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Christentum: Pros und Contras – von Fjordman

Jesus Rio [1]Die Bloggerin Vanishing American [2] befasst sich weiterhin mit etwas, das so langsam zu einer der wichtigsten Diskussionen unseres Zeitalters wird: Welche Rolle spielt oder sollte das Christentum in der westlichen Zivilisation spielen?

Original von Fjordman: Christianity, Pros and Cons [3], Übersetzung: Eisvogel [4]

Ist es der Grundstein unserer Kultur [5], wie Robert Spencer [6] von Jihad Watch denkt, und liegt unser Niedergang daran, dass wir es aufgegeben haben? Oder ist das Christentum, wie John Derbyshire [7] es ausdrückt, eine Religion für Sklaven von einst und in der Zukunft, eine Ideologie, die heute globalistische Ideen anfacht und unsere Grenzen durch Masseneinwanderung untergräbt?

Die christlich-nichtchristliche Kluft ist vielleicht die wichtigste Kluft, die wir heute im Westen überwinden müssen. Ich ringe auch selber damit. Manches von der Kritk am Christentum, oder zumindest daran, wie sich viele westliche Christen heutzutage verhalten, ist legitim. Ich habe von Katholiken gehört, Multikulturalismus und political Correctness seien mit der protestantischen Kultur verknüpft. Ich bin gewillt, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Es gibt signifikante Unterschiede in den Doktrinen von Katholiken und Protestanten bezüglich Erlösung und der sündigen Natur des Menschen. Es kann sein, dass manches davon mit dem protestantischen Konzept der „Erlösung alleine durch den Glauben“ zusammenhängt. Wenn es aber um die ganz platte altmodische Dhimmitude und die Aufgabe der Landesgrenzen geht, sind Katholiken mindestens genauo so schlimm wie Protestanten.

Das Zweite Vatikanische Konzil [8] aus den 1960er Jahren war eine gute Sache, um Christen anderer Konfessionen, Protestanten und Orthodoxen, die Hand zu reichen und um Juden die Hand zu reichen. Der problematische Aspekt besteht in der Beziehung zum Islam. Die große Achillesferse von Christen ganz allgemein und Juden bei der Konfrontation mit dem Islam ist die Vorstellung „einer miteinander geteilten Gemeinschaft von Monotheisten, die den Gott Abrahams anbeten.“ Solange dieser Mythos aufrecht erhalten wird, kann das Christentum tatsächlich in gewissen Situationen eher eine Brücke für das Eindringen des Islam in den Westen sein als ein Bollwerk dagegen. Ich habe mehr als einmal erlebt, dass Christen als „Menschen des Glaubens“ mit Moslems gemeinsame Sache gegen die gottlosen Kräfte des Säkularismus machen. Ich stelle hingegen fest, dass Christen dasselbe so gut wie nie mit, sagen wir Hindus, machen. Und daher muss es etwas mit dem Gefühl des miteinander geteilten Monotheismus zu tun haben.

Das Christentum wächst in Südkorea schnell. Es ist interessant, zu sehen, wie frisch konvertierte Christen in nichtwestlichen Ländern reagieren. Ich habe mich einige Male kritisch zum Christentum geäußert, weil es einer der Impulse hinter der westlichen Unfähigkeit, die Grenzen zu schützen, ist; und das ist es auch. Aber es ist das Christentum innerhalb eines kulturell-ideologischen Kontexts, das so reagiert. Koreaner haben, so weit ich weiß, dieses Problem nicht. Und wir hatten es bis in die 60er und 70er Jahre hinein auch nicht. Was also hat sich geändert? Es kann nicht alles nur am Christentum liegen, oder?

Vanishing American schreibt [9]:

Heutzutage hört man so viele Argumente gegen das Christentum, wie zum Beispiel von ‚zum Atheismus Konvertierten‘ wie Dawkins und Hitchens, und dann hören wir noch die Argumente der säkularen Rechten, die das Christentum dafür angreifen, dass es zu pazifistisch sei. Die Atheisten behaupten, dass das Christentum Gewalt schüre und dass es genauso militant und blutrünstig sei wie der Islam, tatsächlich sogar noch schlimmer, und auf der anderen Seite hören wir, das Christentum sei eine Sklavenreligion, die den Westen schwächt und kastriert. Somit wird das Christentum von beiden Seiten attackiert; es ist zu militant und ruft Kriege und Verfolgungen hervor und gleichzeitig ist es eine Religion, die Menschen zu Angsthasen-Pazifisten macht. Ergibt das irgendeinen Sinn?

Das Christentum enthält sowohl militante als auch pazifistische Elemente, aber es ist weder das eine noch das andere […] Wir wissen, dass unsere Vorfahren nicht glaubten, das Christentum würde ihnen gebieten, Pazifisten zu sein oder Grenzen und Nationen auszurangieren. Zu behaupten, sie hätten über Jahrhunderte hinweg falsch gelegen und wir wären die erste Generation, die das Christentum und die Bibel wirklich versteht, ist eine extreme Anmaßung. Wenn überhaupt, dann sind wir heute im Durchschnitt weit unwissender als unsere Ahnen, was die Bibel und den Glauben angeht. Wenn jemand mit dem Wort Gottes falsch umgeht, ist es wahrscheinlicher, dass wir das sind als dass es unsere Vorfahren waren. Ihre Köpfe waren wenigstens nicht mit Unsinn und political Correctness verwirrt, und ich vertraue dem Konsens unserer Vorfahren über die Jahrhunderte hinweg mehr als dem Konsens unserer heutigen kompromittierten Generation.

In einem Kommentar auf dem Blog von Vanishing American schreibt einer ihrer Leser [10]:

Ich war immer ein frommer, praktizierender Christ. Heute kann ich mich in keiner derzeit verfügbaren Ausprägung des Christentums wiederfinden. Und ich bin auch nicht allein. Viele meiner Freunde sagen mir: „Ich kann keine Kirche betreten, ohne meinen Verstand an der Tür abzugeben.“

In dieser Hinsicht sind die evangelikalen, fundamentalistischen Kirchen um nichts besser als die liberalen. Ich habe einmal einen Vortrag über Armut in der Dritten Welt in einer nahegelegenen Kirche der Pfingstlergemeinde besucht. Die Ursache? Mangelnde Infrastruktur. Alles, was wir zu tun hätten, wäre nur tiefer in unsere Taschen zu greifen, und das Problem wäre gelöst.

Es tut mir leid, das zu sagen, aber die Ursache ist tief verwurzelt und weitgehend hartnäckig, zumindest kurzfristig gesehen. Wir helfen den Armen der Welt nicht, indem wir sie an unseren Küsten willkommen heißen. Wir zerstören uns dabei ganz einfach nur selber.

John Derbyshire hat mehr Recht als Unrecht. Ja, das mittelalterliche Christentum hatte keine Skrupel, Eindringlingen Widerstand entgegenzusetzen, aber die mittelalterlichen Christen hatten (wie Protestanten liebend gerne ausführen) ihren Glauben mit heidnischen Elementen gepanscht. Im Lauf der vergangenen Jahrhunderte hat das Christentum sich seiner heidnischen Auswüchse entledigt. In diesem Prozess ist es für uns und unsere Lieben zu einer genau so großen Bedrohung geworden, wie es der Marxismus war, wenn nicht zu einer größeren.

Das hört sich wie ein hartes Urteil an. Das ist es auch.

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Schäuble warnt vor Nuklearwaffen-Anschlag

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vor einem möglichen terroristischen Anschlag mit Nuklearwaffen [11] gewarnt. Laut Schäuble seien viele Fachleute inzwischen überzeugt, dass es nur noch darum gehe, wann solch ein Anschlag komme, nicht ob. Dennoch rief er zur Gelassenheit auf. „Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben, weil wir uns vorher schon in eine Weltuntergangsstimmung versetzen“, sagte der Minister.

RTL berichtet:

(Spürnasen: Andy Meier, CA)

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Gretchenfrage für Barack Hussein Obama

geschrieben von PI am in USA | Kommentare sind deaktiviert

obama.jpgIn der amerikanischen Bloggerszene und jetzt auch bei uns [12]diskutiert man die Religionszugehörigkeit des neben Mrs. Clinton wichtigsten Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten, Barack Hussein Obama. Er selbst bezeichnet sich als Christ, Mitglied der Trinity United Church of Christ of Chicago [13], einer Freikirche mit überwiegend schwarzen Mitgliedern und einem ausgeprägten Stolz auf ihre afrikanischen Wurzeln.

Moslems dürften Obama dann schon eher als einen der ihren sehen – selbst wenn er (nehmen wir dies mal zu seinen Gunsten an) dies nicht will. Debbie Schüssel schreibt [14]:

“In der arabischen Welt und nach islamischen Recht ist man Moslem, wenn der Vater ein Moslem war. Und einmal Moslem, immer Moslem. Man kann nicht zurück. Aus islamischer Sicht ist Obama sicherlich ein Moslem. Er mag glauben, ein Christ zu sein. Sie tun dies nicht.”

Obama hat bisher zwei Biographien veröffentlicht. In beiden erwähnt er einen Zwischenfall in der Schule, als er beim Koranstudium vom Lehrer verwarnt wurde. Er wechselte die Schule und ging dann auf eine katholische Schule in Indonesien. Als Religionszugehörigkeit wurde dort von Obama selbst der Islam angegeben. Warum sollte ein Christ auf einer katholischen Schule seine Religion verleugnen? Man könnte jetzt einwenden, dass er noch zu jung gewesen war, um dies alles zu verstehen.

Folgt man der Webseite Ontheissues.org [15] ist Obama ein fast perfekter Demokrat des eher linken Flügels. Er ist für Abtreibung, gegen Waffen, gegen das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen, gegen das Unterrichten von traditionellen Familienwerten in öffentlichen Schulen, gegen ein Fahnenverbrennungsverbot, gegen die Privatisierung der sozialen Sicherungssysteme, gegen die Todesstrafe, für Frauen- und Minderheitenrechte etc … Er glaubt ebenfalls an eine Trennung von Kirche und Staat – ausser wenn er in schwarzen Kirchen auftritt. Ist dies lediglich Taqiyya oder meint er dies wirklich so? Und wenn ja, wie kann er dies mit seiner angeblichen Kirchenzugehörigkeit zu einer doch recht konservativen Kirche vereinbaren?

Wer ist dieser Obama? Diese Frage darf gestellt werden, eine Antwort allerdings werden wir vorläufig nicht erhalten. Dafür allerdings wissen wir die Antwort auf eine andere Frage:

Man kann davon ausgehen, dass Obama einen moslemischen Vater hatte und dass er in seiner Schulzeit in Indonesien als Moslem galt. Aus moslemischer Sicht ist er somit ein Moslem – oder, wenn er wirklich ein Christ ist, und was dann den Sachverhalt noch verschlimmert, ein Apostat, ein Abtrünniger.

Wie ernst werden ihn die islamischen Staatschefs nehmen, sollte er zum Präsidenten der USA gewählt werden? Und dieses Problem stellt lediglich die bestmögliche Variante dar – man stelle sich vor, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten würde das Oval Office gen Mekka ausrichten!

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Neue Wege nach Brüssel

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

intelligence_440.jpg

Eine Woche, die ganz im Zeichen der Ereignisse von Brüssel am 11. September 2007 stand, geht zu Ende. Zeit für eine kritische Rückschau – was ist gelungen, was weniger -, aber auch für einen Blick in die Zukunft. Was können wir aus Brüssel lernen und wie kann es im Licht der neuen Erfahrungen weiter gehen, gegen die Islamisierung Europas?

Während Organisatoren und Saboteure des Brüsseler Treffens der Islamkritiker noch hadern, wer wem die Show gestohlen hat, herrscht an der Basis das zufriedene Gefühl, dass man nicht umsonst nach Brüssel gereist ist. Wenn es das Ziel einer Demonstration ist, das Anliegen der Demonstranten bekannt zu machen, war Brüssel ein großer Erfolg. Und wer da war, ist kaum bereit, den Ausgrenzungsversuchen der Offiziellen weiter zu folgen. Freie Bürger haben sich versammelt und auf ihrem Recht der freien Meinungsäußerung bestanden. Jeder war frei, zu entscheiden, wie weit er gehen wollte. Alle Aktionen hatten ihre Berechtigung und jeder, der nach Brüssel kam, hat zum Erfolg beigetragen.

Die knippsenden Touristen vom Luxemburgplatz

daenen.jpgSeit 40 Jahren gehören die Straßen, wenn es ums Demonstrieren geht, den Linken. Für jede Lage gibt es da Konzepte, und für jedes Konzept eine Gegenstrategie in den Polizeilehrbüchern. Damit ist es seit Dienstag vorbei. Denn in Brüssel haben wir uns versammelt: Bürger aus der Mitte der europäischen Gesellschaft. Wir brauchen keine Vermummung. Wir tragen weder Jesuslatschen noch Springerstiefel. Wir sehen aus und verhalten uns wie die Mehrheit, denn wir sind die Mehrheit. Und wie es sich für Touristen gehört, haben wir pausenlos fotografiert und damit eine Bilderflut geschaffen, die, zusammen mit unseren Erlebnisberichten via Internet um die Welt geht. Unsere Zeugnisse gaben denen Deckung, die sich etwas mehr trauten. Nicht wie bei Linken unter dem physischen Schutz der Masse, sondern als Individuen, die für ihre Handlungen bereit sind, persönlich einzustehen. Aber unsere Anwesenheit, unsere Sympathie hat ihnen Mut gemacht. Und die Bilder und Berichte der Touristen und die den anwesenden Journalisten bereitwillig mitgeteilte freie Meinung sorgen dafür, dass ihre Aktionen nicht totgeschwiegen werden können.

Die Mutigen

knien.jpgNatürlich war jeder, der kam und blieb mutig. Jedem war schnell klar, dass an diesem Tag in Brüssel das Gegenteil von Rechtsstaat herrschte. Willkür. Niemand konnte sicher sein, nicht wegen eines zu dreisten Fotos der aufmarschierten Polizei festgenommen zu werden. Niemand wusste, wo an diesem Tag die niedrige Toleranzschwelle von Thielemans Schlägern überschritten wurde. Niederknien für eine Gedenkminute (Foto, v.l.n.r.: Pastorin Christine D., Stefan Herre und Stefan Ullrich, CSU-Vorstandsmitglied aus München und Betreiber von Deus Vult Caritatem [16], im Hintergrund Hajo F. mit Kreuz), das Schwenken einer Nationalfahne, eine Israelfahne am amazone.jpgRucksack in der Metro (Foto: Pi-Leserin Amazone mit Begleiter), alles konnte, aber musste nicht zwangsläufig, zur Festnahme führen. Die Bürger auf dem Platz und im Internet nahmen die Aktionen Einzelner mit Respekt wahr und verglichen sie nicht mit der Liste erlaubter Handlungen der SIOE. Die SIOE wäre gut beraten, kleinliche Distanzierungen von friedlichen Protestaktionen zu unterlassen. Die Argumentation, es wären nur Personen gerechtfertigt festgenommen worden, die andere als die von der SIOE „genehmigte“ Protestformen gewählt hätten, ist lächerlich und soll eine nicht vorhandene Kontrolle des Geschehens vortäuschen. Denn niemand auf dem Platz hat auch nur den Versuch unternommen, wie von SIOE vorgeschlagen, ein weißes Schild mit einem der erlaubten Slogans in die Luft zu halten. Jeder der vor Ort war, weiß, dass dies ebenso schnell zur Festnahme geführt hätte, wie ein Kruzifix oder die Fahne eines EU-Staates.

Die Organisatoren

gravers.jpgAnders Gravers von der SIOE (Foto) sollte sich hüten, die hohe Anerkennung, die ihm für die Organisation des Treffens gebührt, durch solche Kleinkrämerei zu verspielen. Denn ohne die Standhaftigkeit von ihm und Stephen Gash aus England, die keinen Zweifel ließen, sich den Mund nicht verbieten zu lassen, wäre kaum einer nach Brüssel gefahren. Jetzt sollten sie solidarisch zu denen stehen, die ihrem Ruf gefolgt sind, und ebenso zu denen, die mit Individualität die Zeichen setzten, die jetzt in der internationalen Öffentlichkeit für besonderes Interesse sorgen. Vielleicht rührt die spürbare Enttäuschung von Gravers daher, den eigenen Erfolg zu sehr an Erfolgsbildern linker Demos zu messen. Aber gerade der Indiviualismus unterscheidet uns von der linken Solidarmasse. Das war schwer für die Polizei zu begreifen und scheint auch für uns noch nicht selbstverständlich zu sein. Alle werden sich daran gewöhnen müssen, dass die bürgerliche Bewegung dabei ist, ihre eigenen Protestformen zu entdecken. Inzwischen hat Gravers Informationen aus erster Hand erhalten und berichtigt seine vorigen Stellungnahmen [17], sowohl in Bezug auf Festgenommene aus unseren Reihen als auch in Bezug auf den Vlaams Belang. Wir nehmen das mit Freude zu Kenntnis.

Zu Udo Ulfkotte ist alles gesagt. Er hat der islamkritischen Bewegung durch seine Störmanöver schweren Schaden zugefügt und das Treffen von Brüssel sabotiert. Wenn er jetzt in einem internen Schreiben von Pax Europa, das PI vorliegt, um weitere Spenden bittet, da seine Auslagen noch nicht gedeckt seien, sagen wir: „Enough is enough“, lieber Udo. Allen Spendern, die ihm Geld zu dem Zweck überlassen haben, am 11. September eine Demonstration zu organisieren, empfehlen wir, ihr Geld zurückzufordern. Zumindest die Kölner Veranstaltung hätte ohne rechtliche Probleme durchgeführt werden können. Die Polizei bestreitet angebliche Sicherheitsbedenken, Giordano wollte sprechen und Pro Köln hatte glaubhaft zugesichert, alles zu vermeiden, was die Kundgebung gestört hätte. Die Spendengelder wären sinnvoller verwendet, um den Festgenommenen von Brüssel gegebenenfalls zu helfen, sollten noch Geldstrafen oder sonstige finanzielle Forderungen geltend gemacht werden.

Demonstranten vom Schumanplatz

polizei_440.jpgIm Gegensatz zur SIOE haben wir Verständnis für die Entscheidung des Vlaams Belang, am 11. September eine eigene Veranstaltung getrennt auf dem Schumanplatz durchzuführen. Um nicht zu sagen, wir sind dankbar. Die exzessive Gewalt von Thielemans blauen Schlägern [18] beweist, dass hier nationale belgische Probleme ausgetragen wurden, mit denen die internationalen Besucher nichts zu tun haben. Es ist blauäugig anzunehmen, diese Szenen hätten sich nicht ebenso auf dem Luxemburgplatz abgespielt, wenn der Vlaams Belang mit uns gemeinsam dort aufgetreten wäre. Im Gegenteil. Die SIOE-Touristen hätten nicht die flamenhassende Polizei aus Lüttich gemäßigt, sondern wären ebenfalls von der Masse der prügelnden Gewalt zusammen geschlagen worden. Statt der Möglichkeit der individuellen Kalkulation unseres Risikos, wären wir kollektiv in die Polizeigewalt einbezogen worden. Manch einer hätte danach wohl wenig Interesse gehabt, noch einmal für unsere Sache zu demonstrieren.

Besonders die deutsche Presse hätte allzu gerne alle Islamkritiker in gewalttätigen Bildern gemeinsam mit dem hierzulande als rechtsextrem eingeordneten VB gezeigt. Eine Einordnung, die zumindest nach dem persönlichen Eindruck aller, die die VB-Leute in Thielemans Gefängnis kennen lernen mussten, fragwürdig erscheint. Abgesehen davon, dass es ja schon bemerkenswert wäre, dass die Polizei eine Frau, die sie mit Israelfahne festgenommen hat, mit anderen Gefangenen zusammensperrt, die sie angeblich für rechtsextrem hält, sprechen alle Berichte, die uns erreichen, von einem freundlichen und hilfsbereiten Benehmen der VB-Gefangenen. Die „zahlreichen kahlgeschorenen mit nationalistischen Symbole“, von denen Spiegel und andere Revolverblätter berichten, passten nach übereinstimmenden Zeugenaussagen alle in eine kleine Zelle, sprachen Französisch und wurden von den Mitgliedern des Vlaams Belang deutlich abgelehnt. Diese beteiligten sich auch weder an Naziparolen noch an rassistischen Beleidigungen gegen einen farbigen Sanitäter.

Die Presse

presse.jpgDie massive Pressepräsenz in Brüssel steht im krassen Gegensatz zur spärlichen Berichterstattung über die Ereignisse. Es ist offensichtlich, dass ein Großteil der ca. 300 Journalisten vor Ort darauf aus war, bestellte Bilder von rechtsextremen Randalierern in die Redaktionen zu liefern. Ein teurer Tag für Zeitungen und Sender, die nur unverwertbares Material von friedlichen Bürgern erhielten, die bereitwillig Auskunft über die Islamisierung Europas und die davon ausgehenden Gefahren gaben. Aber auch die Presse hatte offenbar, als sie beschloss, einen der mit 3.000 eingesetzten Polizisten gegen 400 Protesttouristen wohl größten Polizeieinsätze in der Geschichte der europäischen Hauptstadt, Zuschauern und Lesern einfach zu verschweigen, nicht mit der neuen Protestform der Bürgerlichen gerechnet. Während bei Krawalldemos der Linken unabhängige Fotografen ungern gesehen sind, sorgten die Protestler in Brüssel als freie Bürgerjournalisten für die Bilderflut, die nach und nach zu einem immer umfassenderen Bild der Ereignisse führt, das sich nicht mehr verschweigen lässt. Immer wieder im Fokus unserer Bilder sind neben Polizei, Aktivisten und Protesttouristen auch hunderte von Journalisten, die sich nun fragen lassen müssen, wo denn zehntausende Bilder, die sie geschossen haben, eigentlich abgeblieben sind? Und warum hunderte Pressefotografen nicht in der Lage waren, auch nur ein Bild beizubringen, auf dem die „zahlreichen Randalierer mit kahlgeschorenen Köpfen“, die ihre schreibenden Kollegen gesehen haben wollen, zu sehen sind. Wir bitten die Leser von PI ausdrücklich, schriftlich oder telefonisch bei den Zeitungen und Fernsehsendern ihres begründeten Misstrauens in dieser Sache nachzufragen. Wir werden gerne über die kreativen Antworten der Meinungsbildner berichten.

fink_presse_425.jpgZur Ehrenrettung der Weltpresse muss aber auch gesagt werden, dass nicht überall bewusst wahrheitswidrig – wie in deutschen Medien – berichtet wurde, allen voran im Spiegel [19]. Besonderes Interesse finden die Ereignisse natürlich im flämischen Fernsehen. Aber auch die seriöse Auslandspresse berichtet durchaus in aller Welt. Aktuell zeigt sich etwa die Washington Times [20] beunruhigt über den Zustand der Demokratie in Europa. In der weltweiten Szene kritischer Blogger mit Millionen Lesern in aller Welt, vom Brussels Journal [21] bis Michelle Malkin [22] waren die Ereignisse ohnehin das Thema der Woche (Washington Times), immer gestützt auf die Berichte und Bilder der touristischen Bürgerreporter.

Brüssels tumber Bürgermeister hat uns am Dienstag selbst den Nasenring gezeigt, an dem wir ihn der Welt vorführen können. Heute musste sich die belgische Regierung offiziell bei Italien für die Festnahme und Misshandlung eines italienischen EU-Abgeordneten auf dem Schumanplatz entschuldigen. So etwas tut eine Regierung nicht gern. Ab jetzt gilt: jeder der beruflich, touristisch oder aus Bosheit nach Brüssel kommt, sollte sich die halbe Stunde Zeit nehmen, kurz im Polizeipräsidium hereinzuschauen, und für einen beliebigen Tag eine islamkritische Demonstration mit einigen tausend Teilnehmern anzumelden. Das kostet nichts und man ist ja nicht verpflichtet, tatsächlich zu kommen. Immerhin bleiben Presse und Polizei so in Übung. Denn irgendwann kommen wir bestimmt wieder. Der 11. September 2008 wäre ein gutes Datum.

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Augenzeugenbericht aus Brüssel: „Habt Mut!“

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[23]Nachdem meine Mitstreiterin Amazone bereits ihren Bericht hier [24] veröffentlicht hat, will auch ich kurz schildern, wie der 11.9.2007 in Brüssel für uns aussah. Kurz vor 12 Uhr kamen wir zu viert per PKW in Brüssel an, parkten im Nordwesten der Stadt am Expo-Gelände und nahmen die Metro in Richtung Schuman-Platz. Nach dem Verlassen der Metro gingen wir an zwei Gruppen martialisch aussehender Polizisten vorbei, die uns zunächst nicht behelligten.

Amazone hatte eine Israel-Fahne dabei und ich hatte mir einen selbst gebauten Schild umgehängt, auf den ich die deutsche und die europäische Fahne lackiert habe. Der Schild selbst, als Symbol für den Willen zur Abwehrbereitschaft und zum Widerstand, sollte jedem einleuchten.

Eine dritte Gruppe Polizisten hielt Amazone und mich am Ausgang der Station schließlich auf (unseren beiden Mitstreiterinnen gelang es zum Glück zu entkommen, da sie keine offenen Fahnen oder Symbole trugen) und fragte uns, ob wir zur Demo wollten. Als ich bejahte, wies man uns darauf hin, dass selbige verboten sei und das Tragen von Symbolen den gesamten 11.09. ebenso.

Ich sagte daraufhin, dass es ja nicht angehen könne, dass das Tragen der europäischen Fahne in der europäischen Hauptstadt verboten sei, wurde aber eines Besseren belehrt. Ebendies teilte man auch Amazone bezüglich ihrer Israel-Fahne mit: verboten.

Wir wurden gefilzt, ich von einem unhöflichen „südländisch“ 😉 aussehenden und französischsprachigen Polizisten und unsere Sachen wurden uns abgenommen. So standen wir zu zweit, im Halbkreis umringt von immer mindestens 5 bis 9 Polizisten ca. 1 Stunde herum und waren wirklich enttäuscht, dass wir es noch nicht einmal zur Demo geschafft hatten.

Dann wurden wir in einen Gefangenentransporter gesteckt und hinter einer Gittertür eingesperrt. Wasser gab es auf Nachfrage nicht. Mit Blaulicht ging es durch die Stadt, unsanft über Bordsteine und um enge Kurven. Um die Handgelenke trugen wir jetzt gelbe Plastikstreifen mit Nummern, damit man uns später unsere Habseligkeiten zuordnen könne. Dann wurden wir ins Gefängnis geführt und in Zellen gesteckt. Die Zellen maßen ca. 1,5 mal 2 Meter. In meiner Zelle saßen noch vier weitere Personen. Außer uns waren, glaube ich, fast alle anderen Gefangenen vom Vlaams Belang, bis auf etwa acht bescheuerte französische Neo-Nazis.

Im Knast war es sehr laut und irgendein armer Kerl brach zusammen und musste medizinisch versorgt werden. Nach einigen Stunden wurde ich aus meiner Zelle geführt, musste einen Zettel unterschreiben, auf dem meine Personalien standen und auch mein Ausweis wurde fotokopiert. Dann wurde in einem anderen Raum ein Foto von mir gemacht, neben einer Nummer (ich glaube 66) an der Wand. Keine Ahnung, welchen Behörden jetzt meine Daten zur Verfügung stehen.

Anschließend wurde ich in einen anderen Raum geführt und dort von zwei Polizisten abermals gefilzt. Ich musste meinen Gürtel hergeben und meine Kette abreißen (da ich den Knoten im Lederband nicht aufbekam). Meine Bitte, mit meiner Freundin telefonieren zu dürfen, damit sie sich keine Sorgen macht, wurde abgelehnt.

Ich wurde nun in eine andere Zelle geführt, diesmal mit drei anderen Männern. Einer von ihnen war ein junger Parlamentarier vom Vlaams-Belang. Die Mitgefangenen vom Vlaams-Belang waren übrigens alle sehr nett und höflich. Nach insgesamt sechseinhalb Stunden wurde ich aus dem Gefängnis entlassen. Meinen Schild gab man mir nur zurück, weil ich nachfragte und darauf bestand. Ich fragte einen Polizisten nach Amazone und er sagte mir, die Frauen seien bereits entlassen, was nicht stimmte und weswegen ich ohne sie zum Auto zurück fuhr. Sie wurde noch einmal eineinhalb Stunden nach mir entlassen und musste deshalb alleine mit der Metro zurückfahren. Da war es dann schon dunkel geworden.

Unsere Mitstreiterinnen sind unterdessen in der Stadt gewesen und haben dort auch Fotos gemacht und einige kleine Filme der „sympatischen Polizeiaktionen“ gedreht, sowie Flugblätter verteilt.

Tja – das war unser Tag in Brüssel.

Ich persönlich werde nächstes Jahr wieder dabei sein, selbst wenn ich vorher weiß, dass ich den Tag abermals im Gefängnis verbringen muss. Ich lasse mich nicht mundtot machen oder durch das beschissene Brüsseler Gefängnis abschrecken. Ich bitte all die, die dies hier gelesen haben im nächsten Jahr und auch bei anderen Demos mitzumachen. Habt Mut! Zwar ist es richtig hier bei PI und auch in diversen Foren zu schreiben und seine Meinung zu äußern, aber die Außenwirkung hält sich auf Dauer vermutlich in Grenzen. Zeigt Präsenz auf der Straße! Gebt euch eine Stimme außerhalb des www!

(Gastbeitrag von PI-Leser hyperfokus aus Bremen)

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Web-Tipp: derprophet.info

[25]Die Website derprophet.info [26] ist für alle bestimmt, die sich, ohne Orientalist zu sein, sauber recherchierte Hintergrundinformationen zum Thema Islam aneignen wollen. Die sorgfältige und fundierte Textanalyse der islamischen Trilogie (Koran, Hadith und Biografie Mohammeds) finden PI-Leser ab jetzt in unserer Linkliste.

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Vorgestellt: Ehsam Jami

ramsi.jpgDer Gründer des niederländischen Komitees der Ex-Muslime, Ehsam Jami (Foto), veröffentlichte ein Buch, das für Aufmerksamkeit und für Unruhen sorgt. Der 22-jährige ist einer der schärfsten Islam-Kritiker. Vorgestellt wird er und das Komitee im Schweizer Fernsehen [27].

(Spürnase: Daniel G.)

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Mohammed-Karikaturen: El Kaida zahlt Kopfgeld

korangun.jpgDie Terrororganisation El Kaida im Irak hat ein Kopfgeld auf den schwedischen Karikaturisten Lars Vilks sowie den Chefredakteur der Zeitung „Nerikes Allehanda“ ausgesetzt. Diese hatte im August eine Zeichnung von Vilks abgedruckt, die den Kopf Mohammeds auf einem Hundekörper [28] zeigt.

Wer Vilks töte, könne mit einer Belohnung von bis zu 150.000 Dollar (108.000 Euro) rechnen, versprach Abu Omar el Baghdadi, der Führer von El Kaida im Irak. Die Abschrift einer entsprechenden Tonaufnahme wurde heute auf einschlägigen Websites im Internet veröffentlicht.

(Spürnasen: Volker L., Volker S., Scaramouch)

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Morgenpost: Frankfurter Antisemit ein Deutscher

Nach den gutmenschlichen Berichten über die Messerattacke auf einen Rabbiner in Frankfurt – die Rede war von einem „südländisch aussehenden Täter“ der „möglicherweise arabisch“ sprach – freut sich heute die Berliner Morgenpost [29] über die Ergreifung des Beinahe-Mörders. Da aber Judenfeindlichkeit und Antisemitismus ausschließlich deutsche Eigenschaften sein dürfen, lautet die Schlagzeile folgerichtig: „Messerattacke auf Rabbiner ist aufgeklärt – 22-jähriger Deutscher hat die Tat gestanden“.

Damit ist das Weltbild der Gutmenschen, das gerade in den letzten Tagen erhebliche Risse bekommen hatte (muslimische Anschlagspläne in Deutschland, Niederknüppeln friedlicher Anti-Islamisierungs-Demonstranten in Brüssel, klare Niederlage von Claudia Roth und Genossen gegen Broder und Beckstein bei Maybrit Illner) wieder geradegerückt und die Verbrechensstatistik um eine rechtsradikal-deutsche Straftat reicher.

Den Duktus der Schlagzeile führt die Morgenpost im gesamten Text fort: Irgendwo im Artikel erfährt man, dass die Eltern des Täters aus Afghanistan stammen, dass der Messerstecher nicht vorbestraft ist, lediglich eine jugendrichterliche Ermahnung kassiert hat und dass er selbstverständlich den Rabbiner nicht angegriffen hat, sondern sich nur „gegen den körperlich überlegenen“ Gottesmann verteidigen musste.

Hier ist der Punkt erreicht, wo einige Fragen erlaubt sein dürfen: Warum muss die Morgenpost die Herkunft der Eltern heranziehen, anstatt die Tatsache, dass ein afghanischer Moslem einen Mordanschlag begangen hat, klar zu benennen? Ist den Schmierfinken Journalisten nicht klar, dass eine „jugendrichterliche Ermahnung“ für einen gutmenschlich ausgerichteten Richter so ziemlich die Höchststrafe für einen „Täter mit Migrationshintergrund“ darstellt? Wie ideologisiert muss man sein, um die Lügengeschichte des Täters abzudrucken, der sich angeblich nur verteidigen wollte? Nur ein Mensch, dessen Horizont durch die tägliche Medienberichterstattung politisch korrekt vernebelt ist, wird glauben, dass ein Rabbiner, der sich am Sabbat nach dem Besuch der Synagoge auf dem Heimweg befindet, den freundlichen Gruß eines zufällig vorbeikommenden Moslems mit einer körperlichen Attacke beantwortet.

Allein die Darstellung des letztgenannten Sachverhalts rückt den Schreiber, der wissen muss, dass zahlreiche Leser solchem Unfug nur zu gerne Glauben schenken, in die Nähe des Antisemitismus. Die Tatsache, dass dieser Unsinn geschrieben wird, während gleichzeitig Herkunft und islamischer Hintergrund des Täters so gut wie möglich verschleiert und verdreht werden, zeigt, welch unerträgliches Niveau die deutschen Massenmedien bereits erreicht haben. Willkommen in Eurabia!

» Email an die Berliner Morgenpost: leserbriefe@morgenpost.de [30]

(Gastbeitrag von Uli E.)

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Das Problem ist der Islam

Nach den jüngsten Festnahmen im Umfeld des islamistischen Terrors haben jetzt wieder die halblinksgrünen Jihadistenversteher Hochkonjunktur. Die Debatte verläuft also, wie sie in diesem Land bisher immer verlaufen ist, wenn irgendwo in der Welt fundamentalistischer Terror gerade verhindert wurde oder stattgefunden hat: Intellektuelle, Politiker und Künstler, die Religion, solange es sich um die ehemals eigene, nämlich das Christentum römisch-katholischer Prägung handelt, für eines der gesellschaftlichen Hauptübel unserer Tage halten, fordern Ehrenerklärungen für den Islam als Friedensreligion ein.

Der ganze Leitartikel von Michael Fleischhacker in der Presse findet man hier [31].

(Spürnase: Urs Schmidlin)

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Energieautonomie – die neueste Wahnvorstellung

[32]Bei den Grünen und bei der SPD gibt es Leute, welche den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien verlangen. Einer von ihnen ist der „Solarpapst“ und „Energieexperte“ der SPD: Hermann Scheer. Er fordert Energieautonomie und meint doch die Unabhängigkeit von fremder Energie. Scheer hat sich bei der Wortwahl vergriffen. Autonomie bedeutet Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, also das Gegenteil von Bevormundung, die Scheer beabsichtigt.

Energieautonomie ist nur in einer Marktwirtschaft mit Vertragsfreiheit gegeben, in der jeder autonom, d.h. selbständig dort Strom und Energie kaufen kann, wo er will. Die wahre Energieautonomie wollen Hermann Scheer und Genossen keinesfalls, sie streben das Gegenteil an: Sie wollen das Volk bevormunden und ihm die Energie aufzwingen, die sie selbst für richtig erachten, nämlich die teure Windkraft und Solarenergie aus Photovoltaik. Hinter der schönen Wortfassade „Energieautonomie“ verbirgt sich also in Wahrheit eine Energiediktatur. Dabei wollen natürlich Hermann Scheer und Genossen selbstverständlich die Diktatoren sein.

Sie begründen ihre Energiediktatur mit dem Umweltschutz. Doch um Umweltschutz durchzusetzen, gibt es nur einen Weg: Privateigentum und Rechtschutz. In einem wirklichen Rechtsstaat kann jeder vor unabhängigen und allein dem Recht verpflichteten Gerichten Schäden einklagen und vom Verursacher Entschädigung verlangen. So hätte es in einem wirklichen Rechtsstaat niemals Bodenversauerung und Waldsterben gegeben, weil sich die Grundbesitzer gegen die Emission von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden hätten zur Wehr setzen, Schadenersatz und Unterlassung hätten einklagen können. Aber an einem wirklichen Rechtsstaat haben unsere etablierten Parteien kein Interesse; das bedeutete ja, daß sich die Politiker überflüssig machen würden.

Zurück zur „Energieautonomie“ des Genossen Hermann Scheer. Er redet zwar von Autonomie, meint aber Autarkie – was ja auch so ähnlich klingt. Autarkie bedeutet, seinen Energiebedarf aus eigenen Quellen zu decken. Das Streben nach Autarkie hat bei Sozialisten eine lange Tradition und wurde von den Nationalsozialisten auf die Spitze getrieben. Auch die SED-Kommunisten (die heutigen PDS-Genossen der Linken Partei) haben sich in der DDR diesem Wahn verschrieben und sind nicht zuletzt auch daran gescheitert. Heute wird diese Wahnidee vor allem von gewissen Kreisen der protektionistischen SPD, PDS und den sogenannten Grünen wiederaufgegriffen. Seltsamerweise wollen sie dabei nichts von der heimischen Stein- und Braunkohle wissen. Dabei könnte durch Modernisierung der Kohlekraftwerke mit den gleichen Kosten die sechsfache Menge an Kohlendioxidemissionen eingespart werden als bei der Stromgewinnung durch Windkraft.

Welcher Preis muß für die Energieautarkie gezahlt werden, die Hermann Scheer uns diktieren will? In einem gigantischen Ausmaß müßten Windkraftanlagen und Photovoltaikzellen errichtet werden. Hinzu kommt, daß der Windkraftstrom selbst immer teurer würde, weil die neuen Windkraftanlagen an immer ertragsschwächeren Standorten errichtet werden müßten. Die ohnehin schlechte Bilanz der Windkraft würde sich immer weiter verschlechtern, je höher ihr Anteil am Stromangebot wird.

Die Frage, woher denn der Strom an windstillen Tagen kommen soll, wird mit dem lapidaren Hinweis abgetan, es könnten ja Speicherkraftwerke gebaut werden. Über Kosten und Konsequenzen scheinen diese Leute nicht nachzudenken. Pumpspeicherkraftwerke beispielsweise können durchaus Energie speichern und bei Bedarf schnell wieder abgeben. Ein Pumpspeicherwerk gleicht kurzzeitige Bedarfsspitzen aus. Hierin liegt sein ökonomischer Vorteil. Der Wirkungsgrad ist günstiger als beim Hoch- und Herunterfahren der Wärmekraftwerke.

Je länger aber die Zeitdauer, über welche die Energie gespeichert werden soll, desto teurer wird die Speicherung und desto größer ist die notwendige Anzahl der zu bauenden Speicherkraftwerke. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob die Energiespeicherung über einige Stunden oder einige Tage erfolgen soll, ob hier und da ein Pumpspeicherkraftwerk in Reserve gehalten wird oder ob die Energie für ein ganzes Land über eine Woche gespeichert werden muß.

Doch über diese Unterschiede scheinen unsere Energiediktatoren nicht nachzudenken. Und was wird getan, wenn die Flaute länger anhält als eine Woche? Sollen wir dann Kerzen anzünden? Sollen die Fabriken die Produktion stillegen, bis der Wind wieder weht? Oder soll Atomstrom aus Frankreich gekauft werden? Und wie verhält es sich mit dem Strom aus Photovoltaikanlagen? Soll dieser im Sommer gewonnene Strom bis in den Winter gespeichert werden?

Die Wahnvorstellung, Strom für einige Tage über Pumpspeicherkraftwerke bereitstellen zu können, würde ein gigantisches Bauprogramm erfordern, nämlich überall dort, wo steile Hänge einen großen Höhenunterschied zwischen oberem und unterem Staubecken ermöglichen. Ganze Berglandschaften bekämen ein völlig anderes Gesicht, sie würden förmlich mit Pumpspeicherkraftwerken und Staubecken zugebaut. Wälder und Ackerland gingen in großem Maße verloren. Aber die Landschaftszerstörung scheint diese Leute nicht zu stören – Hauptsache, sie können ihren Wahn von einer Energieautarkie dem ganzen Volk aufzwingen. Ein Pumpspeicherkraftwerk hat nur einen Wirkungsgrad von 75 Prozent. Bei jedem Zyklus geht also ein Viertel der Energie verloren. Hinzu kommen die Transformations- und Leitungsverluste. Der Strom wird in dünnbesiedelten Landschaften wie dem Küstenhinterland gewonnen und müßte ins Bergland geleitet werden und von dort in die Städte und Ballungsräume, wo der Strom gebraucht wird. Viele neue Hochspannungstrassen müßten über große Entfernungen gebaut werden, um unregelmäßig Strom zu leiten, nämlich immer dann, wenn Überschuß oder Mangel herrscht. Parallel dazu müßten natürlich auch Trassen gebaut werden, um den Strom von den Windgebieten direkt in die Städte zu leiten. Die zusätzlichen Leitungskosten wären immens. Die Landschaft würde verschandelt, der Bedarf an Beton, an Eisenerz und Energie, an Kupferleitungen wäre gewaltig. Aber an der Naturzerstörung beim Kupferbergbau und der Umweltbelastung bei der Kupferverhüttung scheinen sich unsere Umweltschützer nicht zu stören. Das passiert ja woanders.

Das neueste Pumpspeicher-Kraftwerk Goldisthal ist für eine Leistung von 1.060 MW bzw. Speicher-Kapazität von 8.480 MWh ausgelegt. Allein die Baukosten wurden damals mit 1,2 Milliarden DM angegeben. (Die damaligen Preise sind infolge der Inflation nicht mit den heutigen zu vergleichen.) Wie viele solcher Pumpspeicher-Kraftwerke würden benötigt, um sechs Tage Windflaute zu überstehen? 1500 Stück? Gäbe es überhaupt genügend Platz dafür? Wie hoch wären die Baukosten allein für diese Speicherkraftwerke? Deutlich über 1000 Milliarden Euro? Und wie hoch wären allein dafür die Kapital- und Abschreibungskosten pro Jahr? 20 Cent pro kWh?

Die Energiespeicherung kann auch über Druckluftspeicherkraftwerke erfolgen. Ihr Vorteil: Die Landschaft wird nicht verschandelt. Der Nachteil: Das Salz muß aus den Salzstöcken ausgeschwemmt werden, was für die Ökologie der Flüsse nicht unproblematisch ist, selbst wenn es über viele Jahre geschieht. Doch bei Druckluftspeicher-Kraftwerken stellen sich die gleichen grundsätzlichen Probleme: je länger die Speicherzeiten, desto größer das Speichervolumen und desto höher die Kosten. Der Wirkungsgrad beträgt ohnehin nur etwa 40 Prozent, 60 Prozent gehen also bei jedem Zyklus verloren. Nicht gerade überzeugend, um Energie für ein ganzes Land zu speichern. (Diese Zahlen gelten für ein Druckluftspeicher-Kraftwerk in Verbindung mit einem Gasturbinen-Kraftwerk. Doch diese sollen ja abgeschafft werden, so daß der Wirkungsgrad reiner Druckluftturbinen maßgebend wäre.)

Wenn sich Hermann Scheer und seine Genossen mit ihrer „Energieautonomie“ durchsetzten, wie hoch würde der Strompreis wohl steigen? Bestimmt hoch genug, um nicht nur die energieintensive Industrie ins Ausland zu treiben, sondern auch große Teile der übrigen Industrie. Die Arbeitslosigkeit ist diesen Leuten ja noch nicht hoch genug und die Rentenkassen sind nun so marode auch wieder nicht, daß man sich nicht noch die weitergehende Deindustrialisierung leisten könnte. Was tun unsere Politiker nicht alles, um die Kohlendioxid-Bilanz Deutschlands zu verbessern und sich in den Erfolgen ihrer sogenannten Klimaschutzpolitik zu gefallen. Ob die ehemals deutsche Industrie woanders ihr Kohlendioxid in die Luft blasen wird, interessiert nicht. – Hauptsache, Deutschland bleibt Vorreiter beim sogenannten Klimaschutz.

An dieser Stelle noch ein Hinweis auf einen simplen ökonomischen Sachverhalt: Was Deutschland beim Verbrauch an Erdöl und Erdgas einspart, vermindert die Nachfrage auf den Weltenergiemärkten und wirkt preissenkend. Niedrigere Preise führen aber wiederum zu einer höheren Energienachfrage anderswo. Was Deutschland einspart, erlaubt anderen Ländern eine zusätzliche Ausdehnung ihres Energieverbrauchs, zu der es sonst nicht gekommen wäre. Die industriell aufsteigenden Nationen wie China und Indien mit ihren über drei Milliarden Einwohnern werden die Ersparnisse Deutschlands sofort aufsaugen, so daß die Kohlendioxidemissionen weltweit durch die klimapolitischen Maßnahmen Deutschlands praktisch nicht gesenkt werden. Die sogenannte Klimaschutzpolitik ist also schon allein in dieser Hinsicht eine Illusion.

Aber wenn man sich schon zu solch einer illusionären Politik entschließt, weil unseren Klimaschutzpolitikern die elementarsten ökonomischen Kenntnisse fehlen, dann sollte wenigstens der volkswirtschaftlich billigste Weg gewählt werden. Das hieße, mit neuen Braunkohlekraftwerken die alten zu ersetzen und so den Wirkungsgrad zu steigern. Dabei kostet die Minderung der Kohlendioxid-Emissionen nur etwa ein Sechstel dessen, was für die Windkraft aufgewendet werden muß, und weniger als ein Dreißigstel dessen, was bei der Photovoltaik anfällt. Aber Vernunft und Sparsamkeit haben in der Politik der Planwirtschaft ohnehin keinen Platz.

Und darf man Vernunft von Politikern erwarten, die einerseits Energieeinsparung verlangen und andererseits Masseneinwanderung und starke Vermehrung der Einwanderer fördern? Denn jeder Einwanderer verbraucht Energie und erzeugt Treibhausgase. Die Minderung der Kohlendioxidemissionen durch Windkraft und Photovoltaik ist nur ein Bruchteil dessen, was von den vielen Millionen von Einwanderern verursacht wird.

Wir hätten das Kyoto-Protokoll schon längst erfüllt, wenn uns nicht SPD und sogenannte Grüne mit ihrer Politik der Masseneinwanderung in die Quere gekommen wären. Wir hätten dabei auf die teure Windkraft und das noch viel teurere 100.000-Dächer-Programm völlig verzichten können und stünden heute vor der Qual der Wahl, zuerst Atomkraftwerke oder alte Kohlekraftwerke abschalten zu können, einfach weil sie nicht mehr gebraucht würden.

Abschließend noch ein Gedanke zur „energiepolitischen Weisheit“ der SPD. In den 1970er Jahren hat die SPD den Ausbau der Kernkraft mit Milliardensubventionen vorangetrieben. Jetzt hat es diese Partei eilig, Kernkraftwerke möglichst bald stillzulegen – koste es, was es wolle. Aber die SPD hat uns noch immer nicht verraten, ob sie sich damals geirrt hat oder sich heute irrt, ob sie damals das Volksvermögen verschwendet hat oder ob sie es heute tut. Die Antwort ist klar: Sie hat damals das Volksvermögen vergeudet und sie tut es auch heute noch, und sie wird es wohl auch in Zukunft tun, solange sie an der Macht bleibt.

(Gastbeitrag von Winfried Lehmann)

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