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G8: Kollektive Ungeduld mit Iran

natans [1]

In Italien findet zur Zeit der G8-Gipfel statt. Da die sonst zu diesem Anlass randalierenden Antiimperialisten offenbar mit ihren Eltern in die Sommerferien fahren mussten – oder weil Italien für kommunistische Gewaltorgien zur Zeit ein zu heißes Pflaster ist? – konzentriert sich die Berichterstattung schweren Herzens auf die politischen Inhalte des Treffens. Ein besonders wichtiges Thema ist dieses Mal der Iran. Die Staatschefs scheinen mit ihrer Geduld am Ende.

Die Nachrichtenagentur AFP [2]berichtet:

Im Ringen um ein Ende des Atomstreits mit dem Iran haben die sieben führenden Industrienationen und Russland (G-8) Teheran eine Frist bis September gesetzt. Die Staats- und Regierungschefs der G-8 wollten dem Iran die Chance zu Verhandlungen geben, sagte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy Mittwochabend beim G-8-Gipfel in L’Aquila. Er forderte eine Entscheidung bis zum G-20-Gipfel im September.

Wenn es klappe mit einer Verhandlungslösung, sei das wunderbar, sagte Sarkozy. Wenn dies nirgendwohin führe, „wird das nicht ohne Konsequenzen bleiben“. Die Staatengemeinschaft sei entschlossen, im Atomstreit Fortschritte zu erzielen. Teheran müsse sich „zwischen August und September“ entscheiden, wie die Dinge sich entwickeln sollten: „Pittsburgh, das ist der Termin“, fügte er hinzu. Damit spielte Sarkozy auf eine informelle Frist bis zum nächsten G-20-Gipfel an, der im September in Pittsburgh in den USA stattfindet.

Der Iran betreibt ein Atomprogramm, das nach Angaben aus Teheran ausschließlich der zivilen Nutzung dient. Der Westen fürchtet aber, dass das Land unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung an Atomwaffen arbeitet.

In einer gemeinsamen Erklärung erklärten die Gipfelteilnehmer ihre „ernsthafte Besorgnis“ über die Gewalt im Iran nach dem umstrittenen Ausgang der Präsidentenwahl am 12. Einmischung in die Berichterstattung, das ungerechtfertigte Festhalten von Journalisten und die jüngsten Festnahmen von Ausländern seien „inakzeptabel“, kritisierten die Staats- und Regierungschefs.

Sarkozy drang in diesem Zusammenhang erneut auf die sofortige Freilassung der französischen Uni-Mitarbeiterin Clotilde Reiss, die seit dem 1. Juli in iranischer Haft sitzt. Die iranischen Behörden werfen der 23-Jährigen Spionage vor, was die französische Regierung vehement zurückweist.

Sarkozy zufolge verurteilten die Gipfelteilnehmer zudem einmütig die „inakzeptablen“ Äußerungen des wiedergewählten iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zum Holocaust. Ahmadinedschad hat den Völkermord an den Juden immer wieder geleugnet.

Vertreter des Nationalen Sicherheitsrats der USA betonten, die Gipfel-Teilnehmer hätten Geschlossenheit gegenüber dem Iran demonstriert. Die Beratungen in L’Aquila hätten eine „kollektive Ungeduld mit dem Iran“ ebenso gezeigt wie den Wunsch nach einer richtigen Antwort Teherans, sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater Michael Froman.

 

Es fällt auf, dass besonders Sarkozy als Wortführer gegen die iranische Atomrüstung auftritt. Frankreich hatte bereits im Mai eine neue Militärbasis in Abau Dhabi als offensichtliche Drohung in Richtung  Teheran eingerichtet und scheint willens, sich an einer militärischen Lösung zu beteiligen. (PI berichtete [3])

Welche Konsequenzen die zu erwartende Sturheit der Mullahs konkret haben könnte, bleibt vorerst unausgesprochen. Allerdings haben Israel und die USA sich ebenfalls auf eine „Deadline“ der Verhandlungen mit Iran zum Jahresende geeinigt. Sind alle Termine ohne Einlenken des Iran verstrichen, kann man wohl im kommenden Winter mit grünem Licht für eine militärische Lösung rechnen. Hoffentlich dann mit breiter Beteiligung der internationalen Gemeinschaft.

(Foto: Atomanlage in Natans, Iran)

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Sarkozy wollte Lieberman loswerden

geschrieben von PI am in Frankreich,Israel,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

Nicolas Sarkozy und Benjamin Netanjahu [4]Der französische Präsident Nicolas Sarkozy (Foto l.) hat dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu (Foto r.), im Hinblick auf die internationalen Beziehungen auch zu den USA, dringend nahe gelegt, seinen unbequemen Außenminister Avigdor Lieberman „loszuwerden [5]„.

Doch Bibi wollte von den französischen Avancen nichts wissen – er hält zum inkorrekten Lieberman. Der Außenminister genieße sein „volles Vertrauen“ meinte der israelische Premier. Eine Videostellungnahme der israelischen Regierung sehen Sie hier [6].

(Spürnase: Moderater Taliban)

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Britische Muslimin fordert Burkaverbot

geschrieben von PI am in Großbritannien,Islam ist Frieden™,Menschenrechte,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

Saira Khan mit und ohne Schleier [7]Die Muslimin Saira Khan (Foto mit und ohne) kann keine Schleier mehr sehen [8], sie sind „ein Mittel der Unterdrückung, dass unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit dazu eingesetzt wird, Frauen zu verfremden und zu kontrollieren“, bestätigt Khan.

Von Kopf bis Fuß verschleierte Frauen drücken ihre Nasen an Schaufensterscheiben platt, hinter denen Kleider ausgestellt werden, die sie nie im Leben in der Öffentlichkeit tragen dürfen – was für eine Ironie. Die Schleier nehmen in Großbritannien stetig zu, nicht ab.

Immer mehr Frauen leiden an Knochenfehlbildungen wegen Mangel an im Sonnenlicht enthaltenen Vitamin D. Der Schleier wird von Hasspredigern zu einem angeblich grundlegenden islamischen „Recht“ erhoben, die britische Gesellschaft duldet es, aufgrund der Religionen „geschuldeten Toleranz“.

Saira Khan hingegen begrüßt das in Frankreich geplante Burka-Verbot, bestärkt Nicolas Sarkozy in seinen Vorstößen [9] und wünscht sich dasselbe auch für Großbritannien. Nicht jede Muslimin wünscht sich, in einer talibanisierten Gesellschaft zu leben, betont Khan. Wer in Großbritannien leben wolle, der soll sich integrieren, fordert sie. Leute, die das nicht akzeptieren, könnten auch gleich in ihren islamischen Heimatländern bleiben.

(Spürnase: Skeptiker)

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Sarkozy lehnt Burkas in Frankreich ab

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Frankreichs Präsident SarkozyFrankreichs Präsident Sarkozy hat den Ganzkörperschleier muslimischer Frauen als Zeichen der Unterdrückung [10] bezeichnet. Er erklärte die Burka zu einem in Frankreich unerwünschten Kleidungsstück. Das Problem sei kein religiöses, sondern eines der Freiheit und der Würde der Frau, sagte er in seiner Grundsatzrede in Versailles. Sarkozy stellte sich damit gegen US-Präsident Obama, der in Kairo für Toleranz gegenüber muslimischer Kleidung geworben hatte.

(Spürnase: Timur)

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Frankreich und der Kampf der Schleier

geschrieben von PI am in Frankreich,Freiheit,Islamisierung Europas,Menschenrechte | Kommentare sind deaktiviert

[11]In Frankreich ist jetzt offiziell das von der französischen Innenministerin, Michèle Alliot-Marie geforderte „Vermummungsverbot“ [12] erlassen worden. Doch im politischen Blickfeld steht längst nicht mehr nur die Antifa, zur Diskussion steht bereits ein komplettes Verschleierungsverbot in der Öffentlichkeit – auch für Muslimas [13]. Ein Thema, das in Frankreich für rote Köpfe [14] sorgt.

„Wenn eine Person mitten in oder unmittelbar bei einer Demonstration in der Öffentlichkeit willentlich ihr Gesicht verbirgt, um in Umständen, in denen zu befürchten ist, dass die öffentliche Ordnung beeinträchtigt wird, nicht erkannt zu werden“,

muss sie mit einer Geldstrafe von 1.500 Euro [15] rechnen. Schon das Vermummungsverbot bei Demonstrationen, das Wiederholungstäter-Antifas sogar bis zu 3.000 Euro Strafe kosten kann, gibt viel zu reden [15]. Die Polizei hat Zweifel, ob und wie sich die vom Gesetzgeber geforderten Maßnahmen umsetzen lassen. Man fürchtet, damit mehr Probleme zu schaffen als zu lösen. Ausnahmen bei der Gesetzesanwendung soll es in gewissen „gerechtfertigten Fällen“ geben, doch damit sind offenbar keine islamischen Frauenschleier gemeint, denn jenen droht ebenfalls ein Verbot [13] in der Öffentlichkeit.

Der Dachverband der Muslime in Frankreich hat sich am Samstag deswegen bereits an den Präsidenten der Republik Nicolas Sarkozy gewandt, ausgerechnet mit der Bitte, die „individuellen Freiheiten zu verteidigen [14]„. Das Tragen eines Ganzkörperschleiers soll demnach eine „individuelle Freiheit“ sein. Die Muslime fürchten, „der Islam und die Muslime könnten dadurch (durch ein Burka-Verbot) in Frankreich erneut schwer stigmatisiert werden.“ Zur Diskussion stehen insbesondere echte Burkas (Foto l.), die afghanischen Schleier mit dem Gitter vor den Augen, und Nikabs (Foto r.) – Black Moving Objects.

Sogar die französische Menschenrechtsbeauftragte Rama Yade hält ein Anti-Burka-Gesetz für sinnvoll. Sie sagte gegenüber dem Sender Europe 1:

„Gegen gewisse Muslime in Frankreich, die davon überzeugt sind, dass die Burka Ausdruck einer Identität oder einer Religion ist, muss eine pädagogische Maßnahme ergriffen werden“.

Woran auch immer die Franzosen bei einer Burka denken, mit „Freiheit“ hat es nichts zu tun, eher mit „wandelndem Gefängnis [13]„. Einzig der Immigrationsminister Eric Besson äußert bedenken, weil er Spannungen mit den Muslimen fürchtet.

In Frankreich sind Religionsfreiheit und Laizität des Staates schon öfters aneinandergeraten. Seit 2004 ist es Schülern komplett verboten, religiöse Symbole in der Schule zu tragen: Weder Schleier, noch Kippa, noch Kreuz, noch Turban sind erlaubt. Das Schleierverbot gilt auch bereits für bestimmte klinische Bereiche.

(Spürnase: Anne)

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Türken beleidigt: Europa hat falsch gewählt

geschrieben von PI am in Europa,Freiheit,Islamisierung Europas,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

pi-heilige_200 [16]Auch wenn manch einer enttäuscht ist, dass Uschi Europa nun doch nicht rettet – insgesamt kann man aus konservativer Sicht mit dem Wahlergebnis der Europawahl zufrieden sein. Wer noch zweifelt, den mag die Reaktion der Türkei eines besseren überzeugen. Dort ist man zutiefst beleidigt, weil die Europäer falsch gewählt haben.

Der Tagesspiegel berichtet [17]:

Angela Merkel in Deutschland, Nicolas Sarkozy in Frankreich – die Parteien prominenter Türkei-Skeptiker konnten sich bei der Europawahl am Sonntag in ihren jeweiligen Ländern als stärkste Kräfte behaupten. Dagegen seien die Linksparteien, die dem türkischen Beitrittswunsch traditionell aufgeschlossener gegenüber stehen, von den Wählern abgestraft worden, hieß es in der regierungsnahen Zeitung „Zaman“. Eine andere Zeitung, „Vatan“, ging in ihrer Analyse noch weiter: Wer in Europa mit Parolen gegen die Türkei in den Wahlkampf ziehe, habe gute Aussichten auf Stimmenzugewinne.

Regierungsamtliche Reaktionen zum Wahlausgang lagen am Montag noch nicht vor. Schon seit längerem ist die türkische Regierung allerdings genervt über den Hang europäischer Konservativer wie Merkel und Sarkozy, die „Türkei-Karte“ zu spielen, wenn sie ihre Anhänger motivieren wollen. Erst in der vergangenen Woche stellte das türkische Außenamt in einer schriftlichen Erklärung fest, solche Äußerungen könnten unmöglich „gut gemeint“ sein. Die Türkei werde sich davon aber nicht abbringen lassen und die Ende 2005 begonnenen Verhandlungen weiter vorantreiben.

Das aber verhindert vorrangig Frankreich. Neue Verhandlungsrunden, die sich direkt auf den EU-Beitritt der Türkei beziehen, werden von Sarkozy konsequent abgeblockt. Die Türken selbst tun ihr übriges dazu, um die Forderungen nach einer zivilisierten Umgestaltung des Landes zu behidern:

„Die Beziehungen mit der EU laufen nicht gut“, schrieb der angesehene Kolumnist Murat Yetkin am Montag in der Zeitung „Radikal“. In der EU gebe es keine große Rückendeckung für die Türkei, und in Ankara selbst sei trotz aller Ankündigungen in den vergangenen Monaten keine Entschlossenheit in Sachen EU-Reformen zu spüren. Tatsächlich versprechen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und seine Gefolgsleute regelmäßig eine Rückkehr zu jenem Reformkurs, mit dem sich die Türkei in den Jahren von 2002 bis 2005 den Beginn der Beitrittsverhandlungen erkämpfte. Doch von einigen Einzelaktionen wie der Gründung eines kurdischen Fernsehsenders abgesehen, blieb Erdogan bisher konkrete Taten schuldig.

Zur schlechten türkisch-europäischen Atmosphäre passt, dass auch die Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland neue Spannungen erleben. Das kürzliche Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Visumsfreiheit türkischer Dienstleister, Wissenschaftler, Künstler und Sportler hatte am Bosporus die Hoffnung auf völlige Reisefreiheit in Europa geweckt – ein lang gehegter türkischer Traum.

Spätestens seit der vergangenen Woche ist klar, dass daraus nichts wird. Die deutsche Botschaft in Ankara wies darauf hin, dass Türken auch ohne Visum bei der Einreise „aussagekräftige Unterlagen“ bei sich haben müssten. Zudem liege die endgültige Entscheidung über die Einreise bei den Grenzbeamten. In der türkischen Presse wurde das als neue Drangsalierung gewertet. Die Türkei müsse gegen diesen „Betrug“ schärfstens protestieren, forderte die Zeitung „Hürriyet“. Das Klima zwischen Türken und Europäern könnte in nächster Zeit noch etwas rauher werden.

Fazit: Wenn die Türken sauer sind, kann die Wahl nicht so schlecht gelaufen sein.

» Vorläufiges Wahlergebnis aller EU-Staaten [18]

(Spürnase: Chessie)

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Frankreich erlaubt Schüler-Durchsuchungen

geschrieben von PI am in Frankreich,Migrantengewalt,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

Nachdem mehrere Lehrer verletzt oder sogar getötet wurden erlaubt die französische Regierung den Schulleitern endlich, die Ranzen der Schüler auf Waffen zu durchsuchen [19]. „Waffen können in schulischen Einrichtungen nicht geduldet werden“, hat Sarkozy jetzt erkannt. Er setzt außerdem auf härtere Strafen und konsequentere Überwachung durch Spezialeinheiten und Videokameras. Die Ausbreitung der Jugendgewalt soll eingedämmt und den Opfern geholfen werden – na dann viel Glück

(Spürnase: Anne)

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Frankreich bezieht Stellung am Golf gegen Iran

geschrieben von PI am in Emirate,Frankreich,Iran,Islam ist Frieden™,Israel,USA | Kommentare sind deaktiviert

[3]Fünfzig Jahre nach dem Abzug aus Afrika errichtet Frankreich am Golf von Abu Dhabi eine Militärbasis zu Land und zu Wasser [20] – die erste und einzige permanente Basis dieser Art auf traditionell angelsächsischem Gebiet. Man rechnet im Élisée-Palast offenbar mit einem Krieg gegen den Iran, in dem man sich auf die Seite der USA und Israels stellen möchte.

Würde dern Iran jetzt, nachdem Nicolas Sarkozy den Stützpunkt gestern eingeweiht hat, die Emirate angreifen, wäre dies ein Angriff auf das Territorium Frankreichs, gegen den man sich verteidigen müsste.

Abu Dhabi ist dabei strategisch sehr günstig gelegen – nur 225 km vom Iran entfernt. Die neue Infrastruktur erlaubt es den Franzosen, U-Boote bei sich aufzunehmen und in eigenen Gewässern einen mit Atomsprengköpfen bestückten Flugzeugträger zu beherbergen. Gegenüber den Emiraten, die in den letzten Jahren vor allem die USA als Alliierte hatten, versprach Sarkozy:

„Man sagt oft, dass man in den harten Schicksalsschlägen die wahren Freunde erkennt. Seien Sie versichert, dass Frankreich auf Ihrer Seite stehen wird, falls Ihre Sicherheit bedroht werden sollte.“

Eine klare Ansage gegenüber Teheran.

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Der Kongress – die andere Nachbetrachtung

geschrieben von PI am in Altparteien,Deutschland,Rechte | Kommentare sind deaktiviert

pro-galgen [21]

Der sogenannte Anti-Islamisierungs-Kongress ist vor einigen hundert Zuschauern zu Ende gegangen. Es ist dabei müßig, sich darüber zu streiten, ob es 200 oder 500 waren und wie viele nicht durchgekommen sind, auch ob es ein Erfolg ist, wenn die Pro-Bewegung nicht einmal ihre Mitglieder – oder behaupteten Mitglieder – vollständig mobilisieren konnte. Das ist auch nicht das Thema dieses Beitrages.

Hier geht es um einige geladenen Redner und ihre Aussagen, in denen viel von Überfremdung und wenig von Islamkritik die Rede war.

Über Petra Edelmannova, Parteivorsitzende der Narodni strana (Nationale Partei) die bei der letzten Parlamentswahl 0,17% der Stimmen einfuhr und die in ihrer Rede viel von Demokratie und heiliger Pflicht zum Widerstand sprach, erfahren wir, dass sie sich bei der nächsten für eine „Endlösung der Zigeunerfrage [22]“ einsetzen wolle.

Die Nationalpartei (Narodni strana) will zwar mit einem Gedenkstein offiziell der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedenken, die Roma, die in einem bestimmtem Lager ums Leben kamen, sind damit jedoch nicht gemeint. Denn, wie die Parteivorsitzende Petra Edelmannova unlängst der Presse sagte, seien unter den Lagerinsassen auch viele „Asoziale“ gewesen, die keine Gedenkstätte verdient hätten. Im übrigen habe es keinerlei Genozid gegeben und die 326 Opfer, überwiegend Kinder, hätten ihren Tod durch mangelnde Hygiene selbst verschuldet.

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft rund um den Europaabgeordneten Bernd Posselt bezeichnete sie als direkte Nachfolgerin der NSDAP. Sie fordert die Deportation aller Sudetendeutschen aus Tschechien. „Mehrere Lastwagen könnten mit denjenigen beladen werden, die sich wieder nach dem Reich, einer deutschen Nation und einem Führer sehnen“.

Natürlich war das alles den Verantwortlichen vor der Kundgebung bekannt – sie wurden im Vorfeld sogar von PI darauf hin angesprochen. Dass Edelmannova trotzdem mit einem Redebeitrag bei der Hauptkundgebung geehrt wurde, verwundert nur, wenn man die Geschichte von Pro Köln nicht allzu genau kennen will. „Zigeuner“ waren und sind Hassobjekte der Bewegung schon seit der Zeit, als sie noch als „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ ihr Wesen trieb. Viel Hass auf Pro Köln wurzelt noch in dieser Zeit, als sie mit Aktionen wie einer Steckbrieffahndung nach Roma die Sympathien der Kölner für lange Zeit verspielten. So etwas mag man im Rheinland nicht.

PI-Leser Hufeland schreibt:

„Ich finde es schon richtig widerlich, wie Beisicht auf der Veranstaltung der rechtsextremen Tschechin Edelmannova nach jedem gesprochenen Satz beigeistert klatscht.“ (…) Mit solchen Verbündeten kann man keine wertkonservativen Wählerschichten, insbesondere aus den Vertriebenenverbänden oder bei den Spätaussiedlern, gewinnen und gerade dieses Wählerpotential gilt es anzusprechen.

Wie gesagt, wenn pro es nicht schafft, sich von gewissen Leuten zu trennen und bei derartigen Kongressen nicht ständig dubiose Bündnispartner einzuladen, ist die Bewegung bald kaputt.

Ein Wilders aus Holland weiß schon, warum er sich von Beisicht und co. nicht vor deren Karren spannen lässt, (…)

Mit solchen Leuten wie der rechtsextremen Tschechin gibt man dem bekennenden Islamkritiker Giordano die Argumente gegen pro Köln und da muss ich Giordano durchaus recht geben.

Wie gesagt, einem Geerd Wilders aus den Niederländern würde so etwas nicht passieren und deshalb hat er auch so einen Erfolg in der Bevölkerung.“

Ein anderer Ehrengast des Kongresses, Robert Spieler, Vorsitzender der französischen Nouvelle Droite Populaire, veröffentlichte am 28. August 2007 einen begeisterten Artikel, der den Iran in seinen Aktivitäten zum Bau der Bombe rechtfertigt [23], die im Gegensatz zu der amerikanischen von Hiroshima und Nagasaki nur zur Abschreckung gebaut werde (Sterben für Sarkozy, Bush und die Lobbyisten?) verfehlte in seiner Ansprache am 10.05. glatt das Thema, indem er über „politische Banken“ und Kapitalismus herzog.

Alles in allem muss man sich fragen, wes Geistes Kind sich mit solchen Leuten umgibt. PI-Leser Gil fragt:

„- Einige dubiose Gestalten unter den 300 Leuten, die definitiv von der Kleidung und dem Auftreten her einer extremen Rechten zuzuordnen sind, haben zum Großteil Französisch und/oder flämisch (?!) gesprochen, sich zum Teil Anti-Israelisch geäußert. Hat Pro Köln diese Leute nötig (auch wenn’s nur unter 10% waren)?“

Und Norbert Gehrig bemerkt:

„Schon auf dem Bahnhof in Leverkusen wurden wir Frankfurter von der Front National aufgefordert, Abstand zu halten. Grund : Unsere Israel Fahnen. . Sind keinem die vielen Jugendlichen mit den Rot Weis Schwarzen Fahnenstickern auf den Baseballmützen aufgefallen, die Aufdrucke auf den T-shirts (Foto: Pro Köln Anhänger: „Eure Galgen werden schon gezimmert“)?

Macht die Augen auf Leute. Islamkritiker kommen aus den verschiedensten Schichten. Aber National-Sozialisten und ihre Nachfolger zählen nicht dazu. Die NS Elite war Anhänger der Islamfaschisten, der Großmufti von Jerusalem lebte bis 45 in Berlin.

Und Nazis gehen nicht dahin, wo sie nicht willkommen sind

Pro Köln hat ein gutes Stück Arbeit vor sich. Durch Taten beweisen, dass sie nichts mit diesen Leuten zu tun haben. Durch Taten.“

Um das einmal klarzustellen: Fremdes, das sich integriert und Grundgesetz und Menschenrechte achtet, kann durchaus bereichernd sein. „Überfremdung“ und die Diskussion darüber hat nichts mit Islamkritik zu tun. Wer beides zu verbinden trachtet, dem glaubt man gerne, wenn er wie Beisicht in der Jungen Freiheit berichtet, Pro habe ein Thema gesucht, um viele Unzufriedene zu erreichen und dabei die Islamkritik „gefunden“. Eine Aussage, die auch der Verfassungsschutz in seinem Bericht ausführlich zitiert. Wer seinen Besuchern Gäste wie die hier kritisierten zumutet, verzichtet offenkundig auf Unterstützung aus der bürgerlichen Mitte. Der Kongress hinterlässt nicht nur Begeisterung, von der hier viel die Rede war, sondern auch tiefe Enttäuschung und Ernüchterung. Und wenn man in Pressevideos [24]sieht, wie der obige Herr Gegendemonstranten hinterher kräht: „Geh doch zu Hause, Du alte Scheiße“ auch ein wenig Scham. Wer das noch kennt.

» Dr. Gudrun Eussner: Der Anti-Islamisierungskongreß und seine Redner [25]

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Merkel und Sarkozy: Türkei nicht in die EU

geschrieben von PI am in Deutschland,Frankreich | Kommentare sind deaktiviert

[26]Es ist Wahlkampf in Europa. Da sagt man gerne, was das Volk hören möchte, um sich bereits am Wahlabend dann nicht mehr an das Geschwätz von gestern erinnern zu können. Und so ist es auch jetzt wieder, wenn Angela Merkel und Nicolas Sarkozy (Foto) bei einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt der Aufnahme der Türkei in die EU eine Absage erteilen [27].

Die Türkei könne von der EU eine privilegierte Partnerschaft angeboten bekommen. Eine Vollmitgliedschaft komme jedoch nicht in Frage.

Sarkozy applaudierte: „Da hat Angela recht, die EU braucht Grenzen.“ Sarkozy gilt unter Europas Staats- und Regierungschefs als der entschiedenste Gegner eines EU-Beitritts von Ankara.

Entschiedener Gegner, Aha. Vermutlich deshalb wollte er ein mögliches Referenum der Franzosen zum Türkei-Beitritt auch schnell wieder aus der Verfassung streichen [28] lassen. Er hatte Angst vor einem „Ja“ seiner Landsleute.

(Spürnase: Takeda)

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Attac-Krawalle: Souvenir aus Straßburg

geschrieben von PI am in EUdSSR,Frankreich,Linksfaschismus,USA | Kommentare sind deaktiviert

[29]Ach, wie wäre es doch kuschelig auf der Welt, wenn es die Realität nicht gäbe. Während sich die Obamas, Sarkozys und Merkels gegenseitig und untereinander [30] küssten, umarmten, streichelten und busselten, konnten alle gegenseitigen Beteuerungen, man habe alles Böse auf der Welt in Griff, nicht darüber hinwegtäuschen, dass rundherum wieder einmal das linke Chaos ausgebrochen war.

Einen Toten gab es bereits bei den G20-Krawallen in London [31]. In Straßburg brannten anlässlich des NATO-Gipfels mehrere Gebäude, darunter ein Ibis-Hotel [32].

Der Mann, der während des G20-Chaos‘ in London starb, wurde weder zu Boden geknüppelt, noch von Rechten gelyncht. Er hatte einen Schwächeanfall und brach ohne Fremdeinwirkung [31] zusammen, was ihn aber wohl nicht davon abhalten wird, bald zu einem Märtyrer im linken Kampf gegen das böse Kapital, die jüdische Weltverschwörung und den Staat allgemein zu werden. Polizisten, die dem Sterbenden Hilfe leisteten, wurden von den Attac-Randalierern mit Flaschen beworfen. Auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb der junge Mann.

Anlässlich des NATO-Gipfels dieses Wochenende unterstrich man schließlich seitens der Anarchisten seine links-pazifistischen Anliegen mit Mordaufrufen [33] gegen den französischen und den amerikanischen Präsidenten und mit mehreren Brandschatzungen: Ein ein kleines Zollhäuschen auf der französischen Seite der Europabrücke, ein Touristenbüro und sogar ein zum Glück wegen des Gipfels leerstehendes Hotel mussten dem linken „Pazifismus“ weichen.

Das Ibis-Hotel bei der Europabrücke nahe dem Tagungsort, war zwar keine Raststätte für das Großkapital. Doch gerade die Zerstörung des Ibis‘ zeigt deutlich, dass es darum gar nicht geht. Den linken Chaoten geht es weder um Gerechtigkeit, noch um Frieden, noch um Freiheit, nur um das Chaos an sich.

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