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Endlich: McDonald’s halal in Londonistan

Damit die wachsende Zahl junger, hungriger Migranten sich nicht über das Essen zu stark in die Mehrheitsgesellschaft integrieren muss, bietet der Fast Food-Riese McDonald’s in vorbildlicher Dhimmimanier nach anderen Kontinenten [1] jetzt auch in Londonistan einen Hamburger halal [2]. Das Fleisch stammt von vorschriftmäßig betäubungslos niedergemetzelten Tieren, und auch die anderen Zutaten sind nicht zu beanstanden.

Fast-Food ist auch bei Muslimen beliebt. Doch viele Gläubige verzichten wegen ihres Glaubens auf einen Big Mäc, Cheeseburger oder Chicken Nuggets. Der Grund: Das Fleisch bei Mc Donald’s oder Burger King ist nach islamischem Recht nicht rein und nicht erlaubt, also nicht „Halal“. Einem Muslim ist nur der Genuss von Fleisch erlaubt, wenn das Tier nach islamischer Vorschrift geschlachtet wurde. (…) Wie die Tageszeitung „Daily Express“ kürzlich berichtete, kommt Mc Donalds in England den Bedürfnissen der Muslime nun entgegen. Im West-Londoner Vorort Southall verkauft der Schnellimbißriese erstmals in Europa Fast-Food-Produkte, bei dem die Gläubigen Muslime ruhigen Gewissens in einen Burger beißen können. „Die Produkte sind nach islamischem Recht geschlachtet und stehen nicht in Kontakt mit anderen nicht-Halal-Produkten“, sagte ein Firmensprecher dem britischen Blatt.
Derzeit befinde sich der Verkauf in einer einmonatigen Testphase. Bei erfolgreichem Absatz sollen die „Halal“-Burger im ganzen Land vertrieben werden. Ähnliche „Halal“-Initiativen von McDonalds gibt es bereits in Australien und in den USA – mit großem Erfolg.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie den Muslimen ohne Not die Abgrenzung von der westlichen Gesellschaft auf einem silbernen Tablett serviert wird.

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Bis sie Verantwortung übernehmen

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

avineri.jpgShlomo Avineri (Foto) ist Professor für Politische Wissenschaften an der Hebräischen Universität in Jerusalem. In der israelischen Zeitung Ha’aretz vom 10.05.07 schreibt er einen bemerkenswerten Kommentar zum Geschichtsverständnis der palästinensischen Seite. PI-Leser sind immer gut über die menschenfeindliche Propaganda und Hetze der Araber gegen Israel informiert. Deswegen erübrigt sich jeder Hinweis auf den zivilisatorischen Unterschied zur fairen und mitfühlenden, gleichzeitig aber auch realistischen Sichtweise des jüdischen Professors, dessen Kommentar wir im folgenden wiedergeben:

Bis sie Verantwortung übernehmen

Kommentar von Shlomo Avineri

Wie in den vergangenen Jahren werden die Palästinenser auch dieses Jahr am 15. Mai den Nakba-Tag begehen. Wir müssen auf ihre Stimmen hören. Als Menschen und als Juden müssen wir zuhören und uns um den Schmerz Anderer kümmern, selbst wenn der Andere – im Moment – unser Feind ist. Doch wir müssen kritisch zuhören.

Zuallererst wollen wir fragen: Warum wird der Nakba-Tag am 15. Mai begangen? An diesem Tag endete das britische Mandat für Palästina und der Staat Israel wurde gegründet. Doch die Resolution der Vereinten Nationen vom 29. November 1947 legt auch fest, dass am gleichen Tag ein arabischer Staat in einem Teil des Landes gegründet werden sollte. Diese Resolution besiegelte die Zustimmung für die Errichtung von zwei Staaten auf dem umstrittenen Gebiet des Mandatsgebiets Palästina. Erwähnen die Palästinenser dies im Zusammenhang mit ihrer Zurückweisung der Kompromiss-Resolution, die von der internationalen Gemeinschaft in Form des Teilungsplanes vorgeschlagen wurde?

Bei allem Verständnis und Mitgefühl für das Leiden der Palästinenser wirft die Art und Weise, wie die Nakba – die „Katastrophe“ – innerhalb der palästinensischen und pan-arabischen Narrative dargestellt wird, doch zahlreiche Fragen auf. Sie wird beschrieben als schreckliches und böses Ereignis, das den Palästinensern zustieß. Und in dieser Darstellung gibt es nicht einmal einen winzigen Funken von Selbstbeobachtung, von Selbstkritik und der Bereitschaft, den eigenen palästinensischen- Beitrag zu dieser Katastrophe zu untersuchen.

Wir können die Ablehnung des Teilungsplans durch die Palästinenser verstehen ohne sie zu rechtfertigen. Und wir können auch die Position der revisionistischen Zionisten, die gegen die Teilung waren, verstehen ohne sie zu rechtfertigen. Doch der größte Teil der jüdischen Gemeinschaft akzeptierte die Idee. Und wenn der größte Teil der Palästinenser sie ebenfalls akzeptiert hätte, wäre 1948 ein unabhängiger palästinensischer Staat auf einem Teil des Mandatsgebietes Palästina entstanden, ohne Krieg und ohne Flüchtlinge.

Die Palästinenser sind nicht bereit, mit dieser komplexen Realität umzugehen. Nach 1948 wurden einige arabische Bücher über die Niederlage der Araber im Krieg gegen Israel geschrieben. Doch bis zum heutigen Tag gibt es kein Buch, das die Frage aufwirft, ob vielleicht die Araber mit der Ablehnung des Kompromisses der Teilung – so schmerzhaft dieser Kompromiss gewesen sein mag – einen Fehler begingen. Vielleicht wäre es ihnen besser gegangen, wenn sie – wie die Zionisten – ihre Zähne zusammengebissen und das halbvolle Glas akzeptiert hätten?

In der jüdischen Tradition heißt es: „Unserer Sünden wegen wurden wir aus unserem Land vertrieben.“ Dies ist eine religiöse Äußerung, doch sie zeigt, dass die Juden ihr Exil auf selbstkritische Art und Weise betrachteten. Es wäre natürlich einfach gewesen, die Römer und andere Nationen für das jüdische Schicksal verantwortlich zu machen. Doch die jüdische Narrative tat dies nicht, sondern betrachtete sowohl die Zerstörung als auch das Exil nicht zuletzt als Ergebnis von Taten und Fehlern der Juden. Jede Nation, besonders eine unterlegene, betrachtet sich selbst als Opfer. Doch die meisten der unterlegenen Nationen – Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ist das klassische Beispiel – betrachteten auch sich selbst, ihre Gesellschaft, ihre Werte und ihre Taten.

Ich bin weit davon entfernt zu behaupten, dass im Jahr 1948 die Juden „Recht“ und die Araber „Unrecht“ hatten. Doch was mich und andere zionistische Israelis, die sich um den Schmerz der Palästinenser kümmern, Ungerechtigkeiten beseitigen und historische Kompromisse akzeptieren wollen, stört, ist der vollständige Mangel an palästinensischer Bereitschaft, anzuerkennen, dass sie und ihre Führer durch die Ablehnung des angebotenen internationalen Kompromisses im Jahr 1948 einen schrecklichen historischen Fehler begangen haben, und zwar sowohl in politischer als auch in moralischer Hinsicht.

Auch aus diesem Grund ist der unter Palästinensern zur Gewohnheit gewordene Vergleich zwischen der Nakba und der Shoah unerhört. Erklärten die Juden Deutschlands und Europas Deutschland den Krieg? Wurde den Juden ein Kompromiss angeboten, den sie ablehnten? Europas Juden wurden von den Nazis ermordet, weil sie Juden waren. Was hat dies mit der Entscheidung der Palästinenser zu tun, den Kompromiss-Vorschlag der UNO abzulehnen und in den Krieg zu ziehen?

Es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass es zwischen Israel und den Palästinensern keinen wahren Kompromiss geben wird, solange auf Seiten der Palästinenser nicht die Bereitschaft besteht zuzugeben – wenn auch nur minimal und teilweise, da die „Wahrheit“ immer komplex ist -, dass auch sie mitverantwortlich sind für das, was ihnen im Jahr 1948 widerfahren ist.

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