Von DANIELL PFÖHRINGER | Muss die deutsche Kolonialgeschichte umgeschrieben werden? Das nonkonforme Politikmagazin COMPACT meint: Ja! Und beginnt gleich damit. Die neue Sonderausgabe „Deutsche Kolonien – Viel besser als ihr Ruf“ [1] ist ab Mitte Februar erhältlich, kann aber schon jetzt hier vorbestellt [1] werden.
„Hart wie Kameldornholz ist unser Land“ – so heißt es in dem schönen Südwesterlied, das der beliebte Volkssänger Heino auf einer seiner Langspielplatten zum Besten gab. Heute wäre das undenkbar: denn das schmissige Stück besingt die Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Und dort sollen die kaiserlichen Truppen angeblich wie die Berserker gehaust und einen Genozid verübt haben.
Deutsch-Südwest heißt heute Namibia – und hat von Deutschland über eine Milliarde Wiederaufbauhilfe zugesagt bekommen. Als Wiedergutmachung für den „Völkermord an den Herero“ im Jahr 1904, wie man überall liest. Doch bei näherer Betrachtung stellt sich die Sache anders dar als es in den Mainstream-Gazetten der Republik zu lesen und von der etablierten Historikerzunft zu hören ist.
Muss die deutsche Kolonialgeschichte umgeschrieben werden?
Südwestafrika, ein Gebiet mehr als doppelt so groß wie das heutige Deutschland, war von 1884 bis 1915 deutsches Schutzgebiet. «Während des Herero- und Namakriegs von 1904 bis 1908 kam es zu einem Massenmord, der als erster Genozid im 20. Jahrhundert gilt. Historiker schätzen, dass 65.000 von 80.000 Herero und mindestens 10.000 von 20.000 Nama getötet wurden», gibt die Süddeutsche Zeitung die mittlerweile regierungsamtliche Darstellung wieder.
Zu den Zahlen: Der Missionar Friedrich Bernsmann schätzte kurz vor Ausbruch des Aufstandes im Januar 1904 die Gesamtzahl der Herero auf 35.000 und meinte weiter, dass von diesen 23.000 bis 25.000 überlebt hatten. Der den Deutschen nicht gerade wohlgesonnene britische Historiker G. L. Steer ging von einer Streitmacht der Herero bei der Entscheidungsschlacht am Waterberg aus, die insgesamt «2500 altertümliche Gewehre» stark war.
Selbst wenn man dem damals kriegführenden Oberhäuptling Samuel Maharero zugestehen will, die geradezu gigantische Anzahl von 4000 bis 4500 Kriegern am Waterberg um sich geschart zu haben und wenn ferner angenommen wird, dass auf jeden dieser Krieger durchschnittlich fünf oder sechs unbewaffnete Familienangehörige kommen, waren in jenen Augusttagen 1904 allerhöchstens 24.000 bis 30.000 Herero zusammengezogen.
[1]Diese Zahlenschätzung für die Waterbergschlacht ist wichtig, weil dort der angebliche Völkermord seinen Ausgang genommen haben soll. Nach den Kämpfen sollen die Deutschen die Herero in die Omaheke – ein riesiges Wüstengebiet – «getrieben» haben, wo sie verdursteten. Auf Wikipedia ist zu lesen, die Schutztruppe «riegelte die Omaheke ab, um eine Rückkehr der Herero zu verhindern».
Wie aber sollte das möglich gewesen sein: Die Wüste erstreckt sich über ein Territorium von der Größe Österreichs, ihre Grenzlinien hätten die Deutschen mit ihren 4000 Soldaten nie bewachen können. Erst recht fand keine «Abdrängung» der Herero ins Sandfeld statt: Kleinere Einheiten der völlig ausgemergelten und erschöpften Truppe konnten den Herero erst nach einigen Wochen folgen.
Auch Wikipedia, das im Übrigen die Völkermordthese verteidigt, muss einräumen: «Nachdem die erste Verfolgung der Herero nach wenigen Stunden aus Mangel an Verpflegung hatte abgebrochen müssen und effektiv erst am 16. August aufgenommen werden konnte, vermochten die Deutschen die Herero nicht mehr zu stellen. Es kam allenfalls zu kleineren Scharmützeln und Rückzugsgefechten oder zu Überfällen auf versprengte Gruppen.»
Zahlreiche Entlastungszeugen
Hans Germani, bekannter Journalist der deutschen Tageszeitung Die Welt, sprach Ende der 1970er Jahre mit dem Präsidenten der Oppositionspartei, der Demokratischen Turnhallenallianz (DTA), Oberhäuptling Clemens Kapuuo, über die politische Lage und die Geschichte Südwestafrikas. Dieser ehrenwerte Herero bekannte unter anderem, dass sein Volk im Grunde genommen «einen tiefen Respekt vor den Deutschen» habe…
Deutschland soll auf ewig in Sack und Asche gehen. Nicht nur wegen Hitler und dem Zweiten Weltkrieg, sondern auch wegen seiner kolonialen Bestrebungen. Doch dazu gibt es gar keinen Grund, denn die herausragenden Leistungen, die in den deutschen Kolonien vollbracht wurden, sind unbestreitbar. Noch heute werden diese von der einheimischen Bevölkerung gewürdigt – von den Deutschen spricht man mit Respekt und Anerkennung.
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