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Nassim Ben Iman: „Islam ist nicht reformierbar“

Vor einer Ausbreitung des Islam [1] in christlich geprägten Ländern hat Nassim Ben Iman im Bayerischen Landtag gewarnt. Der Buchautor, Evangelist und Ex-Moslem erklärte: „Während in unserer Gesellschaft die christlichen Werte immer mehr verblassen, nutzen die Moslems auf eine geschickte Weise das entstehende Vakuum, um es mit muslimischen Werten zu füllen“.

Nassim Ben Iman ist vor über 15 Jahren vom Islam zum Christentum übergetreten und gibt seinen richtigen Namen aus Sicherheitsgründen nicht bekannt. Seiner Einschätzung nach ist der Islam nicht reformierbar. Islamistische Regierungen würden niemals die allgemeinen Menschenrechte anerkennen. In ihren Ländern sei die Verfolgung von Christen besonders brutal. Konvertiten würden häufig umgebracht. Während von Christen in der Geschichte ausgeübte Gewalt – etwa in den Kreuzzügen – sich nicht mit der Bibel rechtfertigen lasse, könnten sich kriegerische Muslime guten Gewissens auf den Koran sowie auf das Vorbild des Propheten Mohammed berufen. Nassim Ben Iman stammt aus einer renommierten arabischen Familie. Das Mausoleum seines Großvaters – eines moslemischen Heiligen – wird heute noch von vielen Menschen besucht. Durch Begegnungen mit Christen in Deutschland entschied sich Nassim Ben Iman, den christlichen Glauben anzunehmen.

Bedauerlicherweise sprechen nichtmoslemische Entscheidungsträgern kritischen Moslems oder Ex-Moslems in Fragen des Islam gerne die Kompetenz ab und vertrauen lieber nichtmoslemischen Islamverstehern oder „gemäßigten“ Moslems.

(Spürnase: André M. [2])

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Alle Menschen sind gleich?

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Die FAZ hat einen interessanten Bericht [3] über den Umgang mit religiösen Symbolen im Vereinigten Königreich veröffentlicht. Unschwer werden gut vorgebildete PI-Leser sich denken können, welche Religionszugehörigkeit die meisten Vorteile für ihre Angehörigen bringt.

Wenige Beispiele sind derart exemplarisch für die Verwirrung, welche die Mixtur aus politischer Korrektheit und multikulturellem Idealismus geschaffen hat, wie der Beschluß von British Airways, eine Angestellte zu suspendieren, weil sie sich weigerte, eine Kette mit einem kleinen Kreuz als Anhänger zu verbergen. Der Kleiderordnung zufolge dürfen Mitarbeiter der Fluggesellschaft ihre religiösen Überzeugungen nicht sichtbar machen aus Rücksicht gegenüber Angehörigen anderer Glaubensrichtungen. Nadia Eweida, die am Abfertigungsschalter von British Airways in London Heathrow tätig war, wurde im Oktober von ihren Vorgesetzten gebeten, ihre Halskette mit dem Kreuzanhänger zu entfernen. Als sie sich widersetzte, wurde sie ohne Bezüge nach Hause geschickt. In ihrem Einspruchsverfahren wies die gebürtige Ägypterin darauf hin, daß British Airways Sikhs den Turban und muslimischen Frauen das Kopftuch gestatte. Das Kreuzverbot empfinde sie somit als diskriminierend. Aber die Geschäftsführung beharrte auf ihrem Standpunkt: Die Angestellte dürfe ihre Arbeit nur wiederaufnehmen, wenn ihr Kreuzanhänger nicht sichtbar bleibe.

Nadia Eweida hatte bereits im Mai auf sich aufmerksam gemacht, als sie an einer Schulung teilnahm mit dem zeitgeistigen Titel „Vielfalt und Würde am Arbeitsplatz“. Ziel war es, die Mitarbeiter aufzuklären über andere Kulturen und Religionen. Nadia Eweida nahm Anstoß daran, daß vom Christentum nicht die Rede gewesen sei. Ihr Fall wirkt um so grotesker, da eine muslimische Lehramtsanwärterin zur selben Zeit 1100 Pfund Schmerzensgeld erhielt, weil ihr Arbeitgeber ihre Gefühle verletzt habe mit der Forderung, daß sie ihren Schleier im Unterricht ablege.

Anders als Nadia Eweida war Aishah Azmit mit vollen Bezügen zu Hause geblieben. Sie hatte sich ohne Schleier für die Stelle beworben und erst hinterher behauptet, ihr Glaube verlange, daß sie ihr Gesicht in männlicher Gegenwart verhülle. Ähnliche Werteverwirrung herrscht offenbar bei der BBC, wo Führungskräfte zwar erwägen, muslimischen Nachrichtensprechern das Tragen des Kopftuchs zu genehmigen, es jedoch für unangemessen halten, daß eine Moderatorin ihren Kreuzanhänger sichtbar macht, weil es das Ideal der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit kompromittiere. …

Hatte jemand falsch gelegen mit seiner anfänglichen Vermutung?

(Spürnase: bad skin)

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Serap Cileli: Bewundernswert mutig

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Gesellschaftlicher Fortschritt ist sehr oft dem Wirken einzelner, herausragender Persönlichkeiten zu verdanken. Menschen die laut sind, wo es als „anständig“ gilt zu schweigen. Die helfen, wo es tugendhaft ist, wegzusehen. Die den Mut haben, sich gegen den Zeitgeist und dessen mächtige Repräsentanten zu stellen und nicht nur Ansehensverlust riskieren, sondern wie im Fall der türkisch-stämmigen Menschenrechtsaktivisten Serap Cileli (Foto), auch ihr Leben.

Zugegeben. Nicht jeder hat so viel Mut und Charakterstärke in die Wiege gelegt bekommen. Umso wichtiger sind jedoch Solidarität und Würdigung dieser Mutigen, die so viel auf sich nehmen, um etwas Postives für unser aller Zusammenleben beizutragen. Und sich nicht zurück ziehen auf die verführerischen Annehmlichkeiten des Privatlebens, nachdem man dieses für sich akzeptabel gestalten konnte. In der FAZ erscheint heute ein Beitrag zu Serap Cileli. Biografisch wie gesellschaftspolitisch äußerst informativ. Ein Blick in eine Welt, die es gemäß multikultureller Bereicherungsdogmatik so garnicht geben dürfte.

Daß du keine Schande bringst

Wie sich die Deutschtürkin Serap Çileli gegen ihre Familie eine eigene Familie erkämpfte / Von Timo Frasch

Text: F.A.Z., 30.11.2006, Nr. 279 / Seite 9

FRANKFURT, im November. Serap Çileli war 22 Jahre alt und gegen ihren Willen schon sieben Jahre verheiratet, als sie in ihrem Heimatort Mersin die Idylle durchs Fenster sah, nach der sie sich selbst immer gesehnt hatte: In der gegenüberliegenden Wohnung saß die ganze Familie um einen großen Tisch, und alle lachten über den schon erwachsenen Sohn, der mit einem Kochlöffel auf einen Topf trommelte. Ali. Der Weg nach nebenan war lang. Er dauerte Jahre. Heute ist Serap Çileli mit Ali verheiratet, mit dem Mann, den sie jahrelang nicht heiraten durfte, den sie schließlich heiraten mußte, sonst hätte ihr Vater sie, wie er ihr mitteilen ließ, um die Welt gejagt wie ein Tier.

Ali. Ohne ihn hätte sie es wohl nicht geschafft, aus ihrem Gefängnis auszubrechen, sagt Serap Çileli, während ihr Mann ihr eine Marlboro reicht. Er ist ihr nach Deutschland gefolgt. Er hat sie unterstützt, nachdem sie mit ihren beiden Kindern vor ihrer Familie geflohen war. Er hat als Illegaler in einer Dönerbude geputzt und auf deutschen Bahnhöfen geschlafen. Und er brachte ihr vom Flohmarkt eine Schreibmaschine mit und ermutigte sie, ihre Tagebücher an Verlage zu schicken. Die schrieben ihr jahrelang zurück: „Interessante Geschichte, aber zu brisant für Deutschland.“ Alis Familie und die seiner Frau unterscheidet eigentlich nicht viel. Beide kommen aus dem türkischen Mittelstand, beide aus einer Touristenstadt am östlichen Mittelmeer. Alis Vater hatte einen Marmorvertrieb, Seraps Vater eine Schreinerei. Alis Mutter ging bis zur fünften Klasse zur Schule, Seraps Mutter sogar bis zur neunten. In Deutschland herrsche immer noch die Vorstellung, daß nur ungebildete anatolische Bauern wie im Mittelalter lebten, sagt Serap Çileli. Das sei ein großer Irrtum. Ihr Bruder habe sich als Flugzeugbauingenieur mit einem 17 Jahre alten türkischen Mädchen verheiratet. Und von den Türkinnen, die in Deutschland auf den Universitäten studieren, trügen viele Kopftuch und seien von islamistischen Organisationen gezielt dorthin geschickt worden, um später wichtige Positionen einnehmen zu können. Der deutsche Staat verstehe das aber noch immer nicht, sagt Serap Çileli. Er lasse sich täuschen von den Masken der Islamisten, von geschliffener Rede und Tagen der offenen Tür. Von dem, was in Köln oder in Neukölln passiere, hätten die meisten wenig Ahnung.

Mittlerweile gibt es einige Türkinnen in Deutschland, die so sprechen. Seyran Ates zum Beispiel, die aus Angst vor Anfeindungen ihre Zulassung als Anwältin zurückgab. Oder Necla Kelek. Der Soziologin („Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes“) unterstellten Anfang des Jahres Pädagogen und Migrationsforscher, sie schüre Ängste und arbeite nicht wissenschaftlich. Auch Serap Çileli arbeitet nicht wissenschaftlich. Sie erzählt eine Geschichte – die eine Geschichte vieler türkischer Frauen sein könnte.

Im Jahr 1974, mit acht Jahren, wurde sie nach Deutschland geholt, wo der Vater mittlerweile in einer Papierfabrik arbeitete. Er hatte Angst, daß Serap den Großeltern in der Türkei über den Kopf wachsen könnte. Als sich vier Jahre später erste weibliche Formen an ihrem Körper abzeichneten, wurde sie einem acht Jahre älteren Mann versprochen, den sie zuvor nie gesehen hatte. In der Schule legte sie ihren Verlobungsring ab, weil sie sich vor den anderen Mädchen schämte. Am Sportunterricht konnte sie oft nicht teilnehmen – sonst hätten die Mitschüler ihre blauen Flecken gesehen. Was ihren Vater vom Prügeln abhielt: die Sorge um ihr Jungfernhäutchen. Bei einem Besuch der Familie ihres Verlobten war Serap dann am Ende. Mit dreizehn. Sie ging ins Badezimmer und stopfte sich mit allen Tabletten voll, die sie finden konnte. Als sie ein paar Tage später aus dem Krankenhaus nach Hause kam, wartete der Vater schon auf sie. „Geh in die Küche“, sagte er zu seiner Frau, „und bring mir das Nudelholz.“

Die andere Familie wollte ihren Sohn keiner Aufsässigen geben. Die erste Verlobung wurde deshalb gelöst – eine zweite bald eingefädelt. Mit 15 Jahren heiratete Serap einen 25 Jahre alten Mann in der Türkei. Erst nach sieben Jahren Ekel und der Geburt eines Sohnes sowie einer Tochter willigten ihre Eltern in die Scheidung ein. Sie hatte damit gedroht, sich und ihre Kinder umzubringen. Seraps Mutter holte die beiden mit nach Deutschland – damit sie der beschämte Ehemann nicht entführen konnte. Serap mußte bald folgen, sonst, so prophezeiten ihr die Eltern, würde sie ihre Kinder nie wieder sehen.

Sie hatten von Seraps Schwester erfahren, daß ihre Tochter eine Beziehung zu Ali habe. Um das Allerschlimmste abzuwenden, wurde ein anderer Mann gesucht, durch den Heiratsvermittler, der schon für das erste Arrangement zuständig war. „Sei zufrieden, daß dich überhaupt jemand als Frau nimmt“, sagte ihre Mutter. Und ihr Vater: „Meinen Stolz kriegst du nicht nieder, und wenn du meine Familienehre verletzt, werde ich dich umbringen.“ An einem der letzten Abende, die Serap Çileli in ihrer kleinen deutschen Wohnung in Sichtweite der Eltern verbrachte, wäre ihm das fast gelungen. Serap Çileli hatte sich geweigert, wegen eines Treffens mit dem neuen Verlobungskandidaten ihrer Arbeit als Schichtführerin in einem Schnellimbiß fernzubleiben. Daraufhin schlug ihr Vater sie halb tot. Sie wagte zum ersten Mal, sich an die Polizei zu wenden, um mit ihren Kindern abgeholt zu werden. Das Jugendamt vermittelte ihr eine Frauenorganisation, mutige Leute, die sie nachts aus ihrer Wohnung holten und mit ihren Kindern in ein Frauenhaus brachten, weit weg.

Sie blieb dort 16 Monate, mit überforderten Sozialarbeiterinnen, mit Prostituierten und Immigrantinnen, die ihr Schicksal teilten und oft doch wieder zu ihren Peinigern zurückkehrten. Eine der eindringlichsten Szenen in dem Buch „Wir sind eure Töchter, nicht eure Ehre“, für das Serap Çileli 1999 doch noch einen Verlag fand, spielt im Frauenhaus. Als ihre Tochter mit Lidschatten und Lippenstift aus dem Zimmer einer anderen Türkin kommt, wird die Mutter zornig: „Du wirst dein Gesicht ordentlich mit Waschlappen und Seife waschen. Du weißt, daß ich das bei kleinen Kindern hasse.“ Das sei die Serap von damals gewesen, noch unter dem Eindruck des Erlittenen, sagt Serap Çileli heute. Ihre Mutter sei, als Serap gerade neun Jahre alt war, mit einem Schminkkoffer von Karstadt gekommen: „Du bist jetzt eine junge Frau!“ (Anmerkung: Dieses Alter zur Definition als Frau ist kein Zufall. Der Prophet hatte ein Kind als „Frau“, das er im Alter von neun Jahren entjungfert hat) Zu Hochzeitsfeiern mußte sie hohe Absätze und Abendkleider tragen, sie bekam rückenfreie Tops und Röcke mit Schlitzen. „Bis die Ware verkauft ist“, sagt Serap Çileli, „wird sie auf dem Silbertablett präsentiert.“ Sie kenne junge Frauen, Jungfrauen, sagt Çileli, die für 25000 Euro ihren Besitzer gewechselt haben. Als Sexobjekt oder als Ticket nach Deutschland. Schon nach der Verlobung trete der Protektionismus an die Stelle des freien Marktes. Als sie im Imbiß arbeitete, sei ihr Vater dauernd gekommen, um sie zu kontrollieren. Sie wisse von verlobten Mädchen, denen, wenn sie auf Klassenfahrt mitdurften, vorher die Haare geschoren wurden – für den Fall, daß ihr Kopftuch verrutscht. Das wichtigste sei, bis zur Hochzeit Jungfrau zu bleiben. Ohne Jungfernhäutchen und ohne Mann sei man sozial tot. Das gelte dann für die gesamte Familie. Beflecktes Laken oder befleckte Ehre – jeder bekomme das mit.

Während ihrer Zeit im Frauenhaus wurde Serap Çileli zum dritten Mal schwanger. Diesmal von Ali. Auch seine Eltern waren nicht begeistert. Aber sie hielten zu ihrem Sohn. Weil Serap anfangs nur 400 Mark bei sich hatte und sich als Schwangere mit zwei Kindern schwertat, in Deutschland eine Wohnung oder eine Arbeit zu bekommen, mußte sie beim Sozialamt Antrag auf Sozialhilfe stellen. Der Bescheid wurde, wie in solchen Fällen üblich, an ihre Eltern geschickt, die so ihren Aufenthaltsort ausfindig machen konnten. Seraps Vater schickte zwei ihrer Brüder mit einem Brief. „Ich werde dich jagen wie ein Tier.“ Vaters Wunsch sei es, sagten die Brüder zu Ali, „daß du unserer Schwester keine Schande bringst“. Das war 1993.

Serap Çileli hat seitdem nie Personenschutz beantragt. Sie verläßt aber bis heute nur in Begleitung die Wohnung. Ihr Mann gab seine Arbeit auf, um sie auf ihren Vortragsreisen begleiten zu können. Er filmt jeden Auftritt. Je mehr sie in der Öffentlichkeit stehe, sagt sie, desto sicherer fühle sie sich. Von ihrer Familie gehe heute keine Bedrohung mehr aus. Eher schon von radikalen Muslimen, die sie in Briefen regelmäßig beschimpften oder nach Vorträgen als Verräterin anprangerten. Eine deutsche Lehrerin habe sie einmal darum gebeten, nicht an die Schule zu kommen. Junge Türken hätten gedroht, wenn Frau Çileli spreche, dann würden sie die Aula kurz und klein schlagen. Sie ist trotzdem hingegangen. Passiert ist nichts.

Serap Çileli fühlt sich nicht als Muslima, aber auch nicht als Atheistin. Ihre jüngste Tochter ging vier Jahre lang in den katholischen Religionsunterricht, die Familie feiert Weihnachten und das muslimische Zuckerfest. Sie seien gut integriert, sagt Serap Çileli. Die ältere Tochter, die im kommenden Jahr ihr Abitur macht, hat einen deutschen Freund. Der Sohn, der Politikwissenschaft studiert, spielt im Handballverein. Bei Festen, sagt Serap Çileli, koche sie manchmal türkisch. Das komme gut an. Mit Fremdenfeindlichkeit habe sie in Deutschland keine Erfahrungen gemacht.

Im Sommer seien sie und ihr Mann im Städtchen spazierengegangen, sie mit einem Top, ihr Mann in kurzen Hosen. Es war heiß. Auf der anderen Straßenseite hörten sie zwei türkische Frauen, die Serap Çileli in einem Deutschkurs unterrichtete. „Schau mal“, habe die eine laut zur anderen gesagt, „Ist das ein Mann?“ – „Nein“, habe die andere geantwortet, „das ist kein Mann. Das ist ein Waschlappen.“ Ali serviert türkischen Mokka. Die Frauen, sagt Serap Çileli, seien die eigentlichen Stützen des Weltbildes, das in Deutschland noch immer den grausamen Alltag vieler türkischer Familien bestimme. Serap Çileli hält eine Untersuchung der Konrad-Adenauer-Stiftung, nach der die Entscheidung zum Tragen eines Kopftuchs bei den meisten Deutschtürkinnen persönlicher Natur und kaum durch andere beeinflußt sei, für eine Farce. Die Wirklichkeit, die sie aus der Beratung vieler türkischer Mädchen kenne, sehe ganz anders aus.

Serap Çileli ist heute 40 Jahre alt. Nach fast zwanzig Jahren lebt sie in der Familie, die sie sich immer gewünscht hatte. „Wir haben gemeinsam alles verarbeitet.“ Das gelte auch für die beiden Kinder aus ihrer ersten Ehe. Ihren Vater kann man nicht mehr nach seiner Version der Geschichte fragen: Er ist vor einigen Jahren an einem Herzinfarkt gestorben, Serap Çileli hat es von einer ehemaligen Klassenkameradin erfahren. Nach der Hochzeit mit Ali hatte sie hin und wieder versucht, Kontakt mit den Eltern aufzunehmen. Familie sei eben Familie. Die Mutter habe aber immer abgeblockt. Das letzte Mal von ihrer Familie erfahren hat Serap Çileli aus der türkischen Zeitung „Hürriyet“, die sie trotz anderen Namens aufgespürt hatte. In der Ausgabe, in der „Hürriyet“ eine Kampagne gegen häusliche Gewalt gestartet hat, wurde auch ein Foto von der lächelnden Serap bei ihrer ersten Hochzeit gedruckt. Darüber steht: „Sieht so eine Frau aus, die zwangsverheiratet wurde?“

» Webseite von Serap Cileli [4]
» „Mahnmal“ für die Opfer von Ehrenmorden [5]

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Thomas Gottschalk hilft Yusuf Islam beim Comeback

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Thomas Gottschalk hat den Ex-Cat Stevens Yusuf Islam in seine Sendung „Wetten, dass …? [6]“ eingeladen. Dort darf der strenge Moslem, der sich weigert, einer Frau zur Begrüßung die Hand zu geben, ein bißchen aus seinem neuen Album „An Other Cup“ singen. So wird es bekannter, verkauft sich besser und Yusuf hat mehr Geld, um Koranschulen zu finanzieren.

Das ZDF beschreibt den unverstandenen Yusuf rührend. Man kann sogar an einem Ysuf Islam-Gewinnspiel [7] teilnehmen und dort eine Biografie gewinnen, damit man den guten Mann besser versteht.

Viele kennen den Songwriter Cat Stevens; nur wenige kennen Yusuf Islam, der für seine Glaubensgemeinschaft eintritt und seine Popularität für wohltätige Zwecke zu nutzen weiß. Die jetzt erschienene Biografie des Autors Dr. Albert Eigner hilft, die Person, die Musik und den Entwicklungsweg eines großen Menschen und großen Künstlers besser zu verstehen.

Das macht neugierig auf den Mann, der einst die Fatwa gegen Salman Rushdie unterstützte und den die USA wegen Verdachts der Unterstützung von Terrorvereinigungen nicht einreisen ließen. Davon will das ZDF nichts wissen und macht uns den von Cat nach Yusuf mutierten Musiker schmackhaft:

Musikalisch macht Yusuf Islam weiter, wo er vor fast 30 Jahren aufgehört hatte. Gemeinsam mit dem renommierten Produzenten Rick Nowels ist es ihm gelungen, seine unverwechselbare Stimme und Songwriting in einem modernen Licht erscheinen zu lassen. Wer Cat Stevens liebt, wird von diesem Album begeistert sein. (…) 1977 konvertierte Stevens zum Islam. Und nach der Veröffentlichung von „Back To Earth“ gab er sich zum zweiten Mal in seinem Leben einen neuen Namen: Yusuf Islam. Er machte sein Versprechen also wahr und setzte sich seitdem für ein besseres Verständnis des Islams ein. „Muslime können den Westen in mir erkennen, der Westen kann in meinem Werk über den Islam lernen“, sagt Yusuf Islam über sich selbst. Er gründete Koranschulen und wird als einflussreichster britischer Muslim angesehen, obwohl er kein Imam ist.

Bei so viel Liebenswürdigkeit ist man ja schon vor der Sendung neugierig auf die neue CD geworden, oder?

(Spürnase: Volker L.)

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Die subtile Zensur übler Nachrede

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Wer es im gegenwärtigen, vom Multikulturalismus dominierten Gesellschaftsklima noch wagt, dem Dogma des „Islam heißt Frieden“ zu widersprechen und die Gegensätze der Kulturen darstellt, zieht mit Sicherheit den Zorn islamophiler, inquisitorisch anmutender Intoleranz auf sich. So ergeht es auch dem Buchautor und ZDF-Korrespondenten Ulrich Tilgner.

Der taz-Rezensent findet [8]:

‚Zwischen Krieg und Terror‘ wiederholt die Klischees von Islam und Christentum als unverbesserliche Antipoden. Die Ideologie von der Unvereinbarkeit der Kulturen aber führt zu Rassismus.

Eigentlich könnte man eine taz-Rezension auch ignorieren, aber diese hier zeigt exemplarisch die argumentative Methodik und faktenresistente Dogmentreue einer Denkweise, die zwar sehr überzeugt von sich selbst ist, doch im Kontrast dazu kaum Argumente aufbieten kann. Diesen Mangel aber kompensiert mit einem umso ausgeprägteren moralischen Deutungs- und Überlegenheitsanspruch. Gleichsam der Gruft mittelalterlicher Kirchendogmatik entstiegen, kommt in zeitgeistlichem Gewand ein moralischer Deutungstotalitarismus daher, der an die Denkweise inquisitorischer Prozessführung etwa gegen Galilei erinnert.
Dem eigenen Weltbild widersprechende Fakten werden ignoriert. Statt dessen werden Horrorsphantasien entworfen, für die man den Ketzer verantwortlich macht. Und überhaupt – entsetzlich, daß es noch andere Information und Meinungen gibt, als die pro-islamischer Verharmlosung. Denn nur die böse Islamkritik steht scheinbar dem Weg in eine bessere Welt entgegen.

Betritt man dieser Tage eine Buchhandlung, bekommt man es mit der Angst zu tun. Denn glaubt man den marktschreierischen Buchtiteln, die sich dort unter Schlagwörtern wie „Krisenherd“ oder „Brennpunkt Nahost“ versammelt finden, dann tummeln sich da draußen „Schreckensmänner“ und „Kinder des Dschihad“ auf ihrem „islamischen Weg nach Westen“, um mit ihrem „Sprengstoff für Europa“ dem dank „tödlicher Toleranz“ ohnmächtig zusehenden Westen einen „Kampf der Kulturen“ zu liefern, der sich gewaschen hat.
(….)
Es handelt sich dabei aber keineswegs um ein publizistisches Kavaliersdelikt, sondern um das Symptom eines gravierenden Problems: Tilgners Buch und all die anderen Bücher dieses Genres, sind Teil des Problems, das sie zu beschreiben vorgeben. Sie tun genau das, was sie nicht müde werden, dem Islam vorzuwerfen, nämlich nicht klar zwischen Religion, Politik und Gesellschaft zu unterscheiden.

Hier kommt der Glaubensdogmatiker im taz-ler durch. Schließlich ist es der Islam selbst, der die Verschmelzung von Religion, Politik und Gesellschaft festlegt. Gemäß Prophetenvorbild, Scharia und Djihad. Der taz-ler sieht seinen Einfluß schwinden wenn sich herumspricht, daß seine unwissende Weltsicht aus nichts als hohlen Sprüchen besteht, während die von ihm geschmähten Islam-Analytiker substanzielles Material vorlegen. Folglich kann und will er nicht trennen zwischen Fakten und eigener Fiktion. Auf seinem eigenen Realitätsverlust basiert sein Vorwurf gegen andere. Darum gibt sich der moderne Glaubensdeuter auch gar nicht erst damit ab, Fakten für seine Sicht einzubringen. Er würde sich selbst nur als argumentativen Zwerg bloßstellen. Darum geht er sogleich über in seine Lieblingsrolle, die des Anklägers:

(Islamkritische Literatur) muss im Zusammenhang mit einem Besorgnis erregenden Befund gesehen werden: Umfragen ergeben mittlerweile hohe Werte auf die Frage nach der vom Islam ausgehenden Gefahr und konstatieren damit eine grassierende Islamophobie, von der es zum offenen Rassismus nicht mehr weit ist. Wer in einer derart gefährlich aufgeheizten Atmosphäre öffentlich über den Islam redet, muss sich seiner besonderen Verantwortung bewusst sein.

Je schrecklicher der taz-ler die Folgen der Islam-Information aufzeigt, umso mehr diffamiert er sie zugleich. Daß seine Horrorfiktion der eigenen Informationsphobie entspringen, die er Andersdenkenden als Islamophobie vorwirft, ist eine schon fast pathologisch anmutend Projektion der eignen Gefühlslage auf seine Opponenten. Zugleich verteufelt er eine rationale, objektive Bestandsaufnahme islamischer Gesellschaften, die allesamt fern westlicher Demokratiestandards und äußerst diskriminierend strukturiert sind, als islamophob. So als gäbe es keinen vernünftigen wie legitimen Grund, den Islam abzulehnen. Daß die Islamskepsis zunimmt ist in diesem Zusammenhang erfreulich, und nur für Multikulti-Priester von den taz-ler „Besorgnis erregend“. Denn Informationsfreiheit bedroht ihn in seinem Bestreben Gefolgschaft mit Desinformation zu gewinnen. Wer nicht ihm folgt, sondern sich jenen Autoren anschließt, die Ehrenmorde, Diktatur, Zensur, Diskriminierung, Krieg, Attentate, Mord an Apostaten, Mord an Schwulen, Mord an den islamisch definierten Minderwertigen generell, Unterdrückung und Benachteiligung des nicht-islamischen, Zwangsehen, Judenhaß, Pädophilie, usw. usf. ablehnen, dann droht was ganz arg schlimmes: Offener Rassismus.

So nennen die Islamophilen das Eintreten für die Menschenrechte, während sie zugleich am Islam nichts auszusetzen haben, weil am Islam für so mache einfach nichts falsch ist. In Ermangelung von Argumenten wird nun verteufelt mit einem der schwersten und belastendsten Vorwürfe, die man in der heutigen Zeit benutzt um unliebsame Personen negativ zu stigmatisieren und durch diffamierende Ausgrenzung gesellschaftspolitisch wirkungslos zu machen. Dem angeblichen Schüren von Vorurteilen und Klischees in rassistischer Manier.

Es wäre aber so billig wie vermutlich wirkungslos, sich allein über die dezidiert islamophoben Scharfmacher zu echauffieren, die uns ernsthaft weismachen wollen, der Islam sei seinem Wesen nach gewalttätig, habe sich mit Feuer und Schwert verbreitet, friedfertige Völker reihenweise unterjocht, ihnen seine barbarische Religion aufgezwungen, und sei, da er nun einmal Renaissance, Reformation wie auch Aufklärung fahrlässigerweise verschlafen habe, hoffnungslos rückständig und zur Moderne weder fähig noch willig.

Eine klassische, Fakten leugnende Aussage einer Person, die ihr Weltbild verteidigt. Prinzipiell nicht unähnlich neonazistischen Holocaustleugnern, werden die Aussagen des Koran, die Überlieferungen des Propheten mit seinen ca. 70 Angriffskriegen, seinen Massenmorden, Attentaten, sowie nachfolgend jahrhunderte langer Expansions- und Ausbeutungskriegen als Falschinformation hingestellt. Fakten werden schlicht geleugnet, wo sie mit der eigenen auf Illusion beruhenden Weltsicht kollidieren. Garniert mit dem Wunschgedanken, der Islam wäre doch reformfähig, obwohl die islamische Welt genau dies letztlich immer abgelehnt hat. Reformansätze gab es wohl, aber alle sind gescheitert, und aktuell erleben wir am Beispiel Türkei die Re-Islamisierung. Grundlage für Reformen ist die Bereitschaft zur Selbstkritik. Doch da der Islam beansprucht, die einzig legitime und zugleich perfekte Gesellschaftsform überhaupt zu sein, würde die Billigung von Kritik am Islam die Preisgabe des Überlegenheitsgefühls seiner Anhänger bedeuten. Und wäre zugleich das Eingeständnis eines seit Entstehung des Islam eingeschlagenen Irrweges, der sinnlos Leid über die Menschheit gebracht hat.

Ein weiterer Diffamierungstrick ist der Analogschluß:

Das Problem beschränkt sich nicht auf die Hassprediger hüben wie drüben.

Die Gleichsetzung als Hassprediger von korantreuen Djihad-Apologeten und Personen, die genau deren Tun und Motivation aufzeigen, zielt erneut auf die Befürchtung seine elitäre Position der Deutungshoheit zu verlieren. Wer derart diffamierend mit anderen umgeht, sollte sich fragen, welche degradierenden Bezeichnungen auf ihn passen. Als jemand, der sich für eine Kultur stark macht, die Zwangsehen, Massaker an widerspenstigen Juden und lebenslange Inhaftierung für das Verbrechen sexueller Selbstbestimmung, gewaltsamem Erzwingungsrecht zum Geschlechtsverkehr (alles im Koran verankert) für richtig hält.

Der taz-ler als selbsternannter Hohepriester der Moral nimmt für sich wie selbstverständlich in Anspruch, andere nach belieben diffamieren zu können. Wie würde wohl er reagieren, wenn man ihn so nennt, wie er es gemäß seiner moralischen Schirmherrschaft für obige Verbrechen verdient ? Eventuell ausgesprochen intolerant ? Schließlich basiert seine Argumentation auf dem Nimbus moralischer Überlegenheit, die er sich selbst andichtet, und nicht auf Fakten. Würde er erstmal genauso schonungslos attackiert wie er es bei anderen tut, müsste er mit substanziellen Argumenten dagegen halten. Die haben unsere Islamfreunde aber nicht. Entsprechend versuchen diese islamophilen Moralpriester ihren Standpunkt dadurch zu retten, indem sie die Argumente der Gegenseite primär durch die Diffamierung der Person schwächen. Sowie Falschinformation, die einfach mal in Umlauf gebracht wird. Wird diese oft genug wiederholt bleibt immer etwas im kollektiven Gedächtnis hängen.

Genau das ist die Strategie der islamophilen Lobby, die nur funktionieren kann, wenn niemand dazwischen funkt. Die diffamierende Gehäßigkeit, mit welcher Dogmatiker wie dieser taz-ler hierbei gegen Andersdenkende vorgehen, offenbart zugleich deren Machtwillen. Basierend auf der Strategie der Abschreckung und Angstmache kann jeder, der sich öffentlich islamkritisch äußert damit rechnen, Ziel einer Rufmordkampagne zu werden. Viel zu lange haben solche Charaktere deutlich prägenden Einfluß auf unsere Gesellschaft gehabt. Soll unsere Kultur gegen die expandierende Intoleranz des Islam bestehen, muß sie sich zugleich den Dogmatikern und dem Moral-Totalitarismus in den eigenen Reihen bewusst werden, und sich aus deren geistiger Zwangsjacke befreien. Fakten müssen wieder als solche benannt werden können, ohne daß man Diffamierung, Ausgrenzung oder gar Drohungen riskiert. Das ist eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie, die leider deutlich gelitten hat in den letzten Jahrzehnten.

» taz: Die Welt hat mehr als zwei Lager [8]

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EKD erteilt Toleranzgedusel eine deutliche Absage

geschrieben von PI am in Evangelische Kirche,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Die evangelische Kirche in Deutschland hat neue Leitlinien [9] für den Dialog mit den Moslems herausgegeben, und die haben es in sich! Man will zukünftig eindeutigere Position beziehen und eigene theologische Unschärfen korrigieren. Gemeinsame christlich-muslimische Amtshandlungen werden kategorisch ausgeschlossen und von moslemischen Gesprächspartnern wird eine Distanzierung von Haltungen gefordert, die einem konstruktiven Zusammenleben unter einer gemeinsamen Wertordnung entgegenstehen.

Die EKD, erklärte ihr Ratsvorsitzender, Bischof Wolfgang Huber (Foto), gehe vom Respekt für den Glauben und die Überzeugungen von Menschen aus. Doch Überzeugungen, auch Glaubensüberzeugungen, könnten es nicht rechtfertigen, „dass man anderen den Respekt versagt, grundlegende Menschenrechte in Frage stellt und die Achtung der eigenen Überzeugung durch Einschüchterung, Drohung oder Gewaltanwendung einfordert“ – eine deutliche Mahnung auch an die Adresse der islamischen Gemeinschaften, mit denen die EKD seit zwei Jahren Gespräche führt. Die Schrift soll eine „Handreichung“ aus dem Jahr 2000 ergänzen. Sie trägt den Titel „Klarheit und gute Nachbarschaft“ und nimmt Themen wie die Gewaltproblematik auf, wie sie nach den Anschlägen in den USA vom 11. September 2001 diskutiert werden. Der evangelischen Kirche, heißt es darin, wäre es willkommen, wenn der Islam als eine Religion mit mehr als drei Millionen Anhängern in Deutschland als humanisierende Kraft wirksam würde. Alle religiösen Gemeinschaften sollten sich in die Pflicht nehmen, ihre Irrtümer, ihre Gewaltbereitschaft und ihre Schuld selbstkritisch zu prüfen und glaubhaft zu überwinden: „Islamische Gruppierungen, die derartige Belastungen bis in die Gegenwart hinein mit sich führen und Selbstkorrekturen mit dem Argument zurückweisen, dies verstoße gegen Glaubensgebote, dürfen von Forderungen zur Änderung und Neuformulierung ihrer Grundsätze nicht freigestellt werden. Ihre Uneinsichtigkeit ungerügt zu lassen, entspricht weder den Grundsätzen der Verfassung noch der christlichen Toleranz.“

Das wirklich erfreuliche ist, dass die evangelische Kirche offensichtlich die Ansicht von Autoren wie der Islamkritikerin Christine Schirrmacher ernstgenommen und ihre Haltung danach ausgerichtet hat, statt sich von Multikulti-Schwärmern und Islam-Verklärern beraten zu lassen.

„Wahrhafte Toleranz gedeiht nach evangelischer Überzeugung nur im Vertrauen auf die konkrete Wahrheit Gottes, nicht durch ihre Verleugnung“, schreiben sie. Die Feststellung des „Glaubens an den einen Gott“ trage nicht sehr weit. Am rechten Glauben entscheide sich, und hier wird Martin Luther zitiert, wer für die Menschen überhaupt Gott heißen dürfe: „Woran der Mensch sein Herz hängt, da ist sein Gott.“ Ihr Herz würden Christen jedoch schwerlich an einen Gott hängen können, wie ihn der Koran beschreibt und wie ihn Moslems verehren, resümieren die Verfasser der „Handreichung“. Für sie gehört Mission zum Wesen einer christlichen Kirche.

Wer hätte solche Aussagen heutzutage noch erwartet? „Christen können ihr Herz schwerlich an einen Gott hängen, wie ihn der Koran beschreibt und wie ihn Moslems verehren.“ Das ist wohltuend nach dem ewigen „Wir beten alle zum selben Gott“-Geschwafel, das man sonst üblicherweise von den Kirchen – und zwar von beiden! – zu hören bekommt. Das ist wie ein reinigendes Gewitter!

„Christliche Mission bedeutet jedoch mehr als respektvolle Begegnung: Sie umfasst das Zeugnis vom dreieinigen Gott, der den Menschen durch Jesus Christus zu wahrer Menschlichkeit befreit. Es ist für die evangelische Kirche ausgeschlossen, dieses Zeugnis zu verschweigen oder es Angehörigen anderer Religionen schuldig zu bleiben. Das würde die Begegnung auch mit Muslimen von vornherein unwahrhaftig machen.“ (…) Bekräftigt wird das kategorische Nein zu Überlegungen, nicht mehr genutzte Kirchen Moslems zu überlassen. Unmissverständlich heißt es, an die Pfarrerschaft gerichtet: „Gemeinsame christlich-muslimische Amtshandlungen sind nicht möglich.“

Die evangelische Kirche geht mit wirklich gutem und hoffnungsvollem Beispiel voran. Wenn diese Vorgaben auch umgesetzt werden, sind wir auf dem richtigen Weg.

(Spürnase: FreeSpeech) [10]

» Leitlinien der evangelischen Kirche (pdf-Datei) mit Dank an Mir Klarheit und gute Nachbarschaft – Christen und Muslime in Deutschland [11]

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Deutsche sollen gegenüber dem Islam mehr Toleranz zeigen

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Wir höhlen unsere Grundrechte aus, indem wir Moslems das Schächten erlauben und die Unterdrückung ihrer Frauen und Mädchen zulassen. Deutsche Kinder müssen auf Klassenfahrten verzichten, weil moslemische Eltern ihren Nachwuchs nicht mitreisen lassen und daher die erforderliche Quote nicht erreicht wird. Lehrer nehmen Rücksicht auf den Ramadan und im Fernsehen und Radio wird in speziellen Sendungen der Islam in ein nettes Licht gerückt. Alles zu wenig, Moslems in Deutschland fühlen sich laut Faruk Sen (Foto) unverstanden und ausgegrenzt.

Das ergab eine jetzt veröffentlichte Studie des Zentrums für Türkeistudien [12]. Völlig unverständlicherweise wird der Islam mit Terror in Verbindung gebracht, und Moslems fühlen sich in Deutschland einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Wir sind betroffen!

Für die Studie wurden Bundestagsprotokolle sowie Medienberichte aus den Jahren 2000 bis 2004 ausgewertet sowie Gespräche mit Islamvertretern geführt. Insbesondere im Bundestag seien die Debatten nach den Anschlägen vom 11. September 2001 häufiger von einer Verbindung von Islam und Terrorismus geprägt gewesen und seltener durch ein Eintreten für religiöse Toleranz. In den Medien seien Berichte mit Fragestellungen zu Ausgrenzung und Terrorgefahren nach den Anschlägen gestiegen. Gleichzeitig sei aber auch weniger von einer Unvereinbarkeit von Islam und dem Westen die Rede. Institutsdirektor Faruk Sen appellierte an die gesamte deutsche Öffentlichkeit mehr Rücksicht und Toleranz gegenüber den Muslimen und dem Islam zu üben. „Von der Politik erwarten wir, dass der Islam in Deutschland nicht überwiegend als ein Sicherheitsproblem betrachtet wird und ihm kein Stempel des Terrors aufgedrückt wird“, sagte Sen. Um den Islam aus der Sicht der Muslime beschreiben zu können, sollten Bundesregierung und insbesondere die nordrhein-westfälische Regierung den Verbänden mehr Möglichkeiten geben, gemeinsam aufzutreten. Die Vertreter der Verbände hätten massiv einen Verlust der Deutungshoheit über den Islam beklagt.

Kurz zusammengefasst: Es wird beklagt, dass der Islam nach dem 11. September mit Terror in Verbindung gebracht wurde. Wir verstehen auch nicht, wie dieser Eindruck entstehen konnte. Stattdessen hätte Herr Faruk Sen lieber ein Eintreten für religiöse Toleranz gesehen. Etwa so nach dem Motto: „Jetzt seid doch mal tolerant, die führen gerade einen Heiligen Krieg“? Und er beklagt, dass der Islam in Deutschland als ein Sicherheitsproblem betrachtet und ihm ein Stempel des Terrors aufgedrückt wird. Es liegt an den Moslems, Herr Sen, diesen Eindruck zu verbessern – durch Taten allerdings, nicht durch Deutungshoheit!

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Hans Peter Raddatz zum Türkei-Besuch von Papst Benedikt XVI.

geschrieben von PI am in Katholische Kirche,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk [13] hat sich Hans Peter Raddatz heute zum Türkei-Besuch von Papst Benedikt XVI. und zur dortigen Situation der orthodoxen Christen geäußert. Der Orientalist kritisiert darin unter anderem die weit verbreitete Phobie der Türkei vor einem vernünftigen, emanzipierten und kompetenten Dialog, der sich auch nicht scheut, unangenehme Wahrheiten anzusprechen.

Laut Raddatz müssen vor allem die liberalen Moslems unterstützt werden, denn es ist wichtig, dass die Türkei sich wegen ihrer geografischen Nähe zum Iran und dem starken Einfluss der saudischen Moslembrüder nicht vom Westen abwendet.

Was kann der Papst mit seiner Mission in der Türkei erreichen? Die Frage geht an den Türkei-Experten und Islam-Wissenschaftler Hans-Peter Raddatz, den ich jetzt am Telefon begrüße. Schönen guten Tag!

Hans-Peter Raddatz: Schönen guten Tag!

Herr Raddatz, im Vatikan hat es offenbar Überlegungen gegeben, die Reise des Papstes zu verschieben, auch aus Sicherheitsgründen. Wäre das eine sinnvolle Option gewesen?

Raddatz: Schwer zu beurteilen, weil wir natürlich letzte Informationen über die Sicherheitslage nicht haben. Auf der anderen Seite war es sicher auch wünschenswert, die Reise durchzuführen soweit möglich, und das ist jetzt der Fall.

Der Papst hat ja mehrfach Erklärungen abgegeben, wie seine Islam-Äußerungen zu verstehen gewesen sind, nämlich als Zitat innerhalb einer Vorlesung, von dem er sich dann auch distanziert hat. Hochrangige Muslime haben diese Erklärung akzeptiert. Wie sieht es da aus Ihrer Sicht in der Bevölkerung aus?

Raddatz: Na ja, in der Bevölkerung besteht gar nicht die Möglichkeit und das Wissen, auf die Vorlesung angemessen einzugehen. Das konnte man an den etwas undifferenzierten Reaktionen sehen. Und was ja überhaupt gar nicht berücksichtigt wurde waren Abschwächungen, die der Papst schon während der Vorlesung gemacht hat, indem er diese Äußerung dieses byzantinischen Kaisers selbst als schroff bezeichnet hat und im Grunde das Ganze zurückgeführt hat auf die Forderung, dass Religionen überhaupt auf Gewalt verzichten sollten. All das ist ja nicht berücksichtigt worden, und das war natürlich entsprechend bedauerlich.

Sollte der Papst das Thema bei seinem Besuch jetzt in der Türkei noch einmal ansprechen, sich direkt an die türkische Bevölkerung wenden aus Ihrer Sicht?

Raddatz: Das ist sicher eher Anlass zu neuen Missverständnissen und Schwierigkeiten. Ich würde aus rein diplomatischen Gründen schon darauf verzichten. Die praktischen Erfahrungen, die der Papst jetzt konkret gemacht hat, würden ihn sicher auch eher zur Vorsicht mahnen.

Ministerpräsident Erdogan hat zuvor angekündigt, dass er den Papst nicht treffen wird, und hat Termingründe dafür angegeben. Der Vatikan hat argumentiert, das sei von Anfang an klar gewesen. Im Mittelpunkt des Treffens stehe ohnehin das Zusammenkommen mit der christlich-orthodoxen Kirche. Jetzt kam es doch zu einem kurzen Treffen mit Erdogan. Ist die ganze Geschichte dennoch als Affront zu interpretieren?

Raddatz: Wir dürfen nicht vergessen, dass Erdogan eine islamistische Regierung vertritt, die einen klaren Contra-Kurs gegen das Christentum fährt. Auch der eben erwähnte Leiter der türkischen Religionsbehörde, Bardakoglu, hat ja nicht weniger behauptet, als dass Kritik am Islam den Weltfrieden stört und das auch ganz bewusst auf den Papst bezogen. Wir dürfen hier nicht vergessen, in welcher Tradition Herr Erdogan steht und welche Absichten auch die mit ihm verbundenen Organisationen, unter anderem auch solche in Deutschland, verfolgen. Die sind alles andere als auf den Ausgleich ausgerichtet.

Würden Sie denn sagen, dass die Reaktion des Vatikan, des Papstes, dann in einem angemessenen Verhältnis steht, geschickt ist, ein geschicktes Krisenmanagement betrieben worden ist?

Raddatz: Ja, das würde ich so sehen. Im Übrigen hat der Papst sich nicht von seinen eigenen Äußerungen distanziert, wenn ich das korrigieren darf, und er hat sich auch nicht entschuldigt, sondern er hat sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass es in der vorliegenden Form missverstanden worden ist, denn auch die von Ihnen oder in Ihrem Bericht angesprochenen Imame, die ihrerseits darauf reagiert haben in dem berühmten Manifest der 38, wie man so schön sagt, sind auf den Punkt nicht eingegangen, nämlich die Forderung, dass alle Religionen auf Gewalt verzichten sollten. Ich finde, da sollte der Dialog ansetzen.

Er hat noch mal klargestellt, dass es sich nicht um seine Worte gehandelt hat, sondern um ein Zitat.

Raddatz: Richtig.

Ein Zweck der Reise des Papstes sollte ja auch sein, die Lage der Christen in der Türkei zu verbessern.

Raddatz: Ja.

Kann der Papst auf diesem Feld etwas erreichen jetzt vor diesem Hintergrund?

Raddatz: Das ist eine gute Frage, denn auch hier ist die türkische Reaktion etwas eigentümlich, wenn man berücksichtigt, auf welch winzigen Prozentsatz das Christentum in der Türkei abgesunken ist, im 20. Jahrhundert von 24 auf 0,2 Prozent. Auch der nämliche Bardakoglu wieder, der Leiter der Religionsbehörde, hat ja im letzten Jahr beispielsweise aufgrund des ihn offenbar sehr erschreckenden Umstandes, dass 368 Türken vom Islam zum Christentum übergetreten sind, sich dazu veranlasst gefühlt, in allen 70.000 Moscheen der Türkei Warnungen vor dem Angriff des Christentums auf die Sicherheit des türkischen Staates verbreiten zu lassen. Sie können daran schon erkennen, dass es eine weit verbreitete Phobie geradezu gibt vor einem vernünftigen, vor einem emanzipierten und kompetenten Dialog.

Die Religionsfreiheit ist auch ein Aspekt, der eine wichtige Rolle spielt bei den Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei.

Raddatz: Allerdings.

Sie würden also auch sagen, dass dort, in der Türkei, Einiges noch im Argen liegt?

Raddatz: Da gibt es eine Menge Nachholbedarf und Gott sei Dank gibt es auf der anderen Seite natürlich auch Türken, die liberal denken und die genau das auch mit anstreben, aber die wir leider Gottes bisher nicht hinreichend unterstützt haben. Auch hier haben wir selbst Nachholbedarf, und es ist dringend wünschenswert, dass wir hier zu einer aufgeklärten und gelassenen Gesprächsform zurückkehren.

Seit gestern sind die Beitrittsgespräche in einer tiefen Krise. Der Zypern-Streit ist weiterhin nicht beigelegt. Sehen Sie die Gefahr, dass die Türkei sich abwendet vom Westen, wenn dort jetzt auf die Bremse getreten wird?

Raddatz: Das ist eine sehr, sehr wichtige Frage und mündet auch in die globale Situation, denn die Türkei kann ihrerseits auch nicht isoliert gesehen werden. Sie steht in engem Kontakt zu Russland, zum Iran, insbesondere zu den saudi-arabischen Moslem-Brüdern. Das sind connections sozusagen, die man auf gar keinen Fall unberücksichtigt lassen darf und die ihrerseits stark auf die Türkei in den nächsten Jahren einwirken werden. Wir sind also alle miteinander gehalten, wenn wir Wert darauf legen, die Türken an Europa heranzubringen, dann auch eben aufgrund des immer wieder anzusprechenden offenen und kompetenten Dialogs, der auch nicht sich scheut, unangenehme Wahrheiten anzusprechen, mit den Türken zu einem Auskommen zu kommen, denn letztendlich sind sie tatsächlich der einzige Staat im gesamten islamischen Raum, der den Versuch gemacht hat, sich zu säkularisieren, aber leider nach Atatürk das so genannte follow up, also die konkreten Maßnahmen, um diesen Anfang weiter zu entwickeln, nicht richtig verfolgt hat, so dass wir ihnen eigentlich dabei helfen müssten. Die EU hat meines Erachtens hier zu undifferenziert immer wieder nur Reformen angefordert, aber die Türken dabei nicht hinreichend unterstützt.

Aber kann das ein Grund sein, bei der Wichtigkeit der Türkei geopolitisch gesehen keine Konsequenzen zu ziehen, wenn wichtige Voraussetzungen nicht erfüllt werden?

Raddatz: Das ist ganz sicher nicht der Grund, das zu tun. Da haben Sie vollkommen Recht. Auf der anderen Seite ist nicht nur die Rolle der Türkei im globalen Rahmen zu sehen, sondern darüber hinaus selbstverständlich auch die Rolle der USA und die ständig schwächer werdenden Verbindungen Europas zu den Amerikanern, die natürlich mit der bekannten Politik der letzten Jahre Richtung Islam zu tun hat. Also alles in allem befindet sich auch der Westen in einer schwierigen Situation, die gefährdet ist durch ein Auseinanderdriften der Amerikaner und der Europäer. Und die radikalen Muslime sind im Moment sehr gezielt und sehr geschickt dabei, diesen Keil weiter zwischen diese beginnende Trennung hineinzutreiben. Man kann da wirklich nur Sorgen haben. Und deswegen müssen wir, oder sind wir alle gemeinsam aufgefordert, diese beginnende Trennung wieder zu schließen und uns gemeinsam an einen Tisch zu setzen und uns darüber zu unterhalten, wie wir dieses Interesse gemeinsam verfolgen können und dabei natürlich auch die liberalen Muslime ins Boot zu nehmen.

Der Türkei-Experte und Islam-Wissenschaftler Hans-Peter Raddatz war das. Besten Dank für das Gespräch.

Raddatz: Nichts zu danken. Wiederhören.

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EU stellt wachsenden Rassismus fest

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

EUMC-Jahresbericht: Rassismus in der EU

Die gutmenschliche Europäische Behörde zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (European Monitoring Center on Racism and Xenophobia – EUMC [14]) mit ihrer Direktorin Beate Winkler ist eigens geschaffen worden, um besorgniserregende Tendenzen im multikultirellen Miteinander aufzuspüren. Wir finden das sehr ehrenwert. Nun hat die Behörde ihren Jahresbericht vorgelegt, der vor allem eins feststellt: Eine Diskriminierung von Moslems und Migranten in der EU.

So berichtet die EUMC, dass Roma am häufigsten Opfer von rassistischen Gewalttaten [15] sind. Selbstverständlich verschweigt die Studie, wie oft die Roma als Täter in Erscheinung treten. Überhaupt kommen Migranten und Moslems als Täter nicht vor sondern – wie üblich – nur als Opfer. Man sorgt sich völlig zurecht über zunehmenden Antisemitismus, verschweigt aber politisch korrekt, dass hier gewisse Zusammenhänge mit dem Anwachsen der moslemischen Bevölkerungsgruppe bestehen, die ja oft sehr aggressiv antisemitisch eingestellt ist. Im Gegenteil: Kaum werden Juden als Zielgruppe antisemitischer Attacken erwähnt, tauchen schon im nächsten Satz Moslems als besonders hervorgehoben in der Opferrolle auf. Damit sind sie von vornherein natürlich von jedem Verdacht ausgenommen.

Juden seien nach wie vor Ziel antisemitischer Vorfälle, hieß es in dem Bericht. Als besonders Besorgnis erregendes Problem stufte die EUMC die wachsende Islamfeindlichkeit ein. In einigen EU-Ländern sei von nicht staatlichen Organisationen eine Zunahme der tätlichen Angriffe und Beleidigungen gegen Moslems festgestellt worden.

Von gutmenschlicher Betroffenheit triefend, stellt die Beobachtungsstelle Diskriminierung von Migranten all überall fest:

Die EUMC schlägt Diskriminierungstests vor, um rassistische Verhaltensweisen zum Beispiel am Wohnungsmarkt aufzuzeigen. So seien trotz eines gesetzlichen Verbotes in allen EU-Mitgliedsstaaten etwa in Spanien, Italien und Frankreich Wohnungsanzeigen mit Formulierungen zu finden, die ausländische Interessenten ausdrücklich ausschließen. In Belgien hätten sich Hausbesitzer geweigert, Wohnungen an Menschen mit ausländischen Namen zu vermieten. (…) Die Ungleichbehandlung am Arbeitsmarkt lasse sich aus der höheren Arbeitslosenrate von Migranten und Angehörigen von Minderheiten ableiten, wie sie etwa in Belgien, Dänemark, Deutschland und Finnland vorliege.

Und das liegt natürlich nicht etwa an mangelnder Schul- und Ausbildung und wenig ausgeprägtem Arbeitswillen, sondern an der Diskriminierung durch Einheimische.

(Spürnase: Cay)

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Kein Nikolaus mehr für Wiener Kinder

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

Kein Nikolaus mehr in Wiener KindergärtenWeil die Kinder plötzlich alle Angst vor ihm haben, gibt es in Wiener Kindergärten keinen Nikolaus-Besuch mehr [16] in der Vorweihnachtszeit – und zwar in städtischen und kirchlichen Betreuungseinrichtungen. Stattdessen gibt es ein gemeinsames Geschenkefest für alle. Ein Schelm, wer da an ein weiteres Dhimmi-Opfer denkt …

Die Kinder würden sich vor den beiden Gestalten zu sehr fürchten, heißt es sowohl aus den städtischen wie auch aus den katholischen Kindergärten. Der traditionelle Besucher von außen ist deshalb meist durch ein gemeinsames Verkleiden mit den Betreuern ersetzt worden.
Früher habe es nach dem Besuch der Gesellen teils extrem verstörte Kinder gegeben, begründet eine Sprecherin von Jugendstadträtin Grete Laska (S) den pädagogischen Paradigmenwechsel. Das Schema „Bin ich brav, oder werde ich bestraft“ sei nicht mehr zeitgemäß. Die Abschaffung des Nikolaus sei also nicht aus Rücksicht auf Kinder mit nicht-christlichem Glauben erfolgt, wurde betont.

Es fällt uns extrem schwer, das zu glauben. Diese Aussage bestärkt uns:

Die „Causa Nikolaus“ sieht man auch beim katholischen Kindergartenwerk, das der Erzdiözese Wien zugeordnet ist und knapp 150 Einrichtungen betreibt, nicht anders. Generalsekretärin Brigitte Stehlik bestätigte, dass der Nikolaus nicht mehr in ihre Kindergärten kommt: „Das ist schon lange nicht mehr der Fall – Gott sei es gepriesen.“ Stattdessen werde den Kleinen im Rahmen eines Festes die Legende vom Nikolaus erzählt – eine Variante mit der übrigens auch die Eltern der zahlreichen muslimischen Kinder keine Probleme hätten.

Aha, mit dieser Variante haben die Eltern der zahlreichen muslimischen Kinder also keine Probleme, mit dem Nikolaus „in Person“ allerdings offenbar schon. Und flugs steigt mit der Zahl der moslemischen Kinder auch die Zahl derer, die vor dem Nikolaus Angst haben. Da müssen wir doch Rücksicht nehmen! Und als nächstes opfern wir dann St. Martin und die Weihnachtsfeier.

(Spürnase: bad skin)

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Papst befürwortet Türkei-Beitritt zur EU

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Offenbar gab es aus der Türkei zu wenig unverschämte Signale in Richtung Vatikan und Papst. Getreu dem christlichen Glauben, auch die andere Wange hinzuhalten, soll Papst Benedikt dem türkischen Regierungschef auf dem Flughafen erklärt haben: „Wir wollen, dass die Türkei Teil der EU ist [17].“ Ursprünglich hatte Erdogan die vollendete Brüskierung des Oberhauptes der katholischen Kirche geplant, sich letztendlich aber doch herabgelassen, den Papst wenigstens zu begrüßen und ein paar Minuten mit ihm zu plaudern. Vielleicht war die Befürwortung des Beitritts der Preis dafür.

Der türkische Regiergungschef wertete die Papst-Äußerung als „ehrenvolle Empfehlung“. Ob diese Empfehlung unwidersprochen so stehen bleibt, muss sich allerdings erst noch zeigen. Der Sekretär des Päpstlichen Einheitsrats, Bischof Brian Farrell, hatte anlässlich des Papstbesuchs noch betont, es gebe „keine offizielle Position des Vatikans“ zum EU-Beitritt. „Wir glauben an ein auf bestimmten Standards und Zielen gegründetes Europa“, sagte Farrell hinsichtlich ablehnender Äußerungen über einen EU-Beitritt der Türkei, die der Papst während seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation gemacht hatte.

Nun ja, immerhin hatte die Netzeitung schon vor zwei Tagen folgende Meldung [18] gebracht (PI berichtete [19]):

Zwei Tage vor der Türkeireise von Papst Benedikt XVI. hat sich der Vatikan bereit gezeigt, eine Aufnahme der Türkei in die Europäische Union zu unterstützen.

«Ich hoffe, dass die Türkei die Bedingungen zum Beitritt zur EU und zur Integration in Europa erfüllen kann», sagte der zweitmächtigste Mann im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa in einem TV-Interview.

Und das alles passiert nun auch noch in einer Zeit, in der die Zypern-Gespräche für gescheitert [20] erklärt werden, was hoffentlich einen Stopp der Beitrittsverhandlungen nach sich zieht. Die Welt kommentiert [21] heute:

Die EU braucht die Türkei nicht. Der ökonomische und sicherheitspolitische Nutzen einer Mitgliedschaft wäre gering. Auf der anderen Seite hat die Türkei zur Annäherung an die EU keine echte Alternative. Jetzt ist europäisches Selbstbewusstsein gefragt.

Sollte sich diese Erkenntnis selbst in der vor der Türkei buckelnden EU durchsetzen, wäre das ein Segen für uns alle. Der Vatikan hätte dagegen offensichtlich die „Türken gerne noch einmal vor Wien“. Wir nicht!

» Fakten & Fiktionen: Erdogan: „Papst wünscht EU- Beitritt der Türkei“ [22]

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