesem Zustand beitragen, welche Jahrtausende alten Denkweisen und Sozialstrukturen jeder notwendigen Entwicklung sperrig im Wege stehen und aufgebrochen werden müssen. Und das zumal in der islamischen Welt, die wie keine andere ihrer Anpassung an die Moderne die schwersten Hindernisse in den Weg legt. Als wenn der größte Verhinderer dabei nicht die eigenen Eliten wären, die total versagt haben, gewohntermaßen jedoch alle Verantwortung an den Westen delegieren. Er, der Übeltäter, der Verursacher für alles? Auch für die traditionelle Entrechtung der Frauen..? Oder gar für die Klitorisbeschneidung in lnnerafrika? Etwas provinziell Lächerlicheres als einseitige Schuldzuweisungen an den Westen.. gibt es nicht“…

„Die Lehre: Aufklärung und gutes Zureden haben ihre Grenzen. Uns sind durch den 11. September Verbrecher vorgeführt worden, die sich weder durch Furcht noch durch Eigennutz umstimmen lassen. Ihre Antriebsfedern sind, immer im Namen Gottes, Neid, Hass und Minderwertigkeitsgefühle – eine Kombination, die nicht mit Ruhe und Frieden liebäugelt. Sie legen nicht den geringsten Wert darauf, dass es ihnen gut geht. Es genügt ihnen, dass es anderen schlecht geht“. Und schließlich noch ein Ausrufezeichen obendrauf, ein Satz von Gyorgy Konräd, von ihm vorgetragen öffentlich und in Anwesenheit der „deutschen Rechtfertigungsklientel“:

„Ich hasse die Heiligen Kämpfer, sie sind Mörder. Ich mag auch nicht die Intellektuellen, die viele Rechtfertigungen finden für die Heiligen Kämpfer. Sie haben in ihrer Seele ein Stück vom Mörder.“ Giordano schreibt dazu: Danke, György Konräd.

Und weil staatliche türkische Imame den Völkermord an den Armeniern 1915/1916 immer noch als Mythos bezeichnen, und weil auch hier nicht hinzunehmende Geschichtsklitterung der offiziellen Türkei betrieben wird, schreckt Giordano, Opfer der Hitler’schen Vernichtungspolitik, nicht davor zurück, von einer „Auschwitz-Lüge“ auf Türkisch zu sprechen. Die ganze Welt wisse vom Völkermord an den Juden im deutsch besetzten Europa. Nicht aber vom Genozid an den Armeniern. Auch hier, Nachhilfe-Unterricht in Geschichte. Er zitiert einen Hitler-Befehl vom August 1939, also kurz vor dem Überall auf Polen und dem offiziellen Beginn des 2. Weltkrieges, an die Kommandeure der SS-Todesschwadronen und die Generalität: „unbarmherzig und mitleidslos Mann, Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken, nur so gewinnen wir den Lebensraum, den wir brauchen“. Dann folgt der Satz, der Giordano aufschreckt: „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“

Giordano redet davon. Wird nicht müde, davon zu reden. Er dreht einen Film darüber. Der WDR sendet ihn auch. Trotz signalisierter Brandanschläge und Bombendrohungen. Aber Giordano erinnert auch gleichzeitig immer an die deutsche Mitverantwortung, an die direkte und indirekte Unterstützung des Massenmords. Giordano in seinen Erinnerungen: „Der mächtige Bundesgenosse (also Deutschland) hätte, wenn auch nicht alles, so doch vieles verhindern können. Es war der Reichskanzler von Bethmann Hollweg selbst, der das Motiv dafür eingestand: ,Uns kommt es einzig und allein darauf an, dass die Türken im Kriege hinter uns stehen. Da muss uns das Schicksal der Armenier gleichgültig sein“.

Giordano redet und spricht nicht nur über die Armenische Frage, allem türkischen Abstreiten und Leugnen dieses historischen Völkermords zum Trotz. Das Reden und Schreiben hält er durch mit der ihm eigenen, schönen Penetranz. Aber er redet nicht nur. Er hat auch ein Patenkind. Es ist 13 oder 14 Jahre alt. Und es ist ein armenisches, natürlich.

Giordano Rosh [12]Ich hätte die Ehre und Freude, die Laudatio für Dich halten zu dürfen, nicht angenommen, wenn ich nicht in allem, was ich als Beispiele heute angeführt habe, in allem voll mit Dir übereinstimmen würde. Ich unterschreibe alles, jede Zeile. Und ich danke Dir für Deine Richtig- und Klarstellungen.

Ich habe mich, beim Lesen und beim immer wieder nachblättern oft und oft gefragt, weshalb das, was Du schreibst, nicht aggressiv wirkt. Bestimmt, ja. kompromisslos, ja. Eine feste Position, ja. Aber aggressiv, wenigstens für mich, nein. Am Anfang Deines Buches beschreibst Du es: ein warmer Sommernachmittag, Spielgefährten, Sandkiste, Du 7 Jahre alt. Da war der Spruch plötzlich da, vor Deinem inneren Auge, ein Schwur sozusagen‘
„Sei freundlich zu ihnen, dann sind sie auch freundlich zu dir“.

Das hat offenbar gehalten, bei allem was Dir widerfahren ist. Es ist zu einem Grundzug Deines Wesens geworden. Und noch etwas, aber dafür muss man bis zur letzten Seite kommen, wurde mir klar: An die 100 Fernsehsendungen, an die 20 Bücher – woher die Kraft, die Kreativität?

Du gibst selbst Auskunft darüber, Du schreibst: „Ja ich war davon gekommen, und diese Unglaublichkeit ist die Wurzel meiner Kreativität.“

Und die allerletzten Zeilen versprechen uns: „Mein Leben ist mir immer wie ein Traum vorgekommen, seine Himmel und seine Höllen auch. Und so werde ich denn erst durch den Tod aus ihm erwachen. Bis dahin beabsichtige ich allerdings, meinen Freunden und meinen Feinden noch eine Weile erhalten zu bleiben“.

Lieber Ralph, wir verstehen das nicht als Drohung. Wir nehmen das als ein Versprechen. Und bestehen auf seiner Einhaltung. Bleib uns noch lange erhalten, so, wie du bist: kantig, mutig, geradeaus. Ein wahrer Heinrich-Heine-Preisträger.

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Vogel Abu Hamsa zu Gast beim WDR

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

vogel.jpgDer Kölner Missionar Pierre Vogel [13], alias Abu Hamsa, ein ehemaliger Protestant, der zum Islam übergetreten ist, war gestern Abend zu Gast bei „Hart aber fair [14]“ auf WDR. Weitere Gäste der Sendung waren der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach [15], stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Union, die Islamwissenschaftlerin und Frauenbeauftragte des Rates der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg, Frau Özlem Nas [16], Klaus Uwe Benneter [17] von der SPD sowie der Publizist Prof. Dr. Arnulf Baring [18].
Angst hat man vor Scharfmachern auf allen Seiten. Anscheinend haben sind vor der Sendung einige unliebsame Kommentare eingegangen… Ebenfalls scharf sind die meisten Zuschauerkommentare auf die Sendung selbst.

Herr Bosbach äussert sich hingegen kritisch: Es ist ein Problem, wenn ein Mädchen sich nicht mehr als 81km von der Familie entfernen kann und nicht am Sportunterricht teilnehmen darf. Unsere in Jahrhunderte alten, lang erkämpften Werte, drohen unterzugehen in einer falsch verstanden Toleranz. Die Scharia hat in Deutschland nichts verloren. Frau Nas hält diese Aussagen kurz und bündig für „undifferenziert“, will sich selber jedoch nicht weiter ausdifferenzieren. Das Kind soll doch selber entscheiden. Die Nicht-Teilnahmen an Klassenfahrten, sind also Entscheidungen der Kinder – aha… Frau Nas glaubt, die Missverständnisse rühren daher, dass die „Deutschen deutscher Herkunft“ zu den „Deutschen nicht-deutscher Herkunft“ zu wenig Kontakte pflegen.

Toleranz ist jedoch keine Einbahnstrasse: Herr Bosbach betont, dass wo Muslime in der Mehrheit sind, andere Religionsgemeinschaften verfolgt werden. Wenn man in einem islamischen Land so missionieren würde wie die Muslime in Deutschland, würde man überall sofort ausgewiesen. Das Ausmass der weltweiten Christenverfolgung ist bekannt. Jedoch interessiert die Verfolgung in anderen Ländern Frau Nas nicht, sie lebt ja in Deutschland.

Herr Baring fühlt sich als Gesellschaft bedroht mit einer mit Kopftuch bekleideten Frau (Nas) im Fernsehen zu diskutieren. Frau Nas ergreift die Gelegenheit sich zu erklären nicht, das übernimmt Abu Hamsa Vogel für sie – oder wie der Moderator sagt „die Mütze erklärt das Kopftuch“. Es gibt keinen Kopftuchzwang, nur den Zwang das Kopftuch abzulegen. Frau Nas präzisiert dann auch, dass ihr Kopftuch nicht ihren Verstand verhüllt: „Ich habe unter dem Kopftuch einen Verstand… Ich möchte nicht das wandelnde Kopftuch sein…“

Der Moderator, Frank Plasberg , vergleicht die Vorgehensweise, Muslime mit den Aussagen von muslimischen Hasspredigern in Verbindung zu bringen damit, Katholiken mit den in den Medien kritisierten Äusserungen Kardinal Meisners zu behaften.
Herr Baring wehrt sich wie Wolfgang Bosbach. ebenfalls für falsch verstandene Toleranz: Integration muss auch bedeuten, dass man sich auch gewisse Dinge, die zur Kultur gehören, aneignet – nicht nur die Sprache.

Offizielle Studien über Islamophobie in Deutschland ergeben, dass die „islamophobe Intoleranz“ steigt: 77% halten den Islam für intolerant, 83% für fanatisch, 58% erwarten Spannungen mit der muslimischen Bevölkerung.

Pierre Vogel beansprucht für sich die Freiheit so rumzulaufen, wie er will. Es geht jedoch vor allen Dingen nicht darum, wie er sich anzieht, sondern was und wie er es sagt. Pierre Vogel ist ein erfolgreicher Missionar. Bei Vogel und seiner Webseite [19]wird konvertiert am Laufmeter. Er bekehrt die Leute mit Höllenängsten, wie ein mittelalterlicher Ablassprediger [20]: „Wie willst du die Hölle aushalten, du schaffst ja nicht mal fünf Minuten im Pizzaofen.“ Taqqya will er sich indes nicht vorwerfen lassen. Aus „islamischer Sicht“ sieht man das etwas anders… Unter Verfassungsschützern gilt Vogels Islamlehre als extrem aber nicht strafbar, da Vogel selber auch immer wieder betont, keine Terroristen anwerben zu wollen.

Pierre Vogel sagt jedoch selbst: Wenn ein Freund in Allah etwas vor hat muss man ihm helfen, „ob er im Recht oder im Unrecht ist“. Man kann nur „Versuchen, ihn vom Unrecht abzubringen“. Studien belegen, dass Menschen, die zum Islam übertreten und zu extremistischen Terroristen werden, vorher „isoliert“ waren und sich „emotional entfremdet“ fühlten.

Auf Edmund Stoibers Forderung, Kirchtürme hätten höher zu sein als Minarette stellt sich die grundsätzliche Moscheebau-Diskussion. Doch Moscheen sind keine Kirchen, sie sind eine politische Machtdemonstration, alles andere zu behaupten wäre eine Verharmlosung betont Professor Baring. Bei Frau Nas kommt so etwas anders an: Kürzere Minarettürme bedeutet für sie die Forderung, ordnet euch unter. Da muss man sich nicht wunder, wenn die Leute sich nicht wohl fühlen und sich wehren – soso.

Sehen sie selbst die Aufzeichnung [21]von „hart aber fair“.

Ebenfalls über die Sendung bberichtet der Düsseldorf-Blog [22]

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Die Welt der Blogs…

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

… ist in den letzten Monaten größer und umfangreicher geworden. Wir wollen hier einige interessante vorstellen – unsere Leser sind eingeladen, weitere aufzulisten.

Protect Israel [23] – wie der Name schon sagt – ein Schweizer Blog in Unterstützung Israels.

Big Berta Watchblog [24] – ein Blog, der auf Big Berta aufpasst, eine schreibfreudige Islamkonvertitin.

Politisch-Inkorrektes Wörterbuch [25] – wie der Name schon sagt.

Spitze Mondsichel [26] – umfangreicher und ausgesprochen informativer Blog zum Islam.

Kommentare zum Bildblog [27] – jeder Blog braucht einen Kontrolleur.

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Ramon Schack: Ein Blog und seine Gäste

geschrieben von PI am in Blogosphäre | Kommentare sind deaktiviert

schreibfeder.gifNicht was ein Blogger schreibt oder sagt, so erfuhren wir gestern aus einem Zeitungsbeitrag eines Herrn Schack [28], ist relevant für die Beurteilung seiner Tätigkeit, sondern die Leser, die er anzieht, und deren Kommentare. Herr Schack ist Experte auf diesem Gebiet, denn er betreibt selbst einen kleinen und selten besuchten Blog, der vor allem eines ist: übersichtlich. Immer bereit zu lernen, wie man es besser macht, besuchten wir eben das Refugium der Anständigen und waren erstaunt über die kultivierten Gäste, die der journalistische Stil des Herrn Schack anzuziehen scheint.

Das Niveau der wenigen Getreuen, die Schack dort gegen einige unzufriedene Leser der Netzeitung tapfer verteidigen, als hinge davon ihr ganz persönliches Schiksal ab, hat sich zwischen Antifa-Hamburg-Niveau und offen islamistischer Hasspropaganda eingependelt. Schack distanziert sich nicht davon. Das würde man ihm auch nicht abnehmen, geht er doch selbst mit schlechtem Beispiel voran, indem er ohne Genehmigung private E-mails einschließlich persönlicher Daten veröffentlicht, und so seinen Gästen signalisiert, dass er nicht beabsichtigt, sich den Kopf der Staatsanwaltschaft zu zerbrechen.

Schacks Gäste verstehen, und das kann sich in etwa so äußern:

„Ich bin atheistischer Moslem – also, sogut wie nichts mit dem islam zu tun – dennoch nehme ich dieser verlogenen Ratte Herre nicht ab, dass er keine Antiphatie gegenüber säkularen Moslems pflegt. Seine Symphatie gilt nur den Ex Moslems und säkularen Moslems, die selbst gegen den Islam hetzen.“

Schack nimmt das hin. Ob aus politischen oder aus finanziellen Gründen, bleibt unklar. Denn Ramon Schack ist kein Fanatiker, kein raffinierter Ideologe, er ist ein Journalist. Dass in seinem Blog Äußerungen publiziert werden, die sich sogar die Milli Görüs öffentlich verkneifen würde, irritiert diesen Verteidiger der offenen Gesellschaft kaum.

Die „multikulturellen Errungenschaften“ gilt es zu erhalten, der Islam ist eine friedliche Religion wie jede andere und Stefan Herre sein Feind. So einfach kann man denken. Warum jüdische Schulkinder in multikulturell bereicherten Schulen sich heute mehr vor den muslimischen als den christlichen Mitschülern fürchten, interessiert ihn nicht. Vieles im Weltbild dieses Mannes bleibt vage.

Das kann man von seiner Homepage nicht sagen. Hier sind Schack und die Seinen die Hüter des Steins der Weisen, nur sie haben die Gefahr erkannt, Stefan Herre durchschaut. Selbst die leiseste Kritik an diesen «Aufklärern» und selbsternannten leidenschaftlichen Kämpfern für die Toleranz wird umgehend und scharf angeprangert. Man droht und beleidigt, missliebige Besucher und Schriftsteller werden mit Schmähwörtern belegt.

In diesem Sinne – also in der sektenähnlichen Abschottung des eigenen Weltbildes, der mangelnden Reflektion über die Vielfalt des Lebens und dem ätzenden Umgang mit Kritik – ähnelt Schacks Blog einer islamistischen Website. Jeder PI-Leser wird als Vollstrecker eines totalitären Sendungsbewusstsein präsentiert. Es gibt nur wir und sie.

Und da wir bei Schack mehr als nur ein Zitat – wie er bei PI – fanden, hier noch eine kleine Auswahl:

„der konservative Irak-/Iran-Krieg Befürworter und “Islam-Hetzer-Experte Broder“

„Der Herremensch in der Netzeitung“

„Das sagt alles über diese faschistische Bande aus!“

„Es sind meistens die Stammkommentatoren, die Postings a la Hitler geben“

„Ja, auch die Nazis hatten ihre “guten” Juden………“

„Der Herre ist ein Witz, ein möchtegern Journalist. “

„bravo herr shack, für diesen informierenden artikel über dieses rassistische blog.“

„es gibt einen dezidierten türkischen, afghanischen und arabischen Islam – “

„Wobei: vielleicht wird es ja für PI teuer. Schon früher hat man dort ständig Fotos geklaut“

„Das gehört zum Journalistenjob dazu, sich mit Mächtigen und mächtigen Wirrköpfen anzulegen.“

„Da hast du es mir jetzt aber gegeben! Glückwunsch! Dafür bekommst du das Herre-Kreuz in Gold, mit Kreuzrittern und Kardinälen am Band.“

„So ein stolzer Deutscher wie Herre, ist doch zum Führer geboren, oder nicht? “Heil Herre” klingt übriegens nicht schlecht. Kann man noch Parteimitglied bei euch werden?

Ich kann ja auch nichts dafür, daß du dein Wörterbuch erst einmal aus dem Keller holen musstest, um mich zu verstehen, nur stellt sich mir die Frage: warum ein Wörterbuch, wenn man den Inhalt eh nicht versteht?“

„Wenn man sich kritisch mit den philosemitischen paläo-konservativen Herremenschen um den arbeitslosen Sportlehrer auseinandersetzt, dann laufen einige der islamophoben Sektenanhänger verbal Amok.“

„Kleingeist und Herrerasse, was haste erwartet?“

„Dieser Islam soll soweit uminterpretiert werden, dass er mit den hiesigen Kufr-Gesetzen in Einklang gebracht werden kann. Homosexualität, die Ablehnung von Allah (swt) als Gesetzgeber, Säkularismus, der Abfall vom Glauben und viele andere Schlechtigkeiten sollen von den Muslimen toleriert und sogar als islamkonform angesehen werden.“

„Tatsache ist, dass wir Muslime weltweit eine einzige Ummah sind. Unsere leidenden Geschwister im Irak, Palästina oder Tschetschenien sind ein fester Teil dieser Einheit. Diesen Bund zu brechen ist die Absicht der erklärten Islamgegner, denn nur so können die westlichen Staaten ihre abscheulichen Verbrechen in unseren Ländern begehen, ohne dass sie einen nennenswerten Widerstand seitens ihrer muslimischen Minderheiten zu befürchten haben.“

„So sollen wir Muslime es endlich hinnehmen, dass unser Prophet (saw) unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit beleidigt werden darf, dass unsere Schwestern in den Schulen ihre islamische Kleidung ablegen und dass die Schüler gezwungen werden am gemischten Schwimmunterricht teilzunehmen.“

So könnte das noch eine Weile weitergehen, aber ich denke, wir haben verstanden. Bleibt die Frage, sagt Ramon Schack auch was dazu? Tut er:

„Pack schlägt sich Pack verträgt sich. In diesem Sinne!

Herzlichst Ramon Schack“

Dem schließen wir uns gerne an!

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Ramon Schack: Zu schlecht für die Süddeutsche

geschrieben von PI am in Altmedien,PI | Kommentare sind deaktiviert

schack-pinochio.gifFür die Süddeutsche zu schlecht, für die Netzeitung reichte es: Der freie Journalist und Freizeitblogger Ramon Schack wollte hoch hinaus. Einen Artikel für die Süddeutsche oder für Das Parlament schreiben. Dafür braucht man ein wichtiges Thema. Politically Incorrect ist ein wichtiges Thema, über das die Süddeutsche immer wieder berichten muss. Stefan Herre stand dem etwas ratlosen Herrn Schack („Was mache ich bloß mit Dir?“) dreimal eine Stunde zum Telefoninterview zur Verfügung. Genützt hat es nichts.

Einem Ramon Schack Islamkritik verständlich machen zu wollen, ist vergebliche Mühe. Das fand sogar die sonst nicht gerade anspruchsvolle Süddeutsche und lehnte den Artikel ab, der bereits fürs Feuilleton vorgesehen war. Die honorarklamme Netzeitung erbarmte sich [29]und kaufte den Ramsch auf. So bekommt Ramon Schack wenigstens einen Teil der Telefonkosten ersetzt.

Schack zitieren muss man nicht. Was schon für die Süddeutsche zu schlecht ist, kommt für uns überhaupt nicht in Betracht. Nach einer noch verhältnismäßig sachlichen Einleitung erwartet der Leser nun eigentlich das ausführlich geführte Interview. Von den drei Stunden bleiben ein paar Zitate. Ohne Zusammenhang und nebensächlich. Der Rest von dem, was Stefan Herre zu sagen hatte, entsprach nicht dem, was Schack berichten wollte. Und so füllt er die schlecht bezahlten Zeilen unter spürbar wachsender Gehässigkeit mit den üblichen Gemeinplätzen.

PI polarisiert, wird von Rechtsradikalen empfohlen, berichtet einseitig. PI-Leser sind Mob, der Politiker mit Schmähworten belegt. Unter tausenden Kommentaren findet sich dann auch glücklichwerweise eine Entgleisung, die stellvertretend fürs Ganze gesetzt wird.

All das wurde oft genug wiederlegt, selbst wenn es in der Süddeutschen stand. Man muss es nicht wiederholen. Vielleicht hat das Schacks Honorar gekostet: Die Süddeutsche wollte nicht schon wieder von PI vorgeführt werden. Wer wissen will, was PI ist, liest PI, nicht Schack.

Vielleicht war er aber auch besonders sauer, weil PI-Autorin Dr. Beate Klein seine Einladung zum Kaffeetrinken nicht beachtet hat. Schack hatte sich nicht einmal vorgestellt, weil er voraussetzte, dass man Schack kennen muss. So kann man sich irren.

(Spürnase: kreuzritter)

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Neu bei PI: Die 24 h-Kommentarfunktion!

geschrieben von PI am in PI | Kommentare sind deaktiviert

PI-KommentareMit wachsender Leserzahl wird PI als Stimme gegen den Mainstream zunehmend wahrgenommen und von politischen Gegnern argwöhnisch beobachtet. Als Achillesferse erweist sich hierbei ausschließlich der Kommentar- Bereich, wo sehr häufig die freie Meinungsäußerung mit persönlichen Beleidigungen verwechselt wird.

Dabei sind wir uns durchaus darüber im Klaren, dass zum Beispiel auch rechtsextreme Positionen von Linksfaschisten gepostet werden, um diese Kommentare anschließend als „Beweis“ für die untragbare politische Ausrichtung von PI heranziehen zu können. Das schützt uns aber nicht vor Strafanzeigen und Privatklagen. Deshalb haben wir nach langem Überlegen beschlossen, zukünftig alle Kommentarbereiche nach 24 Stunden zu schließen. Dies halten wir gegenüber einer vollständigen Abschaltung der Kommentarfunktion für die bessere Lösung.

In den Diskussionsbeiträgen unserer Leser werden auch gegensätzliche Positionen oft sehr sachlich, interessant und mit wertvollen Argumenten vertreten und wir möchten auf keinen Fall darauf verzichten. Überschäumende Emotionen dagegen sind kontraproduktiv. Zwar manchmal durchaus erklärbar angesichts der derzeitigen Lage, aber bitte nicht über das Ziel hinaus schießen. Denn die Konsequenzen tragen wir – nicht der anonyme Kommentator.

Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme.

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Deutschland ist Irans wichtigster Handelspartner

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Während der iranische Führer Vernichtungsdrohungen gegen Israel ausstößt und die deutsche Regierung unter anderem deshalb offiziell Sanktionen gegen den schiitischen Gottesstaat befürwortet (man hat ja bekanntlich aus historischen Gründen besondere Verpflichtungen), läuft weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit der Hase in die entgegengesetzte Richtung. Deutschland ist Irans wichtigster Handelspartner [30] und die Bundesregierung unterstützt die Geschäftsbeziehungen ordentlich mit Subventionen.

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Irans und leistet wichtige Investitionen für die Wirtschaft des Landes.

– „Rund zwei Drittel der iranischen Industrie stützen sich auf Maschinen und Anlagen deutschen Ursprungs”, so Michael Tockuss, ehemaliger Präsident der deutsch-iranischen Industrie- und Handelskammer in Teheran. „Die Iraner sind eindeutig auf deutsche Ersatzteile und Zulieferer angewiesen.”
– Zwischen Januar und Juli 2006 erreichten die deutschen Exporte in den Iran einen Wert von 2,3 Milliarden Euro, und etwa 20 % aller deutschen Hermes-Bürgschaften entfielen auf Geschäfte mit dem Iran.
– Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) betonte die Zunahme der Geschäfte mit dem Iran: „Der deutsche Maschinenbau hat im Jahr 2005 für 1,5 Milliarden Euro in den Iran exportiert; 2006 war das Geschäft noch einträglicher.”
– 5.000 deutsche Unternehmen machen Geschäfte mit dem Iran, ein Drittel davon hat einen eigenen Vertreter oder ein eigenes Büro im Iran. Von diesen Unternehmen sind 1.750 als Mitglieder der deutsch-iranischen Industrie- und Handelskammer in Teheran registriert.
Viele Firmen wollen im Iran geschäftlich tätig sein, wenn auch zunehmend im Verborgenen, da sie vermeiden wollen, dass die Öffentlichkeit von ihrer Partnerschaft mit dem Regime erfährt. Dazu gehören Großkonzerne wie BASF, Henkel, Continental, Bahlsen, Krupp, Linde, Lurgi, Siemens, ZF Friedrichshafen, Mercedes, Volkswagen, MAN, Hansa und Hoechst sowie kleinere Unternehmen wie Stahlbau Schauenberg, Schernier und Wolf Thermo-Module.
– „Deutsche Unternehmen versuchen jetzt, ihre mit Teheran abgeschlossenen Verträge am besten gar nicht öffentlich werden zu lassen”, schrieb die deutsche Wirtschaftszeitung Handelsblatt im Januar 2007. „‚Alles, was das US- Geschäft tangieren könnte, ist tödlich”. Siemens wollte beispielsweise öffentlich keine Kommentare zu seinem Lokomotivengeschäft abgeben.
– 29. Juli 2007: Die Deutsche Bank wird künftig keine Konten mehr in Iran führen. Damit folgt sie dem Beispiel der Commerzbank und der UBS.
– 21. August 2007: Die Dresdner Bank zieht sich vollständig aus dem Iran zurück. Ein Sprecher begründete dies mit dem „bürokratischen Aufwand, der bei entsprechenden Geschäften aufgrund administrativer Auflagen entsteht“. Die Financial Times Deutschland berichtet, die Kreditlinie für Iran-Geschäfte umfasste bei der Dresdner schon 2006 nur noch einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag und war von da aus schon auf einen zweistelligen Millionenbetrag gesenkt worden. (…)
Im März 2006 warb das Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland für den Iran als Partner für deutsche Unternehmen: „Auch heute noch ist der Iran einer der wichtigsten Märkte für deutsche Unternehmen im gesamten Nahen und Mittleren Osten. Von Januar bis November 2005 exportierte Deutschland Waren im Wert von über 4 Milliarden Euro in den Iran.” Dies, so das Ministerium, sei ein „offensichtlicher Beweis für den lebendigen kulturellen Austausch zwischen Deutschland und dem Iran”, im Gegensatz zu der Tatsache, dass „der Iran keine diplomatischen Beziehungen zu den USA oder Israel unterhält.”

Wer sich ungeschönt vor Augen führen möchte, mit was für einem Regime die Bundesregierung so stolz einen „lebendigen kulturellen Austausch“ pflegt, kann die Fotos auf diesem YouTube-Video [31] anschauen. Zur Warnung sei gesagt: Sie sind grausam und für Jugendliche nicht geeignet.

Fazit: Deutschland hilft emsig beim Aufstieg eines Staates, dessen Regierung Hitlers unvollendetes Werk abzuschließen gedenkt, während die Heuchler gleichzeitig Holocaust-Mahnmäler errichten und „Nie wieder“ rufen!

(Spürnase: Zvi_Greengold und für das Video Urs Schmidlin)

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Das Kopftuch beim Handball

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

auf dem Poster der jungen Demonstranten steht: Mit dem Kopftuch verschleiern wir unseren Kopf, nicht unser Gehirn”Da will man sich etwas ablenken, liest den Sportteil [32]. Normalerweise ein Garant für Entspannung und unpolitische Minuten. Nicht so dieses mal. Bei einem Bericht über Handball wurden wir über den Streit um ein Stück Stoff aufmerksam. Sensibilisiert wussten wir sofort, um welches ‘Stück Stoff’ es geht: das Kopftuch.

Die moslemische Spielerin Iman Kashke wurde vom Spiel ausgeschlossen, weil sie dieses Stück Stoff trug. Ihre Trainerin, Angela Streich, findet die Entscheidung „unmöglich“.

Der Schiedsrichter habe kein Feingefühl gezeigt und Iman vor den Kopf gestoßen. Sie hätten sich lange überlegt, welche Kopfbedeckung ihre Spielerin tragen könne.

„Im Grunde genommen ist das wie ein Stirnband, nur dass es am Wirbel auch geschlossen ist“, sagt sie. Das Band habe keine Klammern und lasse den Hals frei. „Es gibt absolut keinen Grund, dass sie nicht mitspielen darf.“

Ist es nur einfache dhimmihafte Dummheit oder steckt da mehr dahinter? Im Grunde genommen?

Der Schiedsrichter wurde ausgebuht, der Deutsche Handballverband muss jetzt Regeln zum Spielen mit oder ohne Kopftuch erlassen. In der Westdeutschen Zeitung (WZ) [33] fanden wir mehr:

Ohne die Kopfbedeckung will Kashke nicht spielen. Umstritten bei der Diskussion ist, ob von dem Stück Stoff eine Verletzungsgefahr ausgeht. Im Regelwerk findet sich kein eindeutiges Verbot von Kopfbedeckungen wie sie Kashke trägt. Inzwischen beschäftigt der Fall die Internationale Handball-Föderation (IHF). Laut Hans Thomas, Schiedsrichterwart des Deutschen Handball Bundes (DHB), will die IHF am morgigen Freitag eine Entscheidung verkünden. Die IHF-Schiedsrichterkommission mit dem amerikanischen Vorsitzenden und einem Kommissionsmitglied aus Deutschland haben dann möglicherweise über einen Präzedenzfall im internationalen Handball entschieden.

Iman Kashke ist 15 Jahre alt.

PS: Auf dem Poster der jungen Demonstranten steht: „Mit dem Kopftuch verschleiern wir unseren Kopf, nicht unser Gehirn!“
Und dazu gibt es von uns keinen Kommentar.

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