Ex-RAF-Terroristin Inge Viett (Foto), die eigenhändig das Leben eines Polizisten ruinierte und wegen der selbstmörderischen Gnade dieses Staates frei herumlaufen darf, zeigte sich jetzt begeistert über die Gewalt von Heiligendamm. Es sei „toll gewesen“, wie die Menschen sich gegen die „Repression des Staates gewehrt“ hätten. Endlich habe sie mal wieder Polizisten (um ihr Leben?) rennen sehen.
Viett hatte im August 1981 auf einen französischen Polizisten aus vier Meter Entfernung geschossen. Die Kugel durchschlug die Luft- und Speiseröhre sowie die Wirbelsäule des Beamten. Der damals 31-jährige Polizist überlebte das Attentat und ist seither querschnittgelähmt. Zehn Jahre später schrieb die inzwischen verhaftete Viett ihrem Opfer, was „geschehen“ sei, bedauere sie „zutiefst“.
Und um zu zeigen, wes Geistes Kind sie geblieben ist, setzte sie noch eins drauf:
In Luzern erklärte Viett, in der DDR sei der Machtapparat „auf der Seite der Bevölkerung“ gewesen. Der Honecker-Staat sei vom „Imperialismus zerschlagen“ worden.
Sie hat sich nicht geändert, ist die linksradikale Staatsfeindin geblieben, die sie früher war. Und die Tatsache, dass sie sich darüber freut, wenn Polizisten körperlich attackiert werden, straft ihr Bedauern über ihre Tat von 1981 Lügen. Von Protesten gegen Vietts unverschämte Äußerungen ist nichts bekannt, im Gegenteil kann diese sich doch links-grüner Zustimmung sicher sein. In diesem Klima klammheimlicher oder ungestraft offen geäußerter Schadenfreude gedeiht die Gewalt gegen Polizisten prächtig. Unter welchen Bedingungen die zum Abschuss Freigegebenen in Deutschland den Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gewährleisten sollen, darüber berichtet heute die Berliner Morgenpost in einem erschreckenden Beitrag:
Laut polizeilicher Kriminalstatistik hat sich in Deutschland allein der „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ von rund 17 000 Taten im Jahr 1995 auf mehr als 25 000 im Jahr 2005 erhöht; das ist eine Steigerung von 48 Prozent – knapp die Hälfte. Besonders kritisch ist die Lage in Berlin. Die Kassen sind leer, die Ausrüstung mager, doch gleichzeitig müssen die Beamten hier dem bundesweit höchsten Aufkommen an Widerstandstaten trotzen. Allein im vergangenen Jahr ist hier die Zahl der Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte um zehn Prozent auf 3369 Fälle gestiegen. Berlin ist die Hauptstadt einer rasant steigenden Gewalt gegen Polizeibeamte.
Die Polizisten fürchten um ihr Leben – und haben allen Grund dazu. An einer Berliner Schule wurde erst im Januar ein Beamter mit Eisenstangen krankenhausreif geprügelt, andere werden schon einmal mit Hunden bedroht. Manche springen vor rasenden LKWs zur Seite, mit denen Autodiebe Straßensperren durchbrechen. „Früher kam niemand auf den Gedanken, einen Polizisten auch nur anzufassen. Heute prügeln sie einen halbtot“, sagt Rüdiger Holecek, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei.
Polizisten in Deutschland tun ihren Dienst mit veralteten Waffen, kaufen sich die nötigste Sicherheitsausrüstung selbst, benutzen private Handys und PCs, müssen ein völlig veraltetes analoges Funksystem nutzen, als einziges Land in Europa – neben Albanien und können sich der geballten Empörung von in sicheren Büros hockenden Politikern sicher sein, sollten sie sich „unangemessen“ verhalten.
»Turmfalke: Sind Polizisten eigentlich Menschen?
(Spürnase: Hojojutsu)
Like
Comments are closed.