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Thüringen schützt Neonazis vor jüdischer Musik

Die einen knicken vor dem Islam ein, die anderen vor den Rechtextremen. Ein unglaublicher Fall [1] wurde jetzt aus dem thüringischen Heiligenstadt bekannt: Das dortige Ordnungsamt wollte jüdische Musik als Protest gegen eine NPD-Kundgebung verhindern. Grund: Die Nazis könnten sich provoziert fühlen.

Aus Angst vor einer Provokation hat das Ordnungsamt in Heiligenstadt in Thüringen versucht, jüdische Musik als Protest gegen eine NPD-Kundgebung zu verhindern. Eine für Samstag vorgesehene Darbietung von Klezmer-Musik an einem SPD-Stand könne ein Sicherheitsrisiko sein, da sie zu Konfrontationen mit Sympathisanten der NPD führen könne, zitiert die „Thüringer Allgemeine“ aus einem Schreiben des Amtes. Erst als die SPD widersprach und zudem die Zahl der Musiker verringerte, stimmte die Behörde dem Auftritt zu.

Um diesen neuerlichen Tiefpunkt deutscher Einknickkultur kurz zusammenzufassen: Die Zahl friedlicher jüdischer Musiker muss reduziert werden, damit gewaltbereite Neonazis sich nicht so doll ärgern und deshalb vielleicht weniger zuschlagen. Ansonsten ist der „Aufstand der Anständigen“, ja sogar Aufmärsche linker Extremisten gegen Rechtsradikale, die eigentlich immer zu Zusammenstößen führen, überaus erwünscht. Aber der Jude hat gefälligst keinen Widerstand, auch keinen friedlichen, zu leisten und sich unauffällig zu verhalten! Wo kommen wir denn sonst hin!

(Spürnase: Georgio C.)

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