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Der „Harem Bus“ von Istanbul

Harem Bus [1]Wie uns einer unserer türkischen Leser heute berichtet, wird in der Türkei gerade folgender Fall heftig diskutiert: Im Istanbuler Stadtteil Pendik wird für eine religiöse islamische Schule (Imam Hatip) ein extra angemieteter Bus („Harem Bus“) [2] speziell für die weiblichen Besucher der Schule geordert.

Männliche Schulbesucher haben in diesem Bus nichts zu suchen. Auch sonst sind alle Passagiere des Busses in Kopftuch verhüllt. Unverhüllt würde man in diesen Bus wohl nicht reinkommen.

Unser Leser schreibt:

Ein weiterer Beleg dafür, dass die Islamisten Werte wie Demokratie und Menschenrechte lediglich für ihre eigenen Interessen missbrauchen. Denn für alle anderen Schulen gibt es diesen Service selbstverständlich nicht. Frauen, die kein Kopftuch tragen, werden in der Türkei immer öfter dazu genötigt, doch bitte ein Kopftuch zu tragen. Auch das wurde in letzter Zeit des öfteren von der weltlichen türkischen Presse thematisiert. Man spricht von „Mahalle Baskisi“ – was soviel bedeutet wie Gruppenzwang. Der Kolumnist der Hürriyet, Bekir Coskun [3], schreibt heute: „Glaubt ihr etwa wirklich, dass ihr mit euren muslimischen Bärten und den Kopftüchern in die EU aufgenommen werdet?“

(Spürnase: Mulinikum)

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Multikulturell bereicherte Kindheit

geschrieben von PI am in Migrantengewalt,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

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Sieben Jahre lang erpesste eine Gruppe von vier körperlich überlegenen türkischstämmigen Migranten einen zu Beginn des Martyriums erst zehnjährigen (!) Jungen und fügte ihm in dieser Zeit einen finanziellen Schaden von rund 4.000,- Euro zu. Der Jugendliche stottert heute seine „Schulden“ ab.

Seine Erpresser wurden verhaftet, nachdem er auf Druck seiner Verwandten endlich Anzeige erstattet hatte. Sie wurden nach Aufnahme der Personalien und des Sachverhaltes – zwei von ihnen legten ein Geständnis ab, zeigten aber keinerlei Reue – wieder auf freien Fuß gesetzt. Es hätten keine Haftgründe vorgelegen, wie die Polizei mitteilte. Das sehen wir auch so. Sieben Jahre Erpressung, Bedrohung und Raub lassen keinen Verdacht auf Wiederholungsgefahr [4] aufkommen.

Die Wiederholungsgefahr (…) stellt eigentlich eine präventive Maßnahme dar, insbesondere bei Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und bei Serienstraftaten mittlerer und schwerer Kriminalität. Die Wiederholungsgefahr als Haftgrund ist nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 35, 185) verfassungsrechtlich unbedenklich.

Die U-Haft kann allerdings wegen Wiederholungsgefahr nur verhängt werden, wenn schon zuvor [5]Straftaten begangen wurden. Da unsere Justiz aber bestrebt ist, keinerlei Strafen zu verhängen (außer natürlich bei Steuerhinterziehung) und gerade bei Migranten zu Samtpfötchen neigt, waren auch diese Jugendlichen zwar polizeibekannt, aber nicht vorbestraft.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Opfer den Tätern begegnet, ist groß. Wieder einmal zeigt sich der menschenverachtend geringe Stellenwert des Opfers in unserer Gesellschaft. Der 17-Jährige hat die psychische Belastung erneuter Begegnungen mit seinen Peinigern zu ertragen und damit fertig zu werden, damit die Täter keine Konsequenzen für ihr Handeln erfahren müssen. Ihr Wohlbefinden geht schließlich vor.

Sorgfältig vermeidet [6] der Polizeibericht, den Migrationshintergrund der Täter zu erwähnen. Auskunft erteilen [7] die Ruhr Nachrichten am 12.12.2007.

(Spürnase: Jay)

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Freiheit der Kunst auf türkisch

geschrieben von PI am in Islam,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

Die Widersprüche zwischen den Frauenbildern in Orient und Okzident wollte Olaf Metzel mit seinem Kunstwerk „Turkish Delight“ (Foto) sichtbar machen. Es handelt sich um die Skulptur einer lebensgroßen nackten Frau mit islamischem Kopftuch. „In Wien als Schnittstelle zwischen Ost und West glaubte der deutsche Bildhauer seine Bronzeskulptur gut aufgehoben. Allzu heftige Reaktionen erwartete er nicht“ und nahm die Statue aus der Kunsthalle, um sie auf dem Karlsplatz aufzustellen. Ein herber Fehler [8]!

Bereits zum zweiten Mal wurde die Skulptur in der Nacht auf Sonntag von ihrem Sockel gerissen und dieses Mal auch schwer beschädigt. Eine Überwachungskamera hat den Vandalenakt zweier Unbekannter aufgezeichnet. Türkischer Zorn statt „türkischen Entzückens“: Zahlreiche kritische Artikel und erboste Leserbriefe in türkischen Medien sind der Attacke vorausgegangen.

SPÖ-Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bezeichnete den Vorfall als ernst und als Angriff auf die Freiheit der Kunst. Über das unterschiedliche Bild der Frau in den verschiedenen Kulturen könne man diskutieren und unterschiedlicher Ansicht sein – aber gewaltfrei. Der Künstler habe [9]

versucht, „als Bildhauer ein Bild meiner Zeit zu erstellen, ein dreidimensionales Bild“. Die Arbeit sei in Belgrad, Stuttgart, Basel zu sehen gewesen. Für ihn sei es nicht um Provokation gegangen, sondern um Dialog und Diskussion.

Der Begriff „Dialog“ wird eben unterschiedlich interpretiert. Der geistige Horizont des durchschnittlichen Gutmenschen reicht allerdings nicht bis zu dieser Erkenntnis.

Pointe der Geschichte: Die Statue ist im Besitz eines türkischen Sammlers und das Istanbuler Modernemuseum ist an einem Abguss interessiert.

(Spürnase: Kerner)

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Muhabbet: PI sprach mit BILD und E. Schapira

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,PI | Kommentare sind deaktiviert

BILD  Muhabbet Gewinner [10]Am vergangenen Samstag kritisierte PI die BILD-Zeitung [11] für die Bewerbung der CD des umstrittenen türkischen Sängers Muhabbet. Die Kritik und die darauf folgenden Zuschriften unserer Leser wurden von BILD aufmerksam wahrgenommen. Heute nachmittag meldete sich telefonisch das Büro von Chefredakteur Kai Diekmann, um die Motivation des kritisierten Artikels gegenüber PI zu erläutern. Wir sprachen anschließend mit Esther Schapira, der Journalistin, die die Affaire um Muhabbet vor einem Monat [12] ins Rollen gebracht hatte.

BILD beruft sich vor allem auf dieses Kurz-Interview [13], das die Zeitung am 14.11. mit dem Sänger geführt hatte. Darin hatte Muhabbet erklärt, es sei nichts an den Vorwürfen der Journalistin dran. Außerdem würde hier Aussage gegen Aussage stehen. Die Zeitung habe daher kein Problem mehr gesehen, Muhabbets CD zu bewerben.

Ganz anders bewertet die Journalistin Esther Schapira, mit der wir anschließend sprachen, den Fall. Sie erklärte gegenüber PI:

„Ich bin erstaunt, dass die BILD-Zeitung sich so eindeutig auf die Seite von Muhabbet schlägt, wenn sie selbst davon ausgehen, dass es offenkundig zumindest eine fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass der junge Mann eben doch noch eine ganz andere Seite hat. Hinzu kommt, dass ich ja damals nicht allein war (Anm. von PI: Ihr Kollege Kamil Taylan ist Zeuge des Gesprächs), als Muhabbet sich derartig in den Worten vergriff. Wenn die BILD Muhabbet jetzt als ‚Anti-Rassismus-Rapper‘ darstellt, dann blendet sie außerdem alles aus, was wir inzwischen erfahren haben. Alleine schon einige der Songs, die er früher mit seinem Bruder gesungen hat (Anm. von PI: Gemeint sind ‚Im Westen‘, ‚der Wolfzug‘ oder ‚Das Turm‘ [14]) widersprechen dem doch klar. Vermutlich geht es BILD wie vielen anderen auch: Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass Menschen ambivalent sind, dass etwa jemand in der Öffentlichkeit liebevoll zu seiner Frau sein kann und sie dennoch zuhause furchtbar verprügelt.“

Eine Interview-Anfrage von Seiten der BILD-Zeitung an Esther Schapira, so die Journalistin weiter, habe es im übrigen nie gegeben.

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Das DSF berichtet über das Inter-Kreuz

geschrieben von PI am in Islam,Italien,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Mittlerweile berichtet auch das Deutsche Sportfernsehen über die türkische Klage [15] gegen die UEFA.

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Auch Knorr machts halal

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Islamisierung Europas | Kommentare sind deaktiviert

Knorr halal [16]Unsere kleine Serie über deutsche Lebensmittel, die nach islamischem Recht hergestellt werden, scheint sich zu einer neverending Story zu entwickeln. Nach ALDI [17], Trolli [18] und Wiesenhof [19] ist jetzt auch Knorr [20] auf den Halal-Zug aufgesprungen. Einziger Trost: die „Chorba Marocaine“ gibts derzeit nur in Frankreich, aber da es sich originär um eine türkische Suppenspezialität handelt, sicherlich auch bald bei uns.

(Spürnase: Peter B.)

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Kirche wegen Diskriminierung verurteilt

geschrieben von PI am in Christentum,Deutschland,Gutmenschen,Islam | Kommentare sind deaktiviert

diakonie.jpgDie 45-jährige deutsch-türkische Muslimin Yesim Fadia wollte als Integrationslotsin beim Diakonischen Werk arbeiten. Ihre Bewerbung wurde abgelehnt. Das soll, wie SpOn [21] heute berichtet, nach Urteil des Arbeitsgerichts gegen das Anti- diskriminierungsgesetz verstoßen.

Am Dienstag hat das Arbeitsgericht Hamburg dann auch das Diakonische Werk wegen Diskriminierung zu einer Entschädigungszahlung von 3900 Euro verurteilt: Die Diakonie habe gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstoßen, weil sie Fadia wegen ihres muslimischen Glaubens ablehnt hatte.

Das Antidiskriminierungsgesetz verbietet, dass Menschen aufgrund ihrer Rasse, Religion, Geschlecht, Sexualität oder Behinderung abweichend behandelt werden dürfen. In der Sonderregelung für die Kirchen vom Juni 2006 heißt es hingegen:

„Kirchen und Religionsgemeinschaften sollen ihre Beschäftigten weiterhin mit Rücksicht auf deren Religion oder Weltanschauung auswählen dürfen, soweit dies im Hinblick auf ihr Selbstbestimmungsrecht oder nach Art der Tätigkeit gerechtfertigt ist.“

Es mag sehr in den Ohren der Arbeitsrichter diskriminierend klingen, dass das Diakonische Werk keine Muslimin einstellen will. Aber hat sich das Arbeitsgericht auch überlegt, was Diakonie überhaupt ist?

Diakonie (altgriechisch: ????????, latein: diakonia: „Dienst“) ist im Christentum der Dienst an der Gemeinde. Die christliche Theologie sieht in der Diakonie neben Lehre und Verkündigung eines der Hauptwesensmerkmale der Kirche. Eine der Grundfesten dessen, was Kirche überhaupt ausmacht.

Würde eine muslimische Gemeinde eine Christin für eine tragende Aufgabe in ihrer Gemeinschaft einstellen? Und würde das Arbeitsgericht sie verteidigen oder bloss auslachen?

Yesim Fadia zumindest darf sich ungehindert entsetzen:

„Das ist eine total verlogene Schiene, sie sprechen von christlicher Nächstenliebe und Integration, dabei diskriminieren sie offen gegen Außenstehende.“

Zwar könne sie verstehen, dass bei „Positionen“ innerhalb der Gemeinde der christliche Glaube ein Kriterium sei, aber das Integrationsprojekt fällt ihrer Meinung nach nicht darunter. Das Verhalten der Kirche habe etwas Missionarisches, findet sie. Was hat es aber mit Mission zu tun, wenn man von kirchlichen Mitarbeitern verlangt, Kirchenmitglieder zu sein?

Die christliche Institution fiel denn wegen des Richterspruchs auch aus allen Wolken. Man habe sich völlig zu Recht so verhalten, verteidigt sich die Diakonie, die Rechtslage sei eindeutig gewesen.

Im politischen Berlin stößt das Urteil auf ein gemischtes Echo. Darin spiegelt sich wider, dass man sich nie bis ins Letzte darüber war, was man eigentlich mit dem Antidiskriminierungsgesetz erreichen wollte: Ob die Privilegien der Kirchen gestärkt oder eingeschränkt werden sollten.

Wolfgang Bosbach, Vizevorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, sagt:

„Wir wollten die Rechtsprechung nicht ändern.“

Ähnlich sein SPD-Kollege Dieter Wiefelspütz:

„Die Diakonie scheint mir gut beraten, das Urteil überprüfen zu lassen.“

Der Grünen-Abgeordnete Volker Beck sieht das anders:

„Das Diskriminierungsprivileg soll nur gelten, wo es sachlich gerechtfertigt ist – das heißt, wo anderenfalls der kirchliche Auftrag gefährdet würde“.

Er meinte weiter das Antidiskriminierungsgesetz sei

„ja auch nicht eins zu eins das, was die Kirchen wollten“.

Es ist eben schon sehr diskriminierend, dass kirchliche Mitarbeiter Christen sein sollten… Wie war das noch gleich mit den Beschäftigungsmöglichkeiten für Christinnen in Moscheen?

(Spürnase: redlabour)

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Rotes Kreuz auf Inter-Trikots erzürnt Türken

geschrieben von PI am in Islamisierung Europas,Italien | Kommentare sind deaktiviert

Inter MailandMuss Inter Mailand nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg in der Champions League gegen Fenerbahce Istanbul seine drei Punkte an den türkischen Vertreter abgeben (Foto: Inter-Spieler Cambiasso und Maxwell)? Der türkische Jurist Baris Kaska droht mit einer Klage gegen die UEFA [22], da Inter es gewagt hatte, Trikots mit einem roten Kreuz – dem Wappen der Stadt Mailand [23] – zu tragen. Das Symbol sei als Zeichen für den Templerorden eine Beleidigung der Muslime.

» Inter-Trikots mit dem roten Kreuz kann man hier [24] bestellen.

(Spürnase: Bariloche [25])

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Das schwärzeste Haus von Köln

geschrieben von PI am in Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

schwarzhaus_200.jpgDas gibt es nur in Köln: Ein ganzes Mietshaus, vom Keller bis zum Dachgeschoss voller Christdemokraten! Es klingt fast, wie ein Weihnachtsmärchen, was uns aus Kreisen der Kölner CDU berichtet wird. Demnach haben alle Bewohner des großen Mietshauses kürzlich gleichzeitig ihre Liebe zur Partei Konrad Adenauers entdeckt und sind geschlossen in den Ortsverband Ehrenfeld eingetreten. Noch toller: Die neuen Christdemokraten sind alle Türken, Eigentümer des Hauses ist die DITIB.

Das vorweihnachliche Integrationswunder erwischte auch den CDU Ortsverband Ehrenfeld ganz unerwartet. Die Überraschungsgäste, die zur Mitgliederversammlung am letzten Dienstag kamen, standen noch nicht einmal auf der Mitgliederliste des Ortsvereinsvorsitzenden. Als erste Übung christdemokratischer Parteidemokratie stand auf dem Programm, diesen, den bisherigen Vorsitzenden und Moscheebaukritiker Jörg Uckermann abzuwählen.

Das gelang zwar noch nicht, aber dabei ging es so hoch her [26], dass mancher türkische Christdemokrat sich wohl angenehm an die Demokratie in der Heimat erinnert fühlte, und sich gefragt haben mag, warum er nicht schon lange der CDU beigetreten war. Die Kölner dagegen fragen sich, ob jetzt wohl jedem Mietvertrag der DITIB automatisch ein Mitgliedsantrag der CDU beiliegt? Und ob, wenn demnächst die gesamte DITIB geschlossen in die CDU eintritt, Grüne und SPD weiterhin den Moscheebau unterstützen werden, oder sich plötzlich erinnern, dass sie einmal für Emanzipation und Menschenrechte eingetreten sind? Und wird die Kölner CDU dann in Zukunft mehr Mitglieder als Wählerstimmen haben?

All das sind Zukunftsfragen. Im hier und jetzt gibt es dagegen ein viel handfesteres Problem. Das häßliche Mietobjekt könnte dringend etwas weihnachtliche Dekoration vertragen. Wo doch jetzt lauter Christdemokraten darin wohnen. Um Spenden wird gebeten!

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Seyran Ates: Multikulti fördert Parallelwelten

geschrieben von PI am in Islam | Kommentare sind deaktiviert

Knallhart rechnet die türkischstämmige Berliner Rechtsanwältin Seyran Ates ausgerechnet in der linken taz mit Multikulti ab und macht die ganze Perversion linken Denkens deutlich, welches die Verteidiger der Menschenrechte erfolgreich als Rassisten und Nazis darstellt, während sie mit den patriarchalischen Verwaltern einer abgeschotteten islamischen Parallelwelt „Dialoge“ führen möchten. Beim Lesen erfährt man, dass selbst Ates, die für die Opfer familiärer Gewalt kämpft, hierfür in NPD-Nähe gerückt wird. Die Lektüre des Interviews [27] ist am heutigen Tag ganz besonders Sven Aregger [28] von der Neuen Urner Zeitung und Annemarie Farina, Präsidentin der Evangelisch-Reformierten Landeskirche Uri, zu empfehlen.

(Spürnasen: Eurabier, Thomas G. und Mirko W.)

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PI in der zentralschweizer Presse

geschrieben von PI am in Altmedien,PI,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

nuz.jpg [29]
Heute ist in der Urner-Ausgabe und allen anderen Tochter-Blättern der Neuen Luzerner Zeitung [30] ein Beitrag über PI [29] erschienen. Reporter Sven Aregger hat in „Fachkreisen“ über PI „recherchiert“ und Christine Dietrich interviewt. Wie üblich wurden die negativen Stimmen zu PI ausführlichst gehört und die positiven Aspekte tunlichst weggelassen oder großräumig umschifft, obwohl es dem Reporter an objektiven Informationen nicht gemangelt hätte.

Unter dem reißerischen Titel „Pfarrerin nutzt «heiklen» Blog“, Untertitel: „Die Urner Pfarrerin Christine Dietrich schreibt in einem Blog mit anti-islamischen Beiträgen. Sie sieht darin kein Problem. Die Kirche hingegen schon“ schreibt die NLZ heute:

Die evangelisch-reformierte Altdorfer Pfarrerin Christine Dietrich veröffentlicht im Blog Politically Incorrect (PI) regelmässig Beiträge. Brisant: Der deutsche Blog, der täglich rund 20 000 Besucher verzeichnet, hat mit einer bisweilen anti-islamischen Haltung zweifelhaften Ruf erlangt. Ausschlaggebend dafür sind Schlagzeilen wie «Schwerverbrecher konvertieren zum Islam». In Gästekommentaren werden Muslime als «Musel» verunglimpft. Von «Vernichtung des Islams» war die Rede.

«Die Seite ist heikel», sagt Hansjörg Vogel, Leiter der Fachstelle Gesellschaftsfragen bei der Dienststelle Soziales und Gesellschaft des Kantons Luzern. «Es wird ein pauschales Feindbild des Islam gezeichnet, das nicht differenziert.» Wer diesem Bild nicht zustimme, werde als Gutmensch abgetan, der die Probleme nicht erkenne. Vogel: «Diese Haltung hilft nicht, Probleme richtig anzugehen. Vielmehr führt sie zu Reaktionen mit Gewaltfantasien.»

Nicht erwähnt hat Aregger, trotz Hinweis, welche Leute PI im Gegenzug unterstützen, so zum Beispiel der berühmte Publizist und Holocaustüberlebende Ralph Giordano. Der Giordano-Beitrag [31] legt sehr schön dar, dass nicht Islamkritiker Dialog und Integration behindern, sondern im Gegenteil von vielen bevorzugte Dialogpartner sind.

Aregger hat es als „seriöser Journalist“ vermieden, auch das Positive an PI aufzuführen. So wurde beispielsweise bei PI aufgedeckt, dass die Grünen-Politikerin Marlis Bredehorst den Holocaust als „Ausrutscher“ [32] bezeichnet hat. Bredehorst musste sich im Anschluss an unseren Beitrag öffentlich entschuldigen.

Da diese Aspekte ganz ausgeklammert werden, bleibt die Berichterstattung über PI wieder einmal auf eine kleine Auswahl unglücklicher Formulierungen beschränkt:

Distanz zu rassistischen Texten

Christine Dietrich, die sich mit ihrem Mann die evangelisch-reformierte Pfarrstelle in Altdorf teilt, gehört seit September zum Autorenteam von PI. Unter anderem hat die pro-israelische Altdorfer Pfarrerin einen Reisebericht über Israel geschrieben. Auch zu Schweizer Themen äussert sie sich. So etwa kritisierte sie den Grossaufmarsch von Frauenorganisationen an der Rütlifeier, die ungestört Propagandamaterial hätten verteilen dürfen.

In ihren Texten sieht Dietrich kein Problem. Sie stellt klar: «Ich respektiere die Leute in islamischen Ländern und habe keine rassistischen Motive. Einzig dem islamischen System mit seinen totalitären Zügen stehe ich vorsichtig gegenüber.» Von rassistischen Kommentaren grenzt sie sich ab. «Das ist reine Dummheit und widerspiegelt nicht die Meinung des Autorenteams.» Das Team behalte sich vor, offenkundige Beschimpfungen im Blog zu löschen. Dasselbe gelte für Aussagen, die gegen das Anti-Rassismusgesetz verstossen. «Ausserdem löschen wir jegliche Aufrufe zur Vernichtung des Islam.» Laut Dietrich will PI auf die Gefahren des Islamismus in Europa hinweisen. Die 32-Jährige befürchtet, dass der Islam eine zu grosse Anziehungskraft ausüben könnte. «Unser Weg ist für viele Christen zu anstrengend. Sie sind fasziniert vom Islam, der auf den ersten Blick klare Antworten auf alle Fragen bietet.»

«Das ist Privatsache»

Die Evangelisch-Reformierte Landeskirche Uri ist über Dietrichs Mitwirken bei PI im Bild. «Ich bin nicht glücklich darüber», sagt Präsidentin Annemarie Fariña. «Aber ich kann es ihr nicht verbieten, es ist ihre Privatsache.» Was Fariña stört: «Die Website fördert den Dialog nicht. Im Gegenteil: Blogger fühlen sich in ihrem Anti-Islam-Denken bestätigt.» So ist Fariña überzeugt, dass nur ein offenes direktes Gespräch mit Muslimen etwas bewegen kann. Dennoch steht sie weiterhin zu Dietrich und ihrer öffentlichen Arbeit in Altdorf. «Ich schätze sie als Pfarrerin sehr.»

Der Schweizerische evangelische Kirchenbund will sich nicht detailliert zu Dietrichs Schaffen im Internet äussern. «Hier liegt die Verantwortung bei den Kantonalkirchen», sagt Mediensprecher Simon Weber. «Wir unterstützen aber klar die Meinung von Frau Fariña, dass der Blog den interreligiösen Dialog nicht fördert.» Weber weist darauf hin, dass der Kirchenbund im Jahr 2006 den Rat der Religionen gegründet habe, um in der Schweiz den Frieden zwischen den Religionen aufrechtzuerhalten. Dem neunköpfigen Rat gehören auch drei Muslime an. «Das Zusammenleben mit Muslimen ist im Rat ein wichtiges Thema, weil die islamische die jüngste und am schnellsten wachsende Gemeinschaft ist», erklärt Weber.

Aregger verschweigt in seinem Bericht, dass der bisher geführte Dialog mit offiziellen Vertretern des Islam oft gerade den Integrationsbemühungen all der Migranten entgegenläuft (Necla Kelek: „Türkische Verbände tun nichts für Integration“) [33], die zu uns gekommen sind, um sich von islamischer Unterdrückung zu befreien. Sie sitzen bei einem zu oberflächlich geführten Dialog nicht mit am Tisch, und gerade Ihre Interessen gilt es ja bei uns besonders zu schützen.

Zu seichter Dialog

Christine Dietrich hingegen findet, der interreligiöse Dialog werde zu seicht geführt. «Kirchliche Kreise haben Angst, die Leute mit heiklen Punkten zu konfrontieren. Denn gerade Muslime sind schnell beleidigt.» Für Dietrich ist das falsche Rücksichtnahme. «Man muss doch heikle Themen direkt ansprechen und ausdiskutieren können.» Mit ihrer Haltung eckt die Pfarrerin nicht nur bei der Kirche an. Kürzlich erhielt sie «bösartige Post» von anonymen Bloggern. «Sie wollen mich mundtot machen.» Funktioniert hat es nicht. Dietrich schreibt weiter.

» redaktion@neue-lz.ch [34]

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