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In Krefeld gibt es einen Kopftuchstreit. Die dortige Passbehörde hatte doch tatsächlich von moslemischen Antragstellerinnen, die im Pass mit Kopftuch abgebildet werden wollten, verlangt, einen Nachweis der religiösen Notwendigkeit zu erbringen. Wohlgemerkt: es geht hier nicht darum, dass es unmöglich gewesen war, einen deutschen Pass mit Kopftuchpassfoto zu erhalten, es geht lediglich darum, dass Antragstellerinnen bitteschön nachweisen mussten, dass dies wirklich für sie notwendig sei.

Die Empörungsmaschinerie läuft auf Hochtouren:

„In der nächsten Sitzung des Ausländerbeirates am kommenden Mittwoch werden mehrere Frauen berichten“, erklärte die Vorsitzende des Beirates, Halide Özkurt-Atmaca. In keiner Nachbarstadt sei dieses „unsinnige und diskriminierende Verfahren“ durchgeführt worden. Eine plausible Erklärung gebe es dafür nicht. Schon 1999, als sie im Rahmen ihrer eigenen Einbürgerung ein deutschen Pass beantragte, habe sie in der Bezirksverwaltungsstelle Linn eine solche Bescheinigung abgeben müssen. Die Formulare halten fünf muslimische Vereine in Krefeld bereit.

Hansjoachim Mathias, Pressesprecher der Stadt, zitiert die Ordnungsbehörde, „dass ab 2002 mit dem Inkrafttreten des neuen Aufenthaltsrechtes und im Zusammenhang mit dem biometrischen Passfoto“ diese Bescheinigung verlangt worden sei – aber nie von der Ausländerbehörde im Zusammenhang mit der Einbürgerung, sondern nur von der passausstellenden Behörde – den Bürgerservice-Büros. Seit Mitte 2005, so die Stadt, werde das Papier nicht mehr verlangt.

2004 hatte das Verwaltungsgericht Kassel entschieden, dass muslimische Frauen ein Passfoto mit Kopftuch einreichen dürfen, wenn sie darauf zweifelsfrei erkennbar seien. Mathias verweist darauf, dass dies ja „auch für Nonnen“ gelte. Im übrigen hätte die Bescheinigung den Mitarbeitern der passausstellenden Behörde als Sicherheit gedient.

Dass seit Mitte 2005 in Krefeld keine Kopftuch-Bescheinigung mehr verlangt worden sein soll, erscheint indes nicht ganz glaubhaft. Denn der islamische Verein an der Viersener Straße hat 2006 noch mehrfach Formulare an Frauen ausgegeben. Vorsitzender Osman Camur hat jedes Datum und jeden Namen exakt notiert: „Das letzte Formular wurde von uns am 5. Oktober übergeben.“ Auch hier sei es um eine Passangelegenheit gegangen. In übrigen sei das in Krefeld schon seit Mitte der 90er Jahre so praktiziert worden.

Halide Özkurt-Atmaca, die auch Beisitzerin im Landes-Ausländerbeirat ist, ärgert sich darüber, dass die Verwaltungsmitarbeiter nie eine Erklärung abgegeben hätten, weshalb die Bescheinigung überhaupt nötig sei. „War das doch nur reine Schikane?“, fragt sie sich. Von der Verwaltung erhofft sie sich am Mittwoch Aufklärung. • Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rathaus (Raum C 6).

Ja, dieser Skandal ersten Ranges sollte so schnell wie möglich von Spiegel, Süddeutsche und Tagesschau aufgeklärt werden. Wäre ja noch schöner, wenn muslimische Frauen beim Passfoto den gleichen Kriterien ausgesetzt wären wie deutsche Frauen „Ungläubige“:

Kopfbedeckungen sind grundsätzlich nicht erlaubt. Ausnahmen sind insbesondere aus religiösen Gründen zulässig.

(Spürnase: Werner S.)

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24 KOMMENTARE

  1. Wenn das die RAF gewußt hätte, die wären alle Mitglied dieser menschenverachtenden Religion geworden; hätte gepaßt.
    Nur das Kopfabschneiden hätten sie vielleicht üben müssen.

  2. Eigentlich fehlt bei der obigen Bilderreihe noch ein Foto, das die Frau gänzlich ohne Schleier und Kopfbedeckung zeigt. Dieses Foto muss dann selbstverständlich ebenfalls mit einem roten Kreuz als inakzeptabel gekennzeichnet werden.

  3. Das aktuelle Staatsbürgerschaftsrecht gehört schnellstmöglich abgeschafft. Bei einem auf Abstammung beruhenden Staatsbürgerschaftsrecht wären solche Auswüchse undenkbar.

  4. Weiß denn jemand wie ich Moslem werden kann? Muss ich dafür besonders naiv sein? Ich möchte auch gerne als Heulsuse rumlaufen und mich immer über alles und jeden beschweren. Außerden könnte ich dann zukünftig alles was ich falsch mache mit meiner Religion rechtfertigen.

    Ihr werdet das nicht gerne hören, aber so langsam bekomme ich Lust ein Moslem zu werden, bei all den Sonderwürsten…

  5. Dürfen deutsche Polizisten oder deutsche Banken überhaupt von einer Muslima verlangen, sich zu „entschleiern“, damit sie identifiziert werden kann?
    Wenn nicht, dann macht es auch wenig Sinn, dass sie in ihren Dokumenten unverschleiert zu erkennen ist.
    Rein praktisch gesprochen, mein ich.

  6. #9 amiko02 (20.04.07 13:22)

    Nö.
    Man sieht sehr schön:
    Die Musels ham den Arsch offen und Iran is gaaaaaanz toll!

  7. Weiß denn jemand wie ich Moslem werden kann?

    Ja.

    Muss ich dafür besonders naiv sein?

    Im Gegenteil! Du musst über die intellektuellen Fähigkeiten verfügen, folgendes auswendig zu lernen:

    Aschhadu an la ilaha illa llahu wa aschhadu anna Muhammadan rasulu llahi

    Dann krallst Du Dir zwei rumlungernde Jungtürken (fragen, ob sie wirklich Moslems sind, nicht vergessen!) und sagst das Sprüchlein vernehmlich vor ihnen auf. Möglichst ohne dabei zu grinsen und zu kichern.

    Voil? : Dann ist Wachtmeister ein Moslem.

    Wie man wieder rauskommt, erkläre ich Dir dann danach …. 😉

  8. Warum sitzen im Ausländerbeirat Frauen mit deutschem Pass?

    Haben Nonnen auf ihren Passbildern wirklich Kopfbedeckung auf?

    Dürfen in türkischen Pässen Frauen Kopftuch haben?

    Warum diese Extrawurst – Ich denke das Kopftuch hat den „religiösen“ Sinn vor Vergewaltigungen zu schützen. Daher ist es kein Problem sich anderen Frauen oder dem Eheman mit Haupthaar zu zeigen. Fotografinnen oder Ehemänner könnten also die Passfotos machen. Auch ein Fotofixautomat ist ja nicht männlich.
    Wo liegt das Problem? Geht es wieder mal nur um die Rolle der beleidigten Leberwürste und der deutsche Staat knickt mal wieder ein?

  9. @ #13 Ruud:
    Es besteht die Gefahr, das Ausweisdokument einem ungläubigen Polizisten vorzeigen zu müssen. Erblickt dieser dann das Haupthaar, befindet Fatima sich in akuter Vergewaltigungsgefahr!

  10. Mit derartigen individuellen Nachweisen, bei denen man es den Antragstellern keineswegs zu leicht machen sollte, hört man auf, Moslems als Kollektiv zu behandeln. Dieses Aufhören ist absolut notwendig und daher äußerst begrüßenswert. Zu hoffen ist natürlich, dass diese Behörde dann mal nicht einknickt!

  11. Ich denke das Kopftuch hat den „religiösen“ Sinn vor Vergewaltigungen zu schützen.

    Ja, das wird behauptet. Das stimmt aber nicht. Natürlich gibt es in jeder Gesellschaft Bekleidungsvorschriften, auch geschlechterspezifische – sogar in unserer: Wenn ich oben ohne durch die Stadt spaziere, wird das nicht toleriert, wenn Du es tust, ist es allerhöchstens ein bisschen prollig, aber durchaus akzeptiert.

    Im Grunde ist der Islam, was das Kopftuch angeht, nicht sehr eindeutig. Es war wohl allgemein orientalische auch schon vorislamische Sitte, dass Frauen das Haar bedecken. Jüdinnen müssen das eigentlich auch. Die wenigen, die’s tatsächlich tun, hängen’s nur nicht so penetrant an die große Glocke und bilden sich ein, sie wären deswegen was Besseres.

    Ich kannte eine fundamentalistische Muslima aus einem Forum (sehr korantreu gebildet und eine erschreckend brutale Person, die schon mal über Terroranschläge jubelte und Morddrohungen ausstieß), die sich vehement dafür aussprach, dass das Kopftuchgebot Quatsch sei. Muslimas müssten sich lediglich anständig kleiden und das sei der jeweiligen Gesellschaft anzupassen, wobei hierzulande normale, nicht nuttige Kleidung vollkommen ausreiche.

    Das ist Wafa Idris, die erste „palästinensische“ Selbtsmordattentäterin. Von wegen Kopftuch!

    Bei alten Türkinnen ist es Tradition, bei jüngeren – vor allem im Westen – ein Höherwertigkeits-Abzeichen. Natürlich eins, das nicht nur die Frau selber betrifft, sondern auch ihre männlichen Familienmitglieder, weshalb Frauen es manchmal auch gegen ihren Willen tragen – wie oft weiß man nicht. Sicher aber nicht immer, ich vermute, noch nicht mal sehr häufig. Höherwertigkeits-Abzeichen tragen Menschen meist freiwillig.

    Und das erklärt auch das Theater mit dem Passfoto.

  12. @amiko02
    Ich finde den Test zur Verfassungstreue recht interessant, zeigt es doch deutlich auf wie wenig Muslime vom Weltgeschehen wirklich mitbekommen. Ich würde mich als Verfasser dieses Tests ja schämen solche Fragen zu stellen und so dümmlich-falsch zu beantworten.
    Ich denke hier gibt es noch richtig viel zu tun, denn Unwissenheit ist die Basis für den Islamismus.

  13. denn Unwissenheit ist die Basis für den Islamismus.

    Da wäre ich mir aber gar nicht sicher.

  14. @amiko

    Leider dürfen bei Muslimmarkt-Forum ja nur Muslime schreiben (typisch islam?)
    Daher kann ich da leider nicht antworten.

    Aber diesen Fragebogen kannst Dir gleich in den Hintern schieben indem Du Dir selbst folgende Fragen mal beantwortest:

    a)wieviele Musels wollen jedes Jahr in die USA und dort bleiben?

    b)wieviele Amis wollen jedes Jahr freiwillig in den Iran? (oder andere Muselstaaten)

    Das gleiche kannst Du auch mit Israel oder Europa machen. Eure Musellogik ist etwas seltsam: Wenn USA, Israel oder Europa so furchtbare Verbrecherstaaten sind, Iran, Afghanistan oder Syrien dagegen Horte der Freiheit und des Glückes, ja wieso bleibt ihr Musels denn nicht dort? Warum kommen jährlich viele Millionen Musels in unsere so furchtbaren westlichen Länder?

    Zieht doch mal die Konsequenzen aus diesem Test und geht wieder heim, die Menschen hier und in den USA wären sehr glücklich.

  15. „Kopfbedeckungen sind grundsätzlich nicht erlaubt. Ausnahmen sind insbesondere aus religiösen Gründen zulässig.“

    Sind die Gehirnambutiert oder einfach nur Blöde oder was für ein problem haben die – es gilt der gleichheitsgrundsatz:
    entweder es ist für alle erlaubt Kopfbedeckung zu tragen oder für niemand – insbesondere – es gibt auch andere gründe – z. B. weil mir gerade danach ist und religöse Gründe:
    das fliegende Spagettiemonster erlaubt es mir nicht, mich ohne Spagettikopfbedeckung ein Passfoto machen zu lassen.

    WARUM sind das bessere Menschen, wieso müssen die sonderrechte aufgrund ihrer Fantasie – denn mehr ist ihre religion für einen nichtmoslem nicht – haben???

  16. Juristsiche Frage:

    In Bürlün und NRWü gibt es Polizisten ohne Deutschen Pass. Laut Innenbehörden reicht es, wenn sie Mohammedaner sind.

    http://www1.polizei-nrw.de/polizeiberuf/stepone/data/downloads/21/00/00/plakat_neu_endfassung.pdf

    Muss ich als deutscher Staatsbrüger eigentlich einem nichtdeutschen Polizisten in Deutschland Folge leisten oder kann ich darauf bestehen, dass der Polizist die Staatsbürgerschaft des Landes hat, dessen Staatsgewalt er ausübt?

    Wäre das sonst Widerstand gegen die Staatsgewalt?

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