tuerkei_eu.jpgObwohl der Versuch einer Lösung des Zypern-Streites zwischen der Europäischen Union und der Türkei beim jüngsten Vermittlungsversuch der finnischen EU-Ratspräsidentschaft vor dem EU-Gipfel im Dezember gescheitert ist, werden die Verhandlungen mit der Türkei immer noch nicht abgebrochen.

Im Gegenteil: Die Türkei bleibt Beitrittskandidat – koste es, was es wolle.
Das Handelsblatt berichtet:

Erwartet wird, dass die Union Teile der Beitrittsgespräche mit der Türkei aussetzt, ohne die Verhandlungen aber abzubrechen. Wie die Reaktion der EU aussieht, stehe noch nicht fest, sagte Tuomioja. Seine Regierung wolle sich nun mit anderen EU-Staaten beraten. Fest stehe jedoch, dass die Türkei Beitrittskandidat bleibe. Die Verhandlungen werden durch den Grundsatzstreit über die Wiedervereinigung Zyperns kompliziert. Die EU hatte der Türkei im Prinzip bereits zugesagt, die wirtschaftliche Isolierung Nordzyperns zu lockern. Die Regierung der griechisch-stämmigen Zyprer im Süden lehnen jedoch alles ab, was von der international nicht anerkannten Regierung des Nordens als Zeichen staatlicher Souveränität gewertet werden könnte.

» Fakten & Fiktionen: Verhandlungen zwischen EU und Türkei erst mal gescheitert
» CA’s Blog: Oh happy Day

Like
Beitrag teilen:
 

19 KOMMENTARE

  1. Linke Politiker im alten Europa wollen den Beitritt, da sollte man sich nicht täuschen. Und (nach eigener Aussage) nicht-linke Parteien wie die Union sind (noch?) zu schwach, um aus dem Zwang, den die linken Medien aufbauen, zu entkommen. Insofern muß man davon ausgehen, daß es ähnlich wie mit der EU-„Verfassung“ laufen wird.

  2. genau dasselbe wie mit dem iran. die europäer fordern und stellen ultimaten, die andere seite rührt sich keinen millimeter und zeigt uns den stinkefinger und anschliessend wird weiterverhandelt. mit reduzierten ansprüchen.

  3. Man täusche sich nicht, die CDU wird den Beitritt keinesfalls verhindern. Von der Merkel kommt ja nicht mal mehr lauwarmes Gerede, und das ohne Not. Die Frau ist ohne Prinzipien. Vor zwei Jahren wollte sie noch die FDP programmtisch überholen, heute steht sie links von der SPD. Von einem Schäuble gar nicht erst zu reden. Für die Union wäre es ein leichtes in der gegenwärtigen Stimmungslage Position zu beziehen, da die MSM schwerlich eine Kampagne gegen Beitrittsgegner fahren könnten. Dafür ist das Bild, das die Türkei und der Islam liefern, einfach zu desaströs. Ein Fischerschröder, der sich heute hinstellte mit denselben dämlichen „Argumenten“, der würde ausgelacht.

  4. Hoffen wir auf die Sturheit der Türkei, den Durchhaltewillen Zyperns und die Bevölkerung der EU-Länder, wo noch ein Referendum anstehen sollte…

  5. Türkei-Beitritt: Es werden nur einige brenzlige Kapitel der Verhandlungen eingefroren. Nach Einschätzung der Kommentatoren wird in der nächsten Jahren nur über die harmlosen Kapitel verhandelt (wie Sportforderung, Gesundheit usw.)
    Die Themen wie Einfluß des Militärs, Minderheitenschutz, Religionsfreiheit und eben Zypern werden auf längere Bank geschoben. Und in 10 Jahren: April, April!..
    Merkel und CDU können nur was unternehmen, wenn die neue Bundestagswahlen anstehen. Das ist ihre einzige Chance, sie auch zu gewinnen und mit der FDP zu regieren. Nur wenn sie den Türkei-Beitritt klar ablehnen und in den Mittelpunkt des Wahlkampfes rücken!!!

  6. „Mir“, da tun sich die GRÜNEN und die Schwarzen nix. – Jeder hat da seinen anderen (dummen) Grund, warum die Türkei in die EU soll.

    Insofern hoffe ich in der Tat am meisten darauf, daß die völkerrechtlich illegale Besetzung Zyperns durch die Türkei hier den entscheidenden FORMALEN Grund liefern wird…

    Außerdem sind da ja noch die Kurden.

    Und den Rest besorgen wir, indem wir…
    …ich sage nur: Karikaturen und Fußabtreter!

  7. @Marquis de Valambres:
    Na, wenn die Sache erst in zehn Jahren in die heiße Phase gehen wird, dann sollten wir diese Zeit für massive Überzeugungsarbeit im Internet sowie im realen sozialen Leben nutzen.

  8. @ Schoggo-TV – …sollten wir diese Zeit für massive Überzeugungsarbeit im Internet sowie im realen sozialen Leben nutzen.

    Und für genau das Gegenteil wird dann in Kürze Herr Aydin Dogan mit seiner Dogan-Media-Holding (u. a. «Hürriyet» und «Millyet») sorgen, wenn er die Pro7Sat1 Mediengruppe übernommen hat, denn danach sieht’s wohl derzeit aus:

    http://tinyurl.com/ydefxt

  9. „Ich hoffe auf die Volksabstimmungen in Österreich.“

    Da wirst Du vergebens hoffen.
    Schussel wird mit der SPÖ zusammen regieren, und Schüssel wird die „versprochene“ Volksabstimmung auf Wunsch der SPÖ wieder absagen.

    Es ist genau richtig, die CDU hätte eine sehr gute Chance dauerhaft um die 40% zu erreichen mit natoinalen Themen: kriminalitätsbekämpfung, radikale Abschiebepraxis, Verhinderung eines Türkeibeitritts. Die CDU ist aber die Partei der Hasenfüsse, die wurschteln lieber auf sicheren Ministerposten oder Kanzlerposten herum und ziehen die übrige Partei in den Abgrund. Sie haben erlebt wie schnell es einem Hohmann ergehen kann und davor haben sie Angst. Da werden lieber alle bisherigen Prinzipien über Board geworfen und am Ende ist man bei 22% wie im Osten.

  10. @Ruud: Was hat Hohmann mit der Kriminalitätsbekämpfung, radikaler Abschiebepraxis und verhinderung eines Türkei-Beitritts zu tun? Ich dachte, er wäre ein ausgewiesener Spezialist für den „jüdischen Bolschewismus“?! Gibt es für dich keine andere sympatischere Identifikationsfigur? Oder trauerst du noch um Möllemann? Ich würde im Zweifelsfall Schill bevorzugen!

  11. Wer sich selbst nicht ernst nimmt, wird auch von anderen nicht ernstgenommen.

    „…die europäer fordern und stellen ultimaten, die andere seite rührt sich keinen millimeter und zeigt uns den stinkefinger und anschliessend wird weiterverhandelt…“

    Ist doch logisch, oder? Wenn man Ultimatum nicht mit scharfen Sanktionen krönt, ist es keins. Das macht man einmal, und ab dann wird man eh nicht mehr ernst genommen.

    Ein „Ultimatum“, das man nicht durchsetzen kann oder will, ist keines.

  12. „Gibt es für dich keine andere sympatischere Identifikationsfigur?“

    Darum geht es nicht.
    Es geht darum was mit Leuten passieren kann die anecken. Egal ob sympathisch oder unsympathisch.

    Die Art und Weise wie hier ein Abgeordneter politisch ermordet wurde ist bedenklich. Diese Angst wirkt sicherlich bei jedem Politiker mit bevor er sich „politisch inkorrekt“ äussert.

  13. @Nuke da Cube
    Gemach! Der Spiegel behauptet, „Medien“ hätten behauptet, Erdogan hätte behauptet, der Papst hätte das gesagt.
    Warten wir mal ab, was der Papst sagt.

Comments are closed.