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Köln: Vor dem Dom heulten die Wölfe

pi-heilige_200.jpgNachdem am Samstag bereits einige hundert Kurden mit verbotenen PKK-Fahnen den Kölner Dom belagert hatten, folgte sonntags die Antwort der Türken. Mehrere tausend, darunter zahlreiche Rechtsextremisten von den Grauen Wölfen, brüllten sich in eine nationalistisch geprägte Wut. Nach dem Ende der Veranstaltung kam es in Köln-Mülheim erwartungsgemäß zu ersten Rangeleien mit der Polizei.

Dass die vorangegangene Kurdendemonstration friedlich verlaufen ist, liegt wohl in erster Linie daran, dass die Kölner Polizei darauf verzichtete, gegen zahlreiche verbotswidrig gezeigte PKK-Fahnen vorzugehen. Bis zu 90% der in Deutschland lebenden Kurden werden dem Umfeld der verbotenen Terrororganisation zugerechnet. Kein Wunder: Die Mitgliedschaft in der PKK gilt als Nachweis politischer Verfolgung durch den türkischen Staat und ist somit die Eintrittskarte ins deutsche Sozialsystem über einen Asylantrag. Sollten auf der heutigen, der türkischen Veranstaltung, Reden gegen die PKK gehalten werden, so gab man daher gestern auch selbstbewusst bekannt, würde die kurdische Seite angreifen. Dann gäbe es Krieg in Deutschland.

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Die Türken ließen sich das nicht zweimal sagen und bezeichneten die PKK auf einem der wenigen deutschsprachigen Spruchbänder vor dem Dom sogleich als „Krebsgeschwür“, nicht ohne für deutsche Multikulturisten auch noch auf ihr brüderliches Verhältnis zu den Kurden an sich hinzuweisen. Also den geschätzten 10%, die in Deutschland nicht der PKK anhängen. Wer noch als Krebsgeschwür zu betrachten ist, lehrt uns eine einfache Formel gleich nebenan: USA+EU=PKK.

pi_wolfsfahne_200.jpgIn den türkischen Sprechchören und Schlachtgesängen ging es dann auch nicht mehr so differenziert zu. „Tod Kurdistan“, hieß es da schlicht und einfach, und dazu wurden neben der offiziellen türkischen Fahne auch immer wieder die der faschistischen Grauen Wölfe geschwenkt: Die mit dem heulenden Wolf und die frühere osmanische Kriegsflagge mit drei Halbmonden.

pi_3-monde_200.jpgBesonders beunruhigend: Die Anhängerschaft der faschistischen Grauen Wölfe besteht überwiegend aus Jugendlichen, darunter auch viele junge Mädchen. Das jahrelange Werben im Internet und an deutschen Schulen, wo inzwischen besonders kurdische und liberale türkische Lehrer zur Zielscheibe von Terror im Klassenzimmer werden, war erfolgreich. Obwohl die Umstände bereits um Ostern 2006 von der Fernsehsendung „Cosmo TV“ (WDR) thematisiert und mit Zeugenaussagen belegt wurden, geben sich deutsche Behörden ahnungslos [1]:

Sicherheitsexperten sind vom offensichtlichen Widererstarken der türkischen Nationalisten in Deutschland überrascht. „Bei den rechten Türken war es jahrelang ruhig“, sagt ein Beamter des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Er gibt zu, die Szene der rechtsextremen Türken sei in den vergangenen Jahren nicht mehr genügend durchleuchtet worden. Die „Erkenntnislage“ müsse verbessert werden. Welches „hochexplosive Gemisch“ es in Deutschland gebe, sei erst am vergangenen Wochenende wieder deutlich geworden.

Die Sicherheitsbehörden wissen viel über die straff mafiös organisierte PKK, der deutschlandweit 11.500 Anhänger zugerechnet werden. Aber offenbar wissen sie wenig über die Szene der rechtsextremen Türken. In den Berichten des Berliner Verfassungsschutzes werden „extreme Nationalisten (türkisch)“ seit Jahren nur in einer Zahlenstatistik genannt.

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Die Terrorgruppe, verbunden mit der rechtsextremen MHP, entstand ursprünglich im Dunstkreis des türkischen Militärs, um Terrorakte gegen linke Türken und Kurden auszuüben, und war daher von ihrem Ansatz nicht islamisch ausgerichtet. Das hat sich inzwischen geändert. Man hat das Gewaltpotential des Islam erkannt und nutzt es jetzt für eigene Zwecke. Wenn graue Wölfe heute auf deutsche Polizisten losstürmen, beginnen die Angriffe mit dem Schlachtruf „Allah u akbar!“.

Das konnte man am frühen Abend auch wieder in Köln-Mülheim hören. Hier, wo die Grauen Wölfe am Clevischen Ring ein mehrstöckiges Gebäude als ihre Zentrale für Deutschland nutzen, war es vor genau einer Woche [2]bereits zu Ausschreitungen gekommen, als nach einer viel kleineren Türkendemo junge Rechtsextremisten ein kurdisches Lokal stürmen wollten. Damals wurden die Behörden ebenfalls überrascht. Jetzt befindet sich Mülheim seit Tagen im Belagerungszustand. An strategisch wichtigen Punkten stehen Gruppen schwer bewaffneter Polizisten, in den Nebenstraßen stehen Hundertschaften zur Verstärkung bereit.

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Es war nicht schwer zu erraten, dass es in Folge der nationalistischen Propaganda vom Domplatz hier zu erneuten Zusammenstößen kommen musste. Während die Zehntstraße, wo sich wieder einige Kurden in ihrem „Kultur- und Sportverein“ versammelt hatten, hermetisch abgeriegelt war, versuchte nun die Polizei zu verhindern, dass größere Gruppen der vom Dom zurückströmenden Jugendlichen in Lynchstimmung in die Seitenstraßen gelangen konnten, wo polizeiliche Maßnahmen, auch wegen der zu befürchtenden Solidarisierung aus der türkischen Parallelgesellschaft, nur schwierig durchzuführen wären. Eine kleinere Gruppe Extremisten hatte man bereits in der Nähe des Wiener Platzes festgesetzt, als sich mehrere hundert türkische Faschisten, mit eindeutigen Schlachtrufen und dem Handzeichen der Grauen Wölfe näherten, um die Festgehaltenen zu befreien.

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Einem massiven Aufgebot schnell anrückender Polizei gelang es, die Menge über den Wiener Platz zurückzudrängen und -vorläufig- aufzulösen. Dabei kam es zu einigen Festnahmen. Mülheim bleibt wohl noch einige Zeit im Belagerungszustand. „Polizeischutz für Terroristen!“, empörte sich ein junge Türke, während er seine Faschistenfahne im tiefergelegten Mercedes verstaute. „Halt´s Maul und steig in dein Auto“, erwiederte eine deutsche Passantin. Gerade leise genug, dass er es nicht hören konnte.

Weit weniger interkulturelles Verständnis als die gute Frau beweist Thorsten Moeck vom Kölner Stadtanzeiger [3], der glaubt, am Wochenende zwei Demonstrationen mit dem gleichen Ziel, Frieden für die Türkei und Kurdistan, beobachtet zu haben. Die Bedeutung der von PI im Bild dokumentierten Fahnen und Handzeichen, scheinen dem Qualitätsjournalisten nicht geläufig zu sein.

Neben Köln gab es an diesem Wochenende wieder zahlreiche Demonstrationen in weiteren Städten. Der Spiegel berichtet [4] von kleineren „Zwischenfällen und Rangeleien“. In Brüssel mussten wegen schwerer Ausschreitungen Wasserwerfer gegen 7.000 Demonstranten eingesetzt werden. Bei einer Massenschlägerei zwischen Türken und Kurden in Wien wurden nach einem Bericht des ORF [5]mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Wenn´s dem Frieden dient …

(Spürnase: xyxx, Stefan, smakager, jens1)

UPDATE: Einen norwegischen Zeitungsbericht mit beeindruckenden Bildern von türkisch-kurdischen Friedensbemühungen in Oslo fand PI-Leser Bariloche in der Aftenposten. [6]

UPDATE 05.11. 9.00: Auf Youtube dokumentiert: Köln im Jahre 2007 [7] mit Dank an Selberdenker

Interkulturelle Friedensgespräche gab es auch in Wien, worauf uns Ludwig S., Daniel B., Fillo, Bernd T. und Johannes G. aufmerksam machten. Beiträge u. a. hier [5], hier [8] und hier [9].

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Huber: Christlich-jüdischer Dialog ohne Muslime

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Wolfgang Huber, hat den Forderungen von Islamvertretern nach Teilnahme am christlich-jüdischen Dialog eine Absage erteilt [10]. Das gewonnene Verhältnis zwischen Christen und Juden müsse „in seiner Einzigartigkeit bewahrt und weiterentwickelt werden“.

Huber warnte auch davor, kritische Stimmen zu Größe und Ort von Moscheebauten in Zusammenhang mit antiislamischen oder rechtsextremen Einstellungen zu bringen. Im Januar hatte Huber bereits öffentlich die Frage aufgeworfen, für wen [11] der Berliner Bezirk Heinersdorf eigentlich eine Mosche brauche.

Mehr PI-Beiträge zu Bischof Huber kann man hier [12] finden.

(Spürnase: MF)

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Der Tod und das Mädchen

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Israel,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

jenyajpg.jpgIm Andenken an alle jungen Mädchen, denen Gewalt angetan wird; im Gedenken an alle unschuldigen Opfer von Terroranschlägen; im Gedenken an die sinnlos Ermordeten veröffentlichen wir ein Video über die 15-jährige Jenya, die durch ein Selbstmordattentat ums Leben kam. Das Material für dieses Video wurde von der Mutter des Mädchens zur Verfügung gestellt.

Achtung: Die Youtube Seite, auf der sich das Originalvideo [13] befindet, wird häufig von der Mutter des Mädchens, Faina Dorfman, besucht. Sie können der Mutter dort auch eine Nachricht hinterlassen. Seien Sie aber bitte respektvoll. Denken Sie daran, was die Mutter durchgemacht hat. Unangebrachte Kommentare werden gelöscht.

Ich wurde gestern ermordet

[youtube IXrcOec21U0]

„Hallo alle miteinander, ich heiße Jenya. Ich habe auch einen sehr schönen zweiten Namen – Keren. Zum Nachnamen heiße ich Dorfman. Ich wurde am 7. Juli 1985 in der Stadt Tashkent geboren.

1994 bin ich mit meiner Familie nach Israel eingewandert. Meine Mutter heißt Faina, auch ein sehr schöner Name, oder? Und meine Mutter ist so hübsch wie ich. Ich tanze so gerne! Und nicht einfach nur tanzen. Ich könnte ohne Ballet nicht leben. 1998 hatte ich Glück. Ich wurde an einer Zalman Aran Tanzschule aufgenommen.

Und ich mag auch kleine Kinder sehr gern. Sie sind so lustig und klug! Jedenfalls klüger als Erwachsene mit ihren ständigen „Sein oder Nichtsein“ Problemen. Aber natürlich „Sein“, verstehen Sie?

Am 1. Juni 2001 gingen meine Freunde und ich in die „Delphinarium“ Disco in Tel Aviv. Es ist so schön dort am Abend! Einfach – magisch! So viele junge Leute… Musik… Wärme… Liebe! Alle leiben einander… wie in einem Traum! Ich stand mit meinen Freundinnen beim Eingang. Wir lachten, scherzten, neckten die Jungs (im guten Sinn!), tauschten Neuigkeiten aus, Träume, Hoffnungen und Freude…

Und dann war da eine Explosion. Ein palästinensischer Terrorist, ein junger Typ, bahnte sich irgendwie einen Weg zu uns durch, und sprengte sich mitten zwischen uns in die Luft. Am 19. Juni bin ich im Krankenhaus meinen Verletzungen erlegen. Zwei Wochen später wäre ich 16 geworden. Ich hatte schon eine Liste von Freunden gemacht, die ich zu meinem Geburtstag einladen wollte…

Und warum geschah das alles?! Weil ich Jüdin war? Einfach deswegen?! Weil ich mir niemals die „Sein oder Nichtsein“ Frage stellte? Sondern einfach den Wunsch hatte „zu sein“!?

Welchen Willen haben Sie, die Lebendigen? Ich bin sicher, Sie haben den Wunsch „zu sein“! Zu bleiben! Verstehen Sie? Ohne Berücksichtigung dessen, was Sie sind: weiß oder schwarz, jüdisch oder französisch, Kind oder erwachsen! Trotz allem – zu sein!

Seien Sie immer glücklich! Ich liebe Sie!
Jenya Dorfman“

Video von Ilanushkah [14] (Spürnase)
Material von Faina Dorfman, Jenyas Mutter
Musik: „Dance me to the end of love“ von Leonard Cohen

»Jenyas Gedenk-Website [15]
»Weitere Informationen [16]

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Scheich bietet Europa friedliche Rettung aus Dekadenz an

geschrieben von PI am in Altmedien,Islam ist Frieden™,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

memri9.jpgVorurteile und Klischees bestimmen das Bild des Islam im Westen. Im Islam hingegen hat man ein sehr objektives Bild über den Westen. Völlig zurecht sieht man in der westlichen Kultur wenig erstrebenswertes. Sheikh Yousef Al-Qaradhawi [17]zeigt sich besorgt um den Sittenverfall Europas und bietet den Weg des Friedens als Lösungsansatz für unsere Probleme.

http://www.memritv.org/clip/en/1592.htm [18]

„Einige Freunde zitierten eine Hadithe, die besagen, dass der Islam Rom erobern werde.
Heißt das, dass wir die Europäer wieder besiegen werden?“
Die Eroberung Roms – die Eroberung Italiens, und Europas –
heißt, dass der Islam nach Europa zurückkehren wird.
Muss diese Eroberung unbedingt durch Gewalt erfolgen? Nein.
Es gibt so etwas wie eine friedliche Eroberung.
Die friedliche Eroberung ist in unserer Religion verankert,
und deswegen erwarte ich, dass der Islam Europa erobern wird –
ohne dabei auf Schwert und Kampf zurückgreifen zu müssen.
Man wird dies mittels „Da’wa“ tun.
Europa ist mit seinem Materialismus, seiner promiskuitären Philosophie so elend,
und mit den amoralischen Erwägungen, die heute die Welt regieren –
Egoismus und Wehleidigkeit
Es ist Zeit, dass Europa aufwacht und einen Ausweg findet.
Es gibt für Europa keinen anderen Lebensretter oder Rettungsboot als den Islam.

Keine Sorge, ehrbarer Scheich. Europa hat bereits erkannt, daß der Islam eine kulturelle Bereicherung darstellt. Alle Weichen sind gestellt für die Ausbreitung des Islam, kulturell wie auch demografisch.

Der Islam wird Europa von dem wütenden Materialismus, an dem es so leidet, erreten.
Diese Zügellosigkeit, die es gestattet, dass Männer Männer und Frauen Frauen heiraten, ist entsetzlich.
Alle Religionen verurteilen das.

Da liegt noch viel mehr im Argen. Die ganze Gender-Debatte von der Gleichmacherei von Mann und Frau, die sexuelle Unbekümmertheit der westlichen Frauen, die Weigerung westlicher Frauen Kinder zu bekommen, die Vermarktung der Frau als Sexobjekt, FKK, Sexindustrie, Homoparaden, Loveparaden, Karnevallsparaden und Tanzmariechen,…..

Der Islam ist dazu fähig Europa und dem ganzen Westen
Er kann ihnen den Glauben bieten ohne die Wissenschaft zu leugnen.
Er gibt die Wahrheit ohne ihnen Macht und Einfluss zu nehmen.
Er kann sie mit dem Himmel verbinden, ohne sie der Erde zu entreißen.
Er kann ihnen den Geist geben, ohne die Materie zu verleugnen.
Die Botschaft des Islams ist die des globalen Gleichgewichts,
und deswegen glaube ich, dass die Eroberung mittels „da’wa“ vollzogen wird.
Aber natürlich müssen Muslime sich so verhalten, dass sie diese Welt erobern können.

Wahrscheinlich ist das was Sheikh Yousef Al-Qaradhawi vertritt lediglich eine nicht repräsentative Einzelmeinung in der islamischen Welt. So wie die der Regenten Erdogan (Türkei) und Izetbegivic (Bosnien), sowie alle anderen Einzelfälle von Gleichgesinnten, die ebenfalls von der demografischen Eroberung Europas schwärm(t)en. Zwar verkündet der Koran in Sure 8,39, daß zu kämpfen sei bis aller Glaube auf Allah gerichtet ist. Und auch der Prophet hat strikt nach dieser Vorgabe gehandelt. Doch welcher Repräsentant des Islam nimmt es schon mit dem Koran so genau und sieht im Propheten ein Vorbild auch für die heutige Zeit ? Der Scheich dürfte da zusammen mit allen Gleichgesinnten eine seltene Ausnahme darstellen.

Lobend hervorzuheben ist: Der Scheich propagiert den Frieden als Weg der Errettung Europas vor dessen eigener Dekadenz. Frieden ist auch in Europa ein höchster Wert. So groß sind also die kulturellen Differenzen, wie sie Islamophobe ständig darstellen, keineswegs.
Europa sollte darum das Rettungsangebot von Scheich Al-Qaradhawi nicht leichtfertig ausschlagen.

Das Video dazu sehen Sie hier [18].

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Bitte nicht mehr als eine Ehefrau!

geschrieben von PI am in Scharia,Schweiz,Weltanschauung | Kommentare sind deaktiviert

turk.jpgWer als Flüchtling einwandert, kommt häufig allein und hat den Wunsch, die Ehefrau und die Kinder in seine neue Heimat nachkommen zu lassen – Familiennachzug nennt sich das. Doch manchmal kommt es zu Anträgen der besonderen Art, die unser Rechtssystem überfordern: Eine Frau ok, aber drei sind zwei zuviel. So wurde einem Türken – wie der Blick [19] berichtet – verboten, zusätzlich zu seiner rumänischen Partnerin noch seine zwei türkischen Frauen mit Kindern in die Schweiz zu holen.

Das ist noch eine Großfamilie: 1 Mann + 1 Partnerin + 2 Ehefrauen + 11 Kinder. Für Schweizer Verhältnisse doch ein etwas ungewöhnliches Beziehungsleben. Dies wollte der Mann aus der Türkei in der Schweiz jetzt weiterführen – doch das verwehrte ihm das (noch) nicht Scharia-konforme Bundesverwaltungsgericht.

Der Mann aus der Türkei war 1994 aus nach Rumänien geflüchtet. Nachdem er dort erfolglos ein Asylgesuch gestellt hatte, wurde er 2001 in die Türkei zurückgeschafft, wo er festgenommen und misshandelt wurde – er saß drei Monate im Gefängnis. Während seiner Zeit in Rumänien hatte er seine rumänische Partnerin kennengelernt und mit ihr ein Kind gezeugt.

In seinem Heimatland war er schon mit zwei Türkinnen verheiratet. Mit beiden zusammen hat er elf Kinder. 2002 flüchtete der Mann in die Schweiz und wurde 2003 als Flüchtling anerkannt. Noch im gleichen Jahr zog seine rumänische Lebenspartnerin mit Kind nach. Beide wurden vorläufig aufgenommen, ebenso wie zwei weitere in der Schweiz geborene Kinder des Paares.

2003 stellte er zusätzlich ein erstes, erfolgloses Gesuch um Familienzusammenführung für seine beiden türkischen Frauen und deren elf Kinder. Ein zweites Gesuch wurde 2005 ebenfalls abgelehnt.

Auch das Bundesverwaltungsgericht hat diesen Entscheid jetzt bestätigt. Der Türke hatte argumentiert, dass er mit allen drei Frauen und Kindern eine Familieneinheit bilde. Den Kontakt zu seinen türkischen Frauen habe er nie aufgegeben und während seines Aufenthalts in Rumänien mit ihnen fünf weitere Kinder gezeugt.

Der Entscheid mag für ihn unverständlich sein. Doch das schweizerische Bundesverwaltungsgericht hat ein noch etwas anderes Bild von der Ehe: In dieser alten, möglicherweise als intolerant und überholt erscheinenden Vorstellung ist nur eine Ehefrau vorgesehen.

(Mit Dank an Urs Schmidlin und zahlreiche andere Spürnasen)

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Moscheen: Ihre Zahl steigt und steigt …

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Meistens sind es keine repräsentativen Zeichen islamischer Eroberung, wie in Köln-Ehrenfeld, Duisburg oder Frankfurt geplant oder in Berlin bereits errichtet [20]. Fast immer werden sie unauffällig in Wohnungen oder leeren Fabriketagen angelegt: Gebetsräume, Minimoscheen und Koranschulen. Und ihre Zahl steigt und steigt.

Wenn die Behörden aufmerksam werden, wird normalerweise auch nichts unternommen, sondern der Status Quo geduldet [21]. Der schleichenden Invasion einer totalitären, als Religion daherkommenden Herrschaftsform wird von staatlicher Seite nichts entgegengesetzt. Im Gegenteil, ihre Verbreitung wird quer durch alle Parteien gefördert, und wer Widerspruch leistet, ist massiven Diffamierungskampagnen ausgesetzt, vor denen nicht einmal ein Ralph Giordano sicher ist. Mehr hier… [22]

(Spürnase: Bernd v. S.)

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Kein Muezzin im Berliner Dom

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Am Samstag sollte im Rahmen der Aufführung einer Friedenskantate der Muezzin im Berliner Dom auftreten und dort das islamische Glaubensbekenntnis vorsingen. Die Mehrheit der Domkirchenräte fand das inakzeptabel, weil sie „das Glaubensbekenntnis des Islam, auch eingebettet in ein Kunstwerk in einer christlichen Kirche,“ nicht mittragen könne. Die taz gibt sich empört [23].

Als Verbündeter wird Domkantor Tobias Brommann gefunden, der mit den Worten zitiert wird:

„Wir glauben an unterschiedliche Götter, aber wir haben ein gemeinsames Ziel: die Erhaltung des Friedens.“

Da hat die gutmenschliche Gehirnwäsche aber reichlich Früchte getragen. Das erneute Zitieren sämtlicher Suren, in denen zur Tötung Andersgläubiger aufgerufen wird, möchten wir unseren Lesern an dieser Stelle ersparen. Der Islam wurde stets mit Gewalt ausgebreitet und auch da, wo er herrscht, gibt es keinen Frieden. Muslime töten sich gegenseitig, und die brutale Unterdrückung von Frauen, „Ungläubigen“ und Homosexuellen ist allgegenwärtig. Aber sein Wunschbild vom Islam=Frieden lässt man sich als wackerer interreligiöser Christ nicht einfach von der Realität kaputtmachen.

Die Mehrheit hat allerdings – Gott sei Dank – mit einem klaren Glaubensbekenntnis in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Kirchenleitung [24] den Singsang des Muezzin verboten:

„Wir glauben an den dreieinigen Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dies unterscheidet uns fundamental vom Glaubensbekenntnis des Islam.“ (…) Ein Nebeneinander muslimischer und christlicher Gesänge ist in einer Kirche nicht erwünscht.

Man solle das Konzert dann eben in ein Konzerthaus verlegen. Cigdem Akyol von der taz interpretiert dies als „Problem der Kirche mit Kunst“. Wie alle Muslime und Multikultis ist man ja immer sehr großzügig bei Forderungen an Christen und Mehrheitsgesellschaft, sich islamischen Gepflogenheiten anzupassen und eigene Überzeugungen zu entsorgen, während umgekehrt auf die Gefühle und Gebräuche der Muslime gefällgst Rücksicht zu nehmen ist. Ein christliches Glaubensbekenntnis – auch im Rahmen eines Kunstwerkes – in einer Moschee abgeben zu wollen, würden dieselben Leute sicher als ungeheure Provokation empfinden und Verständnis dafür haben, wenn bei „spontanen Demonstrationen“ Menschen getötet und Gebäude in Brand gesteckt werden. Soll doch die taz jemanden vorbeischicken, der in einer Moschee versucht, ein Kirchenlied zu singen, vorzugsweise das „Ave Maria“ und unbedingt die Stoppuhr mitnehmen, um zu messen, wie lange die Person am Leben bleibt.

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Ffm-Hausen: Presse verschweigt Bürgerrunde

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

demo_clowns_200.jpgDie Diskussion um die Hausener Moschee sei beendet [25], befahl Oberst a.D. und Frankfurter Stadtrat (noch nicht a.D.) Volker Stein (FDP). Die Frankfurter Bürger sehen das anders und wollten mit einer Presseerklärung auf eine am kommenden Montag um 17 Uhr stattfindende Bürgerrunde aufmerksam machen, bei der Bürger Politikern Fragen, z.B. zum geplanten Moscheebau in Hausen, stellen können. Da die Kollegen der Qualitätspresse die Veröffentlichung der Erklärung verweigern, erlaubt sich PI, die Bürger von der städtischen Veranstaltung in Kenntnis zu setzen.

Mit der Bitte um Veröffentlichung erhielten wir die nachfolgende Presseerklärung [26] von der Bürgerinitiative Frankfurt-Hausen, die wir unseren Lesern selbstverständlich im Originalwortlaut zu Verfügung stellen:

Donnerstag, 1. November 2007

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Hausen vom 1. November 2007

Nachdem Oberbürgermeisterin Petra Roth am 20. Oktober bezüglich der geplanten dritten Moschee am Fischsteinkreisel in Frankfurt-Hausen klar Stellung bezogen hat, unter Missachtung der berechtigten Sorgen und Ängste in weiten Teilen der Hausener Bevölkerung, ist die politische Auseinandersetzung nicht beendet, wie manche Magistratsmitglieder nun irrtümlich meinen, sondern kann jetzt erst richtig beginnen.

Deshalb und aufgrund des hohen Zuspruchs aus der Bevölkerung hat sich die Bürgerinitiative Hausen (BI-Hausen) bei Ihrer Sitzung am 31.10.07 neue Strukturen gegeben.

Routinemäßig übernahm BI-Mitbegründer Jürgen Quente die Aufgabe des Sprechers, welche bisher Horst Weißbarth erfüllte, ebenfalls Gründungsmitglied der BI-Hausen.

Um die Öffentlichkeitsarbeit zukünftig intensiver und profilierter zu gestalten, wurde
Michael Bernhardt zum Pressereferenten bestellt. In dieser Funktion verantwortet er auch die Redaktion des Internetauftrittes der Bürgerinitiative www.pro-frankfurt.org [27], der bereits seit Anfang Oktober online ist und eine stetig steigende Besucherfrequenz verzeichnet.

Weiterhin wurde Herr Reinhard Gerheim zum Schriftführer gewählt. Damit ist die BI-Hausen nun auch personell hervorragend für eine aktive Opposition gegen den geplanten Moscheebau aufgestellt.

Die nächste Möglichkeit für alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme zu erheben, ist die Bürgerrunde im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Integration am 5. November 2007 um 17.00 Uhr. Diese findet im Rathaus Römer, 2. OG, Sitzungssaal „Haus Silberberg“ statt, es steht ein Antrag der BFF-Fraktion zum geplanten Moscheebau in Hausen auf der Tagesordnung.

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Mügelten die Guten mit Rechtsextremisten?

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

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Nach den bis heute auf eine gerichtliche Aufklärung wartenden Ereignissen um eine Schlägerei zwischen sächsischen und indischen (Foto) Dorfbewohnern in Mügeln war Empörung angesagt, denn alle Finger, jedenfalls die der Medien, zeigten nach rechts. Da hieß es Flagge zeigen gegen den gefühlten Rassismus der Deutschen. Und selbst als 2 Monate später bereits hier und da Zweifel am ursprünglich angenommenen Tathergang laut geworden waren, hieß es, jetzt erst recht das Süppchen am kochen zu halten.

Im Bemühen, in der Entrüstung nicht nachzulassen, schaute man möglicherweise nicht genau genug hin, wer der Veranstalter einer Demo war, die die „exakte strafrechtliche Aufklärung und Bestrafung der (deutschen) Täter“ forderte.

Schon das Motto der Veranstaltung, das eine etwas eigenwillige Interpretation rechtstaatlicher Prinzipien offenbart, hätte Verdacht erregen können. Aber wer will schon nörgelnd abseits stehen, wenn es doch für die gute Sache gegen rechts geht. Und so folgten dem Aufruf am 8. Oktober rund 200 meist deutsche Empörte.

Der sächsische Verfassungsschutz ging die Sache mit etwas mehr deutscher Beamtenlässigkeit an und fand nach intensivem Nachdenken heraus, dass die Guten bei dieser Gelegenheit im besten Glauben ausgerechnet denen hinterher trotteten, die man, wären es Deutsche gewesen, wohl mit gutem Grund Rechtsextremisten nennen würde.

Jetzt berichten die Leipzig-Seiten [28]:

Wie der Verfassungsschutz mitteilt, war die Demonstration von dem als extremistisch beeinflusst eingestuften Chemnitzer Tempelverein „Gurdwara Singh Sabha e. V.“ für den 8. Oktober 2007 angemeldet worden. Zwischen 150 und 200 Menschen folgten dem Aufruf. Verschiedene Redner und diverse Plakate forderten die Bestrafung der Täter von Mügeln und wiesen auf fremdenfeindlich motivierte Übergriffe in Sachsen hin. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde auf dem Theaterplatz eine Petition an eine Mitarbeiterin des Landtages übergeben.

Dem Verfassungsschutz liegen nach eigenen Angaben Hinweise darauf vor, dass die Veranstaltung Bezüge zu den beiden auf der EU-Terrorliste stehenden extrem-nationalistischen Organisationen „Babbar Khalsa International“ (BK) und „International Sikh Youth Federation“ (ISYF) aufweist.
BK und ISYF seien extrem-nationalistische indische Sikh-Organisationen. Sie kämpfen mit militanten und terroristischen Mitteln für die Errichtung eines unabhängigen Staates „Khalistan“ auf dem Gebiet des indischen Bundesstaates Punjab. Der von beiden Organisationen befürwortete Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele bezieht sich ausschließlich auf das indische Staatsgebiet.

Und so leuchtet es ein, dass die Guten am 8. Oktober gemeinsam mit rechtsextremistischen Terroristen gegen Gewalt in Mügeln demonstrieren konnten. Denn Mügeln ist ja nicht indisches Staatsgebiet.

(Spürnase: Haiduk)

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Ehsan Jami bei der SIOE in Amsterdam

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

amsterdam2.jpgAm vergangenen Freitag, dem Todestag von Theo van Gogh, versammelten sich in den Abendstunden etwa 50 Niederländer im Amsterdamer Oosterpark zum Gedenken an den Ermordeten. Der Oosterpark liegt in unmittelbarer Nähe des Tatortes, an dem Theo vor drei Jahren von einem muslimischen Mörder erschossen und sein Leichnam mit einem Messer verstümmelt wurde.

Nach einer Gedenkrede und einer Schweigeminute begab sich die Gruppe zum Spreeksteen, der Amsterdamer „Speakers Corner“ im selben Park. Dort nahmen mehrere Gäste die Gelegenheit wahr, ihre Gedanken und Erinnerungen an Theo vorzutragen.

amsterdam1.jpgUnter den Gästen der Veranstaltung befand sich auch Ehsan Jami [29]. (Foto rechts im Bild) Der aus dem Iran geflohene sozialdemokratische Politiker hat in den Niederlanden eine Organisation nach dem Vorbild des deutschen Zentralrates der Exmuslime [30] gegründet. Seitdem wurden er und auch eine Begleiterin bereits mehrfach auf offener Straße von Muslimen gewalttätig angegriffen und zusammen geschlagen, so dass Ehsan mittlerweile unter Polizeischutz leben muss. Aufgrund der Angriffe auf Ehsan Jami forderte der niederländische Politiker Geert Wilders im August, den Koran in den Niederlanden zu verbieten.

Die Gedenkveranstaltung am Freitag, die von der SIOE Nederland [31] organisiert wurde, verlief ohne Zwischenfälle.

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Mythen und Fakten über Israel

geschrieben von PI am in Israel,Political Correctness,USA | Kommentare sind deaktiviert

liberty.jpgAuf meinen letzten Artikel über die Rechtswidrigkeit der Verwendung eines Schul- hauses als Schutzschild [32] hin, wurde ich von aufmerksamen Lesern, darauf hingewiesen, wir sollten nicht so einseitig berichten. Auch Israel habe Kriegsverbrechen begangen. Sicher haben der Staat Israel und die israelische Armee schon Fehler gemacht, aber bei Weitem nicht in dem Ausmaß und Umfang, wie sie in den hiesigen Mainstream-Medien breitgetreten wurden. In vielen Fällen wurden von den politisch korrekten Anti-Israel-Medien geschaffene Mythen erst durch das Weitererzählen und Weiterabdrucken langsam zu fest geglaubten Wahrheiten.

Eines der bekanntesten Beispiele soll hier exemplarisch dargestellt werden:

Der Untergang der USS Liberty, der Mythos, Israel hätte vorsätzlich ein US Kriegsschiff versenkt.

Was nicht in unseren Zeitungen stand, aber damals tatsächlich geschah:

Der israelische Angriff auf die USS Liberty war ein schrecklicher Irrtum. Er geschah auf Grund der allgemeinen Verwirrung auf dem Höhepunkt der Kampfhandlungen im Jahr 1967. Nach insgesamt zehn offiziellen Untersuchungen des Vorfalls von amerikanischer Seite und dreifacher Prüfung durch Israel kamen beide Seiten zum Schluss, dass es sich bei dem Angriff um einen tragischen Fehler gehandelt hatte.

Am 8. Juni 1967, dem vierten Tag des Sechs-Tage-Krieges, erhielt das israelische Oberkommando die Information, dass die israelischen Truppen in El Arisch von See aus beschossen würden – höchstwahrscheinlich wie am Tag zuvor von einem ägyptischen Schiff.

Die Vereinigten Staaten hatten wenige Tage zuvor mitgeteilt, sie hätten innerhalb einer 100-Meilen-Zone um die Kampffront keine Marineeinheiten stationiert. Dennoch kreuzte die USS Liberty, ein Schiff des amerikanischen Geheimdienstes, das den Auftrag hatte, die Kampfhandlungen zu überwachen, 14 Meilen vor der Sinai-Küste. Grund dafür war eine Reihe von Fehlern bei der Nachrichtenübermittlung im Stab der Vereinigten Staaten, die dazu führten, dass die Liberty die Nachricht, sie dürfe sich dem Küstenbereich nur auf höchstens hundert Meilen nähern, nicht erhielt. Die Israelis wiederum glaubten in dem dicht vor der Küste liegenden Schiff die Ursache des auf sie gerichteten Sperrfeuers entdeckt zu haben und griffen es mit Flugzeugen und U-Booten an. Bei dem Angriff wurden 34 Besatzungsmitglieder der Liberty getötet und 171 verletzt.

Auf beiden Seiten – auf amerikanischer und israelischer – sind Fehler gemacht worden. So hieß es zum Beispiel anfangs, die Liberty kreuze mit einer Geschwindigkeit von dreißig Knoten vor der Küste – was, wie sich später herausstellte, nicht richtig war; ihre Geschwindigkeit betrug in Wahrheit nur 28 Knoten. Nach damaliger israelischer (und amerikanischer) Marinevorschrift galt ein Schiff, das mit einer solchen Geschwindigkeit unterwegs war als Kriegsschiff. Als die Kämpfe begannen, hatten die Israelis die Amerikaner darum gebeten, die US-Schiffe von der Küste zurückzuziehen oder ihre genaue Position durchzugeben.(1) Die Sechste Flotte war daraufhin zurückbeordert worden, weil Präsident Johnson eine Konfrontation mit der Sowjetunion befürchtete. Gleichzeitig hatte die Luftwaffe Anweisung, die Sinai-Halbinsel weiträumig zu vermeiden.

Israels Generalstabschef Yitzhak Rabin schrieb in seinen Memoiren, dass die israelische Armee Order hatte, jedes unidentifizierte Schiff in Küstennähe anzugreifen.(2) Die See war an diesem Tag ruhig, was den amerikanischen Marinegerichtshof zu dem Schluss brachte, dass die Flagge der Liberty höchstwahrscheinlich schlaff herunterhing und deshalb nicht zu erkennen war. Nach Aussage von Mitgliedern der Besatzung, darunter dem Kapitän Commander William McGonagle, stürzte der Flaggenmast bereits beim ersten oder zweiten Treffer um.

In einem Bericht des amerikanischen Geheimdiensts CIA über den Zwischenfall vom 13. Juni 1967 wurde außerdem darauf hingewiesen, dass ein übereifriger Pilot die Liberty durchaus mit dem ägyptischen Schiff El Queisir hätte verwechseln können. Nach dem Luftangriff identifizierten israelische Torpedoboote die Liberty als Schiff der ägyptischen Marine. Als die Liberty das Feuer auf die Israelis eröffnete, antworteten diese mit einem Torpedoangriff, durch den 28 Matrosen getötet wurden.

Für die Erkenntnis, dass der Angriff ein tragischer Irrtum war, spricht auch eine erst kürzlich erschienene Biografie von Yitzhak Rabin [33], der im Sechs-Tage-Krieg israelischer Generalstabschef gewesen war. Darin heißt es, dass die Israelis zunächst erschraken, weil sie glaubten, ein sowjetisches Schiff torpediert und damit die Sowjetunion mit in den Krieg hineingezogen zu haben. Deshalb waren sie im ersten Moment fast erleichtert, als sie erfuhren, dass es sich um ein amerikanisches Schiff handelte, obwohl Rabin natürlich fürchten musste, auf Grund dieses verhängnisvollen Missverständnisses die so dringend benötigte amerikanische Unterstützung für Israel zu verlieren.(3)

Sobald für die Israelis kein Zweifel mehr daran bestand, was wirklich geschehen war, unterrichteten sie die amerikanische Botschaft in Tel Aviv über den Vorfall. Sie boten an, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Verletzten vom Schiff zu bergen und das Schiff selbst zu retten. Das Angebot wurde angenommen, und ein amerikanischer Marineattaché wurde per Hubschrauber zur Liberty gebracht.

Viele Überlebende der Liberty waren und sind jedoch, wie man ihrer Website [34] im Internet entnehmen kann, überzeugt, dass der Angriff vorsätzlich erfolgte. 1991 verkündeten die Journalisten Rowland Evans und Robert Novak, dass sie einen Amerikaner ausfindig gemacht hätten, der behauptete, er habe sich in der israelischen Kommandozentrale aufgehalten, als die Entscheidung fiel, das Schiff im vollen Wissen darüber, dass es sich um ein amerikanisches Schiff handelte, anzugreifen.(4) Der Betreffende, ein gewisser Seth Mintz, machte jedoch einen Rückzieher und ließ in einem Brief an die Washington Post vom 9. November 1991 wissen, dass Evans und Novak ihn falsch zitiert hätten und der Angriff in Wirklichkeit auf eine „Verwechslung“ zurückzuführen sei. Außerdem stellte sich heraus, dass der Mann, mit dem Mintz ursprünglich zusammen gewesen sein will, ein General Benni Matti, überhaupt nicht existierte.

Auch die Behauptung, ein israelischer Pilot habe das Schiff auf einer Bandaufzeichnung als amerikanisches Schiff identifiziert, konnte durch die Vorlegung des entsprechenden Bandes nicht bestätigt werden. Im Gegenteil, die einzige Bandaufzeichnung, die tatsächlich existiert, ist das offizielle Band der israelischen Luftwaffe, aus dem eindeutig hervorgeht, dass die israelischen Piloten vor dem Angriff keine solche Identifikation vornahmen. Sie belegt weiter, dass die Piloten, nachdem Zweifel über die Identität des Schiffes aufgetaucht waren, die Nummer am Schiffsrumpf entzifferten und den Angriff einstellten. Die Aufzeichnungen enthalten keinerlei Aussage, die darauf hindeutet, dass die Piloten vor dem Angriff die amerikanische Flagge erkennen konnten.(5)

Keiner der Kritiker Israels kann eine vernünftige Erklärung dafür vorlegen, warum Israel in einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten praktisch seine einzigen Verbündeten waren, vorsätzlich ein amerikanisches Schiff hätte angreifen sollen. Sehr viel einleuchtender ist die Erklärung, dass Fehler in der noch sehr schwerfälligen Nachrichtenübermittlung in einer Zeit höchster Anspannung sowohl auf israelischer als auch auf amerikanischer Seite zu Missverständnissen und Verwirrungen geführt haben.

Derartige Zwischenfälle sind in Kriegszeiten leider nicht selten. 1988 schoss die amerikanische Marine irrtümlich ein iranisches Passagierflugzeug ab; 290 Zivilisten kamen dabei ums Leben. Im Golfkrieg kamen 35 der 148 Amerikaner, die im Kampf fielen, im Feuer ihrer eigenen oder verbündeter Truppen um. Im April 1994 wurden zwei amerikanische Hubschrauber, die deutlich sichtbar die amerikanische Flagge am Heck trugen, an einem klaren Tag in der Sperrzone über dem Irak von der amerikanischen Luftwaffe abgeschossen; dabei starben 26 Menschen. Und noch am Tag vor dem Angriff auf die Liberty griffen israelische Piloten versehentlich ihre eigenen bewaffneten Kolonnen südlich von Jenin in der Westbank an.(6)

Der pensionierte Admiral Shlomo Erell, der im Juni 1967 den Oberbefehl über die israelische Marine hatte, äußerte am 5. Juni 1977 gegenüber Associated Press:

„Kein Mensch wäre auf den Gedanken gekommen, dass ein amerikanisches Schiff sich dort aufhalten würde. Nicht einmal die Vereinigten Staaten wussten, wo genau ihr Schiff sich befand. Wir hatten von den zuständigen Stellen lediglich die Information, dass sich kein amerikanisches Schiff innerhalb der 100-Meilen-Zone aufhalte.“

Und Verteidigungsminister Robert McNamara erklärte am 26. Juli 1967 vor dem Kongress:

„Der Untersuchungsausschuss unter der Leitung eines Admirals der Marine, der unser absolutes Vertrauen besitzt, kam zu dem Schluss, dass der Angriff nicht vorsätzlich erfolgt ist.“

1987 gab McNamara noch einmal seiner Überzeugung Ausdruck, dass es sich bei dem Angriff um einen Irrtum gehandelt habe. Gegenüber einem Anrufer in der „Larry King Show“ sagte er, dass ihm in den zwanzig Jahren, die seither vergangen waren, nichts zu Ohren oder vor die Augen gekommen sei, das seine Überzeugung, dass es keine „Vertuschung“ gegeben habe, ins Wanken gebracht hätte.(7)

Israel entschuldigte sich für die Tragödie und leistete Wiedergutmachungszahlungen in Höhe von insgesamt fast dreizehn Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten und an die Familien der Opfer. Am 17. Dezember 1987 wurde die Angelegenheit durch einen Austausch diplomatischer Noten zwischen den beiden Regierungen offiziell beigelegt.

Anmerkungen:

1 Yitzhak Rabin: The Rabin Memoirs; CA: University of California Press 1996, S. 110.
2 Rabin, S. 108-109.
3 Dan Kurzman: Soldier of Peace: The Life of Yitzhak Rabin; NY: Harper Collins 1998, S. 224-227; Rabin, S. 108-190.
4 Washington Post, 6. November 1991.
5 Hirsh Goodman: „Messrs. Errors and No Facts“, Jerusalem Report, 21. November 1991.
6 Hirsh Goodman und Ze’ev Schiff: „The Attack on the Liberty“, Atlantic Monthly, September 1984.
7 „The Larry King Show“, (Radio), 5. Februar 1987.

Weitere Wahrheiten über die Israelmythen finden Sie hier. [35]

Buchtipp: Plädoyer für Israel. Warum die Anklagen gegen Israel aus Vorurteilen bestehen [36] [36]

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