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Weltklimakonferenz in Nairobi

Zur Zeit findet in Kenia die 12. Weltklimakonferenz [1] statt. Über 6.000 Delegierte aus 189 Ländern eilten in tiefer Sorge zur Rettung unseres Planeten dorthin – überwiegend per Flugzeug. Wir haben bisher noch nicht darüber berichtet, denn das können andere besser. Die Welt ließ innerhalb weniger Tage vier Autoren zu Wort kommen, die zu der gigantischen PR-Veranstaltung etwas zu sagen haben, was man normalerweise politisch korrekt nicht einmal denken darf. Denn auf dem Klimagipfel ist Weltuntergangsstimmung [2] angesagt, und die Teilnehmer versuchen, sich mit düsteren Prognosen [3] gegenseitig zu überbieten.


Wir aber hören den anderen Stimmen zu, denen, die diesen Aktionismus in Frage stellen. Als erstes ein Auszug aus der heutigen Welt-Kolumne
von Dirk Maxeiner und Michael Miersch [4]:

Wie warm hätten Sie es gern?

Die jüngsten Leistungen der deutschen Politik sind bewundernswert. Erst wurde die Gesundheitsreform auf dem Wege der Autosuggestion gelöst, dann die Unterschicht semantisch zum Verschwinden gebracht. Außerdem musste der Weltfrieden vor deutschen Truppen gerettet werden, die einen afghanischen Totenschädel mit einem Bierkrug der Hells Angels verwechselt hatten.

In dieser Woche eilte Deutschland entschlossen dem Weltklima zu Hilfe. Dass wir uns bereits mitten in einer Katastrophe befinden, verdeutlichte ein Lawinenabgang apokalyptischen Schrifttums – eindeutig ein menschengemachtes Phänomen, das zyklisch vor internationalen Klimakonferenzen auftritt.
„Da das Kyoto-Abkommen 2012 ausläuft, muss die EU wieder eine Vorreiterrolle übernehmen, um zu einer guten Nachfolgeregelung zu gelangen", versicherte Angela Merkel. Dies finden wir äußerst konsequent, denn die Vorreiterrolle der EU besteht ja darin, die bisherigen Vorgaben um Lichtjahre zu verfehlen (Länder wie Großbritannien, Griechenland oder Spanien liegen bis zu 60 Prozent über zugesagten Reduktionszielen). Die Nachfolgeregelung sollte deshalb besonders radikale Einschnitte formulieren, damit Europa weiterhin hohe moralische Maßstäbe setzen und sie dann erfolgreich unterbieten kann. (…) Das Klima war „außer Kontrolle", was in Zukunft nicht mehr passieren wird, da sei auch Umweltminister Gabriel vor. Ab sofort ist dem Klima nur noch eine Erwärmung von maximal zwei Grad erlaubt, sonst verstößt es gegen internationale Konventionen. Wandel mögen die Deutschen nicht, Kontrolle ist viel beliebter. Wobei sich eine delikate Frage stellt: Welches Klima hätten Sie denn gern? Zwei Grad plus? Oder ein Grad minus? Und wird diese Frage demokratisch entschieden? Oder durch Lobbyisten? Wir sehen eindeutig einen Zielkonflikt zwischen den Herstellern von Windrädern und Deckenventilatoren. Ganz abgesehen von internationalen Verwicklungen. …

Edgar Gärtner [5], Leiter des Umweltforums des Centre for the New Europe in Brüssel, schrieb vor zwei Tagen im Gast-Kommentar:

Wider den Klima-Totalitarismus

Nun fordern die Verfechter von Kyoto I, mit einem Kyoto II die Dosis der falschen Medizin drastisch zu erhöhen, weil sie sich weigern, ihre Diagnose infrage zu stellen. Mein Freund Reinhard Loske sagt schon in der Überschrift seines Gastkommentars „Klimaschutz oder Kollaps" (WELT vom 4. November), worum es aus seiner Sicht geht: um alles oder nichts. Diese Art von Gegenüberstellung ist das Kennzeichen einer totalitären, wenn nicht nihilistischen Denkweise (die ich ihm nicht unterstelle). Der US-amerikanische Publizist Paul Berman definierte den Totalitarismus als „Politik der Massenmobilisierung für unerreichbare Ziele", die am Ende ins Elend führt. Um eine Massenmobilisierung für die Lösung unlösbarer Probleme geht es auch bei der „Klimapolitik" nach Kyoto-Muster.

Dieses Abkommen geht davon aus, der unbestreitbare Klimawandel werde durch Kohlendioxid verursacht, das bei der Verbrennung von Kohle und Öl freigesetzt wird. Wissenschaftliche Belege für einen solchen Zusammenhang stehen freilich aus. Es ist nicht einmal sicher, ob die Erderwärmung überhaupt ein durchgängiger Trend ist, denn seit 1998 haben die Messstationen keinen weiteren Anstieg der Durchschnittstemperatur ausgemacht. (…) Wenn der Klimawandel tatsächlich die Ursachen hätte, die ihm UN-Berichte zuschreiben, wäre ihm nicht beizukommen. Die Prämissen des Kyoto-Protokolls müssen infrage gestellt werden. Dass die internationale Bürokratie dazu noch fähig ist, scheint mir aber wenig wahrscheinlich. Deshalb meine Warnung vor der totalitären Versuchung. Eigentlich sollte die mögliche Rolle von CO2 im Wettergeschehen seit über einem halben Jahrhundert geklärt sein. Schon 1951 hat das
„Compendium of Meteorology" der US Meteorological Society festgestellt, dieses „Treibhausgas" könne prinzipiell keine große Rolle spielen, weil fast alles, was es tun könnte, schon vom Wasserdampf getan wird, der in der Atmosphäre ohnehin vorhanden ist. Gab es jemals ein Experiment, das diese Einschätzung widerlegen könnte? (…)

Henrik Svensmark und seine Mitarbeiter berichten dort, es sei ihnen gelungen zu zeigen, wie schon kleine Schwankungen der Sonnenfleckenzahl und damit einhergehende Schwankungen der Stärke des solaren Magnetfeldes die Durchschnittstemperatur der Erde beeinflussen können: Ist das solare Magnetfeld stark genug, schirmt es die Erdatmosphäre vor eindringenden kosmischen Partikeln ab, und es wird wärmer.

Sinkt die Sonnenaktivität hingegen, fördern eintreffende kosmische Teilchen in der Erdatmosphäre die Bildung kühlender Wolken. Da die Sonnenaktivität in den letzten Jahrzehnten erheblich stärker geworden ist, könnte das die im gleichen Zeitraum gemessene Erderwärmung zum größten Teil erklären. Für die nächsten Jahrzehnte erwarten russische Astronomen eine Abnahme der Sonnenfleckenzahl, was kostspielige „Klimapolitik" überflüssig machen könnte. (…)

Und Ulli Kulke [6] schrieb am 07.11.:

Überhitzte Debatte


Wir fassen zusammen: Die Erde wird bald eine
„glühende Herdplatte". Die Zehntausenden von Afrikanern, die mit ihren Booten kommen, sind von der urplötzlich staubigen Scholle vertrieben worden. Der Meeresspiegel wird in diesem Jahrhundert um sieben Meter ansteigen, Norddeutschland also verschwinden. Spielfilme mit dokumentarischem Anspruch, öffentlich-rechtliche Radiokanäle und große Zeitungen jagen sich in ihrem quotenbringenden Katastrophismus.

Die Schwerfälligkeit, mit der die Industrieländer eine angemessene Antwort auf durchaus vernünftige Warnungen vor dem Treibhauseffekt verweigern, scheint inzwischen die aberwitzigsten Übertreibungen bei den Prognosen zur Erderwärmung zu rechtfertigen. Wer kann noch ein Braunkohlebrikett zulegen in die Diskussion? Höher, heißer, schneller ist die Devise. Alle Dämme gegen die Überhitzung der Debatte sind gebrochen.

Und das Bedürfnis steigt, die Klimaerwärmung hier und heute schon in ihrer ganzen Dramatik darstellen zu dürfen, sie aus der Prognose herüber ins aktuelle Tagesgeschehen zu schreiben und zu senden. Jede Witterung – Flut, Dürre, verlängerter Sommer, verfrühter Winter -, die Nachrichtensendungen bringen uns all das, was es vor hundert Jahren schon immer irgendwo gab, was aber bis vor zehn Jahren noch niemanden interessierte, heute täglich aus den fernsten Kontinenten herbei. Stets mit der vielsagenden Frage: Ist sie das schon, die Klimakatastrophe? Grusel! (…) Aber die Verantwortlichen in den Medien täten gut daran, sich etwas zu bescheiden, sich auch mal zu überlegen, mit welch unnötig dramatisierten Prognosen für ihre spätere Welt die heutigen Kinder aufwachsen. Es muss nicht immer das Schlimmste aller irgendwo angedachten Szenarien herangezogen und anschließend mit dem Faktor zwei gesendet oder gedruckt werden. Übertreibungen schaden auf Dauer.

Sonnenaktivität! Wie langweilig! Wie kann denn die Sonne etwas mit Wärme zu tun haben? Die Erde geht unter, weil der Mensch – und zwar der industrialisierte und somit schlechte – sie zerstört. Basta! Die Klima-Katastrophe ist Konsens, sollen die Wissenschaftler doch messen, was sie wollen.

Und bald fliegen 6.000 Menschen mit dem guten Gefühl versucht zu haben, die Welt vor uns zu retten, und mit reinem Gewissen in ihre 189 Länder zurück.

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Der späte Erfolg von Schröder & Fischer

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[7]Jetzt haben die deutschen Amerika- und Bush-Hasser doch noch ihren späten Erfolg errungen – sie haben es geschafft, dem amerikanischen Präsidenten ein Bein zu stellen. Bush (und damit die Republikaner) wurde für etwas abgestraft, was – genau genommen – der Zaunrüttler (Schröder) und Steinewerfer (Fischer) zu verantworten haben. Ich darf daran erinnern, wie es zum Irak-Krieg (für den Bush nun den Kopf hinhalten musste) kam.

Saddam sah sich (nach Missachtung von Resolutionen, etc.) einer starken Front von Gegnern gegenüber und war eigentlich bereit, ins Exil zu gehen, weil der Druck gegen ihn immens war, die Drohung im Raum stand: entweder du gehst, oder wir kommen! Was passierte dann? In Deutschland stand die Bundestagswahl an, der Zaunrüttler und der Steinewerfer sahen ihre Felle davon schwimmen, die Amtszeit wäre zu Ende gewesen (was für Deutschland von Vorteil gewesen wäre). Da kamen die Wahlkampfstrategen aus dem linken Lager auf die Idee, bei den Deutschen eine Kriegsangst zu schüren, den Antiamerikanismus anzuheizen und sich dann als die großen Friedensengel zu präsentieren, die dafür sorgen, dass sich alle auf der Welt ganz doll lieb haben. Damit man nicht alleine steht, holte man des Zaunrüttlers besten Freund, den „lupenreinen Demokraten“ Putin, und den Franzosen Chirac (der sich natürlich freute, weil ihm das Ganze auf Grund eigener Interessen gut in den Kram passte) mit ins Boot. Saddam hat dann durch die unerwartete Hilfe natürlich Morgenluft gewittert und wurde wieder aufmüpfig. Da die Drohung „wenn du nicht gehst, kommen wir“ im Raum stand, musste Bush handeln. Das ist, wie wenn man als Eltern einem Kind für den Fall eines „Vergehens“ eine Strafe androht und sie dann doch nicht verhängt. Man wird unglaubwürdig und das Kind nimmt die Eltern nicht mehr ernst.

Um es auf den Punkt zu bringen: US-Präsident Bush musste jetzt bei der Wahl zum Repräsentantenhaus und zum Senat die Suppe auslöffeln, die ihm von den deutschen Linken eingebrockt wurde. Ein später Erfolg des Zaunrüttlers und seines Kumpanen, des Steinewerfers.

DMK: Europe’s Socialists Overjoyed at Democrat Victory [8]
DMK: Deutsche Welle’s Sophisticated Election Coverage [9]
DMK: Election Reaction: We Can Stop Hating America Now [10]

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Katholischer Geistlicher wirbt für Verständnis

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Islam,Katholische Kirche | Kommentare sind deaktiviert

[11]Die Kirchen scheinen sich in ihrer Islamverliebheit und ihrem unterwürfigen Verständnis für Allahs Religion gegenseitig übertreffen zu wollen. Gestern erklärte uns der katholische "Islamwissenschaftler" und Professor der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main, Christian W. Troll (Foto), im Welt-Interview warum der Islam so wunderschön ist. An der Katholischen Akademie Berlin leitete Troll von 1999 bis 2001 das christlich-islamische Forum. Er berät die Deutsche Bischofskonferenz in Fragen des interreligiösen Dialogs.

Hier offenbart ein kurzer Auszug aus dem Interview [12] Dhimmitum vom allerfeinsten:

WELT.de: Die Gewaltfrage dominierte die aktuelle Islamdebatte. Eine Schieflage?
Christian W. Troll: Die Menschen sind zu Recht empört über Gewalttaten, Selbstmordattentate etc., „im Namen des Islam“. Aber jeder, der als gebildeter Christ über den Islam nachdenkt, weiß, dass in der Geschichte auch die Gewalt im Namen des Christentums eine große Rolle spielte. Nicht umsonst hat Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 ein Schuldbekenntnis abgelegt.

WELT.de: Der Islam – eine vernunftlose Religion?
Troll: Nein. Ganz und gar nicht. Die sogenannte mutazilitische Schule, die davon ausging, dass alles, was Gott im Koran lehrt, vernunftgemäß ist, auch wenn nicht jeder Mensch dazu in der Lage ist, diese Lehren mit seinem Verstand zu erkennen, war so bedeutsam in der Frühzeit des Islam. Und diese eher rationale Theologie hat in der schiitischen Denktradition durchgehalten, bis in unsere Tage. Die großen theologischen Schulen der Schia zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer eine starke philosophische Hinterfragung der Theologie weitergeführt haben – so ähnlich wie in den guten Tagen der christlichen Scholastik. Das darf man nicht verleugnen. Andererseits: In der sunnitischen Tradition ist diese radikale Hinterfragung stark unterdrückt worden.

(…)

WELT.de: Was verdankt das Christentum dem Islam?
Troll: Ich sehe es so, dass der Islam – analog spreche ich jetzt – so etwas wie eine Reformbewegung ist. (…) Und es gibt eigentlich keine Lehre im Islam, die von einem tief verstandenen Christentum abgelehnt werden könnte – außer den Verneinungen natürlich, die der Islam gebracht hat. Viele islamische Grundhaltungen können den Christen sogar helfen, ihren Glauben zu reinigen. (…)

Reicht? Reicht! Ein katholischer (!) Geistlicher, der nicht in der Lage ist, die Gewaltlosigkeit, die Jesus verkündete, von den Botschaften des Gewaltverbrechers Mohammed zu unterscheiden, der im Islam eine Reformbewegung sieht, die uns helfen kann, unseren Glauben „zu reinigen“ und der offenbar Allah als unseren gemeinsamen Gott betrachtet – da kann einem nur noch das Essen hochkommen!

Email an den Troll

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