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Schäuble sieht Medien als „Integrationshemmnis“

Medien Schäuble IslamSeinen Augen wollte Nikolaus Fest nicht trauen, als er aus dem BMI eine Einladung zu einer Veranstaltung unter dem Motto „Medien in Deutschland: Integrationshemmnis oder Chance?“ erhielt. Dass das Mitschwingen der Frage, ob die Integration der Muslime in Deutschland ohne die Berichterstattung der Medien nicht schon viel weiter wäre, kein Zufall ist, beweisen die Etikettierungen einzelner Podiumsdiskussionen, wie beispielsweise „Sensationslust und Meinungsmache? Die Rolle und Verantwortung der Medien im Integrationsprozess“.

Auszug aus der BILD-Kolumne von Nicolaus Fest:

Das Bundesinnenministerium veranstaltet mal wieder eine Fachdiskussion zum Thema Islam. Allerdings offenbart die Einladung ein erstaunliches Journalismusverständnis und Maß an Voreingenommenheit.

Im weiteren Rahmen des deutsch-muslimischen Dialogs, den das Bundesinnenministerium (BMI) führt, veranstaltet das gleiche Haus von Zeit zu Zeit begleitende Podiumsdiskussionen. Nach einer durchaus fragwürdigen Veranstaltung im Februar zum „Islambild der Deutschen“ folgt nun am 19. Juni eine Tagung zur Rolle der Medien für Integration und kulturelle Identität. Darüber kann man gewiss diskutieren, sofern man die grundsätzlichen Aufgaben der Medien nicht aus den Augen verliert. Genau das aber tut das BMI.

Die Einladung zu der Veranstaltung trägt den Titel „Medien in Deutschland: Integrationshemmnis oder Chance?“. Integrationshemmnis oder Chance? Schon das muss man zweimal lesen, um es zu glauben. Offensichtlich misst das BMI Medien nicht an deren Kernaufgaben, nämlich der Benennung politischer und gesellschaftlicher Defizite, sondern an irgendwelchen Integrationsbeiträgen. Die Arbeit der Presse, laut Bundesverfassungsgericht „schlechthin konstituierend“ für die freiheitliche Demokratie, wird auf den Zweck völkischer Harmonielehre reduziert. Untergründig schwingt die Frage mit, ob die Integration der Muslime in Deutschland ohne die Berichterstattung der Medien nicht schon viel weiter wäre.

Wahrscheinlich hätte das BMI mit dieser Vermutung sogar recht. Berichte über gewaltkriminelle Jugoslawen oder Russland-Deutsche, über Messerattacken arabischer Jugendgangs, über Schutzgelderpressung und „Abziehereien“ im Migrantenmilieu fördern nicht unbedingt den Glauben an das Himmelreich eines binnenpluralistischen Vielvölkerstaats. Doch ist dessen Förderung auch nicht Aufgabe der vierten Gewalt. Genauso wenig, wie Exekutive oder Jurisdiktion zuvorderst an ihren Integrationsbeiträgen gemessen werden, ist dies für die Presse ein zulässiger Maßstab. Kein Mensch klaren Sinnes würde fragen, welche Integrationsbeiträge die Rechtsprechung liefert oder welche die Polizei – auch wenn Zyniker meinen, dass einige Staatsanwälte und Richter ihre Aufgabe tatsächlich weniger in Rechtswahrung und Strafverfolgung sehen, als in der Assimilation des Heimatlandes an die Umgangsformen der Gäste. Weiter… [1]

» nicolaus.fest@bild.de [2]
» wolfgang.schaeuble@bundestag.de [3]

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Friseuse mit Kopftuch? Ja, das geht!

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Großbritannien,Islamisierung Europas,Justiz,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

Eine muslimische Frau (Foto) hat sich als Friseuse beworben (PI berichtete [4]). Das Problem: Sie wollte bei der Arbeit nicht auf ihr Kopftuch verzichten. Eigentlich logisch, dass man sie deshalb im Friseursalon nicht einstellen wollte. Doch das war in den Augen der britischen Justiz ein Fehler. Die Muslimin erhielt vor einem Arbeitsgericht Recht und bekommt 4.000 Pfund Entschädigung wegen „verletzter Gefühle“.

Eigentlich ganz klar, dass man sich nicht von einer Friseuse die Haare machen lassen will, die selbst ihre Haare nicht zeigt, könnte man meinen. Doch das Gericht sieht das anders: Eine Frau wegen Kopftuch nicht einzustellen, sei religiöse Diskriminierung – selbst in einem Frisiersalon.

Daily Mail berichtet [5] über den Fall der 19-jährigen Muslimin Bushra Noah, die von Sarah Desrosiers, der kanadischen Besitzerin des Wedge Salons in der Londoner Innenstadt nicht eingestellt wurde. Die Besitzerin des Salons kommt das jetzt teuer zu stehen: 4.000 Pfund muss sie zahlen, weil sie Noah wegen ihres Kopftuchs nicht einstellen wollte. Sie fand, ihre Agestellten müssten so aussehen, wie ihre Frisuren: „funky“ und „urban“. Sie hätte auch keine Frau mit einem langweiligen Haarschnitt eingestellt – ein Kopftuch kam für sie erst recht nicht in Frage.

Doch es gibt einen Unterschied zwischen einem langweiligen Haarschnitt und einem Kopftuch. Das Kopftuch ermächtigt zu einer Diskriminierungsklage. Eigentlich wollte Noah sogar noch mehr als die 4.000 Pfund, fühlte Sie sich doch durch die böse Friseuse „schwer in ihren Gefühlen verletzt“.

(Spürnase: Angela)

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Gorbatschow und der Tag der deutschen Einheit

geschrieben von PI am in Deutschland,Russland | Kommentare sind deaktiviert

Der Tag des ersten großen Volksaufstandes in der DDR, der 17. Juni 1953, jährt sich heute zum 55. Mal, mehr oder weniger unbemerkt, denn mit Vollendung der deutschen Einheit wurde der geschichtsträchtige traditionelle Nationalfeiertag, der „Tag der deutschen Einheit“, am 17. Juni abgeschafft und kurzerhand auf den 3. Oktober, den Tag der Unterzeichnung des Einigungsvertrages, verlegt.

Untrennbar verbunden mit der Vollendung der deutschen Einheit sind zwei Namen: Der des verstorbenen US-Präsidenten Ronald Reagan (1981-1989) und der des ehemaligen sowjetischen Staatschefs Michael Gorbatschow.

Ronald Reagan war überzeugter Antikommunist, bezeichnete die Sowjetunion als „Reich des Bösen“, und gab die Entspannungspolitik auf [6], wofür er in der westlichen Welt heftig kritisiert wurde.

Nachdem Reagan in seiner ersten Amtszeit eine neue Runde des Rüstungswettlaufs eingeläutet hatte, der die Sowjetunion aufgrund ihrer wirtschaftlichen Schwierigkeiten letztlich nicht mehr folgen konnte, startete er in seiner zweiten Amtszeit mehrere Abrüstungsinitiativen. Gemeinsam mit Gorbatschow wurde die Reduzierung der Mittelstreckenraketen beschlossen.

In welchem Umfang die Reagansche Rüstungspolitik zum Ende des realen Sozialismus in Osteuropa beitrug, hängt vom erkenntnisleitenden Interesse der Forschenden ab. Sicher ist jedenfalls, dass z.B. seine im Ostblock durch Radio Free Europe bekannt gewordenen Reden Menschen mit einer neuen Hoffnung auf Änderung erfüllten. Reagan wird dort bis heute von vielen verehrt.

Gorbatschows Verdienst ist es, die Zeichen der Zeit erkannt und akzeptiert zu haben. Mutig setzte er seine Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umbau) gegen innere Widerstände durch die Kommunistische Partei durch und leitete so das Ende des Kalten Krieges ein. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis. Für seine herausragenden Leistungen verlieh die Bürgergesellschaft Köln-Thielenbruch [7] ihm vor ein paar Tagen den “Orden für Zivilcourage und Charakter”.

PI-NEWS war vor Ort und erlebte einen freundlichen Michael Gorbatschow, der die Nähe der Bürger nicht scheute. Leider kam der ehemalige russische Präsident ohne völlig überflüssiges Amerika-Bashing nicht durch seine Rede. Der Applaus wäre ihm auch so sicher gewesen. Auch hat Gorbatschow mit Sicherheit nicht auf die Stimme seines Volkes, sondern auf die der leeren Staatskassen gehört, als er seine Öffnungspolitik einleitete. Und der Zusammenbruch der Sowjetunion war sicher nicht von ihm gewollt.

Aber Gorbatschows Mut zur Gewaltlosigkeit hat letztendlich die deutsche Einheit ermöglicht. Er hat den aufbegehrenden Völkern eine blutige Niederschlagung ihrer friedlichen Rebellionen erspart. Diese Leistung braucht nicht durch Halbwahrheiten vernebelt zu werden.

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„Zieh‘ mal den Scheiß‘ aus“

geschrieben von PI am in Deutschenfeindlichkeit,Deutschland,Kampf gegen Rechts™,Menschenrechte,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

Deutsche Fußballfans haben’s nicht leicht. Erst werden sie vom eigenen Verband in die Rechte Ecke gestellt [8], dann wird auf ihre Fahne gepinkelt [9] und jetzt müssen sie sich auch noch verprügeln lassen – schließlich sind sie in Deutschland in „der falschen Gegend“. So wurde, wie HNA-Online berichtet [10], gestern Abend ein 21-jähriger Kasseler verprügelt, weil er eine Deutschlandfahne umgebunden hatte und eine Kappe trug.

Der Junge Mann war auf dem Weg zu einer Public-Viewing-Veranstaltung, um das Länderspiel Österreich gegen Deutschland zu sehen, als er von einer Gruppe junger Ausländer angegriffen wurde:

Die vier Männer forderten ihn mit den Worten „Zieh‘ mal den Scheiß‘ aus, zieh‘ mal die Fahne aus“ auf, die Flagge abzulegen. Der 21 Jährige erwiderte, dass er keinen Streit wolle. Daraufhin wurde er mehrfach ins Gesicht geschlagen. Dabei wurde seine Brille zu Boden geschleudert, Nase und Lippe bluteten.

Der Grund für den Angriff? Die deutsche Fahne ist „Scheiß“, außerdem befand sich der Deutsche in seiner eigenen Stadt „in der falschen Gegend“:

Schließlich riss ihm der Haupttäter mit der Bemerkung, dass
er hier in „der falschen Gegend“ sei, die Kappe vom Kopf und die umgebundene Fahne herunter. Der 21-Jährige setzte sich zur Wehr und traf den Angreifer ebenfalls mit einem Faustschlag im Gesicht.

Zwei der bis dahin drei unbeteiligt daneben stehenden Begleiter des Haupttäters schlugen nun ebenfalls auf den 21-Jährigen ein. Der versuchte zu flüchten, wurde aber dann von einem der Angreifer von hinten getreten. Dabei erlitt der Kasseler noch eine Oberschenkelprellung.

Als er sich umschaute, konnte er noch erkennen, wie die Unbekannten seine Fahne und seine Kappe aufhoben und in Richtung Valentin-Traudt-Schule davonrannten.

Die vier 17- bis 20-jährigen Täter werden als „ausländischer, vermutlich osteuropäischer Herkunft“ beschrieben. Sie waren demnach vermutlich keine Muslime. Doch dieser Blog setzt nicht einfach „gegen Islam“ ein, sondern für Grundgesetz und Menschenrechte. Alle Menschen sollten Rechte haben, auch wenn sie Deutsche sind.

(Spürnase: Daniel K.)

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Broder vor dem Innenausschuss

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages (Vorsitzender: Sebastian Edathy) hatte mehrere Experten zum Thema Antisemitismus geladen. Herausragend, nach Auskunft von Ohrenzeugen, war dabei der Beitrag von Henryk M. Broder, der schonungslos Klartext redet und besonders das Beispiel des grünen Antisemiten Ströbele deutlich hervorhebt. In den Veröffentlichungen des Bundestages ist die unbequeme Rede nicht zu finden, wohl aber in den politischen Blogs guten Willens.

Hier sind einige Ausschnitte aus Broders Rede, die man in voller Länge bei Lizas Welt [11]nachlesen kann:

(…) Wir haben es beim Antisemitismus nicht mit einem Vorurteil, sondern mit einem Ressentiment zu tun. Vorurteile sind harmlos; man braucht sie, um sich im Leben zurechtzufinden. Ich habe Vorurteile, Sie haben Vorurteile, jeder Mensch hat Vorurteile. Und wir stören uns nur an negativen Vorurteilen. Wenn ich Ihnen sage, dass die Deutschen fleißig, diszipliniert und gastfreundlich sind, werden Sie mir erfreut zustimmen. Wenn ich dagegen sage, dass die Deutschen geizig, humorlos und kindisch sind, werden Sie sich vermutlich empören. Das, werden sie sagen, ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Mit den Juden ist es genauso. Positive Vorurteile – das Volk des Buches, das Volk des Witzes – hören wir uns gerne an; negative, die unsere Neigung zu schlechtem Benehmen thematisieren, fassen wir als Beleidigung auf.

Der Unterschied zwischen einem Vorurteil und einem Ressentiment ist folgender: Ein Vorurteil zielt auf das Verhalten eines Menschen, ein Ressentiment auf dessen Existenz. Der Antisemitismus gehört in die Kategorie der Ressentiments. Der Antisemit nimmt dem Juden nicht übel, wie er ist und was er tut, sondern dass er existiert. Der Antisemit nimmt dem Juden sowohl die Abgrenzung wie die Anpassung übel. Reiche Juden sind Ausbeuter, arme Juden sind Schmarotzer, kluge Juden sind überheblich und dumme Juden – ja, die gibt es auch – eine Schande für das Judentum. Der Antisemit nimmt dem Juden prinzipiell alles übel, auch das Gegenteil. Deswegen bringt es nichts, mit Antisemiten zu diskutieren, sie von der Absurdität ihrer Ansichten überzeugen zu wollen. Man muss sie ausgrenzen, sie in eine Art sozialer Quarantäne isolieren. Die Gesellschaft muss klar machen, dass sie den Antisemitismus und den Antisemiten verachtet, so wie sie die Prügelstrafe als Mittel der Erziehung und die Vergewaltigung – auch die eheliche – verachtet, wohl wissend, dass sie nicht alles kontrollieren kann, was hinter zugezogenen Gardinen und unter vier Augen passiert.

Zweitens: Wenn Sie dem Antisemitismus beikommen wollen, müssen Sie einsehen, dass er keine fixe Größe ist, wie der Urmeter in Paris oder die Definition für Volt, Watt und Ampere. Wie alle sozialen Phänomene unterliegt auch der Antisemitismus einem Wandel. Auch Armut ist heute nicht mehr das, was sie zur Zeit von Oliver Twist oder Aschenputtel war.

Der Antisemitismus, über den wir immer noch am liebsten reden, stammt aus der Asservatenkammer des letzten und vorletzten Jahrhunderts. Es ist, um mit Bebel zu sprechen, der Sozialismus der dummen Kerle, die noch immer einem Phantom nachjagen. Der gewöhnliche Antisemit hat vom Gegenstand seiner Obsessionen keine Vorstellung, nur eine diffuse Ahnung. Er tobt sich aus, indem er Hakenkreuze an Bauzäune malt und „Juda verrecke!“ auf Grabsteine schmiert – ein Fall für die Polizei und das örtliche Amtsgericht, nicht mehr. Niemand wird sich mit Rabauken solidarisieren, die den Arm zum Hitlergruß heben und dabei „Juden raus!“ schreien. Diese Art des Antisemitismus ist hässlich, aber politisch irrelevant, ein Nachruf auf sich selbst.

Der moderne Antisemit dagegen tritt ganz anders auf. Er hat keine Glatze, dafür Manieren, oft auch einen akademischen Titel, er trauert um die Juden, die im Holocaust ums Leben gekommen sind, stellt aber zugleich die Frage, warum die Überlebenden und ihre Nachkommen aus der Geschichte nichts gelernt haben und heute ein anderes Volk so misshandeln, wie sie selber misshandelt wurden. Der moderne Antisemit glaubt nicht an die „Protokolle der Weisen von Zion“, dafür fantasiert er über die „Israel-Lobby“, die Amerikas Politik bestimmt, so wie ein Schwanz mit dem Hund wedelt. Der moderne Antisemit gedenkt selbstverständlich jedes Jahr der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar, zugleich aber tritt er für das Recht des Iran auf atomare Bewaffnung ein. Denn: „Was man Israel oder Pakistan gewährt, kann man dem Iran nicht verweigern“ – Originalton Norman Paech. Oder er dreht kausale Zusammenhänge um und behauptet, die atomare Bedrohung gehe nicht vom Iran, sondern von Israel aus – wie es Professor Udo Steinbach vor kurzem in einer Sendung des WDR getan hat.

Der moderne Antisemit findet den ordinären Antisemitismus schrecklich, bekennt sich aber ganz unbefangen zum Antizionismus, dankbar für die Möglichkeit, seine Ressentiments in einer politisch korrekten Form auszuleben. Denn auch der Antizionismus ist ein Ressentiment, wie der klassische Antisemitismus es war. Der Antizionist hat die gleiche Einstellung zu Israel wie der Antisemit zum Juden. Er stört sich nicht daran, was Israel macht oder unterlässt, sondern daran, dass es Israel gibt. Und deswegen beteiligt er sich so leidenschaftlich an Debatten über eine Lösung der Palästina-Frage, die für Israel eine Endlösung bedeuten könnte, während ihn die Zustände in Darfur, in Zimbabwe, im Kongo und in Kambodscha kalt lassen, weil dort keine Juden involviert sind. Fragen Sie doch mal den außenpolitischen Sprecher der Linken, wie viele Stellungnahmen er in den letzten Monaten zu „Palästina“ abgegeben hat und wie viele zu Tibet. Danach reden wir weiter.

Früher – sagen wir: zurzeit von Wilhelm Marr, Karl Lueger und Adolf Stoecker – war alles ganz einfach. Es gab die Juden, die Antisemiten und den Antisemitismus. Nach 1945 gab es dann aus den bekannten Gründen einen Antisemitismus ohne Juden, und heute haben wir es wieder mit einem neuen Phänomen zu tun: einem Antisemitismus ohne Antisemiten. Neu ist auch das Berufsbild des Freizeitantisemiten, der tagsüber seiner regulären Arbeit nachgeht – unter Umständen sogar bei einer Bundesbehörde – und nach Dienstschluss „israelkritische“ Texte verfasst, die dann auf obskuren antizionistischen Websites erscheinen. Niemand will ein Antisemit sein, aber in der Hall of Shame der Antizionisten wird der Platz langsam knapp.

Antisemitismus und Antizionismus sind zwei Seiten derselben Münze. War der Antisemit davon überzeugt, dass nicht er, der Antisemit, sondern der Jude am Antisemitismus schuld ist, so ist der Antizionist heute davon überzeugt, dass Israel nicht nur für die Leiden der Palästinenser, sondern auch dafür verantwortlich ist, was es selbst erleiden muss.

Die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht noch an den Satz erinnern, mit dem ein grüner Politiker, der noch immer dem Bundestag angehört, zurzeit des Golfkrieges die irakischen Raketenangriffe auf Israel Anfang 1991 kommentierte: „Die irakische Raketenangriffe sind die logische, fast zwingende Konsequenz der Politik Israels.“ Derselbe grüne Politiker sprach sich damals auch gegen die Lieferung von Defensivwaffen wie den Patriot-Raketen an Israel aus, weil diese ebenfalls zur Eskalation der Lage beitragen würden. Heute, 17 Jahre später, hören und lesen wir ähnliche Sätze über Raketenangriffe aus dem südlichen Libanon und dem Gazastreifen auf Israel – dass sie die logische, fast zwangsläufige Folge der Besatzungspolitik Israels seien und dass Israel gut daran täte, nicht zu reagieren, um eine Eskalation zu vermeiden. Denn der moderne Antisemit verehrt Juden, die seit 60 Jahren tot sind, nimmt es aber lebenden Juden übel, wenn sie sich zur Wehr setzen. Er ruft „Wehret den Anfängen!“, wenn eine handvoll Hobbynazis in Cottbus aufmarschiert, rechtfertigt aber die Politik des iranischen Präsidenten und den Fortgang der Geschäfte mit dem Iran.

Meine Damen und Herren, wir werden das Problem des Antisemitismus nicht lösen, nicht bei dieser Anhörung und nicht bei der nächsten. Aber allein, dass Sie sich mit diesem Thema befassen, obwohl es andere und wichtigere Probleme gibt, die behandelt werden wollen, ist ein gutes Zeichen. Wenn ich Ihnen in aller Demut und Bescheidenheit eine Empfehlung geben darf: Überlassen sie die Beschäftigung mit dem guten alten Antisemitismus à la Horst Mahler den Archäologen, den Antiquaren und den Historikern. Kümmern Sie sich um den modernen Antisemitismus im Kostüm des Antizionismus und um dessen Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen gibt. (…)

(Spürnase: OV-Fotograf)

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Konservativ-subversive Aktion gegen Egon Krenz

geschrieben von PI am in Deutschland,Linksfaschismus,Menschenrechte | Kommentare sind deaktiviert

Eine Gruppe aus Schülern und Studenten [12], die sich „konservativ-subversive Aktion“ (ksa [13]) nennt, hat in Chemnitz erfolgreich gegen eine Veranstaltung der linken Rosa-Luxemburg-Stiftung protestiert (Foto). An der Podiumsdiskussion mit dem SED-Generalsekretär und ehemaligen Vorsitzenden des DDR-Staatsrats, Egon Krenz, wollten die Veranstalter dem deutschen Kommunismus zu einem Comeback verhelfen

Am Veranstaltungsort „Fata Morgana“ verteilten die Aktionisten am 14. Juni Flugblätter und stellten kritische Fragen an der Podiumsdiskussion, bei der es um die Forderung nach einem erneuten Anlauf für den Kommunismus ging, was zu einem ziemlichen Tumult führte, wie folgendes Video beweist:

Natürlich hat man auch hier, wie bei solchen Vorfällen (links-)typisch, versucht, dem Filmenden die Kamera wegzunehmen.

Meinungsfreiheit? Nein, danke! Die Veranstalter zu denen auch der linksextreme Chemnitzer Szenetreff „Rothaus“ und der Förderverein der neostalinistischen Zeitschrift „Rotfuchs“ gehörten, drängten die Aktivisten aus dem Saal und hielten sie auf Anweisung von Klaus Bartl bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Berichte zum Thema:

» ksa [13]
» Junge Freiheit [14]
» Blaue Narzisse [15]

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Peter Krause zur pc: „Angstfrei handeln“

geschrieben von PI am in Deutschland,Political Correctness,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

In der Juli-Ausgabe des Magazins Der Selbständige erscheint ein lesenswertes Interview mit dem verhinderten thüringischen Kultusminister Peter Krause. Auf die Frage, was der einzelne tun kann, um der Political Correctness entgegenzuwirken, sagt er: „Sich die unbedingte Freiheit des Denkens und wenigstens die relative Souveränität des politischen Tuns bewahren, sich den Vorurteilen und ideologischen Sicherheiten, den Ritualen und gängigen Meinungen entziehen – und das ist keineswegs einfach. Und: angstfrei handeln.“ Hier gibts das vollständige Interview… [16]

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Niederlande: Moslemische Schüler bevorzugt?

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Türkische SchülerEine interessante Untersuchung erreicht uns aus den Niederlanden. Nachdem vor einiger Zeit gemeldet wurde, dass Ausländer in qualifizierten Berufen höhere Gehälter bekommen als Niederländer (Furcht vor „Rassismus“-Klagen), wurde nun bekannt, dass es bereits in Schulen eine Bevorzugung von Ausländern in Form geschönter Noten gibt.

In dem Zusammenhang wurde auch deutlich, dass die hierzulande geforderte Einheitsschule diese Fehlentwicklung offenbar verstärkt. Die niederländischen Schulen, die bereits in den unteren Klassen differenzieren und selektieren (Vorsicht, böses Wort!), können es sich demnach leisten, ihre Schüler realitätsnah zu benoten.

De Telegraaf [17] meldet am 17.06.2008:

Zu gute Noten für fleißige ausländische Schüler

Groningen – Ein fleißiger ausländischer Schüler erhält auf der Schule zu gute Noten. Der Unterschied zwischen Schulprüfung und zentraler Prüfungsnote ist bei ausländischen Schülern mindestens zweimal so groß wie bei inländischen.

Das sagen Wissenschaftler der Reichsuniversität Groningen. Oberschüler erreichen in der Schulprüfung durchschnittlich eine um 0,1 Punkte höhere Note als in der zentralen Prüfung. Bei ausländischen Schülern ist dieser Notenunterschied größer, durchschnittlich 0,2 bis 0,3 Punkte.

Die Wissenschaftler des Groninger Instituts für Unterrichtsuntersuchung (GION) stützen sich auf die Daten von 15.000 Schüler und auf die Prüfungsergebnisse bis 2006. Sie veröffentlichen die Studienergebnisse in der Juni-Nummer der Zeitschrift DIDAKTIEF. Die Untersuchung wurde ausgeführt im Auftrag des wissenschaftlichen Dokumentations- und Studienzentrums des Justizministeriums.

„Dass es einen Unterschied gibt zwischen den Noten, gilt auch für inländische Schüler“, sagt Wissenschaftler Truus Harms. „Jedoch ist der Unterschied größer bei weniger guten und fleißigen Schülern. Wie sich herausstellte, sind das häufig ausländische Jugendliche.“

Der Unterschied gilt für alle Schultypen, jedoch fallen vor allem die Noten für Türken und Marokkaner auf der havo und der vmbo (verschiedene Oberschularten) aus dem Rahmen.

Für alle Fächer zusammen beträgt die Kluft zwischen beiden Prüfungsnoten bei türkischen Schülern 0,6 Punkte und bei marokkanischen Schülern 0,4 Punkte mehr als bei ihren inländischen Klassenkameraden. In einigen Fächern (exakte Fächer, moderne Sprachen und Wirtschaftsfächer) betragen die Unterschiede für diese Schüler fast einen Punkt. Wie sich herausstellte, sind sich die Lehrer der größeren Unterschiede nicht bewusst.

Ausländische Schüler haben nach Meinung der Lehrer mehr Schwierigkeiten mit dem „sprachlichen“ Charakter der Fragen der zentralen Prüfung. Auffallend ist, dass Schulen mit wenig extra Notenunterschieden „strenge“ Schulen sind. Sie halten unbeirrt fest an einem bestimmten Niveau der Schulprüfungen und selektieren Schüler bereits in den niedrigsten Klassen.

(Gastbeitrag von Andreas F.)

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Ist Pakistan in der Nähe eines Bürgerkrieges?

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Pakistan BürgerkriegDie politischen Kräfte, die damals entschieden, Pakistan als islamische Republik zu gründen, haben sich mit ziemlicher Sicherheit nicht vorstellen können, dass sie damit das Tor für religiösen Extremismus (Foto: Demonstration in Karatschi) öffneten, der allmählich den Zusammenhalt des Staates gefährden würde.

(Gastbeitrag von Sarfraz Jalal [18], Chemnitz)

2007 war Pakistan nur ein „halb lebendiges Land“, schreibt die Nichtregierungsorganisation „Human Rights Commission of Pakistan“ in ihrem Bericht, der am 29. März veröffentlicht wurde. Obwohl Pakistans Probleme schon nach dem 9.11.2001 begonnen haben, als Präsident General Pervez Musharraf entschieden hatte, Amerika im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen, war 2007 das schlimmste Jahr in der 60-jährigen Geschichte des Landes.

Die Krise hat letztes Jahr mit der ungerechtfertigten Amtsenthebung von Pakistans oberstem Chefrichter begonnen. Der gewaltsame Konflikt um die Rote Moschee im Juli in Islamabad, die Wiedereinsetzung des obersten Richters in sein Amt, der Ausnahmezustand im November/ Dezember und die Ermordung von Benazir Bhutto, die auch jetzt noch anhaltende große Zahl von Selbstmordanschlägen, all das waren Zeichen dieser politischen Instabilität.

In einem Bericht des HRCP heißt es, dass bei 71 Selbstmordanschlägen 927 Menschen umgebracht worden sind (die Zahl ist größer als im Irak). Einige Extremisten aus der Nordwest-Grenzprovinz brachten mehrere Städte unter ihre Kontrolle und versuchten mit Gewalt, ihre eigene Version einer Sharia einzuführen.

„Eine wachsende Anzahl von Muslimen maßt sich an, dass die einzig wahre Fassung des Islam die ist, die sie selbst praktizieren, und dass es ihre religiöse Pflicht ist, diese mit Nachdruck jedermann aufzuzwingen. Dabei werden alle möglichen Mittel eingesetzt, auch Gewalt denen gegenüber, die nicht in dieses Bild passen. Religiöse Minderheiten werden bedroht, damit sie zum Islam konvertieren, oder sie müssen die Stadt verlassen. Diese religiösen Fanatiker behaupten, dass der Staat es versäumt hätte, dem Islam zu dienen, wozu er ihrer Meinung nach verpflichtet war, und deswegen sei es ihre religiöse Pflicht, ihre Fassung des wahren Glaubens um jeden Preis zu verbreiten.“

Der Zorn der religiösen Kämpfer ist nicht mehr beschränkt auf die religiösen Minderheiten (obwohl die weiterhin die am besten geeignete und einfachste Zielscheibe darstellen, die man verfolgen und züchtigen kann, ohne bestraft zu werden), er ist jetzt auch gegen die Funktionäre des Staates gerichtet, besonders gegen die Polizei und die Streitkräfte. Die HRCP schreibt in ihrem Bericht:

„Die Situation nähert sich schnell der Schwelle eines Bürgerkrieges, und sie kann nur durch eine entschlossene Anstrengung des Staates, den Extremismus und dessen Kampfgeist um jeden Preis zu entwurzeln, korrigiert werden kann.“

Durch die „Talibanisierung“ werden die Christen und andere Minderheiten noch mehr unterdrückt, als das vorher ohnehin schon der Fall war. Das sogenannte Blasphemiegesetz wird benutzt als ein Mittel, um gegen Minderheiten vorzugehen. In diesem Jahr wurde es bei mindestens zehn Christen angewandt.
Diskriminierung durch den Staat, ordnungsgemäß in der Verfassung und den Gesetzen des Landes verankert, fördert zusätzlich auch die soziale Diskriminierung. Im Grunde setzt man damit die religiösen Minderheiten zu Bürgern zweiter Klasse herab, deren Rechte einfach ignoriert und verletzt werden, sowohl durch die Mehrheit der Gemeinschaft als auch durch den Staat. Religiöse Diskriminierung kann man selbst im Gefängnis erleben. Die muslimischen Gefangenen haben immer Vergünstigungen, zum Beispiel wird ihnen das Beten im der Moschee erlaubt, die Kirche jedoch bleibt verschlossen.

Die Ermordung von Benazir Bhutto und einer Ministerin von Punjab, Zile Huma [19] bedeutet, dass es besonders auch für die pakistanischen Frauen ein tödliches Jahr war. Der HRCP berichtet, dass 636 Frauen im Namen der „Ehre“ getötet und mindestens 731 vergewaltigt wurden. Viele waren minderjährig. Schülerinnen, Studentinnen und Lehrerinnen wurden bedroht und gezwungen, sich zu verschleiern. Pakistanische religiöse Extremisten möchten gern alles Weibliche von der Bildung und aus dem öffentlichen Leben verdrängen.

2007 war für auch für pakistanische Journalisten ein schreckliches Jahr. Sieben von ihnen wurden getötet und 73, die gegen Pressezensur und für Medienfreiheit demonstriert hatten, wurden von der Polizei verletzt. Es gab 258 Fälle von Kindesmissbrauch, dabei wurden 138 von ihnen getötet. Nach dem Bericht der Kommission sitzen 2.038 Minderjährige in Untersuchungshaft. Die Zahl von jungen drogensüchtigen Bettlern steigt immer weiter. 83 Prozent sind im Alter von 8-19 Jahren.

Die Einhaltung der Menschenrechte aller Gruppen der Gesellschaft – unabhängig von Rasse, Geschlecht oder Religion – ist eine verbindliche Pflicht eines jeden Staates, der die Charta der Menschenrechte der Vereinten Nationen unterschrieben hat. Nachdem diesem Vertrag zugestimmt wurde, ist auch Pakistan verpflichtend daran gebunden, alle nicht verfassungsmäßigen Bedingungen aus seinen Gesetzbüchern zu entfernen, die irgendeinen der Artikel verletzt, zu dem es sich vertraglich verpflichtet hat. Dieser Prozess wird so lange andauern, bis die offizielle und soziale Diskriminierung beendet ist und größere Toleranz und Akzeptanz herrschen, bis alle Teile der Gesellschaft gleichgestellt sind.

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Türkischer Spion in antichristlicher Mission

geschrieben von PI am in Altmedien,Christentum,Islam ist Frieden™,Menschenrechte,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Ilker CinarDer Türke und Muslim Ilker Cinar (Foto), wollte das Türkentum retten. Deswegen diente er als Spion des türkischen Militärs und hat sich lange als Christ ausgegeben. Er hat christliche Organisationen infiltriert, um danach im Fernsehen die „Missionare“ schlecht zu machen und das ganze Land gegen die Christen aufzuhetzen.

Anschließend kehrte er wieder in den Schoss seiner Friedensreligion zurück.

Ilker Cinar hat gemäß Tagesanzeiger-Angaben [20] in einer Fernsehsendung im Januar 2005 den Startschuss zur landesweiten Jagd auf Christen gegeben und wurde selbst dafür von höchster Stelle bezahlt.

Cinar arbeitete sogar als falscher Pfarrer in Tarsus:

Ein guter Türke, heisst es in diesem Land, ist auch ein guter Muslim. Ilker Cinar ist Türke und wurde doch Christ, Pfarrer gar. Mehr als ein Jahrzehnt arbeitete Cinar als Seelsorger, brachte es am Ende zum Superintendenten seiner Kirche im kirchlichen Amtsbezirk von Tarsus.

Bis er im Fernsehsender Flash-TV seine wahren Motive offenbarte und die Christen schlecht machte:

Es war ein denkwürdiger Auftritt. Cinar betrat das Studio mit einer Maske und wurde als protestantischer Pfarrer vorgestellt. „Ich möchte meinem Vaterland offen ins Gesicht sehen“, sagte der fürs Publikum unkenntliche Cinar mit einem Mal. „Ich nehme meine Maske nun ab.“ Er tat es. „Sind sie noch Christ?“ fragte der lauernde Moderator, wohl wissend, dass die Sendung sich ihrem Höhepunkt näherte. „Gottseidank“, antwortete Cinar, „bin ich wieder Muslim.“ Er wandte sich an den neben ihm sitzenden islamischen Theologen: „Mein Lehrer, ich kehre zur Religion meiner Ahnen zurück.“

„Das Gerede von Nächstenliebe war unsere Taktik“, sagte er. Das eigentliche Ziel: „Das heilige Land zurückzuerobern.“ Besonders Kurden und Alewiten – bei türkischen Patrioten ohnehin im Generalverdacht als wankelmütige Gesellen – habe man sich als leichtgläubige Opfer vorgenommen. „Die USA unterstützten uns.»“Kurz und gut: „Ziel der Missionare ist es, die Türkei zu spalten und Kurdistan zu gründen.“

Nach seinem denkwürdigen TV-Auftritt, der den türkischen Geheimdienst und so manchen religiösen Fanatiker erst auf die Idee gebracht haben mag, das Christentum, könnte eine Gefahr fürs Türkentum sein, verfasste Ilker Judas Cinar gleich noch ein Buch über die Verschwörung des „Weltchristentums“, damit seine Hetzkampagne auch nicht so schnell wieder einer vergisst: „Der Code ist entschlüsselt – Ein ehemaliger Missionar berichtet“.

In dem Buch erwarten den christophoben Leser weitere „Enthüllungen“:

Tausende von versteckten Hauskirchen arbeiteten heimlich an der Unterwanderung der Türkei, den Missionaren stünden 73 Milliarden Dollar zur Verfügung.

Seit 1992 – also während seines ganzen Ausflugs ins Christentum – stand Cinar auf der Gehaltsliste des türkischen Militärs und spionierte, seit 2005 reist er durch die Türkei, warnt vor der christlichen Weltverschwörung und ermahnt die Leute „auf ihre Kinder aufzupassen“. So als ob die Christen muslimische Kinder verschlingen würden. Kommt uns das nicht alles irgendwie bekannt vor?

Doch kaum jemand verklagt Cinar wegen Aufruf zum Völkermord an den Christen. Kaum jemand lastet dem falschen Pfarrer eine Mitschuld an den Christenmorden (PI berichtete [21]) in den letzten Jahren in der Türkei an, zu denen er erst aufgepeitscht hat, außer Menschenrechtsanwalt Orhan Kemal Cengiz. Er nennt seinen Alptraum-Verdacht beim Namen:

„Der Hass gegen Missionare wurde von den Nationalisten aktiv geschürt.“

Cinar sieht sich selbst als Held und „Ingenieur der Gesellschaft“ – die Gesellschaft, die er schaffen will, wäre demnach eine von Christen gesäuberte.

Es ist Aufgabe der Menschen, die von seinem Fall hören, sich dagegen zu wehren, was in der Türkei mit den Christen geschieht und was auch anderswo geschehen könnte.

(Spürnase: Sonar)

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Spanien: Ist das Boot voll?

geschrieben von PI am in Deutschland,Multikulti,Spanien | Kommentare sind deaktiviert

PI berichtete bereits im April [22] darüber, jetzt kommt auch der Spiegel nicht umhin, das Thema aufzugreifen: Ausgerechnet die sozialistische spanische Regierung, die bisher mit vollen Händen Aufenthaltsgenehmigungen und Pässe an meist illegale Migranten verschenkte, macht eine Kehrtwende und versucht jetzt, mit wirtschaftlichen Anreizen die ungebetenen Gäste wieder los zu werden.

Der Spiegel berichtet [23]:

Jahrelang holte man Einwanderer ins Land, um die boomende Wirtschaft am Laufen zu halten. Sogar illegalen Immigranten wurden Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen gewährt. Doch nun stagniert Spaniens Ökonomie – und deshalb will die Regierung in Madrid arbeitslose Immigranten wieder loswerden: Sie plant laut einem Bericht der Zeitung „El País“ einen radikalen Wandel ihrer Migrationspolitik. Wie das Blatt berichtet, möchte die Regierung mit Geld bis zu eine Million Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten zur Rückkehr in ihre Heimatländer bewegen.

Als Anreiz soll Immigranten, die ihren Job verloren haben, die ihnen zustehende Arbeitslosenhilfe als Gesamtbetrag ausgezahlt werden. Einen Teil würden sie demnach in Spanien, den Rest in ihrer Heimat erhalten.

Besonders in der einst florierenden Baubranche sind zuletzt viele Arbeiter entlassen worden, darunter besonders Einwanderer aus Lateinamerika, Nordafrika und Osteuropa. Von den 2,2 Millionen Immigranten aus Nicht-EU-Staaten in Spanien sind derzeit rund 170.000 arbeitslos. Insgesamt machen Einwanderer in Spanien ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung aus.

Arbeits- und Immigrationsminister Celestino Corbacho sagte „El País“, die Einwanderer müssten sich im Gegenzug verpflichten, innerhalb von drei Jahren nicht nach Spanien zurückzukehren. Das Programm soll Corbacho zufolge schon im nächsten Monat anlaufen. Die Einwanderer sollen so die Gelegenheit bekommen, sich in ihren Ländern eine neue Existenz aufzubauen. Ihre dort erworbenen Rentenansprüche würden sie dadurch nicht verlieren.

Minister Corbacho geht davon aus, dass rund eine Million Menschen von der neuen Regelung profitieren könnten, wenn die arbeitslosen Einwanderer mit ihren Familien die Rückkehr antreten würden.

Gleichzeitig will die Regierung laut Corbacho die Regelungen des Familiennachzugs von Einwanderern verschärfen. „Es gibt einen Familienkern, der nicht zu widerlegen ist: Ein Paar und Kinder unter 18 Jahren. Der Rest ist verhandelbar“, sagte Corbacho „El País“. Der Minister sagte weiter: „Familien können sehr groß sein … im Verhältnis zu den Diensten, die der Sozialstadt leisten kann.“

Nach Schätzungen von „El País“ hat die spanische Regierung seit Anfang 2005 mehr als 250.000 Visa für nachziehende Angehörige ausgestellt.

So steckt in jeder Krise auch die Chance auf Verbesserung und Neuanfang, wenn die Betroffenen die Intelligenz und den Mut besitzen, die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Weit davon entfernt sind deutsche Politiker. Selbst wenn sie, wie jetzt in Hamburg das Scheitern der bisherigen Politik richtig wahrnehmen, heißt die deutsche Konsequenz in bester Junkie-Manier, in den Fehlern der Vergangenheit zu verharren und noch mehr statt weniger vom multikulturellen Gift einzunehmen. Das Abendblatt [24] schreibt:

In Hamburg gelingt die Integration von Ausländern weniger gut als in anderen deutschen Großstädten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWI. „Im Gegensatz zur verbreiteten öffentlichen Wahrnehmung ist Hamburg weit weniger multikulturell als andere deutsche Städte“, so Max Steinhardt vom HWWI. Im Auftrag der HypoVereinsbank haben er und sein Team Daten der sechs größten deutschen Städte (Hamburg, Berlin, München, Köln, Stuttgart und Frankfurt) verglichen. Im Fokus der Studie „Bunt in die Zukunft – Kulturelle Vielfalt als Standortfaktor deutscher Metropolen“ stand der Zusammenhang zwischen ausländischen Bevölkerungsgruppen und wirtschaftlichem Erfolg. Fazit: Deutsche Großstädte nutzen das Potenzial von Zuwanderern bisher zu wenig.

Die Grün-alternativen sind begeistert vom Misserfolg ihrer Ideologie und fordern, weiter mit Volldampf abwärts zu steuern:

Fazit der Studie: Ausländer stimulieren die Wirtschaft, sorgen für ökonomische Schubkräfte und stärken die innovative Kraft einer Gesellschaft. Im Vorfeld sind jedoch Mehrkosten durch den notwendigen Integrationsprozess nicht zu vermeiden.

Die GAL-Fraktion begrüßte die Ergebnisse der Studie und wies darauf hin, das Problem bereits vor Jahren erkannt und mit der Initiative „Formel Vielfalt“ entsprechend gehandelt zu haben. Inzwischen seien viele Aspekte davon im Koalitionsvertrag mit der CDU als Ziele festgeschrieben worden. Nebahat Güçlü, migrationspolitische Sprecherin, sagte dazu: „Noch können wir die Weichen stellen, um bundesweit und international Anschluss zu finden und Hamburg zu einer wirklich weltoffenen Stadt zu machen.“

Der Anschluss, den die Grünen meinen, kann nur der an die dritte Welt sein. Eine streng an den Bedürfnissen des Aufnahmelandes orientierte Einwanderungspolitik, wie sie allen erfolgreichen echten Einwanderungsländern gemeinsam ist, kommt mit deutschen Linksspießern nicht in Betracht. Und auch eine dringend nötige Korrektur, wie sie jetzt die spanischen Sozialisten in Angriff nehmen nicht. Lernfähigkeit war noch nie ein Merkmal der Lehrerpartei.

(Spürnasen: Grausam, Politischer Beobachter, Pinkus)

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