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Landshut: „Mitteleuropäisches Erscheinungsbild“

Von EUGEN PRINZ | Die schwere Körperverletzung, die dieser Bericht zum Gegenstand hat, ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Einmal wegen den Tatfolgen und zum anderen aufgrund der interessanten Täterbeschreibung [1] in der polizeilichen Pressemitteilung.

Doch zunächst der Sachverhalt:

Der 21-jährige Hermann B. war am Sonntag gegen 2.50 Uhr in der Ländgasse in Landshut unterwegs in eine Diskothek, um dort seine Schwester und einen Freund zu treffen. Wie so oft in Merkel-Deutschland, dem Land, in dem wir gut und gerne leben, befand er sich zur falschen Zeit am falschen Ort.

Der Klassiker: Drei Männer, die seinen Weg kreuzen, rempeln ihn an. Offenbar hatte Hermann B. den Fehler gemacht, nicht die Straßenseite zu wechseln oder züchtig den Blick zu senken, um seine Unterwerfung zu signalisieren. Wer weiß…

Als er sich, erbost ob des Remplers, umdreht, fliegt er im nächsten Moment durch die Schaufensterscheibe eines leer stehenden Ladens im Anwesen Ländgasse 126.

Der Tatort: Seit der Geschäftsaufgabe der Firma „Fahrrad Geißler“ steht der Laden leer.

Die Scheibe geht zu Bruch und der 21-Jährige zieht sich massive Schnittwunden am rechten Arm zu. Muskeln, Sehnen und Nerven werden durchtrennt und bleibende Schäden an den Händen sind wahrscheinlich. Damit hat diese Begegnung gravierende Auswirkungen auf das gesamte weitere Leben des jungen Mannes.

Opfer wäre fast verblutet

Nach der Attacke liegt Hermann B. erst einmal eine zeitlang benommen am Boden. Wie oft in solchen Situationen, ist der Akku seines Handys leer. Er kann niemanden anrufen und muss sich anderweitig Hilfe suchen. Nach einer Weile schafft er trotz des großen Blutverlustes, aufzustehen und sich in die parallel verlaufende Altstadt zu schleppen, wo um diese Zeit noch etwas mehr Menschen unterwegs sind. Er hat Glück: In der Altstadt trifft er auf eine Bekannte, die zusammen mit einem Passanten die Erstversorgung übernimmt. Die beiden retten ihm das Leben. Mit einem Gürtel wird der Arm abgebunden und so die Blutung gestillt. Ohne diese Maßnahme wäre er verblutet, wie das nachstehende Foto veranschaulicht:

Die Blutlache des Tatopfers, der sich massive Schnittwunden am rechten Arm zuzog.

Die Ersthelfer verständigen über Notruf den Rettungswagen. Dieser bringt das Opfer ins Klinikum, wo sofort eine Notoperation erfolgt.

Seltsame Formulierung im Pressebericht

Der Vorfall schafft es natürlich auch in den polizeilichen Pressebericht. Dort findet sich eine interessante Formulierung:

Die drei männlichen Täter mit mitteleuropäischen Erscheinungsbild konnten unerkannt flüchten und eine nähere Beschreibung liegt bis jetzt nicht vor. Zeugen des Vorfalls sowie Personen, welche drei Verdächtige in den Lokalitäten der Ländgasse bemerkten, werden gebeten sich bei der Polizei Landshut unter 0871/9252-0  zu melden.

Mitteleuropäisches Erscheinungsbild… Das ist mal was neues. Dass sich mittlerweile die Notwendigkeit ergibt, ausdrücklich zu erwähnen, wenn solche Brutalos keinen Migrationshintergrund haben, ist verständlich. Allerdings scheint das hier nicht der Fall zu sein.

Schwester des Tatopfers berichtigt auf FB die Täterbeschreibung

Die Schwester des Schwerverletzten postet den Vorfall in der Landshut Gruppe bei Facebook und weist darauf hin, dass einer der Täter „farbig“ gewesen sei.

Facebook-Eintrag der Schwester des Opfers.

Pressesprecher der Polizei nimmt Stellung

Nach den Worten von Pressesprecher Stefan Scheibenzuber von der Polizeiinspektion Landshut läßt sich die Diskrepanz nur so erklären, dass das Opfer bei der ersten Vernehmung alkoholisiert gewesen sei und den Hinweis auf die schwarze Hautfarbe eines der Täter nicht gegeben habe. Wie der diensthabende Kollege zu der ungewöhnlichen Formulierung „Täter mit mitteleuropäischem Erscheinungsbild“ kommt, wußte er allerdings auch nicht zu sagen.

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