Wer erinnert sich nicht an die Empörung der Moslems in aller Welt über die Rede von Papst Benedikt XVI. in Regensburg. Er hatte den byzantinischen Kaiser Manuel II. mit den Worten zitiert: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten… Gott hat kein Gefallen am Blut, und nicht vernunftgemäß zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider.“

Heute wissen wir, dass dem Islam eins fremd ist: Gewalt. Erstaunlich, findet Tilman Nagel in der NZZ. Sind doch die Muslime in der Vergangenheit eher stolz gewesen auf die Kampfeslust ihres Religiongründers.

Hat Allah den muslimischen Belagerern durch eine List das Eindringen in Tripolis erleichtert? Oder war es nicht so, dass er ihnen die Stadt erst nach einem blutigen Kampf in die Hände gab? Die hitzige Debatte über diese Frage, deren Zeuge ich vor bald dreissig Jahren auf einem Treffen vorwiegend muslimischer Historiker wurde, kam mir in den Sinn, als ich die in einem offenen Brief formulierte Antwort von achtunddreissig muslimischen Würdenträgern auf den Regensburger Vortrag des Papstes las: Dass der Islam weitgehend mit dem Schwert verbreitet worden sei, halte einer Überprüfung nicht stand. Den debattierenden Historikern war damals gerade die kriegerische Ausbreitung des Islams eine unumstössliche Tatsache, geeignet, den Ruhm der einzig wahren Religion zu mehren. Ihnen standen die zahllosen Belege hierfür vor Augen, angefangen mit den einschlägigen Passagen des Korans (etwa Sure 9, Vers 29 oder Vers 111) über die grossen Hadith-Sammlungen (z. B. al-Bucharis langes Kapitel über den Jihad) bis hin zu den viele tausend Seiten füllenden Berichten in den arabisch-islamischen Universalgeschichten und den ebenfalls sehr umfangreichen Spezialabhandlungen über die Feldzüge Mohammeds und über die Eroberungen unter den ersten Kalifen. Geläufig werden ihnen auch die Versuche der Verrechtlichung dieser Überlieferung gewesen sein, die sich im Kern unter Harun ar-Raschid (Regierungszeit: 786-809) vor dem Hintergrund seiner Kriege gegen das Byzantinische Reich vollzog. Die damals erarbeiteten Konzepte sind bis auf den heutigen Tag von keiner muslimischen Autorität widerrufen oder auch nur ernsthaft in Frage gestellt worden. Sie besagen, dass sich das «Gebiet des Islams» so lange auf Kosten des «Gebietes des Krieges» zu erweitern habe, bis dieses verschwunden sei; angesichts dieses Zieles dürfen alle Vereinbarungen mit den «Ungläubigen» nur taktischer Natur sein. …

Also, was genau war jetzt falsch an den Ansichten des byzantinischen Kaisers?
(Spürnase: FreeSpeech)

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7 KOMMENTARE

  1. Hallo, schaut mal bei Kewil: Sure 2: Die Kuh – Kampf bis zum Endsieg. Da habe ich auch den muslimischen Intellektuellen Mustapha Chérif verlinkt, der meint, er müsste dem Papst sagen, wie er effizienter bei der Islamisierung Europas helfen kann.

    Mustapha Chérif ist so ähnlich unterwegs wie Tariq Ramadan, Salafist mit besten Kontakten zur Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE).

  2. Mir ist grade was lustiges passiert.
    Gebt mal Koran auf der amazon.de-Suchmaske ein und schaut dann auf den letzten Eintrag der Maske :-))))))

  3. Herrlich,Stalker. Hast Du auch auf die Vergrößerung geklickt? Wenn das mal nicht wieder Massenrandalieren beleidigter Muslime auslöst. Vielleicht fackeln sie den virtuellen Buchladen der Amazone ab?

  4. Es ist immer das selbe! Wenn EIN Demokrat Mohammed als Karrikatur darstellt, ist die tolerante, friedliche Religion (Islam) beleidigt.
    Geht ein Katholischer (Papst) in ein Islamisches Land, dürfen alle schreien, er sei ein Kreuzritter, und dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist, etc.

    Wieso dulden wir sowas!

    Nachdem Moslems wegen EINEM Christen welcher Mohammed gezeichnet hat 50 Botschaften niederbrannten, und 230 Kirchen zerstörten, müssten wir hochgerechnet auf die tausende Anti-Christen aus der Türkei um die 5000 Botschaften und 230000 Moscheen zerstören.

    Aber wir tun es nicht. Wieso? Weil wir eben zivilisierte Menschen sind.

  5. „Wieso dulden wir sowas!“

    Na, was schlägst Du konkret vor?
    Mein Vorschlag: die Musels noch mehr ärgern.
    Bis sie an ihrem Haß zerplatzen.

    Schließlich hat Rumpelstilzchen sich auch selber entzweigerissen, oder? – Der erste manische suicid bomber sozusagen.

    Allerdings wie es sich gehört: ohne unbeteiligte Opfer.

  6. Wieso dulden wir sowas!

    Weil das Christentum im Gegensatz zum Islam eine Religion ist. Und weil ein Gott im Gegensatz zu einem Götzen und seinem falschen Propheten nicht beleidigt werden kann und schon gar keine geifernden Radikalinskis braucht, die seine „Ehre“ verteidigen. Hier greift das Sprichwort:

    „Was kümmert es die stolze Eiche, wenn ein Schwein sich an ihr reibt.“

    Es hat keinen Sinn, jetzt künstlich gegen-beleidigt zu spielen, denn es wäre doch künstlich, oder? Es tut doch Jesus nicht weh, wenn er von der Gosse beleidigt wird?

    Ich sehe das wie Chaim. Selber gelassen bleiben, die Nase hochtragen, arrogant sein bis zum Anschlag und beleidigen, wo immer es möglich ist. Dann abwarten und zusehen, wie sich die Krieger Mohammeds aufführen wie Rumpelstilzchen. Das ist die beste Aufklärung – die Karikaturenaffäre hat mehr Menschen aufgeweckt als Hunderte von großartig geschriebenen Abhandlungen über den Islam.

    Wenn sie den Papst mit faulen Eiern bewerfen oder sich sonstwie daneben benehmen, wird das wieder eine Menge Leute aufwecken.

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