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Dürfen Juden nicht Mitglied in Bundesliga-Vereinen werden?

Von LUPO | Dürfen Juden nicht Mitglied in Bundesligaclubs wie Eintracht Frankfurt oder Werder Bremen sein und/oder sind als Zuschauer dort nicht gern gesehen, weil sie das AfD-Parteibuch tragen? Diese Frage stellt sich mit Nachdruck, nachdem am Wochenende zwei Dinge passiert sind: die Gründung einer jüdischen Interessengemeinschaft in der AfD und gleichzeitig das skandalöse Ausgrenzungsgebaren von Bremen-Boss Hess-Grunewald gegenüber einem AfD-affinen Werder-Fan.

In Fußballdeutschland grassiert eine Krankheit – der „Morbus politikus fischeri“, benannt nach seinem Entdecker, dem Präsidenten von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer. Besonders Vorsitzende großer Fußballclubs, deren Vereine gerade sportliche Höhenflüge haben,  scheinen dafür anfällig zu sein und den Gegner auch auf dem politischen Spielfeld zu suchen. Wie aktuell Hubertus Hess-Grunewald, Präsident von Werder Bremen. Der Klubboss stänkert aktuell gegen die AfD und droht einem Fan mit dem Entzug der Dauerkarte.

Der Mann war zuvor nach 30 Jahren Mitgliedschaft aus dem Verein ausgetreten, weil er sich über dessen AfD-kritische Haltung aufgeregt hatte, berichtet die Welt. Das Ex-Mitglied warf Hess-Grunewald [1] vor, gegen die Satzung des Vereins verstoßen. Darin steht unter Paragraf 2, Punkt 2: „Der Verein ist politisch und religiös streng neutral und steht in allen seinen Belangen auf demokratischer Grundlage.“

Der Gegner steht also nicht mehr nur auf dem Spielfeld, sondern als politischer Feind mitten in der Gesellschaft, meinen einige hochkarätige Fußball-Spalter. Aus unerfindlicher Sorge vor einer angeblich hochinfektiösen AfD  missachten sie jede sportliche Fairness und agieren zunehmend politisch. Ihr Auftreten ist anmaßend und skandalös, geradezu geschäftsschädigend.

Wer die falsche politische Haltung, vielleicht sogar das falsche Parteibuch hat und sei es auch von einer demokratischen Partei, wird gebrandmarkt. Von den Praktiken Nazi-Deutschlands mit der gesellschaftlichen Ausgrenzung von Juden sind Leute wie Hess-Grunewald faktisch nicht mehr weit entfernt. Von ihrem gesellschaftspolitischen Standort  aus ist es nur noch ein  kleiner Schritt zur ganzheitlichen Verfolgung. Sie müssten es eigentlich besser wissen, aber sie nutzten ihren Einfluss, die Gesellschaft zu spalten, und tun damit genau das,  was sie anderen vorwerfen.

Spätestens nachdem sich am Wochenende die Interessengruppierung „Juden in der AfD“ erfolgreich konstituiert [2] hat, können Leute wie Fischer ihre skandalösen Vorbehalte gegen AfD-Sympathisanten oder –mitglieder nicht mehr aufrecht erhalten. Wie wollen sie es rechtfertigen, wenn einem Juden die Vereinsmitgliedschaft versperrt wird oder er zu Bundesliga-Spielen ungern gesehen oder nicht eingelassen wird, weil er Mitglied bei der AfD ist? Oder werden jüdische Fans erst „zum Dialog“ aufgefordert und müssen ihn  erfolgreich bestanden haben, wie der Werderaner Präsident es für seinen abgängigen Fan (s.o.) andeutet. Gesinnungs- und Haltungstest á la Hess-Grunewald?

Was bisher geschah:

Auf scharfe Kritik stößt die Bremer Rassismus-Keule bei Jörn König, dem sportpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Der Vereinspräsident solle „Toleranz leben, statt sie nur zu predigen“, sagte König. „Was Hess-Grunewald da macht, führt letztlich zum verfassungswidrigen Ausschluss von Menschen mit anderen Meinungen.“

Die Bundesliga zeigt sich klugerweise noch überwiegend verhalten zu Vorstößen wie aus Bremen und Frankfurt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL), so ein DFL-Sprecher, betrachte die Vorgänge bei Werder als „vereinsinterne Angelegenheit“, in die man sich derzeit nicht einmischen wolle. Man sei aber „dafür sensibilisiert“, berichtet die Welt.

Kontakt:

» E-Mail: info@werder.de [5]


(Hinweis an unsere Leser: Wir bitten Sie bei Schreiben an die Kontaktadresse trotz aller Kontroversen in der Sache um eine höfliche und sachlich faire Ausdrucksweise)

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Mit „Nazi-Keule“ gegen ein frustrierendes Spielergebnis

geschrieben von dago15 am in Kampf gegen Rechts™,Linke | 102 Kommentare

Wer am Samstag per Radio-Konferenzschaltung die Bundesliga-Spiele verfolgte, wurde Zeuge dreier denkwürdiger Spiele, bei denen jeweils eine klare Führung in letzter Minute noch gegen ein Unentschieden verloren wurde; zur Freude für die Einen und zum Frust für die Anderen.

In Bremen war es Fabian Frei von Mainz 05, der den ursprünglichen 2:0-Vorsprung von Werder in der 93. Minute noch zum 2:2 ausglich. Was das jetzt mit Politik zu tun hat?

Durchaus einiges, man muss aber etwas weiter ausholen:

Die herbe Enttäuschung (hier: der Bremer) nehmen normale Fußballfans sportlich, sie gehen missmutig nach Hause und nächstes Mal vielleicht nicht mehr zum Spiel. Neben den normalen Fans gibt es aber, auch und besonders auf Werder, linke Hohlbirnen, die mit Frustrationserlebnissen nicht gut umgehen können. Sie suchen einen Sündenbock, auf dem sie den spielerischen Misserfolg der eigenen Mannschaft abladen können. Mit körperlicher Gewalt, versteht sich, denn etwas anderes haben sie nicht gelernt.

Juden stehen für derlei Gewaltanwendungen nicht mehr zur Verfügung und so bedienen sich die linken Hohlköpfe an dem, was eine hetzerische Presse und Politik ihnen seit Jahren als Ersatz anbietet. Das ist die „Nazikeule“, die hauptsächlich dazu dient, andere Meinungen mundtot zu machen und ihre Verfechter gesellschaftlich auszugrenzen oder zu vernichten. Wie sich gestern zeigte, kann man sie aber auch gebrauchen, um den Frust über ein verpatztes Spiel an anderen abzulassen. Mit „Nazis, Nazis“ spornten sich die Schläger in der Innenstadt von Bremen an, um andere für den Misserfolg von Werder zu verprügeln. FOCUS [6] schreibt:

Eine größere, von Einsatzkräften der Polizei begleitete Gruppe von Fussballfans, griff im Bereich vor dem Steintor plötzlich die Gäste einer Kneipe an“, wie die Polizei mitteilte. […]

Das Regional-Magazin „buten un binnen“ geht von einem Konflikt zwischen linken Ultras und Hooligans aus der Neonazi-Szene aus. Vermummte Ultras hätten gewaltsam versucht, in das Lokal einzudringen. Außerhalb der Gaststätte habe es „Nazis, Nazis“-Sprechchöre gegeben, berichtet „Spiegel Online“.

„Die gewaltbereiten Fans schlugen Scheiben ein, es flogen Tische und Stühle“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Vor dem Lokal kam es dann zu der Schlägerei zwischen den Fans und den Gästen. Ein Video, das auf Twitter kursiert, zeigt Szenen der Auseinandersetzung.

Zwar versucht der zitierte SPIEGEL [7], die Schuld den rechten Hooligans in die Schuhe zu schieben. So will er von „Anwesenden in der Kneipe“ wissen, dass es sich dort nicht „um harmlose Samstagabend-Ausflügler, sondern um etwa 30 bis 40 mutmaßliche Neonazi-Hooligans gehandelt“ habe. Diese hätten einen Verkehrspoller in der Kneipe gehabt, den sie wohl immer wieder auf die Straße geschmissen haben müssen, denn, so weiß der SPIEGEL weiter, wurden Ultras damit attackiert.

Das klingt alles nicht sehr glaubwürdig und kann den kleinen, aber wichtigen Fakt nicht zudecken, um den es hier eigentlich geht.

Dass hier mit einem gesellschaftlich anerkannten Gewaltaufruf eine hoffähig gemachte Gewalt ausgeübt wurde. Der „Nazivorwurf“ eignet sich eben nicht nur als linke „Argumentationshilfe“, wenn man nicht mehr weiter weiß. Sondern auch, um das eigene Unwohlsein an anderen abzulassen, wie sich gestern an den linksextremen Werder-Fans zeigte. Waren es im Mittelalter die Hexen, denen das schlechte Wetter angelastet wurde und in der Nazizeit die Juden, denen man alles in die Schuhe schob, so sind es jetzt die „Nazis“ bzw. die Menschen, die man dazu macht, um sie einer gesellschaftlich anerkannten Gewaltausübung auszuliefern. Und das, so sieht es aus, geschah gestern Abend nach dem 2:2 in Bremen.

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