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Spiegel wärmt Jamal-Verschwörungsmythen auf

Seit Augsteins Tod ist der Spiegel auf dem besten Weg, vollends zum von allen journalistischen Schamgrenzen befreiten Gesinnungsorgan der saturierten Gutmenschen zu werden. Right or wrong – Hauptsache antiamerikanisch, antijüdisch, antiwestlich und mit priapistisch erhobenem Zeigefinger. Bei soviel Eifer gehen einem schon mal die emotionalisierenden Themen aus – zumal am Wochenende. Kürzlich verklagte Philadelphia die Stadt Paris, die im Jahr 2003 den politisch korrekten Mörder Mumia Abu Jamal (Foto) – sein Opfer war weiss und Polizist, Jamal selber ist schwarz, ehemals Black-panther-Aktivist und seit einiger Zeit Mitglied der radikalen afroamerikanischen MOVE-Sekte – zum Ehrenbürger ernannte, wegen „Rechtfertigung von Verbrechen“.

Anlässlich dessen wärmt jetzt der Spiegel [1] wieder die alten Verschwörungsmythen auf, mittels derer sich die vereinigte Gegenaufklärungsbewegung aus einem notorisch gewalttätigen Wirrkopf eine Märtyrer-Ikone bastelte. Für die Antiglobalisierungsbewegung, die schwarze Bürgerrechtsbewegung und die internationale Linke ist der „politische Gefangene“ Jamal völlig losgelöst von der Faktenlage ein Symbol für die weiße Justizwillkür und die immer wieder verkannte friedensliebende Transzendenz der schwarzen Hautfarbe. Amnesty International zog sich mittlerweile übrigens schamhaft aus dem Kreis der Jamal-Fans zurück – doch der Spiegel bleibt aufrecht dem korrekten Weltbild treu – Pulp fiction als Nachrichtenmagazin getarnt…

» Geocities: Mumia Abu-Jamal und der Mord an Daniel Faulkner [2] (umfangeiche Aufarbeitung der Fakten zum Fall Jamal)

(Spürnase: ratloser)

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Spiegel wärmt Jamal-Verschwörungsmythen auf"

#1 Kommentar von Matou am 12. November 2006 00000011 23:38 116337470811So, 12 Nov 2006 23:38:28 +0200

„seit einiger Zeit Mitglied der radikalen afroamerikanischen MOVE-Sekte“ dachte er sei tot…

Right or wrong – Hauptsache proamerikanisch, projüdisch, antilinks, und mit erhobenem Zeigefinger.
Pi, wer im Glashaus sitzt 🙂

#2 Kommentar von Matou am 12. November 2006 00000011 23:42 116337494211So, 12 Nov 2006 23:42:22 +0200

PS: „1999 gestand der Berufskiller Arnold Beverly jedoch, das Verbrechen im Auftrage der Mafia begangen zu haben.“

#3 Kommentar von Matou am 12. November 2006 00000011 23:43 116337503111So, 12 Nov 2006 23:43:51 +0200

sorry fuer den dreifachpost, aber ich sehe gerade, dass er noch lebt.

#4 Kommentar von feuervogel am 13. November 2006 00000011 00:18 116337709712Mo, 13 Nov 2006 00:18:17 +0200

Ihn zu einer Ikone zu machen ist eine Sache, ihn hinzurichten eine andere. Auf spiegel-online stand, dass der ihm zu Last gelegte Mord laut eines Geständnisses eines „Berufskillers“ nicht von ihm verübt wurde.
Sollte er tatsächlich unschuldig sein und die Behörden ignorieren die Faktenlage, dann wäre es zweifellos ein Verbrechen, ihn hinzurichten. Vielleicht könnte man das recherchieren..

#5 Kommentar von Thatcher am 13. November 2006 00000011 00:21 116337729712Mo, 13 Nov 2006 00:21:37 +0200

Leute, schaltet das ZDF ein, wenn ihr noch wach seid. Im Nachtstudio: Henryk M. Broder und Claudia Roth!

#6 Kommentar von gespenstvonslobodan am 13. November 2006 00000011 00:39 116337836112Mo, 13 Nov 2006 00:39:21 +0200

Der Datumstempel auf der Hauptseite sollte der Mitteleuropäischen Zeit angepaßt werden..

#7 Kommentar von gespenstvonslobodan am 13. November 2006 00000011 00:46 116337881012Mo, 13 Nov 2006 00:46:50 +0200

määänsch, bin ick blööd !, o.k., schon geschnallt, nix mußeingestellt werden…

#8 Kommentar von Mir am 13. November 2006 00000011 01:08 116338013501Mo, 13 Nov 2006 01:08:55 +0200

Ich wüßte schon einige wichtigere Themen für den Spiegel:

[12].

[13] Na, wenn das nicht die Lösung unserer Probleme ist.

[14].

#9 Kommentar von hanlonsrazor am 13. November 2006 00000011 01:09 116338019301Mo, 13 Nov 2006 01:09:53 +0200

@ Thatcher – Danke!

Aber ich hab zu spät zugeschaltet – Claudia Roth gesehen – aus ihrer Schwafelschnauze nur „Guantanamo“ gehört – schlecht geworden – abgeschaltet!

#10 Kommentar von Phygos am 13. November 2006 00000011 01:24 116338109701Mo, 13 Nov 2006 01:24:57 +0200

Wie schreibt es schon Wilhelm Busch bei Max & Moritz :

Eben geht mit einem Teller
Witwe Bolte in den Keller,
Daß sie von dem Sauerkohle
Eine Portion sich hole,
Wofür sie besonders schwärmt,
Wenn er wieder aufgewärmt.

#11 Kommentar von Nutcracker am 13. November 2006 00000011 01:58 116338310301Mo, 13 Nov 2006 01:58:23 +0200

Thatcher, ich verstehe nicht, wie man die insgesamt doch recht kurze Lebenszeit mit einer Stunde Roth und ähnlichen Schweinepriestern verbringen mag. Nur wegen Broder? Ich bin Ihrer Anregung gefolgt und habe keine zehn Minuten durchgehalten.
Zur Abwechslung: [15]

#12 Kommentar von ratloser am 13. November 2006 00000011 07:55 116340452007Mo, 13 Nov 2006 07:55:20 +0200

Das „Geständnis“ Beverlys, das die „Unschuld“ Jamals beweisen soll, hat einen ähnlichen rationalen Nährwert, wie der Rest der Verschwörungstheorie. Siehe hierzu:
[16]

#13 Kommentar von Chaim am 13. November 2006 00000011 12:26 116342080512Mo, 13 Nov 2006 12:26:45 +0200

@Nutcracker #11
„…ich verstehe nicht, wie man die insgesamt doch recht kurze Lebenszeit mit einer Stunde Roth und ähnlichen Schweinepriestern verbringen mag.“

Ein wichtiger Hinweis. Ich frage mich auch oft, was ich mir in dieser Hinsicht zumuten möchte.

Eine mögliche Abhilfe besteht darin, parallel andere Dinge zu tun. Bei diesen Sendungen muß man ja nicht dauernd zuschauen, zu hören ist schlimm genug. Ich bügle z.B. oder mache kleinere Ablage-Arbeiten. Auch Raparatur von Haushaltsgeräten wäre eine Möglichkeit. Oder Fellpflege beim Haustier durchführen.

Männer sind eh schlechter im multi-tasking, daher übe ich das gern.

Bei Claudia Roth im TV allerdings würde ich zeitgleich nicht bügeln (die Wäsche soll ja sauber bleiben), sondern eher das WC schrubben oder dergleichen.

Am SO morgen haben wir uns zum Sektfrühstück Henryk M. Broder im Gespräch mit Roger de Weck (3sat) angehört. Das war nicht schlecht.

Broder ist eben immer ein intellektueller und rhetorischer Genuß.

#14 Kommentar von Funseeker am 13. November 2006 00000011 14:01 116342650402Mo, 13 Nov 2006 14:01:44 +0200

Matou postet wie Lawrence von Eurabien. Nur dass Lawrence uns mit billiger Desinformation verschont hat. Vielleicht könnte „Matou“ das in Zukunft beherzigen?

#15 Kommentar von Sixtus am 13. November 2006 00000011 14:15 116342731302Mo, 13 Nov 2006 14:15:13 +0200

Nicht einmal die Verteidiger Abu-Jamals glauben noch an Arnold Berverlys Geständnis und haben es in ihren Eingaben seit langem nicht mehr gebraucht. Michael Schiffmann, ein standhafter Unterstützer Abu-Jamals, ist in Race Against Death auch zur Erkenntnis gelangt, daß an diesem Geständnis nichts dran ist ( [17] auf Seite 2). Und bei Christian Peheim ( [18]) wird das Geständnis als Märchen eines Selbstdarstellers entlarvt.

#16 Kommentar von Sixtus am 13. November 2006 00000011 14:24 116342785202Mo, 13 Nov 2006 14:24:12 +0200

Nicht einmal die Verteidiger Abu-Jamals glauben noch an Arnold Berverlys Geständnis und haben es in ihren Eingaben seit langem nicht mehr gebraucht. Michael Schiffmann, ein standhafter Unterstützer Abu-Jamals, ist in Race Against Death auch zur Erkenntnis gelangt, daß an diesem Geständnis nichts dran ist ( [17] auf Seite 2). Und bei Christian Peheim ( [18]) wird das Geständnis als Märchen eines Selbstdarstellers entlarvt.