Wenn der deutsche Gutmensch eines von seinem SS-Opa gelernt hat, dann dies: Hinterher ist man es erstens nicht gewesen und zweitens hatte man trotzdem Recht, weil man einem höheren Ziel verpflichtet war. Die Borniertheit ist ein Schulmeister aus Deutschland. Am Tag nach Rostock sind die geistigen Brandstifter schnell dabei, sich zu distanzieren.

Tatsächlich sind die Gewalttäter Teil der antiglobalen Solidargemeinschaft und die versuchten Mordanschläge auf Polizisten und die Zerstörung des Eigentums Rostocker Bürger wurde auch von der Bühne der offiziellen Veranstalter angeheizt. Im obigen Video, das bereits seit August 2006 für die Schlacht in Rostock, als Anfang vom Ende des Kapitalismus wirbt, ist das Bekenntnis zu autonomen Kriminellen als Speerspitze des Gutmenschentums klar zu erkennen.

Erste Presseberichte, wo von der solidarischen Unterstützung der „friedlichen“ Demonstranten für ihre kämpfende Truppe zu lesen war, sind inzwischen aus dem Netz verschwunden. PI machte sich auf die Suche nach den letzten Spuren der Wahrheit und wurde fündig.

Zum Beispiel dazu, dass die Veranstalter sich über die Absichten der kriminellen Linksfaschisten aus dem schwarzen Block durchaus bewusst waren, aber statt diese von der Teilnahme auszuschliessen, oder sie zumindest von vorneherein für unerwünscht zu erklären, gefielen sich die größenwahnsinnigen Feldherren der Straßenkrawalle in paradiplomatischen „Abkommen“. Die Nettribune berichtet:

Es habe verbindliche Absprachen mit allen Teilnehmern, auch den Linksradikalen, gegeben, dass die Demonstration «absolut friedfertig ohne Auseinandersetzungen mit der Polizei über die Bühne geht», sagte Mani Stenner von der Demo-Leitung.

Aber auch nachdem für die Veranstalter offensichtlich die Verbündeten der SS-schwarzen Armee das Militärabkommen nicht einhielten, standen die, die am Tag danach von nichts mehr wissen, solidarisch an der Seite der randalierenden Genossen, und instruierten die bis dahin unbeteiligten Demonstranten wahrheitswidrig, dass die „Provokationen“ von der Polizei ausgegangen seien, was naturgemäß und beabsichtigt zu Solidarisierungseffekten führen musste. Das erfahren wir sogar aus dem Bericht eines ausländischen Demoteilnehmers auf der linksterroristischen Seite Inymedia. Dort schreibt Ashley Wearne:

From the stage, event organisers told us to remain calm, stay together, ignore the provocations of the police (Hervorhebung durch PI)

Kein Versuch also, auf die Gewalttäter mit Gruppendruck durch die angeblich anwesenden gefühlten 80.000 (nach Polizeiangaben 25.000) „friedfertigen“ Demonstranten einzuwirken. Keine Sprechchöre, wie in den Vorbereitungscamps einstudiert? Da gab es wohl nur vorgefertigte Reime, um polizeiliche Massnahmen brüllend zu behindern?

Auch die Thüringische Landeszeitung hörte, was am Tag danach alle vergessen haben:

16.15 – Ein Sprecher der Veranstalter wirft der Polizei vor, die Auseinandersetzung provoziert zu haben. Die Polizei meldet zwei Verletzte und bringt Wasserwerfer und gepanzerte Fahrzeuge in die Nähe des Geschehens. Zwei Hubschrauber kreisen über der Demonstration.

17.00 – Nach massiven Zusammenstößen Autonomer mit der Polizei erscheint die Lage wieder leicht entspannt. Die Polizei zieht Einsatzkräfte in Seitenstraßen zurück.

17.30 – Die Stimmung schlägt um. Autos werden angezündet. Auf der Bühne wird ein englischer Redner missverständlich übersetzt: »Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen. Mit friedlichen Mitteln erreichen wir nichts.« Die militante Szene fühlt sich angestachelt. (Hervorhebung durch PI)

Schlimme Sache mit diesen missverständlichen Übersetzungen. Da haben die Linken schon von ihren muslimischen Schutzbefohlenen gelernt, bei denen auch immer Übersetzungsfehler verantwortlich sind, wenn Gewalttäter das umsetzen, was die „Friedlichen“ predigen. Auch die NZZ aus Zürich konnte nicht so schnell redigieren, wie wir lesen:

Als die Feuerwehr anrückte, wurden auch deren Wagen mit Steinen beworfen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Demonstranten zurückzudrängen. Auch Tränengas und Pfefferspray wurden benutzt. Die Gewalt ging von einer Gruppe von etwa 3’000 militanten Autonomen aus, die nach ihren Angriffen auf die Polizei immer wieder Schutz in der Menge friedlicher Demonstrationsteilnehmer suchte. Von einer Bühne aus heizte ein Sprecher den Krawall sogar noch an: «Wir haben den Geist von Genua», rief er auf Englisch. Dort hatte ein Polizist nach Krawallen einen Demonstranten erschossen. (Hervorhebung durch PI)

Zu den wenigen deutschen Journalisten, die am Tag der entschuldigenden Massenverblödung noch einen klaren Kopf behalten haben, gehört heute Reinhard Mohr, der unter dem Titel „Brandstifter und Biedermänner“ einen lesenswerten Artikel im Spiegel schreibt. Dort heißt es u.a.:

Gezielte Verharmlosung betreiben aber auch Heiner Geißlers neue Freunde von „Attac“, die oft genug als die Biedermänner der Bewegung auftreten und ihre smarten Leute in die Talkshows schicken. Noch auf der gestrigen Auftaktkundgebung in Rostock verkündete „Attac“-Sprecher Tobias Pflüger, „die Gewalt geht von den staatlichen Behörden aus“.
….

Das Problem der Gewalt einer verbohrt fanatischen Minderheit lässt sich aber nicht durch eine noch so glaubwürdige Distanzierung lösen. Denn der „schwarze Block“, der mit voller Absicht ganze Straßenzüge von Rostock verwüstet und regelrecht Jagd auf einzelne Polizeibeamte gemacht hat, war nicht nur ausdrücklich und offiziell Teil der Demonstration, er war und ist auch Teil des insgesamt hoch emotionalisierten Diskurses, der seit Monaten die Anti-G-8-Aktionen vorbereitet.

….

Die Autonomen, die als einzige, gut organisierte Gruppe genau wissen, was sie wollen, werden als militanter Flügel der weltweiten Protestbewegung akzeptiert, egal, welchen politischen Unsinn sie von sich geben. Dann marschieren sie zunächst brav mit, neuerdings – womöglich klimabedingt – mit uniformen Sonnenbrillen, und gegen Ende oder kurz nach Abschluss der Demonstration beginnt dann zuverlässig die Randale. Einen Tag später wird aufgeräumt, man distanziert sich eilig von den Gewalttätern und beklagt zugleich, dass die Medien nur die Bilder vom Straßenkampf zeigen statt der phantasievollen Transparente mit der Aufschrift „Eine andere Welt ist möglich“.

Einer, der all das von Berufs wegen wissen müsste, denn dafür lässt er sich von den geschädigten Rostocker Bürgern gut bezahlen, ist der oberste Dienstherr der zusammengeschlagenen Polizeibeamten, der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), der von der Berliner Morgenpost mit folgender beeindruckender Verurteilung der Krawalle zitiert wird:

„Das Bild tausender friedlicher Demonstranten wurde von 2000 brutalen Schlägern der gewaltbereiten autonomen Szene zunichte gemacht.“ Die auf Konfrontation ausgerichteten Chaoten hätten das berechtigte Ansinnen der friedlichen Demonstranten konterkariert.

Dass die CDU den Verstand verloren hat, wissen wir, seit Merkel und Schäuble es ausdrücklich begrüßt haben, dass gegen sie demonstriert wird, anstatt wenigstens den Versuch zu machen, den Sinn und die Legitimation der Verhandlungen gewählter demokratischer Volksvertreter in Heiligendamm zu verteidigen.

Hoffen wir, dass es recht bald eine demokratisch-konservative Partei in Deutschland gibt, die den Mut findet, sich wieder zu den Werten einer wehrhaften Demokratie zu bekennen. In Rostock dürften ihr seit diesem Wochenende einige tausend Stimmen der terrorisierten Bürger sicher sein.

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