Deutschlands wirtschaftliche Ressource ist „Brainpower“. Dieser „Rohstoff“ geht in Deutschland noch schneller zur Neige als anderswo das Öl. Aus dem Handelsblatt: Forschung ist das Fundament des Technologiestandortes Deutschland. Doch Universitäten und Fachhochschulen verlieren immer mehr Professoren an die Industrie oder ins Ausland.

Das bekommen zur Zeit vor allem die Ingenieurwissenschaften zu spüren, wo der Mangel an Lehrpersonal eine Folge der allgemeinen Knappheit ist.

BERLIN. Das ergab eine Umfrage des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) unter 1 100 Hochschullehrern der Ingenieurwissenschaften. Um die Ingenieursausbildung nicht zu gefährden, müssten die Hochschulen höhere Gehälter und attraktivere Arbeitsbedingungen bieten, forderte VDE-Präsident Josef Nossek bei der Vorstellung der Studie in München.

Der Mangel an Lehrpersonal ist eine Folge der allgemeinen Knappheit: Der Verband der deutschen Ingenieure geht derzeit von 22 000 fehlenden Ingenieuren in der Industrie aus und schätzt den damit verbunden Verlust an Wertschöpfung auf mehr als drei Mrd. Euro jährlich. Die Hochschulen haben zwar neuerdings die Möglichkeit, herausragenden Professoren Zulagen zu zahlen, vielfach fehlt ihnen dafür aber schlicht das Geld, so dass sie schlecht mit der Wirtschaft konkurrieren können.

Dazu kommt der Zug ins Ausland: 37 Prozent der befragten Hochschullehrer berichten über eine „wahrnehmbare Abwanderung“ von Spitzenforschern in ihrem Umfeld – vor einem Jahr waren es noch 34 Prozent. Trotz der hoch gelobten Exzellenzinitiative für die Hochschulen werde dieser Trend in den nächsten Jahren noch zunehmen, schätzt jeder zweite. Dass die meisten Forscher wieder zurückkommen, glaubt nicht einmal jeder fünfte, jeder dritte ist überzeugt, dass sie auf Dauer verloren sind. Mit Blick auf die gesamte Forschung hatte die Braindrain-Debatte zuletzt nachgelassen – auch weil es keine belastbaren Statistiken dazu gibt.

Hinzu kommen Probleme mit dem Nachwuchs: „Besorgniserregend ist, dass viele Hochschullehrer bei Erstsemestern zunehmend Defizite beobachten“, sagte VDE-Präsident Nossek. Vier von fünf Professoren der Elektronik oder Informationstechnik gaben an, deren Mathe- und Physikkenntnisse hätten sich in den vergangenen 15 Jahren verschlechtert. Fast zwei Drittel beklagen zudem eine nachlassende Ausdrucksfähigkeit in Deutsch. Anders als die Kultusminister verbreiten, „kommt Deutschland aus der Pisa-Falle nicht raus“, kritisiert der Verbandpräsident. Selbst die generelle Leistungsbereitschaft der Studenten sei geringer als vor 15 Jahren, meinen zwei Fünftel der Hochschullehrer. Jeder sechste sieht jedoch eine Besserung.

Den Technikunterricht, den mittlerweile einige Bundesländer anbieten, finden die Professoren hilfreich, um Schüler für die Ingenieurswissenschaften zu erwärmen. Noch wichtiger sei es jedoch, wenigstens den Physikunterricht kontinuierlich zu sichern.

Reichlich selbstkritisch sehen die Professoren der Ingenieurwissenschaften Deutschland als Standort für technischen Fortschritt: Bei der Frage, welches Land politisch, gesellschaftlich und von der Infrastruktur her hier den besten Nährboden biete, zählen nur 60 Prozent die Bundesrepublik zu den Top drei. Dei USA stehen weiter unangefochten an der Spitze, auch wenn ihr Vorsprung zu früheren Befragungen etwas kleiner geworden ist. Besser als Deutschland gelten andere europäische Länder. Um den Innovationsstandort weiter voran zu bringen, müssen vor allem Hochschulen und Wirtschaft enger zusammenarbeiten, sind sich die Befragten einig.

Inhaltlich sehen die Professoren ihre Fachgebiete vor großen Umwälzungen: An Bedeutung gewinnen werden vor allem Energieerzeugung und Umwelttechnik, Medizintechnik sowie Mikro- und Nanotechnologien. Bei Energieerzeugung und Umwelttechnik rechnen sie mehrheitlich damit, dass Deutschland hier 2015 eine Führungsposition haben wird. In der Mikro- und Nanotechnologie sind es lediglich 12 Prozent.

Enorm an Bedeutung gewinnen wird nach den Erwartungen der Ingenieurwissenschaftler das Spezialfach „Vernetzung und Elektronik im Gebäude“. Eine Spitzenposition traut Deutschland hier jedoch nur jeder sechste zu.

Einen drastischen Bedeutungsverlust prognostizieren die Informations.- und Kommunikationstechnik. Diese sei zwar zur Zeit noch besonders wichtig, meint die übergroße Mehrheit. Dass das auch noch 2015 so sein wird, glauben nur 40 Prozent. Lediglich sieben von 100 Befragten glauben, dass Deutschland hier 2015 führend sein könnte.

Die deutsche Politik huldigt in einem Bieterwettstreit der Maxime „wer ist der Sozialste im Land“. Die Wähler treffen gutmenschlich indoktriniert (und als Empfänger von Sozialtransfers unter egoistischen Gesichtspunkten) ebenfalls und zunehmend unter diesem Aspekt ihre Entscheidung. Logische Folge ist die Vernachlässigung der Komponenten Bildung und Unterstützung von Leistungsträgern. Im „Sozial“staat Deutschland hat man vergessen, daß die Gelder für Sozialleistungen von Leistungsträgern zuerst erbracht werden müssen. Doch Solidarität mit Leistungsträgern wie beispielsweise die Forderung nach Steuersenkungen oder Bürokratieabbau stoßen auf Ablehnung oder Desinteresse der Öffentlichkeit. Die Folge ist der Niedergang des Leistungsvermögens des gesamten Landes.

In Deutschland hat sich eine Dekadenzkultur etabliert, die ihre Aufgabe zunehmend in der möglichst „gerechten“ Umverteilung erwirtschafteter Güter sieht, aber zugleich die Erwirtschaftung dieser Güter als Selbstverständlichkeit betrachtet, welche keiner besonderen Pflege und Förderung bedarf. Die Folge wird sein, daß der Sozialstaat eines Tages nicht mehr finanzierbar sein ist. Das sozialstaatliche Gutmenschentum ist in Wirklichkeit äußerst unsozial und destruktiv.

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12 KOMMENTARE

  1. Man sollte in diesem Zusammenhang auch einen weiteren Irrsinn rot-grüner Politik benennen: Das Hochschulrahmengesetzt!

    Und darum geht es, immer wieder unfassbar:

    Wer in Deutschand an einer Hochschule oder einer Forschungseinrichtung (Max-Planck, Fraunhofer, Helmhotltz, etc…) als befristeter Wissenschaftler tätig ist, muss nach 12 Jahren die staatlich geförderte Forschung verlassen, erhält damit so um die Mitte 40 in diesem unserem Lande Berufsverbot!

    Man will es nicht glauben, aber es ist so!!!!!!!!!

    Der Wissenschaftler wird zum Hartz-IVler enteignet, der mohammedanische Kulturbereicherer kann mit 6 Kindern und 3000 € pro Monat derweil sein Kind Jihad nennen und den Jihad vorbereiten.

    Studierwillige zahlen Studiengebühren (96 Stundenten finanzieren eine Kultutbereichererfamilie pro Jahr), Rütli-Schüler bekommen Sozialarbeiter!

    Kein Wunder, dass der brain-drain weitergeht!

    2050 – Ludwig-Maximilian-Universität München wird König-Fahd-Akademie

  2. Macht doch nichts. Wenn wir hier in Deutschland alle Moslems sind, brauchen wir eh keine Wissenschaftler mehr, denn dann bestimmen die Muftis sowieso was wahr und falsch ist. Medizin und Ärzte brauchen wir dann auch nicht mehr, denn wenn wir krank sind, kommt der Mullah und treibt den Dschinn aus. Ob das die Viren und Bakterien interessiert, bezweifle ich allerdings heftig.

  3. an will

    Bei dem Heiler im Memri-TV handelt es sich um eine Spitzenkraft! Der Mann hat jahrelang den Koran studiert (an der Kairoer Universität!) und weiß deshalb genau, wie man unter Verwendung von Naturprodukten (Honig) und den richtigen K-Versen Magenverstimmungen, Knochenbrüche, Schußverwundungen und bei Frauen sogar ohne Abnahme des Ganzkörperschleiers Brustkrebs heilt! Und das alles ohne den exorbitanten Preisen, wie sie Krankenkassen an Dhimmy-Ärzte, die nicht mal den Koran gelesen haben, heute z.B. in Deutschland bezahlen müssen. Unser Gesundheitssystem könnte Milliarden sparen, wenn wir nur noch solche Spitzenkräfte zulassen würden. Außerdem brauchten wir trotz der hohen Geburtenrate unserer Mitbürger mit Migrationshintergrund keine Überbevölkerung fürchten. Ungläubige Viren und Bakterien würden schon das Übrige tun.

  4. Das sollte für Moslems eingeführt werden, dann erledigt sich das Problem innerhalb kürzester Zeit.

  5. Bei uns in der Schweiz kann man den deutschen Brain-Drain wahrscheinlich am deutlichsten sehen. Die Schweizer Unis würden ohne deutsche Professoren und Lehrbeauftragte zusammenbrechen (über 30% Deutsche) und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Deutschen vielfach die besseren Vorlesungen halten als die Schweizer.

    Noch eine andere aktuelle Zahl: Deutsche sind seit kurzem ja die grösste Ausländergruppe in der Stadt Zürich. 82% von ihnen haben ein Abitur!!!

  6. Hi Jack,

    wundert mich nicht. In D wird seit 30 Jahren eine subtil-inländerfeindliche Politik gemacht (Stichworte „Frosch“, „Langsames Kochen“). Das ist nicht leicht erkennbar, ich habe auch Jahre gebraucht, aber es ist in fast jedem Bereich so, dass man als Inländer mittlerweile benachteiligt ist. Selbst im Handwerk sind EU-Ausländer in D deutlich privilegiert gegenüber den Einheimischen. Als Wissenschaftler oder Ing ist man in D entweder Top, also Management oder Prof, oder man ist im Axxxx. Ist leider so. Das wäre überhaupt mal ein Thema, das man in grösserem Rahmen diskutieren müsste, wieviele Rechtsnormen benachteiligen Inländer in D.

  7. Kurz gesagt: Die einen gehen, die anderen kommen….
    Die Weichenstellungen der Regierung(en) versprechen eine glückliche Zukunft.

  8. Ja Leo, so sieht es leider aus:

    http://www.taz.de/pt/2007/03/02/a0144.1/text

    Während in der größten Stadt der Schweiz die Deutschen die größte Ausländergruppe sind und 82% (Posting Jack) davon Abitur haben, sind es in der größten Stadt Deutschlands die Türken mit unter 5% Abitur.

    So etwas nennt man Bevölkerungsaustausch, von den Grünen als All(ah)heilmittel propagiert, eigentlich Landesverrat!

    Kurioserweise trägt das Symbol für Deutschlands intellektuelle Zukunft nicht mehr den Namen Humboldt sondern im eidgenössischen Sinne: RÜTLI!

    2050 – Kölner Dom wird Claudia-Roth-Moschee

  9. Na ja, die Zahl der Wissenschaftler wird vielleicht geringer, dafür haben wir aber genug Polito-, Sozio-, Psycho- und Wasweisichfürlogen, um die ganze Welt damit zu versorgen.

    Die sorgen schon für den Ruf des „Made in Germany“…

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