Die Angst der Arbeitgeber, gegen europäische Gleichheitsgrundsätze zu verstoßen, treibt immer skurrilere Blüten: Nicht nur, dass Einzelhändler befürchten, durch Schaffung barrierefreier Zugänge zukünftig auch behindertengerechtes Einkaufen ermöglichen zu müssen, der Flughafen auf der Insel St. Mary’s vor der Südwestküste Englands bietet Interessenten für den Job eines Fluglotsen auch Bewerbungsunterlagen in Blindenschrift, Großschrift oder als Audiodatei an.

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50 KOMMENTARE

  1. Ich hab für den Pilotenjob zu schlechte Augen. Ob ich mich einfach mal durchklagen soll? Kann mich ja auf den Gleichheitsgrundsatz berufen 😀
    Einfach nur lächerlich!

  2. #1 SchranzerOnTour

    Ich hab für den Pilotenjob zu schlechte Augen. Ob ich mich einfach mal durchklagen soll?

    Bist du Mohammedaner (sonst funktioniert das nämlich nicht)?

  3. Das funktoiniert schon – Wenn der Lotse den aktuellen Flugplan als Mohnbrötchen zum Frühstück bekommt!

    Alter „inkorrekter“ Scherz…

  4. Muss ein Floglotse sehen können? So wie ich das aus diversen amerikanischen Filmen kenne, muss er Informationen aufnehmen, verarbeiten und weitergeben können. Vielleicht haben die einen Blindenarbeitsplatz? Wo ihm der Computer dauernd erzählt, wo die Maschinen sind. Weiss man es? Möglich ist heutzutage alles.

    Aber etwas seltsam liest sich das schon. Wer möchte schon von einem blinden Taxifahrer gefahren werden? Verdammte Vorurteile.

  5. Bewerbungsunterlagen für Blinde mit sehr guten Augen sind hinsichtlich ihrer überzeugenden Korrektheit mit moderaten Taliban vergleichbar.
    Das nenn‘ ich Stilblüten!

  6. @#2 Plondfair

    Ne bin ich nicht 😉 Aber ich könnt für den Job ja mal schnell einer werden *Ironie* 😉

  7. Ein Verwaltungssprecher des Airports sagte, der Hinweis auf die Bewerbungsunterlagen für Blinde werde standardmäßig bei sämtlichen Stellenausschreibungen egal für welchen Posten angeführt, um Diskriminierungsvorwürfen vorzubeugen.

    Das war eigentlich auch mein erster Gedanke, also viel Wind um NICHTS!

  8. #6 SchranzerOnTour
    Was Heute NOCH als *Ironie* locker dahingeschrieben, kann Morgen schon Bittere Notwendigkeit werden.

  9. #7 smartshooter
    „also viel Wind um NICHTS!“
    Vorsorgliche Unterwerfung ist für Dich also viel Wind um NICHTS?

  10. Die Engländer nehmen ihren George Orwell halt ernst, wie wir hier in den letzten Tagen und Wochen lesen durften.

    Jetzt sind sie sogar zu Halbintelligenzlern mutiert, von denen Orwell in seinem „1984“ schreibt !

    Welch ein Fortschritt der Zivilisation.

    Echnaton

  11. Ist doch gut.
    Ich bin dafür, dass auch geistig Behinderte mehr Berufe ausüben dürfen. Z.B. warum gibt es noch keinen einzigen Physikprofessor mit geistiger Behinderung ??
    Und was ist mit blinden Scharfschützen bei Polizei und Bundeswehr ? Es gibt sie nicht.
    Das ist Diskriminierung !!

  12. Was ist daran schlimmes, wenn Rollstuhlfahrern die Möglichkeit geboten wird ohne fremde Hilfe einzukaufen. Oder Blinde eine Speisekarte ohne fremde Hilfe zu lesen.

    Es ist natürlich nichts schlimmes da dran. Schlimm ist aber das JEDEM der nicht jetzt an jede nur erdenkliche Randgruppe denkt eine böswilligkeit zu unterstellen und zu verpflichten mit hohen Aufwand bauliche Veränderung durch zu führen nur weil eventuell irgendwann wann mal ein Rollstuhlfahrer sein Geschäft betreten selbstständig betreten möchte ist ein Eingriff in die persönliche Freiheit. Wenn ich aus Designgründen eine Marmortreppe vor meinen Laden baue dann ist das MEIN persönlicher Geschmack aber bestimmt nicht die Absicht Rollstuhlfahrer draussen zu halten.

  13. #1 SchranzerOnTour

    Kann mich ja auf den Gleichheitsgrundsatz berufen

    Vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) bekommst Du auf alle Fälle Recht !

    Dort gilt nämlich dämlich das „Antidiskriminierungsgesetz“.

    Satire ON:
    Ich als taubstummer und vollblinder Analphabet mit einem IQ von -45 (Minus 45) habe dort schon durchgesetzt, daß ich der künftige EU-Ratspräsident sein werde.
    Satire OFF.

    🙁

  14. #17 Unlinks

    Kann ich eigentlich die “DITIB” verklagen mich als Iman einzustellen ?

    Das geht nicht, weil Du als Nicht-Moslem zu viel Insider-Wissen über den „Real existierenden Islam“ hast.

  15. #13

    Ja ziemliche Schäuklappen-Ich-Perspektive, wie du schon schreibst, man wünscht es ihm nicht, aber …

  16. #7 smartshooter (13. Jul 2008 21:14)

    Viel Wind um Nichts!

    gelöscht! Nicht dieser Umgangston!

  17. zu Jan Sobieski 1683 und generell:

    wichtig ist, dass – zumindest im sicheren Bekanntenkreis – für eine andere Vorgehensweise gegenüber gewalttätigen Ausländern geworben wird. Das ist notwendige Kleinarbeit/überzeugungsarbeit für eine andere Einstellung, die sich dann auch bei Wahlen niederschlägt. Damit muss sofort begonnen werden, mit einem langen langen Atem.
    Keine Frustration, wenn die nächsten Wahlen und die übernächsten noch keine Besserung bringen. Es gibt keinen anderen Weg. Los geht’s!

  18. Nach Polizeiangaben hatten die Südländer offensichtlich gezielt am Bootsanleger der Binnenalster nach einem Deutschen gesucht

    ##11 Jan Sobieski 1683 :

    Als „Rechter“ bin ich ja bekanntlich kleinkariert und zudem etwas bildungsfern. Immer häufiger lese ich in den Zeitungen über ein Land, dass ich auf der Karte einfach nirgendwo finde:

    Wo liegt denn eigentlich „Südland“?

  19. Es wird sich im Falle der Bewerbungsunterlagen sicherlich nur um einen banalen Fehler der zentralen Personalabteilung gehandelt haben.

    Es ist anzunehmen, dass über eine solche Abteilung alle Einstellungen vorgenommen werden und Blinde auch die Möglichkeit der Bewerbung für die Stellen haben, weil entsprechende Arbeitsplätze angeboten werden, die sicherlich nicht im Tower des Flughafens liegen.

    Wieso jedoch eine Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer jetzt problematisch sein soll, ist sonderbar. Da eine zivilisierte Gesellschaft auch den Behinderten ein selbstständiges menschenwürdiges Dasein bieten muss, ist es doch zweckmäßig Geschäfte zur Behindertengerechtheit zu zwingen.

    Dieses Angebotsproblem kann der Markt nicht lösen, weil der Anreiz relativ zu den Kostn anscheinend zu gering ist.

    Der Staat schreibt z.B. auch Treppenhäuser in MFHs vor, die von den meisten Menschen begehbar sind. Ist das Baurecht also politisch zu korrekt?

    Absurde baurechtliche Zwänge gibt es doch an anderen Stellen. Z.B. Dachneigungswinkeltoleranzen im Promille-Bereich. Überzogene Vorschriften bezüglich der Nutzungen, Parkplatzzwänge, Bauformen, Brunnenverbot und ein generelles Bauverbot für Flächen, die nicht vom Staat genau dafür vorgesehen wurden.

  20. @Unlinks

    MEIN persönlicher Geschmack aber bestimmt nicht die Absicht Rollstuhlfahrer draussen zu halten.

    Bei kleinen Geschäften, deren Personal dazu in der Lage ist, z.B. Rollstuhlfahrer mittels einer mobilen Rampe etc. in den Laden kommen zu lassen, soll diese Vorschrift sicherlich nicht greifen.

    Bei größeren Läden ist dies aber durchaus zweckmäßig solange der Zugang nicht auf anderen Wegen gewährt werden kann.

  21. Also, meine Tochter wollte schon immer bei Germany’s next Top Model gewinnen. Und ich auch.
    Jetzt wissen wir, wie wir es schaffen können.
    Oder wie die junge Generation formuliert: live your dreams!

    #8
    Farbenblinde Maler
    Klaustrophobische Gefangenenwärter
    Kinderhassende Kindergärtnerinnen… und so weiter in dem Schmarrn.

  22. #23 Nassauer

    Was sagt die “taz” dazu?
    Kein Platz mehr in “Die Wahrheit”…?

    Die Wahrheit heißt auf russisch bekanntlich Pravda — das kommt von „v pravo“ (rechts) bzw. von „prava“ (richtig).

    Für die Wahrheit ist aber manchmal einfach kein Platz, weil schon alle Seiten voll sind.

    Die Wahrheit ist manchmal ein UNBEQUEMER Freund.
    Aber sie ist – im Gegensatz zur Lüge – ein FREUND.

  23. @Isabella1166

    Und was hat das mit Rollstuhlfaherern zu tun?

    Eine Model-Karrerie ist wohl kaum mit dem Recht auf kultureller, sozialer und ökonomischer Teilhabe an dieser Gesellschaft zu vergleichen, oder?

    Kinderhassende Kindergärtnerinnen

    Diese sind hingegen genausowenig unverbreitet wie kinderhassende Mütter oder Väter.

  24. #29 Idealist

    Und einen Gramatikverstoss habe ich sogar auch begangen. Und ein Wort doppelt , sozusagen „Freudscher Fehler“ aber schön zu sehen das wenn ihr die Argumente ausgehen die militante Dudenmiliz sich auf persönliche Diffamierungen als Krücke stützen muss.

  25. Na gut, ich stelle dann auch ab sofort eine
    muslimische Frau zum Nacktputzen ein, eigentlich sollte es eine Polin oder Russin sein, aber ich will mal nicht so sein.
    Ich hänge dann mal Morgen ein paar Zettel raus…

  26. #14 Storm

    Ist doch gut.
    Ich bin dafür, dass auch geistig Behinderte mehr Berufe ausüben dürfen. Z.B. warum gibt es noch keinen einzigen Physikprofessor mit geistiger Behinderung ??

    Haben wir doch schon längst.
    Vielleicht noch nicht ganz so krass, aber das Abitur bekommt heute jeder Depp nachgeworfen, und in den Lehrämtern sitzen auch überwiegend inkompetente.

  27. Heißt das überhaupt noch blind? Müsste das im Newspeak nicht „optisch herausgefordert“ heißen?

  28. Jetzt werden wahrscheinlich Dutzende von Blinden Zeit und Geld für Bewerbungen investieren, obwohl sie von Anfang an keine Aussichten auf die Stelle haben. Echt toll, so’n Antidiskriminierungsgesetz.

    Und ich trage mich inzwischen ernsthaft mit dem Gedanken, ob ich mir nicht ne Burka überwerfen soll, um mich damit im Crazy Horse zu bewerben, um dann bei Ablehnung eine Diskriminierungsentschädigung zu fordern.

    (Könnte natürlich sein, dass das Ding nach hinten los geht und die Musels da voll auf Burka-Arschwackeln auf der Bühne abfahren – wer weiß, vielleicht ist das ne Marktlücke).

  29. Wenn dann so’n Jumbo abstuerzt, das muessen wir ertragen. Diskrimierung Blinder waere schlimmer.

    Und im Ertragen haben wir schon Uebung. Dank an die Bereicherer!

  30. Ich bin gelinde gesagt geschockt, wie dreist sich die Gutmenschlichkeit über die Logik erhebt.

    Es werden sogar schon prophylaktisch Absurditäten abgesondert, nur um sich vor der EU und deren weltfremden Ergüssen zu schützen.

    Ich glaube sogar die Schildbürger haben logischer gedacht.

    Die EU ist sehr, sehr unheimlich.

    Man muss aber bedenken, dass die EU-Bürokraten auch beschäftigt werden müssen, sonst wären sie nämlich arbeitslos, aber diese Arbeitslosen könnte man natürlich wieder, mit Einstellung neuer Beamter, in Amt und Würden bringen.

    Ich habe mir schon mal überlegt, ob ich nicht auch diskrimiert werde, da ich andauernd von Ämtern genervt werde, aber die, die nicht diskrimiert werden dürfen, mit denen gar nichts am Hut haben, da irgendwelche Sozialarbeiter deren Dreck erledigen und die nur auf ihre Kohle warten und die auch vom Sozialarbeiter in die Hand gedrückt bekommen, während ich monatelang auf einen Stempel warte, der besagt, dass ich mich erfolgreich umgemeldet habe (insgesamt 123€ Bearbeitungsgebühr, obwohl es nur von Kiel-London-Hamburg war).

    Ich fühle mich diskriminiert und beantrage einen Blindenhund, da ich, nur weil ich nicht Blind bin, das Recht habe, einen Blindenhund zu bekommen.

    Haha, es ist soviel Potential in diesem ADG, da könnte man jahrelang Witze machen.

  31. #25 Rechtspopulist

    Wo liegt denn eigentlich “Südland”?

    Auszug aus Wikipedia:

    Geschichte Australiens

    …Lange vor seiner Entdeckung hatten Gelehrte im alten Europa die Existenz eines Südkontinentes behauptet. Häufig wurde das rätselhafte Südland erwähnt….

    Terra Australis

    Einen Kontinent im Süden vermutete man bereits in der Antike. Den später ins Latein übersetzten Begriff Terra australis incognita prägte Claudius Ptolemäus für das unbekannte Südland. Durch die großen Entdeckungsfahrten der Neuzeit begann ein Ansturm auf diese sagenumwobene, unentdeckte Landmasse im Stillen Ozean…..

    Wenn also irgendwo etwas von Südländern
    steht, müssen wir uns einen Australier vorstellen 😉

  32. In England sind Moslems Asiaten, in Deutschland Südländer.

    Rassistisch.

    Irgendwie ist etwas armselig, dass die Presse/Politiker/Justiz nicht mal einfach sagt:
    Wir haben kein einseitiges Rassismusproblem.

    Comprende?

  33. @#32 Echn Aton (13. Jul 2008 22:54)

    Die Wahrheit heißt auf russisch bekanntlich Pravda — das kommt von “v pravo” (rechts) bzw. von “prava” (richtig).

    Ähm…
    „Rechts“ heißt auf Russisch „pravo“, bzw. „nach rechts“ heißt „na pravo“. „V pravo“ gibt es nicht. Darüberhinaus ist „prava“ die Mehrzahl von „Recht“, also „Rechte“. „Richtig“ heißt „pravilno“. Wo haben Sie denn Russisch gelernt? 😀

  34. Lasst Taubstumme doch Nachrichtensprecher werden – das wäre sicherlich ganz im Sinne der Anti-Diskriminierer..

  35. Das Antidiskriminierungsrecht der EU ist ein Produkt von weltfremden oder denkfaulen Bürokraten. Man kann durch Nachdenken oder durch praktische Erfahrungen zu einem Urteil kommen. In der Zukunft wird es – angesichts ungerechter oder auch nur bizarrer Einzelfälle – vielen Satirikern und Komikern vor Neid die Sprache verschlagen. Hoffen wir, dass die Bürokraten durch Schaden und/oder Spott klug werden.

  36. Demnächst wird das Sicherheitspersonal direkt bei Al Kaida angeworben; sonst klagt noch einer von denen.

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