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Israel ist nicht Palästina

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Heute noch reden viele Leute von Israel als Palästina als würde es keinen Staat Israel geben, oder als sei Israel eine Größe, die einen Vorgängerstaat Palästina verdrängt hat. Kaum jemand weiss, dass es ein unabhängiges Palästina eigentlich nie gab, sondern nur ein britisches Protektorat und wenn man so will Südsyrien. Die Fakten zu diesen Mythen finden Sie hier [2]. Nachdem mein letzter Reisebericht [3] bei Sonnenuntergang in Caesarea geendet hatte, führt der Weg weiter ins Herz des Landes und zu dem umstrittensten Teil: Jerusalem.

jerusalem2.jpg Jerusalem [4] auf dem Berg Zion ist das Herz und die Hauptstadt Israels, gleichzeitig wird Jerusalem, das mehr arabische als jüdische Einwohner hat, gern zu den „besetzten“ Gebieten und damit zu Palästina gerechnet. Bei vielen Grabungen und „Sanierungsarbeiten“ hat man denn auch schon versucht, die jüdische Geschichte der Davidsstadt zu tilgen. Geschichtsentsorgung auf muslimisch: Die Waqf, die den Tempelberg kontrolliert, hat am Nordende des Tempelberg einen 200m Graben gezogen. Der historisch einmalige Abraum wird ins Kidrontal gekippt.

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Die Skyline Jerusalems (siehe Foto) ist vor allem bekannt durch die goldene Kuppel des Felsendoms und die silberne (heute schwarze) Kuppel der Al Aksa. Beide Moscheen stehen auf dem Tempelberg, der Felsendom sogar genau da, wo einst der Tempel stand, auf dem Felsen Moria. Beide Moscheen wurden von Anfang an dazu gebaut, dass die Juden auf dem Tempelberg nie wieder ihr zentrales Nationalheiligtum errichten können: Auch wenn es viele Synagogen gibt, es gab nur ein kultisches Zentrum – nur einen Tempel. Der 1. Tempel wurde um 1000 vor Christus von König Salomo (aus-)gebaut und beim Einfall der Babylonier im 7. Jh. Vor Christus zerstört. Nach der Rückkehr der Israeliten wurde der Tempel neu auf- und von Herodes dem Großen ausgebaut. Die heute noch erhalten gebliebene Klagemauer ist der einzige Teil, der von diesem 70 n. Chr. im jüdisch-römischen Krieg zerstörten Bauwerks erhalten geblieben ist.

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Die heiligste Stätte des Judentums: Eigentlich keine „Klagemauer“, wie es im Deutschen heißt, sondern die Westmauer des Tempels, ein Ort der Identifikation, des gemeinsamen Gebets der Klage und der Freude. Hier kann man Gott Briefe auf kleinen Zettelchen hinterlassen und in die Mauerritzen schieben. Ein Angebot, das von zahllosen Juden und auch Christen genutzt wird, gerade oft solchen, die sonst mit Religion nicht viel anfangen können. Jerusalem, die Tochter Zion, ist anders, verändert die Menschen, hat eine ganz eigene Anziehungskraft. So gibt es denn auch viele, die hier begraben werden wollen, so nahe am heiligen Berg wie möglich.

bazar.jpg [6] Seit Jerusalem von den Muslimen erobert wurde, hat man immer wieder versucht, dieses Herz Israels zu tilgen. Mit dem Bau der Moscheen auf dem Tempelberg, die besonders wichtig für den Islam sein sollen, weil der Prophet Mohammed hier sein Pferd angebunden hat, bevor er zum Himmel auffuhr… Das Goldene Tor, durch das der Messias einst einziehen soll, wurde zugemauert, um ganz sicher zu gehen, dass da nichts passieren kann. Die Zugänge zum Tempelbezirks wurden gesperrt: Touristen haben nur noch zu bestimmten Zeiten früh morgens Zugang, sonst nicht mehr. Seit einigen Jahren ist es jetzt auch nicht mehr möglich, den Felsendom zu besichtigen: Am Eingang werden Muslimtests durchgeführt: Nur wer einige einschlägige Koransuren auf Arabisch rezitieren kann wird eingelassen. Da nutzt auch der Bart und die Burka nichts…

getsehmane.jpg [7] Als ich in die Altstadt Jerusalems gegangen bin, bin ich vom Garten Gethsemane her gekommen, wo Jesus nach seinem letzten Mahl mit den Jüngern verraten wurde. Von hier aus ging ich durch die Altstadt durch den arabischen Teil Jerusalems der Via Dolorosa entlang bis zur Grabeskirche. Als ich durch das Tor hereinging, sang gerade der Muezzin sein Allah u Akbar zur Mittagsstunde und kurz drauf erklangen die Kirchenglocken. Die Grabeskirche ist der Hauptanziehungspunkt für die christlichen Jerusalempilger. Eigentlich ist sie ein ganzer Kirchenkomplex von Gotteshäusern verschiedenster Glaubensrichtungen auf dem ehemaligen Hinrichtungsplatz Golgatha.

grabeskirche.jpg [8]Hier werden wohl so viele Kerzen angezündet wie Zettelchen in die Klagemauer geschoben. Während das arabische und armenische Viertel wie ein arabischer Bazar anzuschauen ist, zeigt sich das jüdische Viertel zur Klagemauer hin ganz anders. Hier sind die Gassen breiter, heller. Viele Künstler, spielende Kinder, Gelehrte, das Grab König Davids.

scherheitszaun.jpg [9] Von Jerusalem aus fahren wir an diesem Tag noch weiter in eine ganz andere Welt – in die Westbank nach Bethlehem. [10] Ganz nah bei Jerusalem, doch Welten entfernt. Viele Glauben, Grund für diese Entfernung sei die Mauer, welche die Westbank in Bethlehem von Israel abtrennt. Ungeachtet, der Tatsche, dass Juden die Westbank nicht betreten dürfen, wenn sie sicher weiterleben wollen, nicht umgekehrt. Als wir in die Westbank gegangen sind, haben wir von den angeblich so furchtbar strengen israelischen Kontrollen gar nichts gemerkt. Man hat uns als deutlich erkennbare Touristen einfachen gehen lassen, ohne Fragen, ohne Kontrollen – wir mussten nicht einmal die Pässe zeigen.

pate.jpg [11]Auf der anderen Seite, in der anderen Welt wurden wir vom Paten von Bethlehem in Empfang genommen. Bethlehem ist – man kann es nicht anders sagen – hochgradig maffiös. Korruption ist alles! Die Christen will man in Bethlehem nicht haben, höchstens wenn sie als Touristen in die Geburtskirche(n) kommen – wo die Geburtstätte Jesu und sogar die Krippe den Neugierigen präsentiert wird – und wenn man den Leuten geschnitzte Rosenholzsachen andrehen kann. Angeblich werden mit dem Erlös die palästinensischen Familien unterstützt: Wenn man aber sieht, in welch desolatem Zustand sich in der Westbank alles befindet, wird das zahlreich eingenommene Geld wohl doch nicht in Schulen und Krankenhäuser investiert sondern in andere weit weniger friedliche „Dinge“…

geburtskirche.jpg [12]Auffallend ist die riesige Anzahl arbeitsloser junger Männer ohne Perspektive, die aggressive Stimmung – keine Frauen auf der Straße – Polizisten mit einträglichen „Geschäftsbeziehungen“. Nach dem Zwangsbesuch im Touristenladen, bei dem ich mich, um die Korruption nicht auch noch weiter anzukurbeln, strikt weigere, etwas einzukaufen, geht’s noch zu dem Ort, wo die Hirten auf dem Feld einst gelagert haben sollen und schließlich zur Nachtruhe endlich zurück in die sichere Davidsstadt, Jerusalem.

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Top aktuell werden für den Verbleib Jerusalems unter israelischer Autorität Unterschriften gesammelt.

Unterzeichnen Sie die Petition [13]

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PI gibt nicht auf

geschrieben von PI am in PI | Kommentare sind deaktiviert

rose.jpgLiebe Leser, vielen Dank für die Solidarität und die zahlreichen Angebote, uns zu unterstützen bei unserem Anliegen, dem Grundgesetz nicht nur auf dem Papier Beachtung zu schenken, sondern auch im Alltag. Stefan Herre ist gegenwärtig an einem sicheren Ort und es geht ihm gut. Das PI-Team und Stefan Herre danken Ihnen sehr herzlich für die unzähligen Mails und die ermutigenden Worte.

Die Solidaritätswelle seitens der PI-Leser war enorm. Herzlichen Dank an alle, die sich bereit erklärt haben, zu uns zu stehen; allen, die konkret etwas tun; allen, die gespendet haben. [14]

PI will auch witerhin im sinkenden Schiff der europäischen Gesellschaft für die Menschenrechte, für die Menschen, für Sie, liebe PI-Leser, weiterkämpfen. Sie haben uns in den letzten Tagen verdeutlicht, wie notwendig unser Engagement ist.

Wir erleben derzeit durch informelle und normative Gleichschaltung einen erschreckenden Demokratieverlust in unserem Land. Wichtige, für unsere Zukunft entscheidende Themen werden nicht diskutiert. Schwerste Menschenrechtsverletzungen werden von der Politik und den Medien nicht, oder nicht ausreichend behandelt. Es findet kein ausreichendes und entschiedenes Werben für das Grundgesetz gegenüber einem Teil der Migranten statt – aber auch nicht gegenüber der deutschen Bevölkerung. Wie soll das Grundgesetz als Leitfaden für unsere Gesellschaft überleben und wirksam sein, wenn es nicht von der Bevölkerung verinnerlicht ist?

Stattdessen erleben wir, dass man Menschenrechtsverletzungen im Namen der „Toleranz“ ignorieren soll oder sogar als kulturelle Bereicherung zu betrachten hat. Wir erleben, dass politische Verfolgung und ein Klima der Angst in Europa um sich greift, sobald gewisse Tabuthemen aufgegriffen werden. Das „geistige Gefängnis“ der Gegenwart ist die politische Korrektheit, die danach strebt, das Aufzeigen von Menschenrechtsverletzungen zu tabuisieren. Europa ist auf dem Weg in eine immer unfreiere Gesellschaft.

Update:

Wir nehmen den Text vom ersten Flugblatt der Weißen Rose wieder aus dem Beitrag. Ohne ins Detail gehen zu wollen, hat sich jemand aus nachvollziehbaren Gründen darüber beschwert. Es lag nicht in unserer Absicht die Empfindungen von wem auch immer zu verletzen, sondern unser Anliegen war, auf sich abzeichnende gesinnungstotalitäre Tendenzen hinzuweisen. Keinesfalls wollen wir das heutige Deutschland mit dem 3. Reich gleichsetzen oder uns mit dem Widerstand gegen das 3. Reich vergleichen.

Allerdings muss man festhalten, dass das Thematisieren von Menschenrechtsverletzungen in Deutschland heutzutage mit Risiken behaftet ist. Seien dies direkte Bedrohungen, oder seien es öffentliche Diffamierungs- und Rufmordkampagnen. Diese Umstände sind Missstände, die man nicht einfach hinnehmen darf.

Sollte sich nun jemand durch die Veröffentlichung des Auszuges des Flugblattes der Weißen Rose persönlich verletzt gefühlt haben, so tut uns dies Leid.

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