Nachdem eine UN-Ausstellung zum Völkermord in Ruanda, bei dem um die 800.000 Menschen ums Leben kamen, jetzt endlich (nach dreiwöchiger Verspätung) in New York eröffnet werden konnte, stellt sich heraus, dass aufgrund von Forderungen der Türkei bestimmte Passagen und Dokumente geändert werden mussten. Der neue UN-Generalsekretär Ban Ki Moon (Foto) sagte: „Diese Ausstellung zeigt die Lehren, die wir aus dem Völkermord in Ruanda gezogen haben. Sie versucht nicht, historische Urteile über andere Themen zu fällen.“

N-tv berichtet:

Die Regierung in Ankara hatte eine Textpassage kritisiert, in der es hieß: „Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem eine Million Armenier in der Türkei ermordet wurden, drängte der polnische Rechtsanwalt …“. In der überarbeiteten Fassung ist nicht mehr von der „Türkei“ die Rede, sondern vom „Osmanischen Reich“, aus dem die Türkei später hervorging. Die Zahl von einer Million ermordeten Armeniern wurde gestrichen. Die Türkei geht von niedrigen Zahlen aus und bestreitet, dass es sich bei den Geschehnissen um einen systematischen Völkermord gehandelt hat.

Es scheint, als hat die Türkei nicht nur Europa, sondern auch die Vereinten Nationen bereits fest in ihrem (Würge-)Griff…

Spürnase: solideogloria

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11 KOMMENTARE

  1. Ich weiss nicht, womit die türkei immer droht, dass alle die Hosen gestrichen voll haben.

    Vielleicht damit, nicht mehr EU-Mitglied werden zu wollen?

  2. Im Gegensatz zu vielen Staaten Europas, auch Deutschland, verstehen es Staaten wie China oder die Türkei, ihre Interessen international durchzusetzen. Das Geheimnis dafür lautet: Nationale Interessen plus Diplomatie!

    Ja, die gute alte Kunst der Diplomatie, sich nur dann in andere Länder einzumischen, wenn es um die eigenen Interessen geht. Das genaue Gegenteil von Appeasement.

  3. dann hoffen wir mal das es nicht nur bei den drohungen bleibt *gg* aber mal im ernst, es ist wirklich ne gute frage wo vor die ganze welt angst hat wenn die türkei pupst. drohen die damit das sich 50 murats oder so hochjagen (und bei den ali-produtionsraten ist das nach ner stunde wieder ausgeglichen…)? irgendeinen grund muss die angst ja haben…

  4. Spürnase; ich weiss leider nicht was der link „die türkei nicht zur Europa“ wo man die islamisten sieht mit dem Thema zu tun hat oder mit der türkei.

  5. spürnase; abgesehen vom Beitrag, mir scheint so, als ob hier zwischen den radikalen islamisten und den normalen moslems ,wo das meistens nur im pass steht oder die älteren leute ab und zu mal ins moschee gehen, so wie die christen hier, wie in der türkei die mehrheit ist, alles in einem Topf geworfen wird. Das ist falsch. Das ist schwarz, weiss denkerei. Ich denke die letzten ereignisse in der Türkei und das demo zeigt schon alles.

  6. Ich fand eine sehr gute Artikel diesbezüglich…

    http://www.merkur-online.de/nachrichten/vermischtes/blickpkt/art281,790281.html?fCMS=5eIf97af09
    Wenn ich diese lese, würde mir der Wunsch – wenn ich diese nicht schon vor Jahren vorgenommen hätte Israel nicht mehr zu verlassen! – vergehen, mich je da hinzubegeben!

    Nicht wegen der Araber/Islamisten usw.! Die nehmen was ihnen gegeben wird! Viel mehr wegen ein Menschenmenge der sich so billig wie einen alte abgenutzte Hure hergibt!

    Tiqvah Bat Shalom
    http://www.israel-shalom.net

  7. Und das, obwohl gerade von der UN die Völkermordkonvention stammt und es zwischen internationalen Historikern einen breiten Konsenz bzgl. der Faktizität des Völkermords an den Armeniern gibt.

  8. http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/2/0,3672,5270914,00.html

    Wolfgang Schäublelslam-Konferenz: Fortschritt trotz
    aller Streitfragen
    Schäuble: „Prozess
    kommt gut voran“

    Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und muslimische Verbände sehen trotz Streitfragen deutliche Fortschritte im Dialog. „Wir waren uns alle einig, dass der Prozess richtig ist, und er kommt auch gut voran“, sagte Schäuble nach der zweiten Islamkonferenz in Berlin. Er bekräftigte, dass das vielfältige muslimische Leben nicht von vier Verbänden im neu gegründeten Koordinierungsrat repräsentiert werden könne. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland forderte die Anerkennung des Islams als Religionsgemeinschaft.
    Der Verband kritisierte die Organisation der Islamkonferenz.
    „Gegenseitige Anerkennung“
    „So kann es nicht weitergehen, dass man ziellos nur debattiert“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Axel Ayyub Köhler. Der Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak, verlangte eine politische Kultur gegenseitiger Anerkennung. Die Islamkonferenz sei aber jetzt schon ein Erfolg. Unstrittig ist nach Ansicht Schäubles, dass das Grundgesetz viel Raum für Freiheit biete, dass an der Trennung von staatlicher und religiöser Ordnung festgehalten werde und der Islamunterricht an staatlichen Schulen an das Grundgesetz angebunden werden müsse.
    Zuvor hatte allerdings Koordinationsrats-Präsident Köhler auch mehr Anstrengungen zur Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft verlangt. Dieses Ziel müsse konkreter formuliert werden. Köhler forderte außerdem, über die Zusammensetzung der Islam-Konferenz neu nachzudenken.
    Infobox
    Die Islamkonferenz
    Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat im September 2006 einen offiziellen Dialog mit den in Deutschland lebenden Muslimen aufgenommen und dazu die Deutsche Islamkonferenz ins Leben gerufen.
    Die Konferenz ist auf mehrere Jahre angelegt und will die Integration der 3 bis 3,5 Millionen Muslime verbessern. Damit stellt sich Deutschland erstmals den Problemen, die in vier Jahrzehnten angewachsen sind. Bei Anerkennung der kulturellen und religiösen Unterschiede fordert der deutsche Staat von dem Muslimen als Voraussetzung für die Integration, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu akzeptieren.
    Die Islamkonferenz hat 30 ständige Mitglieder, davon 15 Vertreter des deutschen Staates (Bund, Länder, Kommunen) und 15 Vertreter der in Deutschland lebenden Muslime, darunter auch Vertreter eines modernen, säkularen Islam. Die großen islamischen Verbände repräsentieren nur eine Minderheit der organisierten Muslime. Mit am Tisch sitzt auch die islamkritische türkischstämmige Autorin Necla Kelek.
    Mit Material von dpa © ZDF 2007

  9. Stimmt eigentlich. Die Bundesrepublik Deutschland hat mit den Naziverbrechen gar nix zu tun.
    Das war alles das Deutsche Reich.

    Damit hamm mir nix am Hut.

    Also Schluß mit dem Vergangenheitsbewältigen.

    So einfach ist das !!!!

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