Hurra, wir retten die Welt vor dem sicheren Untergang. Nach der äußerst manipulativen Darstellung des IPCC-Berichtes durch Politik und Medien wird nun der Klimawandel als Life-style vermarktet. Der Spiegel berichtet erstaunlich kritisch über Al Gores Coup (Foto mit Cameron Diaz), sich als globaler Klimaretter darzustellen. Popstars, die hierbei mitmachen, treten wie einst bei „Live Aid“ zwar ohne Gage auf, heimsen dafür aber enormen Prestigegewinn ein. Der „Profit“ für das Publikum liegt im gesteigerten Selbstwertgefühl, das moralisch richtige – nicht zu tun – sondern zu denken.

Prominente dienen hierbei als Identifikationsfiguren und Leitbilder, ohne dass deren Kenntnisstand und Kompetenz überprüft würden. Dass Gore Popkultur für seine politischen Ambitionen verwendet, zeigt, dass er relativ junges Publikum für sich gewinnen will. Gore setzt, wie vor ihm Geldoff und der Sänger der Popband U2, Bono, darauf über die euphorisierende Stimmung bei Konzerten politische Botschaften zu übermitteln und als Wertekonsens zu etablieren.

In „Psychologie der Massen“ schreibt Gustav LeBon in Kapitel 2, § 3, Überschwang und Einseitigkeit der Massengefühle:

Alle Gefühle, gute und schlechte, die eine Masse äußert, haben zwei Eigentümlichkeiten; sie sind sehr einfach und sehr überschwenglich. Wie in so vielen andern, nähert sich auch in dieser Beziehung der einzelne, der einer Masse angehört, den primitiven Wesen. Gefühlsabstufungen nicht zugänglich, sieht er die Dinge grob und kennt keine Übergänge. Der Überschwang der Gefühle in der Masse wird noch dadurch verstärkt, dass er sich durch Suggestion und Übertragung sehr rasch ausbreitet und dass Anerkennung, die er erfährt, seinen Spannungsgrad erheblich steigert. Die Einseitigkeit und Überschwenglichkeit der Gefühle der Massen bewahren sie vor Zweifel und Ungewißheit.

Wenn so viel Begeisterung und Konsens vorhanden sind, haben sachliche, differenzierte Abwägungen kaum mehr eine Chance auf Gehör. Zweifel an der Klimawandelhysterie (nicht am Klimawandel) sind mehr als angebracht.

Denn unabhängig davon, ob der sowieso immer stattfindende Klimawandel aufgrund menschlichen Wirkens zustande kommt oder nicht, bzw. zu welchen Anteilen, ist längst nicht ausgemacht, dass das gleich katastrophale Folgen haben muss. Oder ob es vielleicht ein Nullsummenspiel wird. Unklar ist auch, ob der Klimawandel nicht vielleicht natürliche Klima- bzw. Wetterkatastrophen abmildert. Man vergleiche hierzu mittelalterliche Wetteraufzeichnungen, die weitaus schlimmere atmosphärische Extreme aufweisen ohne CO2-Eintrag des Menschen, als in den letzten 100 Jahren beobachtet.

Offen ist auch, mit welchen Maßnahmen man dem Klimawandel, bzw. dem CO2-Eintrag am sinnvollsten begegnet. Niemand fragt mehr nach, ob die Kyoto-Ziele überhaupt eine Größe haben, die Wirkung zeigen kann. Niemand stellt mehr eine Kosten-Nutzen-Rechnung dieser Maßnahmen auf, und ob die so verwendeten Gelder an anderer Stelle nicht sinnvoller verwendet werden können.

Beim „Klimaschutz“ geht es ganz überwiegend um Selbstbeschränkung des Westens. Die Entwicklungsländer dürfen bekanntlich nachholen. Brennstoffeinsparung ist im Prinzip richtig. Natürliche Ressourcen sollten immer schonend gehandhabt werden, im Interesse unserer Nachkommen. Beim Öl auch aus politischen Gründen.

Doch die Kyoto-Gläubigen der Church of global warming ignorieren vollkommen, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt sehr effizient CO2-Emissionen zu reduzieren. Einmal durch einen totalen Bann der Brandrodung und globalen Vernichtung von Wäldern, insbesondere tropischer Regenwälder. Und durch Löschung brennender Kohleflöze, die enorme Mengen an CO2 freisetzen, und keinerlei wirtschaftlichen Nutzen bringen im Gegensatz zur Emission durch Verbrennungsmotoren und Öfen aller Art. (Hierzu folgt in Kürze ein Beitrag)

Doch um solch pragmatische Ansätze geht es den klimaberauschten Massen nicht. Genauer betrachtet geht es überhaupt nicht um das Klima, sondern um die psychische Massenbefindlichkeit und die Instrumentalisierung des Klimawandels für politische Zwecke. Der Deal lautet: Wir geben euch das schöne Gefühl gute Menschen zu sein, und dafür erfüllt ihr unseren Lustgewinn am Machtstreben und die finanzielle Versorgung der „Klimaforscher“, der politischen „Klimamanager“ und Klimaberichterstatter.

Es ist absehbar, dass der Verlierer dabei die Natur sein wird. Den Amazonas wird man weiter abholzen. Die Meere fast restlos leerfischen, weil Umweltschutz immer dominanter vom Scheinproblem Klimawandel besetzt wird und reale Umweltzerstörung einen zu geringen Aufmerksamkeitsgrad erfährt. Band Aid sowie die westliche Entwicklungshilfe speziell für Afrika hat bereits gezeigt, dass die moralische Selbstbefriedigung westlicher Wohlstandskinder leider auch sehr destruktive Seiten aufweist.

(Spürnase: Klotschak)

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30 KOMMENTARE

  1. Schöner Beitrag.
    Vor allem der letzte Absatz trifft den Kern des Problems. Der Umweltschutz wird auf dem Altar der Klimakatastrophe geopfert.

  2. Nicht schlecht.
    Kann man sowas nich mal gegen Mohamedzedes, oder so, machen?
    Cat Dingens kann natürlich nich mitmachen.

  3. In den 80ern gab es Live-Aid gegen den Hunger in Afrika. Seitdem sind da alle Menschen wohlgenährt.
    Nach diesem Konzert wirds im Winter wieder richtig schneien.
    Solche Events sind so sinnvoll wie eine Charity-Party von Kashoggis Ehefrau zugunsten Istanbuler Straßenkinder.

  4. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24603/1.html
    „Politische Interventionen und massive Lobbyarbeit bei der Zuteilung von Zertifikaten verzerrten nicht nur die Zuteilung, sondern ließen den Markt schließlich völlig einbrechen. Nachdem Anfang Mai 2006 bekannt wurde, dass Frankreich, Tschechien, Holland und Estland im Jahr 2006 zu viele Verschmutzungsrechte ausgeteilt hatten, kollabierte der Markt. Der Preis der CO2-Zertifikate fiel auf ein Zehntel seines vorherigen Wertes. Bis zum Ende der ersten Handelsperiode wird er sich davon auch nicht mehr erholen, denn die Zertifikate können nicht in die zweite Runde mit übernommen werden. Ein Kaufanreiz bis zum Ende 2007 fehlt also. Dabei begann alles so gut. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wechselten 2005 weltweit Emissionsrechte im Gesamtwert von 9,4 Mrd. Euro die Besitzer. Der Löwenanteil der Umsätze entfiel mit 7,2 Mrd. Euro auf die 12.000 Industriebetriebe mit Zertifikaten in der Europäischen Union.“

    Es geht bei dem ganzen Klimagedöns um einen knallharten Spekulationsmarkt, den Emissionshandel. Ein künstlich verknapptes Gut, Zertifikate für CO2-Emissionen soll in einem „neuen Markt“ gehandelt werden.

    Würde man wirklich was gegen CO2 tun wollen, dann gäbe es schon sinnvolle Massnahmen. In allen tropischen und subtropischen Ländern könnte der grösste Teil des Tages-Energiebedarfs über Solarthermie-Kraftwerke (Sonnenstrahlung wird auf grosser Fläche gebündelt und erhitzt Öl bzw Wasser) gedeckt werden. Die Technik ist solide und funktioniert problemlos. Nachteil ist der relativ höhere Preis, Strom aus abgeschriebenen Kohle- und Atomkraftwerken kostet im Grosshandel eben nur einen Bruchteil (1-4 ct/kwh versus 10-15 ct/kwh).

  5. Witzig, daß Gore jetzt als Veranstalter von Rockkonzerten auftritt.
    In den Achtzigern zog er mit seiner Frau Tipper noch gegen Rock und Rapmusik zu Felde und gründete die PMRC, die damals mit ihren Zensurmaßnahmen gegen Ozzy Osbourne, Kiss und ICE-T Schlagzeilen machte.
    Übriggelblieben davon ist noch immer der „Parental Advisory – Explicit Lyrics“ Sticker, der u.a. auch auf den Alben der Red Hot Chili Peppers pappt.
    Nun ja, the times they are changing…

  6. rockkonzerte dieser dimension sind nicht gerade vorbildlich im energiessparen. selbst kleine amateurbands bestehen heute schon auf drehstrom, weil die sicherungen des normalen hausstroms bei ihren auftritten fliegen gehen.
    wäre interessant mal auszurechnen, wieviel energie allein die 100 geplanten grossevents für transport, auf- und abbau, ton, licht und weltweite übertragung verschlingen. und wieviel menschen vieviel jahre dafür ihren fernseher in standby lassen können. (verbrauch 1 watt).

  7. off topic:

    Neues zum Fall Kurnaz berichtet der Bremer Verfassungsschutz:

    http://www.n24.de/politik/article.php?article
    Id=99366&teaserId=100553

    [i]Murat Kurnaz gerät durch den Verfassungsschutz der Hansestadt Bremen in Erklärungsnot. In mehreren Telefonaten soll der später im US-Gefangenenlager Guantánamo Festgehaltene mit dem Ersten Vorbeter einer Bremer Moschee telefoniert haben, wie die „Frankfurter Rundschau“ aus einem Schreiben der Geheimbehörde zitiert. Demnach hat darin der heute 24-Jährige einen bevorstehenden Einsatz in Afghanistan unter Führung der Taliban angekündigt. Zudem stellte der Vorbeter – seinen Namen kürzt der Verfassungsschutz in einem Bericht an den Bremer Senat mit A.M. ab – für Kurnaz „Kontakte zu den Taliban in Pakistan her[/i]

  8. @7:
    Die Gesamtanschlußlesitung eines Rockkonzertes wird sich im Bereich mehrerer MW bewegen.
    Außerdem ist dort meist nichts mit Ökostrom & Co., die Energie wird direkt vor Ort durch Dieselgeneratoren erzeugt. Pfui Feinstaub! Pfui Klima!

  9. al gore … nicht zu verwechseln mit al bundy … obwohl … gewisse ähnlichkeiten lassen sich nicht leugnen.

  10. >> Beim „Klimaschutz“ geht es ganz überwiegend um Selbstbeschränkung des Westens.

    Richtig. Die Linken nutzen das Thema, um unserer Wirtschaft (damit möglicherweise auch dem „System“?) zu schaden – zumindest aber, um noch mehr Kontrolle zu gewinnen. Und daß man nun ausgerechnet der UNO den „Kampf“ gegen den Klimawandel übertragen will, hängt ebenfalls damit zusammen: So könnte man wunderbar, änhlich wie bei der EU unter Umgehung demokratischer Kontrolle, anderen Ländern (vor allem den bekannten Feindbildern) einmischende Vorschriften machen.

  11. „unabhängig davon, ob der sowieso immer stattfindende Klimawandel aufgrund menschlichen Wirkens zustande kommt oder nicht, bzw. zu welchen Anteilen, ist längst nicht ausgemacht, dass das gleich katastrophale Folgen haben muss.“

    Problem ist halt, dass es zu spät ist, wenn diese katastrophalen Folgen eben DOCH eintreten, was ja wohl auch von den hier vertretenen Klima-Irrationalisten niemand ausschließen kann. Deshalb muss sich eine verantwortliche Politik eben darauf einstellen

  12. Übrigens hat Vaclav Klaus Volkswirtschaft studiert, kompetenter in Klimafragen als Al Gore ist der sicher auch nicht.

  13. Hier die einzige Erklärung der Erderwärmung, die Hand und Fuß hat:

    http://www.venganza.info/bilder/glaube1.jpg

    Und hier der ganze Zusammenhang:

    Vielleicht interessiert es Sie zu wissen, dass die globale Erwärmung, Erdbeben, Hurrikans und andere Naturkatastrophen eine direkte Konsequenz der rückläufigen Zahl der Piraten seit dem Jahre 1800 sind. Zur Verdeutlichung habe ich einen Graphen der ungefähren Zahl der Piraten im Gegensatz zu der durchschnittlichen globalen Erwärmung in den letzten 200 Jahren angefügt. Wie Sie sehen können gibt es eine statistisch bedeutsame reziproke Beziehung zwischen Piraten und der globalen Erwärmung.

    Dazu die obige Graphik und auch Al Gore bleibt dieser Zusammenhang nicht verborgen!!

  14. Wie geil hebt Cameron Diaz ihr Bein an, als sie von Gore geknuddelt wird, herrlich.
    Schauspieler halt…

  15. Übrigens kann man auch hier anschaulich das Versagen unserer Medien beobachten. Kein Wort der Kritik, nicht der leiseste Zweifel an der scheinheiligen Selbstinszenierung dieser „Stars“.

    PS: Warum soll man überhaupt auf diese Leute hören – weil sie gut musizieren oder schauspielern können und dadurch reich und berühmt wurden? Lächerlich.

  16. @#19 Mir

    Für manche Leute sind das eben Idole und wenn mir mein Idol sagt, dass ich den Klimawandel stoppen kann, dann werde ich das mit Begeisterung tun. Leider hat sich ABBA aufgelöst. 😉

  17. @17 Indonesien: Da ist doch der Islam Staatsreligion. Und der Islam war schon immer gut für Piraten. Das spricht also dann aber für FALLENDE TEMPERATUREN, spätestens mit Vollendung Eurabias.

    Das hier noch:

    Rush Quote of the Day:

    “Everywhere Al Gore shows up to promote his stupid movie the temperature drops ten degrees.”

  18. > Der „Profit“ für das Publikum liegt im gesteigerten Selbstwertgefühl, das moralisch richtige – nicht zu tun – sondern zu denken.

    Vor allem aber zu fordern!

    Das Fordern ist ja die Lieblingsbeschäftigung der unserer moralischen Herrenmenschen. Fordern wirkt so toll aktiv, so kämpferisch, und hat noch dazu den Vorteil, daß man selbst nix tun muß, also auch nix falsch machen kann und – besser gehts nicht – niemals Verantwortung übernimmt!

  19. Ist doch voellig ok, dass sich Al Gore fuer eine Sache einsetzt, von der er – und eine Menge Wissenschaftler – ueberzeugt sind. Dieses Rumgegreine ueber linke Verschwoerungen ist doch voelliger Duennsinn. Klar, Al und seine „linke“ Posse sind jetzt auch noch an der „wahren“ Umweltkatastrophe schuld, weil sie vor lauter Emmisionshysterie den grossen Oelkonzernen nicht die Gelegenheit geben, deren Agenda duchzusetzen, naemlich die Abholzung des Regenwaldes zu stoppen. Boeser Al 😉

  20. Julia Roberts fährt einen Toyota Prius, jenes Hybrid-Auto, das höchst umweltfreundlich wechselweise mit sparsamem Motor oder Elektroantrieb läuft. Das schreibt diese Hollywood-Klatschseite, die allerdings auch in Erfahrung brachte, dass “Pretty Woman” kürzlich per Privatjet von Chicago nach Los Angeles düste. Geschätzter Verbrauch: 8000 Liter Kerosin. Auch Jennifer Lopez und Brad Pitt fahren ökologisch korrekt Prius und nutzen mit Vorliebe Privatflugzeuge. So heizten Brad Pitt und Angelina Jolie kürzlich mit einem Minijet nach Namibia, der dabei etwa 44.000 Liter Kerosin verbrannte – “genug um einen Prius zum Mond zu bringen”, ätzt die Klatschseite der Stars. Auch George Clooney, ja selbst der!, ein sonst stringent politisch handelnder Mensch, säuselt in einem elektrischen Mini-Auto namens Tango herum, das mit einer Batterieladung rund 200 Kilometer zurücklegen kann. Was Georgie jedoch nicht hinderte, kürzlich per Privatjet nach Tokio zu fliegen und dabei 28.000 Liter Kerosin durch die Triebwerke zu jagen. Leonardo DiCaprio war einer der ersten Stars, die den Prius fuhren. Er war auch der letzte, der aus der Hitliste der ökologisch bewußten Hollywood Stars flog, als die New York Post berichtete, dass er Mutter, Großmutter und Freundin zu der Premiere seines Films “The Departed” von Paris nach Rom einfliegen ließ.

    Die Infos stammen von tmz.com und fanden via timesonline und http://www.achgut.de in den duesseldorf-blog.

    http://www.duesseldorf-blog.de/2006/11/02/prius-und-privatjet-2/

  21. @Hans Maulwurf Ja, energieeffezienz erhöhen, Öl vor allem motorisch verwenden und als chemischen Grundstoff, Sonnenenergie dort wo es SINNVOLL ist. Dafür bin ich auch.

    Aber mit dem Klimawandel wird handfeste gar nicht ökologische Politik gemacht. Z.B. der Angriff auf die deutsche Autoindustrie unter dem Deckmantel des Klimaschutzes…

    @7 @10 Der Energieverbrauch diese Mega-Mega-Mega-Events wird enorm sein. Da kann man lange Prius fahren… (wenn man ein Auto mit sowenig Bumms haben will…)
    Man denke auch noch an die Milliarden Menschen vor dem Fernseher, die Millionen, die ZU DEN KONZERTEN HINFAHREN, die Produktion der unsäglichen DVD, CD und deren Vermarktung… Und WELTWEIT steht AL MASRI drauf! ;->

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