Der Autor Fredy Gareis berichtet heute im Tagesspiegel über einen Vortrag von Udo Ulfkotte zum Thema „Einfluss der Islamisierung auf die öffentliche Meinung“. Wir möchten nicht oberlehrerhaft sein, Herr Gareis, aber erstens war Ulfkotte nicht – wie in Ihrem Bericht behauptet -, 13, sondern 17 Jahre bei der FAZ. Und zweitens: Ihr letzter Absatz liest sich vielleicht ganz amüsant, entspricht aber ebenfalls nicht der Realität.

Sie schreiben:

(…) Ulfkotte stellt sich der letzten Frage. Ein älterer Herr steht auf und faltet die Hände vor sich: „Also, neben uns wohnen Türken. Wand an Wand. Und die grillen immer. Aber nicht mit Holzkohle, sondern mit Holz.“ Pause. „Was sollen wir denn mit denen machen?“ Da fällt selbst Ulfkotte nichts mehr ein.

Ulfkotte hat, wie Tonband-Aufnahmen beweisen, auf die entsprechende Frage aus dem Publikum sehr wohl geantwortet. Und zwar, dass er (Ulfkotte) keine Rechtsberatung machen dürfe und er zugleich erstaunt sei, wieso das überhaupt ein Problem ist. Schließlich müsse man sich, so Ulfkotte, den türkischen Nachbarn nicht anders verhalten als gegenüber deutschen Nachbarn. Wenn es einem stinkt, dann gibt es eine Menge von Möglichkeiten und da sollte man sich auch nicht beirren lassen, wenn jemand zufällig halt türkischer Herkunft ist.

Nicht richtig zugehört, Herr Gareis? Oder hat Ihre falsche Pointe einfach besser in Ihre Denkschablone gepasst?

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32 KOMMENTARE

  1. „Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können: Das macht den Journalisten.“ – Fackel 281/282 29; Pro domo et mundo

  2. „Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können: Das macht den Journalisten.“ – Fackel 281/282 29; Pro domo et mundo KARL KRAUS

  3. „Das reicht, wenn man Ulfkotte glauben darf, um täglich 1500 E-Mails zu bekommen. Darunter genügend Post von Rechten, die er nicht haben wolle.“

    Ich dachte, NPD-Anhänger (damit sind doch wohl „Rechte“ gemeint, oder?) sind i. A. *für* eine Islamisierung. Wie können sie also mit Ulfkotte einer Meinung sein, zumal es doch gar nicht darum geht, Ausländer generell außer Landes zu verweisen?

  4. „Das reicht, wenn man Ulfkotte glauben darf, um täglich 1500 E-Mails zu bekommen. Darunter genügend Post von Rechten, die er nicht haben wolle.“

    Karlheinz Weißmann und Henry Nitzsche will er also haben, sonst würde er nicht beim Institut für Staatspolitik gemeinsame mit ihnen auftreten.

    http://www.staatspolitik.org

    Wenn PI sich mit solchen Kreisen gemein macht, dann sagen seine Betreiber bitte nicht, sie hätten nichts gewußt, nicht wahr?

  5. Was gibt es gegen Nitzsche einzuwenden?

    Er unterstützt das europäische Jiddisch-Zentrum massiv. Er wurde nur diffamiert, wie alle wirklichb konservativen, die unbequem werden.

  6. Die Junge Freiheit sollte endlich als das erkannt werden, was sie ist:
    immer wieder offen antiamerikanisch und latent antisemitisch. lamentiert wird dort z.B. die politische und militärische Abhängigkeit von den USA!

    Ulfkotte sollte wissen, was er da macht oder eben nicht macht!
    Meine Kreise sind das nicht!

  7. Weißmann z.B. ist jedoch klar nicht antiamerikanisch; das ist in seinen Büchern, Artikeln und so weiter und so fort nachzulesen.

  8. „Schließlich müsse man sich, so Ulfkotte, den türkischen Nachbarn nicht anders verhalten als gegenüber deutschen Nachbarn.“

    Vorausgesetzt, man ist lebensmüde.

  9. @#7 feuervogel

    Ulfkotte muss die Werbetrommel rühren, möglichst kräftig, er kann nicht einfach Zuhause sitzen und auf die Wahl warten, dann wäre es von vornherein aussichtslos. Dabei sollte man grundsätzlich keine Wählerschicht im voraus ausschließen, die Rechtsextremen werden ihn wegen der Israelfreundschaft eh auf keinen Fall wählen und für die Linksextremisten dürfte der christliche Bezug auch nicht gerade anziehend wirken.

    Wenn er im IfS an einer Veranstaltung teilnimmt, sicher in der Hoffnung den einen oder anderen Zuhörer für sich überzeugen zu können und nicht dafür, das er persönlich hinter allen Inhalten des IfS steht.
    Wenn er mit der taz spricht, ist er noch lange kein linker und wenn er mit der JF spricht noch lange kein rechter –er kann immer nur für seine Aussagen und nicht für den gesamten Inhalt dieser Zeitungen verantwortlich gemacht werden. Der Rechtsextremist Worch bekennt sich als regelmäßiger tatz-Leser, außer das er über seinen eigenen Tellerrand blicken kann sagt uns das eigentlich nur, dass man nicht alle Leser dieser Zeitungen einfach in Schubladen stecken kann.

    Wenn das Parteiprogramm denn erst einmal steht, wird wahrscheinlich jeder irgendeinen Punkt finden, der ihm nicht gefällt, darüber könnte man dann diskutieren und letztendlich muss dann jeder für sich entscheiden, ob er diese Partei wählen kann oder nicht.

    Wenn nun aber im Vorwege jeder mitentscheiden dürfte, mit wem er sprechen darf und mit wem nicht, würde da nur eine totale Blockade bei herauskommen. Nebenbei muss die Gesprächsbereitschaft ja auch noch auf beiden Seiten vorhanden sein und da sind ja auch noch Wunschkandidaten, die (noch) nicht mit ihm sprechen wollen. Also erst einmal ganz ruhig abwarten.

  10. @ feuervogel

    >> politische und militärische Abhängigkeit von den USA

    Diese Forderung würden ja wohl leider recht viele Deutsche sofort unterschreiben. Doch diese Unabhängigkeit würde entweder bedeuten, sich endgültig allen Schurken auf der Welt unterwerfen zu müssen oder erheblich mehr in Verteidigung zu investieren – angesichts der finanziellen und „pazifistischen“ Realität illusorisch. Aber darum geht es ja diesen Leuten auch gar nicht. Was zählt, ist der „Widerstand“ gegen die bösen USA. Da kann man sich wieder so richtig gut und überlegen fühlen – und das völlig gefahrlos. Denn in Wahrheit vertrauen diese Leute natürlich weiter auf den Schutz durch unsere amerikanischen Freune – sie haben sich so daran gewöhnt, daß es ihnen selbstverständlich erscheint.

    Was den Anti-Amerikanismus / Anti-Semitismus sogenannter Konservativer (etwa in der Union) angeht, so handelt es dabei vermutlich in erster Linie um eine Ausprägung des nicht nur links verbreiteten Gutmenschentums und außerdem sicherlich auch um reinen Opportunismus angesichts der Ausrichtung unserer politisch korrekten Medien. Als Nicht-Linker hat man es bei und mit denen schon schwer genug, da geht man bei scheinbar zweitrangigen Themen doch lieber mit dem Mainstream konform.

  11. @#7 feuervogel

    Deine Aussagen sind weitgehend nicht zutreffend. Die Junge Freiheit ist nicht antisemitisch – weder latent noch offen. Dies wird zwar von ultra-linken Kreisen behauptet, entspricht aber nicht der Wahrheit. Man hat bei diesen Leuten nicht mal davor zurückgeschreckt, eine JF-Glosse,die sich ganz klar gegen Antisemiten richtete, zu verfälschen um sie als Beleg für die absurde linke These heranzuziehen. Ferner gehört der jüdische Journalist Ivan Denes zu den Stammautoren der JF. Denes war zuvor viele Jahre für den Axel-Springer-Verlag tätig, den man wohl kaum als antiusemitisch bezeichnen kann. Und Denes ist nicht die einzige bürgerlich-konservative jüdische Stimme, die in der JF zu Wort kommt.

    Ferner wird man auch einen amerikanischen JF-Autor wie Patrick Buchanan kaum als „offen antiamerikanisch“ bezeichnen können.
    Richtig ist lediglich, dass einzelne Autoren auch mal die US-Außenpolitik kritisieren, wie dies auch in anderen deutschen Wochen- und Tageszeitungen üblich ist.

    Lieber Feuervogel, Du hast anscheinend Dein Wissen über die JF nur vom Hören-Sagen und vermutlich selten ein Exemplar der Zeitung selbst gelesen.

    @Gudrun

    Erläutere doch mal, was Du gegen Nitzsche einzuwenden hast. Er hat vor einiger Zeit schon vor der Islamisierung gewarnt und ist dabei von seiner damaligen Partei kritisert worden. Rechtsradikal ist er definitiv nicht.

  12. Wozu haben die ganzen Kasperzeitungen eigentlich einen Leser-Kommentarteil, wenn nichts durchlassen?

  13. @ #9 H.P. Petersen

    ok, du hast Recht, reden kann er ja mal, wenn er sich von denen vor den Karren spannen lässt, kriegt Pax Europa sicher keine Stimme von mir!

  14. „Karlheinz Weißmann und Henry Nitzsche will er also haben, sonst würde er nicht beim Institut für Staatspolitik gemeinsame mit ihnen auftreten.

    http://www.staatspolitik.org

    Was gibts denn an denen auszusetzen?

    Finde die Herren 1a.

    Aber vielleicht droht am Ende von konservativer Seite dann doch die größere Gefahr, als von den sich eifrig vermehrenden Muselmanen. Muss jeder selbst wissen…

  15. @Gudrun
    Der Begriff der Rechten ist in den letzten Jahrzehnten vom Rechtsextremismus auf alles ,was links von der SPD oder Grünen steht, ausgedehnt worden. Es ist mittlerweile unglaublich schwer das Thema Islamismus auf zu greifen, wenn man dem konservativem Lager angehört. Reflexhaft wird von der Linken die Nazikeule geschwungen.Unverdächtig bleibt nur die Kritik des Islamismus
    aus dem feministischen Lager.
    Die NPD ist ein kein Ansprechpartner des sich neu formierenden konservativen Lagers. Die Republikaner werden als rechtsextrem gescholten, weil sie das formulieren, was Sarko untentwegt auf Französisch sagt. Würde Sarko die Reden in Deutsch bei uns halten, müsste er Polizeischutz gegen die aufmaschierende Antifa bekommen. Weder bin ich ein Republikaner noch ein Anhänger der Antifa. Ich glaube nicht, dass wir über einen Blog politisch etwas verändern können, daher bin ich einer neokonservativen Parteigründung nicht abgeneigt.
    Ich werde die Veranstaltung in Berlin besuchen und mir ein Bild davon machen.

  16. Ich werde nach Berlin fahren und mir ein Bild davon machen. Die rotlackierten Nazis der Antifa (im schwarzen Gewand) finde ich genauso ablehnenswert, wie die geschichtsrevisionistische NPD.

  17. OT

    Kewil weist auf einen sehr interessanten Artikel mit folgender Aussage der NPD hin. Ausnahmsweise sage auch ich mal: Lesebefehl.

    >> Global dagegen hebe sich der Islam als „Verbündeter der freien europäischen Völker im Kampf gegen die Hegemonialansprüche der amerikanischen Ostküste hervor“.

  18. OT:

    Taqiyya vom Feinsten, oder die „Düsseldorfer Erklärung“:

    http://tinyurl.com/ywlb92

    Islam bedeutet Frieden.

    Islam ist Barmherzigkeit für die gesamte Menschheit.

    Wir waren und sind uns stets der Verantwortung der sich aus § 138 Strafgesetzbuch für alle Personen geltenden Verpflichtungen bewusst und werden uns bekannt gewordene geplante Straftaten bei der Polizei zur Anzeige bringen.

    Na klar doch, ihr habt ja auch die Düsseldorfer Synagogenbrandstifter aus euren Reihen bei den Behörden gemeldet. Oder etwa doch nicht?

  19. @Tom: Von wo aus fährst du denn? Trage mich (Thüringen) ebenfalls mit dem Gedanken, die Veranstaltung zu besuchen

  20. @Mir: Das hatten wir doch schon ein paar Mal, dass es in den NPD und deren Umfeld ein paar Möchtegern-Islamverbündete gibt. Die dominierende Kraft sind diese allerdings mit Sicherheit nicht

  21. @ # 9: „Wenn nun aber im Vorwege jeder mitentscheiden dürfte, mit wem er sprechen darf und mit wem nicht, würde da nur eine totale Blockade bei herauskommen.“

    Dr. Udo Ulfkotte entscheidet, mit wem erspricht, und nicht „jeder“.

    @ #14: Zum Glück für Frankreich sagt Nicolas Sarkozy nicht auf französisch, was die Republikaner auf deutsch sagen.

    Die Diskussionen hier passen nun vollends nicht mehr in meine „Denkschablonen“. Also, Tschüs denn!

  22. @13# Idomeneo

    Es ist eine Strategie.
    (kritische) Leserkommentare können Schaden anrichten und die journalistische „Seriösität“ der Zeitung in die Bredouille bringen, deshalb wird gesiebt und aus diversen Lesermeinungen ein Mosaik gewoben, welches zur jeweiligen Zeitung passt.

  23. @Tom

    Alles klar. Da wird es wohl keinen gemeinsamen Anfahrts-Weg geben.
    Wünsche viel Spaß auf der Tagung

  24. „Während die intellektuelle Chef-Etage durchaus die großen Ähnlichkeiten zwischen Islam und ihrer eigenen Ideologie sieht, ist das Fußvolk häufig murrend unwillig, mit Leuten eine taktische Koalition einzugehen, die sie als „fremdrassig“ empfinden.“

    Ich glaube nicht, dass das groß etwas mit empfundener Fremdrassigkeit zu tun hat, sondern damit, dass man dort genauso wie hier erkannt hat, dass es mit der multikulturellen Bereicherung speziell durch türkisch-arabische Zugereiste nicht so weit her ist. Im Übrigen befindet sich in den Reihen der NPD-Hamburg (oder ihrem Umfeld, nagelt mich nicht darauf fest…) eine Halbtürkin , was manche zwar zu Protesten veranlässt, aber doch zeigen sollte, dass man das auch bei den Nazis nicht so eng sieht, wie man glauben könnte.

  25. @#23 Eisvogel
    Ein wichtiges Kapitel wird in diesem Bericht unterschlagen, die Frage der Machtübernahme.
    Das die NDP nicht so ohne weiteres über freie Wahlen die Macht übernehmen kann, ist sogar den Nazis bewusst. Folglich muss dieser Staat erst einmal „gegen die Wand gefahren“ werden. Auch dabei leisten nach Ansicht der Nazis die Musels im Land eine gute Hilfe (wie wissen wir alle). Darum geht es ihnen nicht um Teillösungen, wie Regierungsbeteiligung oder so, sondern sie wollen, dass dieser Staat an der eigenen Unfähigkeit, diese Probleme zu lösen, kaputt geht. Von daher gefällt ihnen eine Lösung Ulfkotte viel weniger als rot/grün.
    Den Teil mit „gegen die Wand gefahren“ sieht ein großer Teil der Linken wohl genau so, deshalb setzen sie auf unbegrenzte Zuwanderung und deshalb hat die FR in ihrem ansonsten sehr gut recherchierten Artikel diesen Bereich ausgeklammert.

  26. Nun, die „alt-68er“ haben den Marsch durch die Institutionen erfolgreich gestaltet, sitzen doch diese roten Socken nun überall, in der Presse, den Verwaltungen sowie in der Politik an maßgeblichen Stellen…

    Kein Wunder, daß sie nun ihre alten Vorbilder oder gar Kampfgenossen schönzeichnen.
    Ich warte schon darauf, daß Ch. Klar eine Entschuldigung Deutschlands sowie Schadensersatz für erlittenes Unrecht fordert; seine „Genossen“ werden es schon richten…

  27. BOT:
    Das war NIE als Pointe gedacht.
    imo hat der Autor das Zitat nur aus einem Grund angeführt:
    Diese (unfreiwillig komische) Frage – wohl eher ein Ausdruck allgemeiner Hilflosigkeit – soll den geistigen Horizont und die Mentalität von Ulfkottes potentieller Waehlerschaft illustrieren.
    Mit anderen Worten: Kleingeister mit Gartenzwerg-Blockwart-Mentalität (Grillen mit Holz anstatt mi Holzkohle) und latententen Brandstifter-Sturmtrupp-Allüren („Was sollen wir denn mit denen machen?“)

    Der Autor läßt hier in bewusster Weise die Frage als quasi-rhetorisch erscheinen, indem er exakt vor der tatsaechlichen Projektion der Bürgerwehr/Lynchmob-Symbolik aufhoert. Der Leser soll sich seinen Teil denken…

    Aus diesem Grund zitiert er auch Ulfkottes Antwort nicht.

    S-B

  28. Also ich habe zu diesem Bericht folgendes auf „Tagesspiegel_online“ gepostet:

    alpha_bln

    Ich finde ebenfalls, dass man fair berichten sollte. Denn Ulfkotte thematisiert Dinge, die den Leuten echt auf den Nägeln brennen; es ist längst an der Zeit, einige gravierende Probleme deutlich zu benennen. Dieses seit Jahren stattfindende „zu Kreuze“, pardon, „zum Halbmond kriechen“ und Toleranz als Einbahnstraße kann sonst kein gutes Ende nehmen.

    Meine Stimme ist Pax Europa ebenfalls sicher und im Freundes-u. Kollegenkreis wird nach besten Kräften die Werbetrommel gerührt.

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