Dhimmi SchrammaDie Ditib (Türkisch Islamische Union) wird – wie wir des öfteren berichteten – bei ihrem Bauvorhaben einer Großmoschee in Köln-Ehrenfeld von der Kölner CDU und Oberbürgermeister Fritz Schramma (Foto r. mit Ditib-Führern) mit allen erdenklichen Mitteln unterstützt. Nun äußerte sich die renommierte Turkologin Ursula Spuler-Stegemann in einem Interview mit der Südwest-Presse zur Kölner Ditib.

Auszüge:

SPULER-STEGEMANN: Ditib gilt zwar als die mit unseren Gesetzen am kompatibelste islamische Organisation. Doch der semi-säkulare Verbund ist vom türkischen Staat abhängig. In der Kölner Ecke trägt er sogar islamo-faschistische Züge durch seine Kontakte zu der rechtsextremen, anti-jüdischen, anti-kurdischen MHP, der Partei der nationalistischen Bewegung, besser bekannt als „Graue Wölfe“. Ich spreche hier nicht von Einzelfällen, sondern von einer Tendenz. Gleichzeitig ist Ditib Teil des neuen Koordinierungsrates der Muslime, in dem auch die hochproblematischen Muslimbrüder vertreten sind.

Dennoch gilt Ditib als gemäßigt.

SPULER-STEGEMANN: Das hatte ich auch einmal geglaubt; doch jetzt weiß ich nicht, wohin das Schiff steuert. Denn die Union vertritt Interessen der islamischen Regierung in der Türkei. Um die Eingliederung von Migranten in Deutschland geht es nur ganz begrenzt. Und diese Blickrichtung ist falsch.

Sagen Sie damit, dass Ditib mit ihrer Boykottdrohung Migranten als Spielball nutzt, um türkische Interessen bezüglich der deutschen Einwanderungspolitik durchzusetzen?

SPULER-STEGEMANN: Diese Sorge habe ich. Denn Ditib müsste doch zu einem guten Teil die gerade beschlossenen Einwanderungsgesetze begrüßen. Das erhöhte Nachzugsalter müsste ihr gefallen. Denn das ist eine Maßnahme zum Schutz der Importbräute.

Möglicherweise sind es nicht einzelne inhaltliche Punkte, die stören, sondern das Gefühl immer neuen Forderungen ausgesetzt zu sein.

SPULER-STEGEMANN: Natürlich ist es schlimm, dass sich der Ton verschärft – auch auf unserer Seite. Aber es bringt nichts zu drohen.

Stehen wir trotz symbolhaften Gipfel vor einer neuen Abgrenzung statt einem neuen Miteinander?

SPULER-STEGEMANN: Ich würde sagen, wir sind endlich an einem Punkt angelangt, wo wir offen miteinander umgehen, so dass wir gerade erst lernen, auf welcher Seite jeder steht. Das ist eine positive Entwicklung.

Ob die Kölner CDU wirklich weiß, mit wem sie sich da einlässt?

» Email an Fritz Schramma: oberbuergermeister@stadt-koeln.de

(Spürnase: GrundGesetzWatch)

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