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Böser Stammtisch – guter Stammtisch

Stammtisch„Das ist Stammtischniveau“, dröhnt es seit ’68, wenn sich die nicht-akademische Stimme des Volkes artikuliert. „Dumpfe Klischees“ und „Vorurteile“ wabern in den gärenden Bierbäuchen deutscher Stammtischbesucher. Das genaue Gegenteil davon ist der linksgrüne Supergutmensch – glaubt er jedenfalls von sich selbst. Tatsächlich sind die linksgrünen Klischees und Vorurteile nicht nur noch tiefgreifender, sondern vor allem tragen sie manchmal eine ausgesprochen skrupellose Komponente in sich.

Mit „Stammtisch“ meinen unsere Linksgrünen „das Volk“. Also jenes etwas dümmliche Gemenge, das sich nicht „anständig“ artikulieren kann, und schon mal so was blödes von sich gibt wie „kriminelle Ausländer abschieben“. Unseren lieben Linken sind solche Verbalentgleisungen völlig fremd. Niveauvoll hieß (und heißt) es da:

„Mollies und Steine für Bullen und Schweine“.

Selbst wenn es ein linker Gutmensch (wie z.B. Joschka Fischer) nicht bei verbal-hochintellektuellen Eskapaden belässt, sondern dann auch noch die Parolen aus seinem Umfeld praktisch umsetzt, nimmt der linke Aktivist keinen Imageschaden in diesem Land.

Linke Stammtische gibt es nicht per Definition. Stammtische sind kulturell gesehen volkstümlich. Politiker, die sich nicht an die Vorgaben linksgrüner Dogmen und Tabus halten, wie derzeit Roland Koch, verhalten sich „populistisch“.

Populistisch leitet sich ab von „Populus“ [1] – lateinisch für „das Volk“. Wer also Politik für das Volk macht, ist zwangsläufig „populistisch“. Was schlecht daran sein soll, ergibt sich, wenn man den linksgrünen Blickwinkel genauer betrachtet. „Das Volk“ sind „die da unten“, die leicht Blöden, die nicht komplex denken können und deshalb nichts als dumpfe Phrasen dreschen, und nicht kapieren, wie gut es die Linksgrünen mit ihnen meinen.

Im Vorwurf des Populismus, der stets aus der linksgrünen Ecke erhoben wird, zeigt sich ein arrogantes Überlegenheitsgebaren der akademischen Linken. Diese gründet auf selbst bescheinigter, angeblich intellektueller Überlegenheit. Sie grenzt sich somit ab vom „Volk“, und stellt sich darüber aufgrund eines überlegenen geglaubten Kompetenzanspruches.

„Populismus“ greift überwiegend in der Bevölkerung bereits vorhandene Überzeugungen auf. Deshalb ist die Demokratie (griechisch: Herrschaft des Volkes) den Linken zutiefst suspekt, so lange in der Bevölkerung Werte und Empfindungen vorhanden sind, die den Zielen linken Machtstrebens entgegen wirken könnten. Linkspolitik neigt darum zur Reglementierung von Information, zur Diffamierung von Politikern, die dem Volk zuhören und ihm mehr oder weniger dienen wollen. Linkspolitik war außerhalb westlicher Gesellschaften immer äußerst repressiv und brutal. Tendenzen zu immer stärker ausgeprägter Intoleranz sind in der westlichen Linksbewegung unübersehbar. Allerdings geht man hier nicht den direkten Weg der Unterdrückung wie einst in der DDR.

Vielmehr wählt man die Methode der Diffamierung und der Demagogie (von griechisch ????? d?mos „Volk“ und ????? agein „führen“. Agein bedeutet auch antreiben – führen im positiven und negativen Sinn). Die Strategie der Linken in den Demokratien ist, die Bevölkerung mittels Indoktrination so zu ihren Gunsten demagogisch zu beeinflussen, dass die Linke über die von ihr eingeimpften Wertvorstellungen in Wahlen ihr Mandat zur Machtausübung erhält.

Wie üblich kann man den Linksgrünen die Vorwürfe, die sie anderen, speziell dem Volk, machen, auch an sie selbst richten. Allerdings übertreffen die Linksgrünen die Negativklischees gegenüber der „einfachen“ Bevölkerung bei weitem, und zwar nicht als Klischee, sondern als Faktum.

Ein Musterbeispiel dafür, wie Linksgrün die noch nicht in ihrem Sinne indoktrinierte Bevölkerung darstellt, ist ein Artikel aus der SZ von Jürgen Maier [2]. Zuerst: Wer irgendetwas rund um den Islam zu kritisieren hat, gilt als jemand der „spaltet, Konflikte verschärft, Ressentiments schürt“. Wer hingegen „das Volk“, das nicht Linksgrün tickt, kritisiert, für den gilt diese Bewertung nicht – obwohl sie sehr diffamierend ausfällt. Indem man CDU-Wähler an ihrem Stammtisch als tumbe Dummschwätzer darstellt.

„Allah hat uns zu Schweinen und Affen gemacht“, schimpft ein Rentner im Hinterzimmer eines Gasthauses im Frankfurter Stadtteil Hausen. Ein anderer Bürger ärgert sich über CDU-Oberbürgermeisterin Petra Roth, weil sie gegen einen NPD-Aufmarsch demonstriert hat. Und der Hauptredner des Abends, Dr. Christean Wagner, ruft zur Gegenoffensive gegen den Islam auf: „Wir wollen nicht den Eindruck haben, als ob wir unterwandert werden hier in unserem Vaterland – das ist die zentrale Botschaft, für die wir kämpfen.“

Nun – CDU-Wähler begehen keine Ehrenmorde, ihre Töchter verheiraten sie nicht zwangsweise an den Cousin, in ihrer Weltanschauung gibt es keinen Dschihad und keine Verehrung für einen Pädophilen, der Kriege geführt hat und Juden und Polytheisten massenhaft ermorden ließ. Sooo schlimm sind die CDU-Stammtischler eigentlich gar nicht drauf – darum muss man sie so negativ wie nur möglich darstellen – gleich zur Einstimmung im Artikel: Demagogie.

Die Rhetorik an diesem Abend ist ganz deutlich. Hier wird mit Ressentiments gespielt, hier werden Ängste geweckt und Vorurteile gepflegt.

Frei von Vorurteilen und Ressentiments sind ausschließlich die Linksgrünen, glauben bisweilen einige Linksgrünen von sich selbst. Sie sehen immer alles absolut objektiv, nüchtern, niemals emotional (ganz besonders Claudia Roth), und genau so, wie es sich „in Wirklichkeit“ in aller Komplexität verhält. Wer zu differenziert die Realität betrachtet, und z.B. die Scheuklappe „Islam heisst Frieden“ ablegt, also den Widerspruch zwischen ideologischer Losung und der Realität anerkennt, dem bescheinigt man genau das nicht zu tun, was er tut: Vorurteile abzubauen. Das ist schon fast etwas irre in seiner Widersprüchlichkeit, aber es kommt nicht auf Fakten an. Sondern darauf, dass die Linksgrünen ihre Propagandaphrasen möglichst oft, und vor allem ungestört unter die Bevölkerung streuen können, dass man letztlich die Propaganda für die Realität hält, und die Realität für ein Klischee oder Vorurteil.

Dass Islam der Synonymbegriff für Frieden und Toleranz ist, ist nach linksgrüner Vorstellung eben kein Klischee und Vorurteil, obwohl seit den Tagen des Propheten Ehrenmorde verübt, Zwangsehen geschlossen, und der Dschihad betrieben wird.

Primitive Emotionen wie Ängste pflegen unsere Linksdemagogen natürlich grundsätzlich nicht, besonders nicht vor dem ach so gefährlichen CDU-Stammtisch. Der bleibt schließlich auf seinen Parolen am Stammtisch sitzen, während der linke Stammtisch seit ’68 bisweilen zu gewaltsamer, brutaler Randale schreitet, und mit RAF und Antifa-Autonomen zwei Exponate eines besonders pazifistische Politikverständnisses hervorgebracht hat. Haben die Linksgrünen etwa mehr irrationale Ängste angehäuft vor den Bierbäuchen als sie an Ängsten den Bierbäuchen unterstellen ? Oder sind die Ängste der Linksgrünen doch konkreter Natur, dass ihre Propagandaphrasen von einem Teil der Bevölkerung immer noch nicht als „richtig“ verstanden werden ?

Es stellt natürlich kein schüren von Ressentiments dar, wenn man die Minderheit andersdenkender Stammtischler als grenzdebile Vereinfacher komplexer Sachverhalte darstellt, ihre Motive als ausschließlich für unmoralisch erklärt, ohne zu versuchen, die Komplexität dieser Argumente selbst verstehen zu wollen. Während man sonst für Vergewaltiger, „scheiß Deutsche“-Schläger, terroristische Dschihadisten oder Omas ausraubende Junkies fast ohne Limit Verständnis aufbringt.
Nur beim CDU-Stammtisch – scheint für manche Linksgrünen die Grenze des zu Verständlichen überschritten.

Besonders schwerwiegend ist das linksgrüne Schüren von „Ressentiments“ gegen „das Volk“ angesichts einiger rassistisch motivierten Hassverbrechen speziell islamischer Immigranten gegen Deutsche. Wer deutsche Mitbürger so negativ entstellt darstellt wie die SZ, muss sich fragen lassen, warum er dies tut angesichts massiv bestehender Gehässigkeit und Vorurteilen eines (hoffentlich relativ kleinen) Teils der islamischen Immigrationsgemeinde.

Es stellt sich bei jeder Politik die Frage der Verantwortung. Eigentlich sollte klar sein, dass man das Schüren von Hass und Gewalt, oder Rechtfertigungen hierzu nicht duldet. Doch darüber besteht leider immer weniger Konsens. Wer auch immer die islamische Lehre in ihrer Fremdenfeindlichkeit, ihrem despotischen, willkürlichen Machtanspruch in Frage stellt, sich mit den Opfern dieser Ideologie solidarisiert, setzt das um was man aus der Aufarbeitung der beiden sozialistischen Diktaturen auf deutschem Boden gelernt haben sollte. Aus der Umsetzung dieses Bewusstseins lehnen Islamskeptiker die Ausbreitung der islamischen Ideologie ab.

Wer hingegen die Opfer der islamischen Ideologie leugnet, oder den Wirkungszusammenhang der zwischen der islamischen Ideologie und diesen Opfern besteht, hat nicht viel aus der Geschichte gelernt. Selbst wenn man sich, wie es viele Linksgrüne tun, auf ein rein idealisiertes, rein imaginäres Islambild beruft, bleiben die Opfer des Islam Realität. Die Linksgrünen wollen vermeiden, dass die Realität als Maßstab unserers Erkenntnisstandes und Grundlage der Gestaltung unserer Gesellschaft eine Rolle spielt. Sie wollen, dass ihre fiktiven „Erkenntnisse“ als gradezu einziger Bestimmungsfaktor Wirkung zeigen. Für den eigenen Machtanspruch jedoch die Augen vor der Realität zu verschliessen, und dies auch noch vor anderen zu fordern, die die Realität wahrnehmen, ist mehr als nur bedauerlich. Ein solches Gebaren erhebt sogar Stammtische mit bierbäuchiger Schlagseite auf das Niveau von Orten geistiger Klarsicht – relativ gesehen.

Der SZ-Artikel geht in diesem Stil so immer weiter. Eigentlich Zeitverschwendung, ihn zu lesen, aber als Fallstudie, wie linksgrüne Demagogie funktioniert, wie sie diffamiert, Vorurteile schürt und pflegt – bestens geeignet als Fallstudie.

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