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Mitglied werden in der „G. W. Bush Supporter“-Gruppe

Farbe bekennen gehört zum Repertoire der aufrechten Konservativen und Liberalen – auch dort, wo’s weh tut. Und in einer Umgebung, in der besonders viele Antiamerikanisten und Gutmenschen zu finden sind – nämlich unter Studenten – ist es eine besondere Freude, ein Zeichen zu setzen. Und darum gibt es in Deutschlands größtem Online-Studentenverzeichnis studivz.net [1] seit neuestem eine „George Walker Bush Supporter“ [2]– Gruppe.

Und auch wenn die Mitgliederzahl der Gruppe zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels erst 16 beträgt, sind wir stolz darauf, in einer Umgebung voller platter Ressentiments ein wachsender Fels in der Brandung zu sein. Leider ist die Seite für nicht registrierte Studenten im Web nicht zugänglich, da man Mitglied im Studiverzeichnis sein muss. Der Beitritt zur Gruppe selbst wird dort vom Moderator überwacht, so wurden Spoofs und erklärte Bush-Hasser bisher zuverlässig ausgesiebt. Und das beste: Versuche, uns als „regelwidrige Gruppe“ zu melden, verhallen bis dato ungehört, da wir das gleiche Recht auf freie Meinung genießen, wie alle anderen Gruppen. Ein eher seltener Zustand in den sonstigen Medien. Da werden sich zum Beispiel die Mitglieder der Gruppe „most wanted terrorist: G W Bush“ [3] (immerhin 55 Mitglieder) ganz schön drüber ärgern. Vor allem deshalb, weil wir ganz ungeniert auch für PI Reklame machen.

(Gastbeitrag von EDI)

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Islamische Republik Österreich im Jahre 2025…

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Islamische Republik Österreich im Jahre 2025…moschee_oesterreich.jpgIch wurde vom Ruf des Muezzins geweckt, der über Lautsprecher von der benachbarten Moschee in mein Ohr drang. Längst schon habe ich mich daran gewöhnt. Früher war sie einmal eine Kirche gewesen, aber sie ist schon vor vielen Jahren zur Moschee umfunktioniert worden, nachdem es der islamischen Gemeinde in unserem Viertel in ihrer alten Moschee…

… zu eng geworden ist. Die wenigen verbliebenen Christen hatten keinen Einspruch gewagt. Unser türkischer Bürgermeister, Herr Mehmezal, hat gemeint, es sei schon lange an der Zeit der einzig wahren Religion mehr Platz zu schaffen. Die wenigen Österreicher, die noch in unserer Gegend wohnen, schicken ihre Kinder alle in die Koranschule, damit sie es leichter haben sich zu integrieren. In den Schulen wird Türkisch unterrichtet, auch in Serbokroatisch oder Arabisch, je nach Mehrheit der Kinder.

Die wenigen österreichischen Kinder müssen sich eben anpassen; Kinder tun sich mit Fremdsprachen ja viel leichter. Alex, unser 10-jähriger, spricht zu Hause meist gebrochen Deutsch, fällt aber immer wieder ins Türkische; da wir das nicht können, schämen wir uns. Alex ist das einzige Kind mit österreichischen Eltern in seiner Klasse, er versucht sich so gut er kann anzupassen.

Ich will die Nachrichten im Radio einschalten, finde aber erst nach langem Suchen einen deutschsprachigen Sender. Seit die Frequenzen nach dem Bevölkerungsanteil vergeben werden, müssen wir uns eben umstellen. Der Sprecher sagt, dass auf Druck der fundamentalistischen „Partei des einzig richtigen Weges" vom Nationalrat Kopftuchzwang für alle Frauen eingeführt wird. Meine Frau trägt auch eins, um weniger aufzufallen. Sie wird jetzt nicht mehr sofort als Österreicherin erkannt und freundlicher behandelt.

Außerdem soll auf einstimmigen Beschluss ein "Tag der Österreichischen Schande" eingeführt werden, der an die Intoleranz der Österreicher erinnern soll, insbesondere an ihre Ausländerfeindlichkeit.

Ich sehe aus dem Fenster auf die Straße. Die Barrikaden sind noch nicht weggeräumt und rauchen noch, aber die Müllabfuhr ist schon am Aufräumen. Gestern haben sich serbische und kroatische Jugendliche in unserer Straße eine Schlacht geliefert – oder waren es türkische und kurdische? Unsere Scheiben sind diesmal ganz geblieben.

Meine Frau hat wieder Arbeit gefunden, in einem türkischen Restaurant, als Aushilfe. Da Ausländer bei der Arbeitsvergabe vorrangig behandelt werden, ist das ein großes Glück.

Ich muss nicht mehr zum Arbeitsamt; mein Berater, Herr Hassan Muftluft sagt, ich sei als Österreicher nicht mehr vermittelbar und hat mir einen Sprachkurs in Aussicht gestellt. Ich habe natürlich zugestimmt, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage.

Mein Vermieter, Herr Ali Yueksel, erwähnte gestern beiläufig, dass er die Wohnung einem seiner Brüder und dessen Familie versprochen habe und wir sollten uns schon nach etwas anderem umsehen.

Auf meinen schüchternen Einspruch hin meinte er nur, er habe gute Beziehungen zu den örtlichen Behörden. Nun müssen wir also raus, aber besonders schwer fällt uns der Abschied aus unserer Gemeinde nicht. Wahrscheinlich werden wir, wie viele unserer alten Bekannten und Nachbarn, in die anatolische Steppe auswandern. Die türkische Regierung hat dort allen deutschsprachigen großzügigerweise ein Stück Land angeboten. Es ist eine Art Reservat für uns, wir wären dort unter uns und könnten unsere Sprache und Kultur pflegen. Diese Idee beschäftigt uns schon lange!

(Gastbeitrag von Heinz-Wilhelm D. aus Österreich)

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Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen in Karlsruhe angezeigt

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Laufen wir noch ganz rund? Ein internationales Bündnis von Anwälten und Menschenrechtsgruppen hat den früheren US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe angezeigt [4]. Das deutsche Gericht gilt als „letzte Chance“, Rumsfeld zur Verantwortung zu ziehenstrafanzeige_gegen_rumsfeld_wegen_kriegsverbrechen_in_karlsruhe. Gut-Deutschland, die Friedens-Nation, eine idyllische Insel in einer ungerechten Welt – wir sind stolz auf uns!

Konkret wird Rumsfeld die Misshandlung von Gefangenen im Irak sowie im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba vorgeworfen, sagte einer der klagenden Anwälte, Hannes Honecker, in Berlin. Die 220 Seiten umfassende Strafanzeige sei bei Generalbundesanwältin Monika Harms hinterlegt worden. Die Kläger berufen sich auf die universelle Gerichtsbarkeit bei Kriegsverbrechen, zu der sich die Mitgliedstaaten des Internationalen Strafgerichts bekennen. Deutschland erkennt das Gericht an, die USA nicht. Deutsche Gerichte sind nach Angaben von beteiligten Menschenrechtsgruppen wie Center for Constitutional Rights, International Federation for Human Rights und Republican Attorneys Association die letzte Hoffnung auf ein Verfahren. Denn die USA hätten den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag nicht anerkannt. Irakische Gerichte wiederum hätten kein Mandat zur Verfolgung von US-Regierungsmitgliedern. Deutsche Ermittler jedoch dürften bei Kriegsverbrechen tätig werden, unabhängig davon, an welchem Ort die Taten begangen worden seien. Zudem verliere Rumsfeld nach seiner Abberufung seine Immunität. Die Beschwerde wird im Namen von elf Irakern, die in Abu Ghraib einsaßen, und einem Saudi eingereicht. Der Saudi Mohammed al Kahtani soll in Guantanamo mit der besonderen Genehmigung Rumsfelds und unter Aufsicht eines Generals gefoltert und misshandelt worden sein. Er soll in die Anschläge vom 11. September verwickelt sein.

Das muss man erstmal auf sich wirken lassen: Ein deutsches Gericht soll die Zuständigkeit haben, im Namen von Irakern und saudischen Terroristen gegen einen ehemaligen amerikanischen Außenminister ein Strafverfahren zu führen! Man muss sich in Grund und Boden dafür schämen, dass so etwas theoretisch überhaupt möglich sein kann, ausgerechnet gegen einen ehemals hochrangigen Politiker des Landes zu ermitteln, das Deutschland von Hitler befreit und die Demokratie hierzulande eingeführt hat! Und das alles passiert zeitgleich mit einer Warnung des britischen Außenministeriums, dass Al-Quaida nach der Atombombe [5] strebt.

„Wir wissen, dass es entsprechende Bemühungen gibt“, sagte ein Sprecher des Außenamts in London. Al-Qaida wolle Atomtechnologie erwerben, um in einem westlichen Land einen nuklearen Anschlag zu verüben. Auf islamistischen Websites fanden Terrorfahnder weitere Hinweise auf den Erwerb von Massenvernichtungswaffen.
Das britische Außenministerium gehe aber davon aus, dass das Terrornetzwerk bislang noch nicht über die notwendige Technologie verfüge, betonte der Sprecher. Die Chefin des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, Eliza Manningham-Buller, hatte in der vergangenen Woche gewarnt, künftige Terroranschläge könnten mit Massenvernichtungswaffen verübt werden. Die britische Tageszeitung „The Guardian“ berichtet in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf einen hochrangigen Mitarbeiter des Außenministeriums, die Briten hätten „jede Menge Geschwätz“ über den Erwerb von Massenvernichtungswaffen auf islamistischen Websites gefunden. In Großbritannien herrschen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen, seit vier islamistische Attentäter im Juli 2005 bei Anschlägen in London 52 Menschen mit in den Tod rissen.

Dem Außenministerium lägen Beweise vor, dass al-Qaida und andere Terrorgruppen chemische, biologische und nukleare Materialien erwerben und damit Anschläge verüben wollten, sagte ein weiterer britischer Diplomat, der seinen Namen nicht genannt haben wollte: „Wir wissen, dass es das Bestreben gibt; wir wissen, dass es Bemühungen gibt, die Materialien zu bekommen; wir wissen, dass es Bemühungen gibt, die Technologie zu bekommen“. Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Behörde habe derzeit rund 200 mutmaßliche Terrorzellen oder -netzwerke im Visier. Die Gruppen stehen demnach im Verdacht, an der Planung von Terroranschlägen beteiligt zu sein oder diese zu unterstützen. Nach einem US-Medienbericht vom Wochenende plant al-Qaida in der Weihnachtszeit Anschläge auf Bahnnetze und Fluglinien in Europa. Wie der Fernsehsender CBS News unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse aus Verhören von Terrorverdächtigen aus Afghanistan und Pakistan berichtete, soll es Pläne zur Wiederholung der vereitelten Anschläge am Londoner Flughafen Heathrow geben. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnte vor einer akuten Anschlagsgefahr auch in Deutschland. SPD und Union wollen nach Angaben von Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) im Fall eines Anschlags unter bestimmten Bedingungen auch den Einsatz der Bundeswehr im Innern zulassen.

Wer, wenn nicht die Amerikaner, soll den Terroristen die Stirn bieten? Wieso greifen wir sie an, statt mit ihnen an einem Strang zu ziehen? Wie peinlich verblödet sind die Deutschen inzwischen, wenn die Menschen in den neuen Bundesländern Bush als gefährlichsten Politiker [6] einstufen, unermesslich viel gefährlicher als Bin Laden? Braucht es wirklich erst einen Terroranschlag in Deutschland, damit wir begreifen, wo der Feind sitzt und dass er nicht USA heißt?

Wir fürchten, ein Terroranschlag würde die Menschen in ihrer Blauäugigkeit noch bestärken. Sie würden fleißig die Fehler bei uns suchen: „Ja, wenn Bush nicht Präsident wäre …, ja, wenn wir nicht den Amerikanern immer helfen würden … ja, wenn wir nicht die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hätten … – dann wäre bei uns eitel Sonnenschein und man hätte uns in Ruhe gelassen.“ Und wer weiß, vielleicht wäre die Erde sogar eine Scheibe!

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Idomeneo-Regisseur bedroht

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Hans Neuenfels, Regisseur der umstrittenen Berliner "Idomeneo"-Inszenierung, hat anonyme Drohungen erhalten.idomeneo_mohammed.jpgIn vorauseilender Unterwerfung und ohne jede Notwendigkeit nahm die Intendantin der Deutschen Oper Berlin, Kirsten Harms, die „Idomeneo“-Inszenierung aus dem Programm, weil dort unter anderem Mohammed geköpft wird. Aufgrund einer vagen Gefährdungsvermutung hisste sie Weiße Fahne, bevor überhaupt ein einziger Moslems wusste, dass dort eine Oper inszeniert wird, die seinen Propheten und somit ihn beleidigen würde. Nach Protesten und Unverständnis nahm Frau Harms die Oper für Dezember wieder auf den Spielplan. Und prompt kommen die Drohungen [7].

Hans Neuenfels [8], Regisseur der umstrittenen Berliner „Idomeneo“-Inszenierung, hat anonyme

Drohungen erhalten. „Jetzt kommen die Drohbriefe, die vor dem Rückzieher der Intendantin nie kamen“, sagte Neuenfels dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Die fordern mich eindringlich auf, den Schluss zu ändern“, sagte Neuenfels. Vier Faxe habe er auf seinem privaten Anschluss erhalten, seit die Chefin der Deutschen Oper Berlin, Kirsten Harms, das Mozart- Stück für Dezember wieder auf den Spielplan gesetzt hat. Harms hatte seine Mozart-Inszenierung, an deren Ende der Prophet Mohammed und andere Religionsführer enthauptet werden, im September wegen möglicher islamistischer Störungen oder Anschläge abgesagt.

Jetzt darf man gespannt sein, wann die Oper zum zweiten Mal aus dem Spielplan gestrichen wird. Und jetzt gäbe es ja – im Gegensatz zu vorher – sogar konkrete Gründe.

(Spürnase: Cay)

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