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Lampedusa, Meloni und die Brandmauer gegen rechts

In der 37. Folge des Kanal Schnellroda-Podcasts „Am Rande der Gesellschaft“ sprechen der österreichische Autor und Aktivist Martin Sellner, Götz Kubitschek, Dr. Erik Lehnert und Ellen Kositza über Lampedusa, Melonis Hilf- oder Willenlosigkeit und über Brandmauern gegen rechts.
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Götz Kubitschek: In Deutschland tobt ein geistiger Bürgerkrieg!

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 44 Kommentare

Der zum Spitzenkandidaten der AfD für die EU-Wahl im kommenden Jahr gekürte Sachse Maximilian Krah hat in den vergangenen Monaten zwei ganz unterschiedliche Ebenen bespielt. Er hat zum einen in seinem Buch Politik von rechts [1] seine Vorstellung von alternativer Politik auf den wesentlichen Arbeitsfeldern ausgebreitet.

Politik von rechts [1] geht derzeit in die 4. Auflage, aber es wird nie ein massenwirksamer Aufschlag werden. Zwar hat ZDF-„frontal“ in einem sechsminütigen Film Kernaussagen aus Krahs Buch gepickt, um dem gebildeteren Publikum die ganze Schäbigkeit dieses alternativen Politikprogramms vorzustellen; aber obwohl damit unsere Strategie der Provokation wieder einmal aufgegangen ist, sprechen wir noch nicht von Masse und emotionalem Zugriff.

Für diesen suggestiven Teil des politischen Vortriebs ist das andere Format zuständig, mit dem Krah seit geraumer Zeit experimentiert: TikTok-Videos von maximal einer Minute Länge. Krahs Team arbeitet frappierend professionell, indem es die an junge Leute gerichteten Botschaften so aussehen läßt, als seien sie spontane, mal eben in eine Kamera erzählte Eingebungen.

Ein zuletzt extrem weit verbreitetes Filmchen beginnt mit dem Satz „Unsere Vorfahren waren keine Verbrecher“ und endet auch damit. Dazwischen ist von Stolz die Rede und vom Rat, sich mal mit Opa und Oma zu unterhalten. Implizit fordert Krah seine jungen Zuschauer dazu auf, sich nicht einreden zu lassen, man habe mit seinen Vorfahren nichts zu schaffen, sondern sei durch einen moralischen Abgrund von ihnen getrennt.

Über die Wirksamkeit solcher Videos kann man keine analytisch abgesicherte Aussage treffen. Klar ist: Sie werden Hunderttausende Mal geschaut, sind extrem einprägsam und polarisieren. Wo auf der einen Seite Empörung und Abwehr laut werden, ist auf der anderen Seite ein Aufatmen wahrnehmbar:

Das Leben bricht sich Bahn gegen jede Ideologie.

Krah selbst hat dieses Aufatmen als Folge eines Befreiungsschrittes beschrieben, der durch eine Tür mit der Aufschrift „Zur Normalität“ erfolge. Man spüre jäh, mit welch gewaltigem Aufwand die Gegner ihre geschichtspolitische Erzählung vom Tätervolk und vom neuen, besseren, aber leider immer noch anfälligen Deutschen plaziert hätten.

Man begreife, mit welchem Konstrukt der Gegner den Blick auf die Normalität verbaut habe.

Es ist nicht schwierig, an den Reaktionen der Meinungswächter abzulesen, daß Krah mit diesem Vorstoß seinen Fuß in einen der Taburäume dieser Republik gesetzt hat. Die Vergiftung der Vergangenheit durch moralisierende Geschichtserzählung gehört zu den Grundbausteinen unserer Republik. Das daraus abgeleitete „Wehret den Anfängen!“ war (und ist) eine der starken Waffen zur Beendigung von Diskussionen, die über Daseinsberechtigung, Souveränität und Interessen eines offensichtlich aus der Abstammung abgeleiteten deutschen Volkes geführt werden müßten.

Wir haben es bei dieser Vergiftung der Vergangenheit mit einer der wirkmächtigsten Propaganda-Erzählungen schlechthin zu tun. Die Begriffe „Deutsches Volk“-„rechts“- „Schuld“-„Holocaust“ sind auf emotionaler Ebene so hart miteinander verdrahtet, daß dies verstandesmäßig nicht mehr aufgelöst, also voneinander gelöst werden kann.

Dabei wäre nichts anderes als die Auflösung dieser toxischen Verdrahtung eine der Normalisierungen, die unser Land so dringen braucht.

Wie normal es sich anhört, wenn dem Bekenntniszwang nicht nachgegeben wird, hat neulich auch Alice Weidel gezeigt. Sie antwortete auf die Frage, warum sie am Tage der deutschen Kapitulation nicht auch zu den Feierlichkeiten in die russische Botschaft gegangen sei, mit folgendem Satz: „Also hier die Niederlage des eigenen Landes zu befeiern mit einer ehemaligen Besatzungsmacht, das ist etwas, wo ich für mich persönlich entschieden habe – auch mit der Fluchtgeschichte meines Vaters –, daran nicht teilzunehmen.“

Die versammelte Presse schrieb daraufhin voneinander ab, es gebe allenthalben „Empörung“ über Weidels Einordnung, denn sie falle damit hinter das zurück, was Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 doch gültig festgestellt habe: daß der 8. Mai der Tag der Befreiung gewesen sei. Hat er das wirklich gültig festgestellt? Ist das nicht – wie fast alles – eine Frage der Betrachtungsebene?

Zur Durchsetzung oder Verhinderung neuer Betrachtungsebenen kommt es, wenn Propaganda-Schlachten gewonnen oder verloren worden sind. Wir, das heißt: wir Rechten, stürmen und überwinden Sprachbarrieren, Denkblockaden, suchen und finden dort Wege, wo es – alternativlos – nur einen Weg geben soll. Das Unsagbare wird sagbar, denn es war immer schon denkbar und sagbar und wurde nur aus Angst vor „Konsequenzen“ nicht bedacht und gesagt.

Wie simpel es ist, wenn es getan ist! Und wie wichtig es ist, nach den Propagandamitteln zu greifen und ihren Gebrauch einzuüben!

Denn der Gegner wehrt sich. Er grenzt aus, behindert, unterdrückt, er denunziert, setzt Machtmittel ein und kriminalisiert. Er nutzt seine Möglichkeiten und Waffen, und ich bin mir sicher, daß nicht jeder von uns anders wäre, hätten wir unsererseits die Machtmittel in der Hand.

Jedenfalls: Wir alle sind aus Sicht der Gegner Unfälle ihrer Umerziehungshoheit. Wir sind diejenigen, mit denen etwas schiefging.

Gegen uns scheint jedes Mittel recht zu sein. Machen wir es kurz: In Deutschland tobt ein geistiger Bürgerkrieg. Es geht um die Vorherrschaft auf medialem, sprach- und geschichtspolitischem Feld, um Deutungshoheit, um die Staatsidee einer großen Nation.

Die Heftigkeit der Abwehr gegen Neudeutungsvorstöße von rechts erlaubt die Bezeichnung „Krieg“. Das sieht unter anderem auch der Literaturwissenschaftler Günter Scholdt so, der in seinem klugen Essay Reden wir über Postdemokratie [2] zu dem Schluß kommt: „Auch Kultur?, Medien- oder Wirtschaftskriege sind Formen der Kriegsführung.“

So ist es. Also: Laßt uns Krieg führen.

» Neuer Youtube-Kanal der Sezession [3] (bitte abonnieren, nachdem der alte gesperrt wurde!)


Götz Kubitschek ist Verleger (Antaios) und seit 2003 verantwortlicher Redakteur der Sezession [4], wo dieser Beitrag auch zuerst erschien.

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Maximilian Krah über seinen Sieg als AfD-Spitzenkandidat zur EU-Wahl

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 54 Kommentare

Direkt nach dem AfD-Parteitag in Magdeburg reiste Maximilian Krah nach Schnellroda, um mit dem Verlegerpaar Ellen Kositza und Götz Kubitschek über seinen Sieg als AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl 2024 und die daraus erwachsende Verantwortung zu sprechen. Krahs Buch „Politik von rechts. Ein Manifest“ kann hier vorbestellt [1] werden.

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Impressionen von der „20 Jahre Sezession“-Jubiläumsfeier in Schnellroda

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 17 Kommentare

Von GÖTZ KUBITSCHEK* | […] Unser Filmteam hat die Impressionen von der Feier zum Zwanzigjährigen der Sezession geschnitten und veröffentlicht. Der Regisseur war ein bißchen krank, daher so spät. Aber es paßt ja ganz gut, daß wir das Filmchen gerade jetzt zeigen können. Denn es beschäftigen sich dieser Tage wieder viele Leute mit uns. Man ist irgendwie ständig Arbeitgeber …

Wir gelten seit Mittwoch als “gesichert rechtsextremistisch” [5], weil wir weiterhin davon ausgehen, daß Deutscher zu sein zunächst und vor allem etwas mit Abstammung zu tun habe und daß diese Abstammungsgemeinschaft überwölbt, unterbaut, ergänzt würde durch die Ebene des Staatsbürgerschaftsrechts, auf dessen Grundlage ein just eingebürgerter Mauretanier rechtlich ebenso Deutscher sei, von der Abstammung her aber ganz sicher und offensichtlich weiterhin Mauretanier.

Die Bürgerinitiative EinProzent und die Junge Alternative hat es aus denselben Gründen erwischt. Wir alle hegten Bestrebungen, die auf die Abschaffung der Verfassungsordnung zielten, undsoweiter.

Wir klagen nicht mehr gegen solchermaßen begründete Einstufungen und kämpfen auch nicht mehr um die Rückgewinnung der Gemeinnützigkeit, die das Institut für Staatspolitik fast zwei Jahrzehnte lang zurecht bescheinigt bekommen hatte. Es geht nicht mehr um Argumente. Jede Ideologie braucht Feinde und markiert sie. Warum sollte der Begriff des Politischen ausgerechet in diesem Staat kein Begriff mehr sein? Die Faeser schützt das Recht – politische Traditionslinien tun sich auf, so ist das halt in einem Volk.

Vorhin las ich, man solle aufhören, den Verfassungsschutz als “instrumentalisierte Behörde” zu bezeichnen, denn das würde ihn verharmlosen: als sei er eine gegen seinen Willen erbeutete Institution – und mittenmang ein Haldenwang, instrumentalisiert bis zum Esgehtnichtmehr und verärgert darüber, daß man sich auf ihn einen Reim machen kann.

Der VS war schon immer so gemeint, wie er sich jetzt gebärdet. Interessant ist: Fast immer wars denen, die es traf, egal. Denn es gibt deutlich wichtigere Probleme als das, von Geheimagenten beobachtet zu werden.

Ich sah die mal sitzen, das Auto geparkt in der einzigen Sackgasse, die es in Schnellroda gibt. Beide Typen hatten denselben Friseur und waren definitiv im selben Film. Als sie mal mußten, fuhren sie auf den Feldweg. Wir waren für zehn wertvolle Minuten unbeobachtet – am Rande der Gesellschaft. Gleich sprachen wir über das Volk. Als sie zurückkamen, war ihr Parkplatz besetzt, und Haldenwang zog sie ab. Hat mir sein Assistent erzählt. (Das war jetzt gelogen.)

Ich muß weiterarbeiten. Und nein, wir brauchen jetzt keinen juristischen Beistand mehr. Noch immer vertrauen Leute auf den Rechtsstaat. Aber es werden weniger.


*Zuerst erschienen auf sezession.de [6]

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Die AfD als Auffangbecken für Protest und Zorn der Menschen

geschrieben von PI am in Alternative für Deutschland (AfD) | 57 Kommentare
Die Empörung über die nationsvergessene Politik der Altparteien muss in eine Wahrnehmung der Alternative als Auffangbecken für den Protest und den Zorn umgelenkt werden.

Von GÖTZ KUBITSCHEK* | Falls die AfD nicht willens und in der Lage sein sollte, das Potential der kommenden Proteste zu nutzen, wird ihr Konkurrenz erwachsen.

Diese Konkurrenz zeigt sich bereits, etwa dort, wo der ehemalige AfD-Politiker André Poggenburg, der Publizist Jürgen Elsässer, der Organisator der “Freien Sachsen”, Martin Kohlmann, und der Dissident Anselm Lenz gemeinsam in Leipzig [7] demonstrieren wollen und dabei “Die Linke” herausfordern, die am selben Tag auf demselben Platz mit Gregor Gysi auftreten wird.

Natürlich ist die AfD strukturell um Welten stärker, aber sie wirkt in Sachsen träger als etwa die “Freien Sachsen”, deren Unverfrorenheit und Direktheit an die Anfänge der AfD erinnern.

Kämpfen, nicht nur verwalten

Diese “Freien Sachsen” sind kein Gegner, sondern der Hinweis auf ein Potential, das die AfD an ihre originäre Aufgabe erinnern und sie aus ihrem Parteistaat-Modus aufschrecken sollte. Sie muß kämpfen und darf nicht nur ihren Status als starke Opposition verwalten.

Es gibt nur zwei Bereiche jenseits der ganz persönlichen und dadurch unpolitischen Vernetzung in Nachbarschaft und Freundeskreis, auf denen wir in den kommenden Monaten überhaupt mit Ausweitung rechnen dürfen: erstens dort, wo sich Wähler erstmals in ihrem Leben vom Kartell der Altparteien abwenden würden, wenn sich eine zugleich kämpferische und vertrauenswürdige Alternative präsentierte. Zweitens innerhalb systemrelevanter Strukturen.

Diese Zielsetzung ist bescheiden, aber realistisch. Denn wer von Systemstürzen fabulierte und den Bürgern die Leerung des Bundestags und seine rettende Neubesetzung in Aussicht stellte, mag Aufwallung hervorrufen und für den Moment stürmischen Applaus ernten. Aber das war schon zu Hochzeiten von Pegida und noch einmal im Zuge der Querdenker-Tage vor allem in Berlin kein verantwortungsbewußtes Handeln. Es produzierte Enttäuschung und ließ Frustrierte zurück.

Das Zeitfenster öffnet sich für die AfD

Deutschland ist nicht die Ukraine, Berlin ist nicht Kiew, der deutsche Parteienstaat ist für jeden, der ihn ausbeuten möchte, eine sichere Bank. Es wird in der deutschen Hauptstadt keinen Euro-Maidan geben, es wird keine Unterstützung von außen eintreffen, weder medial noch finanziell oder auf diplomatischer Ebene.

Es geht auch in den kommenden Monaten nicht um Alles oder Nichts. Es geht um Mehr oder Weniger, um weitere Verschiebungen zu unseren Gunsten, um Stabilisierung und Konsolidierung, um Ausbau und Mobilisierung, um die Sichtbarkeit der Alternative und um Zuversicht, daß es noch nicht zu spät sei.

Diese Zielsetzung wird fruchtbar und mobilisierend wirken, wenn wir begreifen, daß sie das Ende einer bald dreijährigen Lethargie einläutet. Die Aufgabe der AfD ist der friedliche, aber vehemente Kampf um Mehrheiten, und nun kann und wird sie Gehör finden. Der Augenblick ist da, das Zeitfenster öffnet sich.

Machtfragen in Thüringen und Sachsen

Daß die AfD das Zeug dazu hat, Machtfragen zu stellen, beweisen die vielen Direktmandate, die sie in Thüringen und Sachsen, in Teilen Brandenburgs und Sachsen-Anhalts auch bei den letzten Wahlen in direkter Konkurrenz zu den Kandidaten der Altparteien holte.

Im Westen kann es nur um Stabilität und um die Sicherung der Fraktionsstrukturen in den Landtagen gehen, außerdem um die Klärung der Frage, welchen Kurs man wagen oder eben nicht wagen möchte. Wer die Botschaft des Riesaer Parteitags nicht begriffen hat, kann es mit seiner eigenen Partei nicht gut meinen. Niemand aus dem alten Bundesvorstand, der unter Meuthen Karriere machen wollte und sich an den Säuberungen gegen die eigene Basis beteiligte, wurde erneut gewählt. Meuthens Abgang sollte die letzte Häutung gewesen sein.

Nun geht es um Zuwachs, um die Besetzung des einen großen Themas: Wie sieht eine Politik zum Wohle des deutschen Volkes aus? Wer ist dieses Volk und was ist sein Wohl? Diese Frage muß von denjenigen beantwortet werden, die mithilfe ihrer Partei nur ein Ziel haben können: Den Amtseid abzulegen und nicht gegen, sondern endlich für Deutschland an die Arbeit zu gehen.

Entteufelung alternativer Politik

Kampf um jede Stimme, um das ganze Widerstandspotential, um Entteufelung alternativer Politik: Es wird schlechte Bilder geben, schlechte Presse, es wird zu Unterstellungen kommen, zu Orgien der Arroganz derjenigen, die sich für klüger, entspannter, disziplinierter und reifer halten als diejenigen, die auf die Straße gehen. In diesen Spalt muß die AfD ihre Keile treiben. Diejenigen, die etwas anrichten und diejenigen, die es auszubaden haben, müssen einander noch fremder werden.

AfD-Mandatsträger und Funktionäre werden in Versuchung geraten, sich selbst auf die Seite dieser “Verständigeren” zu schlagen und öffentlich mit dem Finger auf “Fehler” in der eigenen Partei verweisen. Es gibt diese billige Form der Anbiederung an die Macht und an die Deutungshoheit der Medien. Sie ist allzumenschlich und blüht dort, wo das Selbstvertrauen, das Bewußtsein für die Aufgabe und das Stehvermögen fehlen.

Gefährlicher, zum Verzweifeln verfänglich ist das, was wir als “Funktionärsvernunft” bezeichnen. Es gibt eine plötzliche Übernahme von Vokabeln, Gewohnheiten, von Flüsterton und staatstragender Argumentation durch Parteileute, die das Parteiensystem zu “tragen” beginnen.

Höckes Warnung vor der Harmoniefalle

Sie vergessen darüber zweierlei: erstens ihre Wähler und zweitens die so notwendige Einordnung einer Partei als bloßes Mittel, nie aber als Zweck. Woher diese Funktionärsvernunft rührt? Aus der Korrumpierungsmacht der Struktur und aus einem Harmoniebedürfnis des Neulings, der in ein sättigendes Gefüge tritt. Wer etwa Björn Höcke in den vergangenen Jahren etwas genauer zugehört hat, wird bemerkt haben, daß gerade er vor dieser Harmoniefalle warnt.

Es ist nicht die Aufgabe der Opposition, Harmonie zu verbreiten. Es ist nicht die Aufgabe der Opposition, Berufsgruppensolidarität mit denjenigen zu üben, die unser Land in den Ruin treiben. Es ist noch nicht einmal Aufgabe der Opposition, unter den Bedingungen einer völlig falschen Politik Almosen für die eigene Wählerschaft zu fordern und sie zu beklatschen, wenn sie gespendet wurden.

Es geht nicht um Abmilderung, Verständnis und Harmonie, es geht nicht darum, sich im Erreichten einzurichten. Es geht um eine andere Politik, um mindestens die Rückeroberung von Normalität, eigentlich aber um die Stillegung hybrider Strukturen, um die Sicherung des Bestands.

Auffangbecken für den Protest und den Zorn

Machtfragen also. In Niedersachsen wird der Herbst die AfD ins Parlament heben. Entscheidend ist jedoch, ob es gelingen kann, Werte jenseits der 30 Prozent zu erringen und sich noch tiefer im Land zu verankern. In Sachsen und in Thüringen (vor allem dort, mit einem eben nicht von außerparteilicher Harmonie geblendeten Höcke an der Spitze) ist dieser Schritt möglich, in Sachsen-Anhalt und Brandenburg vielleicht auch.

Entscheidend wird sein, daß die Empörung über die nationsvergessene Politik der Altparteien in eine Wahrnehmung der Alternative umgelenkt wird. Die Botschaft lautet: Es gibt ein Auffangbecken für den Protest und den Zorn, einen ersten, sehr naheliegenden Schritt aus der Enttäuschung – die Auswanderung aus der politischen Heimat, die längst keine mehr ist.

Die Chancen für die AfD stehen gut, sich selbst als die einzige, in sich geschlossene Opposition und als glaubwürdige Alternative FÜR Deutschland zu zeigen. Sahra Wagenknecht möchte seit Jahren Die Linke in dieselbe Richtung bewegen, aber nach ihrer gescheiterten Machtprobe ist klargeworden, daß sie das nicht schaffen wird. Die Linke ist aus dem Rennen.

Arbeitsteilung zwischen Partei und Vorfeld

In Sachsen und Thüringen und darüber hinaus spricht das Vorfeld aus Bürgerinitiativen, Protestbündnissen und regionalen Initiativen längst dieselbe Sprache wie die Partei. Hier kann es zu dem kommen, was Benedikt Kaiser in seinem strategischen Buch über Die Partei und ihr Vorfeld [8] als Mosaik beschreibt: zu einer Arbeitsteilung, die unabgesprochen funktioniert, weil sie so naheliegt.

Wo Handwerkerverbände, Belegschaften insolventer Betriebe, Selbständige aus Innenstädten in Briefen und auf Demonstrationen ein Ende der Zerstörung ihrer Wirtschaftsfähigkeit fordern, muß die Partei weder mitformulieren noch den Vorreiter spielen. Sie muß naheliegen, sie muß sich als Möglichkeit verankern, muß sichtbar sein und helfen, muß den Mut aufbringen und die Zuversicht wecken, die dort noch fehlen, wo Bürger erstmals das wagen, worauf sie gerne verzichtet hätten.

Parolen, Bilder, Persönlichkeiten, Aktion und Wendestimmung: Die AfD hat mit ihren Apparaten, ihren Möglichkeiten, Privilegien, Mitteln, ihrem recht gesicherten Status die Aufgabe, die ganze Klaviatur zu bespielen. Sie muß aufhören, für den Papierkorb zu arbeiten und Fleißpunkte im parlamentarischen Betrieb zu sammeln. Sie muß Wahlkreisbüros zu Rückzugsräumen für den Protest ausbauen und neue eröffnen. Sie muß Säle füllen, Präsenz zeigen und die Abwiegelungstreffen der Macht stören.

Die AfD muß dort sein, wo sich Kreise für sie öffnen, die das von sich selbst nie dachten. Sie hat alles Recht dazu und muß es selbstbewußt in Anspruch nehmen. Denn sie hat noch nie dazugehört und hat sich noch nie am Auffächerungstrick der Parteien in Regierung und Scheinopposition beteiligt.

In der AfD bündeln sich Hoffnungen. Sie darf sie nicht enttäuschen.

Bisher erschienen:

Teil 1: Ist der Handwerkerbrief [9] an Olaf Scholz der Anfang des Aufstands?
Teil 2: Wie könnte der Protest im Herbst aussehen? [10]


*Götz Kubitschek ist Verleger (Antaios) und seit 2003 verantwortlicher Redakteur der Sezession, wo dieser Text auch im Original [11] veröffentlicht wurde.

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Sellner im Sezession-Interview: „Der heiße Herbst ist eröffnet!“

geschrieben von PI am in Energie | 56 Kommentare
"Ziel war es, die vielen Argumente und Worte, die lähmende Debatte endlich mit einer klaren und unmißverständlichen Tat zu beantworten", sagt Martin Sellner im Interview mit der Zeitschrift Sezession.

SEZESSION: Martin Sellner, Sie haben zusammen mit einem Dutzend Aktivisten in Lubmin für die Öffnung der Gas-Pipeline Nordstream 2 demonstriert. Ihre Aktion weist auf eine fertiggestellte Infrastruktur hin und zeigt, wie einfach es wäre, die Ventile der neun Milliarden Euro schweren Leitung zu öffnen und damit nicht nur Rußland, sondern vor allem die Regierung Deutschlands in Zugzwang zu bringen. Was nämlich wäre besser geeignet, um für Entspannung nicht nur im Energiesektor, sondern auch in den Beziehungen zu Rußland zu sorgen, wenn nicht die Öffnung einer steuergeldfinanzierten Röhre, deren Planung und Inbetriebnahme Rußlands Konkurrenten von Anbeginn an torpedierten?

SELLNER: Genau diese Frage ist der Kern unserer Botschaft. Ziel war es, die vielen Argumente und Worte, die lähmende Debatte endlich mit einer klaren und unmißverständlichen Tat zu beantworten. Milliarden an Volksvermögen, die auf dem Meeresgrund verrotten sollen, Millionen fleißiger Menschen, die schuldlos in den Ruin getrieben werden – es mußte endlich etwas getan werden. Das Ziel lautete, Nordstream 2 aufzudrehen. Wir boten der Regierung quasi kostenfrei unsere Mithilfe an. Und wir zeigen jedem Bürger, wie leicht es gehen könnte – wenn man nur wollte.

SEZESSION: Ich nehme an, wir alle hätten es mitbekommen, wenn Ihre Klempner den Hahn aufgedreht bekommen hätten. Rauscht es zumindest symbolisch? Gibt es ein Echo?

SELLNER: Ja, wie seit langem nicht mehr bei einer Aktion aus dem regierungs- und gobalisierungskritischen Lager. Es erinnert ein wenig an frühere Zeiten, Anfragen und Berichte häufen sich, das Echo ist groß. Wir haben damit den ersten Stein gesetzt, haben das Gelände um Nordstream 2 besetzt – inhaltlich und wortwörtlich. Tatsächlich sind wir nach einer thematisch ambivalenten Phase nun wieder einer Lage, in der – vorausgesetzt Kreativität, Training und Glück sind gegeben – unsere Nadelstiche wieder sitzen können.

SEZESSION: Zeigen Sie uns Beispiele aus Ihre Pressemappe?

SELLNER: Die Berliner Zeitung titelt “Martin Sellner besetzt mit Aktivisten Terminal von Nord Stream 2”. Interessant ist die Formulierung: “Die Störer wollten die Pipeline öffnen.” Etwas seiner eigentlichen Funktion zuzuführen, wird hier schärfer kritisiert als die wirren Sprengungsfantasien einer Luisa Neubauer.

Die Ostsee Zeitung verfällt in typischen Pressesprech wenn sie “Rechte Aktivisten” “stürmen” sehen. Interessant ist, daß man hier und im NDR von “Aktivisten” und nicht “Extremisten” spricht. Mal sehen ob diese neue Sprachregelung anhält.

SEZESSION: Wir nehmen auf Twitter und anderswo Sympathiebekundungen wahr, und zwar solche, die sich nicht auf Sie als Kreativmaschine beziehen, sondern auf das Thema und Ihren Vorschlag. Beispielhaft: “Mir ist es egal, wer die Pipeline aufdreht, Hauptsache sie ist auf.” Hinter solchen Äußerungen wird Potential sichtbar. Haben Sie im Verlauf Ihrer Aktion und danach etwas davon bemerkt?

SELLNER: Ja, das Thema überspielt die Dämonisierung von Organisation und Person. Letztlich agieren wir hier ja auch als ausführendes Organ von Höcke, Kubicki und Wagenknecht. Sie alle wollen das Terminal öffnen. Wagenknecht wurde dafür am Tag der Aktion von einer linken Montagsdemo ausgeladen.

Es scheint sich im Land eine neue Bruchlinie zwischen den “Blockierern” und den “Öffnern” zu bilden. In letzterem Lager kandidieren wir mit dem heutigen Tag für die Funktion der aktionistischen Avantgarde. Wir sind gespannt, was sich daraus ergibt.

SEZESSION: Schildern Sie bitte kurz den Verlauf der Aktion und ihr Ende. Wie ist die Stimmung der Truppe? Wird es ein Nachspiel geben?

SELLNER: Die Stimmung ist hervorragend, da erneut ein Coup gelungen scheint. Das, obwohl die Behörden wieder einmal sehr schikanös agierten. Die Aktion begann am frühen Nachmittag. Mit einem Kastenwagen transportierten wir rund 15 Aktivisten zum Tor des Terminals. Die Gegend wurde vorher genau aufgeklärt und alles intensiv geübt. Ein Banner, Rauchtöpfe, ein letztes Wort – dann betrat unser “Ingenieurteam”, ausgestattet mit Werkzeugen, das Gelände.

Die Sicherheitskräfte reagierten sehr rasch und verhinderten unseren Arbeitseinsatz im Terminal. Polizeisirenen wurden hörbar. Um Festnahmen und ihre meist kostspieligen Folgen zu verhindern, zogen wir uns in ein Wäldchen am Gelände zurück. Teils harrten Aktivisten stundenlang im Regen im Gebüsch aus, um den Suchtrupps zu entgehen.

Am Ende schafften es die meisten, nur vier wurden geschnappt. Man wirft ihnen eine unangemeldete Kundgebung (Lappalie) und Hausfriedensbruch (haltlos) vor und hat ihnen die Mobiltelefone weggenommen. Ein Anwalt ist bereits in den Startlöchern. Hier geht es aber wohl, wie so oft, nur um schikanöse Repression durch “Ermittlungen”.

SEZESSION: Mit so etwas rechnen Sie aber, nicht wahr? Wir gehe davon aus, daß die Aktivisten gestärkt aus der Sache herausgehen werden, oder? Dennoch: Wie kann man Ihnen und Ihren Leuten jetzt konkret helfen? Die Bilder verbreiten, klar; aber wie noch?

SELLNER: Natürlich, wir bedenken alle denkbaren Konsequenzen. Deswegen treten viele Aktivisten unter anderem auch mit Schlauchschals auf, die ihre Gesichter nicht leicht erkennen lassen. Anders wären die immensen Kosten, die man gerne uns und seltener den linksökologischen “Straßenklebern” aufbürdet, nicht stemmbar.

Für einige Aktivisten war es wieder eine Feuerprobe. Adrian, ein 21jähriger Bayer, war sofort bereit, sein Gesicht zu zeigen und auf das Gelände zu gehen. Er hat nun sein Handy eingebüßt und ein langwieriges Verfahren vor sich. Wer ihn dabei unterstützen will, kann das hier auf der Seite der Identitären Bewegung Deutschland tun. [12]

Entscheidend ist aber, daß die Aktion ihren wahren Zweck erfüllt. Sie soll unser Lager inspirieren und es für die kommenden Schlachten und Herausforderungen mobilisieren. Es gibt keine Atempause und keinen Schlaf. Der heiße Herbst ist eröffnet!


(Im Original erschienen auf sezession.de [13])

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Ist Grüne Jugend-Chefin Sarah-Lee Heinrich eine Rassistin?

geschrieben von PI am in Rassismus | 244 Kommentare

Von MARTIN LICHTMESZ | „Ich hasse meine Hautfarbe. echt.“ Als Sarah-Lee Heinrich diesen Tweet [14] schrieb, war sie 14 Jahre alt.

Unsicherheit über das eigene Äußere bis hin zum Selbsthaß ist in diesem Alter nicht ungewöhnlich, und man sollte gewiß nicht alles auf die Waagschale legen, was Teenager im Internet so von sich geben. Heinrich ist allerdings ein „Fall“, der leider nicht gerade untypisch ist.Die frisch gewählte Jugendsprecherin der Grünen (Jahrgang 2001) wurde zum Gegenstand eines mittelschweren Eklats [15], als das Twitter-Konto GreenWatch [16] ein Video ausgrub, in dem sie bei einer Diskussionsrunde über „Fridays for Future“ auf die Publikumsfrage „Muß Klima-Aktivismus weiß sein, damit Weiße darauf hören?“ folgendes antwortete [17] (Grammatik geringfügig korrigiert):

Das ist etwas, das mich voll umtreibt… das geht mir so auf die Nerven, daß da so viele weiße Bürgis bei Fridays for Future rumlaufen, und ich weiß auch, das ist einfach unsere Gesellschaft, daß das anders angekommen wäre, wenn sich hier in Deutschland aus dem Nichts so eine Gruppe zusammengefunden hätte von People of Color und die hätten damit angefangen, das wär anders gewesen… es ist nicht schön, ich finde es nicht gut, daß es anders wäre, aber ich glaube schon, daß es stimmt irgendwie.

Also ich glaube schon, daß es für die Leute einfacher wäre, so wie wir gerade gesagt haben, daß es einfach für die Menschen gewesen wäre, sich mit Greta Thunberg zu identifizieren, wenn man dann direkt so denkt: Eine von uns – so. Und weil wir so ne eklig weiße Mehrheitschgesellschaft haben, wäre es einfach zu sagen, na ja, das sind auch alles unsere Kinder, weil wir definieren unsere Kinder auch als Weiße.

Das betreffende Video stammt aus dem Jahr 2019 (damals war sie 18 Jahre), und schon damals hat sich Heinrich in einem Twitter-Strang über einen „AfD Shitstorm“ beklagt: [18]

Will ich damit sagen, dass weiße Menschen per se rassistisch sind? Nein! Aber: Wir leben in keiner „Farbenblinden“ Gesellschaft und das sollten wir anerkennen. Ich wollte klarmachen , dass ich es nicht gut finde, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der (obwohl wir viele Fortschritte gemacht haben) Zugehörigkeit in Teilen immer noch über „weiß-sein“ und „Herkunft“ bestimmt wird.

Deswegen sprach ich von einer „eklig weißen-Mehrheitsgesellschaft“. Und auch wenn das Wort „eklig“ fehlplatziert war (dafür entschuldige ich mich, ungerecht hätts auch getan) stehe ich zu meiner zu meiner inhaltlichen Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse. Denn eine Gesellschaft, in der es wichtig ist „woher man denn jetzt wirklich kommt“, eine Gesellschaft, in der man anders behandelt wird, wenn man dir ansehen kann, dass du auch andere Wurzeln hast ist eine Gesellschaft, in der People of Colour ausgegrenzt und diskriminiert machen, selbst wenn sie 25% der Bevölkerung ausmachen.

Das ist eine zwiespältige und in sich widersprüchliche Argumentation, die typisch für eine bestimmte Sorte von antirassistischen Aktivisten ist.  Denn nicht nur diese Zitate, auch die ausgegrabenen alten Tweets von Heinrich zeigen deutlich,  daß sie selbst alles andere als „farbenblind“ ist und die Welt in  „Weiße“ und „People of Color“ teilt, die sie als scharf voneinander geschieden sieht. Sie kann also kaum „der Gesellschaft“ vorwerfen, was sie selbst mit  offenbar äußerster Intensität praktiziert.

Weiterlesen auf sezession.de… [19]

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Die „Sezession“ feiert 100 Ausgaben

geschrieben von libero am in Buch-Tipp,Video | 9 Kommentare

Die Zeitschrift „Sezession“ ist so etwas wie das geistige Zentrum alternativer, patriotischer und freiheitlicher Opposition in Deutschland. Seit 18 Jahren (!) bereits bringt die Mannschaft um Ellen Kositza und Götz Kubitschek ihre Autoren zusammen. Autoren, die – unabhängig von jeder Subvention durch staatliche und halbstaatliche Stellen – frank und frei über die Lage unseres Landes nachdenken. Alle zwei Monate, in einer attraktiven Gestaltung.

Nun feiert man in Schnellroda bei Naumburg an der Saale die 100. Ausgabe! Ein verdienstvolles Jubiläum. Man widmet dieses Heft der Frage „Wo stehen wir?“. In der Tat: Eine Frage, die wir uns alle stellen. Die AfD taumelt in der Corona-Krise vor sich hin und streitet unentwegt. Pegida ist nach zweimonatiger Zwangspause unter restriktiven Bedingungen wieder auf der Straße [20]. Die Medien-Zensur nimmt zu. „Deplatforming“ (Löschung und Verbannung) ist die neue Normalität – insbesondere für langjährige Sezession-Autoren wie Martin Sellner.

Die „Sezession“ ist dabei kein Massenblatt, sondern eine Art Vordenker-Medium. Dort findet man jene Anstöße und Debatten, die früher oder später ihre Wirksamkeit für alle entfalten. Wer also wissen will, was sich in der politischen und kulturellen Welt „von rechts“ von morgen tun wird, muss schon heute zur „Sezession“ greifen: Sie ist ja längst zur wirkmächtigsten konservativen Zeitschrift deutscher Zunge geworden.

Das 100. Heft wird in einem neuen, unterhaltsamen wie informativen Video im „Kanal Schnellroda“ vorgestellt (siehe oben). Bestellen kann man die 100. „Sezession“ hier [21], abonnieren wiederum hier [22]. Und was der Chefredakteur Kubitschek zu 100 Heften zu sagen hat, verrät er auf seinem „Netztagebuch“ von heute [23]!

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Die neue „Sezession“ ist da!

geschrieben von libero am in Video | 12 Kommentare

Wer im Mainstream mitschwimmt, wird gefördert. Das zählt beileibe nicht nur für die GEZ-Presse, die ohnehin durch unsere Zwangsabgaben genährt wird. Das zählt auch für zahllose linke Verlage, Zeitungen und Magazine, die sich „im Normalfall“ auf dem freien Markt nie behaupten könnten. Aber durch direkte Förderungen aus Ministerien, Kulturbehörden und sonstigen Alimentierungsstrukturen der rotgrünen Schickeria genießen sie ihr saturiertes Dasein.

Das alles zählt hingegen nicht für widerständige Menschen. Wer sich gegen die Masse stellt, wird gemieden oder aber sogar offen bekämpft. Und der muss dann auch finanziell strampeln, kämpfen, eben alles auf dem mehr oder wenigen freien Markt der Meinungen geben.

Die Zeitschrift „Sezession“ aus Schnellroda ist das Paradebeispiel für Kämpfer gegen den Strom, für Partisanen der Meinungsfreiheit, für Akteure, die ohne jede Förderung und gegen alle Widerstände ihre Leidenschaft – die Lust auf freiheitliche und identitätsbewusste Politik und Metapolitik – ausleben.

Um Götz Kubitschek und Ellen Kositza aus Schnellroda herum haben sich bei der „Sezession“ seit vielen Jahren jene Autoren versammelt, die sich der rotgrünen Meinungsdiktatur nicht beugen, weder geistig noch institutionell. Dass es dabei durchaus intellektuell zugeht und an tatsächlichen Alternativen gearbeitet wird, macht die Zeitschrift umso spannender und empfehlenswerter.

Die neue Ausgabe, das bereits 97. Heft [24], berührt wieder wichtige Themen aus einer konservativen, freiheitlichen Sicht. Geschichte, Gegenwart und Zukunft – kein Feld bleibt ungepflügt. Einige Fragen auf diesen drei Gebieten, die von einem guten Dutzend Autoren kenntnisreich bearbeitet werden, sind folgende:

War der Zweite Weltkrieg am 8. Mai 1945 wirklich zu Ende? Was hat es wirklich mit „Black Lives Matter“ und dem neuen totalitären Denken auf sich? Was folgt auf Corona-Maßnahmen und Wirtschaftsschock? Was ist „Solidarischer Patriotismus“? Wie lange ertragen wir noch den Merkelismus?

Apropos Merkel: Auch diesbezüglich haben sich die Macher der „Sezession“ was einfallen lassen. Ohne zu viel zu verraten, kann man sagen: Die Karikaturen, die in der neuen Ausgabe enthalten sind, beweisen, dass Intellekt und Humor doch noch in Deutschland vereinbar sind. Nur eben nicht links der Mitte.

Und jetzt: Film ab! Chefredakteur Götz Kubitschek und sein Autor Benedikt Kaiser präsentieren die 97. Ausgabe der „Sezession“.

Bestellinformationen:

» Sezession 97 – hier bestellen! [24]

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Sezession 94 ­– Grundlagen für das alternative Lager

geschrieben von libero am in Buch-Tipp | 32 Kommentare

Das Institut für Staatspolitik (IfS) und seine Zeitschrift Sezession [25] gehören zu dem, was die rotgrüne Einheitsfronde seit vielen Jahren aufs Heftigste bekämpft. Götz Kubitschek und seine Mannschaft rüsten nämlich das gesamte freiheitliche, patriotische, konservative Feld mit Gedanken, Argumenten und Ideen aus.

All das ist nötig im Meinungsstreit mit der linken Medienmacht und ihren politischen Zöglingen. All das gibt es aber zu selten. Deshalb ist die Sezession [25] seit vielen Jahren und für viele Akteure des Widerstands unverzichtbar.

In der Analyse der politischen Lage wird deutlich, dass vor allem jüngere Konservative und Patrioten lesen müssen: Man muss lesen, weil viele Probleme von heute nicht neu sind, sondern bereits gründlich durchdacht wurden. Und man sollte lesen, weil man sonst in Gesprächen immer wieder bei Adam und Eva anfangen muss.

Heft 94 der Sezession [25], soeben erschienen, beschäftigt sich mit dem Lesen, mit „Lektüren“. Bildung, Unterhaltung, Forderung – alles wird behandelt und sortiert. Ivo Claire, ein neuer Autor, beantwortet die wichtige Frage, wieso Lesen heute, in einer Zeit der Digitalisierung und des hastigen Lebens, besonders wichtig ist. Große Bögen schlägt auch Erik Lehnert mit seinem Text über „Geschichtsdenker“: Ernst Nolte, Oswald Spengler, Rolf Peter Sieferle – gründlich zu lesen schult das gründliche Denken.

Kubitschek selbst widmet sich jenen Autoren, die heute angefeindet werden, weil sie zwischen den Zeilen Opposition gegen die Herrschenden üben. Zu ihnen zählen der populäre sächsische Autor Bernd Wagner, der neben Uwe Tellkamp zu jenen Schriftstellern gehört, die derzeit von ihren Stammverlagen Ärger bekommen, weil sie „zuwanderungskritisch“ agieren würden. Wagner schreibt in der neuen Sezession über diese Gängeleien – einer freiheitlichen offenen Gesellschaft unwürdig.

Aber es geht nicht nur realpolitisch zu. Auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Der bekannte Historiker David Engels widmet sich ausführlich der Sage der „Herr der Ringe“. Er zeichnet Tolkiens Reich nach wie kein Zweiter.

Der christlich-konservative Professor Felix Dirsch behandelt die Grundlagen des katholischen Abendlandes. Ein Aufsatz, der Aufmerksamkeit erfordert – aber der unverzichtbar ist. Denn wie soll man denn etwas verteidigen, wenn man nicht weiß, was!?

Weitere Aufsätze beschäftigen sich mit konservativen Vorbildern, Gedichten, dem Leben mit Büchern und Stauffenberg. Hervorhebenswert auch der Beitrag von Konrad Weiß. Er stöbert tolle Bücher auf, die „Alternativgeschichte“ schreiben. Also: Was wäre wenn? Gerade in Bezug auf Deutschland und die deutsche Geschichte sehr informativ, erheiternd und Leselust weckend.

Die Sezession beweist damit einmal mehr, wie vielfältig konservatives Denken sein kann. Die Ausgabe 94 kann man hier bestellen [25].

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Meinungsfreiheit im linken Kulturbetrieb?

geschrieben von libero am in Buch-Tipp | 19 Kommentare

Die Lust am Kulturbetrieb hat man schon lange verloren. Linke Propaganda-Romane, grüne Ideologien, subventionierte Phantasten – wo bleibt anständige Kultur und Schriftstellerei? Es gibt sie! Uwe Tellkamp beispielsweise. Er kommt aus Dresden, hat mit „Der Turm [26]“ den Bestseller-Roman der deutsch-deutschen Geschichte geschrieben.

Nun wollte er aus seinem neuen Roman lesen. In Dresden, seiner Heimatstadt, die so viel Leid durch Rote aller Art erleben musste. Aber: Die Lesung wurde abgesagt [27]. Nicht, weil Tellkamp krank wurde. Nicht, weil es zu wenig Interessenten gab, nein. Abgesagt wurde – erneut! – eine Tellkamp-Lesung, weil Linksextreme Druck auf den Vermieter ausübten.

Es reicht bereits aus, dass Tellkamp kein Linker ist! Mehr kann man ihm schlichtweg nicht vorwerfen. Wird aber dennoch getan. Ein „Pegida-Versteher“ sei er, ein „Patriot“, ja sogar ein Gegner offener Grenzen.

Die Meinungsfreiheit ist nichts mehr wert, wenn kein Vermieter sich trauen kann, abweichenden Meinungen ein Podium zu bieten, ohne dass dann Antifa-Journalisten und Antifa-Gewalttäter aktiv werden.

Unter anderem über diese Verengung des Meinungskorridors, der nur noch linksgrün gepolt ist, spricht Tellkamp in der neuen, der 93. Ausgabe der freiheitlich-konservativen Zeitschrift Sezession [28].

Wie Tellkamp selbst über aktuelle Entwicklungen in Deutschland denkt, verrät er darin. Denn die Mainstream-Presse fragt ihn ja nicht, sie schreibt lieber über ihn. Gut, dass Götz Kubitscheks Zeitschrift hier ausbricht und sagt: Wir geben denen das Wort, die in einer GEZ-basierten und rotgrün indoktrinierten Medienwelt ausgegrenzt werden.

Ausgrenzer, das können viele sein. Journalisten, Gewerkschafter, linke Kirchen, aber auch Politiker. Im vorliegenden Heft der Sezession [28]nimmt sich die Publizistin Ellen Kositza einen besonderen SPD-Polterer vor. Nein, nicht Ralf Stegner, der ja nach dem letzten SPD-Parteitag eh keine Rolle mehr spielt. Johannes Kahrs ist ihr Objekt der Kritik, den sie klug und schlagend zerlegt. So und nicht anders muss man diese Politikerkaste anpacken!

Ohnehin ist diese Ausgabe der Sezession wieder lesenswert: Sie bietet ein reiches Panorama konservativer Publizistik. Götz Kubitschek beleuchtet die Debatte um den „umstrittenen“ Nobelpreisträger Peter Handke, der Anglist Till Kinzel plädiert leidenschaftlich für die Wiedererlangung von vollständiger Meinungs- und Forschungsfreiheit an deutschen Universitäten und Caroline Sommerfeld setzt sich mit dem ganzen Irrsinn der Klima-Sekten, wie sie auch alle heißen, auseinander. Dazu gibt es weitere Grundlagenbeiträge, Kurztexte, Rezensionen, spannende Interviews.

Wer das Heft 93 der Sezession erwerben möchte, greift hier zu [28]. Wer erstmal mehr wissen möchte, schaut sich die Heft-Vorstellung von Chefredakteur Götz Kubitschek und seinem Mitarbeiter Benedikt Kaiser auf Youtube an. Film ab! [29]

 

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