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Tägliche Todesmeldungen von der Wirtschaftsfront

Der Journalist Egon W. Kreutzer nimmt regelmäßig das traurige Szenario der Jobverluste in Deutschland unter die Lupe.

Von MEINRAD MÜLLER | Vom 21. September 2019 bis zum 21. Februar 2024 gingen in Deutschland insgesamt 2.193.495 Arbeitsplätze verloren. Der Journalist Egon W. Kreutzer nimmt das traurige Szenario der Jobverluste der letzten Jahre unter die Lupe und veröffentlicht diese regelmäßig hier. [1]

Im Wirtschaftsteil der Zeitungen finden wir seine Horrorzahlen nicht. Was fehlt, sind Zusammenfassungen über Insolvenzen, Betriebsschließungen, Entlassungen und über Stellenabbau. Die Berichterstattung über die Schattenseiten der deutschen Politik übernimmt daher ein kleiner bayerischer Verlag. Dessen nicht staatlich finanzierte Arbeit legt täglich den Finger in die blutenden Wunden unserer vielgepriesenen Marktwirtschaft, die politisch ruiniert wird.

Kreutzers Seite zeichnet ein Spiegelbild einer verfehlten Wirtschafts- und Energiepolitik, die von der Mehrheit einfach hingenommen wird. Längst müssten Tausende von Wirtschaftsverbänden auf die Barrikaden gehen und gegen die Berliner Bastille Sturm laufen. Jeder neue Eintrag in seinem sarkastisch genannten „Jobwunder-Archiv 11“ ist ein weiterer Nagel im Sarg der Hoffnung auf einen baldigen Wirtschaftsaufschwung.

Seine täglichen Dokumentationen, natürlich mit Quellenangaben, müssten jeden Tag im Wirtschaftsministerium einschlagen wie eine Taurus-Bombe. Alle Glocken müssten Sturm läuten, aber man hat dort andere wichtige Aufgaben, wie dem Import von Raketen-„Fachkräften“.

Mit jeder Insolvenz wird auch deutsches Know-how vernichtet, das über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte gewachsen ist. Jeder zwangsweise ausscheidende Mitarbeiter trägt Fachwissen im Kopf, wenn nicht gar im Herzen, das anderswo nicht nutzbar ist.

Exemplarisch für die menschliche Dimension dieser Krise steht der Fall des Automobilzulieferers Erxleben aus Wildeshausen [2], der im Februar 2024 Insolvenz anmelden musste und 260 Mitarbeiter in die Unsicherheit stürzte. Die Auswirkungen solcher Betriebsschließungen gehen weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus. 1000 Familienmitglieder können mit in den Abgrund gerissen werden. Hypothekenraten und Leasingverträge stehen auf dem Spiel.

Kreutzers Webseite [3] ist eine mahnende Erinnerung daran, dass hinter jeder Insolvenz echtes menschliches Leid steht. Sie fordert uns auf, hinter die Zahlen zu blicken und das Gesamtbild des wirtschaftlichen Zusammenbruchs zu erkennen. Kreutzers akribische Arbeit verdient nicht nur Anerkennung als journalistische Meisterleistung, sie ist auch ein eindringlicher Appell zum Umdenken und politischen Handeln.


Meinrad Müller.
Meinrad Müller.

Meinrad Müller [4] (70), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon [5] zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier. [4]

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Mileis Weckruf für die westliche Welt

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 59 Kommentare

Von MEINRAD MÜLLER | Was Argentinien bereits erreicht hat – nämlich den Karren an die Wand zu fahren und ökonomischen Selbstmord zu begehen (Spiegel.de [6]: „Mehr als 40 Prozent der Menschen in Argentinien leben unter der Armutsgrenze“) -, ahmen wir in Deutschland gerade im Eiltempo nach. Bei einer Inflation von unvorstellbaren 200 Prozent hatten die Argentinier irgendwann die „Schnauze voll“. Sie wählten am 10. Dezember 2023 den politisch unbekannten Universitätsdozenten Javier Milei zum Präsidenten. Sein vordringliches Credo: Marktwirtschaft statt Sozialismus.

Hören wir seine Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos am Dienstag (siehe Video mit schlechter WELT-Übersetzung oben und den Artikel auf reitschuster.de: Wie Milei ein „faschistischer Markt“ unterstellt wurde [7]), so drängt sich der Eindruck auf, er hätte gerade an einem Seminar der AfD teilgenommen. Den 300 Wirtschaftskapitänen wird seine Rede im Halse stecken geblieben sein. Die Umverteilung der Steuermilliarden zugunsten einer Gesellschaft von Gleichen führe schrittweise zum Sozialismus. Dann hätte man die absolute Gleichheit erreicht, nämlich alle gleich arm zu machen.

Scharfe Kritik an westlichen Eliten

Bei seinem jüngsten Auftritt in Davos sorgte der argentinische Präsident Javier Milei für Aufsehen mit seiner leidenschaftlichen Verteidigung des freien Unternehmertums und seiner scharfen Kritik am Sozialismus. Mileis Ansichten stehen im krassen Gegensatz zu der vorherrschenden Meinung vieler westlicher Eliten und beleuchten die tiefgreifenden Spannungen in der aktuellen globalen Wirtschaftspolitik.

Milei argumentiert, dass der Sozialismus zu Armut führe und die westliche Welt durch ihre zunehmende Hinwendung zu sozialistischen Idealen gefährdet sei. Er unterstreicht dies mit dem Beispiel Argentiniens, das einst zu den reichsten Ländern der Welt gehörte und durch kollektivistische Politik in Armut abgerutscht ist.

Viele westliche Führer hätten die Freiheit zugunsten von Kollektivismus aufgegeben. Er sieht dies als einen Verrat an den Grundwerten des Westens. Milei präsentierte Daten, die zeigen, wie der Kapitalismus seit der industriellen Revolution zu einem enormen Wohlstandswachstum geführt hat. Er betonte, dass nur der freie Markt in der Lage sei, extreme Armut weltweit zu beenden.

Kontrapunkt zu den vorherrschenden Ansichten über Wirtschaftspolitik

Milei kritisierte die neoklassische Wirtschaftstheorie und staatliche Regulierungen, die seiner Ansicht nach Marktverzerrungen und Wachstumsbehinderungen verursachen. Er stellte die Idee der sozialen Gerechtigkeit infrage, indem er auf die Zwangsmaßnahmen des Staates hinwies, insbesondere in Bezug auf immer höhere Steuern. Der 53-Jährige mahnte an, dass sozialschwärmerische Gesetze der unternehmerischen Entwicklung schaden und somit der Gesellschaft als Ganzes.

Mileis Rede in Davos stellt einen bemerkenswerten Kontrapunkt zu den vorherrschenden Ansichten über Wirtschaftspolitik und soziale Gerechtigkeit dar. Seine Argumente für die wirtschaftliche Freiheit und seine Kritik am Sozialismus bieten einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Spannungen, die die globale Wirtschaft derzeit prägen. Seine Ansichten könnten als ein Weckruf für die westliche Welt interpretiert werden, die Werte des freien Marktes und des Unternehmertums zu verteidigen, um weiterhin Wohlstand und Fortschritt zu sichern.


Meinrad Müller.
Meinrad Müller.

Meinrad Müller [4] (69), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon [5] zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier. [4]

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Der Gaspreisdeckel ist der Sargnagel für die deutsche Industrie

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 16 Kommentare

Die deutsche Industrie ist äußert unzufrieden mit den von der Ampel-Koalition beschlossenen Strom- und Gaspreisbremsen [8]. Der BILD-Zeitung sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm: „Als Co-Vorsitzender der Regierungskommission bin ich sehr enttäuscht. Die Politik legt mit ihrer Ignoranz gegenüber den betrieblichen Realitäten die Axt an die Grundpfeiler des Standorts Deutschland an.“

Die Gaspreisbremse, die für große Industrieverbraucher ab Januar greifen soll, sei jetzt leider viel zu bürokratisch angelegt und habe „inzwischen so viele restriktive Randbedingungen, dass sie für eine ganze Reihe von Firmen wohl nicht funktionieren wird“. Der eigentliche politische Zweck der Preisbremsen werde ad absurdum geführt.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt mit Blick auf die Beratungen der EU-Energieminister davor, den europäischen Gaspreisdeckel zu niedrig anzusetzen. So eine Obergrenze habe Nebenwirkungen, sagte Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae am Montag im RBB-Inforadio. „Es klingt ja erst mal gut: Wir deckeln den Preis dessen, was wir kaufen, und wir machen das auch alle gemeinsam, aber wir reden ja nicht nur über Pipeline-Gas, was ankommt.“

Man rede über einen weltweiten Markt. „Das heißt, wenn der Preis in einem anderen Kontinent, also zum Beispiel in Asien, höher ist als in Europa, dann hat so ein LNG-Tanker natürlich die Möglichkeit, abzudrehen und nicht in Europa anzulanden.“ Deswegen müsse man schon „sehr klug darauf achten“, wie ein Gaspreisdeckel sich auf die Versorgungssicherheit auswirke.

Aus freier Marktwirtschaft wird so eine Deckel-Republik mit Planwirtschaft und Bargeldverbot. Michael Mross kommentiert (Video oben).

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Corona: Hysterie oder kluges Vorgehen? Abgerechnet wird zum Schluss

geschrieben von Eugen Prinz am in Corona | 266 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Die Binsenweisheit „Abgerechnet wird zum Schluss“, ist jedem bekannt. Auf die Corona-Pandemie wird das in besonderem Maße zutreffen. Erst wenn sie ausgestanden ist und sowohl die wirtschaftlichen, als auch die gesellschaftlichen Folgen abzusehen sind, werden wir wissen, ob die weltweit getroffenen Maßnahmen richtig waren oder gerade die größte Massenhysterie in der Menschheitsgeschichte stattgefunden hat.

Übersterblichkeit: Die Maßeinheit bei Epidemien

Die Todesfälle bei Epidemien werden anhand der so genannten „Übersterblichkeit“ ermittelt. Das ist die erhöhte Zahl von Sterbefällen während einer bestimmten Zeitspanne verglichen mit der zur selben Jahreszeit normalerweise erwarteten Sterblichkeit. Bevor das weiter ausgeführt wird, vorher noch ein Gedankenanstoß.

Es gibt geschichtsträchtige Jahre, die sich in das kollektive Gedächtnis einbrennen:

1914-1918: Der erste Weltkrieg; 1929: Der New Yorker Börsencrash, 1939-1945: Der zweite Weltkrieg; 11.09.2001: Der Terroranschlag auf das World Trade Center. Und das Jahr 2020 wird für immer mit dem Ausbruch des Coronavirus und seinen ökonomischen, sowie gesellschaftlichen Folgen verbunden sein.

Mit zweierlei Maß gemessen

Doch sagen Ihnen die Jahre 1957, 1968, 1995, 2004, 2012 etwas?

In den vorgenannten Jahren hatten Massensterben stattgefunden und kein Hahn krähte danach, um es drastisch zu formulieren. Angesichts der obigen Zahlen nehmen sich die gegenwärtig weltweit 12.900 Toten (darunter 4000 in Italien), bei denen das Coronavirus gefunden wurde, noch relativ moderat aus. Und ja, der Autor kennt den Begriff des exponentiellen Wachstums und weiß, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Aber bis zu den vorgenannten Zahlen ist noch verdammt viel Luft.

Einige Fakten gilt es zudem zur Kenntnis zu nehmen:

  1. Bei den weitaus meisten Corona-Todesfällen handelt es sich um alte, multimorbide Menschen mit chronischen Vorerkrankungen. In vielen Fällen ist nicht klar, ob die Patienten DURCH DAS Coronavirus oder MIT DEM Coronavirus gestorben sind.
  2. Norditalien hat eine der ältesten Bevölkerungen sowie die schlechteste Luftqualität [9] Europas, was bereits in der Vergangenheit zu einer erhöhten Anzahl an Atemwegserkrankungen und dadurch bedingter Todesfälle geführt hat. Zudem werden Sterbefälle mit dem Coronavirus nicht beerdigt, sondern eingeäschert, was die Überlastung der Krematorien erklärt.
  3. Wir wissen nicht, wie viele Infizierte wir haben. Wir wissen nur, wie viele Menschen positiv auf Corona getestet wurden. Das ist ein Riesenunterschied! Das Dunkelfeld der Infizierten, deren Krankheitsverlauf unauffällig ist, dürfte immens sein. Insofern ist auch keine korrekte Beurteilung der Letalitätsraten des Virus möglich.

Ein Blick auf die europäische Sterbestatistik bis zur 11. Kalenderwoche 2020 zeigt, dass es bisher keine signifikante Übersterblichkeit gibt:

[10]

Quelle [11]

Auch in Italien ist die Übersterblichkeit bis zur 11. Kalenderwoche nicht erhöht:

[12]

An dieser Stelle sei die Frage erlaubt, ob es sich bei „Corona“ nicht bloß um eine Pandemie handelt, wie wir sie seit den 50-er Jahren schon mehrmals erlebt haben, ohne deswegen ein Fass aufzumachen und die Weltwirtschaft samt Millionen von Existenzen zu ruinieren?

Dazu der Internist Dr. med. Claus Köhnlein aus Kiel:

„Wenn Sie den Test wegnehmen würden, dann wäre das Leben wie vorher“

Dr. Köhnlein geht davon aus, dass bis zu 50% der Corona-Tests falsch positive Resultate liefern. Das Interview mit ihm finden Sie in dem eingebetteten Video ab Minute 10:00.

Können so viele Staatsmänner irren?

Eines der gewichtigsten Argumente für die getroffenen Maßnahmen ist die Tatsache, dass beinahe alle Regierungen weltweit sie treffen. Die können doch nicht alle irren, oder?

Vielleicht doch. Denn allesamt sind einem immensen Druck durch die Medien ausgesetzt, für die das Coronavirus ein Sechser im Lotto ist. Nichts verkauft sich medial so gut wie Schreckensmeldungen und je mehr man der Bevölkerung Angst einjagt, umso höher steigen die Auflagen. Und die Politiker geraten unter einen immensen Druck. Vordergründig können sie durch die getroffenen Maßnahmen nur gewinnen: Erstens steht außer Zweifel, dass die Infektionsrate durch die Einschränkungen sinken wird. Und zweitens gibt es für einen Politiker nichts Unverzeihlicheres, als nichts zu tun. Also müssen sie etwas tun und jeden Tag auf Druck der Medien noch einen draufsetzen.

Irrationale Entscheidung durch Pressedruck am Beispiel Merkel

Und dass ein Politiker durch die Katastrophen-Berichterstattung und den Druck der Medien zu einer völlig irrationalen und wirtschaftlich verheerenden Entscheidung veranlasst werden kann, zeigt Merkels Atom-Ausstieg nach dem Reaktorunglück in Fukushima, das bis heute nur ein einziges Todesopfer [13] durch Strahlung gefordert hat. Zudem gibt es in Deutschland keine Tsunamis.

Die Toten werden nachgeholt

Nach dem Ende der Corona-Pandemie werden die Weltwirtschaft und der Finanzsektor dank der durch die Politik getroffenen Maßnahmen vor einem Scherbenhaufen epischen Ausmaßes stehen. Es steht außer Zweifel, dass die Kranken- und die Pflegeversicherung bis zur Unkenntlichkeit zurechtgestutzt wird, falls diese beiden sozialen Errungenschaften die Krise überhaupt überstehen. Was das für die Gesundheit der Bürger bedeutet, kann man sich ausmalen. Es kann zudem gesellschaftliche Verwerfungen bis hin zum Bürgerkrieg geben. Gut möglich, dass die Toten, die wir jetzt „sparen“, später in noch viel höherer Zahl auf dem Altar eines ruinierten Gesundheitssystems und der gesellschaftlichen Verwerfungen geopfert werden müssen. Abgerechnet wird zum Schluss.

Zur Klarstellung

Der Autor nimmt selbstverständlich nicht für sich in Anspruch, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Er legt zudem Wert auf die Feststellung, dass er selbst zur Risikogruppe der über 60-Jährigen gehört.

Abschließend noch der Hinweis, dass die von der Bundes- und den Landesregierungen angeordneten Maßnahmen selbstverständlich beachtet werden müssen und ein größtmögliches Maß an Solidarität mit den Mitmenschen unabdingbar ist. Wir sitzen alle in einem Boot, die Regierung hat den Kurs festgelegt und da heißt es jetzt mitrudern. Auf Gedeih und Verderb, auf Wohl oder Wehe.


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [14] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [15] und den Blog zuwanderung.net [16]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
» Spende an den Autor [17]
» Twitter Account des Autors. [18]

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Wirtschaft Deutschland: Der Letzte macht’s Licht aus

geschrieben von PI am in Video | 67 Kommentare

Droht der Merkel-Crash? Mit der Wirtschaft in Deutschland geht es bergab. Das sagen selbst die Wirtschaftsweisen. Die Frage ist nur, wie schlimm wird es wirklich? Was tut die Politik, um die Rezession zu verhindern? Michael Mross im Gespräch mit Christian Hiss.

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Die unerträgliche Kriecherei von VW & Co vor der Politik

geschrieben von kewil am in EUdSSR,Wirtschaft | 69 Kommentare

Von KEWIL | Auf dem obigen riesigen EU-Propaganda-Banner steht: Volkswagen wählt Europa. Diese selbstmörderische politische Kriecherei hängt in Wolfsburg vor den legendären Schornsteinen des VW-Werks, also vor demselben Konzern, der ausgerechnet durch die hinterhältigen, aus den Fingern gesogenen und durch nichts begründbaren Brüsseler Grenzwerte für den Diesel um hohe Milliardensummen beraubt und zerstört werden soll.

Eben erst hat wieder ein gleichgeschaltetes Gericht entschieden, dass Käufer von Diesel-Autos den kostenlosen Umtausch in ein neues Fahrzeug verlangen können – um die 12.000 gleichartige Prozesse sind in Deutschland anhängig, von den sündteuren Vergleichen in den USA und Strafzahlungen an die EU abgesehen.

So etwas ist auch für Autokonzerne wie VW, Daimler, BMW und Audi kein Nasenwasser mehr. Und dabei entgehen auch dem Staat viele Milliarden durch den gesunkenen Börsenwert, fehlende Steuern und drohende Arbeitslosigkeit.

Umso unverständlicher und dümmer agieren unsere Autobosse. Daimler-Chef Zetsche, der schon ein zweites Wirtschaftswunder durch Merkels analphabetische Asylanten prophezeit hatte, wollte Mercedes noch kurz vor der Rente in ferner Zukunft CO2-frei machen, sein Nachfolger Kallenius verspricht das bis in 20 Jahren. Und der ziemlich unterbelichtete VW-Boss Diess baut eine milliardenteure Batteriefabrik und will nur noch E-Autos bauen. Die Hauptversammlung bei VW war von einer grünen Umweltmesse nicht mehr zu unterscheiden.

Gibt es in Deutschland keine Männer mit Verstand mehr in der Industrie? Unter den Managern wohl nicht. Es sind alles hirnlose Waschlappen, die jeden politischen Unsinn nachbeten und denen der Untergang unserer Schlüsselindustrien am Allerwertesten vorbeigeht. Das Resultat werden die „Freitags-Kids for future“ noch am eigenen Leib spüren.

Vor man jetzt selber an seinem eigenen Verstand zweifelt und des Wahnsinns fette Beute wird – es gibt noch eine Handvoll Ausnahmen in der Industrie, meistens ältere Firmengründer und Besitzer. So war der Vorzeige-Unternehmer Martin Herrenknecht aus der Ortenau (Tunnelbau, 1 Milliarde Euro Umsatz, 5000 Mitarbeiter) kürzlich in Rottweil beim CDU-Mittelstand [19] und sagte laut und frei heraus: „Die Verantwortlichen für Diesel-Fahrverbote gehören alle ins Gefängnis“! So einen Mann wünschte man sich als VW-Chef!

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USA oder China: Wer ist der (ökonomische) Weltmeister?

geschrieben von dago15 am in China,USA | 54 Kommentare

Von DR. VIKTOR HEESE | Es ist schwierig, „den Sieger“ im Handelsstreit zwischen den USA und China zu nennen. Der Konflikt ist erst der Anfang der großen Auseinandersetzung beider Mächte um die ökonomische Globalherrschaft. Wie stark die Chinesen tatsächlich sind, wenn sie den USA Paroli bieten, zeigt die untere Kurzanalyse. Egal wer „gewinnt“, die EU/Deutschland werden nicht als der lachende Dritte aus der Bataille hervorgehen.

Analysten ist aufgefallen, dass das BIP (Faktor 1) zur Beantwortung der Frage „Wer regiert (wirtschaftlich) die Welt?“ nicht ausreicht. Auch sind das Auslandskapital (2), das Inlandsvermögen (3) und die Großkonzerne (4) eines Landes hinzuziehen. Wirtschaftliche Macht kann sowohl feindlich (Handelskrieg, Embargo) als auch friedlich (Markteroberung, Wettbewerb) eingesetzt werden. Werden die „Machtfaktoren“ kombiniert, verstärkt sich ihre Wirkung. Deswegen belegen alle Global Player immer vordere Plätze im Weltranking. Es gibt immer wieder Ausrutscher. Die Schweiz besitzt einige Konzerne von Weltrang (Nestle & Co.), kann aber wegen ihrer Größe niemals als Global Player aufsteigen. Deutschland wohl auch.

Wachstum: China besser als die USA

Das BIP eines Landes ist vergleichbar mit dem Gewinn eines Konzerns. Isoliert gesehen ist es per se noch keine Waffe. Es liefert aber die Grundlage für den Aufbau der anderen „Machtfaktoren“ und ist wohl „die Mutter jedes volkswirtschaftlichen Erfolges“. Ein reiches aber autarkes Land kann ökonomischen Einfluss gewinnen, wenn es Auslandsbeteiligungen kauft, wie die Golf-Staaten und in der deutschen Wirtschaft. Im Mittelalter waren das reiche Genua und Venedig militärisch mächtig, weil sie Söldner-Armeen anwarben.

Zurück zum Thema. China hatte 2017 mit 23 Billionen Dollar die USA mit 19 Billionen Dollar um 20 Prozent deutlich überholt [20]. Durch den drei- bis vierprozentigen Wachstumsvorsprung wird sich der Abstand von Jahr zu Jahr noch vergrößern. Für China ist der US-Handel heute noch wichtig, aber nicht mehr überlebensnotwendig wie vor 20 Jahren. Ein völliger Abbruch würde eine Reduzierung des chinesischen Wachstums um ein Drittel implizieren.

US-Amerikaner immer noch reicher

Der zweite Indikator, das Inlandsvermögen, misst die finanziellen und materiellen Aktiva der Bürger eines Landes. Hier liegen die USA nach Crédit Suisse-Angaben [21] deutlich vorne. Sie verfügen über ein Vermögen von 98 Billionen, China über „nur“ 52 Billionen US-Dollar. Damit die privaten Finanzaktiva zum „Machtfaktor“ avancieren, müssen sie diesem in Form von Anleihen (freiwillig) oder Steuern (unfreiwillig) zur Verfügung gestellt werden. Denn Handelskriege sind genauso teuer wie „heiße“ Kriege. Auch beim Inlandsvermögen ist der rasche Sprung der Asiaten in die Weltspitze erstaunlich. Geht es in diesem Tempo weiter – das Vermögen des Reiches der Mitte ist seit 2000 um das vierzehnfache, das der USA nur um das zweifache gestiegen – haben die Chinesen die Amerikaner, auch auf diesem Gebiet, bis 2025 eingeholt.

Chinesen setzen ihr Auslandsvermögen massiv ein

Während das Inlandsvermögen erst aktiviert werden muss, ist das Auslandsvermögen – definiert als Summe der Bestandteile Direkt- und Portfolioinvestitionen, Krediten und Beteiligungen – schon global tätig. Hohes Auslandvermögen wäre theoretisch eine sehr starke Waffe. Praktisch kann es allerdings sogar bedeutungslos werden, wenn die Souveränität der Staaten ins Spiel gebracht wird. Es kommt auf den Schuldner an. Im 19.Jahrhundert wurden die Schuldner noch mit „Kanonenbooten“ bedroht. Heute kann China ein armes afrikanischen Land mit der Kreditverweigerung disziplinieren, nicht aber die reichen USA mit der Kündigung ihrer Staatsanleihen.

Rotchina führt aktuell mit 2 Bill. USD Nettoauslandsvermögen (Währungsreserven ohne Auslandschulden) die Weltliste an, während die USA, durch ihre permanenten Handelsbilanzdefizite, mit 18 Bill. USD weltgrößter Schuldner bleiben. Wenig spricht dafür, dass sich die Verhältnisse bald ändern werden, denn China wird trotz sinkendem Welthandel Exportweltmister bleiben. Wie massiv die Asiaten ihr riesiges Auslandvermögen global einsetzen (Stichwort: Aufkauf auch von deutschen Firmen) ist zu genüge bekannt.

Die Rating-Agenturen kümmert das alles wenig. Es grenzt an eine Farce, wenn die USA ein höheres Kreditrating haben als China. Die Begründung für diese Diskrepanz ist einfach: wer die Rating-Agenturen dominiert, dominiert die Ratings. Eine Konkurrenz hab das Trio Moody, SP, Fitch nicht zu befürchten.

Bei den Konzernen haben die USA noch leicht die Nase vorn

Der Status der Weltkonzern als „Machtfaktor“ ist ebenso selbsterklärend, obgleich diese ihren Einfluss auch nur indirekt ausüben. Seit Jahrzehnten werden Missbräuche der US-Konzerne beklagt, die im Zweifelsfalle von ihrer Regierung unterstützt werden. Unter den ersten zehn der in der Forbes-Liste [22] nach Umsatz, Gewinn und Mitarbeiter gelistete Multis sind vier US- und drei chinesische Namen zu finden. Unter den ersten 20 entsprechend neun und drei.

Ist der USD eigentlich die entscheidende ökonomische „Waffe“?

Manche Ökonomen machen sich erst nicht die Mühe und listen keine „Machtfaktoren“ auf. Sie reduzieren die „Machtfrage“ auf die Dominanz des US-Dollar der als Reservewährung („Weltwährung“) seit 15 Jahren zu 60 Prozent bei globalen Handels- und Finanztransaktionen und zur Reservebildung eingesetzt wird. Diese lästige „Dollarherrschaft“ ist aber kein zwingendes Naturgesetz und wird von China, Russland und anderen großen Schwellenländer heute massiv in Frage gestellt.

Leider unterstützt die EU den US-Dollar und schießt sich da ein unnötiges Eigentor. Durch den Einfluss auf das europäische Zahlungsabwicklungssystem Swift [23] kommt auch der Euro (Weltanteil 20 Prozent) unter die US-Kontrolle.

Über den US-Dollar und Swift wären die USA in der Lage, ohne jede Iran-Transaktion – auch zwischen Iran und China – zu blockieren. Wenig deutet darauf wenig hin, dass der Yuan bald zur Reservewährung avanciert. Den Clearing-Stellen für den Yuan oder Rubel fehlt die internationale Akzeptanz. Dem US-Dollar wird noch mehr vertraut als dem Yuan.

Handelskrieg hin, New Development Bank (früher BRICS-Bank) her, an der heute noch wenig beachteten „Währungsfront“ wird es bald weitere Spannungen zwischen USA und China geben. Es gilt als sicher, dass das mächtige Peking mit den Verbündeten bald den Kampf gegen den US-Dollar aufnehmen werden. Das Projekt Neu Seidenstraße lässt grüßen.

Eine Randbemerkung: China war die meiste Zeit in der Weltgeschichte die führende Wirtschaftsmacht und holt sich sukzessive ihre alte Position zurück. Die Geschichte wiederholt sich doch?

Welche Auswirkungen hat das alles auf Deutschland und die EU?

Wer heute wirtschaftlich „stärker“ ist, die USA oder China, bleibt eine Definitionsfrage. Deutschland und die EU hätten keine Vorteile, wenn die eine oder andere Seite den „Handelskrieg“ gewinnt. Die verängstigten Europäer beten heute aus Angst vor weltweiter Rezession, dass die Handelsgespräche zwischen den beiden Riesen friedlich ausgehen, können aber dazu wenig beitragen. Aufgeschoben ist leider nicht aufgehoben. Und die USA? Die müssen sich von der durch China & Co. angestrebten „Neuen Weltordnung“ (auch Vorschlag von Henry Kissinger) wehren. Das versucht Washington über die Beherrschung des globalen Finanzsystems. Wie lange wird dies ihm noch gelingen?


(Der Autor Dr. Viktor Heese kommt aus Masuren [24] und lebt seit über 40 Jahren in Köln. Er betreibt die Blogs prawda24.com [25] und finanzer.eu [26])

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Wir vernichten Schritt für Schritt die Grundlagen unseres Wohlstands

geschrieben von kewil am in Deutschland,Dummheit,Wirtschaft | 142 Kommentare

Diesel und viele weitere technische Pioniere und Erfinder legten den Grundstein für den heutigen Ruf von „Made in Germany“ in aller Welt. 126 Jahre später ist aus dem Land der Erfinder das Land der Aussteiger geworden. Deutschland vertrieb weite Teile seiner chemischen Industrie und stieg aus der Kernenergie aus, als nächstes sind die Kohlekraftwerke dran.

Es will die moderne konventionelle Landwirtschaft plattmachen und verunmöglichte die grüne Gentechnik – um nur einige Beispiele zu nennen. Forscher und Wissenschaftler verlassen das Land als erste, die Industrie wird folgen. An ihre Stelle sind Ethik-Kommissionen und Öko-Apparatschicks getreten.

Nach dem Diesel ist der Benziner dran und nach dem Benziner das Auto als solches. Wie von einer Autoimmunerkrankung befallen, zerlegt das Land Schritt für Schritt die Grundlagen seines Wohlstandes. Die letzte technische Neuheit, die in Deutschland ohne Protest akzeptiert wurde, war der Farbfernseher… (Auszug aus einem Top-Artikel von Dirk Maxeiner [27] zum Skandalurteil über Diesel-Fahrverbote!)

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