Wir haben schon oft bemängelt, dass Medien und Politik in einer regelrechten Propagandaoffensive ein positives Bild vom Islam zu zeichnen versuchen, das mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Nun hat die Universität Erfurt ganz etwas anderes herausgefunden. In einer Studie unter Leitung von Professor Kai Hafez zum “ Gewalt- und Konfliktbild des Islams bei ARD und ZDF“ erfahren wir das Gegenteil.

Die Öffentlich-Rechtlichen berichten zum Islam hauptsächlich im Zusammenhang mit Gewalt und Terror und nie etwas Positives.

Der Islam hat sich dabei als eine Thematik erwiesen, über die erheblich negativer und konfliktorientierter berichtet wird als über die meisten anderen Themen.

Davon abgesehen, dass es nicht stimmt – was könnte die Ursache sein, wenn es so wäre?

Ausgelöst durch die Islamische Revolution in Iran in den Jahren 1978/79, den Aufstieg des politischen Fundamentalismus und massiv verstärkt durch die Attentate des 11. September 2001 hat sich in vielen großen deutschen Medien eine Berichterstattungskultur etabliert, die die durchaus komplexe Lebensrealität von weltweit etwa 1,2 Mrd. Muslimen – der zweitgrößten Religionsgemeinschaft der Welt – in hohem Maße mit Gewalt- und Konfliktthemen wie dem internationalen Terrorismus in Verbindung bringt.

Darüber sind wir ungeheuer schockiert. Was hat der Islam mit Terror und Gewalt zu tun?

Da die meisten Deutschen keinen direkten Kontakt zu Muslimen
oder zur islamischen Welt, also vor allem zu den Staaten von Nordafrika bis nach Südostasien, pflegen, wird ihr Islambild nachhaltig von den Massenmedien geprägt.

In welchem Paralleluniversum lebt dieser Mann? Weiß er um die Bevölkerungsstruktur in deutschen Großstädten?

Die demoskopische Lage des letzten Jahrzehnts zeigt denn auch einen Trend auf, wonach ein Großteil der deutschen Bürger Angst vor dem Islam hat. Dies wiederum begünstigt ein konfliktorientiertes Gesellschaftsklima, in dem der Islam vor allem als ein Quell steter Probleme und Gefahren in der Außen- und Innenpolitik betrachtet wird.2 Für die Aufrechterhaltung des Gesellschaftsfriedens ist also die Reflexion und Diskussion des Islambildes der Medien eine wichtige Voraussetzung.

Mit anderen Worten: Indoktriniert die Menschen noch mehr, damit sie auf keinen Fall glauben, was sie erleben. Und nun kommen wir zu den Einzelheiten:

Im Ergebnis zeigt sich, dass Terrorismus und Extremismus für deutsche Magazin- und Talk-Sendungen sowie Dokumentationen / Reportagen das attraktivste und bedeutsamste Thema in der Auseinandersetzung mit dem Islam ist. In den letzten anderthalb Jahren hat sich etwa ein Viertel der Islam-Beiträge (23,31%) mit diesem Themenfeld beschäftigt. Auffälliger noch als dieser Befund ist die Tatsache, dass auch die restliche Islam-Agenda ganz überwiegend von konfliktorientierten Themen beherrscht wird, die hier unter folgenden Themenkategorien zusammengefasst wurden: Internationale Konflikte (16,54%), Integrationsprobleme (15,79%), religiöse Intoleranz (9,77%), Fundamentalismus / Islamisierung (7,52%), Frauen / Unterdrückung / Emanzipation (4,51%) und Menschenrechte/Demokratie (3,76%). In diesen Themenfeldern enthalten sind gewaltfreie wie auch gewaltförmige Konflikte wie der Libanonkrieg oder der Karikaturenstreit (Kategorie Internationale Konflikte), die Verfolgung von Christen im Nahen Osten (Kat. Religiöse Intoleranz), Ehrenmorde und Vergewaltigungen von Frauen (Kat. Frauen/ Unterdrückung/ Emanzipation),
Widerstände gegen Moscheebauten, Asylprobleme oder Integrationswiderstände junger Türken (Kat. Integrationsprobleme).

Falls es tatsächlich so sein sollte, dass die Öffentlich-Rechtlichen sich mit dem riesigen Problemfeld Islam in dieser Art befassen sollten, ist das für Prof. Hafez sichtlich ein schockierendes Ereignis. Was fällt den Medien denn ein? Können die denn gefälligst nicht mal die Schönheit dieses Todeskultes würdigen?

Islamthemen werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wellenartig und motiviert durch aktuelle Ereignisse aufgegriffen. Im Untersuchungszeitraum waren die wichtigsten Ereignisse:
– Juli 2005 – Anschläge in London
– Januar 2006 – Integrationsdebatte (Einbürgerungstest)
– Februar 2006 – Karikaturenstreit
– August 2006 – Kofferbomber in Deutschland
– September 2006 – Opern-Absetzung, Islamkonferenz und Papstrede in Regensburg
– November/Dezember 2006 – Papstbesuch in der Türkei

Wir hätten nichts dagegen, wenn die Moslems uns endlich einmal positiv überraschen würden!

Die meisten Themen mit Islam-Bezug finden sich nach wie vor in den Auslandsmagazinen der Sender (Weltspiegel, Kulturweltspiegel, Auslandsjournal, Europamagazin) (siehe Anhang). Dort existieren zwei unterschiedliche Szenarien mit Blick auf den Islam. Der Islam wird als subtile Bedrohung in Form eines Lageberichts aus Kriegsgebieten aufbereitet („In der Höhle des Löwen – Treffen der Terror-Fürsten“, „Afghanistan – Werbefeldzug der Taliban“, „Terrorschmiede oder Elite-Uni? Die Islamschule im indischen Deoband“) bzw. in Berichten über die Intoleranz von Muslimen gegenüber Nichtmuslimen („Ägypten – Moslems als Menschenfänger“, „Zwischen den Stühlen – Die jüdische Minderheit im Iran“, „Zwangskonvertierung und Zwangsheirat – Die Diskriminierung koptischer Christen in Ägypten“). Oder aber der Islam wird mit den Mitteln der Reportage an einzelnen Menschen aufgemacht und personalisiert („Wahlkampf mit Schleier – Eine Frau kandidiert für die Hamas“, „Lust-Ehe auf Zeit – Prostitution im Iran“, „Imam mit Ballgefühl – Ein türkischer Geistlicher und sein Fußballteam“, „Spaß am Spiel – Die weiblichen Fußballfans im Iran“, „Marokko – Frauen lehren den Koran“). In der Gesamtschau lässt sich sagen, dass sich die Darstellung des Islams in den Magazin- und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu über 80% an einem Bild orientiert, in dem diese Religion als Gefahr und Problem in Politik und Gesellschaft in Erscheinung tritt.

Das finden wir unverantwortlich!

Das Islambild dieser Formate bei ARD und ZDF ist ein zugespitztes Gewalt- und Konfliktbild, das den Eindruck vermittelt, dass der Islam weniger eine Religion als vielmehr eine politische Ideologie und einen gesellschaftlichen Wertekodex darstellt, der mit den Moralvorstellungen des Westens kollidiert.

Und mit jedem weiteren Wort seiner sogenannten Studie beweist dieser Mann, dass er vom Islam nicht die geringste Ahnung hat und rein gar nichts begreift. Der Islam ist eine Ideologie mit totalitärem Anspruch, genau wie der Koran mit dem Grundgesetz kollidiert, aber vielleicht hat der Koran ja mit dem Islam nichts zu tun, ebensowenig wie Terror, Gewalt, Zwangsheiraten und Steinigungen.

Der Nachrichtenfaktor „Konflikt“ dominiert ganz eindeutig, d.h. Themen werden begünstigt, die ein konflikthaftes, in weiten Teilen sogar ein offen gewaltsames Geschehen beinhalten.

Was daran liegen mag, dass der Islam kriegerisch und streitsüchtig mit totalitärem Allmachtanspruch ist.

Bei dem stark an Konflikt- und Gewaltthemen orientierten Islambild der Magazin und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen der öffentlich-rechtlichen Medien ist daher nicht anzunehmen, dass diese ein anderes als ein von Angst und Unbehagen geprägtes Bild begünstigen.

Die Schlussfolgerung würde dann lauten: Nicht der Islam mach Angst, sondern die Berichterstattung über ihn. Hafez wirft ARD und ZDF vor, im Zusammenhang mit dem Islam nur über Gewalt und Terror zu berichten. Schon mal darüber nachgedacht, Herr Professor, ob der Islam vielleicht nichts anderes zu bieten hat?

Der Professor bemängelt anschließend eine „Islamisierung“ der Medien. Darunter versteht er, dass im Vergleich zu anderen Religionen über den Islam zu viel berichtet würde. Zuviel Negativpropaganda mit anderen Worten. Hafez überrascht dann mit Aussagen wie dieser:

Viele der erörterten Probleme gerade im Bereich der strukturellen Gewalt in Familie und gegenüber Frauen haben ihre Ursachen nur zu einem Teil in Doktrinen und Institutionen des Islam und sie sind oft in weitaus älteren, patriachalischen und komplexeren Gesellschaftspraxen begründet. Auch der nahöstliche Terrorismus ist älter als der organisierte Islamismus. Ein an Aufklärung orientierter Journalismus sollte sich bemühen, diese komplexen Hintergründe zu verstehen, statt einseitig „den Islam“ mit seinen ohnehin mannigfachigen und widersprüchlichen Deutungen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu ücken.

ARD und ZDF sollen sich gefälligst mehr Mühe geben, andere Gründe für Gewalt und Terror im Islam zu finden, als den Islam. Vielleicht die Kreuzzüge?

Im Einklang mit den großen internationalen Studien zur Berichterstattung über andere Kulturen und Länder kann aber gesagt werden, dass das Hauptproblem der Islamberichterstattung von ARD/ZDF nicht so sehr die Darstellung von Konflikten an sich ist, sondern die extrem hohe Konzentration auf dieses Themenspektrum. Nicht die Darstellung des Negativen ist das Problem, sondern die Ausblendung des Normalen, des Alltäglichen und des Positiven.

Er begreift es nicht, man möchte es ihm ins Gesicht schreien: Gewalt ist das Normale, das Alltägliche. Da ist nichts Positives! Sollen wir es erfinden?

Eine solche Fokussierung auf Gewalt und Konflikte wie im Fall des Islam ist im Vergleich zu anderen Religionen ganz außergewöhnlich, und dies, obwohl auch andere Religionen wie Hinduismus, Buddhismus, Judaismus usw. extremistische Spielarten aufweisen und über repressive Gesellschaftstraditionen verfügen, die nicht selten problematischer sind als die der islamischen Welt.

Beim Islam ist Gewalt aber keine „Spielart“, sondern das Normale! Und welche Religion wäre problematischer? Für diese in den Raum gestellte Behauptung werden natürlich keine Beweise geliefert.

Es entsteht der Eindruck, als ließen sich ARD/ZDF ungeachtet vieler offizieller Bekundungen des Gegenteils von einem simplifizierten Bild des Kampfes der Kulturen zwischen Islam und Westen leiten, das ungeachtet seiner großen Popularität in der Wissenschaft fast keine Unterstützer findet.

Jedenfalls nicht bei Wissenschaftlern vom Schlage des Professors.

Es ist kein Widerspruch, einerseits zu fordern, dass ARD und ZDF weniger konfliktorientiert berichten sollten, und zugleich anzumerken, dass bestimmte Gewalterscheinungen in den Magazin- und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen von ARD und ZDF fehlen und kaum thematisiert werden. Die etablierten Themen wie islamistischer Terrorismus, religiöse Intoleranz und Gewalt gegen Frauen sind Formen der Gewalt, die in Deutschland auf großes Interesse stoßen. Die vergleichende Konfliktforschung aber geht beispielsweise davon aus, dass die Hauptursache politischer Gewalt in der islamischen Welt nicht der Terrorismus ist, sondern der autoritäre Staat, gegen den unter anderem Islamisten opponieren.

Es gibt somit „richtige“ und „falsche“ Gewalt, die der Islamisten ist zweifellos die richtige. Interessant!

Dabei sind die Hauptopfer von Gewalttaten mit Bezug zur islamischen Welt immer noch in der islamischen Welt selbst zu suchen.

Völlig richtig erkannt, aber die Ursache der Gewalt in der islamischen Welt selbst ist nicht der Islam. Alles klar?

Zumindest im Bereich der Islamberichterstattung bleibt allerdings fraglich, ob der Programmauftrag durch die derzeitige Praxis der Berichterstattung wirklich erfüllt wird. Statt einen neutralen Informationsansatz zu verfolgen, ist die sehr einseitige thematische Auswahl in den Magazin- und Talk-Sendungen sowie Dokumentationen / Reportagen von ARD und ZDF dazu geeignet, eine in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung bereits vorhandene Vorurteilsbereitschaft gegenüber dem Islam und die demoskopisch messbare Islamangst in Deutschland weiter zu steigern.

ARD und ZDF erfüllen ihren Informationsauftrag nicht, weil sie zum Islam nur negativ berichten. Da es nichts Positives gibt, sollen sie sich nach Ansicht des „Wissenschaftlers“ dieses vermutlich aus den Fingern saugen, um die Ängste der Bevölkerung nicht zu schüren.

Von einer Revision der Islamberichterstattung bei ARD/ZDF dürften erhebliche gesellschaftliche Impulse ausgehen.

Revision heißt: Wahres weglassen und lügen, dass sich die Balken biegen. Dafür sollen mehr Moslems in die Verwaltungs- und Rundfunkräte. Warum nicht gleich ein „Wahrheitsministerium“ nach George Orwells Vorbild, das die Darstellung der „Wirklichkeit“ überwacht?

(Spürnasen: Wahr-Sager und Brigitte Sch., gefunden bei Pax Europa e.V.)

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