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Petition gegen Berliner „Wall on Wall“

Schon einige Schlaumeier haben die Schutzmauer zwischen Israel und Palästina, die einzig und allein gebaut wurde, um den florierenden palästinensischen Terrorismus einzuschränken, mit der Berliner Mauer verglichen. Dies zu behaupten ist nicht nur beliebt und politisch korrekt, es ist jetzt auch noch Kunst: Das Projekt „Wall on Wall“ des deutschen Fotografen Kai Wiedenhöfer ist genehmigt worden.

Geplant ist offenbar [1], im Herbst an der Berliner East-Side-Gallery Panoramafotos von den Grenzen dieser Welt auszustellen. Unter anderem von der Mauer zwischen Israel und Palästina, dem Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko sowie der ‚Peaceline‘ in Belfast.

Auf Petitiononline [2] ist ein offener Brief erschienen mit dem auch Sie gegen dieses „Kunstprojekt“ demonstrieren können. Den deutschen Text lesen Sie hier (Quelle HaGalil [3]):

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat im Februar 2008 beschlossen, die Ausstellung „Wall on Wall“ – Mauer auf Mauer – auf der spreeseitigen East-Side-Gallery zu zeigen, dem längsten erhaltenen Stück der ehemaligen Berliner Mauer. Diese Mauer war sichtbarster Ausdruck des diktatorischen Einparteiensystems der DDR.

Zum wiederholten Mal wurde jedoch der endgültige Beschluss über diese Open Air-Ausstellung verschoben und soll jetzt am 23. April 2008 in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg gefasst werden. Zuvor diskutiert der Kulturausschusses der BVV auf seiner Sitzung am 16. April 2008 das Projekt. Bisher haben sich die Fraktion der SPD sowie der Landesarbeitskreis Shalom Berlin der Linksjugend [`solid] der Partei Die Linke und weitere Abgeordnete öffentlich vom Projekt „Wall on Wall“ distanziert.

Selbstverständlich ist jede Kritik an Abschottung, Mauern (zumal in den Köpfen), Rassismus und der Weigerung, Menschen in Not Schutz zu bieten, elementarer Bestandteil jeder Demokratie. Viele Gruppen, Organisationen, Politiker und Engagierte aus allen Teilen der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland sind insbesondere seit Anfang der 1990er Jahre deshalb im Bereich Flüchtlingspolitik und Antirassismus aktiv, da die Angriffe und Morde von Neonazis an Flüchtlingen und Migranten seit 1990 bis dahin ungekannte Ausmaße angenommen haben. Mehr als 100 Menschen, welche von Nazis als ›undeutsch‹ definiert wurden, sind seitdem ermordet worden.

Was jedoch ist der Sinn dieses hier in Frage stehenden Projekts „Wall on Wall“? Es sollen für einige Wochen Bilder des Fotografen Kai Wiedenhöfer auf die Mauerstücke der East Side Gallery angebracht werden. Wiedenhöfer ist Initiator dieses Projektes, 2007 publizierte er einen Bildband mit Fotografien des Antiterrorschutzwalls in Israel bzw. den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Zwischen dem 29.09.2000 und dem 1.12.2004 wurden in Israel 919 Israelis von palästinensischen Terroristen ermordet. 6123 Israelis wurden verletzt. Insgesamt gab es in dieser Periode 20.416 Terrorattacken.

Die tagtäglichen terroristischen Angriffe und Mordanschläge wie jüngst vor wenigen Tagen im Treibstofflager Nahal Oz, wo zwei Juden ermordet wurden – einer der beiden Ermordeten hinterlässt seine Ex-Frau sowie eine Tochter in Deutschland – sollen durch den Antiterrorschutzwall, der zum überwiegenden Teil ein Zaun ist, verhindert werden.

In dem Bildband von Wiedenhöfer sind 50 doppelseitige, im Panoramastil aufgenommene Bilder dieses Antiterrorschutzwalls in Israel zu sehen. Die Bilder wurden zwischen 2003 und 2006 aufgenommen und zeigen ohne Kontext unterschiedliche Perspektiven auf diesen Schutzwall. Harmlose Pferde, kleine Kinder und arabische Frauen mit Kopftuch stehen israelischen Soldaten und eben diesem Zaun/dieser Mauer gegenüber. Täter sind für Wiedenhöfer nur die Juden, Palästinenser ausschließlich die Opfer. Er zeigt kein einziges Bild eines von einem islamisch-arabischen Selbstmordattentäter zerfetzten Juden. Kein einziger fanatischer, von der Terrororganisation Hamas oder Predigern in den Moscheen im Westjordanland aufgehetzter Jihadist wird gezeigt. Seit Jahren benutzen jene die eigene Zivilbevölkerung als Schutzschilde oder Bombenschmuggler. Gegen all diese Terroristen richtet sich jedoch dieser Zaun. Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Mehr als eine Million ihrer Staatsbürger ist arabisch. Der israelische Minister für Wissenschaft und Sport ist ein Araber. Diese Araber ziehen es vor, in Israel zu leben anstatt in einem der es umgebenden undemokratischen, islamisch-arabischen Regimes.

Wer die Berliner Mauer, Ausdruck einer Diktatur und Abwehr westlich-liberaler Lebenseinstellung, mit dem israelischen Zaun gegen die Mordanschläge von palästinensischen und sonstigen antisemitischen Terroristen vergleicht, handelt verantwortungslos und antisemitisch. Es ist Kennzeichen des neuen Antisemitismus, dass Israel mit Diktaturen verglichen oder gleichgesetzt wird. Das zeigt sich in einer der Fotografien in dem 2007 publizierten Fotoband von Wiedenhöfer: Dort ist auf Seite 92/93 ein Foto des Schutzwalles abgebildet, welcher von Antisemiten wie folgt beschmiert wurde: »Warsaw 1943«, daneben Hakenkreuze und ein Davidstern, daneben »American Money – Israeli Apartheid«. Die Gleichsetzung des Warschauer Ghettos mit der Situation der Palästinenser heute in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde ist ein typischer und besonders infamer Fall von Judenhass. Juden werden mit ihren Mördern, den Deutschen Nationalsozialisten, gleichgesetzt.

Die Arbeitsdefinition der Europäischen Union zu Antisemitismus sowie die internationale Antisemitismusforschung haben dies ebenso als Judenhass analysiert.
Auch die jetzt geplante Erweiterung um Bilder der Grenzanlagen in USA/Mexiko, der Südwestgrenze Europas oder Nordirlands ändert nichts an der Grundausrichtung dieser skandalösen Ausstellung.

Wir können uns nicht vorstellen, dass zumal Mitglieder der Fraktion der Grünen, der größten Fraktion in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg, eine solche Ausstellung unterstützen wollen, da doch Teile dieser Partei, das ehemalige Bündnis 90, ehemals Oppositionelle in der DDR waren und kein Interesse an der grotesken Verharmlosung der Berlin Mauer haben dürften.

Wer sich gegen den Antiterrorzaun wendet, der eine reine Abwehrmaßnahme Israels darstellt, verschließt die Augen davor, dass ohne den Zaun Menschen täglich in Todesangst mit dem Bus in Tel Aviv oder Jerusalem zur Arbeit fahren.

Sollte sich die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg für die geplante antijüdische Fotoausstellung „Wall on Wall“ aussprechen, sehen wir das als Zeichen, dass sie nichts aus der Geschichte gelernt hat und Judenhass sowie Antiamerikanismus und eine Verharmlosung der menschenfeindlichen Berliner Mauer der DDR unterstützt.

Wir fordern von der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin:

– kein Platz für die antiisraelische Ausstellung „Wall on Wall“ an der Berliner Mauer
– keine Verniedlichung der diktatorischen SED-Herrschaft und dem Gefängnis DDR
– keine Gleichsetzung von Demokratien (Israel, Europa, Nordirland, USA) mit einer Diktatur (DDR)

Zudem fordern wir von der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg:

– Kein Platz für antisemitische Weltverschwörungstheorien, wie sie Teil der von Kai Wiedenhöfer geplanten Ausstellung sind (Israel-Nazis-USA-Geld-Israels »Apartheid«)
– Den Aufbau einer Städtepartnerschaft mit der täglich von Raketen aus dem Gazastreifen bedrohten israelischen Stadt Sderot, analog zur Städtepartnerschaft des Bezirks Tempelhof-Schöneberg mit der israelischen Stadt Nahariya
– Solidarität mit dem Staat Israel und ein Glückwunschtelegramm zum 60. Geburtstag!



» Bisherige Unterschriften [4]

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Düsseldorf: Hamas mit Gegenwind

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Deutschland,Islam,Israel,Nahost,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

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Nicht nur in Berlin, auch in Düsseldorf kam es am letzten Wochenende zu einer antisemitischen Hassdemo muslimischer Migranten gegen Israel. Anders als in Berlin, wo Politiker der PDS [5] die Hamasterroristen tatkräftig unterstützten, gab es in Düsseldorf – leider nur leichten – Gegenwind für die Terroristen. Einige Mitglieder der kleinen Gruppe der pro-israelischen Antifa, auch so etwas gibt es, erwarteten den Umzug auf der KÖ mit einer israelischen und sogar einer amerikanischen Fahne (Foto oben). Ein Rechtgläubiger verlor die Nerven.

Indymedia berichtet [6]:

„Stoppt den Holocaust in Palästina“ – Mit dieser Geschichtsrevisionistischen Parole zogen am Samstag etwa 120 Personen vorwiegend arabisch/palästinensischer Herkunft durch die Strassen Düsseldorf.

Organisiert hatte diesen Marsch nicht wie man zunächst vermuten konnte der Bund der Vertriebenen, sondern die „ Palästinensische Gemeinde Düsseldorf e.V., das Netzwerk „Palästina Rhein Ruhr“. Als Unterstützer traten u.a. „ISM Germany“, die in letzter Zeit Indymedia Deutschland mit Horrorgeschichten aus Gaza und einer Nacht beglückten.

Auf halber Strecke, etwa in Höhe der Düsseldorfer KÖ. war dann Schluss mit der von den Demonstranten geforderten Idee von Frieden und Völkerfreundschaft.

hamas_schlaeger_200.jpg Als sich nämlich Antifas solidarisch mit Israel zeigten, war dies das Startsignal für einen besonders friedensbewegten Menschen (Foto links). Zunächst entriss er einer jungen Antifaschistin die Fahne Israels, um dann im Anschluss auf sie einzuschlagen. Die Polizei tat sich dabei durch konsequentes Nichtstun besonders hervor und griff erst zu dem Zeitpunkt ein, als der Angriff von den Antifas zurückgeschlagen wurde. Da wunderte es auch nicht mehr, dass der Frauenschläger ohne weiteres wieder zur Demonstration zurück kehren durfte…

Der Abschluss der Demonstration fand in der Düsseldorfer Altstadt statt. Dort im Halbkreis versammelt wurde viel von Opfern, Kinder und Babys, Raketenbeschuss und Holocaust geredet, jedoch ohne einmal das Wort Israel in diesem Zusammenhang zu nennen. Viel mehr wurde der Palästinenser an sich als Opfer per se zelebriert.

hamas_sprecher_200.jpgKein Wort zur Hamas und ihrem Vernichtungswillen gegenüber Israel, kein Wort über die mehr als 500 Kassam und Katjuscha Raketen, die seit Anfang des Jahres auf Israel niedergingen und dabei nicht nur zahlreiche Personen verletzen, sonder auch tötete. Die durch den Dauerbeschuss besonders gefährdeten Städte Sderot und Aschkalon gleichen mittlerweile Geisterstädten, nahezu 90 Prozent der Kinder leiden unter posttraumatischen Störungen. Alte Menschen die dem Holocaust überlebten, müssen damit rechnen den Vernichtungswillen der HAMAS zum Opfer zu fallen. All das spielte in den Redebeiträgen keine Rolle. Statt dessen wird der Holocaust instrumentalisiert bzw. relativiert und aus Opfern Täter konstruiert.

Das ganze wurde dann noch von linker Seite mit „Aufklebern“ geschmückt, auf denen zu lesen war „ Free Palestine- Boykott Israel“. Mit anderen Worten „Deutsche wehrt euch, kauft nicht bei oder von Juden“.

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Nicht das diese Parolen etwa neu wären, oder gar einen Bruch in der Bundesdeutschen Linken darstellt, schließlich sprach die RAF bereits damals schon von „Israels Nazi Faschismus“, faschistischen Zionismus“, einer Ausrottungsstrategie Israels gegen das palästinensische Volk“ sowie einer „imperialistischen Endlösung“ (RAF, Die Aktion des „schwarzen September“ in München, S. 159, Die Gefangenen aus der RAF, Erklärung zur Sache, S. 258, 259, 258.)

Es kann dann auch nur noch als Hohn aufgefasst werden, wenn gerade jene vermeintlichen Linken aus dem Protest nicht mehr hinaus kommen, wenn die NPD von Bombenholocaust halluziniert, oder sich auf Bundesdeutschen Strassen wiederfindet, weil der „Freie Widerstand Dortmund“ seine Solidarität mit dem mittlerweile verstorbenen HAMAS Führer Ahmed Yassin oder dem Ausrichter der „Holocaust – Konferenz“ Mahmud Ahmadinedschad, auf die Strasse trägt.

Wir gedenken den 8 ermordeten, sowie den zahlreich verletzten SchülernInnen (im Alter von 15 – 26 Jahren der Mercas Harav Schule, die von HAMAS Terroisten niedergemetzelt wurden, weil sie Juden waren.

Gegen jeden Antisemitismus !

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Der islamische Terror ist wieder ausgebrochen

geschrieben von PI am in Hamas,Islam ist Frieden™,Israel,Nahost,Terrorismus,USA | Kommentare sind deaktiviert

ambulanz.jpgHeute sind in einem jüdischen Seminar in Jerusalem bis zu 35 junge Menschen einem blutigen Terroranschlag zum Opfer gefallen. Ein weiterer Attentäter könnte sich noch immer im Gebäude befinden. Eine kleinere Explosion ohne Verletzte gab es auch auf dem Times Square in New York. Es geht wieder los mit dem islamischen Terror.

CNN [7] zeigt Bilder vom Schauplatz: eine aufgebrachte Menge von Rettungskräften, die blutüberströmte Opfer in Krankenwagen tragen (Foto). Dutzende Polizisten müssen den Campus und die umliegenden Straßen säubern. Chaos herrscht in Jerusalem.

Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte:

„Sie eröffneten das Feuer auf unschuldige Jugendliche. Einige sind getötet worden. Wir suchen das Gebäude immer noch nach einem zweiten Terroristen ab, der sich noch im Gebäude aufhalten könnte.“

Wie viele Opfer der Anschlag forderte, ist zur Stunde noch unklar, die Zahlen variieren von 6-35. In Gaza waren nach CNN-Angaben kurz nach dem Anschlag Freudenschüsse zu hören.

Der Tagesspiegel [8] fügt hinzu, die Täter wären als orthodoxe Juden verkleidet gewesen. Bis zu 40 weitere Menschen wurden nach bisherigen Angaben verletzt, 15 von ihnen lebensgefährlich.

Heute war vor dem blutigen Attentat schon eine Person verletzt worden, als wieder einmal eine Kassam-Rakete in Sderot einschlug. Insgesamt flogen nur an diesem Tag zehn Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel.

Über die Explosion in einem Rekrutierungszentrum der US-Streitkräfte in New York berichtet die Welt [9]:

Bei der Explosion wurde Polizeiangaben zufolge niemand verletzt. Der Anschlag ereignete sich am frühen Morgen und damit noch vor Öffnung der meisten Geschäfte an dem Platz, der tagsüber einer der belebtesten weltweit ist. Das Gebäude des Rekrutierungsbüros liegt auf der Verkehrsinsel zwischen Broadway und Seventh Avenue. Die Fernsehstation NY1 berichtete, es habe sich um einen kleinen Sprengsatz oder eine Brandbombe gehandelt.

Lange Zeit hatte die Welt jetzt vor blutigen Anschlägen relative Ruhe. Es ist zu fürchten, dass die jetzt zu Ende ist.

(Spürnasen: Nikolaus M. und 16 tons)

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Nahostkorrespondent André Marty im Gespräch

geschrieben von PI am in Hamas,Israel,Nahost,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

p3030017.JPGAndré Marty (Foto), Nahostkorrespondent des Schweizer Fernsehens (SF) in Tel Aviv, war heute Abend Gast bei der Gesellschaft Schweiz-Israel [10] und beantwortete schwierige Fragen zu heiklen Themen. Marty, ein echter Schweizer und Journalist alter Schule versuchte in allen Fragen objektiv und neutral zu bleiben. Dennoch ließ er durchblicken welche Fragen für ihr schwierig sind, und wo er gerne auch mehr sagen würde. PI war vor Ort.

André Marty will sich nicht positionieren, ist bewusst neutral, wie das auch die Firmenpolitik des Schweizer Fernsehens vorschreibt, will berichten, nicht kommentieren. Doch ist das in einem Konflikt, der so Emotionsgeladen ist, wie der Nahostkonflikt überhaupt möglich?

Marty klagt darüber, dass es in den Diskussionen immer zu wenig um die Inhalte gehe als um Meinungen, Positionen, Emotionen, Geschichte, Religion. Die Konflikte werden immer wieder vermischt. Das man in der Israel-Palästinafrage Partei ergreift, sei „typisch“, weil es in der Frage keine Grauzonen gebe, sondern nur schwarz-weiß. Politik werde in Klassenzimmern und von den Medien gemacht – ein Propagandakrieg, oft ohne offene Diskussionskultur. Entsprechend seinem Neutralitätsgrundsatz versucht Marty denn auch vor der Gesellschaft Schweiz-Israel, die natürlich auch Partei ist für Israel, stets die Gegenseite zu betonen – auch die Palästinenser etc. Auch die jüdischen Siedler können „sehr spezielle Zeitgenossen“ sein, die auch gern mal ein Nachrichtenteam beschimpfen, genauso wie palästinensische Kinder Kamerateams mit Steinen bewerfen.

Die arabische Welt wirft dem Westen gerne „Double Standards“ vor. 9/11 ist für sie ein Symbol für eine Niederlage,, weil damit der Krieg gegen den Terror begonnen hat. Eine Terminologie, die Israel von den Amerikanern übernommen hat. Doch dass Amerika heute nicht mehr die Einflussmacht im Nahen Osten ist, wie das früher der Fall war, ist heute deutlich negativ spürbar. Ehemals US-freundliche Gebiete wie Bahrain, sind gar nicht mehr so erfreut, eine US-Basis auf eigenem Grund und Boden zu haben. Israel ist längst nicht mehr auf Geld und Waffen aus den USA angewiesen. In der ganzen Gegend klafft ein Machtvakuum, das bei den arabischen Staaten durch eine neue Macht gefüllt wird – den Iran, mit seinem Drohgehabe. Der nicht zuletzt auf israelisch-diplomatischen Vorstoß hin jetzt selbst unter Druck steht.

Das Hauptproblem im nahen Osten sieht Marty selbst in der Propaganda, wobei er auch dort schön beide Seiten und Unabhängigkeit betont. Marty gibt aber auch zu, das unterschiedliche Medienunternehmen aus der gleichen Agenturmeldung ganz unterschiedliche Berichte machen können, so berichtet eine ARD oder eine Al Jazeera anders als ein Schweizer Fernsehen und das wieder anders als beispielsweise FOX oder CNN. Da kann der italienische Journalist mit Armani-Anzug und Krawatte, neben dem locker-flockigen Deutschen mit Schal und daneben ein Russe mit Helm und Schutzweste stehen – alles Journalisten – doch unterschiedliche Firmenpolitik. Alle interessieren sich aber viel mehr für Israel als beispielsweise für Darfour. „Africa? Who cares – Jews are News!“

Gegenüber Juden gelten bis heute andere Maßstäbe als gegenüber anderen Menschen, das ist auch Marty schon aufgefallen. Sie werden beispielsweise in der Öffentlichkeit von Nichtjuden viel häufiger zurechtgewiesen als andere Leute.

So kommt es auch zu leiser Kritik an der Newspolitik des Fernsehens. News aus dem Nahen Osten sind immer nur „Bad News“. Man sieht immer nur den Konflikt, als ob es in Israel nichts als Konflikte und Krieg gäbe, dabei ist auch ganz normales Leben möglich. Durch die Art wie heute News gemach werden ist Hintergrundberichterstattung oft und in der kurzen Redezeit fast unmöglich, worauf es bei der Redaktion von SF (zu Recht) böse E-Mails hagelt, warum beispielsweise über den Beschuss von Sderot oder Ashkelon nicht oder zu wenig berichtet wird. Werner van Gent hat früher in seine Berichterstattung Hintergrundinfos und Kommentare einfließen lassen – er heute auch nicht mehr für SF. Anders als anderen Sendern geht, es SF nicht darum, möglichst viele Leichen zu zeigen (ein ethischer Grundsatz) oder die Lage in die eine oder andere Richtung zu kommentieren. Man versucht gut-schweizerisch, sich an den Neutralitätsgrundsatz zu halten. Doch ist bei den Medien selbst auch viel Unwissenheit im Spiel. So können Produzenten allen Ernstes Fragen stellen wie:

„Wer sind jetzt schon wieder die Guten und wer die Bösen?“

Die israelischen Medien sind immer sofort vor Ort, mit viel Tempo und Aktualität.

Was die persönliche Lage angeht, fühlt sich Marty in Israel allgemein und speziell auch in seinem Wohnort Tel Aviv sicher. Man kann in Israel als normales Mensch normal leben. Die Säkularen zieht es allerdings immer mehr Richtung Tel Aviv – die „Religiösen“ eher Richtung Jerusalem. Die Verkehrswege sind auch gut, die Informationen sind frei zugänglich – Zensur gibt es von israelischer Seite kaum. Es gab Militärzensur während dem Libanonkrieg, die Atomzensur ist bekannt und es gibt eine Zensur bei Todesfällen – die Angehörigen sollen nicht aus den Nachrichten vom Tod ihrer Familienmitglieder erfahren. In den Palästinensergebieten ist es da viel schwieriger. Die westlichen Journalisten trauen sich da gar nicht mehr rein oder höchstens mit Schutzweste. Erst kürzlich wurde ein französisches Nachrichtenteam beschossen.

Marty wird in Israel über seine Religionszugehörigkeit als Christ definiert, egal ob er seinen Glauben praktiziert oder nicht. Als Schweizer hatte er früher weniger Probleme als heute, weil die die Schweiz für Neutralität und „kulturelle Umgangsformen“ bekannt war. Seit den Mohammed-Karikaturen ist das anders geworden, da wird die Schweizer Fahne gerne mit der Dänischen verwechselt, mit allen Konsequenzen.

In den Palästinensergebieten ist die Lage heute so radikalisiert, dass die Schahedin (Selbstmordattentäter) Schlange stehen, um als Märtyrer sterben zu dürfen. Dörfer werden zum Teil danach eingeordnet, wie viele Schahedin sie schon hatten. Doch Marty betont immer wieder, dass er sich trotz allem nicht zu persönlichen Kommentaren hinreißen lassen will.

Etwas deutlicher ersichtlich wird seine Meinung aus dem privaten Weblog, den Marty betreibt: www.andremarty.com [11]

Ein Auszug aus dem neusten Bericht auf der Website:

Sechs und acht Jahre jung sind sie. Zwei Kids, unschuldig, Opfer, fürs Leben verunstaltet. Im Tel Hashomer Spital in der Nähe von Tel Aviv liegen sie auf dem selben Gang in der Kinderabteilung: Yakoub Natil, ein sechsjähriger Junge aus Gaza, und Osher Twito, ein achtjähriger Junge aus Sderot. Sie wissen nichts voneinander, und haben doch soviel gemeinsam.

Yakoub wurde in Gaza bei einem israelischen Militärangriff verletzt, als seine Familie an einer Hochzeitsfeier teilnahm. Osher war im israelischen Städtchen Sderot unterwegs, um ein Geburtstagsgeschenk für seinen Vater zu kaufen; dann kam die palästinensische Qassam-Rakete. Jetzt liegen sie da, zwei Kinder an der Beatmungsmaschine, ihre jungen Körper voller Splitterteile. Möglicherweise werden beide je ein Bein verlieren. Yakoub und Osher, die beide von einer Fußballer-Karriere geträumt hatten.

Martys Schlusssatz:

„Reisen Sie nach Israel und sehen Sie es sich selbst an, öffnen Sie sich diesem Konflikt, vergessen Sie die Leute nicht.“

Es geht um die Menschen, die ernst genommen werden müssen.

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Israel, der ewige Sündenbock

geschrieben von PI am in Antisemitismus,DiaLÜG,Hamas,Islam ist Frieden™,Israel,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

kassam.jpgDass Israel der Lieblings- sündenbock der Europäer ist, war schon seit dem Mittelalter so. Heute läuft das unter dem Deckmäntelchen weiter, sich für die Palästinenser einzusetzen, meist mit Verdrehung der Tatsache, wer im Nahen Osten tatsächlich von allen Seiten bedroht wird.

Nachdem palästinensische Hamas-Terroristen vom Gazastreifen aus an zwei Tagen mehr als 50 Mörsergranaten und Kassam-, sowie Grad-Raketen auf Israel abgeschossen haben, wodurch mehrere Israelis verwundet, Menschen getötet und Häuser zerstört wurden, hat Israel sich verteidigt.

Doch in der westlichen Medienberichterstattung, wird nur von einer gewaltsamen Militäraktion der Israelis gegen die Palästinenser gesprochen. Die Aussagen von Mahmoud Abbas, Israel würde einen „Holocaust“ an den Palästinensern verüben, werden im Zug der allgemein verbreiteten und je länger je mehr wieder als Wahrheit geglaubten jüdisch-zionistisch-amerikanischen Weltverschwörung der Weisen vom Zion nachgeplappert und unhinterfragt geglaubt. Doch wer will hier wen ins Meer treiben?

Dass die Nachbarn Israels, welche sich als Freunde der Palästinenser ausgeben, ständig Öl ins Feuer gießen, um den Konflikt am Laufen zu halten und die Israelis zu beschäftigen, scheint niemand sehen zu wollen. Auch nicht die Tatsache, dass die Palästinenser gern medienwirksam für ihre Sache ihre eigenen Leute – auch Frauen und Kinder opfern. Aber was nicht sein darf, kann schließlich nicht sein und „der Jude ist immer der Böse“.

So zeigte die ARD in der 20.00 Uhr Ausgabe der Tagesschau auch den blutspendenden Abbas, der nicht mehr mit den Israelis reden will. Kritische Rückfragen? Nein, danke – passen nicht ins Konzept.

Bei der Gegenoffensive der israelischen Verteidigungsarmee IDF geht es eigentlich darum, die Terrorstützpunkte in Gaza zu zerstören. Etwa 50 der Palästinenser, die getötet wurden, haben sich in diesen Terrorstützpunkten aufgehalten – oder besser gesagt, sie wurden dort postiert. Wozu? Unseretwegen – damit wir, wissen, wer die Feinde sind. Medienpräsenz ist alles, das weiß man in Palästina schon lange. Und man nutzt diese Macht, selbst wenn es bedeutet, die eigene Bevölkerung zu opfern.

Und schon redet niemand mehr davon, dass die Palästinenser nicht nur die israelische Grenzstadt Sderot dauernd mit ihren Kassam-Raketen (Foto) beschießen, sondern neuerdings auch die 17 km nördlich vom Gazastreifen entfernte Stadt Aschkelon mit den viel größeren Grad-Raketen. Die Grads waren eine Lieferung aus dem „friedlichen“ Iran, der sich ja jetzt wieder blendend mit dem Irak versteht, denn der Feind meines Feindes ist bekanntlich mein Freund.

Immer wieder wird betont, wie arm die Palästinenser sind. Ja, das stimmt. Aber liegt das nur oder überhaupt an Israel? Kaum ein Land auf der Welt wurde jemals so unterstützt wie heute Palästina, aber wohin fließt das Geld? Raketen sind teuer!

Mit der neuen Eskalation der Gewalt ist das für das Jahr 2008 angepeilte Friedensabkommen vorerst auf Eis gelegt. Der Hamas ist es durch ihren Raketen-Beschuss gelungen, Israel zu einem Gegenangriff zu zwingen, der unter den Palästinensern das Ansehen der mehr oder weniger verhandlungsbereiten Fatah schwächt. Israel befindet sich im Kriegszustand.

Nachrichten aus Israel jenseits des Mainstream lesen Sie unter anderem auf Israel Heute [12], dem Israel-Network [13] und bei Honest Reporting [14]. Positiv zu erwähnen ist auch ein Kommentar aus der Welt: Israel muss seine Bürger schützen [15].

Doch die UNO lässt ihren nicht selten Antizionisitischen und politisch korrekten Auswüchsen mal wieder freien Lauf und die von den islamischen Staaten aufgeheizte europäische Empörungsmaschinerie läuft weiter. So wäre beispielsweise, wie Marrakech [16] berichtet, Israel zum 60jährigen Bestehen des modernen Staates Ehrengast an der vom 14.-19. März stattfindenden Pariser Buchmesse gewesen, woraufhin die Schriftsteller aus dem Libanon, Ägypten, den Palästinensergebieten, Marokko und Algerien angekündigt haben, die Veranstaltung zu boykottieren. Der jemenitische Kulturbeauftragte gab an, dass sein Land in Folge einer Aufforderung der Arabischen Liga nicht teilnehmen werde. Die islamische Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (ISESCO) hat ihre 50 Mitglieder ebenfalls dazu aufgerufen, die Buchmesse zu boykottieren.

Noch wurde Israel nicht von der Buchmesse ausgeladen: Die Organisatoren der Buchmesse haben aber bereits darauf aufmerksam gemacht, dass die israelische Literatur und nicht das Land Israel eingeladen wurde. Der Boykott wurde von Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner als „äußerst bedauerlich“ bezeichnet.

(Spürnasen: Anna, Nikolaus M. und Wir)

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Zeva Adom – Roter Alarm

geschrieben von PI am in Hamas,Israel,Nahost,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

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Während die „rote Heidi [17]“ ihre Personenschützer mit palästinensischen Fähnchen an deutschen Polizeiuniformen in Israel aufmarschieren lässt, feuern ihre arabischen Freunde mit unverminderter Bosheit Raketen auf israelische Zivilisten. Seit Jahresbeginn fast 1.000. Wenn über die Lautsprecher „Zeva Adom“ (Roter Alarm) gegeben wird, bleiben den Bürgern, vom Kleinkind bis zum Greis, genau 15 Sekunden, um irgendwo Zuflucht zu suchen. Gestern wurde ein Familienvater in Sderot getötet. Heute gingen dort 30, im benachbarten Ashkelon 10 Raketen nieder. Wieder gab es Verletzte. Spiegel TV berichtet in ungewohnt objektiver Form über die Situation der Betroffenen.

Über das Todesopfer des gestrigen Angriffs berichtet der Newsletter der israelischen Botschaft:

Bei dem Todesopfer des Raketenangriffs auf das Sapir College handelt es sich um den 47jährigen Roni Yihya aus dem Moshav Bitcha in Südisrael. Er hinterlässt seine Frau Esther und vier Kinder: Niv, der gerade seinen Armeedienst ableistet, die 17jährige Lital, die 14jährige Coral und den achtjährigen Idan.

Vor fünf Jahren kämpfte die Familie darum, eine neue Niere für ihn zu finden. Vor der Transplantation arbeitete er als Operateur eines Zementmischers für eine Baufirma. Nach seiner sich lange hinziehenden Rekonvaleszenz nahm er ein Logistik-Studium am Sapir College auf. Dort erlag er am Mittwoch einer Splitterwunde in der Brust, nachdem eine Rakete neben seinem Wagen auf dem Campus-Parkplatz eingeschlagen war.

(Außenministerium des Staates Israel, 27.02.08)

Was deutsche Medien konsequent verschweigen: Trotz der ständigen Raketenangriffe liefert Israel täglich Energie und lebenswichtige Güter in den Gazastreifen. Nicht selten werden die Helfer sogar dabei von den Arabern beschossen. Hier sind einige Zahlen, die wir nicht erfahren sollen:

1. Strom:

Das Kraftwerk in Gaza liefert 60 Megawatt.
Die Umsetzung der ersten Kürzungsstufe in der Stromversorgung (die der Oberste Gerichtshof genehmigt hat) drückt sich in einer gegenwärtigen Verringerung von lediglich fünf Prozent der Strommenge aus, die durch eine von etwa zehn Stromleitungen fließt, durch die die Kraftwerke in Israel und Gaza miteinander verbunden sind.
Trotz der Kürzung können die Palästinenser den Strom in einer Weise weiterleiten, die die Versorgung lebenswichtiger Einrichtungen garantiert.

2. Treibstoff:

Der Oberste Gerichtshof hat für das humanitäre Minimum die folgenden Parameter festgelegt:

Industriebrennstoff für das Kraftwerk: 2.2 Millionen Liter pro Woche.
Gewöhnlicher Treibstoff: 800 000 Liter pro Woche.
Benzin: 75 400 Liter pro Woche.
Kochgas: Beinahe ohne Einschränkung.

Der Terminal in Nahal Oz ist geöffnet (außer im Falle direkten Beschusses oder von Drohungen) und der Gas- und Treibstofftransfer wird auf Handelsbasis (gemäß den Abwägungen des Versorgungsunternehmens) fortgesetzt.

Am 24.02 wurden 517 000 Liter Treibstoff und 281 Tonnen Heizgas geliefert.

3. Grenzübergänge:

Es muss hervorgehoben werden, dass die Übergänge im Schatten von täglichen Attacken mit Mörsergranaten, Scharfschützen und Kassam-Raketen arbeiten.

a.) Erez:

Der Übergang wird von Kranken und ihren Begleitern, Angehörigen internationaler Organisationen, Geschäftsleuten und anderen palästinensischen Bürgern passiert. Die Kriterien zum Passieren leiten sich aus dringenden humanitären Bedürfnissen ab.

Seit dem 16. Juni 2007 sind insgesamt 12 537 Kranke und Angehörige nach Israel eingereist, seit dem Grenzdurchbruch in Rafiah (18.01) 1766, am 24.02 waren es 77.
15 Angehörige internationaler Organisationen verließen am 24.02. den Gaza-Streifen, 25 reisten in ihn ein. Drei palästinensische Zivilisten reisten am selben Tag nach Israel, und drei ins Westjordanland ein.

b.) Übergänge zur Güterlieferung:

Insgesamt belief sich der Warentransfer seit dem 16. Juni auf 17 016 Lastwagen, die 391129 Tonnen von Gütern ausluden. In den vergangenen Monaten wurde wiederholt versucht, auf dem Weg der humanitären Lieferungen Material zu schmuggeln, das sich zur Herstellung von Kassam-Raketen eignet (z.B. Pottaschenitrat). Seitdem wurden die Kontrollen verschärft, was zu einem Rückgang der Lastwagenlieferungen geführt hat.

Kerem Shalom:
Dies ist der zentrale Übergang für den Warenverkehr zwischen Israel und dem Gaza-Streifen. Er befindet sich gänzlich auf israelischem Territorium und wurde als Verbindungspunkt zwischen Ägypten, Israel und Gaza errichtet.
Jüngst wurde der Übergang erweitert, um das Passieren von mehr als 100 Lastwagen täglich zu ermöglichen und den gesamten Transfer humanitärer Hilfslieferungen erledigen zu können. Der Übergang ist täglichem Beschuss ausgesetzt, weswegen er häufig kurzzeitig geschlossen werden muss (so am 24.01). Seit dem 16. Juni 2007 luden 4740 Lastwagen hier Waren für Gaza ab.

Sufa:
Dieser Alternativ-Übergang zu Kerem Shalom dient dem Transfer zusätzlicher Lastwagen nach Gaza und mitunter auch dem Warentransfer von dort. Am 24.02 wurden hier 56 Lastwagen abgefertigt. Seit dem 16. Juni 2007 luden 7914 Lastwagen Waren aus.

Karni:
Hier wurde ein Förderband eingerichtet für den Umschlag von Baumaterial und Aggregaten. Das Förderband wird – ohne dass beide Seiten direkt miteinander in Kontakt kommen – zur Einfuhr lebenswichtiger Güter nach Gaza eingesetzt, von Getreide und Tieren. Seit dem 16. Juli 2007 luden 3462 Lastwagen am Übergang Ware aus.

Bei den insgesamt gelieferten Gütern handelt es sich vorwiegend um Milchpulver und Babynahrung, getrocknete und frische Lebensmittel, Hygieneartikel, medizinisches Gerät und Medikamente, Tierfutter und Bestellungen der internationalen Organisationen, die sich um die Versorgung der Bevölkerung kümmern (wie UNRA, WHO, WFP, IRK u.a.).

Zusätzlich dazu prüft der Koordinator der israelischen Regierung in den Gebieten jede Woche die Bedürfnisse, wie sie von Vertretern der internationalen Organisationen präsentiert werden. Seine Empfehlungen werden an das Verteidigungsministerium weiter geleitet. Von der Stufe des Koordinierungs- und Verbindungsbüros in Gaza bis hinauf zum Verteidigungsminister ist Israel der Position des Obersten Gerichtshofs verpflichtet, der zufolge die Einfuhr grundlegender humanitärer Hilfe in den Gaza-Streifen gewährleistet sein muss. Dies schlägt sich vor Ort in den täglichen Entscheidungen über die Ausreise von Menschen und die Einfuhr von Waren nieder.

Der Durchbruch der Grenze zu Ägypten hat den Export landwirtschaftlicher Produkte (z.B. Blumen und Erdbeeren) aus dem Gaza-Streifen abgebrochen. Aufgrund der wachsenden Sorge vor der Ausbreitung von Tierkrankheiten hat das Landwirtschaftsministerium in Abstimmung mit dem Regierungskoordinator in den Gebieten beschlossen, 45 000 Impfungen gegen Tierkrankheiten wie die Maul- und Klauenseuche zu liefern.

(Außenministerium des Staates Israel, 25.02.08)

(Spürnase: Uschi)

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Spiegel: Abenteuer Judenmord

geschrieben von PI am in Altmedien,Antisemitismus,Deutschland,Israel,Nahost | Kommentare sind deaktiviert

sderot.jpgDas passt zum Holocaust-Gedenken in diesen Tagen: In der verräterischen Form einer spannenden Abenteuergeschichte erzählt Ulrike Putz im Spiegel [18] vom perversen Nervenkitzel, Sprengstoff zur Ermordung von israelischen Juden anzurühren. Die andere Seite, die der Menschen von Sderot (Foto, nach Raketentreffer auf einen Kindergarten), kommt im Bericht der deutschen Journalistin im Jagdfieber nicht vor.

Der moralische Tiefstand der Verherrlichung palästinensischer Mörderbanden trifft zufällig zusammen mit der Aufforderung des iranischen Präsidenten Ahmadinejad, der Westen möge die bevorstehende Vernichtung Israels endlich anerkennen. Auf der Achse des Guten berichtet [19] David Harnasch:

In der südiranischen Hafenstadt Busher nahe dem geplanten Atomreaktor forderte er [Ahmadinejad], damit aufzuhören, „die Zionisten zu unterstützen, da ihr Regime seine letzte Etappe erreicht“ habe.

„Akzeptiert, dass das Leben der Zionisten früher oder später zu Ende gehen wird“, erklärte Ahmadinejad in seiner im Fernsehen übertragenen Rede und fügte hinzu: „Was wir im Moment vor uns sehen, ist das letzte Kapitel [der israelischen Gewalttaten], dem die Palästinenser und die Staaten in der Region entgegentreten werden und das sie letztlich zugunsten Palästinas wenden werden.“
Der iranische Präsident untermauerte seine Drohkulisse mit der Aussage, dass der Iran bei seinem Atomprogramm nun einen kritischen Punkt erreicht habe. „Es ist euer Fehler, wenn ihr denkt, dass die iranische Nation [vor dem Westen] zurückweichen wird. Wir bewegen uns auf den Gipfel des atomaren Weges zu.“
(Haaretz, 30.01.08)

Man darf gespannt sein, wie Ulrike Putz die iranische Aufgabenstellung umsetzen wird. Demnächst im Spiegel: „Mit den Helden von Nadschaf unter Tage“? Oder doch lieber was Historisches? „Die einsame Wacht – eine Nacht mit SS-Mann Günter auf dem Wachturm“?

Ulrikes Helden und die Wirkung der nächtlichen Bastelarbeiten, wenn Ulrike gut gerührt hat:

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Sderot-Jubiläum: Sechs Jahre Raketenbeschuss

geschrieben von PI am in Israel | Kommentare sind deaktiviert

kassam.jpgTimo Friedmann schreibt in seiner Bild.de [20]-Kolumne über ein trauriges Jubiläum, das keiner sehen will – sechs Jahre Raketenbeschuss auf die Kleinstadt Sderot, nördlich des palästinensischen Gazastreifens: In Israel herrscht Krieg, und in Deutschland merkt keiner etwas davon.

Die Stadt liegt in Reichweite der palästinensischen Raketen und mit der Fortentwicklung der Kassams, reicht der Beschuss immer weiter. Die Kassam-Raketen haben die Selbstmordattentäter weitgehend ersetzt, seit diesen ihr „Märtyrertum“ durch die verstärkten israelischen Schutzmaßnahmen immer schwerer gemacht wird.

Warum schaut die Welt an der seit sechs Jahren unter Beschuss stehenden Stadt vorbei? Friedmann meint:

Sderot hat zu wenig Tote zu beklagen, als dass die Welt genau hinschaut. Ziemlich zynisch, diese Ansicht? Aber leider wahr. Denn Sderot ist keine entlegene, auf palästinensischem Gebiet gebaute Hirtensiedlung. Sderot ist eine ganz normale Stadt. Mit großen Alleen, Supermärkten, Schulen, Einkaufsstraßen und Parkanlagen. Eine Heimat für 40.000 Menschen, jeder deutschen Kleinstadt ähnlich. Und diese Stadt wird beschossen, täglich, immer wieder. Seit sechs Jahren. Seit der Zweiten Intifada.

Wie der ständige Beschuss für die Betroffenen ist, muss man sich folgendermaßen vorstellen:

Sie fahren zum Einkaufen, zur Arbeit oder bringen die Kinder zur Schule. Mit dem Auto und geöffneten Fenstern. Dann hören Sie ihn, den „roten Alarm“. In der gesamten Stadt, überall… Ihnen bleiben Minuten, um zu parken und im Schutz eines großen Gebäudes Zuflucht zu suchen. Das passiert an manchen Tagen fünf, sechs Mal. An anderen gar nicht. 18 Menschen wurden in den vergangenen sechs Jahren getötet. Gerade wurde ein Kleinkind von Raketensplittern verletzt.

Das Leben in ständiger Angst, morgens, abends, nachts, macht die Menschen wahnsinnig. Ziel der radikalen Palästinenser ist es, Israel zu einem Militärschlag zu provozieren. Eine solche Militäraktion würde viele zivile Opfer fordern, und die israelische Armee stünde selbstverständlich erneut am Pranger.

Was würden Sie sich von Ihrer Regierung wünschen, wenn jeden Tag der Tod vorbeifliegt?

(Spürnase: sucher)

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Video über das gefährliche Leben in Sderot

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

(Spürnase: shahar)

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Sderot: Man kann doch etwas tun

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[youtube Flx862xXjHc]

(Spürnase: Roger Bückert [21])

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Rettet die israelische Stadt Sderot!

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

(Gefunden bei der Pro-Israel-Initiative „Never Again“ [22])

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