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Landtagspräsidentin rügt AfD-Mann und muss sich entschuldigen

Die SPD, einst Arbeiter- u. Volkspartei mit einem guten Gespür für die Sorgen der Bevölkerung. Jetzt, so scheint es, ist ihnen nicht nur das verlorengegangen, sondern auch das Gehör. Anders kann man sich den Vorfall der sich am 21.06.2018 im Plenum des Landtages von Sachsen-Anhalt ereignete nicht erklären.

Was war passiert? Der Abgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführer Robert Farle erlaubte sich die Rede der SPD-Abgeordneten Silke Schindler zum Thema „Ausbau der Windenergie stoppen“ mit einem rebellischen Zwischenruf zu bereichern. Das wollte die SPD-Fraktion nicht ungestraft hinnehmen. Sogleich nach Beendigung der Sitzung schritten die Rednerin Silke Schindler und ihre Parteigenossin Dr. Katja Pähle zur Präsidentin des Landtages Gabriele Brakebusch (CDU) und beschwerten sich über die Wortwahl des AfD-Zwischenrufers. „Außer vögeln können Sie nichts“, zitierten die beiden SPD-Frauen die vermeintlich schmutzige Wortwahl des Parteifeindes aus den Reihen der AfD-Fraktion. Die Empörung, die sich bis dahin noch in Grenzen hielt, schwappte nun auch auf den Linken-Flügel über. Als dann auch noch die offizielle Rüge der Präsidentin erfolgte, gab es kein Halten mehr auf den Stühlen im Landtag. Die LINKE applaudierte und hämmerte wild auf die Tische, als hätten sie gerade das Sackhüpfen ums Eis gewonnen – ganz normaler Alltag im Landtag von Sachsen-Anhalt eben.

Wer zuletzt lacht ….

Während sich die Schadenfreude auch noch am nächsten Tag in den Gesichtern von SPD und LINKE widerspiegelte, hatte sich die Landtagspräsidentin einen Mitschnitt der Rede angehört und festgestellt, dass die beiden Damen der SPD eines ganz sicher haben: Einen Hörfehler. Denn nicht das Wort „vögeln“ fand Anwendung, sondern das Wort „pöbeln“. Der Zwischenruf des Anstoßes lautete demzufolge: „Außer pöbeln können Sie nichts“. Eine Entschuldigung der Präsidentin folgte prompt, inklusive Rücknahme der Rüge, was seltsamerweise nicht auch nur annähernd für so viel Spaß sorgte wie die vorangegangene Maßregelung. Im Gegenteil. Die SPD musste zur Kenntnis nehmen, dass der AfD-Abgeordnete Robert Farle sie keineswegs mit einem Wort in Verbindung brachte, das der sexuellen Lust zuzuschreiben ist. Der Landtag ist eben kein Sexualkundeunterricht und auch kein Raum der sexuellen Vielfalt. Im Fokus sollten die Sorgen der Bürger und des Landes stehen, nicht mehr und nicht weniger. Und genau das ist auch weiterhin das Ziel der Alternative für Deutschland – Politik für die Menschen dieses Landes zu machen, notfalls auch mit Zwischenrufen.  (ccb) 

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