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Köln: Narrenfreiheit für kurdisch-persisches Krawallpublikum?

Von MARKUS WIENER | Nach und nach werden weitere Hintergründe zu der Massenschlägerei inklusive mehrerer Schüsse im Kölner Grüngürtel in der Nähe des Decksteiner Weihers bekannt. Wo sich am Montag dramatische Szenen abspielten, herrscht ansonsten eher beschauliches Ausflugstreiben: Denn der Decksteiner Weiher mit Bötchenfahrten und gediegenem gastronomischen Angebot gilt eigentlich als beliebtes Naherholungsgebiet vieler zahlungskräftiger Kölner aus dem Stadtbezirk Lindenthal.

Am Montag dagegen feierten rund 5000 Menschen unangemeldet das persische Neujahrsfest in den dortigen Grünanlagen. Mit teils hitzigen Auseinandersetzungen unter den vor allem kurdischstämmigen Partygängern, die dann in mehreren Massenschlägereien und deutlich hörbaren Schüssen eskalierten.

Laut einem Bericht der Kölner Bildzeitung [1] hätten solche Zustände zum persischen Neujahrsfest aber nicht zum ersten Mal am Decksteiner Weiher geherrscht. Vielmehr ginge dieses unangemeldete Treiben schon seit Jahren so. Ohne irgendwelche behördlichen Genehmigungen, Sicherheitskonzept, Toilettenhäuschen oder sonstige organisatorische Vorkehrungen. Die reguläre Außengastronomie des nahegelegenen mondänen „Haus am See“ [2] würde deshalb an diesem Tag schon gar nicht mehr öffnen und lieber auf den eigenen Umsatz verzichten.

Für die Stadt Köln scheint das alles aber kein Problem darzustellen, wie Stadtsprecherin Inge Schürmann gegenüber der Bildzeitung erklärte: „Das ist ein Zusammentreffen von Menschen, das die bestimmungsgemäße Nutzung des Grüngürtels hergibt. Es ist keine formelle Veranstaltung“.

Eine Aussage, die man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte und zu einem kleinen Gedankenexperiment einlädt: Was würde die Stadt Köln wohl dazu sagen, wenn sich jedes Jahr 5000 Skinheads unangemeldet in einer Kölner Grünanlage zum Saufen und Prügeln treffen würden? Mal abgesehen davon, dass man wahrscheinlich im ganzen Rheinland keine 50 Skinheads mehr finden kann, ist die Frage natürlich rhetorischer Natur. Selbstverständlich würden weder die Stadt Köln noch die Polizei einem solchen Treiben auch nur fünf Minuten tatenlos zusehen und stattdessen rigorose Schritte zur Unterbindung einleiten.

Doch wie sagten schon die römischen Gründungsväter der Colonia so passend: quod licet iovi, non licet bovi …


Markus Wiener. [3]
Markus Wiener.
PI-NEWS-Autor Markus Wiener [4] schreibt bevorzugt zu Kölner Themen für diesen Blog. Der 41-jährige Politologe und gelernte Journalist ist Mitglied des Kölner Stadtrates und der Bezirksvertretung Chorweiler. Seit über 20 Jahren widmet er sein politisches und publizistisches Engagement der patriotischen Erneuerung Deutschlands. Der gebürtige Bayer und dreifache Familienvater ist über markus.wiener@stadt-koeln.de [5] erreichbar.

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