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Kahane, Kleidchen, blonde Zöpfchen: Linke lügen nicht. Nur Niggi …

Von PETER BARTELS | Nein, sie lügen wirklich nicht. Sie schreiben nur über Lügen. Wie „ÜBERMEDIEN“ von der vermaledeiten BZ, der maladen BILD bis zum rechten TICHY. ÜBERMEDIEN diesmal: „Die Lüge von der Schnüffel-Fibel“. [1] Es geht um Kleidchen und blonde Mädchenzöpfche …

Und dann lügt der mopsige Stefan „Niggi“ (sein Twitter-Kürzel) [2] Niggemeier los:

„KEIN WITZ!“, schreibt „Bild“ [3], und tatsächlich ist das, was sie da über eine vermeintliche „Schnüffel-Fibel“ der Amadeu-Antonio-Stiftung aufgeschrieben hat, kein Witz, sondern eine Lüge.

THESE des Tasten-Tantalos (Diplom-Journalist, 49, früher ein bisschen FAS, SZ, etwas „Spiegel“), der hier BILD zitiert: „Kinder aus völkischen Elternhäusern“ erkenne man so: „das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Haus – und Handarbeiten angeleitet, der Junge stark körperlich gefordert.“

ANTI-THESE: „In der Broschüre „Ene, mene, muh – und raus bist du! Ungleichwertigkeit und frühkindliche Erziehung“ wird laut BILD „an Fallbeispielen erklärt, wie man vermeintlich rechtslastige Elternhäuser erkennt“. Der Diplom-Mops zitiert weiter: „Die Eltern zum persönlichen Gespräch in die Kita einladen“, um ihnen zu erklären, wie „autoritäre und geschlechterstereotype Erziehungsstile die vielfältigen Möglichkeiten von Kindern einschränken“… Und: „Der CDU–Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel ist ‚entsetzt‘: ‚Ich finde es unfassbar, dass eine mit Steuergeld finanzierte Broschüre junge Mädchen, die Zöpfe und Kleider tragen, als potentiell „völkisch“ bezeichnet‘.“

Dann lügt der Niggi endlich frank und frei auf seinem Blog ÜBERMEDIEN los: „Ja, nur – das tut sie gar nicht.“

Niggemeier: „In dem Fallbeispiel geht es gar nicht darum, aus den Kleidern und den Zöpfen, die das Mädchen trägt, irgendetwas zu erkennen“… NEIN, nur das völkische Sinnbild der Nazis!

Und: „Es geht auch nicht um das Schnüffeln“… NEIN, nur um die Blockwarte der SED! Und: „Es geht um einen fiktiven Fall, bei dem andere Eltern sich an die Kita-Mitarbeiter wenden, weil sie wissen, dass die Eltern eines Geschwisterpaares einer „rechtsextremen Kameradschaft“ angehören“… Weil sie im Suff schon mal Heinos Volkslieder singen … Außerdem: „Linksextreme Antifa und andere Stegner-Genossen gibt es ja leider nicht“ … Uuund: Die Eltern „bitten die Erzieher*innen (nur) um Rat“, weil das (Nazi-) Mädchen mehrere andere Kinder zum Kindergeburtstag eingeladen hat und die guten (linken) Eltern „sich sorgen, was auf dem Geburtstag passieren könnte …“

MARX, hilf!! Hasch? Koks? Ecstasy? Shisha? Oder doch nur Schweinsbraten mit Kruste, Knödel und Korn bis zum Rülps, Niggi? Doch keine Kleider? Zöpfchen? Warum dann nicht H&M-Jeans? Krause Löckchen? … „Rechtsextreme Kameradschaft“? … Warum kein linker „Schwarzer Block“? … Weil die Kinderlein ein Kreuz am Hals haben, das wie ein Hakenkreuz aussieht? … Weil Papa immer noch Diesel fährt, keine Mais-Brühe? … Weil sie immer noch Weihnachtsmarkt, nicht Winterfest sagen? … Darum ja auch gendergerecht „Erzieher*innen“, nicht Kindergärtnerinnen? … Weil sie sich eben Sorgen machen, was da „passieren könnte“…

Ja, was wohl Niggi? Natürlich Stechschritt, ausgestrecktes Ärmchen: „Heil, Onkel Hitler!“ Was denn sonst!?! Aber wenn Niggi schon mal auf Zirkel-Zug (früher Kreuzzug) ist, hämmert er sich die grüne Gender-Welt gleich ganz auf Links: „Das ist die Ausgangsposition für das Fallbeispiel, und in diesem Zusammenhang steht die Beschreibung der ‚Schnüffel-Fibel‘“… Um endlich das Fibel-Original zu präsentieren: „In einer Kita fallen zwei Geschwister auf, die besonders zurückhaltend sind und wenig von zu Hause, z.B. vom Wochenende, erzählen. So verhalten sie sich im Morgenkreis zum Wochenbeginn schweigsam und passiv. Gleichzeitig gibt es keine sogenannten Disziplinprobleme, diese Kinder scheinen besonders „gut zu spuren“. Außerdem sind traditionelle Geschlechterrollen in den Erziehungsstilen erkennbar: Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet …“

NEIN, doofer Leser, hier wirst Du nicht verarscht. Hier geht’s nur um Gehirnwäsche, nur um subkutane Indoktrinierung nach Art der SED. Um die schöne, neue Gender-Welt: Heute Röckchen, morgen Söckchen, mal Pluder, mal Puder, mal Luder, Loser, duuu …Und so knallt Niggi sich den Rest der roten Birne voll, merkt immer noch nicht, dass er a l l e s bestätigt, was der Gesunde Menschenverstand sofort witterte: „All das lässt „Bild“ weg, den ganzen „Zusammenhang“, den „Anlass“, den „Hintergrund“, die „Tatsache“, dass andere Eltern die Erzieherinnen und Erzieher auf den „rechtsextremen Hintergrund“ der Eltern aufmerksam machen … Dadurch erweckt sie (BILD) den falschen Eindruck, als wären Zöpfe und Kleider bei Mädchen … für die Verfasser der Broschüre schon ein Anlass, die Eltern zu einem ernsten Gespräch zu bitten.“ Ja, was sonst wird da suggeriert, Genosse??

Niggi dreht dialektisch: „Mit irgendeiner Form von Schnüffelei hat dieser Fall gar nichts zu tun. Es geht darum, wie die Kitas reagieren und den Eltern ihre Sorgen nehmen soll.“

Ach sooo, Dipl.-Niggi, wie Dein Merkel-Muttchen den Deutschen seit Jahren die Sorgen vor Arabien und Afrika nimmt … Dann wettert er: „Als Autoren für die Verdrehung der Tatsachen sind in „Bild“ die Redakteure Ralf Schuler und Florian Kain genannt. Doch den größten Teil der Arbeit hat ihr Kollege Gunnar Schupelius vom Schwesterblatt „B.Z.“ zwei Tage zuvor gemacht. Ihr Text ist über weite Strecken fast identisch mit seinem; auch die sinnentstellende Verkürzung der Zitate haben sie von ihm übernommen“. Prost! Das Glas Wasser ist entweder halbvoll oder halbleer …

Und dann verheddert sich der Süße inbrünstig weiter: „Ja, wirklich: Wenn man dem Staat erst einmal zugesteht, sich in dieser Weise auf die Privatsphäre von Familien Zugriff zu verschaffen, dann ist eine prinzipielle Grenze überschritten. Dann kann sehr schnell wieder geschehen, was in den deutschen Diktaturen geschah: Gesinnungskontrolle“ … Niggi merkt immer noch nichts:

Es gehe in der Broschüre gar nicht darum, sich Zugriff auf die Privatsphäre zu verschaffen oder die Kinder als Spitzel gegen ihre Eltern einzusetzen … Es solle (nur!!) versucht werden, „eine strategische Arbeitsbeziehung mit den Eltern“ einzugehen, „in deren Vordergrund das Kindeswohl steht“ …

Vielmehr sollte versucht werden, den Zugang zu den Kindern zu erhalten. Kita und Schule sind diejenigen Institutionen, die es ermöglichen können, den Kindern einen demokratischen Alltag erlebbar zu machen … Insofern sehen wir die Aufgabe von Pädagog*innen zuallererst darin, hier anzusetzen …

Das finden Gunnar Schupelius und die „Bild“-Redakteure skandalös. Das vergleicht der „B.Z.“-Kolumnist mit der Nazi-Zeit und lässt seinen Text allen Ernstes mit dem Satz enden: „Wehret den Anfängen, könnte man auch sagen.“

Nie hat einer die Stasi-Kahane-Fibel treffender als Fall für den Staatsschutz formuliert als Niggi. Und er setzt noch ein atemberaubendes post scriptum drauf, zitiert Roland Tichy. Der hatte ironisch getwittert: „Ihre blonde Tochter trägt Zöpfe? … Dann sind Sie Nazi und müssen verpfiffen werden – von der Kindergärtnerin. (Das) fordert eine neue Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung und des Bundesfamilienministeriums (SPD).“

Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen, Niggi. Vielleicht nur das Zitat, das Du von der BZ geklaut hast: Wehret den Anfängen …


Ex-BILD-Chef Peter Bartels.
Ex-BILD-Chef Peter Bartels.

PI-NEWS-Autor Peter Bartels [4] war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Unter ihm erreichte das Blatt eine Auflage von 5 Millionen. In seinem Buch „Bild: Ex-Chefredakteur enthüllt die Wahrheit über den Niedergang einer einst großen Zeitung“ [5], beschreibt er, warum das einst stolze Blatt in den vergangenen Jahren rund 3,5 Millionen seiner Käufer verlor. Zu erreichen ist Bartels über seine Facebook-Seite [6]!

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